[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung für stangenförmiges
Gut gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches 1.
[0002] Für die Verpackung von beispielsweise tafelförmigem Gut, insbesondere Schokoladetafeln
ist es aus der CH-A 521 881 bekannt geworden, eine solche Tafel zusammen mit einem
auf die richtige Länge zugeschnittenen Folienblatt mit einer Schmalseite voran durch
zwei Führungen hindurch in Fächer eines Klammerrades zu stossen. Dabei werden Folienfelder
des genannten Blattes beidseits der Tafel verteilt angeordnet, derart, dass das eine
Feld etwa die halbe Hauptfläche der Tafel bedeckt und das andere -Feld grösser'ist
als die andere Hauptfläche der Tafel. Durch Drehen des Klammerrades durchlaufen Folie
und Tafel verschiedene Faltstationen, wo die überstehenden Seitenflächen eingefaltet
und die Verpackung ganz verschlossen wird.
[0003] Nachteilig an dieser Ausführungsform ist, dass ein fester dreiseitiger Faltkasten
für die Bildung der seitlichen Stirnfalten vorhanden ist, so dass beispielsweise Format-
änderungen eine grosse Umstellarbeit bedingen.
[0004] Für runde, scheibenförmige Biskuits wurde in der GB-A 2 068 883 vorgeschlagen, bei
einem Faltrad konkave Aufnahmen zu bilden und nachdem die Einschlagfolie in einem
ersten Arbeitstakt in diese Aufnahme hineingedrückt wurde, den Biskuitstapel einzubringen
und nach dem Bilden der Längsnaht die Stirnseiten durch einen Drehteller zu verschliessen.
Auch hier müssten für eine Aenderung der Stablänge grössere Umstellarbeiten vorgenommen
werden.
[0005] Wenn jedoch Biskuits oder dergleichen nach Gewichtsmerkmalen zu einem Stapel vereinigt
werden, so kann es vorkommen, dass sich bei gewissen Chargen die Stapellänge ändert.
[0006] Bei diesen bekannten Ausführungen führte dies zu erheblichen Umtrieben.
[0007] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, um solche
anstellungen ohne nennenswerten Zeitverlust durch Stillstandzeiten vornehmen zu können.
Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen
Patentanspruches 1 erreicht. Besonders vorteilhafte Ausführungsformen sind in den
abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Seitenriss eines Klammerrades mit Stirnfalterträgern nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht auf eine Klammeranordnung in Fig. 1 ohne Klammerrad, jedoch mit
den Stirnfaltern und den Stirnfalterträgern, und
Fig. 4 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3 in vergrössertem
Massstab.
[0009] In den Fig. 1 bis 4 ist von einer Verpackungsmaschine ein Teil der Strasse dargestellt,
in dem das ausserhalb dieses Teils in Stapelvorrichtungen, die jedem Verpackungsfachmann
bekannt sind, zu stangenförmigen Stapeln geschichtete Gut in ein Einschlagblatt eingewickelt
wird. Dazu wird ähnlich wie in der eingangs erwähnten CH-A 521 881 ein Blatt von einer
Vorratsrolle abgeschnitten und das zu verpackende Gut drückt das Blatt F zwischen
Klammern, von denen die Klammer 10 starr und die Klammer 11 um die Haltewelle 6 drehbar
gehaltert sind.
[0010] Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Klammer 10 einstückig ausgebildet und die
Klammer 11 ist dreiteilig. Fig. 2 zeigt diese Klammer 11 in Ansicht, die demgemäss
aus drei Klammerblättern 110, 111, 112, an drei Haltearmen 113, 114, 115 bestehen
und mittels einer Bolzenschraube 116 an der Haltewelle 6 festgeschraubt sind. Diese
Haltewelle 6 ist ihrerseits im Klammerrad 4 drehbar gehaltert und an ihr ist ausserhalb
des Klammerrades 4 ein Hebel 15 starr befestigt. Dieser Hebel 15 dient zur Bewegung
der beweglichen Klammer 11 beim Umlaufen des Klammerrades 4, wenn die erste Station
für Aufnahme und die letzte Station für Abgabe für das jeweilige verpackte Gut erreicht
ist.
[0011] Diese verschiedenen Stationen wurden zur Vereinfachung der Zeichnung weggelassen,
weil sie einerseits mit dieser Erfindung keine einheitliche Beziehung haben und anderseits
jedem Verpackungsfachmann ebenfalls bekannt sind.
[0012] Das Klammerrad 5 ist gemäss Fig. 1 als sechsstrahliger Stern ausgebildet und in jeder
Sternspitze 50 befindet sich ein Klammerträger 7, 8. Von diesen sechs Klammerträgern
sind drei Klammerträger 8 runde Stangen und drei Klammerträger 7 sind einseitig zu
flachen Stäben 71 geformt.
[0013] Auf diesen flachen Partien 71 ist ein Falterring 9 verschiebbar geführt. An diesem
Falterring 9 befinden sich an den Stellen zwischen zwei zusammengehörenden Klammern
10, 11 ein äusserer Stirnfalter 13. Diese Stirnfalter 13 sind mittels Distanzstücken
12 im Abstand vom Falterring 9 durch eine Bolzenschraube 120 gehaltert.
[0014] Auf der Seite dieses Falterringes 9 des Klammerrades 4 befindet sich ein flanschförmiges,
als dreistrahliger Stern ausgebildetes Falterrad 5. Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich
ist, hat das Falterrad 5 einen geringeren Durchmesser als der Teilkreis des Klammerrades
4, auf dem die Achsen der Klammerträger 7, 8 das Klämmerrad 4 durchdringen.
[0015] Am Falterrad 5 sind die inneren Stirnfalter 14 mittels einer Bolzenschraube 140 starr
befestigt. In der Nabe 50 ist eine Verstellwelle 3 starr mit dem Falterrad 5 verbunden.
Diese Verstellwelle 3 ist in einer als Hohlwelle ausgebildeten Antriebswelle 2 axialverschiebbar
geführt. Das Klammerrad 4 seinerseits ist mit einer Klemmnabe 21 auf der Antriebswelle
2 befestigt.
[0016] Zur Verstellung des Abstandes zwischen den beiden Stirnfalten 13, 14 ist gemäss Fig.
3 und 4 an den Klammerträgern 7 eine Verstellführung 19 zwischen zwei Haltewinkeln
18 befestigt. Mittig in dieser Verstellführung befindet sich ein gestellfest gelagertes
Zahnrad 17. Die Lager dieses Zahnrades 17 sind durch Lagerdeckel 20 auf der Verstellführung
19 verdeckt.
[0017] Sowohl am Falterrad 5 als auch am Falterring 9 ist je eine Zahnstange 16, 22 befestigt,
die diagonal mit dem Zahnrad 17- kämmen. Wenn daher die Verstellwelle 3 axial verschoben
wird, so dreht die Zahnstange 22 das Zahnrad 17 und dieses bewirkt eine Verschiebung
der Zahnstange 16 in Gegenrichtung. Dadurch werden alle Stirnfalter 13, 14 miteinander
gegen eine Mittelebene zu oder von dieser weg bewegt und damit wird eine einfach aufgebaute
und rasche Stirnfalteranordnung gebildet.
1. Verpackungsvorrichtung für stangenförmiges Gut, insbesondere Stapel von flächig
aneinanderliegenden scheibenförmigen Gegenständen, wie Biskuits, mit an einem rotierbaren
radförmigen Halter angeordneten, radial nach aussen offenen Klammeranordnungen zur
Halterung jeweils eines mit dem Gut zusammen in die Klammeranordnung eingeschobenen
Einschlagmaterialblattes und mit zwei seitlich jeder Klammeranordnung vorhandenen
Stirnfaltern zur Bildung einer ersten stirnseitigen Faltung des Einschlagmaterialblattes
beim Einschieben desselben in die jeweilige Klammeranordnung, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stirnfalter (13, 14) beidseits der Klammeranordnungen (10, 11)jeweils an
einem Falterträger (5, 12) befestigt sind, und dass Mittel (16, 17, 22).vorhanden sind, um die beiden Falterträger (5, 12) zueinander hin und voneinander
weg zu bewegen.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Falterträger
flanschartig als Falterrad (5) und der andere Falterträger ringförmig als Falterring
(9) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Falterrad (5)
starr mit einer axial verschiebbaren Verstellwelle (3) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle
(2) für das die Klammeranordnungen (10, 11) tragende Klammerrad (4) als Hohlwelle
ausgebildet ist, und dass die Verstellwelle (3) in dieser Antriebswelle (2) axial
verschiebbar geführt ist.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Klammerrad (4)
auf dem Umfang verteilt angeordnete Klammerträger (7) mit Gleitführungen (71) für
den Falterring (9) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel
zwischen Falterrad (5) und Falterring (9) auf dem Umfang verteilt angeordnete in ihrer
Länge verstellbare Halterungen (16 - 20, 22) sind.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Halterungen
aus einem gestellfest drehbar gelagerten Zahnrad (17) und zwei diagonal mit diesem
kämmende Zahnstangen (16, 22) bestehen.
8. Vorrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eines der
Zahnräder (17) an den mit Gleitführungen ausgebildeten Klammerträgern (7) drehbar
befestigt ist.