(19)
(11) EP 0 165 327 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.12.1985  Patentblatt  1985/52

(21) Anmeldenummer: 84107018.8

(22) Anmeldetag:  19.06.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D03D 47/27
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(71) Anmelder: GEBRÜDER SULZER AKTIENGESELLSCHAFT
CH-8401 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Bürer, Franz
    CH-8483 Kollbrunn (CH)

(74) Vertreter: Sparing Röhl Henseler Patentanwälte 
Postfach 14 04 43
40074 Düsseldorf
40074 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Führungsvorrichtung für Schussfadeneintragsorgane für Webmaschinen, insbesondere für Greiferprojektil-Webmaschinen


    (57) Die Führungsvorrichtung für Schussfadeneintragsorgane für Greiferprojektil-Webmaschinen besitzt Führungsstützen (3) und Führungshaken (4), die jeweils paarweise komplementär einen Führungszahn (6) bilden. Die Führungsstütze (3) ist einschenkelig angeführt. Der Führungshaken (4) ist zum Führungskanal (8) hin verbreitert um eine Stützfläche (22) für das Projektil (9) zu bilden. Die Ausführung verhindert, dass ein Kettfaden beim eventuellen Ueberspringen aus seiner Gasse in eine benachbarte Gasse überdehnt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für Schussfadeneintragsorgane für Webmaschinen, insbesondere für Greiferprojektil-Webmaschinen, mit sich in Längsrichtung abwechselnden Führungsstützen und Führungshaken, die jeweils paarweise komplementär einen Führungszahn bilden, und wobei eine Führungsstütze aus einem längeren, dem Riet nähergelegenen und einem kürzeren, vom Riet weiter entfernt gelegenen Schenkel besteht.

    [0002] Es kommt bei der bekannten Projektilführungsvorrichtung (CH-PS 465 521) vor, dass beim Eintauchen der Vorrichtung ins Webfach einzelne Kettfäden innerhalb des nach oben offenen Führungszahnes kreuzen. Der Kettfaden wird dabei örtlich überdehnt.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Führungsvorrichtung der eingangs definierten Art zu schaffen bei der ein Kreuzen eines Kettfadens der obenerwähnten Art nicht möglich ist und somit seine Ueberdehnung vermieden wird. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0004] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Es ist:

    Fig. i eine Seitenansicht einer Projektilführungsvorrichtung gemäss der Erfindung;

    Fig. 2 eine Draufsicht in der Perspektive eines Teiles der Vorrichtung.



    [0005] Nach Fig. l trägt eine Lade 1 eine Projektilführungsvorrichtung 2, die aus einer Anzahl Führungsstützen 3 und Führungshaken 4 besteht, die in einem Block 5 eingegossen sind. Wie deutlich in Fig. 2 zu sehen ist, wechseln die Führungsstützen und Führungshaken einander in Längsrichtung der Führungsvorrichtung ab und bilden jeweils paarweise komplementär einen Führungszahn 6. Die Führungsstütze 3 und die Führungshaken 4 bilden zusammen einen Führungskanal 8 für ein Projektil 9, das einen Schussfaden 10 mit sich schleppt. Die Lade 1 mit der Führungsvorrichtung 2 befindet sich vor dem Anschlag des Schussfadens 10 durch ein Riet 11 in einem Webfach 12, das durch die Kettfäden 13 und 14 gebildet wird. Die Lade 1 bewegt die Projektilführungsvorrichtung 2 zwischen der voll gezeichneten und der gestrichelt gezeichneten Lage 2'.

    [0006] Zum besseren Verständnis des Erfindungsgegenstandes sind zunächst in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien die Konturen einer Führungsstütze 15a bzw. eines Führungshakens 15b eines Führungszahnes 15 gemäss dem Stand der Technik eingezeichnet. Wie ersichtlich besteht die Führungsstütze 15a aus einem längeren, dem Riet nähergelegenen Schenkel 15c und einem kürzeren, vom Riet entfernter gelegenen Schenkel 15d, mit einem Tal 15e als Uebergang zwischen beiden. Das Projektil wird dreifach gestützt: An der Innenseite des längeren Schenkels 15c, am kürzeren Schenkel 15d und an der oberen Innenkante des Führungshakens 15b. Der Führungshaken 15b ist in der Hauptsache gekennzeichnet durch einen langen, schmalen Hals 15f, so dass eine grosse lichte Weite-16 innerhalb des Führungszahnes verblieben ist. Ein benachbarter Führungszahn ist mit 17 bezeichnet. In einer Gasse 18 des Führungszahnes 15 befindet sich ein Kettfaden 19, in einer Gasse 20 zwischen dem Führungszahn 15 und dem nächsten Führungszahn 17 befindet sich ein Kettfaden 21. Bei der Hin- und Herbewegung der Lade 1 bzw. der Ein- und Austauchbewegung der Führungsvorrichtung 2 kann es vorkommen, dass der Kettfaden 21 aus der Gasse 20 sich hinter dem kürzeren Schenkel 15d der Führungsstütze 15a verhakt und durch das Tail 15e in die Gasse 18 gelangt, wo sich der korrekt verlaufende Kettfaden 19 befindet. Der abweichende Kettfaden ist strichpunktiert eingezeichnet und mit 21' bezeichnet. Dies führt zu einem unerwünschten Ueberdehnen des abweichenden Kettfadens.

    [0007] Erfindungsgemäss ist bei jedem Führungszahn 15 einerseits der kürzere Schenkel 15d der Führungsstütze 15a entfernt, so dass nur eine einschenkelige Führungsstütze 15c nahe dem Riet für das Projektil verblieben ist. Anderseits ist der Hals 15f des Führungshakens 15b zum Führungskanal 8 hin verbreitert und weist eine Stützfläche 22 für das Projektil auf. Durch beide Massnahmen wird verhindert, dass beim Ueberspringen eines Kettfadens in eine benachbarte Gasse dieser überdehnt wird.

    [0008] Obschon die Erfindung für Greiferprojektil-Webmaschinen beschrieben ist, ist sie selbstverständlich auch für andere Webmaschinenarten verwendbar, z.B. für Handgreiferwebmaschinen.


    Ansprüche

    1. Führungsvorrichtung für Schussfadeneintragsorgane für Webmaschinen, insbesondere für Greiferprojektil-Webmaschinen, mit sich in Längsrichtung abwechselnden Führungsstützen und Führungshaken, die jeweils paarweise komplementär einen Führungszahn bilden, und wobei eine Führungsstütze aus einem längeren, dem Riet nähergelegenen Schenkel und einem kürzeren, vom Riet weiter entfernt gelegenen Schenkel besteht, dadurch gekennzeichnet , dass die Führungsstütze (3; 15a) einschenkelig ausgeführt ist indem der kürzere, dem Riet (11) näherliegende Schenkel (15d) entfernt ist, und dass der Hals (15f) des Führungshakens (4; 15b) zum Führungskanal (8) hin verbreitert ist um eine Stützfläche (22) für das Projektil (9) zu bilden.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht