[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Armierungseisenhalter zur Verwendung
bei Anschlussbetonierungen, mit einem aus einem kastenförmigen Element und einem Deckteil
bestehenden Hohlkörper, wobei die der Wand, in die der Halter einbetoniert wird, zugewandte
Brustseite Querrippen und Oeffnungen zum Durchstecken der Armierungseisen aufweist.
[0002] Ein solcher Armierungseisenhalter ist beispielsweise aus der CH-A-627 811 bekannt,
wobei dieser Armierungseisenhalter für aus einem Bügel bestehende Armierungseisen
mit zwei freien Enden vorgesehen ist. Bei der Verwendung von Armierungseisenhalter
für Armierungseisen mit nur einem Anschlussschenkel ist vorallem deren Einbau in den
Halter sowie deren Sicherung beim Transport schwieriger als bei den vorgenannten Armierungseisen
und es sind daher für diese Zwecke besondere Massnahmen vorzusehen.
[0003] Die CH-A-637 178 beschreibt eine Verankerungsvorrichtung mit einer U-Profilschiene,
die für Armierungseisen mit einem Anschlussschenkel gedacht ist. Dabei sind die Armierungseisenstäbe
U-förmig gebogen, wobei das Ende des umgebogenen U-Schenkels mit dem metallenen Halter
durch eine Schutzgasschweissung fest verbunden ist. Diese Befestigung bedingt einerseits
ein metallenes Verwahrungsteil und ist aufwendig in der Herstellung, insbesondere
auch beim Zusammenbau des Armierungseisenhalters. Bei einer Ausführung des Verwahrungsteils
aus Kunststoff müssen besondere Massnahmen zur Befestigung des Endes des U-förmigen
Teils vorgesehen werden.
[0004] Es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Armierungseisenhalter
für Armierungsstäbe mit einem Anschlussschenkel vorzusehen, der kostengünstig herstellbar
ist und rationell zusammengebaut werden kann, und bei welchem die Armierungseisen
fest und sicher gehalten sind, ohne das leichte Entfernen des Halteelementes nach
dem Einbetonieren zu beeinträchtigen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit dem in den Ansprüchen beschriebenen Armierungseisenhalter
gelöst. Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0006] Die Figuren 1 und 2 zeigen den erfindungsgemässen Armierungseisenhalter in perspektivischer
Sicht von zwei Seiten,
[0007] Fig. 3 zeigt den Armierungseisenhalter im geöffneten Zustand,
[0008] Fig. 4 zeigt das Deckteil des Armierungseisenhalters und
[0009] Die Figuren 5 und 6 zeigen zwei Schnitte des Armierungseisenhalters gemäss den Linien
V-V, VI-VI von Fig. 3.
[0010] Der Armierungseisenhalter besteht aus einem kastenförmigen Element 1 und einem Deckteil
2 sowie aus den Armierungseisen 3. In vorliegendem Beispiel bildet das kastenförmige
Element die Brustseite, d.h., es ist der Hauptwand zugerichtet, in die der Armierungseisenhalter
einbetoniert wird. Es ist aber auch durchaus denkbar, das Deckteil für die Brustseite
vorzusehen. In vorliegendem Beispiel weist der aus dem kastenförmigen Element 1 und
Deckteil gebildete Hohlkörper 16 einen trapezförmigen Querschnitt auf, wobei die kürzere
Seite brustseitig angeordnet ist. Es ist aber auch möglich andere Querschnitte, wie
rechteckige, halbrunde oder trapezförmige Querschnitte im umgekehrten Sinne, d.h.
mit einer breiteren Brustseite vorzusehen, welches, insbesondere bei Metall-Hohlkörper
die Verankerung des Anschlussteils erhöhen würde. In vorliegendem Beispiel wurde grösseren
Wert auf leichteres Entfernen des Hohlkörpers gelegt. Die Oberseite des kastenförmigen
Elementes weist Querrippen 4 sowie, an den Durchstecköffnungen 5, einstückig mit diesem
Element geformte Halteteile 6 auf. Die nach innen gerichteten Querrippen 4 weisen
nicht einen gleichmässigen Querschnitt auf, sondern bilden Abstufungen 7, die dazu
dienen, die umgebogenen Anschlussschenkel 8 der Armierungseisen zu halten. Wie insbesondere
aus Fig. 3, in Verbindung mit den Fig. 5 und 6, hervorgeht, sind die Ausnehmungen
bildenden Abstufungen 7, bezogen auf die Längsmittelachse, an verschiedenen Stellen
angeordnet und weisen unterschiedliche Längen auf. So kann man aus Fig. 3 ersehen,
dass die Armierungseisen von beiden Enden-des kastenförmigen Elementes her derart
eingesteckt sind, dass die freien Enden der Schenkel der Armierungseisen jeweils gegen
das andere Ende des Elementes hinweisen, und es ist klar ersichtlich, dass die Ausnehmungen
derart ausgebildet sein müssen, dass sie, vom Ende her gezählt, zuerst ein dann zwei,
drei, vier, usw. Schenkel aufnehmen, bzw. halten können. Aus der Anordnung gemäss
Fig. 3 geht ferner hervor, dass die Schenkel zunächst nebeneinander, dann auch übereinander
zu liegen kommen, wobei diese Schenkel bezüglich der Längsmittelachse des kastenförmigen
Elementes einen Winkel aufweisen.
[0011] Aus der Zeichnung geht klar hervor, dass auch das Deckteil Querrippen 9 aufweist,
die gegenüber den Querrippen 4 des kastenförmigen Elementes angeordnet sind. Die Funktion
der nach innen gerichteten Querrippen 9 ist aus den Fig. 3 und 4 klar ersichtlich,
d.h., die an der Innenseite vorstehenden, ebenfalls abgestuften Querrippen dienen
ebenfalls dem Halten der Armierungseisenschenkel. Da die Rippen 9 das Gegenstück zu
den Rippen 4 bilden, sind die Rippen 9 a,b,c und d, d.h., an den Orten, an welchen
die Armierungseisenschenkel nebeneinander zu liegen kommen als ebene Niederhalteteile
ausgebildet, während die übrigen Rippen 9 e,f,g,h Ausnehmungen 10 aufweisen, um die
obere Lage der Armierungseisenschenkel aufzunehmen.
[0012] Wie inbesondere aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, ist das Deckteil 2 im Inneren des
kastenförmigen Elementes angeordnet, d.h., dass die Längswand 11 des Deckteils parallel
und innen zur Längswand 12 des kastenförmigen Elementes verläuft. Dieser äusseren
Längswand 11 schliesst sich eine innere Längswand 13 än, so dass die Längswände des
Deckteils eine V- oder U-förmige Längswand bilden, welche Wand durch die Querseiten
fortgesetzt wird. An den Stellen der Querrippen 4 bzw. 9 weisen die beiden Längswände
Durchlässe 14 auf, die über die Querrippen 4 greifen. Dadurch, dass die Längswände
des Deckteils in das kastenförmige Element hineinragen, ergibt sich eine zusätzliche
Halterung und Sicherung der Armierungseisenschenkel. Ausserdem ergibt sich dadurch
ein dichter Verschluss, der das Eindringen von Beton verhindert, wodurch das Verschmutzen
der Armierungseisen verhindert wird. Zur zusätzlichen Sicherung des Verschlusses wird
das Deckteil am kastenförmigen Element punktförmig 17 verschweisst oder geheftet oder
geklebt.
[0013] Aus der Zeichnung erkennt man ferner, dass die aus dem kastenförmigen Element herausragenden
Teile 15 der Armierungseisen U-förmig gebogen sind. Doch ist es klar, dass die Form
der herausragenden Armierungseisenteile variieren kann und nicht massgeblich ist.
Das kastenförmige Element und das Deckteil werden in der bevorzugten Ausführungsform
aus Kunststoff gefertigt, wobei sowohl die Querrippen als auch die V- oder U-fömigen
Wände des Deckteils die Stabilität der beiden Kunststoffteile erhöht, so dass ein
relativ dünnwandiges und damit kostengünstiges Element hergestellt werden kann. Es
ist aber auch möglich die beiden Teile aus Metall, beispielsweise auch Streckmetall
oder Holz, herzustellen. Sowohl die brustseitigen Querrippen 4 als auch die Halteteile
6 bewirken ausserdem eine Verzahnung des anzuschliessenden Betonteils. Der Hohlkörper
lässt sich leicht von einer Seite aus kürzen, gemäss Fig. 3 oder 4 von der rechten
Seite aus.
1. Armierungseisenhalter zur Verwendung bei Anschlussbetonierungen, mit einem aus
einem kastenförmigen Element (1) und einem Deckteil (2) bestehenden Hohlkörper (16),
wobei die der Wand, in die der Halter einbetoniert wird, zugewandte Brustseite des
ersten Teils (1) Querrippen (4) und Oeffnungen (5) zum Durchstecken der Armierungseisen
(3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die der Brustseite abgewandte Seite des
anderen Teils (2) ebenfalls nach einwärts gerichtete Querrippen (9) aufweist, die
gegenüber den ersten Querrippen (4) angeordnet sind und die Querrippen (4,9) beider
Teile einander zugeordnete Abstufungen (7) und Ausnehmungen (10) aufweisen, um die
im Hohlkörper (16) angeordneten Schenkel (8) der Armierungseisen zu halten.
2. Armierungseisenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Armierungseisen
(3) nur einen im Hohlkörper (16) angeordneten Schenkel (8) aufweist.
3. Armierungseisenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Deckteil (2) im kastenförmigen Element (1) angeordnet ist und V- oder U-förmig angeordnete
doppelte Wände (11,13) aufweist, wovon mindestens das äussere Teil (11) parallel zur
Wand (12) des kastenförmigen Elementes verläuft.
4. Armierungseisenhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längswände
(11,13) des Deckteils an den Stellen der Querrippen Durchlässe (14) aufweisen.
5. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Oeffnungen (5) zum Durchstecken der Armierungseisen nach aussen weisende
Halteteile (6) aufweisen, die einstückig mit dem.brustseitigen Teil (1) geformt sind.
6. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die im Hohlkörper liegenden Armierungseisenschenkel (8) eine von der Längsmittelachse
des Hohlkörpers abweichende Richtung aufweisen.
7. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlkörper (16) aus Kunststoff gespritzt ist.
8. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlkörper aus Metall, Streckmetall oder Holz gefertigt ist.
9. Armierungseisenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das kastenförmige Element mit dem Deckteil (2) punktförmig (17) verschweisst
oder geheftet oder geklebt ist.