[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Tiefziehen eines wannenartigen
Blechkörpers und auf die Verwedung dieses Blechkörpers,
[0002] Wannenartige Blechkörper werden insbesondere bei brennstoffbeheizten Wärmequellen
eingesetzt, und zwar als Gehauseteile für Kessel, Umlauf- oder Durchlaufwasserheizer.
Diese Blechkörper werden tiefgezogen, wobei sich eine Art Hohlquader ergibt, dem der
Deckel fehlt. Stellt man die Seitenwände des Blechkörpers mit einem exakt rechte Winkel
aufweisenden Ziehwerkzeug her, so wird man bemerken, daß die Seitenwände nach außen
auffedern, also Rundungen bilden. Insbesondere wenn diese Rundungen Teile von planen
Seitenflächen ergeben, ergibt sich ein störenDer vorliegenden Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, um gerade und plane Seitenwände zu bekommen.
[0003] Die Lösung der Aufgabe liegt in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
[0004] Es zeigen:
Figur eins ein gemäß dem Stand der Technik hergestelltes Bauteil
Figur zwei bis vier die Verfahrensweise zum Erzielen des fertigen Bauteils
und
Figur fünf das fertige nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Bauteil.
[0005] Zum Fertigen einer Tür eines Umlaufwasserheizers, dessen Boden 3 die Frontseite und
dessen Seitenwände 7 Teile der Seiten beziehungsweise der Oberseite des Gehäuses der
brennstoffbeheizten Wärmequelle sind, wird ein planes Stahlblech verwendet, das von
einer Rolle als Streifen abgezogen wird. Aus dem Streifen werden einzelne Blechtafeln
abgeschnitten. Die ebenen Tafeln werden gemäß Figur zwei in ein Ziehwerkzeug gelegt
und tiefgezogen, und zwar so, daß der Boden 3 negativ bombiert wird, so daß sich also
eine Einziehung 4 in den Hohlraum 5 des Blechkörpers ergibt. Das Ziehwerkzeug ist
weiter so bemessen, daß der Winkel 6 zwischen den Seitenwänden 7 und dem Boden 3 größer
als 90° ist
[0006] Beim Ziehvorgang entstehen überstehende Ränder 8, die sich rings um den gesamten
Blechkörper erstrecken. Beim nächstfolgenden Arbeitsgang werden gemäß Figur drei die
Seitenränder 8 abgeschnitten, und anschließend wird der Boden 3 zuückbombiert. Dies
geschieht unter Durchfedern, so daß nunmehr der Boden 3 nach außen gewölbt ist. Durch
dieses Zurückfedern stellen sich die Seiten 7 so ein, daß der Winkel 6 ziemlich
ge-nau 90° beträgt. Die Wände sind jeweils bezüglich der gegenüberliegenden parallel
und zu den benachbarten exakt senkrecht, gleichfalls senkrecht zum Randbereich des
Bodens 3 angeordnet.
[0007] Der Unterschied ist frappant:
Figur eins zeigt das Bauteil, wie es im herkömmlichen Verfahren gefertigt wurde, das
heißt ohne bombieren, sondern in einem normalen Tiefziehwerkzeug, dessen Stempel und
Matrize so ausgeführt sind, daß sich eigentlich der fertige rechteckige Blechkörper
ergeben müßte. Durch die bereits eingangs geschilderten Auffederungserscheinungen
biegen sich aber die Wände 7 durch, so daß sie allseits balling sind. Die Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt zwar einen etwas bombierten Boden 3, aber
exakt plane und in einem Winkel von 90° zueinander und zum Boden stehende Seitenwände
7. Insbesondere die plane Ausbildung der Wände 7 ergibt ein ästhetisch gutes Aussehen
des Blechteils, wenn es ein Außenteil eines Gehäuses bildet.
[0008] Insbesondere wenn die so hergestellten Blechkörper emailliert werden, hat das nachher
fertige Gehäuse des Kessels oder Umlaufwasserheizers ein entscheidend besseres Bild
und damit bessere Verkaufsmöglichkeiten.
1. Verfahren zum Tiefziehen eines wannenartigen Blechkörpers mit einem prismatischen
Boden und hierzu senkrecht stehenden Seitenwänden, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Ziehen der Seitenwände (7) der Boden (3) bombiert und nach dem Beschneiden entgegengesetzt
bombiert wird.
2. Verwendung des Blechkörpers nach Anspruch eins als Gehäuseteil einer brennstoffbeneizten
Wärmequelle.