[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage mit einem Wärmofen für auf Länge geschnittene
Strangstücke (Knüppel, Brammen, Blöcke) einer Stranggießanlage gemäß dem Gattungsbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Die beispielsweise in einer Knüppel-Stranggießanlage erzeugten heißen Metallstränge
mit qudratischem Querschnitt einer Kantenlänge von beispielsweise 120 mm werden auf
eine Länge von 9 oder 15 m geschnitten und auf Wendekühlbetten abgekühlt. Die Wendekühlbetten
drehen die auf Länge geschnittenen Strangstücke (Knüppel) bei ihrem Quertransport
mit jedem Schritt um 90°. Diese Verfahrensweise verhindert die einseitige Abkühlung
des Knüppels durch die aufsteigende Kaltluft von unten und vermeidet damit das Durchbiegen
des Knüppels. Nach dem Abkühlen werden die Knüppel zum Walzwerk transportiert und
hier in einem Wärmofen, üblicherweise in einem Hubbalkenofen oder einem Stoßofen auf
die erforderliche Walztemperatur erhitzt bevor sie dem Walzgerüst zugeführt werden.
Auch die Erhitzung der Knüppel muß im Wärmofen wenigstens bis auf eine Temperatur
von etwa 750° bis 800° C für unlegierten Stahl gleichmäßig erfolgen, um ein Verbiegen
der Knüppel zu verhindern (DE-PS 24 36 334).
[0003] Aus Gründen der Energieeinsparung werden bei kombinierten Stahl-Walzwerken auch heiße
Knüppel der Stranggießanlage in die Wärmöfen der Fertigstraßen eingesetzt. Selbst
bei kurzen Transportwegen ist hierbei ein Temperaturabfall der heißen Knüppel auf
dem Weg von derstranggießanlage zum Wärmofen nicht zu vermeiden. Da außerdem bestehende
Anlagen in der Regel so konzipiert sind, daß die Leistung des Walzwerks größer als
die des Stahlwerks ist, das Walzwerk also beispielsweise bei einem täglichen 16-Stunden-Betrieb
die in einem täglichen 24-Stunden-Betrieb-des Stahlwerks erzeugten Knüppel verarbeiten
kann, ist es erforderlich, einen Teil der erzeugten Knüppel abzukühlen und zu speichern,
so daß auf das aufwendige Wendekühlbett an der Stranggießanlage nicht verzichtet werden
kann.
[0004] Durch die DE-OS 27 06 345 ist eine Ofenanordnung zum Erwärmen von Brammen bekannt
geworden, die aus mindestens zwei Einzelöfen, nämlich aus einem Stoßofen und einem
Vorofen besteht, welche die Brammen nacheinander durchlaufen. Um Platz für die Stoßeinrichtung
des Stoßofens zu schaffen ist die Durchlaufachse des Vorofens seitlich versetzt zu
der des Stoßofens gelegt. Durch eine Ubergabevorrichtung werden die kalt in den Vorofen
eingesetzten Brammen nach Durchlauf des Vorofens vor die Chargieröffnung des Stoßofens
transportiert und durch die Stoßeinrichtung des Stoßofens in diesen eingesetzt. Das
Einsetzen der kalten Brammen in den Vorofen erfolgt durch eine weitere Stoßeinrichtung.
Der Vorofen wird durch die Abgase des Stoßofens beheizt. Einem Stoßofen können auch
mehrere Voröfen zugeordnet werden. Mit dieser Ofenanordnung ist es möglich, die fühlbare
Wärme der-Abgase des Stoßofens auszunutzen und damit die Wirtschaftlichkeit der Brammenerwärmung
zu verbessern und den Durchsatz des Stoßofens zu erhöhen.
[0005] Durch die DE-AS 1 189 575 ist eine Ofenanordnung für das Erwärmen und das Nachwärmen
von Knüppeln bekannt geworden, bei der der Wärmofen eine Vorwärmzone mit einer Chargier-
öffnung für den kalten Einsatz und eine Hochtemperaturzone mit einer Chargieröffnung
für warmen Einsatz enthält. Eine für beide Zonen gemeinsame Dechargieröffnung liegt
in der Trennachse beider Zonen. Bei diesem Wärmofen brauchen die Knüppel jeweils nur_eine
der Zonen zu durchlaufen, um zu dem für beide Zonen gemeinsamen Auslaß zu gelangen.
Dies führt in Verbindung mit einer Heizung der Vorwärmzone durch die heißen Abgase
der Hochtemperaturzone zu einem verbesserten thermischen Wirkungsgrad und einer verbesserten
Betriebsweise des Wärmofens.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es bei einer Anlage gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs
1 die Energieverluste noch weiter herabzusetzen und bei unterschiedlichen Stundenleistungen
von Stahlwerk und Walzwerk einen Pufferbetrieb ohne wesentlichen Anstieg der Energieverluste
zu ermöglichen. Die Anlage soll gegenüber bekannten Anlagen vereinfacht und die Betriebssicherheit
erhöht werden.
[0007] Die Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Anlage ist quasi ein Teil des Wärmofens als transportable
Kammer ausgebildet, die zwischen einer Aufnahmeposition in der Stranggießanlage und
einer Abgabeposition unmittelbar vor der Chargieröffnung des Wärmofens transportierbar
ist und beispielsweise ein Viertel des Einsatzgutes des Wärmofens, also z.B. 10 oder
15 Knüppel einer lange von beispielsweise 9 m faßt. Die Länge der Warmhaltekammer
entspricht etwa der Breite des Stoßofens und durch Anpassung der öffnung der Warmhaltekammer
auf einer Seite an die Chargieröffnung des Wärmofens sowie durch öffnungen an der
gegenüberliegenden Seite an den Querschnitt der Schubstangen der Stoßeinrichtung wird
der Wärmofen in der Abgabeposition der Strangstücke um eine Kammer ergänzt, aus der
die in ihr enthaltenen Strangstücke mittels der Stoßeinrichtung in den Wärmofen chargierbar
sind. Hierbei ist ein guter Abschluß auch im Eintrittsbereich der Schubstangen der
Stoßeinrichtung in die Kammer gewährleistet. Sind die Öffnungen der Warmhaltekammer
durch Klappen oder Schieber verschließbar, dann kann die Abkühlung der eingesetzten
heißen Strangstücke während der Lagerung oder des Transports unter 25°C pro Stunde
gehalten werden. Damit ist auch eine Speicherung über einen Zeitraum von 8 Stunden,
wie er bei einem Pufferbetrieb auftreten kann möglich, ohne daß die Temperatur um
mehr als 150° bis 200° C abfällt. Werden die Strangstücke unmittelbar hinter der Trennvorrichtung
für den Strang in der Stranggießanlage mit einer Temperatur von etwa 1000° C in die
Warmhaltekammer eingesetzt, dann liegt ihre Temperatur selbst nach 8 Stunden noch
oberhalb 800° C und es sind keine besonderen Maßnahmen im Wärmofen erforderlich, um
eine gleichmäßige Erwärmung auf Walztem-
peratur sicherzustellen. Innerhalb des Wärmofens sind selbst bei einseitiger Erhitzung
von oben keine Verbiegungen zu befürchten, so daß der Wärmofen niedrig und damit auch
effizienter ausgebildet werden kann. Eine Vorwärmzone im Wärmofen ist entbehrlich.
[0009] Bei einem Pufferbetrieb ist es selbstverständlich erforderlich, mehrere Warmhaltekammern
und einen Speicherplatz längs des Transportweges, möglichst in der Nähe des Wärmofens
vorzusehen. Der Transport kann über eine Krananlage oder über einen Schienenweg erfolgen.
Von der Transportart hängt die Größe der Warmhaltekammer ab. Das Gesamtgewicht wird
bei einer Krananlage zwischen 3 und 15 t liegen.
[0010] Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel anhand von 6 Figuren näher erläutert.
Es-zeigen
Fig. 1 ein Prizipbild einer erfindungsgemäßen Anlage, bei der der Transportweg der
Warmhaltekammern veranschaulicht ist;
Fig. 2 schematisch einen Wärmofen in perspektivischer Ansicht;
Fig. 3 den Wärmofen mit einer Warmhaltekammer in Abgabeposition;
Fig. 4 und 5 in einer Seitenansicht und in einer Querschnittsansicht eine Warmhaltekammer;
Fig. 6 einen Wärmofen, der mit kalten und heißen Knüppeln beschickt werden kann mit
einer Warmhaltekammer.
[0011] Die Prinzipdarstellung nach Fig. 1 zeigt einen einer Walzstraße zugeordneten Wärmofen
1 für Knüppel 2, die in einer Stranggießanlage 3 erzeugt werden. Für den gruppenweisen
Transport der von der Stranggießanlage 3 gelieferten, heißen Knüppel sind transportable
Warmhaltekammern 4 vorgesehen, die zwischen einer Aufnahmeposition 4/1 hinter der
nicht dargestellten Trennvorrichtung für den Strang der Stranggießanlage und einer
Abgabeposition 4/2 zwischen der Chargieröffnung des Wärmofens 1 und einer Stoßeinrichtung
5 transportierbar sind. Der Transportweg ist durch Pfeile-markiert. Neben dem Transportweg
ist ein Speicherplatz 6 für mehrere Warmhaltekammern 4 vorgesehen.
[0012] Die schematische Darstellung des Wärmofens 1 nach Fig. 2 läßt die sich nahezu über
die gesamte Breite des Ofens erstreckende Chargieröffnung 7 und die Dechargieröffnung
8 erkennen. Mit 9 ist ein Rauchgasabzug angedeutet. Der Ofen kann in bekannter Weise
als Stoßofen oder als Hubbalkenofen ausgebildet sein. Seine öffnungen sind durch nicht
dargestellte Klappen verschließbar.
[0013] Fig. 3 stellt den Wärmofen nach Fig. 2 mit einer in Abgabeposition 4/2 befindlichen
Warmhaltekammer 4 dar. Es sind 4 Schubstangen 10 einer im übrigen nicht dargestellten
Stoßeinrichtung 5 veranschaulicht, die in dem Querschnitt der Stoßstangen angepaßte
zweite öffnungen 11 eingreifen.
[0014] Fig. 4 stellt eine Warmhaltekammer 4 in der Ansicht IV-IV von Fig. 3, d.h. vom Wärmofen
1 her gesehen dar. Fig. 5 veranschaulicht die Schnittansicht V-V von Fig. 4 der Warmhaltekammer.
[0015] Danach ist die Warmhaltekammer 4 in Form eines langgestreckten Quaders ausgebildet,
an dessen einer Längsseite 12 eine der Chargieröffnung 7 des Wärmofens 1 angepaßte
erste Öffnung 13 und an deren gegenüberliegender Längsseite 14 dem Querschnitt der
Schubstangen 10 der Stoßeinrichtung 5 (vergl. Fig. 3 und 1) angepaßte zweite öffnungen
11 vorgesehen sind. Sowohl die erste öffnung 13 als auch die zweiten öffnungen 14
sind durch Schieber, Klappen oder dergleichen verschließbar. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist in Fig. 5 lediglich ein Schieber 15 einer zweiten öffnung 11 dargestellt.
[0016] Die Warmhaltekammer 4 besteht bei dem dargestellten Beispiel aus einer Stahlkonstruktion
16, durch die die die Kammer bildenden Wände 17 aus einem wärmeisolierenden Material,
wie wärmeisolierenden Matten oder einer Ausmauerung, getragen werden. Quer zu den
Längsseiten 12 und 14 verlaufen innerhalb der Warmhaltekammer Gleitschienen 18,-auf
denen die Knüppel 2 gelagert sind. In der Tragkonstruktion 16 sind für Transportzwecke
ösen 19 vorgesehen.
[0017] Es wird nun anhand der Fig. 1 bis 5 die Betriebsweise der beschriebenen Anlage erläutert.
Hierbei wird angenommen, daß eine zweisträngige Stranggießanlage mit einer Leistung
von 25 t
pro Betriebsstunde und ein Stabstahlwalzwerk mit einer Leistung von 33,5 t pro Betriebsstunde,
was einer Leistung von 45 t pro Walzstunde entspricht, zur Verfügung stehen. Die Arbeitszeit
an der Stranggießanlage sei 24 Stunden/Tag und die des Walzwerks 16 Stunden/Tag.
[0018] Während des Stillstandes des Walzwerkes wurden an der Stranggießanlage die in 8 Stunden
erzeugten Knüppel von 20 Warmhaltekammern mit einem Aufnahmevermögen von jeweils 10
Knüppeln (120 mm x 120 mm x 9000 mm mit einem Gewicht pro Knüppel von etwa 1000 kg)
aufgenommen. Die Temperatur der eingesetzten Knüppel betrug an der Stranggießanlage
980° C (gemessen an der Oberfläche). Die Warmhaltekammern wurden jeweils nach dem
Einsetzen der Knüppel mittels einer nicht dargestellten Stoßeinrichtung in der Stranggießanlage
3 durch einen Kran einzeln zum Speicherplatz 6 im Walzwerk befördert und dort abgesetzt.
Nach 8 Stunden wurden die Warmhaltekammern 4 der Reihe nach in die Abgabeposition
4/2 gebracht und die in den Kammern befindlichen Knüppel durch die Stoßeinrichtung
5 in den Wärmofen befördert. Die Temperatur der Knüppel in der ersten Warmhaltekammer,
die 8 Stunden gelagert hatte, betrug hierbei noch 800° C. Der innerhalb 8 Stunden
gespeicherte Knüppelvorrat war wegen der größeren Leistung des Walzwerks nach 5 Stunden
aufgearbeitet. D.h. nach dieser Zeitspanne wurden die.Knüppel der 20. Kammer in den
Wärmofen eingesetzt. Hierbei betrug die Knüppeltemperatur noch 850° C.
[0019] Jeweils nach Entleeren einer Warmhaltekammer in der Abgabeposition 4/2 wurde diese
über den in Fig. 1 dargestellten Weg mit dem Kran zur Aufnahmeposition 4/1 in der
Stranggießanlage 3 zurückgebracht und nach dem Beschicken mit jeweils 10 Knüppeln
zum Speicherplatz befördert.
[0020] Nach 16 Stunden war der Vorrat an gespeicherten Knüppeln aufgearbeitet, die Oberflächentemperatur
der in den Wärmofen eingesetzten Knüppel betrug etwa 960° C.
[0021] Der durchschnittliche Wärmeverbrauch pro t Stahl betrug bei Verwendung der Wärmekammer
0,628 x 10
6 kJ, während er ohne Verwendung von Wärmekammern 1,591 x 10
6 kJ, also etwa das 2,5-fache betrug. Durch Verwendung der Warmhaltekammern konnte
somit bei der beschriebenen Verfahrensweise mehr als die Hälfte der Energie eingespart
werden.
[0022] Der Vorteil der Wärmekammern besteht nicht nur in einer wesentlichen Energieeinsparung,
sondern auch in einer Qualitätsverbesserung der Stähle, da durch das Warmhalten bei
hohen Temperaturen ein Diffusionsausgleich über einen längeren Zeitraum als bisher
stattfindet. Da darüber hinaus in dem Temperaturbereich oberhalb 750° C der bei Verwendung
der Warmhaltekammern auch dann eingehalten werden kann, wenn im Pufferbetrieb Kammern
bis zu 8 Stunden gespeichert werden (die Abkühlung beträgt weniger als 25° C pro Stunde),
auch keine Verbiegungen der Knüppel zu befürchten sind, kann die Gewölbeunterkante
des Wärmofens sehr tief gehalten werden, wodurch sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten
der heißen Abgase erzielt und Konvektionswärme gewonnen wird. Außerdem kann beim Wärmofen
die Vorwärmzone entfallen. Es genügt, wenn der Wärmofen eine Hochtemperatur- bzw.
Ausgleichzone aufweist, in der die oberhalb 750° C heißen Knüppel auf die Walztemperatur
erhitzt werden.
[0023] Fig. 6 stellt im Schnitt einen Wärmofen 21 dar, der eine Hochtemperaturzone 22 und
eine Vorwärmzone 23 aufweist. Der Wärmofen besitzt eine erste Chargieröffnung 24 in
die Hochtemperaturzone und eine zweite Chargieröffnung 25 in die Vorwärmzone sowie
eine Dechargier- bzw. Auszugöffnung 26 etwa in der Mitte der Hochtemperaturzone. Vor
der ersten Chargieröffnung 24 befindet sich die Abgabeposition 4/2 der Warmhaltekammer
4, aus der mittels der Stößel 10 der Stoßvorrichtung 5 die in der Warmhaltekammer
befindlichen heißen Knüppel 2 in die Hochtemperaturzone 22 des Wärmofens 21 eingesetzt
werden können. Vor der zweiten Chargieröffnung 25 befindet sich eine zweite Stoßeinrichtung27
zum Einsetzen kalter Knüppel 28 in die Vorwärmzone 23. Der Vorwärmofen 6 ist somit
geeignet, zur Verarbeitung sowohl kalten Einsatzmaterials wie auch durch Warmhaltekammern
4 heiß gehaltenen Einsatzmaterials.
[0024] Obwohl als Transporteinrichtung für die Warmhaltekammern eine Krananlage beschrieben
wurde, sind selbstverständlich auch andere Transportmittel, insbesondere ein Schienenweg
möglich. Außerdem ist es auch möglich, die Warmhaltekammern mit einer Heizung zu versehen,
oder eine Beheizung am Speicherplatz 6 vorzusehen. Da die Warmhaltekammer in der Abgabeposition
dicht an den Wärmofen anschließt und die erste öffnung 13 an die Chargieröffnung 7
bzw. 24 angepaßt ist, kann die Warmhaltekammer durch Einleiten der heißen Abgase aus
dem Wärmofen auch als Vorwärmzone oder Vorwärmkammer betrieben werden.
1. Anlage mit einem Wärmofen (1, 21) für auf Länge geschnittene Strangstücke (Knüppel;
Brammen, Blöcke) (2) einer Stranggießanlage (3), der eine Chargier- und eine Dechargier-öffnung
(7, 8; 24, 26) für die Strangstücke(2) aufweist,
mit einer vor der Chargier-öffnung (7, 24) angeordneten Stoßeinrichtung (5), die wenigstens
zwei in Richtung der Chargier-öffnung verfahrbare Schubstangen (10) enthält,
mit einer wärmeisolierten Kammer (4), in die die Strangstücke (2) vor dem Einsetzen
in den Wärmofen (1, 21) gebracht werden und
mit einer Transporteinrichtung für den Transport der Strangstücke (2) von der Stranggießanlage
(3) zum Wärmofen (1, 21), dadurch gekennzeichnet , daß die Kammer als transportable
Warmhaltekammer (4) ausgebildet ist, die durch die Transporteinrichtung zwischen einer
Aufnahmeposition (4/1) für die Strangstücke hinter der Trennvorrichtung für den Strang
der Stranggießanlage (3) und einer Abgabeposition (4/2) zwischen der Chargier-öffnung
(7, 24) des Wärmofens (1, 21) und der Stoßeinrichtung (5) transportierbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmhaltekammer (4) in
Form
eines langgestreckten Quaders ausgebildet ist und an einer Längsseite (12) eine der
Chargier-öffnung (7, 24) des Wärmöfens (1, 21) angepaßte erste öffnung (13) und an
der gegenüberliegenden Längsseite (14) dem Querschnitt der Schubstangen (10) der Stoßeinrichtung
(5) angepaßte zweite Öffnungen (11) vorgesehen sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß neben dem Transportweg
ein Speicherplatz (6) für mehrere Warmhaltekammern (4) vorgesehen ist.
4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die zweiten öffnungen
(11) der Warmhaltekammer verschließbar sind.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die erste
öffnung (13) verschließbar ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Warmhaltekammer
quer zu ihren Längsseiten (12, 14) verlaufende Gleitschienen (18) aufweist.
7. Warmhaltekammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß
sie wenigstens einen Brenner enthält.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Wärmofen
nur eine Hochtemperaturzone (22) enthält.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Wärmofen
eine Hochtemperaturzone (22) mit einer Chargier-öffnung (24) auf der Seite der Abgabeposition
(4/2) der Warmhaltekammer (4) sowie eine Vorwärmzone (23) mit einer zweiten Chargier-
öffnung (25) für kalte Strangstücke auf der gegenüberlie- genden Seite des Wärmofens
(21) enthält.