[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung der Helligkeit von
Leuchtstofflampen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Es sind zahlreiche Steuerungseinrichtungen dieser Art bekannt, die jedoch deshalb
nachteilig sind, weil sie sich zur Steuerung der Helligkeit von Leuchtstofflampen
mit hoher Zündspannung und schlechten Steuereigenschaften, wie beispielsweise den
sogenannten Slimline-Röhren mit einem Durchmesser von 26 mm, nicht oder nur mit aufwendigen
Hilfsschaltun
gen verwenden lassen, und weil sie nur einen beschränkten Steuerbereich mit nicht ausreichend
tiefer Minimalhelligkeit zulassen.
[0003] Mittels Phasenanschnitts des speisenden Netzwechselstroms ist eine Steuerung der
Helligkeit nicht möglich, wenn die Glühkathoden der Leuchtstofflampen durch einen
Heiztransformator vorgeheizt werden, da die Lampen nicht zünden. Wenn jedoch auf einen
Heiztransformator verzichtet wird und dafür ein konventionelles Glimmstartergerät
vorgesehen wird, ist eine Zündung der Lampen bei Vollaussteuerung möglich. Mit zusätzlichen
Schaltungsmassnahmen im Phasenanschnittgerät ist ein Steuerbereich bis auf etwa 20
% hinunter realisierbar. Da bei Unterschreiten eines bestimmten Lampenstromes die
Glühkathoden der Lampen jedoch zu wenig geheizt werden, so dass ihre Emissionsfähigkeit
stark sinkt, und damit die Lampen bereits nach wenigen Betriebsstunden zufolge Zerstörung
unbrauchbar werden, ist der zulässige Steuerbereich auf etwa 50 % beschränkt.
[0004] Es ist auch bekannt, Leuchtstofflampen mit einem Wechselstrom höherer Frequenz zu
speisen, das heisst mit einer oberhalb 20 kHz liegenden Frequenz. Mittels eines elektronischen
Vorschaltgeräts wird hierbei die höherfrequente Speisespannung bzw. der höherfrequente
Speisestrom zur Steuerung der Helligkeit verändert. Eine ungesteuerte Stromversorgung
zur Heizung der Glühkathoden ist hierbei nicht erforderlich. Da durch die vorgeschaltete,
mittels Phasenanschnitts oder eines Regeltransformators vorgenommene Spannungs- bzw.
Stromsteuerung die abgegebene Leistung des elektronischen Vorschaltgeräts stark reduziert
wird und dadurch die aus der gleichen Quelle gespiesene Glühkathodenheizung ungenügend
wird, ist der erzielbare Steuerbereich auf etwa 10 % begrenzt.
[0005] Es ist ferner eine Einrichtung bekannt geworden, bei welcher einerseits den Glühkathoden
der Leuchtstofflampen zu ihrer Heizung dauernd ein ungesteuerter Strom zugeführt wird,
so dass eine Zerstörung der Lampen nicht zu befürchten ist. Andererseits wird der
Speisestrom der Lampen mittels Phasenanschnitts gesteuert, wobei zum Zünden und zum
Wiederzünden der Lampen bei dem zufolge der Phasenanschnittsteuerung lückenhaften
Strom parallel zu den Lampen eine geringe höherfrequente Energie dauernd zugeführt
wird. Zufolge dieser höherfrequenten Energie ergibt sich eine minimale Helligkeit,
wenn das Phasenanschnittgerät vollständig zurückgesteuert ist. Bei Vollaussteuerung
des Phasenanschnittgeräts wird volles Licht erreicht. Da nun für ein sicheres Zünden
der Lampen einerseits und ein stabiles Brennen der Lampen im gesteuerten Zustand andererseits
eine bestimmte minimale höherfrequente Energie den Lampen zugeführt werden muss, ist
der erzielbare Steuerbereich auf etwa 4 % (1:25) beschränkt.
[0006] Es hat sich jedoch gezeigt, dass es in zahlreichen Fällen erwünscht ist, eine wesentlich
kleinere steuerbare Minimalhelligkeit zu erreichen, was mit den bekannten Einrichtungen
nicht möglich ist.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit welcher die Helligkeit der Leuchtstofflampen ohne Beeinträchtigung
der Emissionsfähigkeit ihrer Glühkathoden in einem Bereich von vollem Licht bis zu
einer wesentlich unterhalb von 4 % liegenden Minimalhelligkeit kontinuierlich steuerbar
ist.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Einrichtung gemäss der Erfindung die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale auf.
[0010] Dadurch, dass bei der erfindungsgemässen Einrichtung der Leuchtstofflampe eine höherfrequente
Zündenergie hoher Leistung, jedoch nur im Anschnittzeitpunkt jeder Halbwelle der Netzwechselspannung
zugeführt wird, kann die Zeitdauer der Einspeisung der höherfrequenten Energie erheblich
verkürzt werden. Dadurch kann eine Minimalhelligkeit von weit unter 1 .% erzielt werden.
Wenn beim Zurücksteuern des Phasenanschnitts gleichzeitig die Leistung der durch die
Triggerschaltung ausgelösten, gedämpften Zündimpulsschwingung in geeigneter Weise
reduziert wird, kann der Steuerbereich bis zu einer Minimalhelligkeit von unter 0,01
% erweitert werden. Obwohl die Zündung der Leuchtstofflampe unabhängig vom Zeitpunk
des Phasenanschnitts gewährleistet ist, bleibt ihre Emissionsfähigkeit in jedem Zustand
der Helligkeitssteuerung unverändert, weil die Glühkathoden der Lampe über eineungesteuerte
Stromversorgung, insbesondere einen Heiztransformator, dauernd gespeist werden.
[0011] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachstehend anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 ein Schaltungsschema einer erfindungsgemässen Einrichtung zusammen mit einem
Phasenanschnittgerät, einem Vorschaltgerät und einer Leuchtstofflampe,
Fig. 2a und 2b Diagramme des zeitlichen Verlaufs verschiedener Spannungen im Schaltungsschema
der Fig. 1, und
Fig. 3 ein Teil des Schaltungsschemas der Fig. 1 in einer Ausführungsvariante.
[0012] In Fig. 1 ist durch strichpunktierte Linien begrenzt das Schaltungsschema eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemässen -Steuereinrichtung 1 dargestellt. Die Steuereinrichtung 1 hat
verschiedene Anschlussklemmen, nämlich speiseseitig eine Anschlussklemme 2 zum Anschliessen
des Phasenleiters L1 eines Wechselstromnetzes, eine Anschlussklemme 3 zum Anschliessen
des Nullleiters N des Wechselstromnetzes, eine Anschlussklemme 4 zum Anschliessen
des Erdleiters E des Wechselstromnetzes sowie eine Anschlussklemme 5 zum Anschliessen
des gesteuerten Ausgangs eines nur schematisch dargestellten Phasenanschnittgeräts
6, das seinerseits an den Phasenleiter L1 und den Nulleiter N des Wechselstromnetzes
angeschlossen ist und von üblicher, hier nicht näher erläuterter Bauart ist. Die Steuereinrichtung
1 hat lastseitig weitere Anschlussklemmen, nämlich zwei Anschlussklemmen 7 zum reihenmässigen
Anschliessen eines strombegrenzenden Vorschaltgeräts 8, üblicherweise einer Drossel,
und zwei Paare von Anschlussklemmen 9 und 10, die dafür vorgesehen sind, mit je einem
Glühkathodenwendel 11 bzw. 12 einer Leuchtstofflampe 13 verbunden zu werden.
[0013] Zur dauernden und ungesteuerten Heizung der Glühkathodenwendel 11, 12 liegt an den
paarweisen Anschlussklemmen 9 und 10 je eine Sekundärwicklung 14 bzw. 15 eines Heiztransformators
16, dessen Primärwicklung 17 demnach mit den Anschlussklemmen 2 und 3 für den Phasenleiter
L1 bzw. den Nulleiter N des Wechselstromnetzes verbunden ist. Es ist ersichtlich,
dass der Heiztransformator 16 auch ausserhalb der strichpunktiert umrandeten Steuereinrichtung
1 angeordnet werden könnte, wie dies für das Phasenanschnittgerät 6 und das Vorschaltgerät
8 dargestellt ist. Je eine der paarweisen Anschlussklemmen 9, 10 dient ferner dazu,
die angeschlossene Leuchtstofflampe 13 während den Phasenanschnittperioden mit dem
Brennspeisestrom des Wechselstromnetzes zu versorgen. Demnach ist eine der Anschlussklemmen
9 über die Anschlussklemmen 7 für das Vorschaltgerät 8 im wesentlichen mit der Anschlussklemme
5, und eine der Anschlussklemmen 10 im wesentlichen mit der Anschlussklemme 3 verbunden.
[0014] Zwischen den gesteuerten Ausgang des angeschlossenen Phasenanschnittgeräts 6 und
den angeschlossenen Nulleiter-N des Wechselstromnetzes, ist eine erste Triggerschaltung
18 geschaltet, welche aus der Reihenschaltung eines Widerstands 19, eines ersten Kondensators
20 und eines zweiten Kondensators 21 sowie aus einer an den Verbindungspunkt der beiden
Kondensatoren 20, 21 angeschlossenen Triggerdiode 22 besteht. Eine zweite Triggerschaltung
23, welche zwischen den Ausgang des angeschlossenen Vorschaltgeräts 8 und den angeschlossenen
Nulleiter N des Wechselstromnetzes geschaltet ist, weist die Reihenschaltung eines
Widerstands 24 und eines Kondensators 25 sowie einen Widerstand 26 auf, der den Verbindungspunkt
des Widerstands 24 und des Kondensators 25 mit der bereits erwähnten Triggerdiode
22 verbindet.
[0015] Die dargestellte Steuereinrichtung 1 enthält zudem einen weiteren Kondensator 27,
welcher durch einen mit dem angeschlossenen Phasenleiter L1 des Wechselstromnetzes
über die Anschlussklemme 2 in Verbindung stehenden Widerstand 28 gegenüber dem angeschlossenen
Nullleiter N aufladbar ist, und welcher über eine Primärwicklung 29 eines Impulstransformators
mittels der Schaltstrecke eines elektronischen Schalters 30, vorzugsweise eines Triac,
entladbar ist. An die Steuerelektrode des Triac 30 ist die zu den Triggerschaltungen
18 und 23 gehörige Triggerdiode 22 angeschlossen. Wenn sich der Triac 30 im leitenden
Zustand befindet, bilden der Kondensator 27 und die Primärwicklung 29 des Impulstransformators
einen gedämpften Schwingkreis 31. Die beim Schliessen des Triac 30 durch den Entladungsstrom
des Kondensators 27, welcher durch die Primärwicklung 29 fliesst, angeregte gedämpfte
Schwingung hat hierbei eine Frequenz, die wesentlich grösser ist als die Frequenz
des Wechselstromnetzes und die beispielsweise oberhalb von 20 kHz liegt.
[0016] Zwei getrennte-Sekundärwicklungen 32 und 33 des genannten Impulstransformators mit
der Primärwicklung 29 sind in die Speisezuleitungen der Leuchtstofflampe 13 geschaltet.
Sie sind an ihren von der Leuchtstofflampe. 13 abgewandten Enden durch einen Ueberbrückungskondensator
34 miteinander verbunden, so dass die Leuchtstofflampe 13, die beiden Sekundärwicklungen
32 und 33 des Impulstransformators und der Ueberbrückungskondensator 34 einen geschlossenen
Zündstromkreis bilden, wie dies nachstehend noch erläutert wird.
[0017] Die Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung 1 im Zusammenhang mit den
ebenfalls dargestellten äusseren Bauteilen 6, 8 und 13 sowie dem Wechselstromnetz
ist die folgende.
[0018] Das Phasenanschnittgerät 6 gibt an die Anschlussklemme 5 der Steuereinrichtung 1
in an sich bekannter Weise eine Spannung u
PA, deren zeitlicher Verlauf in Fig. 2a im Zeitraum einer Halbwelle zwischen den angegebenen
Zeitpunkten t
0 und t
6 für drei verschiedene Einstellungen des Phasenanschnittgeräts dargestellt ist. Im
einen Fall, der mit einer ausgezogenen Linie des Spannungsverlaufs dargestellt ist,
erfolgt der Phasenanschnitt in einem Zeitpunkt t
3 (relativ grosser Stromflusswinkel). In einem weiteren Fall, der mit einer strichpunktierten
Linie des Spannungsverlaufs dargestellt ist, erfolgt der Phasenanschnitt in einem
späteren Zeitpunkt t
4 (kleinerer Stromflusswinkel). In einem letzten Fall, der mit einer gestrichelten
Linie des Spannungsverlaufs dargestellt ist, erfolgt der Phasenanschnitt in einem
Zeitpunkt t
5 kurz vor dem Nulldurchgang der Spannung im Zeitpunkt t
6 (sehr kleiner Stromflusswinkel). Die in den Zeitabschnitten t
0 bis t
2 bzw. t
0 bis t
1 noch anstehende Spannung rührt von dem bei brennender Leuchtstofflampe noch fliessenden
Strom her und verschwindet im Nulldurchgang des Stroms (Zeitpunkt t
1 bzw. t
2) mit steiler Flanke, wobei sich diese Flanke mit kleiner werdendem Stromflusswinkel
zum Nulldurchgang t
0 verschiebt.
[0019] Die Spannung u
PA weist danach in den im Phasenanschnittgerät 6 eingestellten Zeitpunkten t
3, t
4 oder .t
5 eine senkrechte Flanke 35, 36 bzw.37 auf. In der Steuereinrichtung 1 (Fig. 1) erzeugt
das Auftreten beispielsweise der Flanke 35 oder 36 über die Triggerschaltung 18 an
der Steuerelektrode des Triac 30 einen Steuerimpuls. Da mit Beginn der betreffenden
Halbwelle der Netzwechselspannung u
L1 der Kondensator 27 über den mit der Anschlussklemme 2 verbundenen Widerstand aufgeladen
wird, liegt die Spannung u des Kondensators 27 auch über dem Triac 30, so dass dieser
durch den Steuerimpuls der Triggerdiode 22 in den leitenden Zustand geschaltet wird.
Dadurch kann sich der Kondensator 27 über die nunmehr zu ihm parallel geschaltete
Primärwicklung 29 des Impulstransformators entladen. In dem durch die Induktivität
der Primärwicklung 29 und die Kapazität des Kondensators 27 gebildeten Parallelschwingkreis
wird eine gedämpfte Schwingung erzeugt, deren erste Spannungs- und Stromamplituden
relativ hoch sind. Entsprechend leistungsstarke, zeitlich abgeschwächte Schwingungen
treten mit additiver Polarität an den Sekundärwicklungen 32 und 33 des Impulstransformators
auf, so dass der über das Vorschaltgerät 8 an der Leuchtstofflampe 13 liegenden Speisespannung
die transformierte Spannung des Schwingkreises 31 überlagert wird und die Leuchtstofflampe
13 sicher zündet. Nach erfolgter Zündung beginnt, immer innerhalb derselben Halbwelle
der Netzwechselspannung und gespiesen aus dem Phasenanschnittgerät 6 sowie begrenzt
durch das Vorschaltgerät 8, der reguläre Lampenstrom zu fliessen, bis der natürliche
nächste Nulldurchgang des Netzwechselstroms erreicht wird. Nach einer durch die Einstellung
des Phasenanschnittgeräts 6 bestimmten Pause (Fig. 2a) läuft in der nächsten Halbwelle
der Netzwechselspannung der nämliche Vorgang mit umgekehrter Polarität ab.
[0020] Wie bereits erwähnt, ist mit der in Fig. 1 dargestellten Reiheneinspeisung der vom
Schwingkreis 31 erzeugten höherfrequenten, gedämpften Spannung in den Zündstromkreis
dieser über die Sekundärwicklungen 32 und 33, die Leuchtstofflampe 13 und den Kondensator
34 geschlossen. Somit wird die an die Leuchtstofflampe 13 angelegte Zündspannung vom
Vorschaltgerät ferngehalten. In einem typischen Beispiel beträgt die Frequenz der
im Schwingkreis 31 angeregten gedämpften Schwingung etwa 30 kHz und die Dauer der
Schwingung etwa 0,5 ms. Da im Zeitpunkt der Triggerung des Triac 30 die Spannung
Uc am Kondensator 27 des Schwingkreises 31 etwa 150 V beträgt und durch die Zuschaltung
der Primärwicklung 29 parallel zum Kondensator 27 ein Strom von höher als 0,5 A fliesst,
ist der Schwingungszug der erzeugten gedämpften Schwingung sehr leistungsstark, also
auch der an die Leuchtstofflampe 13 angelegte, auf eine Spannung von etwa 1000 V transformierte
Zündimpuls.
[0021] Statt zweier getrennter Sekundärwicklungen 32, 33 des Impulstransformators kann dieser
auch nur eine einzige Sekundärwicklung aufweisen. Durch die in Fig. 1 dargestellte
Aufteilung in zwei gleiche Sekundärwicklungen 32, 33 mit additivem Wicklungssinn wird
aber der Vorteil erzielt, dass die hohe transformierte Zündspannung des Schwingkreises
31 gegen das Potential des Nulleiters N bzw. gegen das Erdpotential halbiert wird.
Auch die Spannungsbeanspruchung am Heiztransformator 16 wird durch die genannte Aufteilung
gegenüber dem Erdpotential auf die Hälfte reduziert.
[0022] Neben dem vorgängig beschriebenen Betriebszustand, in welchem gemäss dem Diagramm
der Fig. 2a die Flanke 35 oder 36 der angeschnittenen Halbwelle entsprechend der jeweiligen
Einstellung des Phasenanschnittgeräts 6 (
Fig. 1) an irgend einer mittleren Stelle t
3 bzw. t
4 zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Nulldurchgängen der Netzspannung u
L1 liegt, jedoch nicht in unmittelbarer Nähe eines dieser Nulldurchgänge, sind noch
die Betriebszustände in Betracht zu ziehen, die vorliegen, wenn der Stromflusswinkel
sehr klein ist (Zurücksteuern des Phasenanschnittgeräts 3 auf den Zeitpunkt t
5 in Fig. 2a) oder maximal ist (Vollsteuerung des Phasenanschnittgeräts).
[0023] Inbezug auf den erstgenannten Fall eines sehr kleinen eingestellten Stromflusswinkels
ist zu berücksichtigen, dass die am Kondensator 27 liegende, über den Widerstand 28
zugeführte Spannung u
C gegenüber der vom Phasenleiter L1 des Wechselstromnetzes geführten Netzspannung u
L1, aus welcher die Kondensatorspannung u
C abgeleitet ist, nacheilend phasenverschoben ist. Im Diagramm der Fig. 2b sind die
zeitlichen Verläufe der beiden Spannungen u
L1 und u
C in einer Halbwelle dargestellt, welche derjenigen des Diagramms der Fig. 2a zwischen
den Zeitpunkten t
0 und t
6 entspricht. In der Fig. 2b sind die Werte der in den Phasenanschnitt-Zeitpunkten
t
3, t
4 und t
5 der Fig. 2a am Kondensator 27 liegenden Spannungen u
C vor der Triggerung bzw. Entladung des Kondensators 27 durch die Primärwicklung 29
angedeutet. Daraus ist ersichtlich, dass die Spannung u im Zeitpunkt t
5 kurz vor dem Nulldurchgang der Netzspannung uL1 im Zeitpunkt t
5 noch verhältnismässig gross ist, so dass auch dann, wenn das Phasenanschnittgerät
6 praktisch vollständig zurückgesteuert wird (Zeitpunkt t
5 mit Flanke 37 in Fig. 2a), eine für die Zündung der Leuchtstofflampe 13 ausreichende
Zündimpulsleistung erzeugt wird. Mit anderen Worten kann mit der vorliegenden Steuereinrichtung
1 auch dann eine sichere Zündung der Leuchtstofflampe 13 erzielt werden, wenn mit
dem Phasenanschnittgerät 6 ein sehr kleiner Stromflusswinkel, d.h. eine sehr geringe
Helligkeit von wesentlich unter 1 %, eingestellt wird.
[0024] Wenn bei solchen Verhältnissen eines sehr kleinen eingestellten Stromflusswinkels
die an der Anschlussklemme 5 anstehende Netzwechselspannung nicht mehr ausreicht,
um in der gezündeten Leuchtstofflampe 13 einen Brennstrom aufrecht zu erhalten,bewirkt
die abklingende, über die Sekundärwicklung 32, 33 des Impulstransformators eingespeiste
höherfrequente Zündschwingung ein kurzes Weiterbrennen der Leuchtstofflampe 13, so
dass eine geringe Lichthelligkeit aufrechterhalten bleibt. Da gemäss dem Diagramm
der Fig. 2b mit einer weiteren Verkleinerung des Phasenanschnittwinkels, das heisst
einer weiteren Annäherung des Phasenanschnitts an den Nulldurchgang der Netzspannung
u
L1, die am Kondensator 27 liegende Spannung abnimmt und somit die Leistung der der Leuchtstofflampe
zugeführten höherfrequenten Schwingung abnimmt, erfolgt eine weitere Reduktion der
Helligkeit. Dadurch wird es möglich, kontinuierlich eine Minimalhelligkeit von weniger
als 0,01 % zu erreichen.
[0025] Wenn die Leuchtstofflampe aus dem Zustand geringer Helligkeit in einen Zustand grösserer
Helligkeit gesteuert wird, indem mit dem Phasenanschnittgerät 6 ein grösserer Stromflusswinkel
gemäss einer Verschiebung vom Zeitpunkt t
5 zum Zeitpunkt t
4 eingestellt wird, verschiebt sich der Zündmoment nach vorne. Damit wird aber gemäss
dem Diagramm der Fig. 2b die am Kondensator 27 liegende Spannung-u
C grösser. Dies hat die vorteilhafte Folge, dass die Leuchtstofflampe 13 bei eingestelltem
höheren Lichtniveau stabil brennt. Durch eine geeignete Wahl der Werte des Widerstands
28 und des Kondensators 27 kann somit eine optimale Phasenverschiebung der am Kondensator
27 liegenden Spannung u gegenüber der Netzwechselspannung u
L1 erhalten werden, wodurch ein stabiles Brennen der Leuchtstofflampe und ein grosser
Steuerbereich für deren Helligkeit erzielt wird.
[0026] Inbezug auf den zweiten Fall eines maximalen eingestellten Stromflusswinkels, der
auch vorliegt, wenn das Phasenanschnittgerät 6 überbrückt wird, liegt an der Anschlussklemme
5 der Steuereinrichtung 1 eine reine Sinusspannung an, da sich die Zeitpunkte t
2 und t
3 im Diagramm der Fig. 2a einander bis zur Deckung der beiden Flanken annähern. In
diesem Fall ist die steile Anschnittflanke 35 für die Triggerung der Zündschwingung
durch die Triggerschaltung 18 und den Triac 30 nicht mehr vorhanden, so dass die Leuchtstofflampe
13 an sich nicht gezündet wird.
[0027] Um auch bei einer solchen am Phasenanschnittgerät 6 eingestellten Vollaussteuerung
ein sicheres Zünden der Leuchtstofflampe 13 zu erzielen, ist die zweite Triggerschaltung
23 vorgesehen, welche sich die über den beiden-Speiseleitungen der Leuchtstofflampe
13 bzw. die am Ueberbrückungskondensator 34 liegende Spannung zunutze macht. Im Normalbetrieb
liegt am Kondensator 34 im wesentlichen die Brennspannung der Leuchtstofflampe, welche
erheblich kleiner als die Netzspannung u
L1 ist. Der Spannungsteiler mit dem Widerstand 24 und dem Kondensator 25 der Triggerschaltung
23 ist so dimensioniert, dass in diesem Fall die über den Widerstand 26 an der Triggerdiode
22 anliegende, geteilte Brennspannung der Leuchtstofflampe 13 die Triggerspannung
der Diode 22 nicht erreicht.
[0028] Wenn aber die Leuchtstofflampe 13 nicht brennt, das heisst durch das Vorschaltgerät
8 kein Strom fliesst, ist die am Ueberbrückungskondensator 34 liegende Spannung bei
voll ausgesteuertem Phasenanschnittgerät 6 identisch der Netzspannung uL
1. Da diese Spannung wesentlich höher als die Brennspannung der Leuchtstofflampe ist,
reicht die am Kondensator 25 liegende Spannung aus, um über die Triggerdiode 22 periodische
Einschaltungen des Triac 30 auszulösen, bis aufgrund der dadurch erzeugten gedämpften
Schwingungen die Leuchtstofflampe 13 gezündet hat. Sobald die Leuchtstofflampe brennt,
wird die zweite Triggerschaltung 23 mangels ausreichender Triggerspannung inaktiv.
Hierbei ist noch zu bemerken, dass im Zeitpunkt der Einschaltung des Triac 30, der
gemäss dem Diagramm der Fig. 2b etwas vor dem Zeitpunkt t
3 liegt bzw. durch entsprechende Wahl der Werte der Bauelemente der Triggerschaltung
23 liegen soll, die Spannung
Uc am Kondensator 27 trotz Nacheilung ausreichend gross ist, um einen leistungsstarken
Zündimpuls zu erzeugen.
[0029] In der Triggerschaltung 18 bestimmt der sich aus den Kondensatoren 20 und 21 zusammensetzende
Spannungsteiler im wesentlichen die an die Triggerdiode 22 gelangende Minimalspannung
zu deren Steuerung. In Zeitpunkten, in welchen die an der Triggerschaltung 18 anliegende
Spannung u
PA so hoch ist, dass die Triggerdiode 22 Schaden nehmen könnte, begrenzt der Widerstand
19 den durch die Kondensatoren 20 und 21 fliessenden Strom, so dass die Steuerspannung
an der Triggerdiode 22 auf einen sicheren Wert begrenzt wird.
[0030] Die in Fig. 1 dargestellte Einspeisung der höherfrequenten Zündenergie über die Sekundärwicklungen
32 und 33 in Reihe zum die Leuchtstofflampe 13 speisenden Wechselstromnetz hat an
sich den Nachteil, dass die Sekundärwicklungen 32, 33 für den vollen Lampenstrom dimensioniert
werden müssen. Statt dieser Reiheneinspeisung ist auch eine Parallelankopplung des
Ausgangs des Schwingkreises 31 an den Stromkreis der Leuchtstofflampe 13 möglich.
In Fig. 3 ist der für diesen Fall geänderte Teil der Steuereinrichtung 1 der Fig.
1 schematisch dargestellt.
[0031] Der dargestellte Teil zeigt wiederum die Leuchtstofflampe 13 mit Glühkathodenwendeln
11 und 12, welche über Anschlussklemmen 9 bzw. 10 von den Sekundärwicklungen 14 und
15 des Heiztransformators 16 der Fig. 1 mit Heizstrom gespeist sind. Ferner ist das
über die Anschlussklemmen 7 in die phasenanschnittgesteuerte Netzspeiseleitung geschaltete
Vorschaltgerät 8 in
-Ueber- - einstimmung mit Fig. 1 dargestellt.
[0032] Der die zum Schwingkreis 31 der Fig. 1 gehörende Primärwicklung 29 aufweisende Impulstransformator
hat eine einzige Sekundärwicklung 38, welche einerseits an die mit der Anschlussklemme
3 für den Nulleiter N (Fig. 1) verbundene Nulleitung angeschlossen und andererseits
über einen Kondensator 39 mit der nicht an dieser Nulleitung liegenden Glühkathodenwendel
11 bzw. mit einer der Anschlussklemmen 9 verbunden ist. Der in Fig. 1 dargestellte
Ueberbrückungskondensator 34 entfällt selbstverständlich. Die übrigen Schaltungsteile
der Fig. 1 sind im wesentlichen unverändert vorhanden (in Fig. 3 nicht dargestellt).
[0033] Es ist ersichtlich, dass in der Einrichtung nach Fig. 3 die an der Sekundärwicklung
38 auftretende Zündschwingung parallel in den Netzspeisekreis der Leuchtstofflampe
13 eingespeist wird. Zufolge des Sperrkondensators 39, der einen verhältnismässig
kleinen Kapazitätswert hat, da er für die Durchleitung der wesentlich höherfrequenten
Zündschwingung dimensioniert ist, fliesst der Strom der Leuchtstofflampe 13 nicht
über die Sekundärwicklung 38. Dagegen bestehen die Nachteile, dass im Verhältnis zur
Kapazität des Kopplungskondensators 39 nicht vernachlässigbare parasitäre Wicklungskapazitäten
der Heizsekundärwicklungen 14, 15 und des Vorschaltgeräts 8 gegen das Erd- bzw. Nulleiterpotential
die verfügbare, effektiv an der Leuchtstofflampe 13 wirksame Spannung der-Zündschwingungen
herabsetzen, so dass sich weniger gute Zündeigenschaften ergeben. Zudem liegt die
Spannung der Zündschwingungen am Vorschaltgerät 8 an, so dass dessen Wicklung für
eine beträchtlich höhere als die eigentliche Betriebsspannung dimensioniert werden
muss. Jedoch sind auch mit der Schaltung nach Fig. 3 wesentlich bessere Steuereigenschaften
für die Leuchtstofflampe 13, insbesondere bezüglich minimaler Helligkeit, erzielbar,
als mit den eingangs erwähnten, bekannten Steuereinrichtungen.
1. Einrichtung zur Steuerung der Helligkeit von Leuchtstofflampen mittels eines einstellbaren
Phasenanschnitts jeder Spannungshalbwelle eines speisenden Wechselstromnetzes, wobei
der vom Zeitpunkt des Phasenanschnitts bis zum nächsten Nulldurchgang der Spannungshalbwelle
geschaltete Strom über ein strombegrenzendes Vorschaltgerät der Leuchtstofflampe zugeführt
wird, wobei ferner die Kathoden der Leuchtstofflampe dauernd und ungesteuert vom Wechselstromnetz
geheizt werden, und wobei Mittel vorhanden sind, um der Leuchtstofflampe zu ihrer
Zündung höherfrequente Energie zuzuführen, gekennzeichnet durch eine von der Spannung
der phasenangeschnittenen Halbwelle der Netzwechselspannung speisbare Triggerschaltung
und einen mit der Triggerschaltung verbundenen aufladbaren, gedämpften Schwingkreis,
an welchen die Leuchtstofflampe wechselstrommässig anschliessbar ist, wobei die durch
die Triggerschaltung ausgelöste gedämpfte Schwingung des Schwingkreises eine höhere
Frequenz als die Frequenz der Netzwechselspannung hat und zu Beginn eine solche elektrische
Leistung aufweist, die zur Zündung der Leuchtstofflampe ausreicht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingkreis einen
Kondensator und eine über einen elektronischen Schalter an den Kondensator anschaltbare
Induktivität enthält, wobei der elektronische Schalter zu seiner Steuerung an die
Triggerschaltung angeschlossen ist, und dass der Kondensator zu seiner periodischen
Aufladung über einen Ladewiderstand an die Netzwechselspannung anschliessbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktivität die
Primärwicklung eines Impulstransformators ist, dessen mindestens eine Sekundärwicklung
an einen Speisestromkreis für die Leuchtstofflampe angeschlossen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärwicklung
des Impulstransformators in Reihe in den Speisestromkreis für die Leuchtstofflampe
geschaltet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulstransformator
zwei getrennte Sekundärwicklungen hat, welche je auf einer Seite von Anschlüssen für
die Leuchtstofflampe in den Speisestromkreis für die Leuchtstofflampe geschaltet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärwicklung
des Impulstransformators galvanisch getrennt, beispielsweise über einen Kondensator,
parallel an den Speisestromkreis für die Leuchtstofflampe geschaltet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kondensator des Schwingkreises und sein Ladewiderstand derart dimensioniert sind,
dass die am Kondensator liegende Ladespannung gegenüber der Netzwechselspannung nacheilend
phasenverschoben ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
von der Spannung der phasenangeschnittenen Halbwelle der Netzwechselspannung speisbare
Triggerschaltung ein spannungsteilendes Widerstands-Kondensatorglied und eine Schaltdiode
enthält.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine
weitere Triggerschaltung für die Auslösung der gedämpften Schwingung des Schwingkreises
vorhanden ist, welche zu ihrer Speisung parallel an den Speisestromkreis für die Leuchtstofflampe
angeschlossen ist, um die gedämpfte Schwingung zur Zündung der Leuchtstofflampe dann
auszulösen, wenn die Spannungshalbwelle des Wechselstromnetzes keine Phasenanschnittsflanke
hat.
10. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Triggerschaltung
ein spannungsteilendes Widerstands-Kondensatorglied und eine Schaltdiode enthält.