[0001] Die Erfindung betrifft ein Halterung für eine hinterlüftbare Bauwerksverkleidung
mit einem Wandhalter und einer profilierten Montageschiene zur Halterung der Bauwerksverkleidungselemente,
deren miteinander in Eingriff bringbare Kontaktflächen mittels Schraub-oder Nietverbindungen
festlegbar sind.
[0002] Eine derartige Halterung ist durch das DE-GM 72 08 560 bekannt geworden, bei der
die zunächst längsverschieblich aneinanderliegenden Schenkel von Wandhalter und Montageschiene
mittels einer Schraubverbindung fest verbunden werden. Hierbei kann der Nachteil entstehen,
daß die mögliche Abstandsvergrößerung der Montageschiene von der Gebäudewand zu begrenzt
ist, da bei zu geringer Überlappung der miteinander in Eingriff befindlichen Kontaktflächen
keine ausreichende Kraftübertragung mehr gewährleistet ist. Aufgrund der Elastizität
der Endabschnitte der Schenkel des Wandhalters und der Montageschiene besteht die
Gefahr, daß die hier jeweils einander zugeordneten Leisten außer Eingriff geraten.
Um dies zu verhindern,kann die langlochartige Durchbrechung für die Schraubverbindung
nur eine begrenzte Breite haben. Der maximale Abstand der Bauwerksverkleidung von
der Wand und damit die mögliche Dicke der Wärmedämmschicht sind somit begrenzt. Ein
weiterer Nachteil dieser bekannten Halterung wird darin gesehen, daß in den aneinander
liegenden Schenkeln des Wandhalters und der Montageschiene jeweils Langlöcher ausgebildet
werden müssen, was weiteren Arbeitsaufwand bei der Herstellung der Wandhalter und
Montageschienen bedeutet. Darüberhinaus sind die erforderlichen Schraubverbindungen
relativ teuer. Außerdem können mittels einer derartigen Halterung Bautoleranzen nur
durch zeitaufwändige zusätzliche Montagemaßnahmen aufgenommen werden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße Halterung zu schaffen,
mittels derer die Bauwerksverkleidung in einem großen Abstand von der Wand angeordnet
werden kann und bei der bauseitig bedingte Toleranzen der Außenwände bei der Montage
der Halterung leicht und einfach ausgeglichen werden können.
[0004] Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß der Wandhalter aus einer
Grundplatte mit zwei allgemein senkrecht zu diesen angeordneten Flanschen besteht,
zwischen denen an der Halteplatte der als Stoßträger oder Mittelträger ausgebildeten
Montageschiene senkrecht angeordnete Flansche an den Flanschen des Wandhalters anliegend
eingeschoben und mittels Schraub- oder Nietverbindungen befestig sind.
[0005] Weitere Merkmale der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
[0006] In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbespiel der Erfindung dargestellt, das nachstehend
näher erläutert wird. Es zeigt
Fig. 1 die Halterung mit einer Bauwerksverkleidung an einer Wand in einer Seitenansicht
im Ausschnitt
Fig. 2 die Verbindung von zwei Montageschienen nach Fig. 1 in einer vergrößerten Darstellung
Fig. 3 die Ausbildung der Halterung im Bereich der Brüstung in einer Seitenansicht
Fig. 4 die Ausbildung der Halterung im Bereich der Brüstung nach Fig. 3 in einer Detailansicht
Fig. 5 die Halterung nach Fig. 4 in einer Draufsicht A-A
Fig. 6a einen Wandhalter in einer Draufsicht und und 6b Detailansicht
Fig. 7 eine weitere Ausbildung eines Wandhalters in der Draufsicht
Fig. 8a eine als Stoßträger ausgebildete Montagebis 8c schiene in einer Draufsicht
und in Detailansichten
Fig. 9a eine als Mittelträger ausgebildete Montage-und 9b schiene in einer Draufsicht
und einer Detailansicht
Fig. 10a ein Verbindungsstück für zwei Montage-und 10b schienen in einer Draufsicht
und einer Detailansicht.
[0007] Die Halterung 1 besteht aus Wandhaltern 20, 21 die z. B. an einer Decke 2 mittels
Schraubdübeln 16 befestigt werden können. Bei den als Festpunkt ausgebildeten Wandhaltern
20 sind in den Randstegen 26, 27 vorzugsweise Vorsprünge 17 ausgebildet, durch die
die Schraubdübel 16 gesteckt sind. Hierdurch wird eine punktförmige Auflage des Wandhalters
20 auf der Decke 2 gewährleistet. Zwischen der Decke 2 und den Wandhaltern 20, 21
werden Dämmunterlagen 18 aus z. B. Neoprene od. dgl. angeordnet. An den Wandhaltern
20, 21 werden die Montageschienen 28, 29 befestigt, die als Stoßträger 30 oder Mittelträger
31 ausgebildet sein können. Die Verbindung der Montageschienen 28, 29 mit den Wandhaltern
20, 21 erfolgt mittels Nietverbindungen 15, wobei bei den als Gleitpunkt ausgebildeten
Wandhaltern 21 in diesen Langlöcher 62 vorgesehen sind, so daß eine vertikale Verschieblichkeit
des jeweiligen Nietschaftes gegeben ist. Auf den Montageschienen 28, 29 sind die Verkleidungsplatten
5 mittels Nietverbindungen 14 befestigt. Jede Verkleidungsplatte 5 weist an dem einen
Endabschnitt eine Einziehung 6 und an dem anderen Endabschnitt einen Abkantsteg 7
auf, so daß bei aneinandergesetzten Verkleidungsplatten 5 eine Überlappung der einzelnen
Platten gewährleistet ist. Gleichzeitig wird zwischen jeweils zwei benachbarten Verkleidungsplatten
5 ein Lüftungsschlitz 8 ausgbildet, der eine Hinterlüftung der Bauwerksverkleidung
ermöglicht (Fig. 1 und 2). Das Dämmaterial 4 zur Wärmedämmung ist in bekannter Weise
auf der Wand 3 bzw. den Decken 2 angeordnet. Zur Verbindung der als Stoßträger 30
oder Mittelträger 31 ausgebildeten Montageschienen 28, 29 dient jeweils ein Verbindungsstück
56, daß mittels Nietverbindungen 15 mit den jeweiligen Montageschienen 28, 29 verbunden
ist (Fig. 2). Die Montageschienen 28, 29 und Wandhalter 20, 21 werden vorzugsweise
aus einer Metallegierung insbesondere Aluminieumlegierung gebildet.
[0008] Im Bereich der Brüstung von Fensteröffnungen u. dgl. werden besondere Brüstungsverkleidungsplatten
19 verwendet, die an dem der Öffnung zugewandten Endabschnitt eine nach außen gerichtete
Abkantung 19a aufweisen. Diese Abkantung wird jeweils von einem Profilstück 10 überdeckt,
welches wandseitig in einem Halter 13 gelagert ist. Am unteren Endabschnitt der Brüstungsverkleidungsplatte
19 ist die dieser zugeordnete Montageschiene 28, 29 mit einem Haltewinkel 11 verbunden,
der mittels eines Profilstücks 9 mit einem an der Wand 3 befestigten Halter 13 verbunden
ist (Fig. 3 und 4). Für den vertikalen Abschluß der Bauwerksverkleidung sind im Bereich
der jeweiligen Öffnung Profilstücke 12 vorgesehen, die mittels Nietverbindungen 14
mit jeweils einem Stoßträger 30 verbunden und am anderen Endabschnitt in einem Halter
13 gelagert sind (Fig. 5).
[0009] Die Wandhalter 20, 21 bestehen aus einer Grundplatte 22, 23 mit zwei allgemein senkrecht
zu diesen angeordneten Flanschen 24, 25. Zwischen diesen Flanschen 24, 25 werden Flansche
34, 35 an den Flanschen 24, 25 anliegend eingeschoben, die an der jeweiligen Halteplatte
32, 33 der als Stoßträger 30 oder Mittelträger 31 ausgebildeten Montageschiene 28,
29 angeordnet sind. Wie in Fig. 6a bis 7 dargestellt, sind die Flansche 24, 25 der
Wandhalter 20, 21 auf der Grundplatte 22, 23 schwach schiefwinklig so angeordnet,
daß der Abstand der Flansche 24, 25 voneinander am öffnungsseitigen Endabschnitt 36
geringer ist als im Bereich der Grundplatte 22, 23. Im Bereich des öffnungsseitigen
Endabschnitts 36 sind an den Innenflächen 37, 38 der Flansche 24, 25 zueinander parallele
Flächenabschnitte 39, 40 ausgebildet. An den freien Endabschnitten 41, 42 der Innenflächen
37, 38 der Flansche 24, 25 ist jeweils ein zur Mittelachse 43 des Wandhalters 20,
21 winklig nach außen ausgerichtete an die Flächenabschnitte 39, 40 anschließender
Flächenabschnitt 44, 45 ausgebildet. Diese winklig nach außen ausgerichteten Flächenabschnitte
39, 40 erleichtern das Einschieben der Montageschienen 28, 29 in die Wandhalter 20,
21. Der als Festpunkt ausgebildete Wandhalter 20 weist seitlich der Grundplatte 22
Randstege 26, 27 auf, in denen die bereits erwähnten Vorsprünge 17 für die Schraubdübel
16 ausgebildet sind.
[0010] Als Montagehilfe für die Verbindung der Montageschienen 28, 29 mit den Wandhaltern
20, 21 sind an den Außenflächen 46, 47 der Flansche 24, 25 endabschnittseitig jeweils
eine vertikale Sicke 48 vorgesehen. Bei einem Einschieben der der Montageschienen
28, 29 in die Wandhalter 20, 21 bis zu den Sicken 48 ist sichergestellt, daß die Nietlöcher
ausreichend von festem Wandmaterial umgeben sind, so daß ein Ausreißen der Nietlöcher
verhindert wird. Im Bereich zwischen der jeweiligen Sicke 48 und dem äußeren Rand
des freien Endabschnitts 41, 42 werden bei der Montage die Bohrungen ausgeführt, durch
die die Niete für die Nietverbindungen 15 gesteckt werden. Bei der Montage klemmen
die Montageschienen 28, 29 zunächst zwischen den Flanschen 24, 25 der Wandhalter 20,
21 und können daher ohne zusätzliche Befestigungsmittel an der Gebäudewand horizontal
und vertikal ausgerichtet werden. Insbesondere können auch Abweichungen von nicht
parallel zu der vorgesehenen Fassade fluchtenden Wänden des Gebäudes ausgeglichen
werden. Erst nach dem die Ausrichtung unter Berücksichtigung der bauseitigen Toleranzen
erfolgt ist, braucht die endgültige Verbindung mittels der Nietverbindungen 15 durchgeführt
werden.
[0011] In den Figuren 8a bis 9b sind die als Stoßträger 30 und Mittelträger 31 ausgebildeten
Montageschienen 28, 29 dargestellt. Jede Montageschiene 28, 29 weist eine Halteplatte
32, 33 auf, auf der senkrecht angeordnet die Flansche 34, 35 befindlich sind. Endabschnittseitig
sind die Flansche 34, 35 mittels eines Querstegs 53 verbunden. An den Endabschnitten
49, 50 der Flansche 34, 35 ist jeweils eine Einziehung 51 mit einem vorkragenden Endsteg
52 ausgebildet. Dies Einziehung dient zur Verbindung der Montageschienen 28, 29 untereinander
mittels eines Verbindungsstücks 56. An den Randabschnitten 54 der Halteplatte 32 der
als Stoßträger 30 ausgebildeten Montageschiene 28, ist ferner jeweils ein Flächenabschnitt
55 ausgebildet, der zu den Flanschen 34, 35 abgewinkelt ist. Hierdurch wird bei auf
der Halteplatte 32 aufliegenden Verkleidungsplatten 5 bzw. Brüstungs-Verkleidungsplatten
19 sichergestellt, daß an den Randabschnitten 54 der Halteplatte 32 eine Hinterlüftung
erfolgt. Es kann sich daher hier kein Kondenswasser bilden, was die Gefahr einer Verschmutzung
der Verkleidungsplatten 5 bzw. Brüstungsverkleidungsplatten 19, insbesondere in deren
Stoßbereich, begründen würde. Darüberhinaus ermöglichen die abgewinkelten Flächenabschnitte
55 die Verwendung von handelsüblichen Gleidschutzfolien, die auf der Halteplatte 32
aufgebracut werden können, um die Entstehung von Geräuschen bei der Verschiebung metallener
Verkleidungsplatten 5 bzw. Brüstungsverkleidungsplatten 19 auf der Halteplatte 32
zu verhindern.
[0012] Wie in Fig. 10a dargestellt, ist das Verbindungsstück 50 als im Querschnitt U-förmige
Profilschiene 57 ausgebildet. An den den Quersteg 59 zugewandten Endabschnitten der
Seitenstege 60, 61 ist jeweils ein Profilvorsprung 58 ausgebildet. Dieser Profilvorsprung
58 ist geometrisch ausgebildet, daß er dem Querschnitt der jeweiligen Einziehung 51
entspricht. Hierdurch ist es möglich, daß Verbindungstück 57 auf die miteinander zu
verbindenden auf Montageschienen 28, 29 aufzuschieben, so daß diese Montageschienen
28, 29 zueinander ausgerichtet sind. Die Verbindung des Verbindungsstücks 56 mit den
jeweiligen Montageschienen 28, 29 erfolgt mittels Nietverbindungen 15.
1. Halterung für eine hinterlüftbare Bauwerksverkleidung mit einem Wandhalter und
einer profilierten Montageschiene zur Halterung der Bauwerksverkleidungselemente,
deren miteinander in Eingriff bringbare Kontaktflächen mittels Schraub-oder Nietverbindungen
festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandhalter (20, 21) aus einer Grundplatte
(22, 23) mit zwei allgemein senkrecht zu dieser angeordneten Flanschen (20, 25) besteht,
zwischen denen an der Halteplatte (32, 33) der als Stoßträger (30) oder Mittelträger
(31) ausgebildeten Montageschiene (28, 29) senkrecht angeordnete Flansche (34, 35)
an den Flanschen (24, 25) anliegend eingeschoben und mittels Schraub-oder Nietverbindungen
(15) befestigt sind.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (24, 25) des
Wandhalters (20, 21) auf der Grundplatte (22, 23) schwach schiefwinklig mit einem
am öffnungsseitigen Endabschnitt (36) geringeren Abstand voneinander als im Bereich
der Grundplatte (22, 23) angeordnet sind.
3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des öffnungsseitigen
Endabschnitts (36) an den Innenflächen (37, 38) der Flansche (24, 25) zueinander parallele
Flächenabschnitte (39, 40) ausgebildet sind.
4. Halterung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den freien Endabschnitten
(40, 42) der Innenflächen (37, 38) der Flansche (24, 25) jeweils ein zur Mittelachse
(43) des Wandhalters (20, 21) winklig nach außen ausgerichteter an die Flächenabschnitte
(39, 40) anschließender Flächenabschnitt (44, 45) ausgebildet ist.
5. Halterung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenflächen
(46, 47) der Flansche (24, 25) endabschnittseitig je eine vertikale Sicke (48) oder
Nut ausgebildet ist.
6. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Endabschnitten (49,
50) der Flansche (34, 35) der als Stoßträger (30) oder Mittelträger (31) ausgebildeten
Montageschiene (28, 29) jeweils eine Einziehung (51) mit einem vorkragenden Endsteg
(52) ausgebildet ist.
7. Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Endstege (52) als Endabschnitte
eines mit den Flanschen (34, 35) verbundenen Querstegs (53) ausgebildet sind.
8. Halterung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Randabschnitten
(54) der Halteplatte (32) der als Stoßträger (30) ausgebildeten Montageschiene (28)
zu den Flanschen (34, 35) abgewinkelte Flächenabschnitte (55) ausgebildet sind.
9. Halterung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verlängerung einer
als Stoßträger (30) oder Mittelträger (31) ausgebildeten Montageschiene (28, 29) über
die Flansche (34, 35) und den Quersteg (53) ein Verbindungsstück (56) geschoben ist.
10. Halterung nach Anpruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungstück (56)
als im Querschnitt U-förmige Profilschiene (57) ausgebildet ist, die innenseitig in
die Einziehungen (51) einschiebbare Profilvorsprünge (58) aufweist.