[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter für landwirtschaftliche und gärtnerische
Erzeugnisse, wie Obst, Früchte und dgl., vorzugsweise als rechteckige Steige.
[0002] Es ist bekannt, die verschiedensten landwirtschaftlichen und gärtnerischen Erzeugnisse,
wie Obst, Früchte, Gemüse und dgl. beim Erzeuger in Steigen, Kisten, Kartons und dgl.
zu verpacken, wobei diese Produkte in den betreffenden Verpackungen meistens lose
angeordnet sind. Für den Endverbraucher werden die Produkte dann in einzelne verkaufsfertige
Verpackungen umgepackt und gelangen auf diese Weise in den Verkauf. Bei Produkten,
die in großen Mengen verkauft werden, ergibt sich hierbei ein erheblicher Verpackungs-und
Arbeitsaufwand, wobei auch durch das mehrfache Umpacken des Inhalts die Produkte beschädigt
werden können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter vorzuschlagen,
der es ermöglicht, derartige Erzeugnisse in gebrauchs- und verbrauchsfertigen Mengen
vom Erzeuger zum Endverbraucher zu bringen.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Steige in einzelne
selbständige Verpackungseinheiten unterteilt ist, die lösbar miteinander verbunden
sind, daß die zusammengesetzten Verpackungseinheiten eine stabile Transporteinheit
bilden, und daß die Verpackungseinheiter als flaches Faltgebilde zu der räumlichen
Einheit aufrichtbar sind.
[0005] Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Uerpackungseinheiten einen rundumlaufenden
Rahmen aufweisen, in den ein Boden einsetzbar ist.
[0006] Weiterhin ist es vorteilhaft, daß in den Rahmen ein Netz oder eine Tüte einsetzbar
ist.
[0007] Vorteilhaft geht man so vor, daß an den Boden einzelne Seitenteile aufsteckber sind.
[0008] Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß ein der Steigenform entsprechender selbständiger
Boden vorgesehen ist, auf dem die einzelnen Verpackungseinheiten verankert sind.
[0009] Es ist außerdem vorteilhaft, daß ein der Steigenform entsprechender stegförmiger
Boden vorgesehen ist.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Behälter zum seitlichen
lösbaren Zusammensetzen Nutelemente und Federelemente aufweisen.
[0011] Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß zum Stapeln die Behälter über den Boden hinausragende
Fortsätze aufweisen, die in entsprechende Gegenstücks an der Oberseite des Behälters
eingreifen. daß
[0012] Es ist weiterhin vorteilhaft,v die Verbindungselemente vertikal an der Außenseite
des Behälters verlaufende Rundstäbe sind, die mit Hilfe von Laschen am Behälter angebracht
sind und die Nuten entsprechend profiliert sind.
[0013] Vorteilhaft geht man auch so vor, daß an zwei Seiten des rechteckförmigen Behälters
seitlich vorspringende Leisten vorgesehen sind, denen Ausnehmungen an den beiden anderen
Seiten des Behälters entsprechen.
[0014] Schließlich wird vorgeschlagen, daß die Nuten schwalbenschwanzförmig ausgebildet
sind, in die Federelemente einrasten.
[0015] Die Erfindung bringt den Vorteil, daß die Produkte von Anfang an portionsweise verkaufsfertig
dem Endverbraucher angeboten werden. Die einzelnen Schalen werden miteinander verbunden
und bilden zusammen eine transportfähige Steige, die bei Bedarf wieder in die einzelnen
Schalen geteilt werden kann. Dadurch, daß von Anfang an die Produkte portionsweise
abgepackt werden, vermindert dies eine unnötige Beschädigung und damit Wertminderung
der Produkte. Weiterhin bringt dies eine hygienische Art, Produkte zu verpacken, weil
diese nicht so oft angefaßt werden. Die Behälter können durch verschiedene Farben
und Aufkleber typisiert und die Produkte klassifiziert werden. weiterhin besteht auf
einfache Weise die Möglichkeit, die einzelnen Behälter den Formen der Produkte anzupassen.
Auch besteht die Möglichkeit, die einzelnen Behälter nach dem Füllen mit der Ware
mit einer Abdeckung zu versehen, beispielsweise mit einer Folie zu überziehen. Durch
eine flache Anlieferung zum Erzeuger läßt sich die Verpackung auch platzsparend lagern
und mit einfachen Handgriffen zum Behälter aufrichten bzw. zusammensetzen. Auch das
Verbinden zu den Steigen läßt sich mit einfachen Handgriffen vornehmen. Der Behälter
kann aus den verschiedensten Materialien bestehen, beispielsweise aus Kunststoff,
Pappe, Metall, Holz und dgl.
[0016] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
[0017] Es zeigen,
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine aus mehreren Einzelbehältern zusammengesetzte
Steige (Schnitt A-A),
Fig. 2 einen Grundriß von Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 2,
Fig. 4 die Abwicklung eines Einzelbehälters im Anlieferungszustand,
Fig. 4a einen Schnitt durch den zusammengesetzten Behälter (Schnitt C-C),
Fig. 4b einen Grundriß von Fig. 4a,
Fig. 4c einen Schnitt nach der Linie D-D in Fig. 4b,
Fig. 5a eine weitere Ausführungsform des Uerpackungsbehälters mit Rahmen(im Schnitt
E-E),
Fig. 5b einen Grundriß von Fig. 5a,
Fig. 5c einen Schnitt nach der Linie F-F in Fig. 5b,.
Fig. 5d einen Grundriß des eingesetzten Bodens,
Fig. 5e den Boden im Aufriß,
Fig. 6 einen derartigen rahmenartigen Verpackungsbehälter mit eingesetztem Netz in
schaubildlicher Ansicht,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine aus mehreren Behältern zusammengesetzte Verpackungseinheit,
Fig. 7a einen selbständigen Boden zum Aufsetzen der Uerpackungsbehälter,
Figuren 7b und 7c Schnitte nach den Linien G-G und H-H in Fig. 7a
Fig. 7d eine Ansicht eines auf den Boden gemäß Fig. 7a aufsetzbaren Behälters,
Fig. 8 einen stegförmigen Boden zum Aufsetzen einzelner Uerpackungsbehälter,
Figuren
9a bis 9d die Ausbildung eines Bodens mit Seitenteilen zum Zusammensetzen eines einzelnen
Verpackungsbehälters,
Figuren
10a und 10b die Anordnung mehrerer Verpackungsbehälter snwie Verpackungseinheiten
zum Bilden einer Palette,
Figuren
11a bis 11c eine weitere Ausführungsform des Behälters im Grundriß, geschnitten nach
den Linien N-N und 0-0,
Figuren
12a bis 12c eine weitere Ausführungsform des Behälters im Grundriß, einem Schnitt
nach der Linie R-R und 5-5 und
Figuren
13a bis 13c eine weitere Ausführungsform des Behälters im Grundriß, geschnitten nach
der Linie T-T und U-U.
[0018] In den Figuren 1 bis 3 ist der Grundgedanke der Erfindung dargestellt, wobei vier
Einzelne Uerpackungsbehältsr 1 zu einer Palette zusammengefaßt sind, wobei die Größe
dieser Palette den herkömmlichen Verpackungseinheiten, die zum Versand von landwirtschaftlichen
urd gärtnerischen Erzeugnissen vom Erzeuger verwendet werden, angeglichen ist. Die
einzelnen Verpackungsbehälter 1 sind lösbar verbunden und statisch so konstruiert,
daß insgesamt eine stabile Verpackungseinheit bzw. Palette (Fig. 2) gebildet wird.
[0019] Ein solcher einzelner Verpackungsbehälter ist in Fig. 4 gezeigt, wobei die einzelnen
Teile zusammenhängen und an Ort und Stelle dann zu dem Verpackungsbehälter 1 aufgerichtet
werden können. Es sind hierbei jeweils paarweise gleich große Seitenteile 2 bzw. 3,
wobei an einem Seitenteil 3 ein Boden 4 angelenkt ist. An den einzelnen Teilen befinden
sich Nocken 5, die dann in entsprechende Öffnungen 6 steckbar sind, so daß ein Verpackungsbehälter
gebildet werden kann, wie er in den Figuren 4 a bis 4 c gezeigt ist. Hier- , bei werden
beispielsweise in Zwischenstegen 7 zwischen den Teilen 2, 3 Nut- und Federelemente
8 bzw. 9 angeformt, so daß mehrere derartige Verpeckungsbehälter 1 zu einer Palette
(Fig. 2) zusammengesteckt werden können.
[0020] Die Figuren 5 a bis 5 e zeigen eine weitere Ausführungsform für die Ausbildung eines
derartigen Behälters 1, wobei der Behälter hier einen rundumlaufenden Rahmen 10 besitzt,
der in seinem Bodenbereich mit einem Absatz 11 versehen ist, auf dem ein Boden 12
auf- bzw. eingesetzt werden kann. Der Boden 12 kann zur Festlegung der Produkte Vertiefungen
13 aufweisen, so daß sich die Produkte nicht berühren.
[0021] An Stelle eines Bodens 12 kann es für manche Produkte vorteilhaft sein, ein Netz
14 oder etwas ähnliches einzuhängen (Fig. 6).
[0022] Die Figuren 7 bis 7d zeigen eine weitere Variante der Erfindung, wobei auf einer
einzigen größeren Bodenplatte 15 beispielsweise vier Verpackungsbehälter 1 angeordnet
werden können. Zum Einsetzen der Verpackungsbahälter 1 sind in der Bodenplatte 15
beispielsweise Ausnehmungen 16 vorgesehen, in die die einzelnen Behälter 1 mit bodenförmigen
Ansätzen 17 eingesteckt werden. Zur besseren Stapelbarkeit können im Boden 15 schienenförmige
Ausnehmungen 18 vorgesehen sein. Für Behälter 1, die einen geschlossenen und stabilen
Boden aufweisen, kann auch ein stegförmiger Boden 15' vorgesehen sein, auf den dann
die einzelnen Verpackungsbehälter 1 aufgesteckt werden (Fig. 8).
[0023] Die Figuren 9a bis 9d zeigen eine weitere Ausführungsform für die Ausgestaltung eines
solchen Verpackungsbehälters und zwar aus Einzelteilen, nämlich vorgefertigten Seitenteilen
19 und einem Sodenteil 20, wobei zum Verbinden der Teile Nocken 21 und Ösen 22 vorgesehen
sind. Um dann mehrere solcher zusammengesetzter Behälter 1 zu einer Palette zu verbinden,
sind in den Seitenwänden Nut- und Federelemente 8 bzw. 9 vorgesehen.
[0024] Die Figuren 10a und 10b deuten die Möglichkeit der Bildung einer größeren Palette
an, indem wiederum Einzelpaletten 23 zu Maßen gemäß sogenannten Europa-Paletten zusammengefaßt
sind. Eine Palette 23 besitzt hierbei beispielsweise die Größe von vier einzelnen
Verpackungsbehältern 1.
[0025] In den Figuren 11a bis 11c ist eine weitere Ausführungsform eines Behälters 1 dargestellt,
bei der zum seitlichen Verbinden der einzelnen Behälter 1 trapezförmige Nuten 25 und
entsprechende Federn 26 vorgesehen uind. Zum Übereinanderstapeln und Festlegen der
BehältEr dienen am Boden 24 angeordnete erhabene Streifen 28, die sich über die gesamte
Breite erstrecken und weiterhin im Bereich des cberen Randes angeordnete weitere Vorsprünge
27, die gegenüber den Streifen 28 seitlich versetzt sind, so daß beim Aufeinandersetzen
zweier Behälter 1 die Streifen 28 innerhalb der Vorsprünge 27 angeordnet sind.
[0026] Die Figuren 12a bis 12c zeigen eine andere Variante, bei der der Behälter ebenfalls
eine äußere rechteckige Form aufweist, während die Innenform dem gewünschten Verpackungsinhalt
angepaßt sein kann. Zum Zusammensetzen dieser einzelnen Behälter 1 dienen seitliche
Verbindungsstücke 29, die an Stegen 30 mit dem Behälter 1 verbunden sind. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um stabförmige Teile 29 aus Rundmaterial,
wobei diese Stäbe 29 an zwei benachbarten Seiten angeordnet sind. An den beiden übrigen
Seiten befinden sich entsprechende Nuten 31, wobei diese Stäbe 29 und auch die Nuten
31 vertikal verlaufen und sich über die ganze Höhe des Behälters 1 erstrecken. Die
Stäbe 29 sind darüberhinaus über den Boden 24 hin verlängert und stehen somit unten
über, so daß auch Behälter übereinander angeordnet miteinander verbunden bzw. zusammengesteckt
werden können.
[0027] Gemäß einer anderen Ausführungsform nach den Figuren 13a bis 13c ist an zwei Seiten
im Bereich des Bodens 24 ein vorspringender Rand 33 vorgesehen, während an den anderen
beiden Seiten eine entsprechende Ausnehmung 32 vorgesehen ist, in die der Rand 33
eingeschoben werden kann.
[0028] Die Behälter 1 können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, beispielsweise
aus Kunststoff, Holz, Metall, Pappe und dgl., wobei das verwendete Material nahrungsmittelfreundlich
sein muß. Weiterhin kann zur Unterscheidung des Inhalts der Behälter in verschiedenen
Farben hergestellt werden. Man kann an den Verpackungsbehältern 1 auch an allen vier
Seiten Ösen vorsehen, die für Haltegurte gedacht sind. Diese Haltegurte können verschiedenartig
ausgebildet sein, z.B. derart, daß darauf Informationen für Werbezwecke aufgedruckt
werden können. Die einzelnen Verpackungsbehälter sind so ausgebildet, daß sie ggf.
vom Endverbraucher im Haushalt zu anderen Zwecken weiterverwendet werden können.
[0029] Neben den beschriebenen Verbindungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Behältern
1 ist die Verbindung durch Ösen, Magnetscheiben oder Klebestreifen ebenfalls denkbar.
Auch die Verbindung mit Hilfe von Reißverschlüssen ist möglich.
1) Verpackungsbehälter für landwirtschaftliche und gärtnerische Erzeugnisse, wie Obst,
Früchte und dgl., vorzugsweise als rechteckige Steige, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steige (23) in einzelne selbständige Verpackungseinheiten (1) unterteilt ist,
die lösbar miteinander verbunden sind, daß die zusammengesetzten Verpackungseinheiten
(1) eine stabile Transporteinheit bilden, und daß die Verpackungseinheiten (1) als
flaches Faltgebilde zu der räumlichen Einheit aufrichtbar sind.
2) Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungseinheiten
(1) einen rundumlaufenden Rahmen (10) aufweisen, in den ein Boden (12) einsetzbar
ist.
3) Verpackungsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rahmen
(10) ein Netz (14) oder eine Tüte einsetzbar ist.
4) Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Boden (20)
einzelne Seitenteile (19) aufsteckbar sind.
5) Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein der
Steigenform entsprechender selbständiger Boden (15) vorgesehen ist, auf dem die einzelnen
Verpackungseinheiten (1) verankert sind.
6) Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein der
Steigenform entsprechender stegförmiger Boden (15') vorgesehen ist.
7) Verpeckungsbehälter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter
(1) zum seitlichen lösbaren Zusammensetzen Nutelemente (25, 31, 32) und Federelemente
(26, 29, 33) aufweisen.
8) Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Stapeln
die Behälter (1) über den Boden (24) hinausragende Fortsätze (28, 29) aufweisen, die
in entsprechende Gegenstücke (27, 31) an der Oberseite des Behälters (1) eingreifen.
9) Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
vertikal an der Außenseite des Behälters (1) verlaufende Rundstäbe (29) sind, die
mit Hilfe von Laschen (30) am Behälter (1) angebracht sind und die Nuten (31) entsprechend
profiliert sind.
10) Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei
Seiten des rechteckförmigen Behälters (1) seitlich vorspringende Leisten (33) vorgesehen
sind, denen Ausnehmungen (32) an den beiden anderen Seiten des Behälters (1) entsprechen.
11) Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten
(25) schwalbenschwanzförmig ausgebildet sind, in die Federelemente (26) einrasten.