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EP 0 166 109 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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02.01.1986 Patentblatt 1986/01 |
(22) |
Anmeldetag: 26.04.1985 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F02F 3/00 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
27.06.1984 DE 3423559
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Anmelder: MAHLE GMBH |
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D-70376 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Barth, Alois
D-7000 Stuttgart 50 (DE)
- Wiemann, Lothar
D-7056 Weinstadt-Beutelsbach (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Mehrteiliger Tauchkolben für Verbrennungsmotoren |
(57) Bei einem mehrteiligen Tauchkolben für Verbrennungsmotoren, bei dem Ober- (1) und
Unterteil (2) des Kolbens über sich deckende Ringflächen (4) aufeinanderliegen und
dort durch die Ringflächen (4) durchstoßende Schrauben (3) miteinander verbunden sind,
wird zumindest eine der Ringflächen (4) in Umfangsrichtung derart gewölbt, daß die
Ringflächen in dem Bereich zwischen den Schrauben im fertigmontierten Kolben stärker
elastisch verspannt sind, als in den Bereichen um die Schrauben (3). Durch eine solche
elastische Vorspannung der Ringflächen (4)-Bereiche zwischen den Schrauben (3) soll
ein Abheben der Ringflächen in diesen Bereichen während des Motorbetriebes sicher
vermieden werden. Im Kaltzustand der fertigmontierten Kolben liegen die Ringflächen
(4) über den gesamten Umfang gleichmäßig aneinander an, allerdings mit bereichsweise
unterschiedlicher Vorspannung.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Tauchkolben für Verbrennungsmotoren nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Kolben der gattungsmäßigen Art ist aus der DE-OS 28 21 176 bekannt. In Fällen,
in denen Kolbenober-und unterteil nur mit relativ wenigen Schrauben verbunden sind,
wie z. B. mit vier Schrauben bei einem Kolbendurchmesser oberhalb 200 mm, kann es
in der Praxis vorkommen, daß sich die Ringflächen unter den im Motorbetrieb herrschenden
thermischen und mechanischen Beanspruchungen leicht voneinander abheben. Dies führt
dann zu erhöhten Pressungen in den Bereichen, die nur noch aufeinander aufliegen,
mit der Folge, daß dort die materialmäßig zulässigen Höchstbelastungen überschritten
werden. Desweiteren kann es in den Bereichen, in denen sich die Ringflächen leicht
voneinander abheben, zu Kavitationsbildung kommen.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Kolben so weiterzubilden,
daß bei allen Betriebszuständen des Verbrennungsmotors eine sichere Anlage der gegeneinander
verspannten Kolbenober- und Kolbenunterteile gewährleistet ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt einen mehrteiligen
Kolben im Schnitt.
[0007] Der Kolben besteht aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2, die über Schrauben
3 miteinander verbunden sind. Die Darstellung des Kolbens zeigt diesen mit montierten,
aber noch nicht fest angezogenen Schrauben 3. In den Bereichen der Ringflächen 4 zwischen
den Schrauben sind diese bei dem Unterteil 2 leicht in Umfangsrichtung der Ringfläche
gewölbt mit dem Zenit der Wölbung 6 genau in einem Bereich in der Mitte zweier benachbarter
Schrauben 3-. Die Schrauben - Bohrung 7 selbst ist in der Ringfläche 4 des Unterteils
2 zusätzlich noch in einer Senke 5 angeordnet.
[0008] Bei dem fertig montierten Kolben sind Ober- und Unterteil 1, 2 derart über die Schrauben
miteinander verspannt, daß die Ringflächen 4 der beiden Teile 1, 2 auf dem gesamten
Umfang spaltlos aufeinanderliegen. In den gewölbten Abschnitten der Ringflächen steht
das Material dadurch unter einer entsprechenden Vorspannung, die eine sichere Anlage
für alle Betriebszustände garantiert.
1. Mehrteiliger Tauchkolben für Verbrennungsmotoren mit einem den Kolbenbolzen aufnehmenden
Kolbenunterteil (2) und einem Kolbenoberteil (1), wobei diese Teile (1, 2) über eine
an jedem Teil (1, 2) angeformte Ringrippe mit im wesentlichen quer zur Kolbenachse
liegender Ringfläche (4) aneinanderliegenden und mittels durch diese Ringflächen geführte
Schrauben (3) gegeneinander verspannbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß im unverspannten
Zustand zumindest eine der aufeinanderliegenden Ringflächen (4) in den zwischen den
Schrauben (3) verlaufenden Bereichen derart gegenüber der axial engrenzenden anderen
Ringflächen (4) in Umfangsrichtung gewölbt verläuft, daß sich die Ringflächen (4)
lediglich in Bereichen berühren.
2. Mehrteiliger Tauchkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß im unverspannten
Zustand der axiale Abstand zwischen den gegenüberliegenden Ringflächen (4) von dem
in der Mitte zwischen zwei Schrauben (3) liegenden Bereichen zu den Schrauben (3)
hin kontinuierlich abnimmt.
3. Tauchkolben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Umfangsrichtung
verlaufende Wölbung (6) über die Radialerstreckung der Ringflächen (4) gleich ist.
4. Tauchkolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrungen (7) der Schrauben (3) in je einer bis zu den radialen Rändern der Ringflächen
(4) sich erstreckenden Senke (5) ausgebildet sind.
