[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlußdose für Brauchwasser-Installationen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Im Sanitärbereich verwendet man für Brauchwasser-Installationen verstärkt Kunststoffrohre
anstelle von Metallrohren. Die Kunststoffrohre werden in Schutz-oder Isolierrohren
verlegt. An den Zapfstellen (Waschbecken, Spülkästen usw.) werden an die Enden der
Kunststoffrohre z.B. mittels handelsüblicher Klemmring-Verschraubungen sogenannte
Dosenwinkel angebracht, die ihrerseits unverrückbar in Anschlußdosen aus Kunststoff
festgelegt werden. Im Dosenwinkel befindet sich ein Anschlußgewinde, in das die Sanitärarmaturen
wie Aufputz-Ventile (Eckventile, Batterien) geschraubt werden. Die Anschlußdosen werden
im Mauerwerk verankert (eingeputzt) oder bei Leichtbauweise an Platten (Gipskarton,
Holz) befestigt. Die Schutz- bzw. Isolierrohre schließen unmittelbar an die Anschlußdosen
an. Muß später ein defektes Rohr gewechselt werden, kann somit das alte Rohr aus der
Anschlußdose und dem Schutzrohr herausgezogen werden. Anschließend wird das neue Rohr
von der Dose aus wieder eingeführt. Voraussetzung sind genügend große Verlege-Radien,
da die Kunststoffrohre sehr steif und wenig flexibel sind.
[0003] Eine Anschlußdose für Brauchwasser-Installationen ist beispielsweise aus dem deutschen
Gebrauchsmuster 77 05 225.6 sowie aus der europäischen Patentanmeldung 85 329 bekannt.
Nachteilig an den bekannten Anschlußdosen ist, daß sie jeweils nur für einen Einsatzbereich
konzipiert sind, und für verschiedene Einsatzbereiche wie Unterputzeinbau, Anordnung
bei Vorwand-Installation, Befestigung an Leichtbau- oder Holzplattenwänden oder Anbau
an einen Unterputz-Spülkasten gibt es verschiedene Anschlußdosen und die dazu passenden
Dosenwinkel. Die Herstellung und Lagerhaltung sind dadurch verteuert. Die Befestigung
des Dosenwinkels im Dosenkörper erfolgt bei den bekannten Anschlußdosen z.B. mit zwei
Schrauben oder mit Überwurfmutter oder mit großem Gewindestopfen aus Kunststoff. Dadurch
ist die Montage des Dosenwinkels zeitaufwendig.
[0004] Beim Herausziehen eines defekten bzw. beim Einsetzen eines neuen Rohres wird das
Rohr bei den bekannten Dosen zum Teil stark gekrümmt. Dies erschwert den Aus- und
Einbau des Rohres.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußdose für Brauchwasser-Installationen
zu schaffen, die sich für alle Anwendungsfälle eignet. Die zu schaffende Anschlußdose
soll auch einfach in der Montage sein, wobei ein fester Sitz des Dosenwinkels im Dosenkörper
gewährleistet sein soll.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Anschlußdose gelöst, wie sie
durch den Anspruch 1 gekennzeichnet ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Die Anschlußdose nach der Erfindung hat ein-und denselben Dosenkörper und ein und
denselben Dosenwinkel für alle Anwendungsfälle - Unterputzeinbau, Anordnung bei Vorwand-Installation,
Befestigung an Leichtbau- oder Holzplattenwänden oder Anbau an einen Unterputz-Spülkasten.
Hierzu weist der Dosenkörper Befestigungsflansche sowohl an seiner Vorder- als auch
an seiner Rückseite mit Durchgangsöffnungen und/ oder Gewindeöffnungen zum Durchführen
bzw. Einschrauben von Befestigungsschrauben/-bolzen auf. Je nach Anwendungsfall erfolgt
das Befestigen des Dosenkörpers über den vorderen oder über den hinteren Befestigungsflansch,
wobei Befestigungsschrauben durch die Durchgangsöffnungen durchgeführt oder in die
Gewindeöffnungen eingeschraubt werden.
[0008] Der Dosenwinkel sitzt in der montierten Stellung auf Grund zusammenwirkenden Anlageflächen
am Dosenwinkel und im Dosenkörper allseitig unverrückbar fest. Nur von der Einführungsseite
her muß er arretiert werden, wofür beispielsweise am Dosenkörper eine elastisch nachgebende
Raste ausgebildet sein kann, die in der montierten oder Einbaustellung des Dosenwinkels
vor eine Nase des Dosenwinkels vorspringt. Es sind auch andere Rastungen denkbar,
zum Beispiel in der Dose befestigte Stahlfedern oder -ringe. Möglich ist auch die
Befestigung durch eine Schraube, wobei eine Schraube genügt, da der Dosenwinkel allseitig
fest sitzt.
[0009] Durch eine vorspringende Anordnung des Anschlußgewindes am Dosenwinkel vor die Ebene
des vorderen Befestigungsflansches sowie durch exzentrische Anordnung des Dosenwinkel-Anschlußgewindes
ergeben sich eine flache Bauweise der Anschlußdose und günstige Montage-und Demontagebedingungen,
indem ein starkes Verbiegen des Kunststoffrohres verhindert wird.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand beigefügter Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen
Fig. l im Längsschnitt eine Anschlußdose in montierter Stellung bei Unterputzeinbau
bzw. Befestigung an einer Leichtbauwand (Gipskarton);
-Fig. 2 im Längsschnitt die Anschlußdose von Fig. 1 mit teilweise herausgezogenem
Dosenwinkel, jedoch montiert an eine Holzplatten-Wandkonstruktion;
Fig. 3 im Längsschnitt die Anschlußdose von Fig. 1 in montierter Stellung bei einer
Vorwand-Installation (Vormauerung);
.Fig. 4 im 'Längsschnitt eine Ausführungsvariante einer Anschlußdose mit einem in
anderer Weise verstellbaren Führungsteil zum Anschließen des Schutzrohres;
Fig. 5 in der Draufsicht eine Anschlußdose gemäß Fig. l, angebaut an einen Unterputz-Spülkasten;
Fig. 6 einen Längsschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der Anschlußdose von Fig. 1 mit einer
ersten Variante in der Ausbildung der Befestigungsflansche;
Fig.7a einen Teilschnitt aus Fig. 7 längs der Linie VIIa-VIIa;
Fig. 8 eine Vorderansicht der Anschlußdose von Fig. l mit einer zweiten Variante in
der Ausbildung der Befestigungsflansche; und
Fig. 9 im Längsschnitt eine Zwischenphase beim Einbau der Anschlußdose in Unterputz-
oder Vorwand-Bauweise.
[0011] Fig. 1 zeigt die Anschlußdose 1 im Längsschnitt mit dem Dosenkörper 2 und dem eingesetzten
Dosenwinkel 3. Der Dosenwinkel 3 besitzt eine (allgemein bekannte) Klemmring-Verschraubung
4 zum Anschluß eines flexiblen Kunststoffrohres für Brauchwasser. Die Klemmringverbindung
sitzt im Innern der Verschraubung 4 möglichst weit vom Verschraubungsende 6 entfernt,
so daß das Schlauchende 7 weit in die Klemmring-Verschraubung hineinragt. Beim Ein-
und Ausbau des Dosenwinkels 3 wird dadurch das Kunststoffrohr 5 nicht so stark gekrümmt,
da dessen Ende 7 bereits in der Nähe der Einführöffnung des Dosenkörpers 2 liegt.
[0012] Eine untere Zylindermantelfläche 8 der Verschraubung 4 wird in der gezeigten Einbaustellung
des Dosenwinkels allseits umschlossen von einer Zylindermantelfläche 9 am Dosenkörper
2. Zwischen beiden Flächen ist Spiel von ca. 0,2 mm. Eine obere Zylindermantelfläche
10 der Verschraubung 4 liegt an der Mantelfläche 11" eines Teilzylinders des Dosenkörpers
2 an. Alle Zylindermantelflächen haben eine gemeinsame Achse 11. Die Achse 11 steht
im stumpfen Winkel zu Achsen 12 und 13, die parallel zueinander verlaufen (siehe auch
Fig. 7 und 8). Die Achse 13 ist die Mitte eines Zylinderflansches 33 am Dosenwinkel
3. Die Zylindermantelfläche 14 des Flansches 33 liegt bis zur Mitte 16-17 (Fig. 7
und 8) auf der hälftigen Zylindermantelfläche 15 in der Einführöffnung des Dosenkörpers
2 auf. Die rückwärtige Stirnfläche 18 des Zylinderflansches 33 liegt an einer am Dosenkörper
ausgebildeten hälftigen Kreisringfläche 19 eines ebenfalls hälftigen Bundes 20 an,
der diametral gegenüberliegend zur Zylindermantelfläche 15 von oben bis zur Mitte
16-17 reicht (siehe auch Fig. 7 und 8). Die Achse 12 ist die Mittelachse des Anschlußgewindes
21 des Dosenwinkels 3. In das Anschlußgewinde 21 wird das (nicht dargestellte) Zapf-
oder Eckventil eingeschraubt. Das Wasser fließt somit durch das Kunststoffrohr 5 und
Bohrungen 22 und 23 innerhalb des Dosenwinkels in das Ventil.
[0013] Durch die beschriebenen Anlageflächen (Zylindermantelflächen) ist der Dosenwinkel
3 nach allen Richtungen - bis auf die Herausziehrichtung in der Verlängerung der Achse
11 nach oben - unverrückbar und verdrehsicher innerhalb des Dosenkörpers 2 gehalten.
Damit die geringen Spiele (z.B. zwischen den Zylindermantelflächen 8 und 9), die zum
bequemen Einsetzen des Dosenwinkels 3 erforderlich sind, sich nur wenig auf den festen
Sitz des Dosenwinkels im Dosenkörper auswirken, sind die Abstände der einzelnen Auf-
und Anlagepunkte möglichst weit voneinander entfernt gewählt. Die Klemmring-Verschraubung
4 hat eine Doppelfunktion, indem sie einerseits zum Anschließen des Kunststoffrohrs
5 und andererseits mit ihren Außenzylinderflächen als Zentrier-und Stützelement dient.
[0014] In Richtung der Achse 11 nach oben wird der Dosenwinkel 3 durch einen Rasthebel 24
gehalten (Fig. 1, 7 und 8). Der Rasthebel 24 ist mit seinem unteren Ende bis zu einem
Biegepunkt 26 fest mit der Seitenwand 25 des Dosenkörpers 2 verbunden (siehe auch
Fig. 2). Die Rast 28 liegt in der in Fig. 1 gezeigten Einbaustellung des Dosenwinkels
3 mit ihrer Fläche 29 über der Fläche 30 einer Nase 31 des Dosenwinkels 3, so daß
der Dosenwinkel gegen Herausziehen nach oben gesichert ist. Eine andere Sicherung
ist in Fig. 3 gezeigt. Eine Schraube 32 (siehe auch Fig. 7 und 8), deren Kopf im oder
auf dem Flansch 33 des Dosenwinkels 3 sitzt, wird in eine Mutter 34 geschraubt, die
in den Dosenkörper 2 fest eingegossen ist. Es genügt eine einzige Schraube als Sicherung,
da der Dosenwinkel 3 ansonsten nach allen Richtungen formschlüssig gehalten ist. Der
Rasthebel kann dann entfallen.
[0015] Fig. 2 zeigt den Dosenwinkel 3 mit angeschlossenem Kunststoffrohr 5 in teilweise
ein- bzw. ausgebautem Zustand. Für den Einbau wird der Dosenwinkel 3 weiter in den
Dosenkörper 2 hineingeschoben, bis die Mittelachse 11' des Dosenwinkels 3 sich mit
der Achse 11 (Fig. 1) deckt und der obere Scheitelpunkt 35 der Stirnfläche 18 des
Flansches 33 an einer Schräge 36 der Einführöffnung des Dosenkörpers 2 anliegt. Das
Verschraubungsende 6 steht dann vor der Zylindermantelfläche 9 des Dosenkörpers 2.
Durch Verschieben des Dosenwinkels 3 in Richtung der Achse 11 nach unten wird dieser
in seine endgültige Lage gebracht. Dabei gleitet der Scheitelpunkt 35 der Stirnfläche
18 des Zylinderflansches 33 an der Schräge 36 der Einführöffnung des Dosenkörpers
2 entlang. Die Schräge 36 wird begrenzt durch den inneren Halbkreisbogen 37 am Übergang
zum Bund 20 und durch das äußere Oval 38, das in der Mitte 16-17 beginnt (Fig. 7 und
8). Die Schräge 36 verläuft parallel zur Achse 11. Der Rasthebel 24 wird während des
Einbringens des Dosenwinkels 3 durch die Klemmring-Verschraubung 4 zurückgedrückt
(Fig. 2), d.h. er verformt sich elastisch. Hat der. Dosenwinkel 3 seine endgültige
Lage erreicht, springt der Rasthebel 24 zurück und die Rast 28 kommt über der Nase
31 des Dosenwinkels 3 zu liegen und arretiert diesen gegen Herausziehen.
[0016] Für den Ausbau des Dosenwinkels 3 wird die Arretierung gelöst, indem mit einem Schraubenzieher
oder ähnlichem der Rasthebel 24 zurückgedrückt wird. In der vorderen Wand des Dosenkörpers
2 ist hierzu eine Öffnung 27 (Fig. 2, 7 und 8) vorgesehen, durch die der Schraubenzieher
eingeführt werden kann. Das Herausziehen des Dosenwinkels 3 erfolgt dann in umgekehrter
Reihenfolge wie das Einführen.
[0017] Der Aus- und Einbauvorgang des Dosenwinkels 3 wird behindert durch die runde Öffnung
39 in der Wandkonstruktion (Mauerwerk, Leichtbauwand). In Fig. 2 ist dies deutlich
zu erkennen. Die Öffnung 39 muß kleiner sein als die Zierrosette, die nach der Fertiginstallation
die Öffnung 39 verdeckt. Durch eine exzentrische Anordnung des Anschlußgewindes 21
zum Zylinderflansch 33 kann die Öffnung 39 den erforderlichen kleinen Durchmesser
erhalten. Würde nämlich die Achse 12 des Anschlußgewindes 21 mit der Achse 13 des
Flansches 33 zusammenfallen (zentrische Anordnung), so könnte die obere Begrenzungslinie
der Öffnung 39 auch nicht tiefer gelegt werden, da der obere Scheitelpunkt 35 der
Stirnfläche 18 des Flansches 33 nach wie vor an der gleichen Stelle liegen würde (Fig.
2). Bei der erforderlichen zentrischen Lage der runden Öffnung 39 zum Anschlußgewinde
21, bedingt durch die mittige Anordnung der Zierrosette zum Anschlußgewinde 21, wäre
der Abstand der Achse 12 des Anschlußgewindes 21 zur oberen Begrenzungslinie der Öffnung
39 um den Abstand der Achsen 12, 13 größer als bei der vorliegenden Ausführung. Da
dieser Abstand der Achse 12 zur oberen Begrenzungslinie der Öffnung 39 der Radius
dieser Öffnung ist, würde sich eine Öffnung 39 ergeben, die um den doppelten Abstand
der Achsen 12 und 13 größer wäre als bei der vorliegenden Ausführung.
[0018] Beim Einsetzen bzw. Herausziehen des Dosenwinkels 3 in den bzw. aus dem Dosenkörper
2 wird das Kunststoffrohr 5 auf Grund der stumpfwinkligen Anordnung der Achse 11 zu
den Achsen 12, 13 wenig gekrümmt, was, da das Kunststoffrohr dickwandig und biegeunwillig
ist, eine erleichterte Handhabung bedeutet. Diese stumpfwinklige Anordnung der Achse
11 zu den Achsen 12, 13 ist möglich - ohne daß eine große Bautiefe der Anschlußdose
1 notwendig wird - durch die Anordnung des Anschlußgewindes 21 in montierter Stellung
des Dosenwinkels 3 im wesentlichen außerhalb der Einführöffnung des Dosenkörpers 2.
Möglichst flache Dosenabmessungen sind anzustreben, um kleine Lochabmessungen zum
Einsetzen der Dose ins Mauerwerk zu erreichen, die wenig Stemmarbeiten erfordern.
[0019] Die beschriebene Anschlußdose 1 kann für die verschiedenen Anwendungsfälle universell
eingesetzt werden. Hierfür sind für die unterschiedlichen Befestigungsweisen an der
Vorder- und Rückseite je ein Befestigungsflansch 40, 59 (Fig. 7) bzw. 40', 59' (Fig.
8) vorgesehen. In Bohrungen 41, 42, 43 (Fig. 7) bzw. 41', 42', 43' (Fig. 8) und in
in den Flansch 40, 40' eingefügte Muttern 44, 45, 46 (Fig. 7) bzw. 44', 45', 46' (Fig.
8) werden Befestigungsschrauben 47, 48, 49 (Fig. 2), 50, 51, 52 (Fig. 1) und 53, 54,
55 (Fig. 5 und 6) durchgeführt bzw. eingeschraubt.
[0020] Die Befestigung der Anschlußdose 1 an eine Gipskartonplatte 66 (Leichtbauwand) zeigt
Fig. l. Im Schnitt dargestellt sind auch Fliesen 67 und der Fliesenkleber 68. Die
Dose 1 ist befestigt mit Schrauben 50, 51, 52, deren Senkköpfe an einem in sich geschlossenen
Stahlring 69 anliegen und in Muttern 44, 45, 46 (Fig. 7) bzw. 44', 45', 46' (Fig.
8) geschraubt sind, die in den Dosenkörpern 2 eingegossen sind.
[0021] Die Verwendung der Anschlußdose 1 für Unterputzeinbau zeigt ebenfalls Fig. 1. Hierbei
wird in das Mauerwerk ein Loch geschlagen, die Dose 1 eingesetzt und eingemauert,
eine Befestigung am vorderen Flansch 40, 40' entfällt. Ein Schutzrohr 70, welches
das Kunststoffrohr 5 umschließt, wird ebenfalls im Mauerwerk verlegt und eingeputzt.
Vor dem Einputzen der Dose 1 wird diese am Mauerwerk 71 mit Hilfe der Schrauben 72,
72' befestigt. Die Schrauben sitzen in Bohrungen 62, 63 (Fig. 7) bzw. 62', 63' (Fig.
8) des hinteren Befestigungsflansches 59 bzw. 59'.
[0022] In Fig. 2 ist die Verwendung der Anschlußdose 1 bei einer Holzplatten-Wandkonstruktion
gezeigt. Im Schnitt sind die Wandbauelemente mit Holz-Spanplatte 87, Gipskartonplatte
88 und Fliesen 89 angedeutet. Die Dose 1 ist mit Schrauben 47, 48, 49, die durch Bohrungen
des vorderen Befestigungsflansches 40 bzw. 40' ragen, an die Holz-Spanplatte 87 befestigt.
[0023] Die Anordnung der Dose 1 bei Vorwand-Installation zeigt Fig. 3. Die Dose wird an
der hinteren Mauerwand mit einem Befestigungsbolzen 73 so befestigt, daß ihr vorderer
Flansch 40 bzw. 40' mit dem vorderen Mauerwerk etwa abschließt. Zum Einschrauben des
Befestigungsbolzens 73 ist in dem hinteren Befestigungsflansch 59 bzw. 59' ein Gewinde
74 vorgesehen, dessen Mittelachse 75 mit der Mittelachse 12 des Anschlußgewindes 21
fluchtet. Eine Kontermutter 76 sichert die Dose 1 gegen Verdrehen. Das Schutzrohr
70, das das Kunststoffrohr 5 umschließt, wird im Freiraum zwischen den beiden Mauerwänden
verlegt. Das Schutzrohr 70 sollte darum nicht senkrecht nach unten, wie in Fig. 1
gezeigt, sondern in einem spitzen Winkel nach hinten abgeleitet werden. Ein Führungsteil
77, in dem das Schutzrohr 70 steckt, ist aus diesem Grund drehbar auf einem Zylinderstutzen
78 der Anschlußdose 1 gelagert und läßt sich aus der Position, die in Fig. 1 gezeigt
ist, zum Beispiel in die Position entsprechend Fig. 3 verdrehen, so daß das Schutzrohr
70 und mit ihm das Kunststoffrohr 5 die für Vorwand-Installation gewünschte Richtung
nimmt. Ein Absatz 79 am Zylinderstutzen 78 verhindert, daß das Führungsteil 77 nach
unten abgleiten kann.
[0024] Bei der Dosenausführung nach Fig. 4 ist die Umrüstbarkeit von Unterputz-Ausführung
(entsprechend Fig. 1) auf Vorwand-Ausführung (entsprechend Fig. 3) auf andere Art
gelöst. Am unteren Ende der Dose 1 sind zwei Rohrstutzen 80, 81 ausgebildet. Eine
Mittelwand 82 kann um einen Anlenkpunkt 83 geschwenkt und in einer Raste 84 oder 85
arretiert werden. Für die Unterputz-Installation wird die Mittelwand 82 die gezeichnete
Stellung einnehmen, das Schutzrohr 70 und das Kunststoffrohr 5 gehen senkrecht nach
unten. Bei Vorwand-Installation wird die Mittelwand 82 in die strichpunktiert gezeichnete
Position 82' gebracht. Das Schutzrohr 70 und das Kunststoffrohr 5 liegen dann in dem
im spitzen - Winkel nach hinten führenden Rohrstutzen 81. Der jeweils nicht benutzte
Rohrstutzen wird durch einen Kunststoffstopfen 86 verschlossen.
[0025] Die Figuren 5 und 6 zeigen den Anbau der Anschlußdose 1 an einen Unterputz-Spülkasten
56. Die Dose 1 ist durch Schrauben 53, 54, 55, die in die Muttern 44, 45, 46 bzw.
44', 45', 46' eingeschraubt sind, außen an die Spülkastenwand .57 befestigt. Die Fig..6
zeigt, einen Längsschnitt der Dose 1 und der Spülkastenwand 57. Für den vorderen Befestigungsflansch
40 bzw. 40' ist dessen Breite durch den Abstand a (Fig. 5), der von der Spülkastenkonstruktion
vorgegeben ist, begrenzt. Der. Befestigungsflansch darf nicht breiter als der doppelte
Abstand a sein. Der Flansch 40 nach Fig. 7 hat jedoch eine größere Breite, da der
Abstand der Bohrungen 41, 42 zu den Seitenwänden 25, 25' des Dosenkörpers 2 wegen
der Köpfe der Schrauben 47, 48, 49 (Fig. 2) ausreichend groß sein muß. Zur Verwendung
der Dose für Unterputz-Spülkasten ist die Flanschbreite verringerbar, indem die Außenteile
58, 58' des Flansches 40 (Fig. 7) abbrechbar ausgebildet sind. Hierzu läuft eine Einkerbung
60 (Fig. 7a) über die ganze Höhe des Befestigungsflansches 40 und gibt die Bruchlinie
vor. Am hinteren Befestigungsflansch 59 können die Außenteile 61, 61' ebenfalls abbrechbar
ausgebildet werden, da sie evtl. auch hinderlich sind (Fig. 7).
[0026] Eine andere Möglichkeit, schmale Befestigungsflansche ohne abbrechbare Außenteile
auszuführen, zeigt Fig. 8. Die Bohrungen 41', 42' und 62', 63' sind seitlich offen.
Die Öffnungen reichen aber nicht bis zur Mittelachse der Bohrungen, so daß die Schrauben
seitlich gegen Herausrutschen gehalten sind. Für die Schraubenköpfe sind zusätzlich
noch örtliche Ausnehmungen 64, 65 in den Seitenwänden 25, 25' des Dosenkörpers vorgesehen.
[0027] Bei Verwendung der Anschlußdose 1 in Unterputz-und Vorwand-:Bauweise muß eine Öffnung
90 (Fig. 9) entsprechend der Öffnung 39 in Fig. 2, die später mit der Zierrosette
verdeckt wird, im Mauerwerk belassen werden. Um diese Öffnung 90 beim Einputzen der
Dose im Mauerwerk zu erhalten, wird vor Beginn des Einputzens der Dose ein Kunststoffstopfen
91 in die Dose eingesetzt. Der zylindrische Teil 92 des Stopfens 91 hat den Durchmesser
der gewünschten Öffnung im Mauerwerk. Der Stopfen 91 wird mit einem Gewindestutzen
93 in das mittige Gewinde 74 geschraubt, in dessen anderes Ende der Befestigungsbolzen
73 (siehe auch Fig. 3) eingesetzt wird, der bei Vorwand-Installation Verwendung findet.
So erfüllt das Gewinde 74 des hinteren Befestigungsflansches 59 bzw. 59' zwei Funktionen.
Nach dem Abbinden des Mörtels 94 wird der Stopfen 91 herausgeschraubt.
[0028] Wird kein Befestigungsbolzen 73 eingeschraubt, kann das Gewinde 74 mit einem Stopfen
95 (Fig. 2) verschlossen werden, um das Eindringen von Schmutz zu verhindern.
1. Anschlußdose für Brauchwasser-Installationen, mit einem Wandeinbau-Dosenkörper
(2) mit einem Anschluß für ein Schutzrohr (70) und mit einem durch eine Einführöffnung
in den Dosenkörper einführbaren und darin unverrückbar festlegbaren Dosenwinkel (3)
mit einem Anschlußgewinde (21) für Sanitärarmaturen und mit einer Klemmring-Verschraubung
(4) oder dergleichen zum Anschluß eines flexiblen Kunststoffrohres (5), dadurch gekennzeichnet,
daß der Dosenkörper (2) für alle Anwendungsfälle - Unterputzeinbau, Anordnung bei
Vorwand-Installation, Befestigung an Leichtbau- oder Holzplattenwänden oder Anbau
an einen Unterputz-Spülkasten - Befestigungsflansche (40,40',59, 59') an seiner Vorder-
und seiner Rückseite mit Bohrungen (41,42,43,62,63; 41',42',43',62',63') und/oder
Gewindeöffnungen (44,45,46;74;44',45',46') zum Durchführen bzw. Einschrauben von Befestigungsschrauben/-bolzen
(47-55,73) aufweist und daß für alle Anwendungsfälle ein- und derselbe Dosenwinkel
(3) im Dosenkörper (2) festgelegt ist.
2. Anschlußdose nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß der hintere Befestigungsflansch
(59,59') fluchtend zur Einführöffnung des Dosenkörpers (2) eine Gewindeöffnung (74)
zum Einschrauben eines Befestigungsbolzens (73) von der einen Seite und/oder zum Einschrauben
des Gewindestutzens (93) eines Verschluß-/Einputzstopfens (91) von der anderen Seite
aufweist.
3. Anschlußdose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Breite des
vorderen und evtl. auch des hinteren Befestigungsflansches (40,40';59,59') zum Anbau
an einen Unterputz-Spülkasten (56) im wesentlichen nicht oder wenig breiter als der
Dosenkörper (2) ist, und daß Gewindeöffnungen für Befestigungsschrauben innerhalb
dieser Breite in dem vorderen Befestigungsflansch ausgebildet sind.
4. Anschlußdose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß am
Dosenkörper (2) ein verstellbares Führungsteil (77,82) zum Anschließen des Schutzrohres
(70) mit unterschiedlichen Anschlußwinkeln angeordnet ist.
5. Anschlußdose nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der
Dosenwinkel (3) mit seinem Anschlußgewinde (21) wesentlich aus der Ebene des vorderen
Befestigungsflansches (40,40') vorsteht und damit der Dosenkörper (2) eine flache
Bauweise erhält.
6. Anschlußdose, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß am Dosenwinkel (3) und im Dosenkörper (2) zusammenwirkende Anlageflächen (8,9:10,11;14,15;18,19)
ausgebildet sind, die den Dosenwinkel in der Einbaustellung nach allen Richtungen
mit Ausnahme der Herausziehrichtung festlegen, und daß eine lösbare Sicherung (24,32)
gegen Herausziehen des Dosenwinkels (3) vorgesehen ist.
7. Anschlußdose nach Anspruch 6, dadurch ge- kennzeichnet, daß einerseits an der Klemmring-Verschraubung
(4) des Dosenwinkels (3) und an einem Flansch (33) des Dosenwinkel-Anschlußgewindes
(21) und andererseits im Dosenkörper (2) in der Einbaustellung des Dosenwinkels in
Anlage kommende Zylindermantelflächen (8,9;10,11;14,15) ausgebildet sind, und daß
die Achsen (11,13) dieser Zylindermantelflächen der Klemmring-Verschraubung (4) und
des Anschlußgewinde-Flansches (33), jeweils mit ihren zugeordneten Zylindermantelflächen
am Dosenkörper (2), einen stumpfen Winkel von vorzugsweise 110° einschließen.
8. Anschlußdose nach Anspruch 7, dadurch ge- kennzeichnet, daß in der Einführöffnung
des Dosenkörpers (2) eine Anschlagfläche für den Anschlußgewinde-Flansch (33) des
Dosenwinkels (3) mit einer zur Achse (11) der Zylindermantelflächen (8,9;10,11) der
Klemmring-Verschraubung (4) und der zugeordneten Zylindermantelflächen des Dosenkörpers
parallelen Einführschräge (36) ausgebildet ist, längs der der Dosenwinkel (3) bis
zum Anliegen des Flansches (33) gegen seine zugeordnete, am Dosenkörper ausgebildete
Zylindermantelfläche (15) und gegen einen stirnseitigen Anschlagbund (20) gleitbar
ist.
9. Anschlußdose nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß zur
Sicherung des Dosenwinkels (3) gegen Herausziehen am Dosenkörper (2) eine beim Einführen
des Dosenwinkels elastisch nachgebende Raste (24) ausgebildet ist, die in der Einbaustellung
des Dosenwinkels vor eine Nase (31) des Dosenwinkels (3) vorspringt, um diesen gegen
Herausziehen zu sichern, und daß eine Zugangsöffnung (27) im Dosenkörper vorgesehen
ist, durch die die Raste (24) zwecks Ausbau des Dosenwinkels zurückbewegbar ist.
10. Anschlußdose nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß am Dosenwinkel
(3) die Mittelachse (13) des Anschlußgewinde-Flansches (33) bezüglich der Mittelachse
(12) des Anschlußgewindes (21) einwärts in Richtung Klemmring-Verschraubung (4) exzentrisch
versetzt angeordnet ist.