[0001] Die Erfindung betrifft einen Gefahrenmelder für Feuer, Rauch, Gas oder Einbruch in
Verbindung mit einem netzbetriebenen Beleuchtungskörper für Wohn- und Gewerberäume.
[0002] Der Einsatz von Gefahrenmeldern aller Art hat in der jüngeren Zeit eine weite Verbreitung
gefunden, er ist in vielen Fällen aufgrund der vielfachen Gefährdungen unseres heutigen
zivilisatorischen Lebens geradezu unumgänglich. Dies gilt insbesondere für solche
Gebäude oder Räumlichkeiten, die der Aufbewahrung wichtiger oder wertvoller Gegenstände
oder Dokumente oder der öffentlichen oder privaten Präsentation wertvoller Ausstellungsstücke
dienen. Meldesysteme zur Erkennung und Meldung einer äußeren Gefahr wie Feuer, Rauch,
Gas oder Einbruch gibt es in mannigfacher Ausführung. So gibt es neben fest installierten
Not- und Sicherheitsleuchten -auch Panikleuchten genanntbewegliche Hand-Notleuchten
mit einem Erfassungsteil für Gas- und Brandgefahr (DE 30 05 844).
[0003] Nachteilig ist, daß die bekannten Gefahrenmelder und tragbare Sicherheitsleuchten
wegen ihres technisch-funktionellen Aussehens und der notwendigen Anbringung an Decken,
Wänden oder Einrichtungsgegenständen, insbesondere im privaten Bereich optisch störend
wirken und auch wegen des z.T. notwendigen Installationsaufwandes in Form von Zu-
und Ableitungen für die Spannungsversorgung und Erzeugung oder Weiterleitung der Meldesignale,
auf die Ausrüstung mit einem oder mehreren Gefahrenmelder verzichtet wird oder aber
deren Anbringung bzw. Aufstellung an mehr oder weniger versteckten Stellen des Raumes
oder Hauses vorgenommen wird, an denen ihre Wirksamkeit mehr oder weniger beeinträchtigt
wird. Die Aufstellung an weniger wirksamen Stellen gilt auch für transportable Notleuchten
mit Gefahrenmeldeteil, besonders für die Aufladephase.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung eines Gefahrenmelders
nach dem Oberbegriff des Anspr. 1 zugrunde, durch den eine Beeinträchtigung des optischen
Aussehens nicht eintritt und der funktionell keinerlei Beeinträchtigung durch die
Art seiner Anbringung im Raum erfährt. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspr. 1 gelöst.
[0005] Durch die Erfindung ist ein Gefahrenmelder geschaffen, der gleichzeitig einer weiteren
in Wohn- und Gewerberäumen notwendigen Funktion dient und der in dieser Funktion ohne
Beeinträchtigung des Aussehens des Raumes an jeder beliebigen, auch an einer exponierten
Stelle angebracht werden kann. Hinzu kommt als weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung,
daß durch die Verbindung mit dem Beleuchtungskörper ein unmittelbarer Zugriff zu Versorgungsleitungen
besteht, über die sowohl die Spannungsversorgung des Gefahrenmelders als auch die
Ableitung der im Signalgeber generierten Warnsignale an einen außerhalb gelegenen
Melder ermöglicht. Es ist somit auch die nachträgliche Installation in Räumen möglich,
ohne daß hierzu der Anbringung zusätzlicher elektrischer Installationen bedarf.
[0006] In Ausführung des Erfindungsgedankens kann bei Decken-oder Wandbeleuchtungen das
Gehäuse des Gefahrenmelders als Trägersockel für den Beleuchtungskörper ausgebildet
sein, wobei entweder die Funktionsteile des Gefahrenmelders und der Leuchte in einem
gemeinsaen Gehäuse untergebracht oder beide Funktionsteile in getrennten, bausatzartig
zusammengefügten Gehäuseteilen oder Trägern untergebracht sein können. Es kann das
Gehäuse jedoch auch als Abdeckkappe oder integrierter Teil der Abdeckkappe für die
Deckenanschlüsse der Leuchte oder als Trägersockel für die Melder dienen. Hierbei
sind das Gehäuse bei Decken- oder Wandleuchten mit im Sockel angeordnetem Meldeteil
vorteilhaft in Abstand von der Decken- bzw. Wandfläche angeordnet und das Gehäuse
auf der der Decke bzw. Wand zugewendeten Seite mit Zutrittsöffnungen für das die Gefährdung
anzeigende Medium versehen, wodurch trotz Anbringung an einer exponierten Stelle ohne
jegliche Beeinträchtigung der Meldefunktion eine vollständige Sichtverkleidung der
Funktionsteile eines Rauchmelders erzielt wird.
[0007] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist bei Hängeleuchten das Gehäuse
des Gefahrenmelders mit Führungs-oder Halteteilen wie Haken und Ösen versehen und
in die Aufhängung des Beleuchtungskörpers eingefügt oder bildet selbst einen Aufhängeteil
für den Beleuchtungskörper. Es kann darüberhinaus das Gehäuse des Gefahrenmelders
auch als Traggestell oder Teil des Traggestells einer Hängeleuchte oder als Zugrolle
bzw. integriertes Teil der Zugrolle einer Zuglampe ausgebildet sein.
[0008] Bei Steh- oder Tischleuchten kann das Gehäuse den Fuß oder ein integriertes Teil
des Fußes bilden oder am Ständer der Lampe befestigt sein, wie es ebenso auch den
Lampenschirm oder ein integriertes Teil eines Lampenschirmes bilden oder am Schirm
der Lampe befestigt sein kann. Auch hierbei ist das den Teil der Leuchte bildende
Gehäuse des Gefahrenmelders mit Zutrittsöffnungen für das die Gefahrenmeldung auslösende
Medium versehen, wobei -ebenso bei den Ausführungsformen der Decken- und Wandleuchten-
vorteilhaft zwischen dem Meldeteil und dem Leuchtenteil eine Wärmedämm-oder Wärmereflektionsschicht
angeordnet ist.
[0009] Vorteilhaft erfolgt die Spannungsversorgung und die Ableitung elektrischer Meldesignale
an einen extern gelegenen Ort über die Netzleitung, wobei zur Spannungsversorgung
ein von einem Spannungsumformer gebildeter Netzadapter vorgesehen ist, der über einen
Umschalter mit dem Erfassungsteil verbunden ist, das seinerseits über einen Ausgangsverstärker
mit extern abnehmbaren Anschlußpunkten oder Modulatoren verbunden ist, mit denen in
Abhängigkeit von der Art der festgestellten Gefährdung ein optisches oder akustisches
Signal erzeugt oder ein elektrisches Signal zur externen Demodulation eine Trägerfrequenz
aufmoduliert wird. Hierbei sind vorteilhaft einerseits dem Umschalter ein Akku vorgeschaltet
und andererseits die Schaltelemente von schaltfunkenfreien Schaltgliedern gebildet.
[0010] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 - 11 verschiedene Ausführungsformen eines Gefahrenmelders gemäß Erfindung
Fig. 12 das Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Gefahrenmelders.
[0011] Bei den in den Fig. 1 - 3 der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform dient das
Gehäuse 1 des Gefahrenmelders als Trägersockel für eine Deckenleuchte 2, wobei im
Falle der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform das Gehäuse 1 des Gefahrenmelders
der Träger für die Funktionsteile der Leuchte 2 bildet und mit Aufnahmeelementen 3
für eine transparente Abdeckung 4 versehen ist, während im Falle der in Fig. 2 wiedergegebenen
Ausführungsform der Gefahrenmelder 5 ein auf den Trägersockel 6 der Leuchte aufgesetztes
integrales Bestandteil der Leuchte bildet. In diesem Falle ist der Gefahrenmelder
durch die Leuchtröhre 7 hindurch zugänglich, wobei auch eine Einpassung des Gefahrenmelders
in seiner Gesamtheit in eine entsprechende Ausnehmung 8 des Trägersockels möglich
ist. Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform
der Fig. 1, wobei jedoch in diesem Falle das Gehäuse 1 des Gefahrenmelders und das
Gehäuse 6 der Leuchte bausatzartig mittels Adaptoren zu einer integralen Einheit verbunden
sind. Die Fig. 8 und 10 zeigen entsprechende Ausführungsformen eines Gefahrenmelders
in Verbindung mit einer sog. Langfeldleuchte, wobei entweder der Meldeteil 4 -siehe
Fig. 10- im mit einer entsprechenden Aussparung versehenen Gehäuse 6 untergebracht
oder -siehe Fig. 8- als Anbauteil bausatzartig seitlich am Gehäuse 6 der Leuchte angebracht
ist.
[0012] In den Fig. 4 bis ? sind verschiedene Ausführungsformen von Hängeleuchten wiedergegeben,
wobei im Falle der Ausführungsform gemäß Fig. 4 das Gehäuse 10 des Gefahrenmelders
ein Teil des Traggestells 11 der Leuchte bildet, während im Falle der Ausführungsform
nach Fig. 5 das Gehäuse 12 mit Führungsösen 13 versehen 'ist, die der Führung der
Aufhängeleinen 14 des Beleuchtungskörpers 15 dienen. Anstelle der Führungsösen können
auch wie im Falle der Fig. 11 -Einhängheken 16 vorgesehen sein, in die jeweils geteilte
Aufhängeleinen oder -ketten 17 eingehängt sein, so daß das Gehäuse des Gefahrenmelders
ein leicht austauschbares Verbindungselement bildet. Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform,
bei der das Gehäuse des Gefahrenmelders als Abdeckkappe 18 oder integrierter Teil
der Abdeckkappe für die Deckenanschlüsse der Leuchte dient, während schließlich im
Falle der in Fig. ? wiedergegebenen Ausführungsform das Gehäuse ein integriertes Teil
der Zugrolle 14 einer Zuglampe bildet.
[0013] Es zeigt schließlich Fig. 9 eine Tischleuchte, bei der das Gehäuse eines Gefahrenmelders
jeweils den Fuß 19 bzw. einen integrierten Teil des Lampenschirmes 20 bilden.
[0014] In dem in Fig. 12 wiedergegebenen Blockschaltbild der Spannungsversorgung und des
Meldeteils bezeichnen die Bezugsziffer 21 die elektrische Spannungsquelle (Netzanschluß)
und die Bezugsziffer 22 ein Netzgerät, das einerseits der Ladung des der Notstromversorgung
dienenden Akkus 23 und andererseits über das Spannungsüberwachungsglied 24 der Versorgung
des Meldeteils dient. Das Spannungsüberwachungsglied 24 ist im Beispielsfalle als
schaltfunkenfreies Relais dargestellt, es kann jedoch auch ein kontaktloser Schaltbaustein
vorgesehen sein. Dem Netzteil ist ein Erfassungsglied 25 mit Verstärker 26 nachgeschaltet,
der mit den die Meldesignale generienden Modulatoren 27, 28, verbunden ist. Hierbei
stehen der Modulator 27 für einen Gasmelder und der Modulator 28 für einen Rauchmelder,
der mittelsdes Relais im Falle von Gefährdungen eingeschaltet wird, die von nicht
explosionsgefährlichen Medien ausgehen, während in einem Gefahrenfall durch explosionsgefährliche
Gase die Spannung zum Modulator 28 und ebenfalls zur Warnlampe 29 unterbrochen bleibt.
Das Schaltbild zeigt die Schaltung in Abschaltstellung bzw. in der Stellung eines
Spannungsausfalles, in der das Spannungsüberwachungsglied auf Akku-Versorgung geschaltet
ist, während bei Netzstromversorgung das Relais in der Stellung "b" gehalten wird.
1. Gefahrenmelder für Feuer, Rauch, Gas oder Einbruch zur Verwendung in Wohn- oder
Gewerberäumen dadurch gekennzeichnet, daß der Gefahrenmelder mit einem netzbetriebenen
Beleuchtungskörper für Wohn- und Gewerberäume als Lampenteil eine Geräteeinheit für
feste Installation oder bewegliche Aufstellung bildet, wobei der Gefahrenmeldeteil
als Träger des Lampenteils oder der Lampenteil als Träger des Gefahrenmeldeteils ausgebildet
ist.
2. Gefahrenmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Meldeteil
und dem Lampenteil eine Wärmedämm- oder Wärmereflektionsschicht angeordnet ist.
3. Gefahrenmelder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Decken- oder Wandleuchten
das Gehäuse des Gefahrenmelders als Trägersockel (1) für den Beleuchtungskörper (2,
4) dient.
4. Gefahrenmelder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Decken-oder Wandleuchten
das Gehäuse der Leuchte (6) als Trägersockel für den Melder (5) dient.
5. Gefahrenmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gefahrenmelder
als Abdeckkappe (18) für die Deckenanschlüsse der Leuchte (15) dient und zu diesem
Zweck mit Befestigungsmitteln und elektrischen AnschluGmitteln für Aufhängung und
Anschluß der Leuchte versehen ist. (Fig. 6).
6. Gefahrenmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
des Gefahrenmelders in die Aufhängeelemente des Beleuchtungskörpers eingefügt ist.
(Fig. 5, 11).
7. Gefahrenmelder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Gefahrenmelders
als Zugrolle (14) bzw. integriertes Teil der Zugrolle einer Zuglampe (15) dient oder
mit der Zugrolle direkt oder indirekt verbunden ist. (Fig.'7).
8. Gefahrenmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(10) des Gefahrenmelders in das Traggestell (11) einer Hängeleuchte integriert ist.
(Fig. 4).
9. Gefahrenmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell
einer Hängelampe dem Gehäuse des Gefahrenmelders aufgesetzt ist.
10. Gefahrenmelder nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
des Gefahrenmelders als Teil einer Steh- oder Tischlampe ausgebildet ist. (Fig. 9).
11. Gefahrenmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Steh- oder
Tischlampen das Gehäuse am Schirm (20) der Lampe befestigt ist.
12. Gefahrenmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
der Leuchte mit Öffnungen für den Zutritt des die Gefahrenmeldung auslösenden Mediums
versehen und das Meldeteil lose in das Gehäuse eingelegt ist.
13. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
sein Gehäuse und der Beleuchtungskörper in Bausteintechnik miteinander verbunden sind.
14. Gefahrenmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldeteil
und die Leuchte mittels eines Adapters verbunden sind.
15. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannungsversorgung des Gefahrenmelders und die Ableitung elektrischer Meldesignale
an einen extern gelegenen Ort über die Netzleitung erfolgt.
16. Gefahrenmelder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Gefahrenmelder
über einen Netzädapter (22) mit Strom versorgt wird und ein Erfassungsteil (25) mit
nachgeschaltetem Ausgangsverstärker (26) aufweist, an dessen Ausgang (30) optische
(29) oder akustische (31) Signalgeber bzw. Modulatoren (27, 28) zur Modulation einer
Trägerfrequenz anschließbar sind.
17. Gefahrenmelder nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Gefahrenmelder
von einem von Netz gespeisten Akku (23) mit Strom versorgt wird.