[0001] Die Erfindung betrifft eine Feuerverzinkungsanlage, die in einer rechteckigen, mit
mindestens einem in ihrer Längsrichtung laufenden Brückenkran versehenen Halle aneinandergereihte
Beizwannen, einen Trockenofen, einen Verzinkungsofen und ein Wasserbad aufweist, die
mit dem, an Traversen hängenden, Gut nacheinander zu beschicken sind.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Anlage mit möglichst günstiger
Raumausnutzung und kurzem, ungehindertem Materialfluß zu schaffen.
[0003] Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck vorgesehen,
daß die Beizwannen an der einen Stirnseite der Halle angeordnet und von einem parallel
zu dieser auf Stützen laufenden eigenen Brückenkran überstrichen sind,
daß der Trockenofen, der Verzinkungsofen und das Wasserbad an der einen Längsseite
der Halle angeordnet und von einem an dieser bis in die Flucht der Beizwannen laufenden
Konsolkran überstrichen sind
und daß der genannte, in Längsrichtung der Halle laufende Brückenkran höher als der
Brückenkran der Beizwannen und als der Konsolkran angeordnet ist und die gesamte Halle
überstreicht.
[0004] Diese Anordnung der Einrichtungen und der Kräne schafft in der Grundfläche wie in
der Höhe der Halle ein Höchstmaß an Bewegungsfreiheit. Kein Kran behindert den anderen.
Alle Kräne können mit dem sicheren Schleppkabel laufen. Der Gutfluß ist glatt und
ohne Umwege, und zwar sowohl infolge der ungehinderten Beweglichkeit der Kräne als
auch infolge der getroffenen Anordnung der Behandlungseinrichtungen. Der in Längsrichtung
der Halle laufende Brückenkran, der mit seiner Anordnung über allen anderen Kränen
überallhin in der Halle gelangen kann, ist teils in Ergänzung zu den anderen Kränen
und teils ur-Wartungs- und Reparaturarbeiten nützlich.
[0005] Vorzugsweise ist die Halle zweischiffig, und es ist in jedem Schiff ein solcher Brückenkran
vorhanden.
[0006] Die Beweglichkeit wird damit noch größer.
[0007] Jeder vorgenannte Kran kann auf der betreffenden Kranbahn auch ein mehrfacher sein,
d.h. mehrere Brücken bzw. Konsolen aufweisen. Der Konsolkran ist vorzugsweise zwei-
oder dreifach vorgesehen.
[0008] In konsequenter, weiterer Ausgestaltung der Erfindung sollten an der anderen Längsseite
der Halle Traversenauflager zum Anhängen des Gutes angeordnet und von einem an dieser
Längsseite ebenfalls unter dem genannten, in Längsrichtung der Halle laufenden Brückenkran
- dem einzigen oder demjenigen in dem betreffenden Schiff - bis in die Flucht der
Beizwannen laufenden zweiten Konsolkran überstrichen sein.
[0009] Damit vollzieht sich auch das Anhängen des Gutes an einer Längswand der Halle, so
daß die Hallenfläche dafür nicht in Anspruch genommen wird und auch insoweit Bewegungsfreiheit
läßt, und der Gutfluß verläuft im gleichen Sinne noch vollständiger entlang der Hallenwände.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß in der Flucht der
Beizwannen ein diesen zufördernder Hubbalkenförderer für die mit dem Gut behangenen
Traversen angeordnet ist, dessen Auflageebene für die Traversen tiefer als der Brückenkran
der Beizwannen liegt und der sich mit diesem überschneidet.
[0011] Damit wird ein zweckmäßiger Übergang von dem die Traversen heran fördernden Kran
- vorzugsweise dem zweiten Konsolkran, der sich dann ebenfalls mit dem tiefer als
er liegenden Hubbalkenförderer überschneidet - zu dem Brückenkran der Beizwannen geschaffen
und zugleich ein Puffer.
[0012] Eine entsprechende Anordnung kann auf der anderen Seite der Beizwannen getroffen
werden mit einem von diesen abfördernden zweiten Hubbalkenförderer, dessen Auflageebene
tiefer als der Brückenkran der Beizwannen und als der erstgenannte Konsolkran liegt
und der sich mit diesen beiden Kränen überschneidet.
[0013] Häufig wird es hier jedoch zweckmäßiger sein, auf der anderen Seite der Beizwannen
den Brückenkran der Beizwannen unmittelbar bis unter den dortigen Konsolkran zu führen
und hier nur ein Traversenauflager anzuordnen, auf das der Brückenkran jeweils eine
Traverse absetzt und von dem sie der Konsolkran übernimmt.
[0014] Der bzw. die Hubbalkenförderer und das Traversenauflager können wiederum mehrfach
vorhanden sein, vorzugsweise zweifach, nämlich für zwei parallele Reihen von Beizwannen.
[0015] Ein weiterer Hubbalkenförderer kann senkrecht zur Längsseite der Halle von dem Wasserbad
abfördernd angeordnet sein, um das Gut abtropfen zu lassen.
[0016] Soll eine Schleudereinrichtung für Kleinteile vorhanden sein, so wird sie zweckmäßigerweise
zwischen dem Verzinkungsofen und dem Wasserbad angeordnet, und zwar von der Längsseite
der Halle aus ein Stück in die Halle hineinverfahrbar, damit die Kleinteile dort,
wo mehr Platz ist, herausgenommen und verpackt werden können.
[0017] Um den Kreislauf der Traversen in zweckmäßiger Weise zu schließen, kann man in Gutförderrichtung
hinter dem Wasserbad eine Flurfördereinrichtung für leere Traversen quer durch die
Halle legen, wie einen auf Schienen verfahrbaren Wagen. An diese Flurfördereinrichtung
schließen sich dann im Kreislauf die dem Trockenofen, dem Verzinkungsofen und dem
Wasserbad etwa gegenüberliegenden Traversenauflager zum Anhängen des Gutes an. Dieser
Anschluß braucht jedoch nicht immer unmittelbar zu sein. Es kann auch an geeigneter
Stelle ein kleineres oder größeres Traversenlager zwischengeschaltet werden. Hinter
der Flurfördereinrichtung befinden sich in der Halle zweckmäßigerweise Zwischenlager-
und Ladeplätze für das zu verzinkende und das verzinkte Gut, für letzteres vorzugsweise
mit Traversenauflagern, an denen das Gut von den Traversen abgenommen werden kann.
[0018] Ein Tor für An- und Abtransport dürfte am besten an der den Beizbädern gegenüberliegenden
Stirnseite der Halle angeordnet sein; vorzugsweise ist ir einer zweischiffigen Halle
ein Tor für Antransport im einen und ein Tor für Abtransport im anderen Schiff vorgesehen
so daß der Gutfluß von Anfang bis Ende getrennt bleibt.
[0019] Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Fig. 1 zeigt eine Halle mit einer Verzinkungsanlage im Grundriß.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Halle und die Verzinkungsanlage nach Linie II-II
in Fig. 1.
[0020] Eine zweischiffige Halle 1 weist an ihren Längsseiten zwei Reihen von Stützen 2 und
in der Mitte eine Reihe von Stützen 3 auf, die Dachträger 4 tragen. Die Zeichnung
ist beschränkt auf diese Stahlkonstruktion, die Wände und das Dach im übrigen sind
nicht dargestellt. An der in Fig. 1 linken Stirnseite der Halle befinden sich zwei
durch Pfeile 5 und 6 angedeutete Tore für Antransport und Abtransport des Gutes.
[0021] Jedes der beiden Schiffe ist von einem Brückenkran 7 bzw. 8 vollständig überstrichen,
dessen Kranbahn an den Stützen 2 und 3 verläuft und jeweils bei 9 strichpunktiert
angedeutet ist.
[0022] An jeder der beiden Längsseitenwände ist unter dem Brückenkran 7 bzw. 8 eine Konsolkran-Anlage
angeordnet, an der einen mit drei fahrbaren Auslegerkonsolen 10 und an der anderen
mit einer fahrbaren Auslegerkonsole 11. Die betreffende, an den Stützen 2 verlaufende,
Kranbahn 12 bildet mit ihrem oberen Teil zugleich die Kranbahn 9 des Brückenkrans
7 bzw. 8.
[0023] An der den Toren 5 und 6 gegenüberliegenden Stirnseite der Halle verläuft über einer
doppelten Reihe von Beizbecken 13 ein weiterer Brückenkran 14. Seine Kranbahn 15 ist
auf Stützen 16 angeordnet.
[0024] Der Brückenkran 14 ist die tiefste der Krananlagen. Er reicht am einen Ende, wie
in Fig. 2 links zu erkennen, unter die Auslegerkonsolen 10.
[0025] Am anderen Ende überschneidet sich der Brückenkran 14 mit einem noch tiefer angeordneten
Hubbalkenförderer 17, der sich seinerseits mit der Reichweite der Auslegerkonsole
11 überschneidet. Der Hubbalkenförderer 17 ist entsprechend der doppelten Reihe von
Beizbecken 13 gleichfalls doppelt vorhanden. Er ist nicht eigentlich gezeichnet, jedoch
klar zu erkennen durch die auf ihm liegenden Traversen 18 mit Andeutung des daranhängenden
Gutes 19 in Fig. 2.
[0026] In gleicher Weise sind vier entlang der einen Längsseitenwand angeordnete Traversenauflager
20 nur durch die auf ihnen liegenden Traversen 21 dargestellt. Die Traversenauflager
20 sind von der Auslegerkonsole 11 überstrichen.
[0027] An der anderen Längsseitenwand der Halle sind, überstrichen von den Auslegerkonsolen
10, ein Trockenofen 22, ein Verzinkungsofen 23, ein Wasserbad 24 und zwischen den
beiden letzteren eine Schleudereinrichtung 25 angeordnet, die auf Schienen 26 von
der Längsseitenwand aus in die Halle hinein verfahrbar ist. Zwei, wiederum nur durch
Traversen 27 dargestellte, Traversenauflager 28 hinter den Beizbecken 13 sind ebenfalls
noch von den Auslegerkonsolen 10 überstrichen und zugleich von dem Brückenkran 14.
[0028] An das Wasserbad 24 schließt sich noch einmal ein nur durch auf ihm liegende Traversen
29 dargestellter Hubbalkenförderer 30 an.
[0029] Ein Wagen 31 für leere Traversen ist auf Schienen 32 von der einen bis zur anderen
Längsseite der Halle verfahrbar.
[0030] Der Platz 33 zwischen den Schienen 32 und dem Tor 5 dient zum Ausladen und Zwischenlagern
des zu verzinkenden Gutes. Der Platz 34 zwischen den Schienen 32 und dem Tor 6 dient
zum Abnehmen des verzinkten Gutes von auf Traversenauflagern 35 liegenden Traversen
36 sowie zum Zwischenlagern und Laden für den Abtransport.
[0031] Die nicht bezeichneten Teile verdeutlichen den Weg des Gutes:
[0032] Das auf dem Platz 33 abgeladene und ggf. zwischengelagerte Gut wird mittels des Brückenkrans
8 an die auf den Traversenauflagern 20 liegenden Traversen 21 gehängt. Die Auslegerkonsole
11 nimmt mit ihrem Hubwerk 37 (Fig. 2) die mit dem Gut behangenen Traversen auf und
legt sie auf den Hubbalkenförderer 17. Der Brückenkran 14 nimmt sie von diesem ab
und bringt sie, jeweils nach Steuerprogramm, in ein Beizbecken 13. Auf dessen Rand
liegen die Traversen, wie bei 38 zu erkennen, auf, während das Gut in die Beizflüssigkeit
hineinhängt. Nach der vorgesehenen Behandlungsdauer nimmt der Brückenkran 14 die Traversen
wieder auf, wie bei 39 dargestellt, und legt sie auf das Traversenauflager 28. Dort
tropft das Gut ab. Anschließend wird es von dem Hubwerk 40 einer der Auslegerkonsolen
10 übernommen und in den Trockenofen 22 gebracht. Wiederum durch eine Auslegerkonsole
10 gelangt das Gut aus dem Trockenofen 22 in den Verzinkungsofen 23 und von diesem
in die Schleudermaschine 25 für Kleinteile oder in das Wasserbad 24 und anschließend
zum Abtropfen auf den Hubbalkenförderer 30. Hier übernimmt der Brückenkran 7 den Transport
zu den Traversenauflagern 35. Der Brückenkran 7 legt dann auch die leeren Traversen
auf den Wagen 31, mit dem sie in die andere Hallenhälfte hinüber und in den Bereich
des Brückenkrans 8 gelangen. Auch zum Transport besonders schweren Gutes kann der
Brückenkran 7 statt der Konsolkran-Anlage mit den Auslegerkonsolen 10 eingesetzt werden.
[0033] Die Kleinteile werden an der Schleudermaschine 25 verpackt. Im übrigen wird das Gut
auf dem Platz 34 verpackt und verladen.
1. Feuerverzinkungsanlage, die in einer rechteckigen, mit mindestens einem in ihrer
Längsrichtung laufenden Brückenkran (7,8,9) versehenen Halle (1) aneinandergereihte
Beizwannen (13), einen Trockenofen (22), einen Verzinkungsofen (23) und ein Wasserbad
(24) aufweist, die mit dem an Traversen (18;21;28;29;36;38) hängenden, Gut (19) nacheinander
zu beschicken sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beizwannen (13) an der einen Stirnseite der Halle (1) angeordnet und von einem
parallel zu dieser auf Stützen (16) laufenden eigenen Brückenkran (14,15) überstrichen
sind, daß der Trockenofen (22), der Verzinkungsofen (23) und das Wasserbad (24) an
der einen Längsseite der Halle(1) angeordnet und von einem an dieser bis in die Flucht
der Beizwannen (13) laufenden Konsolkran (10,12) überstrichen sind und daß der genannte,
in Längsrichtung der Halle (1) laufende Brückenkran (7,8,9) höher als der Brückenkran
(14,15) der Beizwannen (13) und als der Konsolkran (10,12) angeordnet ist und die
gesamte Halle (1) überstreicht.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halle (1) zweischiffig ist und in jedem Schiff einen genannten, in Längsrichtung
der Halle (1) laufenden Brückenkran (7,8,9) aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der anderen Längsseite der Halle (1) Traversenauflager (20) zum Anhängen des
Gutes (19) angeordnet und von einem an dieser Längsseite ebenfalls unter dem genannten,
in Längsrichtung der Halle (1) laufenden Brückenkran (8,9) bis in die Flucht der Beizwannen
(13) laufenden, zweiten, Konsolkran (11,12) überstrichen sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,-
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Flucht der Beizwannen (13) ein diesen zufördernder Hubbalkenförderer (17)
für die mit dem Gut (19) behangenen Traversen (18) angeordnet ist, dessen Auflageebene
für die Traversen (18) tiefer als der Brückenkran (14,15) der Beizwannen (13) liegt
und der sich mit diesem überschneidet.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der anderen Seite der Beizwannen ein von diesen abfördernder zweiter Hubbalkenförderer
angeordnet ist, dessen Auflageebene tiefer als der Brückenkran der Beizwannen und
als der erstgenannte Konsolkran liegt und der sich mit diesen beiden Kränen überschneidet.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der anderen Seite der Beizwannen (13) der Brückenkran (14,15) der Beizwannen
(13) bis unter den dortigen Konsolkran (10,12) reicht und hier ein Traversenauflager
(28) angeordnet ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,gekennzeichnet durch einen zur Längsseite
der Halle (1) von dem Wasserbad (24) abfördernden weiteren Hubbalkenförderer (30).
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Verzinkungsofen (23) und dem Wasserbad (24) eine Schleudereinrichtung
(25) für Kleinteile angeordnet ist, die vorzugsweise von der Längsseite der Halle
(1) aus ein Stück in die Halle hinein verfahrbar ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Gutflußrichtung hinter dem Wasserbad (24) eine Flurfördereinrichtung (31,32)
für leere Traversen quer durch die Halle (1) führt.
10. Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich hinter der Flurfördereinrichtung Zwischenlager- und Ladeplätze (33; 34) für
das zu verzinkende und das verzinkte Gut befinden, für letzteres vorzugsweise mit
Traversenauflagem (35).
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Tor (5;6) für An- und Abtransport an der den Beizbädern (13) gegenüberliegenden
Stirnseite der Halle (1) angeordnet ist, vorzugsweise in einer zweischiffigen Halle
ein Tor (5) für Antransport im einen und ein Tor (6) für Abtransport im anderen Schiff.