(19)
(11) EP 0 166 796 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.01.1986  Patentblatt  1986/02

(21) Anmeldenummer: 84107682.1

(22) Anmeldetag:  03.07.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B21K 1/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR IT

(71) Anmelder: König, Harry
D-6472 Altenstadt 2 (DE)

(72) Erfinder:
  • König, Harry
    D-6472 Altenstadt 2 (DE)

(74) Vertreter: Munderich, Paul (DE) 
Frankfurter Strasse 84
W-6466 Gründau-Rothenbergen
W-6466 Gründau-Rothenbergen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Herstellung fliessgepresster, T- und L-förmiger Anschlussstücke aus kohlenstoffarmem Stahl für Plattenheizkörper


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung fließgepreßter, L-förmigerAnschlußteile 30' aus kohlenstoffarmem Stahl für Plattenheizkörper, die zur Verbindung mit einem im wesentlichen parallel zu deren Ebene gerichteten L-förmig abgehenden Anschlußzweig. 21' ausgebildet sind, und eines T-förmigen Anschlußteiles 30 aus gleichem Werkstoff mit jeweils von der Durchgangsrichtung abgehendem T- förmigen Anschlußzweig 21, wobei die abgehenden L-und T-Zweige mit Muffen 22', 22 oder Nippel für den Zu-oder Ablauf des Wärmeträgers ausgerüstet sind.
    Es ist das Ziel, die sonst übliche Kugelform im Anschlußbereich des Zu- und Ablaufes durch ebene Flächen zu ersetzen. Bei L-förmiger Ausführung 30' wird der Volldraht 1' jeweils einseitig über ein Drittel bis zur Hälfte seiner Länge auf ein Restvolumen 12', bei der T-förmigen Ausführung 30 jeweils beidseitig gleichmäßig bis auf ein Restvolumen 12 vorgenapft.
    Diese so gebildeten Zwischenformen werden jeweils in eine geteilte Vorrichtung zur weiteren Formgebung eingebracht und durch Verdrängen der Restvolumina 12' u. 12 in eine Form 30' oder 30 gebracht, wobei die ebenen Anschlußflächen 19' oder 19 für eine Preßschweißverbindung 23' oder 23 mit den Muffen 22' oder 22 vorgesehen sind.
    Die die Durchgänge absperrenden Stege oder Wandungen werden gelocht. Mit Bildung der Fertigform werden gleichzeitig die zum Plattenheizkörper gerichteten Anschlußenden 17/17' und 18 dachförmig für den Vollzug einer Preßschweißverbindung ausgebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung fließgepreßter Anschlußteile für Plattenheizkörper zur Verbindung mit einem bzw. einer im wesentlichen parallel zu dessen Ebene gerichteten,L-förmig angeordneten Anschlußnippel oder -muffe, sowie eines zur Verbindung von jeweils zwei Plattenheizkörpern geeigneten T-förmigen Anschlußteiles, wobei der von der Durchgangsrichtung abgehende T-Zweig einen bzw. eine Anschlußnippel oder -muffe aufweist, während die senkrecht mit den Plattenheizkörpern zu verbindenden Ebenen der Anschlußteile für die Herstellung einer Preßschweißverbindung ausgebildet sind, und die Anschlußteile aus einem Stahl mit 0,04 bis 0,07 % C-Anteil enthaltenden Volldrahtabschnitt jeweils gefertigt werden.

    [0002] Durch die DE-OS 31 13 207 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Anschlußteiles für die Zu- und Ablaufleitungen von Plattenheizkörpern mit einem in Achsrichtung kuglig ausgebildeten Mittelbereich bekannt, wobei diesem Mittelbereich die Anschlußnippel, -muffen oder dgl. Teile beliebig verbindbar bzw. an diesen beliebig ausbildbar sind, sowie ein Winkel und T-Abgang für den Zu- oder Ablauf aus dem System vorgesehen ist.

    [0003] Die Formgebung des Anschlußteiles erfolgt in an sich bekannter Weise aus Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,04 bis 0,07 % aus einem Volldrahtabschnitt,

    [0004] der in üblicher Weise durch verschiedene, teilweise sich überlagernde Fließpreßvorgänge in einen Hohlkörper als Zwischenform verbracht wird, die anschließend an ihren beidseitigen Enden auf das Anschlußmaß eingezogen und hierbei der Mittelteil kuglig verformt wird.

    [0005] Dem kugligen Bereich sind Rohranschlußmuffen bzw. -nippel anschweiß- bzw. zuordnungsbar.

    [0006] Die Fertigstellung eines solchen T-förmigen Anschlußteiles - einschließlich der Anbringung der Anschlußmuffe bzw. des -nippels - erfolgt grundsätzlich werkseitig, wobei die Lage des üblicherweise einen vom Durchgang um 90° abgehenden -Zweiges bei Montage der Plattenheizkörper in jedem beliebigen Winkel zum Durchgangsabschnitt des T-Teiles ausgerichtet werden kann.

    [0007] Da die im Interesse einer sicheren Schweißverbindung notwendige exakte Anpassung des Anschweißteiles (Muffe oder Nippel) an die Oberflächedeskugelförmigen Mittelteiles relativ werkzeug- und zeitaufwendig ist, ist schon aus dem Herstellungsverfahren heraus eine kostengünstige Fertigung nicht möglich.

    [0008] Auch das im Zusammenhang mit der Kugelbildung erforderliche Einziehen der Enden des die Plattenheizkörper verbindenden T-Stranges des Anschlußteiles auf das vorgesehene Anschlußmaß ist nur mit einer relativ aufwendigen Werkzeugkonzeption zu bewerkstelligen.

    [0009] Diese Sachlage berücksichtigend ist es Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren nach der eingangs beschriebenen Art zu nennen, das die Verbindung der jeweils an das L- oder T-förmige Anschlußteil anzuschließenden Muffe oder des Nippels senkrecht zur Achse des winkel- oder T-förmigen Anschlußteiles auf einfache Weise und ohne komplizierte Anpassarbeiten ermöglicht, und ohne daß ein Zwang zur Einziehung der die Plattenheizkörper verbindenden Durchgangsenden zur Erzielung eines kugelförmigen Mittelbereiches gegeben ist.

    [0010] Die Lösung dieser Aufgabe sieht vor,

    daß der vorbereitete Volldraht des L-förmig auszubildenden Anschlußteiles über ein Drittel bis zur Hälfte seiner Länge einseitig auf ein Restvolumen und das T-förmige Anschlußteil beidseitig gleichmäßig soweit vorgenapft wird, daß das verbleibende Restvolumen zwischen den beiden Ausnapfungen sich über ein Viertel bis ein Drittel der Gesamtlänge erstreckt,

    daß das jeweils genapfte L-oder T-Teil in ein das bzw. die Anschlußende(n) formhaltend umfassende(s) und für den Bereich des abzweigenden Anschlußteiles formgebendes mehrteiliges Werkzeug eingebracht wird,

    daß das im End- oder Mittelbereich verbliebene Werkstoffvolumen insoweit verdrängt wird, bis zwei dem halben Durchmesser sich anschließende, parallele, ebene Flächen und eine rechtwinklig dazu verlaufende, über den ganzen Durchmesser sich erstreckende dritte Fläche als Anschlußfläche als Begrenzung des Anschlußzweiges sich bildet, und

    daß der beim T-förmigen Teil verbliebene Reststeg ausgelocht und der bzw. die erforderliche Anschlußnippel oder -muffe mit deren Anschlußfläche verschweißt und zu dem Innenraum geöffnet wird.



    [0011] Die für das L-förmige Anschlußteil einseitig und für das T-förmige Anschlußteil beidseitig vorgesehene Vornapfung läßt für beide Teile ein noch zur Verdrängung freies Restvolumen unbeeinflußt, so daß für beide Teile eine Zwischenform vorliegt.

    [0012] Auf diese Zwischenform wird jeweils nach Einbringung in geteilte Formen,die den Verlauf und die Gliederung der Außenoberfläche des jeweiligen Teiles bestimmen, in beschriebener Weise eingewirkt, d.h. das Restvolumen verdrängt.

    [0013] Durch die dabei entstehenden . ebenen Anschlußflächen für die Verbindung mit den Anschlüssen für die Zu- oder Abführung des Wärmeträgers entfallen die üblichen Anpassarbeiten an den sonst Kugelform aufweisenden Mittelbereich. Eine Einziehung der zum Heizkörper gerichteten Anschlüsse ist grundsätzlich nicht erforderlich; sie kann jedoch fallweise vorgesehen werden.

    [0014] Eine weitere Vereinfachung der winkel- oder T-förmigen Anschlußteile ist dadurch gegeben, daß, verbunden mit der Verdrängung der Restvolumina, die Formgebung dachförmiger, zu dem jeweiligen Plattenheizkörper gerichtete Anschweißenden stattfindet.

    [0015] Die Anschweißenden sind dabei so dimensioniert, daß eine Preßschweißverbindung mit dem jeweiligen Plattenheizkörper möglich ist.

    [0016] Unabhängig davon kann vorgesehen werden, daß die Anschlußmuffen bzw. -nippel mit den Anschlußflächen durch Preßschweißen verbindbar sind.

    [0017] Die Erfindung wird damit in vollem Umfang der Aufgabenstellung gerecht.

    [0018] Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend durch zwei Beispiele näher erläutert.

    [0019] Die Beispiele beinhalten ein Winkelanschlußteil, dessen Figurennummerierung und dessen Einzelpositionen durch einen Beistrich gekennzeichnet sind und ein T-förmiges Anschlußteil, wobei für beide Ausführungen die Grundrißdarstellungen durch "a" ergänzt sind.

    [0020] Die Grundrißdarstellungen sollen lediglich zur Erleichterung des Überblickes dienen; sie sind für diese technische Beschreibung anundfürsich nicht notwendig.

    Figur 1 und 1' zeigen die aus Volldraht abgescherten bolzenförmigen Rohlinge 1' bzw. 1, wobei der kürzere Rohling mit der Länge 2' für die Herstellung eines L-förmigen Anschlußteiles 30' mit Anschlußmuffe 22' und der längere Rohling mit der Länge 2 für die Herstellung eines T-förmigen Anschlußteiles 30 mit Anschlußmuffe 22 verwendet wird.

    Figur 2 zeigt den im zweiten Arbeitsgang gestauchten Rohling 1 für das T-förmige Anschlußteil 30 mit beidseitigen Führungseinprägungen 6 und 7 für den Napfstempel.

    Figur 2' zeigt den im zweiten Arbeitsgang auf die Länge 4' und den Durchmesser 5' gestauchten Rohling 1'.

    Figur 3 zeigt die zum T-förmigen Anschlußteil 30 führende Fertigungsstufe bei einseitiger Annapfung 8 und der hieraus resultierenden Länge 9.

    Figur 3' zeigt den zum L-förmigen Anschlußteil 30' weiterführenden Fertigungsabschnitt mit einer einseitigen Einprägung 6' für die Führung des Napfstempels.

    Figur 4 zeigt die zum T-förmigen Anschlußteil 30 weiterführende Fertigungsstufe mit beidseitig gleichdimensionierten Ausnapfungen 8 und 11, sowie den auf ein Verdrängungsvolumen 12 reduzierten Volldraht und die sich hierbei einstellenden Länge 10.

    Figur 4' und 5' die zumL-förmigen Anschlußteil 30' zeigen führenden Abschlußnapfung 14' mit der Länge 13'. Das Werkstück wird in eine zweiteilige formhaltende und partiell formgebende, nicht gezeichnete Vorrichtung eingesetzt, und das Verdrängungsvolumen 12' in den formgebenden Teil der Vorrichtung bei gleichzeitiger Ausbildung des Bodens 16' verdrängt, und die öffnung des Anschlußzweiges 21' durchgeführt.

    Figur 4' und Hierbei entstehen zwei dem halben 5' Durchmesser des zylindrischen Teiles sich tangierend anschließende, parallele ebene Flächen und eine rechtwinklig dazu verlaufende, über den ganzen Durchmesser sich erstreckende Anschlußfläche 19' zur Schweißverbindung 23' mit der Anschlußmuffe 22', wobei der Durchgang zum Innenraum 14' gelocht oder gebohrt wird. Gleichzeitig mit dieser abschließenden Formgebung wird das im Querschnitt dachförmige Anschweißende 17' geformt.

    Figur 5 entspricht der Fertigungsstufe des L-förmigen Anschlußteiles 30' nach Figur 4'. Die beiden Enden des Teiles nach Fig.4 werden in je ein formhaltendes Werkzeugteil und der mittlere, den Steg 16 aufnehmende Bereich in ein formgebendes Werkzeugteil eingebracht, dessen ausgenommene Querschnittsform mit dem halben Umfang des zylindrischen Teiles des Anschlußteiles 30 identisch ist, und in zwei anschließende Tangenten überführt und durch eine weitere, senkrecht zu diesen geführten Tangente geschlossen wird. Durch die weiterführende Napfung wird das Werkstoffvolumen 12 bis auf den verbleibenden Steg 16 in diese Form verdrängt,

    Figur 5 so daß im Mittelbereich des Anschlußteiles 30 zwei Flächen parallel sich den Begrenzungen des halben Durchmessers anschließen, sowie eine senkrecht zu diesen Flächen, in ihrer Breite über den ganzen Durchmesser sich erstreckende ebene Anschlußfläche 19 entsteht.

    Figur 6 zeigt das T-förmige Anschlußteil 30 nach der Lochung des Steges 16, so daß die Napfräume 14 und 15 nunmehr einen hohlen durchgehenden T-Zweig 20 bilden.

    Figur 7 zeigt die Schweißverbindung 23 der Anschlußmuffe 22 mit der Anschlußfläche 19 bei gelochtem oder gebohrtem Anschlußzweig 21 zum durchgehenden hohlen T-Zweig 20.



    [0021] Die Anschlußgewinde und die Verbindungsnaht der Anschlußmuffen 22 und 22' sind bei beiden Ausführungsformen durch die Position 24/24' und die Position 23/23' ausgewiesen.
    Sie sind einheitlich.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung fließgepreßter Anschlußteile für Plattenheizkörper zur Verbindung mit einem bzw. einer im wesentlichen parallel zu dessen Ebene gerichteten, L-förmig angeordneten Anschlußnippel oder -muffe, sowie eines zur Verbindung von jeweils zwei Plattenheizkörpern geeigneten T-förmigen Anschlußteiles, wobei der von der Durchgangsrichtung abgehende T-Zweig einen bzw. eine Anschlußnippel oder -muffe aufweist, während die senkrecht mit den Plattenheizkörpern zu verbindenden Ebenen der Anschlußteile für die Herstellung einer Preßschweißverbindung ausgebildet sind, und die Anschlußteile aus einem aus Stahl mit 0,04 bis 0,07 % C-Anteil enthaltenden Volldrahtabschnitt jeweils gefertigt werden, dadurch gekennzeichnet,

    d a ß der vorbereitete Volldraht (1') des L-förmig auszubildenden Anschlußteiles (30') über ein Drittel bis zur Hälfte seiner Länge (3) einseitig auf ein Restvolumen (12') und das T-förmige Anschlußteil (30) beidseitig gleichmäßig soweit vorgenapft wird, daß das verbleibende Restvolumen (12) zwischen den beiden Ausnapfungen (8/11) sich über ein Viertel bis ein Drittel der Gesamtlänge erstreckt,

    d a ß das jeweils genapfte L- oder T-Teil (30/30') in ein das bzw. die Anschlußende(n) formhaltend umfassende(s) und für den Bereich (19/19') des abzweigenden Anschlußteiles (22/22') formgebendes mehrteiliges Werkzeug eingebracht wird,

    d a ß das im End- oder Mittelbereich (12'/12) verbliebene Werkstoffvolumen insoweit verdrängt wird, bis zwei dem halben Durchmesser sich anschließende, parallele, ebene Flächen und eine rechtwinklig dazu verlaufende, über den ganzen Durchmesser sich erstreckende dritte Fläche als Anschlußfläche (19'/19) als Begrenzung des Anschlußzweiges (21'/21) sich bildet,und

    d a ß der beim T-förmigen Teil verbliebene Reststeg (16) ausgelocht und der erforderliche Anschlußnippel oder -muffe (22'/22) mit deren Anschlußfläche (19'/19) verschweißt und zu dem Innenraum (14'/20) geöffnet wird.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    d a ß, verbunden mit der Verdrängung der Restvolumina (12' und 12), die Formgebung dachförmiger, zu dem jeweiligen Plattenheizkörper gerichtete Anschweißenden (17' und 17) stattfindet.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    d a ß die Anschlußmuffen bzw. -nippel (22' und 22) mit den Anschlußflächen (19' und 19) durch Preßschweißen verbindbar sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht