[0001] Die Erfindung betrifft einen Putzeimeraufsatz zum Entfernen überschüssiger Nässe
aus einem Aufwaschmop, umfassend ein sich nach unten verjüngendes Hohlsieb mit drei
Haltepratzen zu seiner Befestigung über der Mündung eines Putzeimers, bei dem die
Haltepratzen auf einander gegenüberliegenden Seiten und in einer sich im wesentlichen
senkrecht hierzu erstreckenden Richtung an dem Hohlsieb befestigt sind und sich in
Umfangsrichtung erstreckende, nach unten geöffnete Schlitze zum Aufstecken auf den
oberen Abschlußrand des Putzeimers aufweisen. Ein Putzeimeraufsatz der vorstehend
angegebenen Art befindet sich im Handel. Er ist nur in Verbindung mit einem speziell
angepaßten Putzeimer verwendbar, was sowohl beim Vertrieb als auch in bezug auf die
praktische Anwendung als außerordentlich hinderlich empfunden wird. Zusätzlich läßt
sich ein solcher Putzeimeraufsatz nicht mit wünschenswerter Sicherheit am oberen Abschlußrand
eines Putzeimers befestigen, wobei Verschleiß zu einer weiteren Beeinträchtigung führen
kann. Der Zweck seiner Anwendung, nämlich das Entfernen überschüssiger Nässe aus einem
Aufwaschmop, wird daher nicht erreicht.
[0002] Der Aufwaschmop findet bei der großflächigen Feuchtreinigung von Fußbodenbelägen
Verwendung und ist beispielsweise in den USA und südlichen Ländern gebräuchlich. Er
besteht im allgemeinen aus einer Vielzahl saugfähiger Streifen, die quastenartig zusammengefaßt
und am Ende eines Besenstieles festgelegt sind. Die Streifen haben in ihrer Gesamtheit
eine erhebliche Oberfläche. Sie vermögen dadurch in angefeuchtetem Zustand erhebliche
Mengen Bodenschmutzes zu binden und gestatten so eine sehr zügige Arbeitsweise. Voraussetzung
für die Erzielung dieses Effektes ist es indessen, daß die Streifen nach jedem Teilreinigungsvorgang
durch Eintauchen in Wasser gründlich ausgespült und anschließend von überschüssiger
Nässe befreit werden. Es ist zur Erreichung dieses Zweckes üblich, die quastenartig
zusammengefaßten Streifen in ihrer Gesamtheit nach dem Eintauchen in das im Putzeimer
befindliche Wasser in das oberhalb des Wasserspiegels angeordnete und sich nach unten
verjüngende Hohlsieb einzubringen und durch Drehen und Anpressen des Besenstieles
auszudrücken. Das überschüssige Wasser läuft dabei durch die Öffnungen des Hohlsiebes
in den Putzeimer zurück. Der Aufwaschmop ist anschließend erneut verwendungsfähig.
Der Vorgang als solcher setzt indessen eine sichere Festlegung des Putzeimeraufsatzes
voraus. Gerade in dieser Hinsicht lassen jedoch die bisher bekannten Ausführungen
sehr zu wünschen übrig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Putzeimeraufsatz für den angesprochenen
Verwendungszweck zu zeigen, der sich mit seinem Hohlsieb schnell und ohne Zuhilfenahme
von Werkzeugen über der Mündung von üblichen Putzeimern unterschiedlicher Größe sicher
festlegen läßt und der sich ebenso einfach und problemlos nach Gebrauch wieder entfernen
läßt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Putzeimeraufsatz der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Schlitze der Haltepratzen auf der einen Seite durch eine
Stützlasche und auf der anderen Seite durch eine Federzunge begrenzt sind. Die Stützlasche
ist dabei bevorzugt auf der Innenseite angeordnet, die Federzunge hingegen auf der
Außenseite. Die Haltepratzen des vorgeschlagenen Putzeimeraufsatzes umklammern somit
den oberen Rand des Putzeimers unter einer in radialer Richtung wirksamen, elastischen
Vorspannung. Eine sichere Festlegung des Putzeimeraufsatzes auf dem oberen Abschlußrand
des Putzeimers ist hierdurch stets gewährleistet, wobei die spezielle Ausbildung des
oberen Abschlußrandes und/oder der Durchmesser des verwendeten Putzeimers ohne Bedeutung
sind hinsichtlich des erzielten Festlegungsergebnisses. Auch Verschleiß vermag die
Festlegung und Funktion zu beeinträchtigen.
[0005] Die Stützlaschen und/oder die Federzungen können an ihrem unteren Ende wenigstens
einen Vorsprung aufweisen, der in den Freiraum des Schlitzes vorspringt. Eine verbesserte
Umklammerung des am oberen Abschlußrand gewöhnlich nach außen umgerollten Randes der
gebräuchlichen Putzeimer ist hiervon die Folge und damit eine verbesserte Festlegung
des Putzeimeraufsatzes.
[0006] Die Schlitze der drei Haltepratzen können im Bereich der Vorsprünge nach unten zunehmend
verengt sein, zweckmäßig in einer gleichmäßig zunehmenden Weise. Die einzelnen Vorsprünge
sind bei einer solchen Ausbildung oberseitig durch schiefe Ebenen begrenzt, die keilförmig
in den jeweiligen Schlitz vorspringen. Sind die Federlaschen mit entsprechend ausgebildeten
Vorsprüngen versehen, dann hat es sich als zweckmäßig erwiesen, deren Erstreckung
in senkrechter Richtung so zu wählen, daß die untere Abschlußkante der randseitigen
Umrollung der gebräuchlichen Putzeimer beiderseits überdeckt wird. Eine entsprechende
Festlegung bereitet insofern keine nennenswerten Schwierigkeiten, als das gebräuchliche
Toleranzmaß nur ca. 10 mm beträgt.
[0007] Durch eine gegenseitige Verpressung der vorstehend beschriebenen schiefen Ebene der
Federzunge und der unteren Abschlußkante der randseitigen Umrollung des Putzeimers
ergibt sich eine sichere Festlegung des Putzeimeraufsatzes insbesondere dann, wenn
die schiefe Ebene mit der Horizontalen einen relativ flachen Winkel einschließt. Hinsichtlich
der diesbezüglichen Festlegung ist andererseits zu berücksichtigen, daß abnehmende
Winkel eine zunehmende Abspreizung der Federzunge während des Aufsteckvorganges erfordern.
Eine hohe spezifische Materialbelastung kann hiervon die Folge sein. Sie kann zu wenig
ansprechend erscheinenden Konstruktionen führen, wenn beispielsweise für die Herstellung
des Putzeimeraufsatzes thermoplastische Materialien verwendet werden. Ausführungen,
bei denen die schiefe Ebene mit der Horizontalen einen Winkel von 30 bis 60° einschließt,
werden daher bevorzugt. Sie gestatten eine geschmacklich ansprechende Ausführung des
gesamten Putzeimeraufsatzes aus nur einem Stück unter Verwendung thermoplastischer
Werkstoffe, beispielsweise unter Verwendung von PVC oder PP.
[0008] Die Festlegung zwischen der vorstehend beschriebenen schiefen Ebene und der ebenfalls
beschriebenen unteren Abschlußkante der oberseitigen Umrollung des Eimers läßt sich
zusätzlich verbessern, wenn die schiefe Ebene auf der der Kante zugewandten Seite
mit einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden Rillung versehen ist. Die einzelnen
Rillen werden dabei zweckmäßig durch sich in horizontaler und sich in senkrechter
Richtung erstreckende Flankenflächen begrenzt, so daß je nach Art und Größe des verwendeten
Putzeimers immer eine der Rillen eines jeden Vorsprunges die vorstehend beschriebene
Kante in senkrechter Richtung von unten und von außen umgreift. Die form- und kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Putzeimeraufsatz und dem oberen Rand des Putzeimers wird hierdurch
zusätzlich verbessert.
[0009] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Stützlasche
und die Federzunge jeweils mindestens einen Vorsprung aufweisen, und daß der Schlitz
durch die beiden Vorsprünge im wesentlichen symmetrisch verengt ist. Beim Aufdrücken
des Putzeimeraufsatzes auf den oberen Abschlußrand des Putzeimers können dadurch keinerlei
Kippmomente wirksam werden. Anbringung und Abnehmen des Putzeimeraufsatzes werden
hierdurch sehr erleichtert.
[0010] Eine weitere Erleichterung hinsichtlich des Anbringens des Putzeimeraufsatzes auf
den Putzeimer ergibt sich, wenn die Stützlaschen und/oder die Federzungen nach unten
über die Vorsprünge hinaus verlängert sind und insbesondere in diesem Bereich keilförmig
zurückspringend ausgebildet sind. Der Schlitz ist somit im Bereich der Verlängerung
keilförmig erweitert, was es sehr erleichtert, den oberen Abschlußrand des Eimers
in den Schlitz einzufügen. Die maximale Bereite des Schlitzes in diesem Bereich ist
größer als die maximale Breite des oberen Abschlußrandes der gebräuchlichen Putzeimer.
Die Anbringung des Aufsatzes erfordert insofern lediglich eine senkrechte Anpressung
des Putzeimeraufsatzes an den oberen Abschlußrand.
[0011] Um das Abnehmen des Putzeimeraufsatzes zu erleichtern, hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, wenn die keilförmige Erweiterung der Federlasche am unteren Ende durch eine
Griffleiste begrenzt ist. Zweckmäßig ist eine tastenähnliche Ausbildung, die es erlaubt,
die Federlaschen der einander gegenüberliegenden Haltepratzen mit beiden Händen gleichzeitig
zu lösen, so daß der Putzeimeraufsatz anschließend in rückwärtiger Richtung über den
dritten Haltepratzen abgekippt werden kann. Auch die Entnahme des Putzeimeraufsatzes
gestaltet sich insofern denkbar einfach.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß zusätzlich
zu der Federlasche auch die Stützlasche in Richtung des Schlitzes federnd ausgebildet
ist. Die Anpassungsfähigkeit an unterschiedlich ausgebildete Abschlußränder der gebräuchlichen
Putzeimer wird hierdurch verbessert und damit zugleich ein besonders fester Sitz erzielt.
[0013] Die Stützlaschen und/oder die Federzungen haben zweckmäßiqerweise nur eine sehr geringe
Breite in Umfangsrichtung. Der Wert soll die radiale Erstreckung des oberen Abschlußrandes
der gebräuchlichen Putzeimer möglichst nicht übersteigen, um sicherzustellen, daß
unabhängig von der jeweiligen Größe des Putzeimers stets ein fester Sitz erzielt wird.
[0014] In der in der Anlage beigefügten Zeichnung ist eine beispielhafte Ausführung des
vorgeschlagenen Putzeimeraufsatzes dargestellt. Sie wird nachfolgend weiter erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 einen teilgeschnittenen Putzeimer mit einem auf dem oberen Rand befestigten
Putzeimeraufsatz.
Figur 2 den auf dem oberen Rand eines Putzeimers befestigten Putzeimeraufsatz in der
Draufsicht.
[0015] Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Putzeimeraufsatz wird durch ein einstückiges
Formteil aus PVC gebildet, das durch einfaches Aufstecken sicher an dem oberen Rand
von Putzeimern aller üblichen Dimensionen befestigt werden kann. Der Putzeimeraufsatz
umfaßt zu diesem Zwecke drei Haltepratzen 4, 5, 6, die auf der Unterseite einen sich
in Umfangsrichtung des Putzeimers erstreckenden, den Rand übergreifenden Schlitz aufweisen.
Eine ebene Haltefläche legt sich beim Zusammenfügen des Putzeimeraufsatzes mit dem
Putzeimer oberflächeneben auf den Rand auf.
[0016] In radialer Richtung wird der Rand des Putzeimers außenseitig von der Federzunge
2 umschlossen, innenseitig von der Stützlasche 1. Beide sind in radialer Richtung
federelastisch nachgiebig und weisen einander gegenüberliegende Vorsprünge auf, die
den Schlitz an einer Engstelle keilartig einengen. Der Putzeimeraufsatz kann dadurch
leicht auf den oberen Rand des Putzeimers aufgeschoben werden, wobei sich eine selbsttätige
Justierung ergibt sowie eine elastische Aufweitung der Schlitze der drei Haltepratzen.
Die auf den Federzungen 2 angeordneten Vorsprünge rasten schließlich unter der Abschlußkante
der den Putzeimer außenseitig begrenzenden Umrollung ein. Sie werden durch schiefe
Ebenen gebildet, die eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Rillung aufweisen.
Die gegenseitige Verbindung zwischen dem Putzeimeraufsatz und dem Putzeimer ist dadurch
außerordentlich stabil. Sie verkraftet mühelos die Einleitung größerer Kräfte. Zum
Entnehmen des Putzeimeraufsatzes von dem Putzeimer ist es lediglich erforderlich,
die Federzungen 2 der einander gegenüberliegenden Haltepratzen 5, 6 mit beiden Händen
gleichzeitig zu lösen und den Putzeimeraufsatz anschließend in rückwärtiger Richtung
über den Außenrand des Putzeimers abzukippen. Die Federzungen 2 sind hierzu mit Griffleisten
7 versehen. Diese können ähnlich einer Taste mit einem Finger leicht betätigt werden.
1. Putzeimeraufsatz zum Entfernen überschüssiger Nässe aus einem Aufwaschmop, umfassend
ein sich nach unten verjüngendes Hohlsieb mit drei Haltepratzen zu seiner Befestigung
über der Mündung eines Putzeimers, bei dem die Haltepratzen auf einander gegenüberliegenden
Seiten und in einer sich im wesentlichen senkrecht hierzu erstreckenden Richtung an
dem Hohlsieb befestiqt sind und sich in Umfangsrichtung erstreckende, nach unten geöffnete
Schlitze zum Aufstecken auf den oberen Abschluß rand des Putzeimers aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze auf der einen Seite durch eine Stützlasche (1) und
auf der anderen Seite durch eine Federzunge (2) begrenzt sind.
2. Putzeimeraufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlaschen
und/oder die Federzungen am unteren Ende wenigstens einen Vorsprung aufweisen, der
in den Freiraum des Schlitzes vorspringt.
3. Putzeimeraufsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze im Bereich
der Vorsprünge nach unten zunehmend verengt sind.
4. Putzeimeraufsatz nach Anspruch 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze
im Bereich der Vorsprünge nach unten gleichmäßig zunehmend verengt sind.
5. Putzeimeraufsatz nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzungen
einen Vorsprung aufweisen, der mit sich in Umfangsrichtung erstreckenden Rillen versehen
ist.
6. Putzeimeraufsatz nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlbschen
und die Federzungen jeweils mindestens einen Vorsprung aufweisen und daß die Schlitze
durch die Vorsprünge im wesentlichen symmetrisch verengt sind.
7. Putzeimeraufsatz nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlaschen
und/oder die Federzungen nach unten über die Vorsprünge hinaus verlängert sind.
8. Putzeimeraufsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlaschen
und/oder die Federzungen in dem die Vorsprünge unterseits überragenden Teil aus dem
Freiraum der Schlitze zurückspringend ausgebildet sind.
9. Putzeimeraufsatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze im Bereich
der aus dem Freiraum zurückspringenden Abschnitte der Stützlaschen und/oder der Federzungen
keilförmig nach unten erweitert sind.
10. Putzeimeraufsatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmige
Erweiterung der Federlasche unterseits durch eine sich in Umfangsrichtung erstreckende
Griffleiste begrenzt ist.
11. Putzeimeraufsatz nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zu der Federlasche (2) die Stützlasche (1) in Richtung des Schlitzes federnd ausgebildet
ist.
12. Putzeimeraufsatz nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlasche
und/oder die Federzunge eine die radiale Breite des Putzeimerrandes nicht nennenswert
übersteigende Erstreckung in Umfangsrichtung haben.