(19)
(11) EP 0 166 910 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.01.1986  Patentblatt  1986/02

(21) Anmeldenummer: 85105515.2

(22) Anmeldetag:  06.05.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47B 3/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 09.05.1984 DE 8413990 U

(71) Anmelder: Fischhaber, Nikolaus
D-8172 Lenggries (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischhaber, Nikolaus
    D-8172 Lenggries (DE)

(74) Vertreter: Bauer, Robert, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Boeters & Bauer Bereiteranger 15
81541 München
81541 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zusammenlegbare Bank-Tisch-Kombination


    (57) Bei einer zusammenlegbaren Bank-Tisch-Kombination mit im wesentlichen geradlinigen, gegenüber der Tischplatte (2) um parallellaufende Scharnierbolzen (12) umlegbaren Beinen (6), die paarweise, über durchgehende Querholme (10), an gegenüberliegenden Seiten des Tisches angeordnete Bänke (8) tragen und in ihrer aufgerichteten Stellung durch eine Verstrebung (26) arretierbar sind, sind die Beine außer mit der Tischplatte auch mit den Querholmen durch Scharnierbolzen (18) gelenkig verbunden, wobei die Scharnierbolzen (12. 18) zum Teil in Schlitzen (14) derart seitwärts verschiebbar geführt sind, daß die am gleichen Querholm angreifenden Beine gegenüber der Tischplatte nach entgegengesetzten Seiten nach außen umlegbar sind. Die betreffende Bank-Tisch-Kombination ist bei der Möglichkeit einer rustikal anmutenden Holzkonstruktion in einfacher Weise handhabbar und staubar. Durch nur einseitiges Zusammenlegen kann eine nach unten abgeknickte Liegefläche geschaffen werden, die mehreren Personen nebeneinander Platz bietet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine zusammenlegbare Bank-Tisch-Kombination gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Eine solche Bank-Tisch-Kombination, im wesentlichen aus Holz bestehend, ist aus der US-Patentschrift 4 060 275 bekannt. Dabei sind im Bereich beider Enden einer rechteckigen Tischplatte an querverlaufenden Leisten über regelrechte Scharniere angelenkte, gespreizte Beinpaare gegeneinander umklappbar, während die durch Querholme miteinander verbundenen Bänke in die Ebene der dazwischen Aufnahme findenden Tischplatte verlagerbar sind. Zuvor muß eine zwischen den betreffenden Beinpaaren längsverlaufend an der Tischplatte angelenkte Verstrebung zur Tischplatte hin umgelegt werden, wozu die gesamte Kombination zweckmäßigerweise auf den Kopf gestellt wird. Die Bänke bilden mitsamt ihren Querholmen ein eigenes Teil, das im Gebrauchszustand auf zusätzlichen, mit den Beinen fest verbundenen Querholmen aufruht, jedoch von diesen abhebbar und u.U. sogar von dem Tischteil trennbar ist. Zwar zeichnet sich die betreffende Kombination bei Robustheit und guter Standfestigkeit durch ein ansprechendes rustikales Aussehen aus, doch läßt aufgrund der vorausstehend angeführten Gegebenheiten ihre Handhabbarkeit und Staubarkeit zu wünschen übrig.

    [0003] Eine einfach zusammenlegbare und staubare Bank-Tisch-Kombination, bei der die einzelnen Elemente über Scharniergelenke mit zum Teil über Schlitze seitlich verlagerbarer Scharnierachse untrennbar miteinander verbunden sind, zeigt die FR-Patentschrift 1 125 391. Hier jedoch bestehen die Tischbeine zusammen mit den Auflagern für die Bänke aus mehrfach abgewinkelten Metallrohren, die zugleich die Scharnierachsen bilden. Ein rustikales Aussehen kommt dadurch nicht zustande, und das Fehlen einer Verstrebung - die Beine werden in ihrer aufrechten Position lediglich durch eine gewisse Schrägstellung fixiert - birgt die Gefahr in sich, daß die gesamte Kombination beim Gebrauch unvermittelt zusammenklappt, wobei dann noch die auf den Bänken sitzenden Personen am Oberschenkel gequetscht werden.

    [0004] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Bank-Tisch-Kombination gemäß Gattungsbegriff so auszubilden, daß sie bei der Möglichkeit eines ansprechenden rustikalen Aussehens leicht handhabbar und staubar ist.

    [0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0006] Die betreffenden Merkmale erlauben ein einfaches Zusammenlegen und Wiederaufrichten, ohne daß es dazu eines Umkehrens der Kombination bedarf. Die einzelnen Teile können unverlierbar miteinander verbunden bleiben und sind durch die aufgerichteten wie die umgelegten Beine in ihrer jeweiligen Position festgelegt, was vor allem den Transport zu Stauzwecken sehr erleichtert. Im zusammengelegten Zustand wird eine flache Platte erhalten, die sich leicht an eine Wand anlehnen oder auch in vielen Exemplaren aufeinanderstapeln läßt. Bei Entriegelung nur auf einer Seite des Tisches kann eine nach unten abgeknickte Liegefläche für Sonnenbäder oder dergl. erhalten werden, die mehreren Personen nebeneinander Platz bietet.

    [0007] Die Unteransprüche gehen bevorzugte Ausaestaltungsmöglichkeiten der Erfindung an.

    [0008] Nachfolgend wird ein entsprechendes Ausführungsbeispiel anhand der Figuren im einzelnen beschrieben. Dabei zeigt

    Fig. 1 einen Aufriß der betreffenden Bank-Tisch-Kombination, gesehen von einer der Längsseiten des Tisches in aufgestelltem Zustand,

    Fig. 2 einen Schnitt durch die gleiche Kombination in der Ebene der Linie II-II von Fig. 1 und

    Fig. 3 einen entsprechenden Schnitt bei zusammengelegter Kombination.



    [0009] Die dargestellte Bank-Tisch-Kombination besteht im wesentlichen aus einer rechteckigen Tischplatte 2 mit einem von zwei querverlaufenden Leisten 4 gebildeten Unterbau, vier Feinen 6 und zwei an den Längsseiten des Tisches angeordneten Bänken 8, die, auf durchgehenden, mit den Bänken fest verbunderen Querholmen 10 aufruhend, von den Beinen 6 mitgetragen werden.

    [0010] Genauer gesagt sind die Beine über Scharnierbolzen 12, die in Schlitzen 14 an der Unterseite der Leisten 4 zu gleiten vermögen, an der Tischplatte 2 angelenkt. Die Schlitze 14, die von flachen Aussparungen in den Leisten 4 gebildet werden, sind unterseitig von Flacheisen 16 abgedeckt, um die Scharnierbolzen 12 unverlierbar in den Schlitzen zu halten. Des weiteren sind die Beine 6 etwa auf halber Höhe über Scharnierbolzen 18 paarweise gelenkig mit den Querholmen 10 verbunden. Die Schlitze 14 verlaufen annähernd von den Enden der Leisten 4 bis in deren Mittelbereich, so daß die betreffenden innenliegenden Enden 20 der Beine 6 unter der Tischplatte 2 beim Zusammenlegen der soweit beschriebenen Kombination (vergl. Fig. 3) unter der Tischplatte 2 zunächst annähernd zusammenzustoßen vermögen. Infolgedessen treten die freien Enden 22 der Tischbeine seitlich nicht oder zumindest nicht wesentlich über die Bänke 8 hervor.

    [0011] Die Anordnung ist ferner so getroffen, daß die Tischplatte 2 im zusammengelegten Zustand der Kombination gerade zwischen den Bänken 8 Aufnahme findet. Dazu noch weist ein jeder der Querholme 10 oberseitig eine entsprechende Aussparung 24 auf, welche die betreffende Leiste 4 im wesentlichen passend in sich aufnimmt. Auf diese Weise wird im zusammengelegten Zustand der Kombination eine praktisch durchgehend ebene Platte erhalten, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.

    [0012] Im aufgerichteten Zustand (Gebrauchszustand) der Kombination gemäß Figuren 1 und 2 sind die Beine 6 gegenüber den Querholmen 10 durch oberhalb der Scharnierbolzen 18 an den Beinen angelenkte Streben 26 verriegelt, die in entsprechende Kerben 28 auf der Oberseite der Querholme innerhalb der Aussparungen 24 eingreifen. Die Scharnierbolzen 12 befinden sich dabei an den Außenenden der Schlitze 14.

    [0013] Die Stabilität und Standfestigkeit der Konstruktion wird noch dadurch verbessert, daß die Beine 6 aus jeweils zwei den betreffenden Querholm 10 und die betreffende Leiste 4 zwischen sich einschließenden Wangen 30 und 32 bestehen, die an den freien Enden der Beine über Stegklötze 34 miteinander in Verbindung stehen, und daß die Beine einer jeden Längsseite über Längsholme 36 verbunden sind. Während die Stegklötze 34 sich im zusammengelegten Zustand (Fig. 3) stirnseitig an die Querholme 10 anlegen, finden die Längsholme 36 in entsprechenden unterseitigen Aussparungen 38 an den Enden der Querholme Aufnahme.

    [0014] Im Gegensatz zu der vorausgehend beschriebenen Kombination, die im wesentlichen aus Holz gebildet ist, bestehen die Streben 26 samt ihren Scharnierbolzen 40 ebenso wie die Scharnierbolzen 12 und 18 zweckmäßigerweise aus Metall, um ihnen bei sparsamer Dimensionierung die wünschenswerte Festigkeit zu geben. Indessen könnten diese Teile beispielsweise auch aus Hartholz hergestellt sein.

    [0015] Die beschriebene Kombination läßt sich von nur einer Person ohne sie auf den Kopf zu stellen und ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs ebenso leicht aufstellen wie auch zusammenlegen. Zum Zusammenlegen brauchen lediglich zunächst auf einer Längsseite des Tisches die Streben 26 nacheinander aus ihren Kerben 28 ausgehoben zu werden, worauf dann bereits die betreffenden Beine 6 umgelegt werden können. Dabei senkt sich zunächst nur die eine der beiden Längskanten 42 der Tischplatte 2 auf die Höhe der Bänke 8 ab, und es wird für den Bedarfsfall eine abgeknickte Liegefläche erhalten, die mehreren Personen nebeneinander Platz bietet. Soll die Kombination indessen gänzlich zusammen- d.h. flachgelegt werden, so brauchen nur die Streben 26 auch auf der anderen Seite ausgehängt und die betreffenden Beine umgelegt zu werden. Beim Aufrichten der Kombination fallen die Streben 26 unter ihrem Eigengewicht von selbst in die Kerben 28 ein, so daß das Aufrichten alleine durch Hochheben der Tischplatte 2 erfolgen kann.


    Ansprüche

    1. Zusammenlegbare Bank-Tisch-Kombination mit im wesentlichen geradlinigen, gegenüber der Tischplatte (2) um parallellaufende Scharnierbolzen (12) umlegbaren Beinen (6), die naarweise, über durchgehende Querholme (10), an gegenüberliegenden Seiten des Tisches angeordnete Bänke (8) tragen und in ihrer aufgerichteten Stellung durch eine Verstrebung (26) arretierbar sind, dadurch gekennzeich- net, daß die Beine (6) außer mit der Tischplatte (2) auch mit den Ouerholmen (10) durch Scharnierbolzen (18) gelenkig verbunden sind, wobei die Scharnierbolzen (12, 18) z.T. in Schlitzen (14) derart seitwärts verschiebbar geführt sind, daß die am gleichen Ouerholm angreifenden Beine gegenüber der Tischplatte nach entgegengesetzten Seiten nach außen umlegbar sind.
     
    2. Bank-Tisch-Kombination nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Beine (6) auf Seiten der Tischplatte (2) an einem Unterbau (4) der Tischplatte angreifen und die Querholme (10) oberseitig zwischen den Bänken (8) eine diesen Unterbau in sich aufnehmende Aussparung (24) aufweisen.
     
    3. Pank-Tisch-Kombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der umgelegten Feine (6) nicht wesentlich über die Bänke (8) hinaus überstehen.
     
    4. Bank-Tisch-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden gleichseitiger Beine (6), die an verschiedenen Querholmen (10) angreifen, über Längsholme (36) miteinander verbunden sind.
     
    5. Bank-Tisch-Kombination nach Anspruch 4, dadurch ge- kennzeichnet, daß Anordnung bzw. Form der Längs- und Ouerholme (36 bzw. 10) so aufeinander abgestimmt sind, daß die Längsholme (36) bei umgelegten Reinen (6) an den Fanden der Querholme (10) anliegen.
     
    6. Bank-Tisch-Kombination nach Anspruch 5, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Querholme (10) an ihren Enden unterseitig die Längsholme (36) aufnehmende Aussparungen (38) aufweisen.
     
    7. Rank-Tisch-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (6) eines jeden am gleichen Querholm (10) angreifenden Beinpaares bereits in ihrer aufgerichteten Stellung auseinandergespreizt sind.
     
    8. Bank-Tisch-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (6) jeweils zwei den betreffenden Querholm (10) wie auch eine querverlaufend unten an der Tischplatte (2) angebrachte Leiste (4) zwischen sich einschließende Wangen (30, 32) aufweisen.
     
    9. Bank-Tisch-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schlitze (14) innerhalb einer zur Tischplatte (2) parallelen Ebene an der Tischplatte befinden, während die Beine (6) an den Querholmen (10) feste Gelenkpunkte aufweisen.
     
    10. Bank-Tisch-Kombination nach Anspruch 9, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Verstrebung aus an den Beinen (6) oberhalb der festen Gelenkpunkte angelenkten Streben (26) besteht, die mit ihren Enden in entsprechende Kerben (28) auf der Oberseite der Querholme (10) einzugreifen vermögen.
     
    11. Bank-Tisch-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einschließlich der Beine (6) und Querholme (10) im wesentlichen aus Holz besteht.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht