(19)
(11) EP 0 167 074 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.01.1986  Patentblatt  1986/02

(21) Anmeldenummer: 85107708.1

(22) Anmeldetag:  21.06.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B67B 7/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 04.07.1984 DE 3424609

(71) Anmelder: Henshaw, Garry Ellis
Tujunga, California 91042 (US)

(72) Erfinder:
  • Henshaw, Garry Ellis
    Tujunga, California 91042 (US)

(74) Vertreter: Lorenz, Eduard et al
Lorenz-Seidler-Gossel, Widenmayerstrasse 23
D-80538 München
D-80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Korkenzieher


    (57) Ein Korkenzieher weist einen Kopf auf, in dem der Schaft des mit einer Spitze versehenen wendelförmigen Einschraubteils befestigt und der mit einem diesen quer durchsetzenden Loch versehen ist. In dieses Loch ist als Zugteil eine auf das Einschraubteil aufsetzbare hülsenförmige Schutzkappe T-förmig einsteckbar. Weiterhin weist der Korkenzieher einen hakenförmigen Teil zum Öffnen von mit Kronenkapselverschlüssen verschlossenen Flaschen auf. Um bei ansprechendem Aussehen eine einfache Handhabung zu gewährleisten, ist der Kopf (3) in einem dem Durchmesser eines Kronenkapselverschlusses entsprechenden Abstand von seinem äußeren, dem Einschraubteil (1) gegenüberliegenden Rand mit einem gegen diesen Rand gerichteten, das hakenförmige Teil bildenden Vorsprung (8) versehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Korkenzieher mit einem Kopf, in dem der Schaft des mit einer Spitze versehenen wendelförmigen Einschraubteils befestigt und der mit einem diesen quer durchsetzenden Loch versehen ist, in das als Zugteil eine auf das Einschraubteil aufsetzbare hülsenförmige Schutzkappe T-förmig einsteckbar ist, und mit einem hakenförmigen Teil zum Öffnen von mit Kronenkapselverschlüssen verschlossenen Flaschen.

    [0002] Korkenzieher dieser Art sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt, wobei deren Aussehen und deren einfache Handhabung jedoch durch die Art der Anordnung der hakenförmigen Teile beeinträchtigt sind.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Korkenzieher der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der sich bei ansprechendem -Aussehen einfach handhaben läßt.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Kopf in einem dem Durchmesser einen Kronenkapselverschlusses entsprechenden Abstand von seinem oberen dem Einschraubteil gegenüberliegenden Rand mit einem gegen diesen Rand gerichteten, das hakenförmige Teil bildenden Vorsprung versehen ist. Dieser etwa die Form einer Schraubenzieherspitze aufweisende Vorsprung läßt sich in formschöner Weise an dem Kopf anbringen, so daß der Korkenzieher mit aufgesetzter Schutzkappe die Form eines ansprechend gestalteten Öffners für Kronenkapselverschlüsse aufweist, ohne daß das Aussehen durch die Doppelfunktion als Korkenzieher beeinträchtigt wird.

    [0005] Zweckmäßigerweise ist der Kopf im Querschnitt etwa rechteckig ausgebildet und das Loch auf einer Seite schalenförmig erweitert, wobei der Durchmesser der Erweiterung etwa dem Durchmesser des Kronenkapselverschlusses entspricht und wobei der Vorsprung auf der dem Einschraubteil zugewandten Seite der Vertiefung und innerhalb von dieser angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung ist der hakenförmige Vorsprung geschützt in der schalenförmigen Vertiefung angeordnet, so daß eine-Verletzungsgefahr ausgeschlossen und ein unbeabsichtigtes Hängenbleiben oder Verhaken des hakenförmigen Vorsprungs an Stoffen oder anderen Gegenständen vermieden s.ind. Diese schalenförmige Vertiefung gewährleistet weiterhin, daß sich der äußere Rand des Kopfes auf dem äußeren Rand des abzuhebenden Kronenkapselverschlusses auf der gegenüberliegenden Seite des hakenförmigen Vorsprungs abstützt, so daß der Kronenkapselverschluß mit großem an diesem angreifenden Hebelarm nahezu verformungsfrei abgehoben werden kann.

    [0006] Nach einer erfinderischen Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Kopf auf seiner der schalenförmigen Vertiefung gegenüberliegenden Seite mit einer matrizenförmigen Vertiefung versehen ist, deren Tiefe der Höhe und deren Durchmesser dem Durchmesser des Kronenkapselverschlusses entspricht. Diese matrizenförmige Vertiefung ermöglicht es, Flaschen mit dem abgehobenen Kronenkapselverschluß wieder zu verschließen. Dieser ist lediglich auf die Flaschenöffnung aufzulegen. Anschließend wird der Kopf mit seiner matrizenförmigen Vertiefung auf den Kronenkapselverschluß aufgelegt und dieser durch einen leichten Schlag auf die mit der schalenförmigen Vertiefung versehenen Seite des Kopfes des Korkenziehers klemmend wieder an dem Öffnungsrand der Flasche befestigt., Das erneute Verschließen wird dadurch begünstigt, daß der Kronenkapselverschluß zuvor mit dem erfindungsgemäßen Korkenzieher nahezu verformungsfrei von der zu öffnenden Flasche abgehoben werden konnte.

    [0007] Nach einer weiteren erfinderischen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Schutzkappe in ihrem oberen Bereich mit einem sich konusförmig zum Ende hin verdickenden Teil aus elastisch nachgiebigerem Material versehen ist. Dieser verdickte Teil dient als Pfropfen zum Verschluß von Flaschen aller Art, insbesondere Weinflaschen. 9

    [0008] Die leicht konisch ausgebildete Schutzkappe kann im Bereich ihres offenen dickeren Endes mit einem zylindrischen Fortsatz versehen sein, auf den das konusförmige pfropfenartige Teil mit Preßsitz aufgeschoben ist. Dieses pfropfenartige Teil kann aus Kunststoff größerer Weichheit und Elastizität als die Schutzkappe, aus Kork oder anderen geeigneten Materialien bestehen.

    [0009] Zweckmäßigerweise ist der aus Kunststoff bestehende Kopf auf den Schaft des Schraubteils aufgespritzt. Der Kopf kann auch aus einem Zinkdruckgußteil bestehen.

    [0010] Der hakenförmige Vorsprung wird zweckmäßigerweise durch das schraubenzieherspitzenartig abgeplattete Ende des Schaftes gebildet. Der Kopf selbst kann in Draufsicht etwa tropfenförmig ausgebildet sein, was diesem ein ansprechendes Aussehen verleiht.

    [0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die matrizenförmige Vertiefung.im Kopf des Korkenziehers im äußeren Bereich ihrer Wandung mit im Abstand voneinander angeordneten nutenförmigen Vertiefungen versehen sind, die in etwa komplementär zu dem Profil von Kronenkapseldrehverschlüssen sind. Insbesondere in den USA sind Kronenkapselverschlüsse gebräuchlich, die durch Druck an mit Gewinden versehene Flaschen- öffnungen angeformt werden. Derartige Flaschen werden durch Drehen dieser Kronenkapseldrehverschlüsse geöffnet. Dieses Drehen ist jedoch häufig mit einem erheblichen Kraftaufwand verbunden, so daß der erfindungsgemäß in seiner matrizenförmigen Vertiefung mit Nuten versehene Korkenzieher gleichsam als Schraubenschlüssel zum Öffnen derartiger Kronenkapseldrehverschlüsse verwendetwerden kann.

    [0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

    Fig. 1 eine Draufsicht auf den Korkenzieher,

    Fig. Z einen Schnitt durch den Korkenzieher entlang der Linie II - II in Fig. 1,

    Fig. 3 einen Schnitt durch den - Korkenzieher in auf die . Flasche aufgesetzter Position,

    Fig. 4 einen Schnitt durch den Korkenzieher in auf die Flasche aufgesetzter Position mit T-förmig eingesetzter Schutzkappe

    Fig. 5 einen Schnitt durch den Korkenzieher vor dem Abnehmen einer Kronenkapsel und

    Fig. 6 einen Schnitt durch den Korkenzieher nach dem Öffnen eines Kronenkapsel-Drehverschlusses



    [0013] Der Korkenzieher besteht aus einem gewendelten Einschraubteil 1 aus Stahl, dessen Schaft 2 in das Kopfteil 3 des Korkenziehers eingelassen ist. Das Kopfteil 3 besteht aus einem in Draufsicht etwa tropfenförmigen und im Querschnitt etwa rechteckigen Hauptteil, das in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise mit einem

    [0014] dieses quer durchsetzenden Loch 4 versehen ist. Das Loch 4 ist im Querschnitt ebenfalls etwa tropfenförmig ausgebildet, wobei es etwa über einen Umfangswinkel von 270° kreisrund ausgestaltet ist und einen Radius aufweist, der dem mittleren Durchmesser der hülsenförmigen Schutzkappe 5 entspricht. Auf seiner sich tropfenartig verjüngenden Seite weist das Kopfteil 3 einen etwa zylindrischen Fortsatz 6 auf, der den Schaft 2 des Einschraubteils umschließt und der der Halterung der auf diesen aufgeschobenen Schutzkappe 5 dient.

    [0015] Auf seiner einen Seite ist das Kopfteil 3 mit einer schalenförmigen Vertiefung 7 versehen, die sich auch als schalenförmige Erweiterung des Loches 4 ansprechen läßt. Diese schalenförmige Vertiefung 7 entspricht in ihrem Durchmesser dem Durchmesser abzuhebender Kronenkapselverschlüsse. In dem inneren Randbereich :der schalenförmigen Vertiefung 7 ist frei auskragend der schrau- benzieherspitzenartige'Vorsprung 8 angeordnet, der den den unteren Rand der zu öffnenden Kronenkapselverschlüsse hintergreifenden Haken bildet. Der Vorsprung 8 ist durch das abgeplattete Ende des Schaftes 2 des Einschraubteils 1 gebildet. Dieser Schaft ist in seinem Endbereich in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise winkelig abgekröpft, so daß der Vorsprung 8 im Bereich des Randes der schalenförmigen Vertiefung 7. und innerhalb dieser Vertiefung liegt.

    [0016] Auf seiner der Vertiefung 7 gegenüberliegenden Seite ist das Kopfteil 3 mit einer matrizenförmigen Vertiefung 9 versehen, die in ihrer Höhe und ihrem Durchmesser der Form der Kronenkapselverschlüsse entspricht. Die Schutzkappe 5 besteht aus einem hülsenförmigen Teil, das sich ausgehend von dem geschlossenen Ende 10 leicht konisch verdickt. In seinem offenen Endbereich ist die Schutzkappe ausgehend von einer durch eine Stufe gebildeten

    [0017] Ringschulter 11 mit einem zylindrischen Teil 12 versehen, auf den das konusförmige, pfropfenförmige Teil 13 mit Preßsitz aufgeschoben ist. Die Schutzkappe besteht zweckmäßigerweise aus relativ hartem klarsichtigen Kunststoff, während das pfropfenförmige Teil 13 aus elastischerem Kunststoff oder Kork bestehen kann.


    Ansprüche

    1. Korkenzieher mit einem Kopf, in dem der Schaft des mit einer Spitze versehenen wendelförmigen Einschraubteils befestigt und der mit einem diesen quer durchsetzenden Loch versehen ist, in das als Zugteil eine auf das Einschraubteil aufsetzbare hülsenförmige Schutzkappe T-förmig einsteckbar ist, und mit einem hakenförmigen Teil zum Öffnen von mit Kronenkapselverschlüssen verschlossenen Flaschen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (3) in einem dem Durchmesser eines Kronenkapselverschlusses entsprechenden Abstand von seinem äußeren, dem Einschraubteil (1) gegenüberliegenden Rand mit einen gegen diesen Rand gerichteten, das hakenförmige Teil bildenden Vorsprung (8) versehen ist.
     
    2. Korkenzieher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (3) im Querschnitt etwa rechteckig ausgebildet und das Loch (4) auf einer Seite schalenförmig erweitert ist, wobei der Durchmesser der Erweiterung (7) etwa dem Durch- messer der Kronenkapselverschlüsse entspricht, und daß der Vorsprung (8) auf der dem Einschraubteil (1) zugewandten Seite der Vertiefung und innerhalb von dieser angeordnet ist.
     
    Korkenzieher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (3) auf seiner der schalenförmigen Vertiefung (7) gegenüberliegenden Seite mit einer matrizenförmigen Vertiefung (9) versehen ist, deren Tiefe der Höhe und deren Durchmesser dem Durchmesser der Kronenkapselverschlüsse entspricht.
     
    4. Korkenzieher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (S) in ihrem oberen Bereich mit einem sich konusförmig zum Ende hin verdikkenden Teil (13) aus elastisch nachgiebigerem Material versehen ist.
     
    5. Korkenzieher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die leicht konisch ausgebildete Schutzkappe (5) in dem Bereich ihres offenen, dickeren Endes mit einem zylindrischen Fortsatz (12) versehen ist, auf den das konusförmige pfropfenartige Teil (13) mit Preßsitz aufgeschoben ist.
     
    6. Korkenzieher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Kunststoff bestehende Kopf (3) auf den Schaft (2) des Einschraubteils (1) aufgespritzt ist.
     
    7. Korkenzieher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (8) durch das schraubenzieherartig abgeplattete Ende des Schaftes (2) gebildet ist.
     
    8. Korkenzieher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf in Draufsicht etwa tropfenförmig ausgebildet ist.
     
    .9. Korkenzieher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die matrizenförmige Vertiefung im äußeren Bereich ihrer Wandung mit im Abstand voneinander angeordneten nutenförmigen Vertiefungen versehen sind, die in etwa komplementär zu dem Profil von Kronenkapseldrehverschlüssen sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht