[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbauvorrichtung für Gräben, bestehend aus paarweise
gegenüberstehenden und durch Spreizen auf Abstand gehaltenen Stützen und in diesen
formschlüssig geführten und gehaltenen Verbauplatten, wobei die Stützen senkrecht
auf quer zur Grabenlängsachse angeordneten Stegen nebeneinander angeordnete Führungsprofile
für die in parallelen Ebenen aneinander vorbeiführbaren Verbauplatten aufweisen, wobei
ferner die auf jedem Steg einer Stütze angeordneten Führungsprofile aus senkrecht
auf dem Steg der Stütze stehenden gleichen Stegteilen bestehen und senkrecht hierzu
angeordneten, an den freien Enden der Stegteile befestigten Flanschteilen bestehen,
deren Breite etwas geringer ist als die lichte Weite der Führungsköpfe der Verbauplatten,
wobei die lichten Abstände zwischen zwei benachbarten Stegteilen etwas größer sind
als die Gesamtbreite der Führungsköpfe der Verbauplatten und wobei die an den lotrechten
Stirnseiten ganz oder teilweise über die Höhe der Verbauplatten reichenden Führungsköpfe
als im Querschnitt nach außen offene, geschlitzte Kastenhohlprofile (C-Profile) ausgebildet
sind, wobei die Lage des Schlitzes im Führungskopf mit der Lage des Stegteiles jedes
Führungsprofiles korrespondiert.
[0002] Eine Verbauvorrichtung dieser Art ist aus der DE-OS 29 49 312 bekannt. Mit ihr ist
es möglich, hintereinander angeordnete Verbauplatten der vorgenannten Bauart formschlüssig
mit einer Stütze zu verbinden und stufenweise versetzt im Graben einzubauen. Durch
die bekannte Verbauvorrichtung ist der Stützenabstand im wesentlichen fe<t vorgegeben
und bestimmt.
[0003] Beim Grabenverbau mit großformatigen Verbauplatten kommt es vor, daß die aufzustellenden
Stützen mit in den Graben mündenden Querleitungen, z.B. Hausanschlüssen, kollidieren,
so daß die Verbaureihe mit Großformatplatten unterbrochen und hier Kleinmaterial,
z.B. Rammdielen oder dgl. eingebaut werden muß. Es wäre daher erwünscht, ein einfaches
Mittel zu haben, mit dem die Verbaulänge um ein geringes Maß verändert werden könnte.
[0004] Dies ist umso wichtiger bei einem mehrstufigen Verbau. Es kann ferner vorkommen,
daß ein Verbau an -Stellen angelegt wird, bei denen sich unterhalb der unteren Stufe
z.B. eines zweistufigen Verbaues Fließerscheinungen zeigen, die eine weitere Verbaustufe,
ggf. nur auf einem kurzen Stück des Grabens, erfordern. Dies kann jedoch in der Regel
nicht ohne Einsatz zusätzlichen Spezialverbaumaterials erfolgen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beide Aufgaben mit einer einfachen, das
Verbaumaterial typenmäßig nicht vergrößernden Ausführungsform zu lösen, die sich sowohl
für den normalen, bekannten Verbau als auch für Änderungen in der Abstandslänge zwischen
zwei Stützen und/oder der Verbautiefe einsetzen läßt.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruches angegeben.
[0007] Danach ist es möglich, die Führungsleisten der Verbauplatten entweder zwischen zwei
Stegteilen der Führungsprofile einer Stütze oder auf deren Flanschteilen zu führen
und zu halten. Durch die letztgenannte Maßnahme ergibt sich ein größerer StUtzenabstand
unter Beibehaltung einer formschlüssigen Verbindung von Stütze und Verbauplatte.
[0008] Nachstehend ist die Erfindung an einigen in der Zeichnung schematisch und nicht maßstäblich
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig.l einen waagerechten Querschnitt durch eine Verbaustütze nach der Erfindung mit
eingesetzten, teilweise dargestellten Verbauplatten für zwei Verbaustufen,
Fig.2 einen waagerechten Querschnitt durch eine Stütze wie in Fig. 1, jedoch mit Verbauplatten
für drei Verbaustufen,
Fig.3 einen waagerechten Querschnitt durch eine abgewandelte Stützenbauart, für zwei
verschiedene Verbindungsmöglichkeiten der Stütze mit einer Verbauplatte;
Fig.4 einen waagerechten Querschnitt durch eine weitere Stützenbauart und
Fig.5 einen waagerechten Querschnitt ähnlich Fig.4, mit mittels Rollen geführten Verbauplatten.
[0009] Fig.l zeigt im waagerechten Querschnitt eine Stütze 1 für eine mehrstufige Verbauvorrichtung.
Eine solche Verbauvorrichtung besteht aus Stützen, in bzw. an den Stützen mit ihren
Stirnseiten geführten und gehaltenen Verbauplatten 2 und Spreizen 3, die zwischen
einander gegenüberstehenden Stützen 1 an diesen angebracht oder geführt sind und sie
über die Breite eines Grabens auf Abstand halten. Bei mehrstufigen Verbauvorrichtungen
werden die Verbauplatten in verschiedenen Ebenen gehalten, so daß sie aneinandervorbeigeführt
werden können. Dies ergibt dann zwangläufig einen abgestuften Grabenquerschnitt. Eine
Grabenverbauvorrichtung dieser Art ist aus der DE-PS 23 02 053 bekannt.
[0010] Die Stütze 1 besteht aus einem Steg 4, der sich im Einbauzustand quer zur Grabenlängsachse
erstreckt. Auf jedem Steg 4 sind senkrecht dazu, d.h. in Grabenlängsrichtung weisend,
Führungsprofile 5 für die Verbauplatten 2 angeordnet. Diese Führungsprofile 5 bestehen
aus T-Profilen, deren Stegteil 6 senkrecht auf dem Steg 4 der Stütze steht und dessen
freies Ende einen hierzu senkrechten Flanschteil 7 trägt.
[0011] Zwei benachbarte Führungsprofile 5 bilden ein geschlitztes Kastenhohlprofil, das
im dargestellten Falle einen symmetrischen C-förmigen Querschnitt hat. Die Flanschteile
7 können auch unsymmetrisch versetzt auf den Stegteilen 6 angeordnet sein.
[0012] Am zum Grabeninnern gerichteten Ende des Stützenquerschnittes ist ein geschlitztes
Kastenhohlprofil 8 angeordnet, das zur Aufnahme des Kopfes 17 einer Spreize 3 dient.
Dieses Kastenhohlprofil 8 kann auch als U-Profil ausgebildet sein.
[0013] Die Verbauplatten 2 haben an ihren lotrechten Stirnseiten mit den Führungsprofilen
5 der Stütze 1 zusammenwirkende, ganz oder teilweise über die Höhe der Stirnseite
reichende Führungsleisten 9 mit einem im wesentlichen T-förmigen Profil. Jedes Flanschteil
einer Führunsgleiste 9 bildet einen Führungskopf 10 und ist als ein im Querschnitt
nach außen offenes, geschlitztes Kastenhohlprofil (C-Profil) ausgebildet, das nicht
unbedingt symmetrisch in sich und zur Verbauplatte 2 zu sein braucht.
[0014] Die lichten Abstände SB zweier benachbarter Stegteile 6 der Führungsprofile 5 sind
etwas größer als die Gesamtbreite VB jedes Führungskopfes 10 der Verbauplatte 2. Ferner
ist der lichte Abstand ST zwischen dem Steg 4 der Stütze 1 und den Flanschteilen 7
der Führungsprofile 5 größer als die Gesamttiefe VT jedes Führungskopfes 10. Ferner
ist die Breite FB der Flanschteile 7 der Führungsprofile 5 etwas geringer als die
lichte Breite VLB jedes Führungskopfes 10. Die Anordnung der Stegteile 6 ist so getroffen,
daß sie mit der Lage des Schlitzes 11 des zugeordneten Führungskopfes 10 korrespondiert.
[0015] Bei diesen Bedingungen können die Führungsköpfe 10 wie beim Stand der Technik in
die von den Führungsprofilen gebildeten geschlitzten Kastenhohlprofile eingeführt
werden und sind dort formschlüssig, d.h. zug- und druckfest gehalten.
[0016] Wie Fig.2 zeigt, kann bei Verwendung der gleichen Stütze 1 und der gleichen Verbauplatten
2 auch ein dreistufiger Verbau vorgesehen werden. In diesem Falle werden die als geschlitzte
Kastenhohlprofile ausgebildeten Führungsköpfe 10 auf die im Querschnitt T-förmigen
Führungsprofile 5 aufgeschoben und sind auch dann formschlüssig, d.h. zug-und druckfest
gehalten. Auch diese Verbindung ist an sich bekannt. Zugleich wird allerdings der
Stützenabstand in Grabenlängsrichtung etwa um die zweifache Tiefe eines Führungskopfes
10 vergrößert.
[0017] Der auf diese Weise gebildete dreistufige Verbau benötigt kaum mehr Raum senkrecht
zur Grabenachse als der zweistufige Verbau. Es ist keinerlei bauliche Veränderung
an den Verbauelementen erforderlich.
[0018] Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Stützenanordnung ähnlich den Fig. 1 und 2, wobei in
Fig.3 die alternativen Möglichkeiten der formschlüssigen Befestigung einer Verbauplatte
2 mit der Stütze 1 dargestellt sind. Anstelle des einfachen Steges 4 ist bei diesen
Ausführungsbeispielen ein als U-Profil 13 ausgebildeter Steg vorgesehen, dessen beide
Schenkel 14 auf ihren Außenseiten die Führungsprofile 5 tragen.
[0019] Zwischen den Schenkeln 14 des U-Profiles 13 ist ein Führungsprofil 15 für den Kopf
17 der Spreize 3 vorgesehen, das je nach Wunsch mehr oder weniger tief zwischen den
Schenkeln 14 angeordnet ist.
[0020] Wie Fig.5 zeigt, können zumindest auf den zum Grabeninnern weisenden Flansch 20 jedes
Führungskopfes 10 Rollen 12 angeordnet sein, die sich über das Profil des Führungskopfes
10 hinaus erstrecken und sich auf dem Stegteil 6 des zugeordneten FUhrungsprofiles
5 abstützen. Hierdurch kann in an sich bekannter Weise die Reibung zwischen den Verbauelementen
vermindert werden.
[0021] Fig.5 zeigt ferner ein abgewandeltes Führüngsprofil 16 für den Kopf 17 einer Spreize
3. Das FUhrungsprofil 16 besteht aus einander mit Abstand gegenüber stehenden U-Profilen,
auf deren innerem Flansch 18 die Spreize 3 abgestützt ist.
[0022] Um die Spreize 3 in einer bestimmten Höhe zu halten, sind parallel zur Spreize 3
Haltebolzen 19 vorgesehen, die durch geeignete Löcher im Profil 16 gesteckt werden
können. Derartige Haltebolzen 19 können in gleicher Weise auch beim geschlitzten Kastenhohlprofil
15 der Fig. 3 und 4 vorgesehen sein.
1. Verbauvorrichtung für Gräben, bestehend aus paarweise gegenüberstehenden und durch
Spreizen auf Abstand gehaltenen Stützen und in diesen formschlüssig geführten und
gehaltenen Verbauplatten,
wobei die Stützen senkrecht auf quer zur Grabenlängsachse angeordneten Stegen nebeneinander
angeordnete Führungsprofile für die in parallelen Ebenen aneinander vorbeiführbaren
Verbauplatten aufweisen, wobei ferner die auf jedem Steg einer Stütze angeordneten
Führungsprofile aus senkrecht auf dem Steg der Stütze stehenden gleichen Stegteilen
und senkrecht hierzu angeordneten, an den freien Enden der Stegteile befestigten Flanschteilen
bestehen, deren Breite etwas geringer ist als die lichte Weite der Führungsköpfe der
Verbauplatten, wobei die lichten Abstände zwischen zwei benachbarten Stegteilen etwas
größer sind als die Gesamtbreite der Führungsköpfe der Verbauplatten und wobei die
an den lotrechten Stirnseiten ganz oder teilweise über die Höhe der Verbauplatten
reichenden Führungsköpfe als im Querschnitt nach außen offene, geschlitzte Kastenhohlprofile
(C-Profile) ausgebildet sind, wobei die Lage des Schlitzes im Führungskopf mit der
Lage des Stegteiles jedes FUhrungsprofiles korrespondiert, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flanschteile (7) beidseitig über den Steg (6) des Führungsprofiles (10) überstehen
und daß zwischen dem Führungskopf (10) und der Verbauplatte eine Führungsleiste (9)
vorgesehen ist.
2. Verbauvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite
zumindest des der Grab n-mitte näher stehenden Flansches (20) des Führungskop es (10)
jeder Verbauplatte (2) drehbare Rollen (12) angeordnet sind, die etwas über den zugeordneten
Flansch (20) des C-Profiles des Führungskopfes (10) hinausragen.
3. Verbauvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg
jeder Stütze (1) aus einem zum Grabeninnern hin offenen U-Profi1 (13) besteht, auf
dessen Schenkeln (14) die Führungsprofile (5) angeordnet sind.
4. Verbauvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schenkeln
(14) des U-Profiles (13) der Stütze (1) ein C-Profil (15) oder einander gegenüberstehende
U-Profile (16) als Führung für die Köpfe (17) der Spreizen (3) angeordnet sind.
5. Verbauvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Führung (15,16)
für die Köpfe (17) der Spreizen (3) quer zur Grabenlängsrichtung fluchtende Löcher
für Haltebolzen (19) angeordnet sind.