[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verarbeiten von mit Wertscheindrucken
bedruckten Druckträgern in Form von Wertscheinbahnen oder Wertscheinbogen, deren Wertscheindrucke
matrizenförmig in Querreihen und Längsreihen angeordnet sind, zu Wertscheinbündeln
aus numerierten Einzelwertscheinen, wonach die Druckträger nach Markierung der auf
ihnen festgestellten Fehldrucke eine Numeriermaschine durchlaufen und nach dem Zerschneiden
der Druckträger die Fehldrucke ausgesondert werden.
[0002] Eines der Hauptprobleme bei der Herstellung von Wertscheinen, insbesondere bei der
Banknotenfertigung, besteht darin, Wertscheinündel bzw. Wertscheinpakete zu erhalten,
in denen die Wertscheine eine komplette Nummernsequenz aufweisen, das heisst korrekt
fortlaufend - innerhalb einer bestimmten Nummernserie - numeriert sind. Eine derartige
komplette Nummernsequenz ist sowohl für die Organisation der Fertigung als auch als
Schutz gegen Fälschungen sehr wichtig.
[0003] Bei der im wesentlichen vollautomatischen Fertigung und Verarbeitung von Wertscheinen,
wie sie in den letzten Jahren entwickelt und eingeführt wurde, bereitet es jedoch
wegen der praktisch stets auftretenden Fehldrucke, die ausgesondert werden müssen.
Schwierigkeiten, Wertscheinbündel mit einer kompleten Nummernsequenz zu erhalten.
Diese Schwierigkeiten hängen mit der bisher üblichen Art und Weise der Numerierung
und Verarbeitung zusammen.
[0004] Ein bekanntes Verfahren zur Verarbeitung von Wertscheinbogen wird zum Beispiel im
DE-Paten 2 502 987 bzw. in den US-Patenten 3 939 621 und 4 045 944 beschrieben. Danach
werden die druckfrischen Wertscheinbogen, die matrizenförmig in Reihen und Spalten
angeordnete, unnumerierte Wertscheindrucke aufweisen, visuell kontrolliert, wobei
als Fehldrucke erkannte Wertscheindrucke zwecks späterer Aussonderung mit einer Markierung
versehen werden, auf die ein Detektor anspricht. Danach durchlaufen alle Wertscheinbogen
eine Numeriermaschine, in welcher auf jedem Bogen alle Wertscheindrucke, also auch
die Fehldrucke, numeriert werden.
[0005] Bei der bisher üblichen Numerierung werden jeweils alle diejenigen Wertscheindrucke
mit einer fortlaufenden Nummernsequenz versehen, welche an den gleichen Wertscheinpositionen
aufeinanderfolgender Bogen, also jeweils in der gleichen Reihe und in der gleichen
Spalte, liegen. Bei dem am Ausgang der Numeriermaschine gebildeten Bogenstapel, der
im allgemeinen 100 Bogen enthält, haben also jeweils alle ubereinanderliegenden Wertscheindrucke,
welche nach dem späteren Zerschneiden des Bogenstapels ein Wertscheinbündel darstellen,
eine fortlaufende Nummernfolge. Dabei können alle Wertscheinpositionen auf einem Bogen
die gleiche Numerierung haben und sich durch verschiedene Serienangaben unterscheiden.
[0006] Anschliessend werden die numerierten Bogenstapel in Bündel aus Einzelwertscheinen
zerschnitten und erst dann aus der Transportfolge der einzelnen Wertscheinbündel diejenigen
ausgesondert, welche einen oder mehrere Fehldrucke enthalten. Diese ausgesonderten
Wertscheinbündel werden einer Parallelverarbeitung unterworfen, bei welcher der Fehldruck
oder die Fehldrucke entfernt und durch einwandfreie Wertscheine ersetzt werden; diese
Ersatzwertscheine sind entweder mit der Nummer einer Sonderserie numeriert oder werden
zuvor in einem Handnumeriergerät mit der Nummer des herausgenommenen Fehldrucks versehen,
so dass die vollständige Nummernsequenz innerhalb dieses Bündels gewährleistet ist.
Das so wiederhergestellte komplette Bündel wird vor Bildung der Bündelpakete wieder
in die Transportfolge der von Anfang an einwandfreien Bündel eingeordnet.
[0007] Zur Bildung von Bündelpaketen, in denen alle Wertscheine eine korrekte fortlaufende
Nummernsequenz innerhalb derselben Nummernserie haben, müssen die nach dem Schneiden
der Bogenstapel der Reihe nach anfallenden Wertscheinbündel so sortiert werden, dass
die zur gleichen Nummernserie gehörenden Bündel aus aufeinanderfolgenden Bogenstapeln
zusammengefasst werden. Eine derartige automatische Sortier- und BDndelstapelvorrichtung
ist in den erwähnten Patentschriften beschrieben.
[0008] Die vorstehend erläuterte bekannte Verarbeitung, mit welcher sich trotz der Aussonderung
von Fehldrucken komplette Nummernsequenzen innerhalb der gebildeten Wertscheinbündel
und Wertscheinpakete herstellen lassen, hat sich jedoch praktisch nicht durchgesetzt,
weil die besondere Behandlung der Fehldrucke enthaltenden Wortscheinbündel arbeitsintensiv
und zeitraubend ist und daher häufig die normale Arbeitsgeschwindigkeit, mit der sich
einwandfreie WertscheinbOndel ohne Fehldrucke verarbeiten liessen, herabgesetzt werden
muss.
[0009] Ein anderes bekanntes, in der Praxis angewendetes Verfahren, nach welchem bei der
Verarbeitung von Wertscheinbogen komplette Nummernsequenzen innerhalb der gebildeten
Wertscheinbündel sichergestellt werden, besteht darin, nach der visuellen Kontrolle
der druckfrischen Wertscheinbogen bereits vor der Numerierung diejenigen Bogen insgesamt
auszuscheiden, auf denen wenigstens ein Fehldruck festgestellt und markiert worden
ist. Es werden also hierbei lediglich Bogen mit einwandfreien Wertscheindrucken in
die Numeriermaschine eingegeben und die anfallenden, numerierten Bogenstapel, wie
vorstehend beschrieben, weiterverarbeitet. Nachteilig ist dabei der Umstand, dass
die Fehldrucke aufweisenden Wertscheinbogen, wenn man sie nicht unrentablerweise insgesamt
vernichten will, einer Sonderverarbeitung unterworfen werden müssen. Diese besteht
darin, zunächst die unnumerierten Bogen in Einzelwertscheine auf Endformat zu schneiden,
dann die markierten Fehldrucke auszusondern und die verbleibenden, einwandfreien Wertscheine
in einer Einzelwertschein-Numeriermaschine fortlaufend zu numerieren, wobei diese
Nummern zu einer Sonderserie gehören.
[0010] Für die im Rollendruck hergestellten Wertscheine besteht bisher noch keine vernünftige
und praktisch anwendbare Methode, die vollständige Nummernsequenz aufrecht zu erhalten,
wenn Fehldrucke nach dem Zerschneiden der Bahnen in Einzelwertscheine ausgesondert
werden müssen, wie es praktisch stets der Fall ist. Daher wurden beim Rollendruck
bisher alle, auch die Fehldrucke einschliessenden Wertscheine numeriert und lediglich
die Nummern der dann ausgesonderten Fehldrucke registriert, um eine Kontrolle zu haben,
während auf eine vollständige Nummernsequenz der einwandfreien. auszugebenden Wertscheine
verzichtet werden musste.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verarbeitungsverfahren sowohl für Wertscheinbahnen
als auch für Wertscheinbogen zu schaffen, mit dem eine Folge einwandfreier Wertscheine
mit lückenloser, vollständiger Nummernsequenz auch dann erhalten wird, wenn die verarbeitete
Wertscheinbahn bzw. die verarbeiteten Wertscheinbogen unregelmassig verteilte Fehldrucke
haben, die als Ausschuss-Wertscheine ausgesondert werden müssen.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
[0013] Zweckmissige Ausgestaltungen des erfindungsgemlssen Verfahrens wie auch der erfindungsgemissen
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0014] Das Verfahren ist mittels herkömmlicher Numeriermaschinen, die lediglich mit speziellen
Numerierwerken ausgerastet werden müssen, sowie mittels ebenfalls von der automatischen
Wertscheinverarbeitung her bekannter Vorrichtungen und Bauelemente durchführbar und
vermeidet auf einfache Weise alle bisherigen, mit der Herstellung einer kompletten
Nummernsequenz zusammenhängenden Probleme; dabei wird gleichzeitig die Sicherheit
bei der Verarbeitung erhöht, da nach der visuellen Inspektion keine Wertscheinbogen
oder Wertscheinbündel der normalen, praktisch vollständig automatisch ablaufenden
Verarbeitung entnommen und einer Parallelverarbeitung unterworfen werden müssen und
weil jeder Fehldruck noch innerhalb der automatischen Verarbeitungsanlage mit einem
deutlichen Entwertungsaufdruck versehen werden kann.
[0015] Vor allem ist erstmals beim Rollendruck die Erzielung einer vollständigen Nummernsequenz
der fertiggestellten, einwandfreien Wertscheine möglich, auch wenn die Wertscheinbahn,
wie das praktisch immer der Fall ist, unregelmässig verteilte Fehldrucke aufweist.
[0016] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen naher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1a in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung im Falle einer Wertscheinbahn,
Figur 1b eine Draufsicht auf diese Vorrichtung,
Figur 2 schematisch eine numerierte Wertscheinbahn mit vier Langsreihen, wobei jedes
Rechteck einen Wertscheinaufdruck mit der angegebenen Seriennummer bedeutet,
Figur 3 das Blockschema zur Steuerung der Vorrichtung nach Figur 1 durch einen Rechner,
Figur 4 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
im Falle von Wertscheinbogen,
Figur 5 schematisch einen numerierten Wertscheinbogen im Verlaufe seiner Verarbeitung,
Figur 6 eine schematische Ansicht eines der an einem Numerierzylinder installierten
Numerierwerke der Numeriermaschine.
Figur 6a eine schematische Draufsicht auf dieses Numerierwerk, in vergrössertem Massstab,
und
Figur 6b eine Seitenansicht dieses Numerierwerks.
[0017] Das erfindungsgemässe Verfahren geht im betrachteten Beispiel nach Figur la und 1b
von einer druckfrischen, beidseitig bedruckten Wertscheinbahn K aus, auf welcher die
noch nicht numerierten Wertscheindrucke in vier nebeneinanderliegenden Längsreihen
angeordnet sind. Auf der einen Seite sollen diese Wertscheindrucke mit Nummern versehen
werden. In Figur 2, welche die Wertscheinbahn K mit den auf dieser Seite numerierten
Wertscheindrucken M in Form von Rechtecken zeigt, und in Figur 1b sind die Längsreihen
mit L1, L2, L3 und L4 bezeichnet. Durch einen Fachmann ist in üblicher Weise eine
visuelle Qualitätskontrolle aller Wertscheindrucke auf beiden Seiten der Wertscheinbahn
K vorgenommen worden, und alle Fehldrucke Mx, die später als Ausschuss ausgesondert
werden müssen, sind mit einer von einem Detektor lesbaren Markierung versehen worden.
Diese Markierung ist in Figur 2 schematisch durch ein Kreuz angedeutet.
[0018] Die von einer Rolle 1 abgewickelte Wertscheinbahn K durchläuft zunächst ein Lesegerät
2, welches auf jeder Seite der Wertscheinbahn K je vier den Längsreihen zugeordnete
Leseköpfe hat, die die Markierungen auf den Fehldrucken Mx lesen und deren Positionen
in einen Rechner 20 (Figur 3) eingeben, wo diese Fehldruckpositionen gespeichert werden.
Dann gelangt die Wertscheinbahn K in ein Entwertungsdruckwerk 3, das vom Rechner 20
gesteuert wird und alle Fehldrucke Mx auf der zu numerierenden Seite der Wertscheinbahn
mit einem Entwertungsaufdruck bedruckt, welcher an den für die Nummern vorgesehenen
Stellen aufgebracht wird und in Figur 2 lediglich durch die gestrichelte Darstellung
der Nummer angedeutet ist. Das Entwertungsdruckwerk 3 ist vorzugsweise innerhalb der
Numeriermaschine 4 installiert.
[0019] Die so vorbereitete Wertscheinbahn K durchläuft die Numeriermaschine 4, die im betrachteten
Beispiel zwei Numerierdruckwerke 4a und 4b aufweist, mit denen, wie es im allgemeinen
üblich ist, die Wertscheinnummern an zwei verschiedenen Stellen jedes Wertscheins
aufgedruckt werden. Es handelt sich hierbei um im wesentlichen herkömmliche Numerierdruckwerke
mit je einem Numerierzylinder 5a bzw. 5b, der im betrachteten Beispiel acht, gleichmässig
Ober seinen Umfang verteilte Gruppen von Numerierwerken 6a bzw. 6b trägt, und mit
je einem Gegendruckzylinder 7a bzw. 7b. Jede Numerierwerkgruppe hat vier, in einer
parallel zur Zylinderachse liegenden Reihe angeordnete Numerierwerke, welche den vier
Längsreihen L1, L2, L3 und L4 der Wertscheindrucke zugeordnet sind (Figur 1b). Bei
jeder vollen Umdrehung des Numerierzylinders 5a bzw. 5b werden daher acht in Vorschubrichtung
der Wertscheinbahn K hintereinander folgende Querreihen von Wertscheindrucken numeriert,
und zwar, wie später noch naher erläutert wird, in der Weise, dass alle in einer Längsreihe
L1, L2, L3 bzw. L4 hintereinanderliegende, einwandfreie Wertscheindrucke unter Ausschluss
von Fehldrucken Mx eine fortlaufende Numerierung erhalten. Dabei erhalten im betrachteten
Beispiel die Wertscheindrucke in jeder Querreihe dieselbe zahlenmässige Nummer, jeder
Lingsreihe ist jedoch eine andere Nummernserie, die in Figur 2 durch die grossen Buchstaben
A, B, C und D bezeichnet ist, zugeordnet.
[0020] Um diese neuartige Methode der fortlaufenoer Numerierung von ausschliesslich einwandfreien
Wertscheindrucken durchzuführen, sind die einzelnen Numerierwerke 6a bzw. 6b individuell
und unabhängig voneinander schaltbar und so aufgebaut, dass sie durch den Rechner
20 individuell gesteuert werden können. Während bisher alle auf einem Numerierzylinder
einer Numeriermaschine installierten Numerierwerke durch einen mechanischen Fortschalthebel,
der von einer feststehenden Steuerkurve bei jeder Zylinderumdrehung betätigt wird,
bei jeder vollen Umdrehung des Numerierzylinders zwangsläufig um eine Nummer weitergeschaltet
werden, sind für das erfindungsgemässe Verfahren Numerierwerke vorgesehen, deren Einer-Ziffernrolle
von einem jedem Numerierwerk zugeordneten kleinen elektrischen Motor weitergeschaltet
wird. Dieser Motor erhält seine elektrischen Steuersignale von dem erwähnten Rechner
20, in welchem die Positionen der Fehldrucke gespeichert sind.
[0021] Die Fortschaltung der Numerierwerke erfolgt also nicht wie bisher zwangsläufig bei
jeder Umdrehung des Numerierzylinders um eine Einheit, sondern mit Hilfe der individuell
steuerbaren Motoren. Zur Fortschaltung der Zehner-Ziffernrolle und der die höheren
Stellen druckenden Ziffernrollen wird der bekannte Fortschalthebel verwendet, der
jedoch so ausgebildet ist, dass er nur auf die Zehner- und die höherstelligen Ziffernrollen
wirkt und bei jeder Umdrehung des Numerierzylinders zwar durch die Steuerkurve betätigt
wird, jedoch durch elektrische Blockierungssignale des Rechners 20 in seiner Funktion
unwirksam gemacht wird, wenn keine Weiterschaltung der Zehner-Ziffernrolle stattfinden
soll. Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Numerierwerks wird später anhand der
Figuren 6, 6a und 6b näher erläutert. Die Zehner-Ziffernrolle und die die höheren
Stellen einer Zahl darstellenden Ziffernrollen sind in bekannter Weise durch die Schaltklinken
des Fortschalthebels so gekuppelt, dass die Ziffernrolle für die nächsthöhere Stelle
weitergeschaltet wird, wenn die Ziffernrolle der nächstniedrigen Stelle von 9 nach
0 umschaltet. Wenn also die Zehner-Ziffernrolle durch den Fortschalthebel von 9 nach
0 geschaltet wird, wird in bekannter Weise die Hunderter-Ziffernrolle um eine Nummer
mitgenommen, usw.
[0022] mit Ausnahme der besonderen Steuerung der Einer-Ziffernrolle und der Ausbildung und
Steuerung des Fortschalthebels sind die Numerierwerke von bekannter Bauart.
[0023] Die Steuerung der Numerierwerke 6a, 6b erfolgt durch den Rechner 20 derart, dass
- solange kein Fehldruck in die Numeriermaschine gelangt - die innerhalb jeder Langsreihe
L1 bis L4 aufeinanderfolgenden Wertscheindrucke fortlaufend numeriert werden. Hat
ein Numerierzylinder allgemein N Numerierwerksgruppen, die Ober seinen Umfang verteilt
und je einer Querreihe von Wertscheindrucken zugeordnet sind, dann wird jedes Numerierwerk
6a und 6b einer Numerierwerkgruppe bei jeder Umdrehung des Numerierzylinders um N
Schritte weitergeschaltet. Im betrachteten Beispiel mit N=8 erfolgt also eine Weiterschaltung
um jeweils acht Einheiten, da jedes einzelne Numerierwerk jeden neunten Wertscheindruck
innerhalb der betreffenden Längsreihe numeriert.
[0024] Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass jede Einer-Ziffernrolle in beiden Richtungen
geschaltet werden kann, so dass die Umschaltung von z.B. 1 auf 9 in nur zwei Rükwärtsschritten
erfolgen kann. Es sind dann bei einer Umschaltung allgemein höchstens fünf Schaltschritte
in der einen oder anderen Richtung erforderlich, um jede gewünschte Ziffer einzustellen.
[0025] Wenn ein Fehldruck Mx in einer Langsreihe auftritt, dann werden alle Numerierwerke
der betreffenden Langsreihe durch den Rechner 20 so gesteuert, dass die Numerierung
der einem Fehldruck folgenden einwandfreien Wertscheine die korrekte Nummernsequenz
der vor dem Fehldruck numerierten einwandfreien Wertscheine fortsetzt. Im Zuge der
fortlaufenden Numerierung wird also jeder Fehldruck einfach übersprungen. Die auf
dem Fehldruck aufgebrachte Nummer ist ohne Bedeutung, da sie wegen des schon vorher
aufgebrachten Entwertungsüberdrucks unleserlich ist.
[0026] Nachstehend soll das Beispiel einer Numerierung anhand von Figur 2 naher erläutert
werden; zum besseren Verständnis sind in der linken Spalte der Figur 2 die die angegebenen
Nummern in den Querreihen druckenden Numerierwerke 6a bzw. 6b der acht Numerierwerksgruppen
eines Numerierzylinders mit den römischen Zahlen I bis VIII bezeichnet.
[0027] Die Anfangseinstellung der Numerierwerke 1 bis VIII zur Numerierung der ersten acht
Wertscheindrucke in jeder Längsreihe L1 bis L4 erfolgt vorzugsweise bereits automatisch
als Funktion der Ablesung durch das Lesegerät 2. Solange das Lesegerät 2 in einer
Längsreihe keinen Fehldruck feststellt, werden die dieser Längsreihe zugeordneten
Numerierwerke I, II, III, .... VIII, welche die Wertscheindrucke in der ersten bis
achten Ouerreihe numerieren, auf die fortlaufende Nummernsequenz 1,2, 3 usw. eingestellt,
bevor der Durchlauf des die Wertscheindrucke M aufweisenden Bereichs der Wertscheinbahn
K durch die Numeriermaschine 4 beginnt. Sobald ein Fehldruck gemeldet wird, tritt
das Entwertungsdruckwerk 3 beim Passieren dieses Fehldrucks in Funktion, und das Numerierwerk,
welches den dem Fehldruck folgenden Wertscheindruck numeriert, wird auf die gleiche
Nummer wie dasjenige Numerierwerk eingestellt, welches den Nummernaufdruck auf dem
Fehldruck aufbringt; die folgenden Numerierwerke werden wieder auf fortlaufende Nummernsequenz
eingestellt.
[0028] Nach Figur 2 ist der vierte Wertscheindruck in der Längsreihe L1 ein entwerteter
Fehldruck Mx, der die fortlaufende Nummer 4 erhalt, die jedoch aufgrund des Ueberdrucks
nicht lesbar ist. Auf die gleiche Nummer 4 ist das Numerierwerk V der gleichen Längsreihe
L1 eingestellt worden, welches den fünften Wertscheindruck numeriert, und die drei
folgenden Numerierwerke V, VI und VII setzen dann die fortlaufende Numerierung fort.
[0029] Unter den ersten acht Wertscheindrucken der Längsreihen L2 und L4 befinden sich je
zwei Fehldrucke Mx und unter denen der Langsreihe L3 ein Fehldruck. In allen Fällen
erfolgte die Numerierung der dem Fehldruck folgenden einwandfreien Wertscheindrucke
mit einer um eine Einheit kleineren Nummer, also mit derselben Nummer, die der Fehldruck
erhalten hat.
[0030] Das Numerierwerk I der Längsreihe L1 wird, nachdem es die erste Nummer 1 gedruckt
hat, während der folgenden Umdrehung des Numerierzylinders nicht um acht Schritte.
sondern wegen des zwischenzeitlich aufgetretenen Fehldrucks Mx nur um sieben Schritte
auf die Nummer 8 eingestellt; ebenso werden die drei folgenden Numerierwerke 11, III
und IV zur Erzeugung einer korrekten Nummernsequenz um sieben Schritte auf die Nummern
9 bis 11 weitergeschaltet. Insgesamt wurden also alle zur Langsreihe L1 gehörenden
acht Numerierwerke V bis VIII und I bis IV, welche die dem Fehldruck (mit dem Nummernaufdruck
4) folgenden acht einwandfreien Wertscheindrucke numerieren, auf eine Nummer eingestellt.
welche um eine Einheit kleiner ist als im Falle des Nichtvorhandenseins eines Fehldrucks.
Erst das Numerierwerk V und die folgenden werden wieder um acht Schritte weitergeschaltet,
sofern kein weiterer Fehldruck auftritt. Da im betrachteten Beispiel in der Längsreihe
L1 ein weiterer Fehldruck Mx auftritt, der die durch den Ueberdruck unleserlich gemachte
Nummer 14 erhalten hat, wurden nur die Numerierwerke V, VI und VII um acht Schritte
weitergeschaltet, dagegen das Numerierwerk VIII nur um sieben Schritte.
[0031] In den Längsreihen L2, L3 und L4 sind die Fehldrucke in anderer Weise verteilt und
dementsprechend werden auch die Numerierwerke dieser Lingsreihen in anderer Weise
weitergeschaltet. Da in der Längsreihe L2 unter den ersten acht Wertscheindrucken
zwei Fehldrucke an fünfter und an siebter Stelle auftreten, werden zur Numerierung
der zweiten Gruppe von acht Wertscheindrucken, die im betrachteten Beispiel keinen
Fehldruck aufweisen, die Numerierwerke I bis V nur um sechs Schritte, die Numerierwerke
VI und VII um sieben Schritte und das Numerierwerk VIII um acht Schritte weitergeschaltet.
In analoger Weise erfolgt eine Weiterschaltung in den Längsreihen L3 und L4.
[0032] Da die auf die Fehldrucke aufgebrachten Nummern bedeutungslos und ausserdem unleserlich
sind, könnten im Prinzip auf die Fehldrucke x-beliebige Nummern aufgebracht werden,
also beispielsweise auch jeweils die gleiche Nummer, die der vorangehende einwandfreie
Wertscheindruck erhalten hat. Man könnte auch auf die Weiterschaltung eines einen
Fehldruck numerierenden Numerierwerks verzichten, und direkt diejenige Nummer einstellen,
welche der nächste, durch dieses Numerierwerk zu numerierende einwandfreie Wertscheindruck
erhalten soll. Wesentlich ist lediglich, dass der einem Fehldruck folgende einwandfreie
Wertscheindruck stets die der Nummer des vorangehenden einwandfreien Wertscheindrucks
unmittelbar folgende Nummer erhält.
[0033] Die beschriebene Art und Weise der Numerierung setzt sich fort und ist im Beispiel
nach Figur 2 bis zur sechzehnten Querreihe und dann wieder für die drei letzten Querreihen
einer Numerierungsfolge veranschaulicht, die unterbrochen wird, sobald in einer Längsreihe
einwandfreie Wertscheine bis zu einer bestimmten Hbchstnummer der betreffenden Nummernserie,
im betrachteten Beispiel bis 100.000, numeriert sind.
[0034] Im betrachteten Beispiel nach Figur 2 ist angenommen, dass die Nummernserie B in
der Längsreihe L2 als erste bis zur Endnummer des betreffenden Zyklus, also bis B
100.000, numeriert worden ist, während die drei anderen Nummernserien A, C und D in
den Längsreihen L1, L3 und L4 erst bis zur Nummer A 99.425, C 99.227 und D 99.731
numeriert wurden. Es ist zu beachten, dass die Anzahl der in den Längsreihen L1, L3
und L4 noch bis zur jeweiligen Endnummer 100.000 fehlenden Wertscheindrucke keinerlei
Beziehung zur Anzahl der Fehldrucke in der betreffenden Längsreihe hat und nicht etwa
gleich der Anzahl dieser Fehldrucke ist. Vielmehr ist die Anzahl der Nummern, die
in einer Längsreihe bis zur betrachteten Endnummer 100.000 fehlen, gleich der Anzahl
der Fehldrucke in der bereits fertig numerierten Längsreihe minus der Zahl der Fehldrucke
in der betrachteten, noch nicht fertig numerierten Längsreihe. Wenn zufällig einmal
in jeder Längsreihe innerhalb einer bestimmten, vollständigen Numerierfolge stets
dieselbe Anzahl von Fehldrucken vorhanden ist, dann wird die betreffende Endnummer
natürlich gleichzeitig für alle vier Längsreihen mit derselben letzten Querreihe erreicht.
Dieser Fall ist jedoch ausserordentlich unwahrscheinlich.
[0035] Wenn also nach Erreichen der Endnummer in einer der Längsreihen die Numerierung der
Wertscheine in den anderen Längsreihen noch nicht die Endnummer erreicht hat, weil
diese Längsreihen grbssere Anzahlen von Fehldrucken haben, dann kann man die Vervollständigung
der Numerierung auf zwei verschiedene Arten durchführen:
Zum einen kann die Steuerung der Numerierwerke der Numeriermaschine mit Hilfe des
Rechners 20 so durchgeführt werden, dass alle Numerierwerke einer Längsreihe. sobald
die Endnummer 100.000 in die Längsreihe ausgedruckt wurde, automatisch ausser Betrieb
gesetzt werden, während die Wertscheinbahn K ohne Unterbrechung weiter vorgeschoben
wird und alle Numerierwerke der anderen Längsreihen so lange in der beschriebenen
Weise weiterarbeiten, bis jeweils die betreffende Endnummer 100.000 ausgedruckt worden
ist. Erst dann schaltet sich die Numeriermaschine ab. Bei der individuellen Ausserbetriebsetzung
eines Numerierwerks ist die Anordnung so getroffen, dass dieses Numerierwerk aus seiner
druckenden Arbeitsstellung herausgerückt wird und daher beim Passieren des Gegendruckzylinders
von diesem abgehoben ist. Diese Hassnahme erfordert, dass die Numerierwerke individuell
verschiebbar am Numerierzylinder montiert sind. Bei der beschriebenen Arbeitsweise
einer vollautomatischen Numerierung in jeder Längsreihe bis zur Endnummer der betreffenden
Nummernserie fallen natürlich in den Längsreihen - mit Ausnahme der zuletzt fertig
numerierten - unnumerierte Wertscheindrucke an, die später ausgesondert, zur Kontrolle
gezählt und einfach vernichtet werden; gegebenenfalls können sie auch in einem Sonderarbeitsgang
mit den Nummern einer Sonderserie numeriert werden.
[0036] Zum andern kann man so vorgehen, dass unter Verwendung von Einzelwertschein-Numerierwerken,
die jeder der noch nicht fertig numerierten Längsreihen (im betrachteten Beispiel
nach Figur 1 also den Längsreihen A, C und D). zugeordnet werden, die Wertscheindrucke
dieser Längsreihen unter Auslassung der Fehldrucke bis zum Erreichen der Endnummer
100.000 weiternumeriert werden, was insbesondere halbautomatisch oder gegebenenfalls
auch von Hand durchführbar ist.
[0037] Die Wertscheinbahn K durchläuft nach dem Verlassen der Numeriermaschine 4 ein die
Markierungen oder Entwertungsaufdrucke lesendes Lesegerät 8 (Figuren 1a und 1b), und
wird dann in einer bekannten Streifen-Schneidmaschine 9, die als Langsschneidwerk
mit Kreismessern arbeitet, in Streifen S und dahinter in einer bekannten Bündel-Schneidmaschine
10 in Einzelwertscheine W fertigen Formats, die sogenannten Einzelnutzen, zerschnitten.
Diese Bündel-Schneidmaschine 10 ist ein Querschneidwerk, dessen Messer 11 schematisch
in Figur 1b angedeutet ist.
[0038] Die Einzelwertscheine W durchlaufen reihenweise eine an sich ebenfalls bekannte Vorrichtung
12 zur Aussonderung der Fehldrucke. Diese Vorrichtung 12 wird durch das Lesegerät
8 gesteuert, welches bei Feststellung eines Fehldrucks ein entsprechend zeitlich verzögertes
Aussonderungssignal zur Umschaltung der Vorrichtung 12 abgibt. Die durch das Lesegerät
8 festgestellten Positionen der Fehldrucke müssen natürlich mit den im Rechner 20
gespeicherten Positionen, unter Berücksichtigung der bekannten Transportgeschwindigkeit,
übereinstimmen, so dass die Ergebnisse des Lesegeräts 8 eine zusätzliche Kontrolle
der Fehldrucke gewährleisten.
[0039] Die Vorrichtung 12 zur Aussonderung der Fehldrucke, die im betrachteten Beispiel
mit der Trommel der Bündel-Schneidmaschine 10 zusammenwirkt, arbeitet mit Saugwalzen,
die bei abgestelltem Saugeffekt die einwandfreien Wertscheine ohne Ablenkung passieren
lassen, so dass diese Wertscheine auf ein Fördersystem 13 gelangen können, während
bei eingeschaltetem Saugeffekt die Fehldrucke auf dem Umfang der Saugwalzen mitgenommen
und einer Sammelstelle 14 zugeführt werden. Eine mit solchen Saugwalzen arbeitende
Aussonderungsvorrichtung ist beispielsweise in der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung
Nr. 80201063.7. entsprechend der USA-Patentschrift 4.299.325 beschrieben. Andere automatisch
steuerbare Aussonderungsvorrichtungen für Wertscheine sind beispielsweise aus den
DE-Patentschriften 1.499.514 und 1.524.627 entsprechend USA-Patentschrift 3.412.993
bekannt.
[0040] Die ausgesonderten Fehldrucke werden zu Kontrollzwecken gezählt und mit der Anzahl
der im Rechner gespeicherten Anzahl von Fehldrucken verglichen, bevor sie vernichtet
werden.
[0041] Die Transportfolge der verbleibenden, einwandfreien Wertscheine weist nunmehr eine
korrekte, vollständige Nummernsequenz innerhalb der betreffenden Nummernserien auf.
Es genügt daher, die auf dem Fördersystem 13 hintereinanderfolgenden Wertscheine innerhalb
jeder Längsreihe in an sich bekannter Weise in einer Bündelstation 15 zu Wertscheinbündeln
Z von je 100 Wertscheinen zu stapeln, wie schematisch in Figur 1a angedeutet. Die
Wertscheinbündel Z werden dann einer Pufferstation 18 und schliesslich einer automatischen
Verpackungsstation 19 zugeführt, wo die Wertscheinbündel Z banderoliert, jeweils eine
bestimmte Anzahl von Wertscheinbündeln, im allgemeinen zehn Bündel, zu Wertscheinpaketen
gestapelt und diese Wertscheinpakete nach nochmaliger Zählung der Wertscheine banderoliert
und zu Paketen verpackt werden. Dabei ist sichergestellt, dass jedes Paket eine vorbestimmte
Anzahl von Wertscheinen hat, die eine komplette Nummernsequenz innerhalb einer bestimmten
Nummernserie aufweisen. Die Pufferstation 18 erlaubt es, eine grössere Anzahl von
Wertscheinbündeln zu speichern, bevor sie in die Banderolier- und Verpackungsstation
19 gelangen. Dadurch kann die normale Geschwindigkeit der vorangehenden Arbeitsgänge
des Numerierens, Schneidens und Aussonderns auch dann aufrechterhalten werden, wenn
der Betrieb der Station 19 aus irgendwelchen Gründen während einer bestimmten Zeit
unterbrochen werden muss oder nur verzögert ablaufen kann.
[0042] Zur Numerierung der Wertscheindrucke können im Prinzip auch Numerierwerke verwendet
werden, bei denen alle Ziffernrollen unabhängig voneinander elektrisch steuerbar sind.
In diesem Falle werden auch die Zehner-Ziffernrollen und die die höheren Stellen druckenden
Ziffernrollen individuell durch den Rechner 20 gesteuert. Hierbei können die Ziffernrollen
so ausgebildet sein, dass sie ausser den zehn Ziffern eine nicht-druckende Lücke oder
ein Entwertungszeichen haben; dann lassen sie sich bei Gegenwart eines Fehldrucks
so einstellen, dass überhaupt kein Aufdruck stattfindet oder aber die Entwertungszeichen
aufgedruckt werden. Diese Massnahme ist natürlich auch auf diejenigen Wertscheindrucke
einer Längsreihe anwendbar, welche, wie früher beschrieben, nach vollständiger Numerierung
dieser Längsreihe noch die Numeriermaschine durchlaufen, bis auch die Wertscheindrucke
in allen anderen Langsreihen bis zur Endnummer fertig numeriert worden sind. Bei Verwendung
der vorstehend beschriebenen Numerierwerke, deren Ziffernrollen Entwertungszeichen
haben, kann gegebenenfalls auf das besondere Entwertungsdruckwerk 3 verzichtet werden.
[0043] Andererseits ist es im Prinzip auch möglich, die Numerierung eines Fehldrucks dadurch
zu verhindern, dass das betreffende Numerierwerk beim Passieren dieses Fehldrucks
vorübergehend aus seiner Arbeitsstellung herausbewegt wird, das heisst, etwas radial
ins Innere des Numerierzylinders verschoben wird, so dass der Fehldruck das betreffende
Numerierdruckwerk ohne Berührung mit dem Numerierwerk durchläuft. Zu diesem Zwecke
müssen alle Numerierwerke eines Numerierzylinders individuell aus ihrer Arbeitsstellung
abrückbar montiert sein. Diese Abrückung kbnnte dann mechanisch mit Hilfe eines Exzentermechanismus
oder aber elektromagnetisch durchführbar sein, wobei die betreffenden Steuersignale
zum Verstellen der Lage des Numerierwerks vom Rechner 20 gegeben werden.
[0044] Für den Fall von im Bogendruck hergestellten Wertscheinbogen wird das erfindungsgemässe
Verfahren anhand der Figuren 4 und 5 erläutert. Dabei sind in Figur 4 diejenigen Verarbeitungsstationen,
welche den Stationen im Beispiel nach Figur 1a entsprechen, durch dieselben Bezugszeichen
angedeutet. In Figur 5, die eine Abwandlung des Verarbeitungsverfahrens nach Figur
4 veranschaulicht, bezeichnen diese Bezugszeichen lediglich die betreffenden Verarbeitungsstellen.
[0045] Die mit Wertscheindrucken versehenen, noch unnumerierten Wertscheinbogen F werden
zunächst auf fehlerhafte Wertscheindrucke kontrolliert, wobei die Fehldrucke markiert
werden. Diese markierten Fehldrucke sind in Figur 5 mit einem Kreuz bezeichnet.
[0046] Die so kontrollierten Bogen durchlaufen dann die Vorrichtung im Sinne der in den
Figuren 4 und 5 angedeuteten Pfeile und passieren zunächst, einzeln nacheinander,
ein Lesegerät 2, ein Entwertungsdruckwerk 3 und eine Numeriermaschine 4, die genauso
aufgebaut sein kann wie im Beispiel nach Figur 1a. Die Positionen der markierten Fehldrucke
werden vom Lesegerat 2 gelesen und in einem Rechner gespeichert, der das Entwertungsdruckwerk
3 zum Entwerten der Fehldrucke und die Numeriermaschine 4 in der für den Fall einer
Wertscheinbahn bereits beschriebenen Weise steuert. Jeder Bogen F weist im betrachteten
Beispiel 4 x 8 Wertscheindrucke auf, die, bezogen auf die Richtung des Durchlaufs
durch die Numeriermaschine 4, in vier Längsreihen und acht Querreihen angeordnet sind.
Dementsprechend hat jeder Numerierzylinder der Numeriermaschine acht gleichmässig
über seinen Umfang verteilte Numerierwerksgruppen, die bei jeder Umdrehung des Numerierzylinders
einen Bogen numerieren und von denen jede Gruppe vier nebeneinanderliegende Numerierwerke
zum gleichzeitigen Numerieren einer Querreihe hat. Die Wertscheindrucke in jeder Längsreihe
eines Bogens gehören zu je einer Nummernserie A, B, C bzw. D (Figur 5) und werden
fortlaufend numeriert, jedoch unter Ausschluss von Fehldrucken. Im Beispiel nach Figur
5 hat der Bogen einen Fehldruck in der die Nummernserie A aufweisenden Längsreihe
und je zwei Fehldrucke in den die Nummernserien B und D aufweisenden Längsreihen.
Beim folgenden Bogen wird die Nummernsequenz in jeder Längsreihe fortgesetzt.
[0047] Am Ausgang der Numeriermaschine 4 werden keine Bogenstapel gebildet, wie das bei
einer herkömmlichen Verarbeitung üblich ist, sondern die Bogen werden einzeln nacheinander
weiterverarbeitet. Die Bogen passieren ein Lesegerät 8, welches die Entwertungsaufdrucke
liest, und werden in einer Streifen-Schneidmaschine 9, bei der es sich wiederum um
ein Längsschneidwerk handelt, in Streifen S geschnitten. In einer Bündel-Schneidmaschine
10 werden die Streifen S in Einzelwertscheine W zerschnitten. Im Beispiel nach Figur
4 ist diese Bündel-Schneidmaschine 10 ebenfalls ein Längsschneidwerk, während im Beispiel
nach Figur 5 für den Bündelschnitt ein Querschneidwerk verwendet wird.
[0048] In einer Aussonderungsvorrichtung 12, die durch das Lesegerät 8 bzw. den Rechner
in der gleichen Weise, wie beim ersten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1a und
1b beschrieben, gesteuert werden kann, werden die Fehldrucke ausgesondert und einer
Sammelstation 14 zugeführt. Danach werden in einer Bündelstation 15 die jeweils aus
derselben Längsreihe stammenden, einwandfreien Einzelwertscheine W zu Wertscheinbündeln
Z von je 100 Wertscheinen mit kompletter Nummernsequenz zusammengefasst. Diese Wertscheinbündel
Z werden in einer Banderolierstation 16 banderoliert und Ober eine Transportstrecke
17 einer Pufferstation 18 und dann einer automatischen Verpackungsstation 19 zugeführt,
wo jeweils zehn Wertscheinbündel zu Wertscheinpaketen mit den zur selben Nummernserie
gehörenden, fortlaufend numerierten Wertscheinen gestapelt, banderoliert und verpackt
werden.
[0049] Figur 6 zeigt schematisch die Montage eines der Numerierwerke 6a auf dem Numerierzylinder
5a, der auf der Welle 4' des Numerierdruckwerks 4a der Numeriermaschine 4 befestigt
ist. Das Numerierwerk 6a hat im betrachteten Beispiel nach Figur 6a sechs Ziffernrollen
21 bis 26, und zwar eine Einer-Ziffernrolle 21, eine Zehner-Ziffernrolle 22, eine
Hunderter-Ziffernrolle 23, usw. Alle Ziffernrollen 21 bis 26 sind um eine gemeinsame
Achse 27 drehbar im Numerierwerkgestell 28 montiert. Die Einer-Ziffernrolle 21 ist
kinematisch von den anderen Ziffernrollen 22 bis 26 unabhängig und wird von einem
kleinen, vom Rechner 20 in der beschriebenen Weise gesteuerten Elektromotor 29 (Figuren
6 und 6b) weitergeschaltet, wobei ein auf der Motorwelle sitzendes Zahnrad 30 mit
einem Zwischenzahnrad 31 kämmt, welches in eine entsprechende Verzahnung der Einer-Ziffernrolle
21 eingreift.
[0050] Zur Fortschaltung der übrigen Ziffernrollen 22 bis 26 ist ein an sich bekannter zweiarmiger
Fortschalthebel 32 (Figuren 6a und 6b) vorgesehen, der um die Achse 27 schwenkbar
ist und am einen Ende eine Betätigungsrolle 33 und am anderen Ende einen Klinkenträger
34 mit angeformten Schaltklinken 35, den sogenannten Vordergreifern, trägt. Dieser
Klinkenträger 34 mit den Schaltklinken 35 ist um eine Achse 36 schwenkbar am betreffenden
Arm des Fortschalthebels 32 gelagert und durch eine nicht dargestellte Feder derart
vorgespannt, dass die Schaltklinken 35 in Richtung auf die seitlich an den Ziffernrollen
22 bis 26 angebrachten Verzahnungen gedrückt werden. Die Tiefe der Zahnlücken der
verschiedenen Verzahnungen der Ziffernrollen 22 bis 26 und die Längen der zugeordneten
Schaltklinken 35 sind in bekannter Weise so gestaltet und bemessen, dass die der Zehner-Ziffernrolle
22 zugeordnete Schaltklinke 35 stets in die Verzahnung dieser Ziffernrolle eingreift,
die der Hunderter-Ziffernrolle 23 zugeordnete Schaltklinke 35 dagegen in deren Verzahnung
nur dann eingreifen kann, wenn die Zehner-Ziffernrolle 22 auf die Ziffer 9 eingestellt
ist. In analoger Weise sind die anderen Schaltklinken 35 für die Ziffernrollen 24
bis 26 der nächsthöheren Stellen immer dann ausser Eingriff mit den betreffenden Verzahnungen,
wenn die Ziffernrolle der nächstniedrigeren Stelle nicht auf die Ziffer 9 eingestellt
ist, dagegen mit der betreffenden Verzahnung in Eingriff, wenn diese Ziffernrolle
der nachstniedrigeren Stelle auf die Ziffer 9 eingestellt ist. Für den Fall. dass
alle Ziffernrollen 22 bis 26 auf die Ziffer 9 eingestellt sind, aber auch nur dann,
befinden sich alle fünf Schaltklinken 35 in Eingriff mit den betreffenden Verzahnungen.
[0051] Bei jeder Umdrehung des Numerierzylinders 5a läuft die Betätigungsrolle 33 des Fortschalthebels
32 auf einer fest am Numerierdruckwerk 4a montierten Steuerkurve 37 auf, wodurch der
Fortschalthebel 32 im Sinne der Pfeile F1 nach Figur 6b vorübergehend verschwenkt
und dadurch die Zehner-Ziffernrolle 22 und gegebenenfalls diejenigen weiteren Ziffernrollen
um einen Schritt weitergeschaltet werden, bei denen sich die zugeordneten Schaltklinken
35 in Eingriff mit den betreffenden Verzahnungen befinden. Um jedoch eine Fortschaltung
der Zehner-Ziffernrolle 22 bei einer Betätigung des Fortschalthebels 32 durch die
Steuerkurve 37 immer dann zu vermeiden, wenn die Zehner-Stelle der zu druckenden Nummer
nicht geändert werden soll, ist im Bereich des Klinkentrigers 34 ein Elektromagnet
38 fest am Numerierwerkgestell 28 oder am Numerierzylinder montiert, der bei Erregung
den Klinkentriger 34 mit seinen Schaltklinken 35 gegen die Wirkung der erwähnten Feder
im Sinne des Pfeils F2 nach Figur 6b um die Achse 36 dreht und damit alle Schaltklinken
35 von den Verzahnungen der Ziffernrollen abhebt. Auf diese Weise führt zwar der Fortschalthebel
32 beim Auflaufen auf der Steuerkurve 37 zwangsläufig seinen Fortschalthub aus, es
findet jedoch wegen der abgehobenen Schaltklinke 35 keine Weiterschaltung der Zehner-Ziffernrolle
22 bzw. der anderen Ziffernrollen für die nächsthöheren Stellen statt. Wenn der Elektromagnet
38 nicht erregt ist, wird dagegen bei Betätigung des Fortschalthebels 32 die Zehner-Ziffernrolle
22 um einen Schritt weitergeschaltet; falls sie dabei von der Ziffer 9 auf die Ziffer
Null geschaltet wird, wird gleichzeitig durch die benachbarte Schaltklinke 35 die
Hunderter-Ziffernrolle 23 um einen Schritt mitgenommen, usw.
[0052] Die Vorrichtung nach der Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern lasst, insbesondere hinsichtlich der konstruktiven Ausbildung
der einzelnen Stationen, vor allem der Numerierwerke und ihrer Steuerung, mannigfache
Varianten zu.
1. Verfahren zum Verarbeiten von mit Wertscheindrucken bedruckten Druckträgern in Form
von Wertscheinbahnen oder Wertscheinbogen, deren Wertscheindrucke matrizenförmig in
Querreihen und Längsreihen angeordnet sind, zu Wertscheinbündeln aus numerierten Einzelwertscheinen,
wonach die Drucktriger nach Markierung der auf ihnen festgestellten Fehldrucke eine
Numeriermaschine durchlaufen und nach dem Zerschneiden der Druckträger die Fehldrucke
ausgesondert werden, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Druckträgern nur die einwandfreien
Wertscheindrucke, unter Ausschluss der Fehldrucke, fortlaufend numeriert werden und
nach Bildung der auf Format geschnittenen Einzelwertscheine die Fehldrucke entfernt
und die verbliebenen, fortlaufend numerierten Einzelwertscheine zu Bündeln mit jeweils
kompletter Nummernsequenz zusammengefasst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fehldrucke vor dem
Zerschneiden der Druckträger mit Entwertungsaufdrucken versehen werden, die vorzugsweise
im Bereich der Nummernaufdrucke oder der für die Nummernaufdrucke vorgesehenen Stellen
aufgebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionen aller
Fehldrucke vor der Numerierung der Drucktriger durch ein Detektorsystem abgetastet
und in einem Rechner gespeichert werden, dass die Steuerung der Numerierwerke der
Numeriermaschine individuell durch elektrische Signale dieses Rechners durchgeführt
wird, und dass, falls Ent- wertungsaufdrucke auf den Fehldrucken aufgebracht werden, auch dieser Arbeitsgang
vom Rechner gesteuert wird.
4. Verfahren nach einem der Anspruch 1 bis 3, wobei zum Numerieren der Wertscheindrucke
in jeder, sich in Vorschubrichtung der Druckträger erstreckenden Längsreihe N Numerierwerke
verwendet werden, die über den Umfang des Numerierzylinders einer Numeriermaschine
verteilt sind und bei jeder Umdrehung des Numerierzylinders schaltbar sind, dadurch
gekennzeichnet, dass nur die innerhalb jeder Längsreihe hintereinanderliegenden, einwandfreien
Wertscheindrucke fortlaufenc numeriert werden und zu diesem Zwecke die einer Längsreihe
zugeordneten N Numerierwerke, solange kein Fehldruck auftritt, auf fortlaufende Nummern
eingestellt und bei jeder Umdrehung des Numerierzylinders jeweils um N Nummern weitergeschaltet
werden, bei Gegenwart eines Fehldrucks jedoch so geschaltet werden, dass die Numerierung
der einem Fehldruck folgenden einwandfreien Wertscheindrucke die korrekte Nummernsequenz
der vor dem Fehldruck numerierten einwandfreien Wertscheindrucke fortsetzt, und dass
die Numerierung in jeder Längsreihe individuell dann beendet wird, wenn die letzte
Nummer der betreffenden, dieser Längsreihe zugeordneten Nummernserie ausgedruckt worden
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Beendigung der
Numerierung der Wertscheindrucke in wenigstens einer Längsreihe die Numeriermaschine
derart weiterarbeitet, dass die Wertscheindrucke in allen anderen Längsreihen fortlaufend
bis zum Ausdrucken der jeweils letzten Nummer der betreffenden Nummernserie numeriert
werden und jedes Numerierwerk individuell nach dem Ausdrucken dieser letzten Nummer
ausser Betrieb gesetzt wird. und dass nach dem Zerschneiden der Druckträger in Einzelwertscheine
die nicht numerierten Wertscheine ausgesondert werden, welche die Numeriermaschine
nach der Ausserbetriebsetzung des betreffenden Numerierwerks passiert haben.
6. Verfahren nach Anspruche 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gleichzeitige fortlaufende
Numerierung der Wertscheindrucke aller Längsreihen dann unterbrochen wird, wenn in
wenigstens einer der längsreihen die letzte Nummer der betreffenden Nummernserie ausgedruckt
worden ist, und dass die Vervollständigung der Numerierung der Wertscheindrucke in
den übrigen Längsreihen bis zur jeweils letzten Nummer anschliessend mit Hilfsnumerierwerken
erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufdruck
einer Nummer auf einem Fehldruck verhindert wird, indem das betreffende Numerierwerk
der Numeriermaschine beim Vorbeigang dieses Fehldrucks vorübergehend aus seiner Arbeitsstellung
herausbewegt wird oder die Ziffernrollen des Numerierwerks auf ein Entwertungszeichen
oder auf eine nichtdruckende Lücke eingestellt werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 4, mit einer Numeriermaschine
(4), mit wenigstens einem Lesegerät (2) zum Lesen der markierten Fehldrucke, mit Schneidmaschinen
(10.11) zum Zerschneiden des Druckträgers (K,F) in Einzelwertscheine, mit einer Aussonderungsvorrichtung
(12) zum Ausscheiden der Fehldrucke aus der Transportfolge und mit einer Station (19)
zur Bildung und zur Verpackung von Wertscheinpaketen, dadurch gekennzeichnet, dass
das Lesegerät (2) in Transportrichtung der Druckträger (K,F) vor der Numeriermaschine
(4) angeordnet und zur Feststellung der Positionen der Fehldrucke eingerichtet ist,
dass ein Rechner (20) vorgesehen ist, in welchem die vom Lesegerät (2) ermittelten
Fehldruckpositionen speicherbar sind, dass die Numeriermaschine (4) durch den Rechner
(20) derart steuerbar ist, dass nur einwandfreie Wertscheindrucke, unter Ausschluss
der Fehldrucke, fortlaufend numeriert werden, dass vor den Schneidmaschinen (9, 10)
ein vom Rechner (20) gesteuertes Entwertungsdruckwerk (3) für die Fehldrucke angeordnet
ist und dass die Aussonderungsvorrichtung (12) hinter den Schneidmaschinen (9, 10,)
installiert, vom Rechner (20) oder einem weiteren Lesegerat (8) steuerbar und zur
Aussonderung der als Fehldrucke markierten Einzelwertscheine eingerichtet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, mit einer Numeriermaschine (4), welche Numerierwerke
(6a,6b) und einen bei jeder Umdrehung des Numerierzylinders betätigten Fortschalthebel
(32)für diese Numerierwerke aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Numerierwerke
(6a,6b) eine vom Fortschalthebel (32) und von der benachbarten Zehner-Ziffernrolle
(22) kinematisch unabhängige Einer-Ziffernrolle (21) haben, welche elektrisch durch
Steuersignale schaltbar ist, vorzugsweise in beiden Richtungen, dass der Fortschalthebel
(32) nur auf die Zehner-Ziffernrolle (22) und die den hbheren Stellen zugeordneten Ziffernrollen (23 bis 26) wirkt und dass trotz Betätigung
des Fortschalthebels (32) seine Schaltfunktion durch ein elektrisches Blockierungssignal
des Rechners (20) unwirksam gemacht werden kann, insbesondere durch elektromagnetisches
Entfernen seiner Schaltklinken aus den Verzahnungen der Ziffernrollen (22 bis 26),
wobei die Zehner-Ziffernrolle (22) mit den übrigen, die höheren Stellen druckenden
Ziffernrollen (23 bis 26) in üblicher Weise kinematisch derart gekuppelt oder kuppelbar
ist, insbesondere durch die mit den Verzahnungen der Ziffernrollen zusammenwirkenden
Schaltkl=nk*en (35) des Fortschalthebels (32), dass bei Weiterscnaltung einer Ziffernrolle
von der Ziffer 9 auf die Ziffer 0 die der nächsthöheren Stelle zugeordneten Ziffernrrolle
um einen Schritt mitgenommen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet. dass alle Ziffernrollen eines
Numerierwerks der Nuaneriermaschine unabhängig voneinander durch elektrische Signale
schaltbar sind.