[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung für insbesondere
luftverdichtende, selbstzündende Brennkraftmaschinen mit einem auf der Antriebsseite
angeordneten Einspritzzeitpunktversteller, bestehend aus einer Antriebseinrichtung,
dem Primärteil, aus einer
Ab-triebseinrichtung, dem mit der Einspritzpumpennockenwelle verbundenen Sekundärteil,
und aus einem das Primär- und Sekundärteil angular beweglich verbindenden Ubertragungselement,
das die Drehmomentenübertragung mit einer von den Motorparametern gesteuerten veränderlichen
Winkelstellung des Primär- zum Sekundärteil vorsieht.
[0002] Eine derart gattungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung mit Einspritzzeitpunktversteller
ist bekannt und wird bereits seit längerem von z. B. der Firma Bosch gebaut (Bosch
Techn. Unterrichtungen Einspritzausrüstung für Dieselmotoren Einspritzpumpen PE und
PS). Hierbei wird ein Einspritzzeitpunktversteller mit Fliehgewichten beschrieben.
Derartige Einspritzzeitpunktversteller sollen den Einspritzzeitpunkt nur in Abhängigket
der Drehzahl der Brennkraftmaschine bzw. der Drehzahl der Einspritzpumpennockenwelle
verändern. Der Einspritzzeitpunktversteller ist dabei auf das Ende der Einspritzpumpennockenwelle
aufgesetzt und wird über sein äußeres Gehäuse angetrieben. Das Primärteil ist demzufolge
das angetriebene Gehäuse, während das Sekundärteil von der inneren Nabe und einer
sogenannten Verstellscheibe verkörpert wird. Zwei Fliehgewichte, die sich über Federn
an der Verstellscheibe abstützen, bilden das Ubertragungselement. Ein zum Antrieb
der Einspritzpumpe eingeleitetes Drehmoment wird von dem Gehäuse ausgehend über die
daran befestigten Fliehgewichte und über die Federn an die Verstellscheibe und somit
schließlich an die Nabe weitergeleitet. Mit steigender Drehzahl wandern die Fliehgewichte
nach außen und verdrehen über Rollen die Verstellscheibe gegenüber dem Gehäuse gegen
die Kraft der Federn. Als nachteilig hat sich bei diesem Einspritzzeitpunktversteller
herausgbestellt, daß der Einspritzzeitpunkt nicht in eindeutiger Weise von der Drehzahl
der Einspritzpumpennockenwelle abhängig ist. Die angreifenden Antriebsmomente verändern
die Stellung der Fliehgewichte und so über die Stellung des Primär- zum Sekundärteil
die Verstellung des Einspritzzeitpunktes. Die Winkelverstellung ist mithin noch abhängig
von Richtung und Größe der Antriebsmomente.
[0003] Es ist für ein gutes Betriebsverhalten heutiger schnellaufender Brennkraftmaschinen,
die vorzugsweise in Fahrzeuge eingebaut werden, wünschenswert, einen Einspritzzeitpunktversteller
bereitzustellen, der durch mehrere Betriebsparameter der Brennkraftmaschine beeinflußbar
ist. So ist also nicht nur eine eindeutige Drehzahlabhängigkeit der Verstellung gefordert,
sondern z. B. auch eine Lastabhängigkeit des Förderbeginnes oder eine Veränderung
des Einspritzzeitpunktes beim Kaltstart. Moderne Brennkraftmaschinen sind häufig mit
einer elektrischen Regeleinrichtung, beispielsweise einer Regelelektronik, ausgestattet,
die in der Lage ist, eine Vielzahl von diesen Betriebsparametern zu erfassen und alle
Hilfsaggregate zu steuern. Ein neuartiger Einspritzzeitpunktversteller sollte demgemäß
in einfacher Weise von einer Regelelektronik ansteuerbar sein.
[0004] Aufgabe der vorliegende Erfindung ist es daher, einen separaten Einspritzzeitpunktversteller
vorzuschlagen, der die
Vorgabegröße des Einspritzzeitpunktes einer elektrischen Regeleinrichtung auf einfache
Weise ohne Rückwirkung auf oder von den angreifenden Antriebsmomenten in einen realen
Verdrehwinkel der Einspritzpumpennockenwelle im Verhältnis zum Antriebsteil, das im
hier betrachteten Fall im Endeffekt die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine ist, umsetzt.
[0005] Diese Aufgabe wird von einem erfindungsgemäßen Einspritzzeitpunktversteller der in
Rede stehenden Gattung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale
gelöst.
[0006] Dadurch daß das Primärteil das Sekundärteil über eine Schrägverzahnung antreibt,
führt eine axiale Verschiebung des Primär- zum Sekundärteils auf einfache Weise zu
einer relativen Verdrehung beider Teile zueinander. Der axiale Verdrehwinkel ist dabei
dem Verschiebeweg proportional. Im Normalfall soll das Primärteil auf dem Sekundärteil
verschoben werden. Für die vorteilhafte Anwendung eines erfindungsgemäßen Einspritzzeitpunktverstellers
ist eine steuernde elektrische Regeleinrichtung, nämlich eine Regelelektronik, sinnvolle
Voraussetzung. Die Regelelektronik erhält zumindest den Istwert der Drehzahl des Primärteils
und ist in der Lage einen Sollwert der Drehwinkelstellung des antreibenden zum angetriebenen
Teil des Einspritzzeitpunktverstellers zu berechnen. Dabei ist es ohne Schwierigkeiten
möglich, noch andere Betriebsparameter der Brennkraftmaschine, was beispielsweise
die Motortemperatur oder der Ladedruck sein können, die von geeigneten Gebern oder
Meßfühlern erfaßt werden, über die interne Programmierung der Regelelektronik für
den Sollwert der Drehwinkelstellung des Sekundär- zum Primärteil des Einspritzzeitpunktverstellers
mit heranzuziehen. Dieser Sollwert ist demnach mindestens Drehzahlabhängig und leicht
über die
Regelelektronik von mehreren weiteren Betriebsparametern der Brennkraftmaschine abhängig
zu machen. Dadurch kann bei dem erfindungsgemäßen Einspritzzeitpunkversteller auf
weitere mechanische oder halbmechanische, den Sollwert für den Einspritzzeitpunkt
in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine korrigierenden Einrichtungen,
in vorteilhafter Weise vollständig verzichtet werden.
[0007] Die Ausbildung der Erfindung nach Anspruch 2 sieht vor, daß die Drehwinkelstellung
des Sekundär- zum Primärteil durch zwei elektrische Impulsgeber erfaßt wird und daß
diese Impulse von der Regelelektronik für die Drehwinkelstellungsvorgabegröße verwendet
werden. Dieses Merkmal führt zu einer Rückkopplung des Regelkreises, wobei die
Regelelektronik jetzt in der Lage ist, ständig den Sollwert mit dem tatsächlichen Istwert
der Drehwinkelstellung zu vergleichen. Eine derartige Rückführung der Regelgröße,
welche nicht für alle denkbaren Arten der Regelungen zwingend notwendig ist, verbessert
in jedem Fall die Qualität der Regelgröße.
[0008] In einer weiteren besonders einfachen Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3
ist vorgesehen, das Primärteil nabenförmig auf dem Sekundärteil anzuordnen. Das Primärteil
ist dabei als Zahnkranz ausgeführt, der von außen angetrieben wird. Diese Ausgestaltung
der Erfindung ist besonders platz- und raumsparend und auch einfach herzustellen.
[0009] Ein erfindungsgemäßer Einspritzzeitpunktversteller besitzt im weiteren den Vorteil,
daß er sich prinzipiell getrennt von der Einspritzpumpe irgendwo an einer geeigneten
Stelle im Motorraum unterbringen läßt. Einzige Notwendigkeit ist die formschlüssige
Drehmomentenübertragung zwischen Sekundärteil und Einspritzpumpennockenwelle. Besonders
einfach und damit auch preiswert ist natürlich die direkte Anordnung an der Einspritzpumpennockenwelle,
bzw. die Ausführung des Endes der Einspritzpumpennockenwelle als Sekundärteil nach
Anspruch 10.
[0010] In den Ansprüchen 12 bis 18 ist eine mögliche Art der Verschiebung des Primärteils
auf dem Sekundärteil mit einem Elektromotor als Antrieb beschrieben. Im wesentlichen
wird die Verschiebung hierbei durch eine Gewindehülse oder eine Gewindespindel, welche
mit zwei gegenläufigen Gewinden versehen ist, erreicht. Diese Hülse oder Gewindespindel
ist mit dem einen Gewinde in ein Verbindungsteil, das mit dem Primärteil fest verbunden
ist, eingeschraubt, während das andere Gewinde mit dem Sekundärteil in Wirkverbindung
steht. Im weiteren treibt diese Gewindespindel oder Hülse, selbst von dem Primärteil
angetrieben, den Elektromotor drehstarr an. Wird der Elektromotor von der Regelelektronik
derart angesteuert, daß er sich schneller als das primärteil dreht, so wird das Primärteil
auf dem Sekundärteil in axialer Richtung infolge der beiden entgegengesetzten Gewinde
auf der Hülse bzw. der Gewindespindel verschoben. Bei der Ansteuerung genau andersherum
läuft der Elektromotor langsamer, und die axiale Verschiebung erfolgt genau entgegengesetzt.
[0011] Der besondere Vorteil einer dementsprechenden Ausführung der axialen Verschiebung
des Primärteils auf dem Sekundärteil mit einem Elektromotor als Antrieb liegt in den
günstigen Herstellungskosten des Verschiebeantriebes. Dies gilt insbesondere bei Verwendung
eines handelsüblichen Elektromotors.
[0012] Die
Drehmomentenübertragung vom Primärteil zum Elektromotor ist prinzipiell nur durch die
Reibung in den Gewinden sichergestellt. Der Anker des Elektromotors muß deshalb eine
genügend kleine Masse haben, um dynamischen Drehzahländerungen folgen zu können. Auch
darf der Elektromotor nicht als Generator wirken, da das dabei entstehende
Dreh- moment mit Sicherheit die Reibung in den Gewinden überwindet und zu einer relativen
Verdrehung des Primärteils gegenüber dem Anker des Elektromotors, also zu einer Änderung
des Einspritzzeitpunktes, führt. Zur sicheren Funktion ist es daher beispielsweise
vorgesehen, daß die Regelelektronik die momentane Drehwinkelstellung des Sekundär-
zum Primärteil nach Anspruch 2 erfaßt und den Elektromotor gemäß der Drehzahl des
Primärteils ansteuert.
[0013] Die Ansprüche 12, 13 und 19 bis 24 beschreiben eine weitere Ausführungsmöglichkeit
der Erfindung, bei der eine axiale Verschiebung des Primärteils auf dem Sekundärteil
durch eine Gewindespindel, welche von einer elektromagnetischen Bremse auf zweifache
Weise, nämlich einmal direkt und einmal über ein Umkehrgetriebe, abbremsbar ist, erreicht
wird. Der prinzipielle Aufbau ist grundsätzlich derselbe wie in der ersten Ausführung
dieser Erfindung. Die Gewindespindel ist jetzt mit zwei Läufern einer elektromagnetischen
Bremse drehstarr verbunden, wobei die Gewindespindel und somit auch die Läufer der
elektromagnetischen Bremse sich infolge der Reibung in den Gewinden mit derselben
Drehzahl wie das Primärteil drehen. Wird der eine
Läuferkreis der elektromagnetischen Bremse von der Regelelektronik angesteuert, so
bremst er die Gewindespindel ab, diese fängt an, sich zu verdrehen und verschiebt
so das Primärteil auf dem Sekundärteil in eine Richtung. Der andere Läufer dreht sich
infolge des Umkehrgetriebes von der Gewindespindel angetrieben in die andere Richtung.
Wird dieser abgebremst, so efolgt die axiale Verschiebung des Primärteils auf dem
Sekundärteil genau in entgegengesetzter Richtung wie im ersten Fall. Es ist also eine
Verstellung des Einspritzzeitpunktes in beide Richtungen möglich, wobei auch bei dieser
Ausbildung der Erfindung eine Rückkopplung der Regelgröße nach Anspruch 2 vorgesehen
ist.
[0014] Bei einer derartigen Ausführung der Erfindung ist es von Vorteil, daß die elektrische
Steuerung der elektromagnetischen Bremse besonders einfach ausgebildet sein kann.
Denn beide Läufer der Bremse benötigen prinzipiell jeweils nur die elektrischen Schaltzustände
"an" oder
waus
w. Eine weitergehende Regelung der Bremswirkung nach ihrer Größe kann zwar ohne nachteiligen
Einfluß erfolgen, ist aber für den normalen Anwendungsfall in vorteilhafter Weise
überflüssig, da die
Verstellwirkung, d. h. der verdrehwinkel, über die Impulsgeber rückgekoppelt wird.
[0015] Eine dritte' und letzte Ausgestaltung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 25 bis 39
sieht die Verschiebung des Primärteils auf dem Sekundärteil durch einen Druckkolben,
der von einem Druckmittel beaufschlagt wird, vor. Der Druckkolben ist mit dem Primärteil
fest verbunden und bildet im Sekundärteil zwei Druckräume, deren Abflüsse von einem
Hydraulikansteuerungsbolzen, beherrscht werden. Der Hydraulikansteuerungsbolzen wird
von der Regelelektronik direkt und rückführungsfrei angesteuert. Das Druckmittel,
welches insbesondere Motoröl oder Kraftstoff der Brennkraftmaschine sein kann, wird
über zwei Rückschlagventile den beiden Druckräumen zugeführt.
[0016] Die Verwendung eines hydraulischen Übertragungselementes ist gerade in Verbindung
mit dem Antrieb eine Einspritzpumpe besonders sinnvoll. Im Betrieb entstehen im gesamten
Antriebsstrang der Einspritzpumpe starke Wechselmomente, die eine
Art pulsierende Bewegung zwischen Antriebs- und
Abtriebsteil des Einspritzzeitpunktverstellers erzeugen. Soll jetzt das Antriebsteil
(Primärteil) gegenüber dem Ab-triebsteil (Sekundärteil) verdreht werden, so ist es,
wenn man diese Wechselmomente geeignet ausnutzt, nicht nötig, entgegen dem Abtriebsmoment
der Einspritzpumpe zu verstellen, d. h. bei Verwendung einer Hydraulik genügt die
Bereitstellung eines vergleichsweise geringen Hydraulikmitteldruckes, um die Verstellung
durchzuführen. Der Einspritzzeitpunktversteller entnimmt die zur Verstellung nötige
Kraft nicht aus der Hydraulik, sondern verstellt sich vorteilhafterweise selbstverstärkend
mit der Energie der Wechselmomente. Dadurch ist eine teure Hydraulikhochdruckpumpe
überflüssig und insbesondere die Verwendung des unter Druck stehenden Motoröls der
Brennkraftmaschine als Hydraulikdruckmittel nahegelegt. Es sind im weiteren alle bekannten
Hydraulikflüssigkeiten möglich, wenn sie durch eine gesonderte Pumpe auf einen, im
Vergleich zu sonst üblichen Werten bei Hydrauliken, geringen Hydraulikdruck gebracht
werden.
[0017] Die Regelelektronik legt über den Hydraulikansteuerungsbolzen durch Freigabe der
Abflußöffnung der Druckräume die axiale Lage des Druckkolbens, und damit auch die
axiale Stellung des Primärteils auf dem Sekundärteil, fest. Einer axialen Verschiebung
des Hydraulikansteuerungsbolzens folgt also stets die axiale Verschiebung des Primärteils
und somit die Verstellung des Einspritzzeitpunktes.
Da die verschiebung des Hydraulikansteuerungsbolzens in vorteilhafter Weise genau der
Verschiebung des Primärteils entspricht, ist eine Rückführung der RegelgröBe, nämlich
des
Verdrehwinkels des Sekundärteils zum Primärteil nicht unbedingt nötig, kann aber auch
hier positive Einflüsse auf die Güte der Regelgröße haben.
[0018] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der einige
Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der einzelnen Kompo nenten eines erfindungsgemäßen Einspritzzeitpunkt verstellers;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Einspritzzeitpunk versteller nach den Unteransprüchen
12 bis 18 mit einem Elektromotor;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Einspritzzeitpunkt versteller nach den Unteransprüchen
12 bis 18 mit einem handelsüblichen Elektromotor;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Einspritzzeitpunkt versteller nach den Unteransprüchen
12, 13 und 19 bis 24 mit einer elektromagnetischen Bremse und ei nem Umkehrgetriebe;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Einspritzzeitpunkt versteller nach den Unteransprüchen
25 bis 39 mit einem hydraulischen Druckkolben.
[0019] In Fig. 1 sind schematisch die einzelenen Komponenten eines erfindungsgemäßen Einspritzzeitpunktverstellers
dargestellt, wobei Pfeile die Wirkverbindung zwischen diesen andeuten. Der Einspritzzeitpunktversteller
ist mit einem Sekundärteil 4 auf der Einspritzpumpennockenwelle 5 direkt angeordnet.
Das nabenförmige Sekundärteil 4 ist mit einem zahnkranzartigen Primärteil 3 versehen,
das mit einer Schrägverzahnung 9 angular beweglich und axial verschieblich mit dem
Sekundärteil 4 im Eingriff steht. Das Primärteil 3 ist von einem antreibenden Zahnrad
49 über seine Außenverzahnung antreibbar und treibt seinerseits über das Sekundärteil
4 die Einspritzpumpennockenwelle 5 an. Eine Zahnscheibe 8 ist wiederum mit dem Sekundärteil
4 fest verbunden. Sowohl auf dem Zahnkranz des Primärteils 3 als auch auf der Zahnscheibe
8 ist je eine Markierung angebracht. Zwei elektrischen Impulsgeber 6 und 7 registrieren
jeden Vorbeilauf der Markierungen und senden dabei je einen elektrischen Impuls an
eine Regelelektronik 1. Durch diese Impulse besitzt die Regelelektronik 1 sowohl Informationen
über die Drehzahl der Einspritzpumpennockenwelle 5, als auch Informationen über den
exakten momentanen Verdrehwinkel des Sekundär- zum Primärteil des Einspritzzeitpunktverstellers.
Die zwei weiteren in die Regelelektronik 1 hineinführenden Pfeile sollen weitere Betriebsparameter
der Brennkraftmaschine andeuten, die durch geeignete Geber und/oder Meßfühler zu elektrischen
Größen umgewandelt worden sind. Die Regelelektronik 1 verarbeitet alle eingehenden
Größen zu einem elektrischen Sollwert des Verdrehwinkels des Sekundär- zum Primärteil,
d. h. zu einem Sollwert des
Einspritzzeitpunktes. Dieses elektrische Signal muß mit Hilfe eines Umsetzers 2 in
einen Verschiebeweg eines Verbindungsteils 10 umgesetzt werden. In den beiden ersten
Ausführungsbeispielen der Erfindung (Fig. 2, 3 und 4) wird dies mit einem Elektromotor
bzw. einer elektromagnetischen Bremse erreicht. Im letzten Ausführungsbeispiel (Fig.
5) muß ein Hydraulikansteuerungsbolzen axial verschoben werden, wozu das elektrische
Signal der Regelelektronik 1 noch mit einer bekannten elektrischen Hilfseinrichtung
in einen rückführungsfreien Verschiebeweg, der den Hydraulikansteuerungsbolzen weitgehend
kraftfrei betätigt, umgesetzt wird. Der axiale Verschiebeweg des Verbindungsteil 10
führt durch die Schrägverzahnung 9 zu einer Veränderung der Drehwinkelstellung des
Sekundär- zum Primärteil, womit der Regelkreis des Einspritzzeipuntkverstellers über
die Rückkopplung an den Impulsgebern 6 und 7 geschlossen ist.
[0020] In Fig. 2 ist eine Ausbildung des Einspritzzeitpunktverstellers mit einem Elektromotor
12 gezeigt. Das Sekundärteil ist hier über einem Kegel 16, einem Gewindezapfen 17
der Einspritzpumpnenockenwelle 5 und einer Mutter 19 fest mit der
Einspritzpumpennockenwelle 5 selbst verbunden. Der Antrieb der Einspritzpumpe erfolgt
von außen über das Primärteil 3, das in axialer Richtung verschieblich zahnkranzförmig
auf dem Sekundärteil 4 angeordnet ist, über die Schrägverzahnung 9 und über das Sekundärteil
4. An dem Sekundärteil ist im weiteren drehstarr eine Zahnscheibe 8 befestigt. Auf
der Zahnscheibe 8 und dem Primärteil 3 befinden sich Markierung nach den Ansprüchen
7 und 8, die von Impulsgebern 6 und 7 erfaßt werden. Die erwähnten Impulsgeber 6 und
7 sind ortsfest in einem Gehäuseteil angeordnet und geben pro Umlauf des Primärteils
3 und des Sekundärteils 4 genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Markierung dieselben
passiert, einen Impuls an die Regelelektronik 1 ab. Im weiteren ist das primärteil
noch mit einem Verbindungsteil 10 fest verschraubt. Eine Hülse 13, die mit zwei einander
gegenläufigen Gewinden auf ihrem Innen- und Außenumfang versehen ist, steht mit ihrem
Außengewinde durch eine zentrisch angeordneten Gewindebohrung 18 in dem Verbindungsteil
10 mit demselben in Wirkverbindung. Ein Gewindezapfen 20 der Mutter 19 ist dabei in
das Innengewinde der Hülse 13 eingeschraubt, der Anker 15 eines Elektromotors 12 ist
ortsfest auf der Hülse 13 angeordnet und der dazugehörige Stator 14 ist im weiteren
fest mit einem Gehäuse 11 verbunden.
[0021] Die Drehwinkelstellung des Sekundärteils 4 zum Primärteil 3 ist bei keiner axialen
Verschiebung des Primäteils 3 auf den Sekundärteil 4 fest fixiert. Das Primärteil
3 treibt über das Verbindungsteil 10 den Anker 15 des Elektromotors 12 an. Die Massenträgheit
des Ankers 15 muß so gewählt sein, daß die Reibung in dem Gewinde der Hülse 13 in
der Lage ist, das Drehmoment sicher zu übertragen. Auch darf der Elektromotor nicht
als Generator wirken, da in diesem Fall die Reibung mit Sicherheit nicht groß genug
wäre und der Anker 15 sich gegenüber dem Primräteil 3 verdrehen würde. Die Regelelektronik
1 kennt durch die Impulsgeber 6 und 7 die Drehwinkelstellung des Sekundärteils 4 zum
Primärteil. Gibt jetzt die Regelektronik 1 eine Änderung der Drehwinkelstellung vor,
so wird der Stator 14 des Elektromotor 12 entsprechend angesteuert. Daraufhin beginnt
sich der Anker 15 schneller oder langsamer als das Primärteil 3 zu drehen. Durch die
beiden gegenläufigen Gewinde der Hülse 13 verschiebt sich jetzt die Hülse 13 und das
Verbindungsteil 10, sowie infolgedessen auch das Primärteil 3, in axialer Richtung
auf dem Sekundärteil 4. Diese axiale Verschiebung des Primärteils 3 auf dem Sekundärteil
4 führt wegen der Schrägverzahnung 9 zu einer Änderung der Drehwinkelstellung des
Sekundärteils 4 zum Primärteil 3, welche von dem Impulsgebern 6 und 7 wiederum der
Regelelektronik 1 rückgemeldet wird.
[0022] In Fig. 3 ist eine Ausbildung des Einspritzzeitpunktverstellers mit gleicher Wirkungsweise
wie in Fig. 2 dargestellt. Der Unterschied besteht in der Verwendung eines handelsüblichen
Elektromotors 12, der fest mit dem Gehäuse 11 verbunden ist.
Da sich die Hülse 13 in axialer Richtung verschiebt, ist die Welle 21 des Elektromotors
12 in der Innenbohrung der Hülse 13 drehstarr aber axial verschieblich gelagert. Im
weiteren ist noch eine Ausführungsform mit einer durchgehenden Gewindespindel 17 der
Einspritzpumpennockenwelle 5 dargestellt. Hier ist kein gesonderter Gewindezapfen
20 der Mutter 19 vorgesehen, sondern stattdessen ein durch die Mutter 19 durchgehender
Gewindezapfen 17. Die Funktionsweise dieses Einspritzzeitpunktverstellers ist die
gleiche, wie die des in Fig. 2 dargestellten.
[0023] Fig. 4 zeigt einen Einspritzzeitpunktversteller mit einer elektromagnetischen Bremse
und einem Umkehrgetriebe. Die Anordnung des Primärteils, Sekundärteils und des Verbindungsteils
10, sowie der Impulsgeber 6 und 7 ist den vorherigen Ausführungsbeispielen entsprechend.
Es ist hier im weiteren eine Gewindespindel 24, die zwei einander entgegengesetzte
Gewinde an ihren Enden aufweist und die mit dem einen Ende in das Sekundärteil und
dem anderen Ende in das Verbindungsteil 10 eingeschraubt ist, vorgesehen. Mit der
Gewindespindel 24 sind zwei Läufer 23 einer elektromagnetischen Bremse 22, der eine
direkt, der andere über ein Umkehrgetreibe, drehstarr verbunden. Das Umkehrgetriebe
besteht aus einem auf der Gewindespindel 24 angeordneten Zahnrad 27, einem planetenartigen
Zahnrad 25, das durch einen Stift 26 drehbar aber in seiner Position fest auf dem
Verbindungsteil 26 gelagert ist. Konzentrisch zu dem inneren Zahnrad 27 ist ein Innezahnkranz
28 angeordnet. Das Zahnrad 25 steht sowohl mit dem Zahnrad 27 als auch mit dem Zahnkranz
28 im Eingriff und erreicht so die Umkehrung der Drehrichtung des Zahnkranzes 28 gegenüber
der Gewindespindel 24. Der Zahnkranz 28 ist ein Teil eines der beiden Läufer 23 der
elektromagnetischen Bremse 22.
[0024] Der Einspritzzeitpunktversteller wird, wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen,
über das Primärteil 3 von außen angetrieben und treibt seinerseits über die Schrägverzahnung
9 das Sekundräteil 4 und somit die Einspritzpumpennockenwelle 5 an. Mit dem Primärteil
3 rotiert das Verbindungsteil 10, die Gewindespindel 24 und beide Läufer 23, diese
jedoch jeder in einer anderen Richtung. Die Übertragung des Drehmomentes auf die beiden
Läufer 23 wird wieder durch die Reibung in den Gewinden der Gewindespindel sichergestellt.
Die Drehwinkelstellung des Sekunärteils 4 zum Primärteil 3 erkennt die Regelelektronik
1 durch die beiden Impulsgeber 6 und 7. Soll jetzt die Drehwinkelstellung des Sekundärteils
4 zum Primärteil 3 geändert werden, so wird ein Läufer 23 der elektromagnetischen
Bremse angesteuert und abgebremst. Daraufhin verdreht sich die Gewindespindel 24 relativ
zum Primär- und Sekundärteil, womit durch die beiden entgegengesetzten Gewinde der
Gewindespindel 24 eine axiale Verschiebung des Verbindungsteils 10 und somit des Primärteils
3 auf dem Sekundärteil 4 erreicht wird. Eine Verstellung in die andere Richtung kann
auf einfache Weise durch die Ansteuerung des anderen Läufers 23 der elektromagentischen
Bremse 22, der wegen des Umkehrgetriebes in die andere Verstellrichtung wirkt, realisiert
werden. Die Größe der aixalen Verschiebung entspricht der Änderung der Drehwinkelstellung,
weche von den beiden
Impulsgebern 6 und 7 wieder an die Regelelektronik rückgemeldet wird.
[0025] Die in den Fig. 2 bis 4 beschriebenen Einspritzzeitpur';t-versteller erfüllen ihre
Funktion gleichgültig, ob sie mit einer Hülse 13 oder einer Gewindespindel 24 ausgestattet
sind. Auch die Ausbildung des Sekundärteils als Ende der Einspritzpumpennockenwelle
5 und eine daraus resultierende Gewindespindel 17 ist lediglich eine Ausführungsform
und ist demnach bei allen drei genannten Ausführungsbeispielen anwendbar.
[0026] In Fig. 5 ist die Verstellung der Drehwinkelstellung des Sekundärteils 4 zum Primärteil
3 mit einer Hydraulik vorgesehen. Auch hier ist das Primärteil 3 genau wie in den
vorherigen Figuren auf dem Sekundärteil 4 axial verschieblich mit einer Schrägverzahnung
9 angeordnet. Im weiteren ist das Sekundärteil 4 mit einem Zahnkranz 8 versehen, wobei
zwei Impulsgeber 6 und 7 die Drehwinkelstellung des Sekundärteils 4 zum Primärteil
3 an eine separate Regelelektronik 1 mittels elektrischer Impulse weiterleiten. In
dem Sekundärteil 4 ist in der Innenbohrung ein Druckkolben 29 zentrisch angeordnet.
Dieser Druckkolben 29 bildet mit dem Ende der Einspritzpumpennockenwelle 5 und einem
ringförmigen Fortsatz des Sekundärteils 4 zwei Druckräume 36 und 37. Der Druckkolben
29 ist dabei als gewöhnlicher Differentialkolben 48 mit einer Kolbenstange 39 ausgeführt.
Im weiteren ist der Druckkolben 29 druckmitteldicht aus dem Sekundärteil 4 an der
zylindrischen Dichtfläche 38 mit seiner Kolbenstange 39 herausgeführt und ortsfest
mit dem Verbindungsteil 10 über eine Verschraubung einer Mutter 19 in einer zentrischen
Bohrung 18 desselben verbunden. Somit führt eine axiale Verschiebung des Druckkolbens
29 zu einer gleichen Verschiebung des Primärteils 3 auf dem Sekundärteil 4. In dem
Druckkolben 29 ist in einer Bohrung 30, die achsparallel in seiner Mitte angeordnet
ist, ein Hydraulikansteuerungsbolzen 31 vorgesehen. Dieser Hydraulikansteuerungsbolzen
weist eine Abflußbohrung 32, zwei Steuerkanten 33 und zwei verbindende Abflußbohrungen
47 auf. Die beiden Druckräume 36, 37 sind über Bohrungen 34 mit der Bohrung 30 des
Hydraulikansteuerungsbolzens 31 verbunden. Die beiden Steuerkanten 33 des Hydraulikansteuerungsbolzens
31 beherrschen über die Verbindungsbohrungen 34 den Abfluß der beiden Druckräume 36
und 37. Das Hydraulikmittel wird durch Hohlbohrungen 41 in dem Gehäuse 11 über ein
Lager 42 der Einspritzpumpennockenwelle 5, einem Ringkanal 43 und weitere Bohrungen
44 in der Einspritzpumpennockenwelle 5 über zwei Rückschlagventile 45 den beiden Druckräumen
36 und 37 zugeführt. Im weiteren wird der Druckkolben 29 noch durch eine Federkraft
in axialer Richtung beaufschlagt.
[0027] Die Wirkungsweise eines derartigen hydraulischen Einspritzzeitpunktverstellers beruht
auf den auf der Einspritzpumpennockenwelle angreifenden Wechselmomenten. Im Betrieb
entstehen im gesamten Antriebsstrang der Einspritzpumpe starke Wechselmomente, die
eine Art pulsierende Bewegung zwischen Antriebs- und Abtriebsteil des Einspritzzeitpunktversteller
erzeugen. Soll jetzt das Antriebsteil (Primärteil) gegenüber dem Abtriebsteil (Sekundärteil)
verdreht werden, so ist es, wenn man diese Wechselmomente geeignet ausnutzt, nicht
nötig, entgegen den
Antriebsmomenten der Einspritzpumpe zu verstellen, d. h. bei Verwendung einer Hydraulik
genügt die Bereitstellung eines vergleichsweise geringen Hydraulikmitteldruckes, um
die Verstellung durchzuführen. Der Einspritzzeitpunktversteller entnimmt die zur Verstellung
nötige Kraft nicht aus der Hydraulik, sondern verstellt sich vorteilhafterweise selbstverstärkend
mit der Energie der Wechslmomente.
[0028] Dadurch ist eine teure Hydraulikhochdruckpumpe überflüssig und insbesondere die Verwendung
des unter Druck stehendes
Motoröls der Brennkraftmaschine als Hydraulikmittel nahegelegt.
[0029] Das Primärteil 3 wird von außen angetrieben und treibt seinerseits über die Schrägverzahnung
9 das Sekundärteil 4 an. Das Verbindungsteil 10 und der Druckkolben 29 drehen sich
entsprechend mit. Der Hydraulikansteuerungsbolzen verschließt mit seinen Steuerkanten
33 alle Verbindungsbohrungen 34 zu den beiden Druckräumen 36 und 37. Infolgedessen
kann über die beiden Rückschlagventile 45 kein Hydraulikmittel in die beiden Druckräume
36 und 37 nachflie-
ßen, der Druckkolben 29 ist also in seiner axialen Position gegenüber dem Sekundärteil
fixiert. Soll jetzt der Einspritzzeitpunkt verändert werden, d. h. die Drehwinkelstellüng
des Sekundärteils 4 zum Primärteil 3, so gibt die
Regelelektronik 1 eine axiale Verschiebung des Hydraulikansteuerungsbolzens 31 vor.
Dabei werden die elektrischen Impulse oder Signale der Regelelektronik 1 von einem
bekannten Umsetzer in einen den elektrischen Signalen proportionalen und rückführungsfreien
Verschiebeweg umgesetzt. Es braucht hierbei insbesondere keine größere Kraft aufgebracht
zu werden. Infolge dieser Verschiebung des Hydraulikansteuerungsbolzens 31 gibt eine
Steuerkante 33 die Verbindungsbohrungen 34 zu einem der Druckräume, beispielsweise
37, frei. Das Hydraulikdruckmittel kann so über die erwähnten Verbindungsbohrungen
34 und die Abflußbohrung 37 durch die weitere Abflußbohrung 32 in dem Hydraulikansteuerungsbolzen
31 aus dem Sekundärteil heraus ins Freie abfließen. Eine Verschiebung des Druckkolbens
29 in Richtung dieses
Druckraums 37 kann also erfolgen und wird, durch die Wechselmomente angetrieben, ausgeführt.
Gleichzeitig füllt sich der andere Druckraum 36 über das Rückschlagventil 45 mit Hydraulikmittel
weiter auf. Der Druckkolben 29 kann sich nicht in Richtung des Druckraumes 36 verschieben,
da das Rückschlagventil 45 nur einen Hydraulikmittelzufluß gestattet und die Verbindungsbohrung
34 des Druckrames 36 von dem Hydraulikansteuerungsbolzen 31 verschlossen ist. Dies
funktioniert solange, bis der Druckkolben über die Steuerkanten 33 hinweggeglitten
ist, d. h. die Verbindungsbohrungen 34 des Druckraums 37 wieder verschlossen sind.
Damit ist eine erneute stabile axiale Lage des Druckkolbens erreicht, welcher sich
jetzt nicht mehr verschieben kann. Durch die axilae Verschiebung des Druckkolbens
ist das Primärteil 3 auf dem Sekundärteil 4 ebenfalls in dieselbe axiale Richtung
gewandert und hat damit die Drehwinkelstellung des Sekundärteils 4 zum Primärteil
3 entsprechend geändert. Eine Rückkopplung der Drehwinkelstellung des Sekundärteils
4 zum Primärteil 3 über elektrische Impulsgeber 6 und 7, wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen,
kann hier ohne weiteres entfallen, da die axiale Lage des Hydraulikansteuerungsbolzens
31 in eindeutiger Weise die Größe der Drehwinkelstellungs- änderung vorgibt. In einigen
Fällen kann es sich im
Inter- esse der Regelgüte jedoch als vorteilhaft erweisen, auch hier eine Rückkopplung
der Drehwinkelstellung vorzunehmen. Für die Änderung des Einspritzzeitpunktes in die
andere Richtung muß der Hydraulikansteurungsbolzen 31 entgegengesetzt verschoben werden.
Der Vorgang läuft dann entsprechend an der zweiten Steuerkante 33 des Hydraulikansteuerungsbolzens
31 ab.
[0030] Der Druckkolben 29 ist noch durch eine Federkraft einer Feder 35 beaufschlagt. Diese
Federkraft ist für den Betrieb des Einspritzzeitpunktverstellers nicht notwendig,
sie stellt jedoch sicher, daß bei Einschalten der Brennkraftmaschinen ein wohldefinierter
Wert des Einspritzzeitpunktes erreicht wird.
1. Einspritzzeitpunktversteller einer Einspritzpumpe für eine Brennkraftmaschine,
der am Antrieb der Einspritzpumpe angeordnet ist, bestehend aus einer Antriebseinrichtung,
dem Primärteil (3), aus einer Abtriebseinrichtung, dem mit der Einspritzpumpennockenwelle
(5) verbundenen Sekundärteil (4) und aus einem Übertragungselement, das die von den
Motorparametern gesteuerte veränderliche Winkelstellung des Sekundär- (4) zum Primärteil
(3) bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Drehzahl des Primärteils oder
der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine . von elektrischen Impulsgebern erfaßbar ist,
daß zumindest diese Impulse von einer elektrischen Regeleinrichtung, beispielsweise
einer Regelelektronik (1), die auch noch weitere Motorparameter oder Motorvorgabegrößen
berücksichtigen kann, zu einer Drehwinkelstellungsvorgabegröße für das Ubertragungselement
verarbeitbar sind, daß die mechanische Drehmomentenübertragung vom Primär- (3) zum
Sekundärteil (4) über eine Schrägverzahnung (9) erfolgt und daß das Ubertragungselement
die elektrische Drehwinkelstellungvorgabegröße über eine axiale Verschiebung der schrägverzahnten
Teile zueinander in eine Änderung der Drehwinkelstellung des Sekundär- (4) zum Primärteil
(3) umsetzt.
2. Einspritzzeitpunktversteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehwinkelstellung
des Sekundär- (4) zum Primärteil (3) durch zwei elektrische Impulsgeber (6, 7) erfaßbar
ist und daß diese Impulse von der Regelelektronik (1) für die.Drehwinkelstellungsvorgabegröße
verwendbar sind.
3. Einspritzzeitpunktversteller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Primärteil (3) kranz-oder radförmig und in axialer Richtung verschiebbar auf dem
nabenförmigen Sekundärteil (4) angeordnet ist.
4. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Primärteil (3) als Zahnrad oder Zahnkranz ausgeführt und an seiner Innenbohrung
zusätzlich mit der Schrägverzahnung (9) versehen ist.
5. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sekundärteil (4) als Zahnrad mit außenliegender Schrägverzahnung (9) ausgebildet
ist.
6. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sekundärteil (4) eine Zahnscheibe (8) mit einer umlaufenden Markierung aufweist
und daß das Primärteil (3) ebenfalls mit einer derartigen Markierung versehen ist.
7. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Impulse, welche die Drehwinkelstellung des Sekundär- (4) zum
Primärteil (3) und deren Drehzahl angeben, durch die je für Primär- (3) und Sekundärteil
(4) mitumlaufende Markierung, die von je einem gehäusefesten Sensor (6, 7), beispielsweise
einem Elektromagneten, erfaßt werden, erzeugbar sind.
8. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierung des Primärteils (3) den Zeitpunkt, bei dem sich ein Arbeitskolben
der Brennkraftmaschine im oberen Tot- punkt befindet, und die Markierung des Sekundärteils (4), bei dem der Einspritzbeginn
in derselben Arbeitseinheit der Brennkraftmaschine liegt, angibt.
9. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ubertragungselement mindestens aus einem scheiben- oder topfartigen Verbindungsteil
(10), welches fest mit dem Primärteil (3) verbunden ist und konzentrisch auf der Achse
des Sekundärteils (4) angeordnet ist sowie in seiner Mitte eine Bohrung (18) aufweist,
besteht.
10. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sekundärteil (4) das Endteil der Einspritzpumpennockenwelle (5) ist.
11. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sekundärteil (4) ortsfest mit der Einspritzpumpennockenwelle (5) verbunden
ist.
12. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (18) des Verbindungsteils (10) eine Gewindebohrung ist.
13. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sekundärteil (4) direkt oder indirekt mit einem schraubenartigen Teil, beispielsweise
einer Gewindespindel (24) oder einer Hülse (13) mit Innen- und Außengewinde, welches
zwei einander gegenläufige Gewinde aufweist, versehen ist und daß das schraubenartige
Teil wiederum durch Drehung über das Verbindungsteil (10) die axiale Verschiebung
der schrägverzahnten Teile zueinander ausführt.
14. Einspritzzeitpunktversteller nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Sekundärteil auf der Ach- se desselben ein Gewindezapfen (17 oder 20), der in die Hülse (13) eingeschraubt
ist, vorgesehen ist.
15. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprüche 12 - 14, dadurch gekennzeichnet,
daß in das Verbindungsteil (10) die Hülse (13) bzw. die Gewindespindel (24) eingeschraubt
ist und daß die Hülse (13) bzw. die Gewindespindel (24) konzentrisch zur Achse des
Sekundärteils (4) mit einem Elektromotor (12) direkt gekoppelt ist.
16. Einspritzzeitpunktversteller nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker
(15) des Elektromotors (12) auf der Hülse (13) angeordnet ist und der Stator (14)
starr mit einem feststehenden Gehäuse (11) verbunden ist.
17. Einspritzzeitpunktversteller nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein handelsüblicher
Elektromotor zur Anwendung kommt und die Welle (21) des Elektromotors (12) drehstarr
aber axial verschiebbar mit der Hülse (13) verbunden ist.
18. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (12) von der Regelelektronik (1) ansteuerbar ist und über die
Drehbewegung der Hülse (13) bzw. der Gewindespindel (24) das Primärteil (3) auf dem
Sekundärteil (4) axial verschiebt.
19. Einspritzzeitpunktversteller nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel-(24)
mit einem Ende in das Sekundärteil (4) und dem anderen Ende in das Verbindungsteil
(10) eingeschraubt ist und daß die Gewindespindel (24) direkt sowie über ein Umkehrgetriebe
(25, 26, 27, 28) antreibbar ist.
20. Einspritzzeitpunktversteller nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel
(24) mit einer berührungslosen, elektromagnetischen Bremse (22) in Wirkverbindung
steht.
21. Einspritzzeitpunktversteller nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektromagnetische Bremse (22) zwei getrennt ansteuerbare Läufer (23) aufweist.
22. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Läufer (23) der elektromagnetischen Bremse (22) direkt mit der Gewindespindel
(24), der andere Läufer (23) über das Umkehrgetriebe (25, 26, 27, 28) mit der Gewindespindel
(24) verbunden ist.
23. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprü- che 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Umkehrge- triebe (25, 26, 27, 28) aus einem ortsfest auf der Gewin- despindel (24) angeordneten Zahnrad (27), einem diesem Zahnrad (27) radial gegenüberliegenden
Innenzahnkranz (28), der mit einem Läufer (23) der elektromagnetischen Bremse (22)
verbunden ist, und aus mindestens einem mit dem Zahnrad (27) auf der Gewindespindel
(24) und dem Innenzahnkranz (28) im Eingriff stehenden Zahnrad (25), dessen Achse
(26) in dem Verbindungsteil (10) gelagert ist, besteht.
24. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Läu- fer (23) der elektromagnetischen Bremse (22) von der Re-gelelektronik (1) getrennt ansteuerbar sind und der eine Läufer über seine Bremswirkung
die Gewindespindel (24) in die eine, der andere Läufer dagegen in die andere Richtung
verdreht und damit mit Hilfe des axial bewegten Verbindungsteils (10) das Primärteil
(3) auf dem Sekundärteil (4) verschiebt.
25. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Verschiebung der schrägverzahnten Teile zueinander durch eine Hydraulik
erreichbar ist, indem ein doppeltwirkender Druckkolben (29), der mit dem Primärteil
(3) fest verbunden ist, im Sekundärteil mit diesem zwei Druckräume (36, 37) bildet
und so in Abhängigkeit der Druckmittelsteuerung der beiden Druckräume (36, 37) das Primärteil (3) auf den Sekundärteil
(4) verschiebt.
26. Einspritzzeitpunktversteller nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungsteil (10) an der Bohrung (18) fest mit dem doppeltwirkenden, konzentrich
zur Achse des Sekundärteils (4) angeordneten Druckkolben (29) verbunden ist.
27. Einspritzzeitpuntkverteller nach.Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkolben (29) in seinem Zentrum in einer Sacklochbohrung
(30) mit einem Hy-draulikansteuerungsbolzen (31) versehen ist, der durch die Bohrung (18) im Verbindungsteil
(10) hindurch von außen betätigbar ist.
28. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sekundärteil (4) an seiner Nabe innen eine zylindrische Dichtfläche (38) aufweist.
29. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprü- che 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkolben (29) aus einem Differentialkolben
(48) und einer Kolbenstange (39) besteht.
30. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckkolben (29) in dem Sekundärteil (4) mit dem Differentialkolben (48) auf
der zylindrischen Dichtfläche (38) axial bewegbar ist und dabei die zwei ringförmigen
Druckräume (36, 37) bildet.
31. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprüchen 25 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckkolben (29) mit seiner zylindrischen, dichtenden Kolbenstange (39) aus
dem Sekundärteil (4) herausragt.
32. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprü- che 25 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkolben (29) von einer Seite
mit einer Feder (35) belastbar ist.
33. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprü- che 25 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckmittelzuführung zu den
beiden Druckräumen (36, 37) durch Hohlbohrungen (41) im Gehäuse (11) des Einspritzzeitpunktverstellers, durch die Lager
(42) der Einspritzpumpennokkenwelle (5), durch Hohlbohrungen (44) in der Einspritz- pumpennockenwelle (5) und über je ein Rückschlagventil (45) vorgesehen ist.
34. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprü- che 25 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittel insbesondere der
Betriebsschmierstoff der Brennkraftmaschine oder auch der Kraftstoff verwendbar ist.
35. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprü- che 25 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußöffnungen (34) der beiden
Druckräume (36 und 37) von dem Hy-draulikansteuerungsbolzen (31) beherrschbar sind.
36. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprüche, 25 bis 35, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikansteuerungsbolzen (31) mit einer axialen Hohlbohrung (32), zwei
Steuerkanten (33) und mindestens mit einer mit der Hohlbohrung (32) verbundenen Abflußbohrung
(47) versehen ist.
37. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprüche 25 bis 36, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikansteuerungsbolzen (31) in seiner Ruhelage sowohl die Ab-fluBöffnung zu dem Druckraum (36) als auch die Abflußöffnung zu dem Druckraum (37)
verschließt.
38. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprüche 25 bis 37, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verschiebung des Hydraulikansteuerungsbolzens (31) in eine Richtung die Abflußöffnung (34) eines Druckraumes
durch eine Steuerkante (33) freigegeben wird, während die Abflußöffnung (34) des anderen
Druckraumes verschlossen bleibt und umgekehrt.
39. Einspritzzeitpunktversteller nach einem der Ansprü- che 25 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikansteuerungsbolzen
(31) von der Regelelektronik (1) über einen das elektrische Signal in einem proportionalen
Weg umformenden Umsetzer (2) ansteuerbar ist, wobei über die Stellung des Hydraulikansteuerungsbolzens
(31) die Stellung des Druckkolbens (29) festliegt.