[0001] Verfahren zur Weiterverarbeitung von Schwelgas aus der Abfallpyrolyse.
[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Weiterverarbeitung des bei der Pyrolyse
von organische Stoffe enthaltenden Abfällen, insbesondere von Hausmüll, anfallenden
kohlenwasserstoffhaltigen Schwelgases, wobei Wasser und flüssige Kohlenwasserstoffe
aus dem Gas abgeschieden werden.
[0003] Die Pyrolyse von organische Stoffe enthaltenden Abfällen, insbesondere von Hausmüll,
wird heute gegebenenfalls unter Kohlezusatz vorzugsweise in geschlossenen Drehrohröfen
unter Luftabschluß durchgeführt. In dem als Pyrolysereaktor dienenden Drehrohrofen
erfolgt dabei durch entsprechende Beheizung der Seitenwände eine Umwandlung der eingebrachten
Abfälle zu Schwelkoks, wobei gleichzeitig ein Schwelgas in Freiheit gesetzt wird,
das neben gasförmigen Kohlenwasserstoffen auch flüssige Kohlenwasserstoffe sowie Wasser
als kondensierbare Bestandteile enthält. Die Verbrennung des anfallenden Schwelgases
ohne weitere Gasbehandlung verbietet sich deshalb schon aus wirtschaftlichen Gründen.
Man wird vielmehr bestrebt sein, die im Gas enthaltenen flüssigen Kohlenwasserstoffe,
die oft auch als Pyrolyseöl bezeichnet werden, abzuscheiden und einer gesonderten
Verwendung zuzuführen. So wird beispielsweise in der DE-OS 32 27 896 vorgeschlagen,
das anfallende Schwelgas durch Kondensation in die drei Fraktionen Wasser, flüssige
Kohlenwasserstoffe und gasförmige Kohlenwasserstoffe aufzutrennen. Hierbei können
diese drei Fraktionen selbstverständlich auf unterschiedliche Art und Weise weiter
aufgearbeitet bzw. weiterverwertet werden. Sofern die anfallende gasförmige Fraktion
dabei nicht unmittelbar auf der Anlage für die indirekte Beheizung interner Verbraucher
genutzt werden kann, muß das Gas einer anderen Verwertung zugeführt werden, z.B. für
Heiz- oder Synthesezwecke oder auch für die Erzeugung elektrischer Energie. Dies setzt
jedoch ein lagerfähiges Gas voraus.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Weiterverarbeitung
des bei der Abfallpyrolyse anfallenden Schwelgases zu schaffen, bei dem das als Endprodukt
anfallende Gas über einen längeren Zeitraum lagerfähig ist und gegebenenfalls auch
in ein anderes Gasversorgungsnetz eingespeist werden kann. Dabei sollen beim erfindungsgemäßen
Verfahren selbstverständlich die im Gas vorhandenen flüssigen Kohlenwasserstoffe sowie
das Wasser möglichst quantitativ abgechieden werden. Gleichzeitig soll auf eine Verwendung
von Fremdreagenzien bei diesem Verfahren verzichtet werden können.
[0005] Das der Lösung dieser Aufgabe dienende Verfahren der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch die Anwendung der Verfahrensschritte a) bis g) des Hauptanspruches.
[0006] Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den vorliegenden
Unteransprüchen und sollen nachfolgend durch ein Ausführungsbeispiel an Hand des in
der Abbildung dargestellten Fließschemas erläutert werden. Das Fließschema zeigt dabei
nur die für die Verfahrenserläuterung unbedingt erforderlichen Anlagenteile, während
Nebeneinrichtungen, die in keinem Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen Verfahren
stehen, nicht dargestellt sind.
[0007] Im Fließschema ist der Pyrolysereaktor mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Hierbei
kann es sich, wie eingangs erwähnt, um einen geschlossenen Drehrohrofen handeln. Es
kann aber gegebenenfalls auch ein anderer Reaktortyp, wie z.B. ein Wirbelbettreaktor,
eingesetzt werden. Auf die Einzelheiten des Pyrolyseverfahrens braucht hier aber nicht
näher eingegangen zu werden, da das erfindungsgemäße Verfahren nicht an die Anwendung
bestimmter Verfahrensbedingungen bei der Pyrolyse gebunden ist. Das den Pyrolysereaktor
verlassende, ca. 45o bis 7oo C heiße Schwelgas wird zunächst in den Staubabscheider
2 eingeleitet, in dem der größte Teil des mitgerissenen Koksstaubes aus dem Gas abgeschieden
wird. Beim Staubabscheider 2 kann es sich um einen für diesen Zweck gebräuchlichen
Typ, z.B. um einen Zyklon, handeln. Über die Leitung 3 gelangt das Gas im Anschluß
an die Heißentstaubung in die Gasquench 4, auf die über die Leitung 5 ein Teilstrom
des hinter dem indirekten Kühler 22 anfallenden kalten Gases aufgegeben wird. In der
Gasquench 4 soll das heiße, vom Pyrolysereaktor 1 kommende Gas durch direkte Berührung
mit dem zurückgeführten kalten Gas bis auf eine Temperatur zwischen 2oo und 35o C
vorgekühlt werden, mit der das Gas über die Leitung 6 in den Venturiwascher 7 eingeleitet
wird. Die Gastemperatur soll dabei innerhalb des angegebenen Temperaturbereiches so
eingestellt werden, daß dieselbe oberhalb des Taupunktes der im Gas enthaltenen höhersiedenden
Kohlenwasserstoffe liegt. Dies wird mittels des Temperaturreglers 8 erreicht, der
die Temperatur des in der Leitung 6 fließenden Gasstromes mißt und mit dem vorgegebenen
Sollwert vergleicht und bei entsprechender Abweichung von diesem das Ventil 9 in der
Leitung 5 so öffnet oder drosselt, daß die Zufuhr von kaltem Gas über diese Leitung
entsprechend erhöht oder verringert wird, bis sich die gewünschte Temperatur des Gases
in Leitung 6 eingestellt hat.
[0008] Das vorgekühlte Gas tritt aus der Leitung 6 von oben in den Venturiwascher 7 ein,
der über die Leitung lo mit sogenanntem Eigenkondensat beaufschlagt wird. Bei diesem
Eigenkondensat handelt es sich um hochsiedende Kohlenwasserstoffe (Schwer- bis Mittelöl),
die aus dem Gas abgeschieden werden. Das über die Leitung lo zugeführte Eigenkondensat
weist eine Temperatur von loo bis 2oo C auf. Im Venturiwascher 7 erfolgt die Feinentstaubung
des Gases,die einerseits durch das aufgegebene Eigenkondensat und andererseits durch
die einsetzende Kondensation der höhersiedenden Kohlenwasserstoffe bewirkt wird. Die
dabei aus dem Gas abgeschiedenen Bestandteile werden über die Leitung 11 in den sogenannten
ersten Scheidebehälter 12 abgezogen, während das entstaubte Gas über die Leitung 13
von unten in den direkten Kühler 14 eingeleitet wird. In diesem wird das Gas in direktem
Kontakt mit dem über die Leitung 15 aufgegebenen Eigenkondensat bis auf eine Gasaustrittstemperatur
zwischen 6o und 120 °C gekühlt. Zu diesem Zweck ist das über die Leitung 15 zugeführte
Eigenkondensat in dem indirekten Kühler 16 bis auf eine Temperatur zwischen 6o und
loo°C gekühlt worden. Die Gastemperatur im direkten Kühler 14 wird dabei so eingestellt,
daß dieselbe oberhalb des Taupunktes des im Gas enthaltenen Wasserdampfes liegt. Das
aus dem direkten Kühler 14 austretende Gas gelangt über die Leitung 17 in den indirekten
Kühler 22. Die Gasaustrittstemperatur in der Leitung 17 wird dabei über den Temperaturregler
18 überwacht und gesteuert. Dieser arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie der Temperaturregler
8 und betätigt das Ventil 19, das in der Kühlwasser-Bypassleitung 2o installiert ist.
Über diese Bypassleitung 2o kann die Kühlwasserzufuhr zum indirekten Kühler 16 gesteuert
und damit dessen Leistung beeinflußt werden. Dadurch ist es wiederum möglich, die
Temperatur des über die Leitung 15 auf den direkten Kühler 14 aufgegebenen Eigenkondensates
zu beeinflussen und damit den gewünschten Kühleffekt im direkten Kühler 14 sicherzustellen.
Die noch im Gas vorhandenen höhersiedenden Kohlenwasserstoffe kondensieren dabei an
den freien Oberflächen des gekühlten Eigenkondensates. Die aus dem Gas abgeschiedenen
Bestandteile werden über die Leitung 21 ebenfalls in den ersten Scheidebehälter 12
eingeleitet.
[0009] Das Gas aus der Leitung 17 wird von oben in den indirekten Kühler 22 eingeleitet,
in dem es bis auf eine Gasaustrittstemperatur von 2o bis 3o C gekühlt wird. Um Ablagerungen
und Verschmutzungen auf der Kühlschlange 23 zu vermeiden, wird das Gas gleichzeitig
mit Eigenkondensat berieselt, das über die Leitung 24 auf den indirekten Kühler 22
aufgegeben wird. Die aus dem Gas abgeschiedenen Bestandteile werden über die Leitung
25 abgezogen und gelangen in den sogenannten zweiten Scheidebehälter 26. Das entsprechend
gekühlte Gas wird über die Leitung 27 aus dem direkten Kühler 22 abgezogen und von
dem Gassauger 28 in den indirekten Schlußkühler 29 gedrückt, in dem seine Abkühlung
bis auf eine Endtemperatur zwischen 0 und 5°C erfolgt. Dabei wird jedoch ein Teilstrom
des Gases in der Leitung 27 über die Leitung 5 abgezweigt und zur Gasquench 4 zurückgeführt.
Die Menge dieses Teilstromes wird, wie weiter oben beschrieben worden ist, durch den
Temperaturregler 8 mit Hilfe des Ventils 9 gesteuert. Das im indirekten Schlußkühler
29 abgekühlte Gas wird über die Leitung 3o abgezogen und seiner weiteren Verwendung
bzw. einer Zwischenlagerung zugeführt. Das sich im Schlußkühler 29 abscheidende wasserarme
Kondensat wird vermittels der Pumpe 32 über die Leitung 31 abgezogen. Ein Teilstrom
dieses Kondensates kann zu Spülzwecken über die Leitung 33 wieder auf den Schlußkühler
29 aufgegeben werden, während das überschüssige Kondensat über die Leitung 34 in den
Scheidebehälter 26 eingeleitet wird. Die Menge des durch die Leitung 34 abgezogenen
Kondensates wird durch den Regler 35 gesteuert, der in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsstand
am Boden des Schlußkühlers 29 das Ventil 36 steuert. Steigt dabei der Flüssigkeitsstand
über einen vorgegebenen Sollwert, so wird das Ventil 36 automatisch geöffnet, während
es bei einem Absinken des Flüssigkeitsstandes unter den Sollwert automatisch geschlossen
wird.
[0010] Die aus dem Venturiwascher 7 und dem direkten Kühler 14 abgezogenen festen bis flüssigen
Gasbestandteile (Kondensate) werden in dem sogenannten ersten Scheidebehälter 12 in
eine ölhaltige Dickteer- und eine Ölphase getrennt. Beim Scheidebehälter 12 kann es
sich um einen Teerabscheider üblicher Bauart handeln, wie er auch bei der Koksofengasbehandlung
eingesetzt wird. Der anfallende ölhaltige Dickteer, der den im Venturiwascher 7 abgeschiedenen
Staub eingebunden enthält, sammelt sich am Boden des Scheidebehälters 12 und wird
mittels der Förderschnecke 37 aus dem Scheidebehälte 12 ausgetragen. Durch die Pumpe
38 wird er über die Leitung 39 in den Pyrolysereaktor 1 zurückgefördert und dort mit
umgesetzt. Die Ölphase dagegen, die sich als leichtere Phase über dem Dickteer abscheidet,
wird über die Leitung 4o aus dem Scheidebehälter 12 abgezogen und von der Pumpe 41
in die Leitungen lo und 15 gedrückt, über die eine Wiederaufgabe auf den Venturiwascher
7 und den direkten Kühler 14 erfolgt. Die Menge des abgezogenen ölhaltigen Dickteeres
wird durch den Regler 43 gesteuert, der in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsstand am Boden
des direkten Kühlere 14 den Drehzahlregler 44 der Pumpe 38 betätigt. Der Regler 43
arbeitet dabei in der Weise, daß mit steigendem Flüssigkeitsstand die Drehzahl der
Pumpe 38 und damit deren Förderleistung erhöht wird,während bei sinkendem Flüssigkeitsstand
die Drehzahl und die Förderleistung der Pumpe 38 gedrosselt werden.
[0011] Bei den im indirekten Kühler 22 abgeschiedenen flüssigen Gasbestandteilen (Kondensaten)
handelt es sich im wesentlichen um eine wasserhaltige Leichtölfraktion, die im sogenannten
zweiten Scheidebehälter 26 in eine Öl- und eine Wasserphase getrennt wird. Die Ölphase,
die sich dabei über der Wasserphase abscheidet, wird über den Überlauf 46 und die
Leitung 45 aus dem Scheidebehälter 26 abgezogen und von der Pumpe 47 in die Leitung
24 gedrückt. Über diese Leitung erfolgt die Wiederaufgabe auf den indirekten Kühler
22. Die Leitung 24 ist über das Ventil 48 mit der Leitung 42 verbunden, so daß überschüssiges
Öl aus dem Kreislauf entfernt und durch die Leitung 42 abgezogen werden kann. Hierbei
handelt es sich um Leichtöl mit einem Siedebereich von ca. 3o bis 23o C. Das Ventil
48 wird von dem Regler 49 betätigt, wobei die Steuerung in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsstand
im Scheidebehälter 26 in der bereits beschriebenen Art und Weise erfolgt. Das im Scheidebehälter
26 abgeschiedene Wasser wird von der Pumpe 5o in die Leitung 51 gedrückt, über die
es aus dem Verfahren entfernt wird. Das Wasser kann dabei einer biologischen Abwasserbehandlungsanlage
zugeführt oder anderweitig vernichtet werden.
[0012] Der Regler 52 steuert über das Ventil 53 den Wasserabzug in Abhängigkeit vom Stand
der Wasserphase im Scheidebehälter 26. Selbstverständlich können in Abweichung vom
vorliegenden Ausführungsbeispiel die in den einzelnen Verfahrensstufen anfallenden
Ölfraktionen auch getrennt abgezogen und weiterverwertet werden, wenn dies auf Grund
der betrieblichen Gegebenheiten zweckmäßig ist.
[0013] Die indirekten Kühler 16 und 22 sind durch einen gemeinsamen Kühlwasserkreislauf
miteinander verbunden. Hierbei wird das Kühlwasser, das gegebenenfalls mit einem Frostschutzmittel
versetzt worden ist, über die Leitung 54 in die Kühlschlange 23 des indirekten Kühlers
22 eingeleitet. Von dort gelangt es über die Leitung 55 in den indirekten Kühler 16,
aus dem es über die Leitung 56 abgezogen wird. Das abgezogene Kühlwasser kann dabei
nach entsprechender Rückkühlung wiederverwendet werden. Selbstverständlich ist die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht an die in der Abbildung dargestellten
Ausführungsformen der Kühler gebunden. Es können vielmehr auch andere Kühlertypen
zur Anwendung gelangen.
[0014] Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Gaszusammensctzung
wie folgt verändert. Während das teilentstaubte Gas in Leitung 3 eine Zusammensetzung
in folgendem Bereich aufweist:

liegt die Zusammensetzung des über die Leitung 3o abgezogenen gereinigten Gases in
folgendem Bereich:

[0015] Dieses Gas ist auch bei tiefen Temperaturen voll lagerfähig und kann ohne Schwierigkeiten
als Heizgas verwendet werden. Da außerdem beim erfindungsgemäßen Verfahren die anfallenden
Eigenkondensate zur Gasbehandlung genutzt werden, kann auf die Verwendung von Fremdreagenzien
verzichtet werden. Die Beseitigung des anfallenden Dickteers stellt beim erfindungsgemäßen
Verfahren ebenfalls kein Problem dar, da dieser in den Pyrolysereaktor zurückgeführt
wird.
1. Verfahren zur Weiterverarbeitung des bei der Pyrolyse von organische Stoffe enthaltenden
Abfällen, insbesondere von Hausmüll, anfallenden kohlenwasserstoffhaltigen Schwelgases,
wobei Wasser und flüssige Kohlenwasserstoffe aus dem dem Gas abgeschieden werden,
gekennzeichnet durch die Anwendung folgender Verfahrensschritte:
a) Das aus dem Pyrolysereaktor austretende Gas wird nach einer Heißentstaubung bis
auf eine Gastemperatur zwischen 2oo und 350°C vorgekühlt, wobei die Gastemperatur
so eingestellt wird, daß dieselbe oberhalb des Taupunktes der im Gas enthaltenden
höhersiedenden Kohlenwasserstoffe liegt;
b) das aus der Vorkühlung austretende Gas wird in einem Venturiwascher unter Aufgabe
von Eigenkondensat einer Feinentstaubung unterworfen;
c) das aus dem Venturiwascher austretende entstaubte Gas wird in einem direkten Kühler
im Gegenstrom mit gekühltem Eigenkondensat bis auf eine Gasaustrittstemperatur zwischen
6o und 12o°C gekühlt, wobei die Gastemperatur so eingestellt wird, daß dieselbe oberhalb
des Taupunktes des im Gas enthaltenen Wasserdampfes liegt;
d) das Gas wird anschließend in einem indirekten Kühler bis auf eine Gasaustrittstemperatur
von 2o bis 30°C gekühlt, wobei es gleichzeitig mit Eigenkondensat als Spülmedium berieselt
wird;
e) das Gas wird schließlich in einem indirekten Schlußkühler bis auf eine Endtemperatur
zwischen 0 und 5°C gebracht, mit der es seiner weiteren Verwendung bzw. einer Zwischenlagerung
zugeführt wird;
f) die im Venturiwascher und im direkten Kühler aus dem Gas abgeschiedenen Bestandteile
(Kondensate) werden in einen ersten Scheidebehälter abgezogen und dort in eine Dickteer-
und eine Ölphase aufgetrennt, wobei der anfallende ölhaltige Dickteer zur weiteren
Umsetzung in den Pyrolysereaktor zurückgeführt wird, während die Ölphase ganz oder
teilweise als sogenanntes Eigenkondensat zur Gasbehandlung im Venturiwascher und im
direkten Kühler wiederverwendet wird;
g) die im indirekten Kühler aus dem Gas abgeschiedenen Bestandteile (Kondensate) werden
in einen zweiten Scheidebehälter abgezogen und dort in eine Wasser-und eine Ölphase
aufgetrennt, wobei das abgeschiedene Wasser direkt aus dem Verfahren ausgeschleust
wird, während die Ölphase ganz oder teilweise als sogenanntes Eigenkondensat zur Gasbehandlung
im indirekten Kühler wiederverwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkühlung des Gases
(Verfahrensschritt a) entweder durch Gasquench mit einem Teilstrom des hinter dem
indirekten Kühler anfallenden kalten Gases oder durch indirekte Kühlung mit einem
Wärmeüberträger erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des
der Gasquench zugeführten kalten Gases in Abhängigkeit von der Gastemperatur des vorgekühlten
Gases hinter der Gasquench gesteuert wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Eigenkondensat
mit einer Temperatur von loo bis 200°C auf den Venturiwascher aufgegeben wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Eigenkondensat
mit einer Temperatur von 6o bis 100°C auf den direkten Kühler aufgegeben wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasaustrittstemperatur
hinter dem direkten Kühler durch eine entsprechende Kühlung des auf diesen Kühler
aufgegebenen Eigenkondensates gesteuert wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Scheidebehältern
abgeschiedene Ölphase, soweit sie nicht als sogenanntes Eigenkondensat zur Gasbehandlung
wiederverwendet wird, aus dem Verfahren abgezogen wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des
im Schlußkühler ausgeschiedenen Kondensates als Spülmedium wieder auf denselben aufgegeben
wird.