[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstel- lun
g von Reservedrucken auf Cellulosefasermaterialien unter Verwendung von sogenannten
Naphtholkombinationen und/oder Reaktivfarbstoffen. wobei die Erzeugung von Buntreserveeffekten
mit Hilfe von Pigmentfarbstoffen besonders bevorzugt ist.
[0002] Als Reservierungsmittel werden gewöhnlich nichtflüchtige organische Säuren, wie Zitronen-.
Milch-. Weinsäure und dergleichen eingesetzt (vgl. "Ullmanns Encyklopädie der technischen
Chemie". 4. Auflage. Band 22. Seite 603).
[0003] Bei Pigmentreservepasten können die genannten Säuren nach deren Zugabe eine vorzeitige
Vernetzungsreaktion des Pigmentbinders auslösen. was ein Zusetzen der Rotations- oder
Flachdruckschablonen sowie eine Verschlechterung der Reibechtheiten zur Folge hat.
[0004] Ähnliche Effekte stellen sich auch bei Verwendung anderer sauer eingestellter Pigmentdruckpasten.
die als Reservierungsmittel beispielsweise Na-Salze von Pyrazolonsulfonsäuren enthalten.
ein.
[0005] Darüberhinaus wird häufig eine durch die verwendeten Säuren verursachte Faserschädigung
beobachtet.
[0006] Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man als Reservierungsmittel
Ammonium- oder flüchtige Aminsalze von sulfogruppen- und/oder carboxylgruppenhaltigen
Pyrazolonen verwendet.
[0007] Geeignete Pyrazolone sind insbesondere solche der Formel

worin
R1 gegebenenfalls substituiertes Cl-C4-Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl,
R2 gegebenenfalls substituiertes C1-C4-Alkyl, CN, COOH, gegebenenfalls substituiertes Carbonamid oder gegebenenfalls substituiertes
Phenyl bedeuten,
wobei R
1 und/oder R
2 mindestens eine Sulfo- oder Carboxygruppe aufweisen.
[0008]
R1 steht vorzugsweise für Sulfophenyl, insbesondere 4-Sulfophenyl.
R2 steht vorzugsweise für COOH.
[0009] Als Substituenten für die Phenylreste kommen beispielsweise
Cl, C
I-C
4-Alkyl, C
I-C
4-Alkoxy und insbesondere Sulfo in Frage.
[0010] Die als Reservierungsmittel verwendeten Pyrazolonsalze werden vorzugsweise nicht
als solche eingesetzt, sondern bei der Zubereitung der Reservepasten durch Vereinigung
der freien Pyrazolonsulfonsäure bzw. -carbonsäure mit vorzugsweise überschüssigem
Amin bzw. Ammoniak hergestellt, wobei sich automatisch ein pH-Wert oberhalb 7 einstellt.
[0011] Anstelle von Ammoniak können auch wärmeflüchtige Amine, insbesondere mono-, Di- und
Tri-Alkanolamine wie Triethanolamin, Isopropanolamin, Diethylaminoethanol, verwendet
werden.
[0012] Unter "Naphtholkombination" werden solche Entwicklungsfarbstofftypen verstanden,
die sich von phenolischen oder enolischen Kupplungskomponenten, insbesondere der Naphthol-AS-Reihe
und stabilisierten Diazoniumsalzen ("Echtfärbesalzen") ableiten.
[0013] Beispielhaft seien die folgenden Kupplungskomponenten aufgeführt:
Naphthol AS:

Naphthol AS-G:

Naphthol AS-D:

p-Chloranilid der 2-Hydroxycarbazol-3-carbonsäure:

Naphthol AS-ITR:

Naphthol AS-IRG:

Naphthol AS-OL:

[0014] Als stabilisierte Diazoniumsalze kommen insbesondere Echtfärbesalze in Frage, welche
als Stabilisatoren Zinkchlorid, aromatische Sulfonsäuren oder Tetrafluoroborsäure
enthalten. Die stabilisierten Diazoniumsalze wurden entweder als wäßrige Pasten eingesetzt
oder vor der Kupplungsreaktion in wäßrigen Diazoniumsalz-Lösungen übergeführt.
[0015] Folgende stabilisierte Diazoniumsalze seien beispielhaft aufgeführt:
Echtbraunsalz V: Azoic Diazo Component 21 (CI-Nr. 37200)
Echtbordosalz GP: Azoic Diazo Component 1 (CI-Nr. 37135)
Echtrotsalz TR: Azoic Diazo Component 11 (CI-Nr. 37085)
[0016] Echtrotsalz RC: Azoic Diazo Component 10 (CI-Nr. 37120) Echtblausalz BB: Azoic Diazo
Component 20 (CI-Nr. 37175)
[0017] Echtschwarzsalz BTL: Azoic Diazo Component 38 (CI-Nr. 37190).
[0018] Für den Pigmentdruck geeignete Druckpasten mit entsprechenden Pigmenten, Bindemitteln
und Vernetzern sind in der Literatur in großer Zahl beschrieben.
[0019] Bei der Herstellung einer Pigmentreservedruckpaste geht man zweckmäßigerweise wie
folgt vor:
Zu einer Lösung des erfindungsgemäßen Reservierungsmittels in wäßrigem Ammoniak, die
einen pH-Wert von 8 - 13, vorzugsweise 9 - 10 aufweist, werden Pigmentbindemittel
(geeignet sind alle im Handel befindlichen Pigmentbinder und deren Mischungen - vorzugsweise
aber Acrylatbinder), Emulgator z.B. Alkylarylpolyglykolether, . Harnstoff, Diammonphosphat-l:2
und Pigmentfeinteig zugegeben und Testbenzin (Kerosin) einemulgiert sowie Quervernetzer
(z.B. Methylolacrylamid, Methylolmethacrylamid oder die Methylether dieser Verbindungen)
und Entschäumer z.B. Silicon-Typen beigemischt.
[0020] Die so hergestellte Druckpaste eignet sich nun zur Erzeugung verschiedenster Reserveeffekte.
Zur Herstellung von a) Reservedrucken unter Diazoniumsalzen auf mit Naphthol-AS-Kupplungskomponenten
präparierten Cellulosegeweben wird die wie oben fertiggestellte Reservepaste auf die
mit jenen Kupplungskomponenten präparierte Ware imprägniert oder aufgedruckt und mit
Diazoniumsalze überdruckt.
[0021] An den Stellen. wo das Diazoniumsalz die vorgedruckte Reserve nicht überdeckt. entsteht
mit der Kupplungskomponente ein wasserunlöslicher Azofarbstoff. der sich in den Baumwollkapillaren
verankert.
[0022] An den Stellen. wo die Reservedruckpaste unter den Diazoniumsalzen gedruckt wurde.
entsteht durch Reaktion des Reservierungsmittels mit dem Diazoniumsalz ein wasserlöslicher
Azofarbstoff.
[0023] Nach dem Drucken wird getrocknet (bis 150°C) und durch eine 1-10 min. Heißluftbehandlung
bei 150°C fixiert. Das Ammoniak wird bei der Heißluftfixierung aus dem Pyrazolonsäuresalz
abgespalten. Die zurückbleibende Pyrazolsäure ermöglicht durch ihren Säurecharakter
die Vernetzuno des Binders und Ouervernetzers.
[0024] Das in der Reservepaste vorhandene Diammoniumphos
phat (oder Ammonsulphat) wird lediglich zugesetzt. um einen noch etwas saureren pH-Wert
und damit eine noch günstigere Voraussetzung für die optimale Vernetzungsreaktion
des Binders bzw. Ouervernetzers zu schaffen.
[0025] Der Harnstoff verbessert die Laufeigenschaften der Reservepasten auf der Druckmaschine:
der Ouervernetzer verbessert die Reibechtheiten der fertigen Drucke. und der Siliconentschäumer
verhindert Schaumbildung in den Reservepasten.
[0026] Nach der Heißluftfixierung werden die Drucke mit 1-2
g/l Seife und 1-5 g/l Soda oder 1-5 g/l Natronlauge kochend geseift. kalt gespült und
getrocknet.
[0027] Beim Waschvorgang werden Farbstoff- und Kupplungskomponenten-Uberschüsse und der
durch Reaktion zwischen dem P
yrazolonsäuresalz und dem Diazoniumsalz entstandene wasserlösliche Azofarbstoff aus
der Faser entfernt. und es wird an den Stellen. wo die Reserve unter Diazoniumsalz
gedruckt wurde. der Pigmentfarbstoff sichtbar.
[0028]
2) Reservedrucke unter Reaktivfarbstoffen auf weißem Cellulosematerial erhält man
durch mustermäßiges Aufdrucken einer oder mehrerer der oben genannten Druckpasten. über die naß-in-naß
mustermäßig oder vollflächig eine oder mehrere übliche Reaktivfarbstoffdruckpasten
gedruckt werden. Nach dem Trocknen wird nach einem üblichen Fixierverfahren für diese
Farbstoffe. z.B. mit Heißluft bei etwa 150-200°C fixiert, anschließend neutral kochend
geseift, kalt gespült und getrocknet. An den Stellen. an denen die Reserve unter Reaktivfarbstoffen
gedruckt wurde. wird Pigmentfarbstoff sichtbar.
3) Reservedrucke unter stabilisierten Diazoniumverbindungen und Reaktivfarbstoffen
auf mit phenolischen oder enolischen Kupplungskomponenten vorbehandelten Cellulosematerialen
erhält man folgendermaßen: Cellulose wird zunächst mustermäßig eine oder mehrere Pigment-Reservedruckpasten
aufgedruckt. Daraufhin werden naB-in-naB mustermäßig eine Druckpaste. die eine oder
mehrere stabilisierte Diazoniumverbindungen enthält. und eine oder mehrere übliche
Reaktivfarbstoff-Druckpasten aufgedruckt. Anschließend wird wie üblich. z.B. bis 150°C,
mit Heißluft fixiert, kochend alkalisch geseift, gespült und getrocknet.
[0029] Vorzugsweise enthält die Reservedruckpaste außer den obengenannten Zusätzen etwa
1 - 30 g/1000 g Druckpaste einer nicht flüchtigen organischen Säure, wie z.B. Zitronensäure.
[0030] An den Stellen, an denen die Reserve unter Diazoniumsalz und Reaktivfarbstoff gedruckt
wurde, wird Pigmentfarbstoff sichtbar.
[0031] Ganz generell empfiehlt es sich, die Drucke nach dem Trocknen, Heißluftfixieren und
Waschen bei 150-200
.C kurzzeitig nachzufixieren (30 sec bis 5 Minuten).
[0032] Im übrigen ist es selbstverständlich grundsätzlich auch möglich, mit Hilfe der erfindungsgemäß
zu verwendenden Reservierungsmittel Weißreserven zu erzeugen.
[0033] So erhält man beispielsweise a) Weißreservedrucke unter stabilisierten Diazoniumverbindungen
oder diazotierten Echtbasen auf mit Naphthol-AS-Kupplungskomponenten vorbehandelten
Cellulosematerialien folgendermaßen: Cellulose wird zunächst mit den Kupplungskomponenten
foulardiert oder vollflächig bedruckt und getrocknet. Danach wird mustermäßig eine
ammoniakalische (pH 8 - 10) Druckpaste, die eine Pyrazolonsäure enthält, aufgedruckt.
Daraufhin wird entweder a) getrocknet, mit einer üblichen Diazoniumsalz-Lösung foulardiert
und getrocknet, oder b) im gleichen Arbeitsgang naß-in-naß mustermäßig oder vollflächig
eine oder mehrere Druckpasten über die Weißreserve gedruckt, die ein übliches stabilisiertes
Diazoniumsalz oder diazotierte Echtbasen enthalten. und getrocknet. Anschließend wird
kochend alkalisch geseift, gespult und getrocknet.
[0034] An den Stellen, an denen die Weisreserve unter Diazoniumsalz gedruckt wurde, werden
die weiß reservierten Stellen sichtbar.
[0035] b) Weißreservedrucke unter Reaktivfarbstoffen auf weißem Cellulosematerial erhält
man durch mustermäßiges Aufdrucken einer ammoniakalischen (pH 8-10) Reservedruckpaste.
[0036] Danach wird entweder a) getrocknet. mit einer üblichen Reaktivfarbstoff-Lösung foulardiert
und getrocknet oder b) im gleichen Arbeitsgang naß-in-naß. mustermäßip oder vollflächig
eine oder mehrere übliche Reaktivdruckpasten aufgedruckt und getrocknet. Anschließend
wird z.b. 1-3 min. bei 150-200°C mit Heißluft oder 1-6 min. mit Neutraldampf bei 100-105°C
fixiert, kochend alkalisch geseift, gespült und getrocknet.
[0037] An den Stellen, an denen die Weißreserve unter Reaktivfarbstoffen gedruckt wurde,
werden die weiß reservierten Stellen sichtbar.
[0038] c) Weißreservedrucke unter stabilisierten Diazoniumverbindungen oder diazotierten
Echtbasen und Reaktivfarbstoffen auf mit Naphthol-AS-Kupplungskomponenten vorbehandelten
Cellulosematerialien erhält man folgendermaßen: Cellulose wird zunächst mit den Kuppiungskomponenten
foulardiert oder vollflächig bedruckt und getrocknet, danach wird mustermäßig eine
wie vorstehend beshcriebene Reservedruckpaste aufgedruckt. Danach wird entweder a)
getrocknet. mit einer üblichen Reaktivfarbstoff- oder Diazoniumsalz-haltigen Lösung
foulardiert und getrocknet oder b) im gleichen Arbeitsgang naß-in-naß eine oder mehrere
Druckpasten mit stabilisierten Diazoniumsalzen und Reakivfarbstoffen überdruckt und
getrocknet. Anschließend wird wie üblich fertig
ge-stellt.
[0039] Geeignete cellulosehaltige Materialien sind insbesondere Baumwolle, Viskose oder
Reyon.
Beispiel 1
[0040] Ein mit 10 - 20 g Naphthol AS grundiertes Baumwollgewebe wird mit einer Druckpaste
folgender Zusammensetzung auf der Rotationsfilmdruckmaschine in kleinflächigen Mustern,
z.B. Punkten oder Blattkonturen, bedruckt:
Reserve: 180 g eines 58:34:5:3 Acrylsäurebutylester-Styrol-Acrylamid-«-Methacrylamidmethyl-
olether-Mischpolymerisats in Form einer wäßrigen Dispersion (mit NH3 auf pH 6,5 gestellt; Feststoffgehalt 70 %) (=A) werden mit
15 g eines nichtionischen Emulgators (Benzylp-oxidiphenylpolyglykolether)
30 g Ammoniak
20 g Diammonphosphat
60 g Farbstoff 1
20 g Harnstoff
50 g Wasser
40 g (1-(4-sulfophenyl-)-5-pyrazolon-3-carbonsäure) (=B)
60 g Kernmehlether-Verdickung 9 %ig vermischt und
500 g Testbenzin (Kerosin) einemulgiert und
20 g einer wäßrigen 55 %igen Lösung von Hexa-
methylol-melamin-hexamethylether (=C)
und 5 g eines üblichen Silikonentschäumers eingerührt
1000 g
[0041] Uber die vorgedruckte Reservefarbe wird mit einer zweiten Schablone eine größere
Fläche naß-in-naß mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung übergedruckt:
30 g Azoic Diazo Component 21 (C.I.-Nr. 37200)
505 g Wasser
10 g Essigsäure (50 %ig)
450 g Verdickungsmittel (Kernmehlether 9 %ig) und gegebenenfalls
5 g eines Entschäumers (Isooctylalkohol)
1000 g
[0042] Der getrocknete Druck wird 3 min. bei 150
eC mit Heißluft fixiert, anschließend kochend geseift in einem Bade, das 1-2 g/1 Seife
und 1-5 g Soda oder die gleiche Menge Natronlauge 38°Be enthält und in einem weiteren
Bade kalt gespült und danach getrocknet. Man erhält rosarote Reservedrucke unter einer
braunen Fläche.
Beispiel 2
[0043] Ein mit 10-20 g Naphthol AS grundiertes Baumwollgewebe wird mit einer Druckpaste
folgender Zusammensetzung auf der Rotationsmaschine in kleinflächigen Mustern, z.B.
Punkten oder Blattkonturen, bedruckt:
Reserve: 320 g A werden mit
20 g Emulgator
40 g Diethylenglykol
30 g Ammoniak 25 %
135 g Iriodin 101 Rutilsilber (Merck)
10 g Diammonphosphat 1:2
15 g Farbstoff II
0,4 g Farbstoff III
10 g Harnstoff
40 g Reservemittel B
60 g Kernmehletherverdickung 9 % vermischt und
294,6 ∲ Testbenzin (Kerosin) einemulgiert und
20 g C und
5 9 Silikonentschäumer eingerührt
1000 g
[0044] Es wird im Uberfall nab-in-nab eine Druckpaste folgender Zusammensetzung übergedruckt:
45 a des stabilisierten Diazoniumsalzes Azoic Diazo
Component 1 (C.I. Nr. 37135)
490 g Wasser
10 g Essigsäure 50 %ig
450 g Kernmehletherverdickung 9 %ig
5 g Entschäumer (Isooctylalkohol)
1000 g
[0045] Nach dem Trocknen wird die Baumwollware 5 min. bei 150°C mit Heißluft fixiert.
[0046] Anschließend wird die Baumwollware in analoger Weise, wie in Beispiel 1 angeführt,
ausgewaschen und getrocknet. Man erhält goldfarbene Reserve-Effekte unter bordeaux-farbenem
Uberdruck.
Beispiel 3
[0047] Reserve (Vordruck):
180 g A werden mit
15 g Emulgator (nichtionisch)
60 g Kernmehletherverdickung 9 %
10 g Wasser
30 g Ammoniak 25 %
20 g Harnstoff
20 g Diammonphosphat
40 g Reservemittel B
100 g Farbstoff IV vermischt und
500 g Testbenzin (Kerosin) einemulgiert und
20 g C und
5 g Silikonentschäumer zugegeben
1000 g
[0048] Es werden im Uberfall auf weißer (d.h. auf nicht mit Naphthol grundierter) Baumwollware
Druckpasten folgender Zusammensetzung naß-in-naß über die Reservepaste gedruckt:
50 g Farbstoff V
150 g Harnstoff
550 g eines üblichen Verdickungsmittels (Guarderivat, 12 %ig)
10 g m-Nitrobenzolsulfonsaures Na 15 g Soda kalz.
225 g Wasser, kalt
1000 g
50 g Farbstoff VI
150 g Harnstoff
550 g eines hochsubstituierten Guarderivates (12 %ig) (Verdickungsmittel)
10 g m-nitrobenzolsulfonsaures Na
15 g Soda kalz.
225 g Wasser, kalt
1000 g
50 g Farbstoff VII
150 g Harnstoff
550 g eines hochsubstituierten Guarderivates (12 %ig) (Verdickungsmittel)
10 g m-nitrobenzolsulfonsaures Na
15 g Soda kalz.
225 g Wasser, kalt
1000 g
[0049] Nach dem Trocknen wird die Baumwollware 1 min. bei 180
.C mit Heißluft fixiert.
[0050] Anschließend wird sie in einem Bade kochend mit 1-2 g/1 Seife geseift (neutral) und
in einem anderen Bade kalt gespült und danach getrocknet.
[0051] Man erhält einen gelben Reserve-Effekt unter dunkelblauer, orange und roter Fläche.
Beispiel 4
[0052] Reserve (Vordruck):
180 g A werden mit
15 g Emulgator (nichtionisch)
20 g Diammoniumphosphat 1:2
30 g Ammoniak 25 %
25 g Farbstoff VIII
85 g Wasser
20 g Harnstoff
40 g Reservemittel B
60 g Kernmehletherverdickung (9 %) vermischt und 500 g Testbenzin (Kerosin) einemulgiert
und
20 g C und
5 g Silikonentschäumer eingerührt
1000 g
[0053] Reserve (Vordruck):
180 g A werden mit
15 g Emulgator (nichtionisch)
20 g Diammoniumphosphat 1:2
30 g Ammoniak 25 %
25 g Farbstoff III
85 g Wasser
20 g Harnstoff
40 g Reservemittel B
60 g Kernmehletherverdickung (9 %) vermischt und 500 g Testbenzin (Kerosin) einemulgiert
und
20 g C und
5 g Silikonentschäumer eingerührt
1000 g
[0054] Es wird im Uberfall auf weißer (d.h. auf nicht mit Naphthol grundierter Baumwollware
eine Druckpaste folgender Zusammenstellung gedruckt:
50 g Farbstoff IX
150 g Harnstoff
550 g eines hochsubstituierten Guarderivates (12 %ig) (Verdickungsmittel)
10 g m-nitrobenzolsulfonsaures Na
20 g Natriumbicarbonat
190 g Wasser, kalt
1000 g
[0055] Nach dem Trocknen wird die Baumwollware 1 min. bei 180°C mit Heißluft fixiert.
[0056] Anschließend wird sie in einem Bade kochend mit 1-2 g/1 Seife geseift (neutral) und
in einem anderen Bade kalt gespült und getrocknet.
[0057] Man erhält grüne und violette Reserve-Effekte unter einer schwarzen Fläche.
Beispiel 5
[0058] Ein mit 10-20 g Naphthol AS-G grundiertes Baumwollgewebe wird mit Reservepasten folgender
Zusammenstellung auf der Rotationsfilmdruckmaschine bedruckt:
Reserve (Vordruck):
180 g A werden mit
15 g Emulgator (nichtionisch)
70 g Ammoniak 25 %
50 g Farbstoff X
20 g Harnstoff
20 g Zitronensäure krist.
40 g Reservemittel B
60 g Kernmehletherverdickung (9 %) vermischt und 520 g Testbenzin (Kerosin) einemulgiert
und
20 g C und
5 g Silikonentschäumer zugegeben
1000 g
[0059] Reserve (Vordruck):
180 g A werden mit
15 g Emulgator (nichtionisch)
30 g Ammoniak 25 %
50 g Farbstoff XI
20 g Harnstoff
20 g Diammoniumphosphat 1:2
40 g Reservemittel B
60 g Kernmehletherverdickung (9 %) vermischt und 560 g Testbenzin (Kerosin) einemulgiert
und
20 g C und
5 g Silikonentschäumer zugegeben
1000 g
[0060] Es wird im Uberfall naß-in-naß Druckpasten folgender Zusammensetzung übergedruckt:
1) 45 g des stabilisierten Diazoniumsalzes Azoic Diazo Component 1 (C.I. Nr. 37135)
490 g Wasser
10 g Essigsäure 50 %
450 g Kernmehletherverdickung 9 %
5 g Entschäumer (Isooctylalkohol)
1000 g
2)
50 g Farbstoff XII
150 g Harnstoff
500 g eines hochsubstituierten Guarderivates (12
%ig (Verdickungsmittel)
20 g Natriumbicarbonat
230 g Wasser, kalt
1000 g
[0061] Nach dem Drucken wird die Baumwolle 3 min. bei 150
*C mit Heißluft fixiert.
[0062] Anschließend kochend geseift in einem Bade, das 1-2 g/l Seife und 1-5 g/1 Soda oder
gleiche Mengen Natronlauge 32,5 % enthält und in einem weiteren Bade kalt gespült
und danach getrocknet.
[0063] Man erhält einen roten Reserve-Effekt unter einer gold-gelben Fläche neben einem
orangen Reserve-Effekt unter brillantblauer Fläche.
Beispiel 6
[0064] Ein mit 10-20 g Naphthol AS grundiertes Baumwollgewebe wird mit Reservepasten folgender
Zusammensetzung auf der Rotationsfilmdruckmaschine gedruckt:
Reserve (Vordruck):
180 g A werden mit
15 g Emulgator (nichtionisch)
70 g Ammoniak 25 %
50 g Farbstoff XIII
20 g Harnstoff
20 g Zitronensäure
40 g Reservemittel B
60 g Kernmehletherverdickung (9 %) vermischt und
520 g Testbenzin (Kerosin) einemulgiert und
20 g C und
5 g Silikonentschäumer zugegeben
1000 g
[0065] Reserve (Vordruck):
180 g A werden mit
15 g Emulgator (nichtionisch)
30 g Ammoniak 25 %
50 g Farbstoff VIII
20 g Harnstoff
20 g Diammonphosphat 1:2
40 g Reservemittel B
60 g Kernmehletherverdickung (9 %) vermischt und
560 g Testbenzin (Kerosin) einemulgiert und
20 g C und
5 g Silikonentschäumer zugegeben
1000 g
[0066] Es werden im Uberfall naß-in-naß Druckpasten folgender Zusammensetzung übergedruckt:
30 g Azoic Diazo Component 11 (C.I. Nr. 37085)
505 g Wasser
10 g Essigsäure 50 %
450 g Kernmehletherverdickung 9 %ig
5 g Entschäumer (Isooctylalkohol)
1000 g
50 g Farbstoff XIII
150 g Harnstoff
550 g eines hochsubstituierten Guarderivats 12 %
(Verdickungsmittel)
20 g Natriumbicarbonat
230 g Wasser, kalt
1000 g
[0067] Nach dem Drucken wird die Baumwollware 3 min. bei 150°C mit Heißluft fixiert.
[0068] Anschließend wird kochend geseift in einem Bade, das 1-2 g/l Seife und 1-5 g/1 Soda
oder gleiche Mengen Natronlauge 32,5 % enthält und in einem weiteren Bade kalt gespült
und danach getrocknet.
[0069] Man erhält einen grünen Reserve-Effekt unter einer roten Fläche neben einem blauen
Reserve-Effekt unter gelber Fläche.
Beispiel 7
[0070] Ein mit 10-20 g Naphthol AS grundiertes Baumwollgewebe wird mit einer Druckpaste
folgender Zusammensetzung auf der Rotationsfilmdruckmaschine in kleinflächigen Mustern,
z.B. Punkten oder Blattkonturen. bedruckt:
Weißreserve:
60 αReservemittel B wird in
395 g Wasser und
45 g Ammoniak 25 % gelöst und mit
500 g Stärkeether-Verdickung 10 %ig vermischt.
1000 g
[0071] Über die vorgedruckte Weißreserve wird mit einer zweiten Schablone eine größere Fläche
naB-in-naB mit einer Druckpaste folgende Zusammensetzung Ubergedruckt:
30 g Azoic Diazo Component 21 (C.I. Nr. 37200)
505 g Wasser
10 g Essigsäure (50 %ig)
450 g Kernmehletherverdickung (9 %ig) und
gegebenenfalls
5 g eines Entschäumers (Isooctylalkohol)
1000 g
[0072] Der getrocknete Druck wird kochend geseift in einem Bade, das 1-2 g/1 Seife und 1-5
g/1 Soda oder die gleiche Menge Natronlauge 32,5 %ig enthält, und in einem weiteren
Bade kalt gespült und danach getrocknet.
[0073] Man erhält einen weißen Reservedruck unter einer braunen Fläche.
Beispiel 8
[0074] Weißreserve:
60 g Reservemittel B wird in
395 g Wasser und
45 g Ammoniak 25 % gelöst und mit
500 g Stärkeetherverdickung (10 %ig) vermischt.
1000 g
[0075] Es werden im Uberfall auf weißer (d.h. auf nicht mit Naphthol grundierter) Baumwollware
Druckpasten folgender Zusammensetzung naß-in-naß über die Reservepaste gedruckt.
50 g Farbstoff V
150 g Harnstoff
550 g eines üblichen Verdickungsmittels wie z.B. Natriumalginat (4 %ig) oder Guarderivat
(12 %ig)
10 g m-Nitrobenzolsulfonsaures Na
15 g Soda kalz.
225 g Wasser, kalt
1000 g
[0076] Nach dem Trocknen wird die Baumwollware 1 min. bei 180°C mit Heißluft fixiert. Anschließend
wird sie in einem Bade kochend mit 1-2 g/l Seife geseift (neutral) und in einem anderen
Bade kalt gespült und danach getrocknet.
[0077] Man erhält einen weißen Reserve-Effekt unter dunkelblauer Fläche.
Beispiel 9
[0078] Ein mit 10-20 g Naphthol AS-G grundiertes Baumwollgewebe wird mit einer Weißreservepaste
folgender Zusammenstellung auf der Rotationsfilmdruckmaschine bedruckt.
[0079] Weißreserve:
60 g Reservemittel B und
20 g Zitronensäure oder Weinsäure werden in
335 g Wasser und
85 g Ammoniak (25 %ig) gelöst und mit
500 g Stärkeetherverdickung 10 % vermischt.
1000 g
[0080] Es werden im Uberfall naß-in-naß Druckpasten folgender Zusammensetzung übergedruckt:
1) 45 g des stabilisierten Diazoniumsalzes Azoic Component 1 (C.I. Nr. 37135)
490 g Wasser
10 g Essigsäure 50 %
450 g Kernmehletherverdickung 9 %
5 g Entschäumer (Isooctylalkohol)
1000 g
[0081] 2) 50 g Farbstoff XII
150 g Harnstoff
500 g eines hochsubstituierten Guarderivates 12 % oder Natriumalginat 4 % (Verdickungsmittel)
20 g Natriumbicarbonat
230 g Wasser, kalt
1000 g
[0082] Nach dem Drucken wird die Baumwollware 3 min. bei 150°C mit Heißluft fixiert.
[0083] Anschließend kochend geseift in einem Bade, das 1-2 g/l Seife und 1-5 g/1 Soda oder
gleiche Mengen Natronlauge 32,5 % enthält und in einem weiteren Bade kalt gespült
und danach getrocknet.
[0084] Man erhält einen weißen Reserve-Effekt unter einer gold-gelben und unter einer brillantblauen
Fläche.
Beispiel 10