[0001] Die Erfindung betrifft eine Prüfsteckvorrichtung für eine Klemmenleiste, wobei ein
Prüfstecker mittels einer Verriegelungseinrichtung mit der Klemmenleiste verriegelbar
ist, und wobei eine Kodiereinrichtung vorgesehen ist, welche die Verbindung des Prüfsteckers
mit der Klemmenleiste nur in einer vorbestimmten Lage gestattet.
[0002] Mit den deutschen Gebrauchsmustern 70 25 172 und 81 36 934 sind ähnliche Prüfsteckvorrichtungen
bekannt geworden. Hierbei wird ein Prüfstecker mit seinen aus ihm hervorragenden federnden
Kontaktstiften auf die Klemmenschrauben von Reihenklemmen aufgesetzt, die zu einer
Klemmenleiste zusammengefasst sind. Während des Prüfvorganges wird der Prüfstecker
mittels einer Verriegelungseinrichtung auf der Klemmenleiste festgehalten, wodurch
gleichzeitig ein ausreichender Kontaktdruck erzielbar ist. Ober derartige Prüfsteckvorrichtungen
können beispielsweise zwecks Uberprüfung von Steuerstromkreisen Spannungen abgegriffen
werden. Soll jedoch Spannung zugeführt werden, wie beispielsweise bei der Endkontrolle
von in Serienfabrikation produzierten elektrischen Maschinen, so ist zu beachten,
dass gemäss einschlägiger Vorschriften vorstehend beschriebener Prüfstecker, dessen
Kontaktstifte von Hand berührbar sind, lediglich für Spannungen bis höchstens 50 V
verwendet werden darf.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Prüfsteckvorrichtung gemäss Oberbegriff
zu schaffen, die unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften derart gestaltet ist,
dass eine rationelle Fabrikationskontrolle von elektrischen Maschinen und Apparaten,
die zu ihrem Betrieb über Reihenklemmen an ein Starkstromnetz angeschlossen werden
müssen, möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Hierbei wird ein Adapter, welcher Steckerstifte aufweist, auf die Klemmenleiste aufgesetzt
und mittels einer Verriegelungseinrichtung mit dieser verriegelt, so dass die Steckerstifte
mit ihrem einen Ende auf die Kontaktteile der Klemmenleiste gedrückt werden. Ein Prüfstecker,
dessen Kontaktteile nicht von Hand berührt werden können, wird auf die anderen Enden
der Steckerstifte geschoben und ebenfalls mit der Klemmenleiste verriegelt. Der Prüfstecker
weist Öffnungen auf, in welchen beim Aufschieben auf die Steckerstifte die Verriegelungshebel
der Verriegelungseinrichtung des Adapters formschlüssig aufgenommen werden, wodurch
die Verriegelungseinrichtung des Adapters blockiert wird.
[0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass bei der Endkontrolle
von in Serienfabrikation produzierten elektrischen Maschinen und Apparaten, gegenüber
beispielsweise eines fest angeschlossenen Prüfkabels, beträchtlich Zeit gespart werden
kann. Die Sicherheit des Prüfvorganges betreffende Vorteile werden dadurch erreicht,
dass der Adapter vor dem Aufsetzen auf die Klemmenleiste nicht auf den Prüfstecker
gesteckt, und von der Klemmenleiste erst nach dem Abziehen des Prüfsteckers entfernt
werden kann.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Prüfstecker der erfindungsgemässen Prüfsteckvorrichtung,
Fig. 2 einen Adapter der Prüfsteckvorrichtung,
Fig. 3 eine mit der Prüfsteckvorrichtung verbindbare Klemmenleiste bekannter Bauart
und
Fig. 4 einen Querschnitt der Prüfsteckvorrichtung gemäss Linie A-A der Fig. 2.
[0007] In der Fig. 1 und 4 ist mit 1 ein Prüfstecker bezeichnet, der über ein beispielsweise
vieradriges Kabel 2 mit einem nicht dargestellten Drehstromnetz verbunden werden kann.
In einem Gehäuse 3 des Prüfsteckers 1 sind Kontaktteile 4 in Form von Steckbuchsen
derart angeordnet, dass sie nicht von Hand berührt werden können. Die Kontaktteile
4 sind auf nicht dargestellte Art mit dem Kabel 2 elektrisch verbunden. Am Prüfstecker
1 ist eine zwei Verriegelungshebel 5, 6 aufweisende Verriegelungseinrichtung angeordnet.
Die Verriegelungshebel 5, 6 sind am Gehäuse 3 schwenkbar gelagert und weisen am Ende
ihres einen Armes Verriegelungshaken 7 auf. Mittels einer an ihrem anderen Arm angreifenden
Druckfeder 8 sind die Verriegelungshebel 5, 6 mit dem Gehäuse 3 verspannt. Der eine
Verriegelungshebel 6 ist zum Zwecke des Kodierens beim Herstellen der Steckverbindung
breiter als der andere Verriegelungshebel 5. Im Gehäuse 3 sind zwei den Verriegelungshebeln
5, 6 gegenüberliegende öffnungen 9 vorgesehen, deren Verwendungszweck in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert wird.
[0008] In den Fig. 2, 3 und 4 ist mit 10 ein Adapter bezeichnet, an welchem Steckerstifte
11 befestigt sind. Die Steckerstifte 11 stehen bei hergestellter Steckverbindung (Fig.4)
mit ihrem einen Ende mit den Kontaktteilen 4 des Prüfsteckers 1 und mit ihrem anderen
Ende mit Kontaktteilen 12 von Reihenklemmen 13 in Verbindung. Die Reihenklemmen 13
sind auf einer Tragschiene 14 aneinandergereiht angeordnet und bilden in dieser Weise
eine Klemmenleiste 15, die in vorliegendem Ausführungsbeispiel im Anschlusskasten
eines Elektromotors angeordnet sein möge. Bei den beispielsweise dargestellten handelsüblichen
Reihenklemmen 13 mit schraubenlosem Anschluss sind die Kontaktteile 12 Klemmfedern.
Am Adapter 10 ist eine weitere, zwei Verriegelungshebel 16, 17 aufweisende Verriegelungseinrichtung
angeordnet. Die Verriegelungshebel 16, 17 sind am Adapter 10 schwenkbar gelagert und
weisen am Ende ihres einen Armes Verriegelungshaken 18 auf. Mittels einer an ihrem
anderen Arm angreifenden Druckfeder 19 sind die Verriegelungshebel 16, 17 mit dem
Adapter 10 derart verspannt, dass sie im nicht aufgesteckten Zustand des Adapters
10 (Fig.2) eine Schräglage einnehmen. Der Querschnitt der Verriegelungshebel 16, 17
ist so bemessen, dass diese in den Öffnungen 9 des Gehäuses 3 annähernd formschlüssig
geführt werden können. Im Adapter 10 sind zwei den Verriegelungshebeln 16, 17 gegenüberliegende
Ausnehmungen 20, 21 vorgesehen, deren Breite der Breite der Verriegelungshebel 5,
6 des Prüfsteckers 1 angepasst ist. Mit 22 ist eine Kodierleiste bezeichnet, die das
falsche Aufstecken des Adapters 10 auf die Klemmenleiste 15 verhindern soll. Bei der
Betätigung der Prüfsteckvorrichtung, beispielsweise zum Zwecke der Endkontrolle von
in Serienfabrikation produzierten Elektromotoren, wird der Adapter 10 auf die Klemmenleiste
15 gesteckt, wobei die Verriegelungshaken 18 in Kammern 23 der Reihenklemmen 13 eingreifen.
Danach wird der Prüfstecker 1 mit den Offnungen 9 über die nun senkrecht stehenden
Verriegelungshebel 16, 17 des Adapters 10 geschoben, bis die Verriegelungshaken 7
der Verriegelungshebel 5, 6 des Prüfsteckers 1 in die entsprechenden Kammern 23 der
Reihenklemmen 13 eingreifen, womit die Steckverbindung hergestellt ist. Hierbei bewirkt
die aus den Ausnehmungen 20, 21 des Adapters 10 und den Verriegelungshebeln 5, 6 des
Prüfsteckers 1 gebildete Kodiereinrichtung, dass der Prüfstecker 1 nur in einer vorbestimmten
Lage aufgesteckt werden kann. Der Prüfstecker 1 kann nicht auf den von der Klemmenleiste
15 abgenommenen Adapter 10 gesteckt werden, da sich dann dessen Verriegelungshebel
16, 17 noch in der Schräglage befinden. Nach Beendigung des Prüfvorganges kann der
Adapter 10 erst nach Entfernen des Prüfsteckers 1 von der Klemmenleiste 15 abgezogen
werden, da seine Verriegelungshebel 16, 17 in den Öffnungen 9 blockiert sind.
1. Prüfsteckvorrichtung für eine Klemmenleiste, wobei ein Prüfstecker (1) mittels
einer Verriegelungseinrichtung (5-8) mit der Klemmenleiste (15) verriegelbar ist,
und wobei eine Kodiereinrichtung vorgesehen ist, welche die Verbindung des Prüfsteckers
(1) mit der Klemmenleiste (15) nur in einer vorbestimmten Lage gestattet,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Prüfstecker (1) wie an sich bekannt Kontaktteile (4) aufweist, die gegen
Berührung von Hand geschützt angeordnet sind,
- dass ein Adapter (10) vorgesehen ist, der Steckerstifte (11) aufweist und an dem
eine weitere Verriegelungseinrichtung (16-19) angeordnet ist,
- dass der Adapter (10) unmittelbar auf die Klemmenleiste (15) aufgesetzt und mittels
der weiteren Verriegelungseinrichtung (16-19) mit dieser verriegelt ist,
- wobei die Steckerstifte (11) mit ihrem einen Ende auf die Kontaktteile (12) der
Klemmenleiste (15) gedrückt werden und mit ihrem anderen Ende mit den Kontaktteilen
(4) des Prüfsteckers (1) in Verbindung stehen, und
- wobei am Prüfstecker (1) Offnungen (9) vorgesehen sind, in welchen bei hergestellter
Steckverbindung die Verriegelungshebel (16, 17) der weiteren Verriegelungseinrichtung
(16-19) formschlüssig geführt sind, so dass die weitere Verriegelungseinrichtung (16-19)
blockiert ist, und der Adapter (10) erst nach Entfernung des Prüfsteckers (1) entriegelt
werden kann.
2. Prüfsteckvorrichtung für eine Klemmenleiste, nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungshebel (16, 17) der weiteren Verriegelungseinrichtung (16-19)
bei von der Klemmenleiste (15) abgenommenem Adapter (10) eine Schräglage aufweisen
und daher nicht in die Offnungen (9) des Prüfsteckers (1) eingeführt werden können.
3. Prüfsteckvorrichtung für eine Klemmenleiste, nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kodiereinrichtung aus den Verriegelungshebeln (5, 6) der einen Verriegelungseinrichtung
(5-8) und aus zwei am Adapter (10) vorgesehenen Ausnehmungen (20, 21) gebildet ist,
wobei der eine Verriegelungshebel (6) breiter als der andere Verriegelungshebel (5)
ist, und die Breiten der Ausnehmungen (20, 21) den Breiten der Verriegelungshebel
(5, 6) angepasst sind.