Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des llauptanspruchs sowie
einer Vorrichtung nach der Gattung des Anspruchs 12 . Im Baubereich, wo die vorliegende
Erfindung ein bevorzugtes Anwendungsgebiet findet, ist es bekannt, Moniereisen oder
Armierungsstäbe o. dgl., die bei der Herstellung beispielsweise von Beton oder Zementmischungen
aus Eisen- oder Stahleinlage dienen, dadurch miteinander zu verbinden, daß relativ
kurze, vorgefertigte Drahtstücke um die Armierungsstäbe von Hand geschlungen und dann
miteinander verdrillt werden. Diese kurzen Drahtstücke werden in verschiedenen Längen,
je nach der Anzahl der miteinander zu verbindenden Armierungsstäbe, vorgefertigt und
weisen an ihren Enden kleine geschlossene Schlaufen auf, die beispielsweise dadurch
hergestellt werden, daß die entsprechenden Endbereiche auf sich selbst zurückgebogen
und dann zur Schlaufenbildung miteinander verschweißt werden.
[0002] Auf dem Bau, also dort, wo die Armierungsstäbe oder Moniereisen dann effektiv miteinander
verbunden werden müssen, führt der jeweilige Monteur eine größere Anzahl verschiedener
Längen solcher Drahtenden mit sich und wählt dann je nach der Anzahl der miteinander
zu verbindenden Stäbe vorgegebene Drahtlängen aus, schlingt den Draht mindestens einmal
um die zusammengehaltenen Stäbe und muß dann, um die Drahtenden miteinander zu verdrillen
und so einen sicheren Sitz zu erreichen, die Ösen auf einen Haken eines Verdrillgerätes
auffädeln. Das Verdrillgerät ist ähnlich einem Ratschenschraubenzieher oder, in seiner
Grundfunktion, auch ähnlich einem einen ratschenartigen Eingriff bewirkenden Drill-Handbohrer
ausgebildet, mit der Maßgabe allerdings, daß beim Ziehen an dem Gerät die gewünschte
Drehbewegung des vorderen Hakenteils des Verdrillgerätes hervorgerufen wird. Sind
die beiden Drahtenden dann fest miteinander verdrillt, wobei an dem Gerät auch mehrmals
gezogen werden kann, jeweils nach vorheriger Rückführung unter der Wirkung einer Vorspannungsfeder,
dann werden die endständigen Drahtösen wieder von dem Haken abgenommen und es ist
dann dem Monteur überlassen, ob er die zum Teil erheblich langen Restdrähte einfach
so beläßt oder mit einer Monierzange beispielsweise noch abschneidet. Im letzteren
Fall wäre jedoch darauf zu achten, daß abgeschnittene Drahtenden nicht in die Schalung
fallen, wo sie rosten und die Qualität des hergestellten Betonteils beeinflussen könnten.
[0003] Der ganze Vorgang ist vergleichsweise umständlich und auch deshalb sehr aufwendig,
weil die Drahtenden vorgefertigt werden müssen, was immer nur für bestimmte Längsabmessungen
möglich ist, so daß der Monteur beim Verbinden der Monierstäbe dann lieber ein längeres
Drahtende nimmt, als daß er riskiert, daß beim Verdrillen nicht genügend Material
zur Erzielung einer sicheren Haltewirkung zur Verfügung steht. Es ergibt sich daher
neben der umständlichen, üblicherweise aber maschinell ausgeführten Vorfertigung der
Drahtenden mit beidseitigen Schlaufen auch noch eine erhebliche Materialvergeudung
an nicht benötigten Drahtresten, gleichgültig, ob diese nun nach dem Verdrillen abgeschnitten
oder so belassen werden. Umständlich ist ferner, daß der Monteur stets eine größere
Anzahl vorgefertigter unterschiedlicher Drahtlängen mit sich führen muß; die verschiedenen
Drahtlängen erfordern auch eine entsprechende Vorrats-und Lagerhaltung, und trotz
alledem ist nicht immer sichergestellt, daß der Monteur nun gerade die benötigten
Drahtlängen auch in hinreichender Menge zur Verfügung hat und auch mit sich führt.
[0004] Ähnlich umständlich ist beispielsweise das Zuschnüren von Säcken oder das Verbinden
von Stäben, Stöcken u. dgl. miteinander - auch hier werden häufig die Drahtstücke
mit beidseitigen Endschlaufen. verwendet oder man wickelt ein entsprechendes Drahtstück
von Hand um eine zuvor zusammengefaßte Sacköffnung.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen solchen Verdrillvorgang, wie
er beispielsweise beim Verbinden von Moniereisen oder Armierungsstäben bei der Herstellung
von Beton- oder Zementmischungen mit Stahl- oder Eiseneinlagen durchzuführen ist,
entscheidend zu vereinfachen, Vorfertigungskosten für beidseitig schlaufenbewehrten
Drahtlängen zu beseitigen und insbesondere auch den Arbeitsvorgang unmittelbar vor
Ort zu vereinfachen und auf diese Weise auch den jeweiligen Benutzer oder Monteur
zu entlasten. Vorteile der Erfindung
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des IIauptanspruchs
bzw. des ersten Vorrichtungsanspruchs und hat den sofort ins Auge fallenden Vorteil,
daß überhaupt keine vorgefertigten Drahtlängen mehr erforderlich sind, sondern der
Benutzer oder Monteur kann vor Ort die jeweils benötigte Drahtlänge, die er aufgrund
seiner Erfahrung sehr sicher abschätzen kann, unmittelbar von einem Vorrat abziehen,
mit dem weiteren Vorteil, daß dieser Vorrat Teil des von ihm für das Verdrillen benötigten
Gerätes ist und daher ständig zu seiner Verfügung steht. Dabei ist ferner von Vorteil,
daß der Monteur oder die mit solchen Arbeiten beschäftigte Person stets eine Hand
freihat, um die Arbeit des Herumwickelns der Drahtlänge etwa um die Armierungsstäbe
durchzuführen, und zwar ohne daß das erheblich modifizierte, abgeänderte Verdrillgerät
weggelegt werden muß. Bei den bisherigen Arbeiten war es erforderlich, die freie Drahtlänge
mit den endseitigen Schlaufen mit beiden Händen um das zusammenzubindende Bündel herumzuführen
oder zu wickeln; anschließend wurde mit der einen Hand das Verdrillgerät gehalten
und mit der anderen Hand die Ösen mit einigem Geschick auf den Haken des Verdrillgeräts
aufgesetzt. Dabei mußte beim Zusammenwickeln das Verdrillgerät notwendigerweise aus
der Hand gelegt werden, also entweder in die Tasche gesteckt werden oder abgelegt
werden mit der Gefahr, daß dieses insbesondere bei höheren Bauten und Gerüsten auch
herunterfallen konnte.
[0007] Die vorliegende Erfindung vereinfacht diese Vorgänge drastisch, und zwar allein schon
deshalb, weil man durch das Halten des modifizierten Verdrillgerätes gleichzeitig
auch immer das eine Ende des herumzuwickelnden Drahtes automatisch mit festhält, so
daß man die andere Hand frei hat und an dem freien Drahtende problemlos angreifen
und dieses um das Bündel an Armierungsstäben herumführen kann.
[0008] Ferner entfällt bei vorliegender Erfindung das Auffädeln der endseitigen Ösen auf
einen Haken am Verdrillgerät; es ist lediglich noch nötig, das rückgeführte Ende ohne
mühsames Einfädeln in einen Befestigungs- oder Klemmbereich am vorderen Ende des Verdrillgerätes
zu bringen und dort anzuordnen - sobald man dann an dem Griff des Verdrillgerätes
zieht, ergibt sich die Verdrillbewegung, die, falls gewünscht, auch mehrmals wiederholt
werden kann, so daß die Moniereisen oder Armierungsstäbe fest zusammengespannt werden
- können.
[0009] Bei einem ersten Ausführungsbeispiel ist anschließend lediglich noch eine zusätzliche
Bewegung erforderlich, um eine Abschneideeinrichtung zu aktivieren, vorzugsweise in
der voll ausgefahrenen Position des Verdrillgeräts, wodurch einerseits das eine Drahtstück,
welches noch immer in Verbindung mit dem Drahtwickel steht, abgeschnitten wird (es
wird für jeden Verdrillvorgang immer nur ein Draht abgeschnitten), und gleichzeitig
beim jetzt möglichen Zurückfahren oder Einfahren des Geräts eine freie Drahtlänge
aus der Austrittsöffnung austritt - diese war vorher beim Verdrillen schon ausgezogen
worden -, an welcher jetzt neu angefaßt werden kann, um einen weiteren Verdrillvorgang
durchzuführen.
[0010] Dabei verfügt das erste Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung über eine, von
zwei einander gegenüberliegenden und aufeinander zu verschiebbaren Klemmbacken gebildete
Maulöffnung, in welcher nach dem Ausziehen und Umwickeln der miteinander zu verbindenden
Armierungsstäbe das freie Drahtstück wieder zurückgesteckt wird; sobald man dann am
Griff des Verdrillgerätes zieht, ergibt sich eine feste Einklemmwirkung durch die
Klemmbacken sowohl auf das zurückgeführte, freie Drahtende als auch auf das Drahtende
oder den Drahtbereich, der ohnehin noch aus der Maulöffnung herausragt und im übrigen
während des Verdrillvorgangs noch mit dem Drahtwickel im Gerät in Verbindung steht,
so daß dieser festen Einklemmwirkung folgend, die schon erwähnte Verdrillbewegung
dann durchgeführt werden kann.
[0011] Ein weiterer wesentlicher Vorteil bei diesem Ausführungsbeispiel einander gegenüberliegender
Klemmbacken besteht dann darin, daß nach dem auch mehrmals durchführbaren Verdrillen
lediglich noch ein etwas stärkerer Zug am Verdrillgerät nötig ist, um dann gleichzeitig
auch noch das mindestens eine Drahtende abzuklemmen und eine neue freie Drahtlänge
zum Ausziehen für die nächste Verdrillbewegung zur Verfügung zu stellen. Dies geschieht
automatisch durch eine Nockenführung, die die beiden Klemmbacken zur Erzielung zunächst
einer wirksamen Einklemm- und anschließend der Schneid- und Abklemmwirkung zusammenpreßt.
Es versteht sich, daß hier anstelle geradliniger Nockenbahnen auch solche Kurvenformen
eingesetzt werden können, die unter Erfüllung des gleichen Zwecks beispielsweise zunächst
eine allmähliche Aufeinanderzubewegung der Klemmbacken mit einer anschließenden ruckhaften
Abschneidwirkung bei stärkerem Zug verbinden.
[0012] Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung mit weiter vereinfachter
und insoweit auch verbesserter Handhabung tritt die jeweils freie Drahtlänge aus einer
vorderen, exzentrisch versetzten Austrittsöffnung aus, kann dann abgezogen und um
die miteinander zu verbindenden Armierungsstäbe herumgewickelt werden und wird dann
zurückgeführt angrenzend zum Austrittsbereich und dort um einen hakenähnlichen Aufbau
lediglich herumgelegt. Hierdurch ergibt sich eine vorläufige Fixierung des freien
Endes, welches durch die nachfolgende Verdrillbewegung beim Ausziehen des Geräts fest
mit dem anderen Draht, der noch am Drahtwickel am Verdrillgerät sitzt, verbunden wird.
Dieser freie Haken, der anfänglich für das Verdrillen den rückgeführten Endbereich
durch Umschlingung aufnehmen kann, ist aber gleichzeitig Teil einer Drehhülse, und
zwar als Ausschnitt gebildet von einem vorderen Schneidplättchen der Drehhülse. Die
Drehhülse sitzt an dem Drehteil oder Lagerrohr, welches sich beim Ausziehen des Gerätes
verdreht, wenn man beispielsweise einen hinteren Handgriffbereich des Verdrillgerätes
festhält (relative Rotationsbewegung zueinander). Die Drehhülse ist axial unverschieblich,
aber frei drehbar auf diesem sich fest für den Verdrillvorgang drehenden Lagerrohr
befestigt, so daß man in der voll ausgezogenen Stellung bei einer einfachen Verdrehung
dieser Drehhülse um wenige Winkelgrade das den Haken bildende Schneidplättchen über
die exzentrische Austrittsöffnung des Drahtes mit einer unteren scharfen Randkante
bringen kann, so daß der Draht abgeschnitten wird.
[0013] Eine dritte Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß überhaupt keine abzuschneidenden
Restdrahtlängen mehr anfallen, denn die besondere zweiteilige Ausführungsform des
Verdrillgeräts macht es möglich, den jeweils von der Vorratsspule zunächst in beliebiger
Weise, etwa auch in Querrichtung abzuziehenden Draht vorgegebener Länge durch einen
Schneidvorgang im Bereich der Klemmbacken abzutrennen, noch bevor verdrillt wird.
Die miteinander verdrillten Enden bleiben dann so stehen oder können etwa nach unten
abgebogen werden. Dabei wird der Benutzer oder Monteur, der mit dem Verdrillgerät
arbeitet, im Grunde so gestellt, als wenn er mit einer einfachen Beißzange arbeitet
und das erfindungsgemäße Verdrillgerät umfaßt auch einen ersten manuell zu betätigenden
Zangenteil, der bei einem ersten Arbeitsteilvorgang eine Kombinationswirkung mit einem
gegenüber diesem in Längsrichtung verfahrbaren und gleichzeitig verdrehbaren Klemmzangenteil
ausübt. Dieser Klemmzangenteil wird dann aus dem Zangenbetätigungsteil axial herausgezogen,
wobei sich hierdurch automatisch die bisher vom Zangenbetätigungsteil ausgeübte Klemmwirkung
auf die Drähte vom Klemmzangenteil übernommen wird, da dessen beide Backen durch das
Herausziehen in eine Arretierposition übergehen. Im ebenfalls gleitenden Übergang
ergibt sich dann die Drehbewegung des Klemmzangenteils und das Verdrillen bis zur
gewünschten Spannwirkung, wo bei dann ein einfacher mit geringer Kraftwirkung ausgeführter
Stoß nach vorn die Arretierwirkung des Klemmzangenteils wieder löst, so daß, sich
hieran anschließend, sofort die erneute Arbeitsbereitschaft des Verdrillgerätes verfügbar
ist.
[0014] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
möglich. Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit, noch vor dem Herumschlingen des
abgezogenen Drahtendes diese in eine Arretierposition im Bereich eines gesonderten
Schneidenteils der Klemmbacken so anzuordnen, daß nach dem Umschlingen der vorgegebenen
Anzahl von Armierungsstäben und Rückführen des freien Endes in den Klemmbereich zunächst
durch Ausüben eines üblichen Zangen-Schließdrucks auf das Zangenbetätigungsteil die
zu diesem Zeitpunkt noch bestehende Drahtverbindung zwischen der Vorratsrolle und
der gebildeten Schlinge abgeschnitten wird und gleichzeitig durch Ziehen an dem Gerät
in sofortigen, sich anschließenden Übergang zunächst, wie soeben schon erwähnt, die
Klemmwirkung auf die eingespannten Drähte vom Klemmzangenteil durch Verlagerung von
jeweiligen Nockenführungsbahnen übernommen wird mit sich unmittelbar daran anschließender
Verdrillwirkung durch Drehen des Klemmzangenteils.
Zeichnung
[0015] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Verdrillgeräts für das Verdrillen von Drahtenden,
teilweise im Schnitt, und
Fig. 2 lediglich den vorderen Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Verdrillgerätes
in einer seitlichen Schnittdarstellung,
Fig. 3 zeigt das Verdrillgerät aus Fig. 2 in einer Ansicht von vorn mit dem hakenbildenden
Schneidplättchen und
Fig. 4 das Schneidplättchen im Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Verdrillgeräts in einer Seitenansicht
mit geöffnetem Klemmzangenteil und geöffnetem separatem Zangenbetätigungsteil,
Fig. 6 die gleiche Bauform eines Verdrillgeräts in dem Augenblick des zeitlichen Arbeitsablaufs,
in welchem der Klemmzangenteil soeben aus dem vorderen Zangenbereich des Zangen-betätigungsteils
herausgeglitten ist und 'seine Drehbewegung aufgenommen hat und die
Fig. 7a und 7b sowie 8a und 8b jeweils in einer seitlichen Teilansicht und in einer
Ansicht von vorn verschiedene Möglichkeiten zur zwischenzeitlichen Arretierung des
von der Wickelrolle abgezogenen Drahtendes im Schneidbackenbereich des Klemmzangenteils
durch jeweils seitliche Haltefedern.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0016] Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, unter Verzicht auf die bisher
erforderlichen, vorgefertigten, endseitig jeweils Schlaufen aufweisenden Drahtlängen
zum Verdrillen von Drahtenden in einem Verdrillgerät eine Drahtspule oder einen Drahtwickel
anzuordnen, von dem jeweils ausgezogene Drahtlängen über einen Austrittskanal zu einer
vorderen Austrittsöffnung im Verdrillgerät gelangen oder in Querrichtung frei abziehbar
sind. Man kann so sachgerechte Längen des Drahtes aus dem Gerät abziehen, um die zu
verbindenden Teile, etwa Armierungsstäbe, herumwickeln, zur Austrittsöffnung zurückführen
und dort in geeigneter Weise befestigen und dann sofort den Verdrillvorgang durch
das Ausziehen des Gerätes, welches in seiner Grundkonzeption einem Ratschenschraubenzieher
oder einem Drill-Handbohrer ähnelnd ausgebildet ist, bewirken. Nach Beendigung dieses
Verdrillvorgangs kann dann das mit dem Drahtwickel im Gerät noch verbundene Drahtstück
entweder konventionell abgeschnitten werden, was eine einfachste Lösung darstellt,
oder entsprechend einer modifizierten ersten Ausführungsform durch eine weitere ruckartige
Ziehbewegung abgeschnitten werden, wobei durch die solchermaßen erzeugte Zugkraft
beidseitig, zwischen sich eine Maulöffnung bildende Klemmbacken aufeinanderzu gedrückt
werden, die den in der Maulöffnung befindlichen Draht, und zwar auch das rückgeführte
Drahtstück, abknipsen.
[0017] Hier kann man alternativ entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel eine Drehhülse
am sich drehenden Lagerrohr so anordnen, daß im ausgezogenen Zustand durch eine weitere
Drehbewegung das noch mit dem Drahtwickel in Verbindung stehende Drahtstück durch
ein über die Austrittsöffnung geführtes Schneidplättchen mit scharfer Scherkante abgetrennt
wird oder die Drahttrennung, also das Abschneiden eines jeweils benötigten Drahtendes,
wird bei dem dritten Ausführungsbeispiel, welches als ein über ein Drehglied miteinander
verbundenes Doppelzangenelement ausgebildet ist, noch vor dem Verdrillen durch Zudrücken
des manuell zu betätigenden Zangenteils bewirkt.
[0018] Im folgenden wird zunächst auf das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eingegangen,
welches vordere Klemmbacken und eine Maulöffnung aufweist. Das Verdrillgerät ist mit
10 bezeichnet; es verfügt über einen Handgriff 11, der aus geformtem Hartgummi oder
einem sonstigen geeigneten geschäumten Elastomer oder Kunststoff bestehen kann und
über einen hinteren, sich topfförmig öffnenden, vorzugsweise zylindrischen Aufnahmeteil
12 für eine bei 13 eingelegte Drahtspule, der sich durch einen aufgesetzten, mit seinen
Randbereichen die angrenzende Zylinderwandung der Aufnahmeöffnung umfassenden Deckel
14 vervollständigen kann.
[0019] Im vorderen Bereich sind bei 15 in diesem Fall drei Armierungsstäbe angedeutet, die
dadurch miteinander verbunden werden sollen, daß eine vorgegebene Drahtlänge um diese
Armierungsstäbe 15 herumgeführt und die jeweiligen Drahtenden dann miteinander entsprechend
fest verdrillt werden. Hierzu verfügt das Verdrillgerät 10 über einen vorderen Halte-,
Klemm- oder Aufnahmebereich 16, der sowohl eine Axialbewegung nach vorn und rückwärts
in der Zeichenebene entsprechend dem Doppelpfeil A als auch eine Verdrillbewegung
um sich selbst in beiden Drehrichtungen entsprechend dem Doppelpfeil B durchführen
kann. Der Klemmbereich 16 ist an einem Drehrohr oder einer Lagerstange 17 befestigt,
die mit ihrem zum Klemmbereich 16 abgewandten Ende gleitverschieblich im hinteren
Teil des Verdrillgeräts 10 gelagert ist.
[0020] Durch die axiale Gleitverschieblichkeit des Drehrohrs 17 im Handgriffteil wird gleichzeitig
eine Verdrehwirkung auf das Drehrohr und über dieses auf den gesamten Klemmbereich
16 ausgeübt, wie dies bei den bekannten Verdrillgeräten, im übrigen aber auch bei
sogenannten Ratschen-Schraubenziehern oder Drillbohrern, für sich gesehen bekannt
ist. Der ratschenartige Eingriff verfügt dabei in der einen Drehrichtung noch über
einen Freilauf, so daß auch mehrmals durch wiederholtes axiales Verschieben verdrillt
werden kann.
[0021] Hierzu kann das Drehrohr 17 über ein Außengewinde mit einer solchen Steilheit verfügen,
daß keine Selbsthemmung auftritt - in dieses Außengewinde greift dann eine in der
Zeichnung nicht dargestellte, im Handgriff 11 an geeigneter Stelle gelagerte Mutter
oder Mitnahmeeinrichtung ein, die sich in der einen Richtung frei drehen kann und
in der anderen aber, beispielsweise durch ein Gesperre, festgehalten wird. Man erkennt,
daß beim Auseinanderziehen des Gerätes die gleichzeitige Drehbewegung des Klemmbereichs
16 bewirkt wird und beim Zusammenführen nur die axiale Verschiebung wirksam ist.
[0022] Es kann noch eine Vorspannungsfeder 18 vorgesehen sein, die lediglich angedeutet
ist und sich beidseitig einmal an einer inneren Schulter 19 des Handgriffs 11 und
andererseits an einer abschließenden Schulter 20 des Drehrohrs 17 abstützt.
[0023] Das Verdrillgerät verfügt ferner über einen inneren Kanal 21, der vom Aufnahmebereich
12 für die Drahtspule 13 bis zu einer bei 22 angedeuteten Maulöffnung geführt ist,
so daß bei in den Aufnahmeteil eingelegter Drahtspule 13 beispielsweise von deren
Innenwindungen abgewickelt, dieser Draht 23 so weit nach vorn geführt ist, daß er,
von welchem Zustand zunächst ausgegangen sei, aus der Maulöffnung 22 um einen vorgegebenen
Endbereich herausragt.
[0024] Ferner ist bei vorliegender Erfindung wesentlich, daß diese Maulöffnung 22 am Klemmbereich
16 dadurch gebildet ist, daß Klemmmittel vorgesehen sind, die selbsttätig bei einer
Zugeinwirkung auf den IJandgriffbereich 11 in Aktion treten. Diese Klemmittel sind
bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel von zwei gegenüberliegenden
Klemmbacken 16a, 16b gebildet, die in ihrer beispielsweise von einer zylindrisch verdickten
Verlängerung des Drehrohrs 17 selbst gebildeten Lagerung eine Nockenführung umfassen,
in der sie gleitverschieblich, jedoch so gelagert sind, daß die Klemmbacken 16a, 16b
aufgrund ihrer insofern losen Lagerung aufeinandergepreßt werden. Das Ausführungsbeispiel
zeigt an jedem der Klemmbacken 16a, 16b zwei Längsschlitze 24 mit einer solchen Neigung,
daß mit dem Lagerrohr stationäre Stifte 25, die in den Längsschlitzen gleiten, die
Backen bei einer rückwärts gerichteten Bewegung des Handgriffteils 11 aufeinanderpressen,
bei einer Gegenbewegung lockern. Es versteht sich, daß hier beliebige Eingriffsmechanismen
mit längs einer Kurve verschiebbarer Nocken vorgesehen sein können, um die gewünschte
Klemm- und, wie weiter unten noch erläutert wird, auch Abknipswirkung auf die Drahtenden
zu erzielen.
Die Grundfunktion ist dann wie folgt:
[0025] Beim Einsetzen einer jeweils neuen Drahtspule 13 in den Aufnahmebereich 12 wird von
den Innenwindungen zunächst eine solche Drahtlänge abgewickelt, daß diese, durch den
Kanal 21 geführt, zur vorderen Maulöffnung 22 heraustritt.
[0026] Das aus der Maulöffnung heraustretende Drahtende wird manuell erfaßt, stärker abgezogen
und um beispielsweise Armierungsstäbe 15, wie in der Zeichnung dargestellt, in einer
Schleife 23a herumgeführt, wobei dann das lediglich ein freies Drahtende 23b wieder
in die Maulöffnung zurückgeführt wird, und zwar jedenfalls so weit, daß das Drahtende
hinter die beidseitigen, von den Klemmbacken gebildeten, sich gegenüberliegenden Schneiden
26 zu liegen kommt.
[0027] Zieht man dann am Handgriff, dann schließen sich die Klemmbacken 16a, 16b mit ihren
Schneiden 26 automatisch, halten den durchgeführten Draht und das rückgeführte Drahtende
23b fest und bei weiterem Ziehen - praktisch gleichzeitig, wobei sich zunächst die
Klemmbacken 16a, 16b geringfügig axial und gleichzeitig nach innen verlagert haben
- setzt dann die Drehbewegung des Klemmbereichs 16 am Drehrohr 17 ein, wenn dieses
aus seiner Handgrifflagerung herausgezogen wird. Normalerweise reicht ein einmaliges
Ausziehen, um so viele Windungen des Drahtes miteinander zu verdrillen, daß dieser
die Armierungsstäbe 15 sicher einspannt und hält; sind weitere Windungen erforderlich,
wird nocheinmal ausgezogen.
[0028] Anschließend ist dann, wie leicht erkennbar, nur noch ein kurzer Huck am Verdrillgerät
erforderlich, um die beidseitigen Schneiden 26 der Klemmbacken 16a, 16b dazu zu veranlassen,
die von ihnen erfaßten Drahtbereiche vollständig abzuknipsen, da durch diesen plötzlichen
Ruck die Klemmbacken 16a, 16b abrupt zusammengedrückt werden und die Drähte abgeknipst
werden. Diese Gefahr besteht beim normalen Ausziehen praktisch nicht, weil ein stärkeres
Ziehen lediglich das weitere Ausziehen des Drehrohrs 17 aus dem Handgriffbereich bewirkt;
befindet sich dann allerdings das Lagerrohr am hinteren Anschlag, dann überträgt sich
die volle Preßkraft auf die Klemmbacken 16a, 16b, die längs ihrer Kurvenführungen
aufeinander zugerissen werden. Erkennbar ist daher bei dem erfindungsgemäßen Gerät
ein schnelles und präzises Arbeiten auch für den Ungeübten möglich, wobei auch immer
nur so viel Draht abgezogen wird, wie effektiv für das Zusammenbinden benötigt wird.
Der Monteur erkennt ja sofort, wieviel er braucht, um die Armierungsstäbe 15 ein-
oder zweimal zu umschlingen; reicht die abgezogene Länge nicht, dann kann problemlos
mehr abgezogen werden, da die im hinteren Teil des Gerätes angeordnete Vorratsspule
beliebig viel Draht nachliefern kann.
[0029] Ein weiterer, durch die Erfindung gewährleisteter Mechanismus ergibt sich dadurch,
daß beim (erstmaligen) und auch bei jedem nachfolgenden Ausziehen unter Verdrillwirkung
immer freie Drahtlänge nachgeliefert wird, die den sich axial beim Ausziehen verlängernden
Kanal 21 aufüllt. Mit anderen Worten: Ein jeweils vorheriger Montagevorgang stellt
gleichzeitig die neuen Drahtlängen zur Verfügung, die beim nachfolgenden Montagevorgang
dann benötigt werden, denn sobald dann der Abknipsvorgang ebenfalls beendet ist, zieht
die Vorspannfeder 18 den Klemmbereich 16 wieder ein und der im axial ausgefahrenen
Kanal 21 vorhandene Draht tritt durch die Maulöffnung 22 zwangsläufig nach außen.
Er kann dann vom Monteur ergriffen und so weit weiter ausgezogen werden wie erforderlich.
[0030] Die Nockenbahnführungen für die Klemmbacken können so ausgelegt sein, daß ein nur
durch eine stärkere Ruckeinwirkung zu überwindender Rastbereich gebildet ist, bis
zu welchem eine insofern schwächere Klemmwirkung auf die in die Schneiden 26 eingespannten
Drahtbereiche zur Einwirkung gelangt, während bei Überwindung dieser Rastposition
dann, gegebenenfalls durch eine entsprechende Untersetzung, die Klemmbacken 16 mit
extrem starker Preßkraft nach innen gedrückt werden und so die Drähte mit ihren Schneiden
26 sicher abschneiden. Dabei kann die Maulöffnung 22 auch insgesamt trichterförmig
ausgebildet sein, so daß der Monteur ohne große Mühe das von ihm um die Armierungsstäbe
15 gelegte Drahtende lediglich irgendwie in den Bereich der Maulöffnung 22 zurückbringen
und etwas einzuschieben braucht, um dann sofort durch das Ausziehen des Gerätes die
Verdrillwirkung hervorrufen zu können.
[0031] In der nachfolgenden Beschreibung des zweiten Ausführungsbeispiels entsprechend der
Darstellung der Figuren 2, 3 und 4 wird nur noch soweit auf grundlegende Komponenten
eingegangen, wie sich diese als unterschiedlich und daher zu erläutern mit Bezug auf
das erste Ausführungsbeispiel ergeben. Dabei werden im zweiten Ausführungsbeispiel
für gleichwirkende Mittel die gleichen Bezugszeichen verwendet, lediglich mit einem
zusätzlichen Beistrich oben.
[0032] In Fig. 2 ist der Handgriff mit 11' und ein von diesem ausgehendes stationäres Lagerrohr
mit l1a' bezeichnet; in diesem Lagerrohr dreht sich bei gleichzeitiger Axialverschiebung
das weiter vorn schon erwähnte Drehrohr 17', durch dessen inneren Führungskanal 21'
von einem im hinteren Teil des Geräts, also in der Zeichenebene rechts angeordneten
Drahtwickel jeweils ein Drahtende 23' bis zu einer vorderen Austrittsöffnung 30 geführt
ist.
[0033] Der einfachste Fall einer auf dieser Grundkonstruktion der Fig. 2 aufbauenden Bauform
besteht dann darin, daß am vorderen Kopfteil 17a' des Drehrohrs 17' ein beliebiger
Haken befestigt ist, um den dann das rückgeführte Drahtende, nachdem es um die Armierungsstäbe
geschlungen worden ist, einmal herumgelegt wird, so daß sich beim Ziehen am hinteren
Handgriff 11 automatisch die Verdrillwirkung auf die beiden Drähte im Austrittsbereich
ergibt. Es ist dann auch erforderlich, ein Schneidelement so exzentrisch schwenkbar
am Kopfbereich 17a des Drehrohrs 17' anzuordnen, daß man beim scherenartigen Einklappen
oder Überstreichen der Austrittsöffnung 30 mit einer vorderen Schneidkante den Draht
abknipst.
[0034] Bevorzugt ist, wie in Fig. 2 gezeigt, eine äußere Drehhülse 31 vorgesehen, die sowohl
auf der Außenrohrfläche des stationären Lagerrohres lla' verschiebbar als auch gegenüber
dieser und gegenüber dem Drehrohr 17' verdrehbar gelagert ist, und zwar dadurch, daß
ein Innenflansch oder Ringvorsprung 32 an der Drehhülse 31 die durch die Kopfverdickung
17a' der Drehhülse 17' gebildete Abschulterung 33 hintergreift - andererseits auf
der äußeren Stirnringfläche 34 des stationären Lagerrohrs lla' aufliegt.
[0035] Der weitere Aufbau bei diesem Ausführungsbeispiel ist dann so getroffen, daß der
innere Leitkanal 21' für die Drahtzufuhr einen vorderen, schräg aus der Mitte versetzt
verlaufenden Austrittskanal 35 aufweist, so daß sich die eigentliche Austrittsöffnung
30 aus der Mitte des Drehrohrkopfes 17a' versetzt anbietet. Oberhalb der Stirnfläche
36 des Drehrohrkopfes 17a' befindet sich dann noch ein Fixier-und Schneidplättchen
37, welches aber, beispielsweise über eine oder mehrere Verbindungsbolzen, die in
bei 38 angedeutete Bohrungen eingesetzt sind, mit der Drehhülse 31 verbunden ist,
gegebenenfalls unter Zwischenlegung eines Zwischen- oder Abstandsringes 39. Daher
ist der verbreiterte Kopfbereich 17a' des Drehrohrs 17' von der Drehhülse in Verbindung
mit dem Fixier- und Schneidplättchen 37 beidseitig axial gefaßt, aber unter freier
gegenseitiger Verdrehbarkeit gehalten.
[0036] Die Form des Fixier- und Schneidplättchens ist so, wie in der Draufsicht der Fig.
3 gezeigt; vom äußeren Umfang erstreckt sich bis über die Mitte, jedoch exzentrisch
versetzt, ein U-förmiger Einschnitt 40, wobei der Teil des Fixier- und Schneidplättchens,
der von diesem Einschnitt 40 in der Zeichenebene nach unten im Uhrzeigersinn drehend
weiterführt, in geeigneter Weise, beispielsweise über die in Fig. 3 mit 41 gezeigte
schräge Fläche abgehoben oder ausgekehlt ist, so daß sowohl die Austrittsöffnung 30,
jedenfalls in den in der Fig. 2 und 3 gezeigten Positionen freiliegt, entweder weil
sie sich innerhalb der Ausnehmung 40 befindet oder unter dem abgehobenen Teil liegt.
Erst die andere, weiterführende Hälfte des Schneid- und Fixierplättchens 37 ist dann
voll scheibenförmig ausgebildet und liegt dann sowohl auf der Stirnfläche 36 des Kopfes
17a' als auch über den Zwischenring 39 am Randbereich der Drehhülse 31 auf und ist
dort auch befestigt, wie drei entsprechende Befestigungsschrauben oder Bolzen aufnehmende
Bohrungen 38a, 38b,38c zeigen. Man erkennt, daß das Schneidplättchen daher eine Art
vorderen spitzen Haken bildet, der in der Fig. 3 mit 42 bezeichnet ist und der nach
unten freiliegt und im Bogen frei auskragt.
[0037] Die Wirkungsweise dieses Ausführungsbeispiels ist besonders einfach; der mit diesem
Verdrillgerät arbeitende Monteur zieht das jeweils frei nach außen ragende Drahtstück
23' (s. Fig. 2) weiter aus, bis er so viel Draht zur Verfügung hat, um die gewünschte
Menge von Armierungseisen zu umschlingen, gegebenenfalls mehrfach, und führt dann,
wie in Fig. 3 in Andeutung gezeigt, dieses Drahtende wieder zurück bis zum Bereich
der Austrittsöffnung, wo es einfach von innen um den Haken 42 am Fixier- und Schneidplättchen
so geschlungen wird, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Man erkennt sofort, daß dies
auch die für das Verdrillen fertige Endposition ist, denn zieht man jetzt am Handgriff
11', ohne noch irgendetwas an dem Gerät mit der anderen Hand festzuhalten, dann zieht
man das Drehrohr 17' axial aus dem stationären Lagerrohr lla' aus, wobei sich gleichzeitig
die Drehbewegung des Drehrohres 17' und mit diesem natürlich auch der Drehhülse 31
ergibt. Tatsächlich dreht die Drehhülse 31 bei diesem Verdrillvorgang sich einfach
mit, da sie auf der Außenfläche des stationären Lagerrohrs lla' gleitend - verdrehbar
angeordnet ist und im übrigen eine gewisse Mitnahmewirkung durch die über das Fixier-
und Schneidplättchen hervorstehenden Drahtschlingen gegeben ist, die soeben verdrillt
werden.
[0038] Erst wenn dieser Verdrillvorgang durch ein- oder mehrmaliges Ausziehen und die entsprechende
Drehbewegung des gesamten Kopfbereichs einschließlich der Drehhülse 31 durchgeführt
ist, wird das Verdrillgerät vorzugsweise in der ausgezogenen Endposition gehalten,
in welcher die Vorspannungsfeder 18' zwischen stationärem Lagerrohr lla' und Drehrohr
17' voll zusammengepreßt ist - nun kann der Monteur mit der anderen Hand die Drehhülse
31 ergreifen und um einen geringfügigen Drehwinkel, beispielsweise eine Viertelumdrehung
relativ zu dem nun, nämlich in der Endanschlagposition, nicht mehr mit verdrehbaren
Drehrohr 17', verdrehen. Das Drehrohr 17' kann in dieser ausgezogenen Position nicht
mehr weitergedreht werden, da es am Anschlag liegt - es bleibt nur noch der Freiheitsgrad
der Relativverdrehung der Drehhülse 31 gegenüber dem Drehrohr 17' sowie dessen Kopfbereich
17a" übrig. Durch diese Verdrehung der Drehhülse 31 im Uhrzeigersinn, wenn man auf
die Darstellung der Fig. 3 schaut, schert notwendigerweise die auf Anschlag am noch
mit dem hinteren Drahtwickel verbundenen, aus der Austrittsöffnung 30 heraustretenden
Draht anliegende vordere scharfe Randkante 43 des Ausschnitts 40 im Fixierplättchen
diesen Draht einfach ab, wobei die leichte Exzentrizität der Austrittsöffnung 30 hierbei
aufgrund der Hebelverhältnisse von Vorteil ist.
[0039] Anschließend wird die Drehhülse 31 wieder im gleichen Arbeitsgang des Vordrehens
des Schneidplättchens über die Austrittsöffnung 30 wieder zurückgedreht, so daß diese
Austrittsöffnung wieder freikommt, und der ganze vordere Teil losgelassen, wodurch
sich unter der Wirkung der Vorspannungsfeder 18' das Gerät wieder zusammenzieht -
mit anderen Worten, das Drehrohr 17' fährt in das stationäre Lagerrohr 11a' wieder
voll ein. Da aber ein freies äußeres Drahtstück bis zur Austrittsöffnung 30 im Führungskanal
21' vorliegt, welches nicht mehr auf den Drahtwickel rückgewickelt wird, ergibt sich
hierdurch gleichzeitig der Austritt einer solchen Drahtlänge, wie er in etwa der maximalen
Änderungslänge des Verdrillgeräts zwischen der Position "voll ausgefahren" einerseits
und der Position "voll eingefahren" andererseits entspricht. An diesem freien Drahtende
kann der Monteur sofort wieder ziehen, umschlingt wieder die Moniereisen, hängt das
Drahtendstück über den Haken 42, verdrillt durch Ausziehen und schneidet durch eine
schnelle rückzustellende Drehbewegung der Hülse 31 ab.
[0040] Bei dem dritten, in den Fig. 5 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Verdrillgerät
mit 10" bezeichnet und umfaßt einen vorderen Klemmzangenteil 50 und einen hinteren,
durch manuelle Betätigung (Zudrücken) einen ersten Teil des gewünschten Arbeitsablaufs
realisierenden Zangen-Betätigungsteil 51. Zunächst wird weiter der mechanische Aufbau
erläutert; man erkennt, daß das Zangen-Betätigungsteil die Grundform einer Zange 52
umfaßt, die aus zwei Zangenhälften 52a, 52b zusammengesetzt ist, die bei 53 eine Gelenkverbindung
aufweisen, wobei die in der Zeichenebene rechten, mit Bezug auf das Gerät weiter hinten
angeordneten Griffteile 54a, 54b gespreizt sind, so daß auch die vordere Maulöffnung
55 gespreizt ist und den Klemmzangenteil 50 in dieser Position aufnehmen kann. Die
Aufnahme erfolgt jedenfalls so weit, daß beidseitige, mit den Griffteilen 54a, 54b
einstückige obere und untere Zangenbacken 56a, 56b in der voll eingefahrenen, also
zurückgezogenen Position des Klemmzangenteils 50 an oberen und unteren Endbereichen
von Klemmbacken 57a, 57b des Klemmzangenteils anliegen bzw. diese umfassen. Der Aufbau
zunächst des Zangen-Betätigungsteils 51 vervollständigt sich durch eine axial nach
hinten verlaufende Lagerhülse 58, auf die ein Vorratsdrahtwickel 59 aufgeschoben und
beispielsweise durch eine rückwärtige Arretierschraube 60 gehalten werden kann. Auf
der Lagerhülse 58 ist der Vorratsdrahtwickel 59 drehbar angeordnet und von solcher
Form, daß man durch manuelles Erfassen eines Drahtendes 61 am Vorratsdrahtwickel 59
und Abziehen diesen Vorratsdrahtwickel in eine Drehbewegung versetzt, so daß entsprechende
gewünschte Drahtlängen freigegeben werden können, Hierauf wird weiter unten noch eingegangen.
[0041] Die Lagerhülse 58 sowie der Bereich der Gelenkverbindung 53 ist durchsetzt von einer
Schraubstange oder Verdrillstange 62 mit entsprechend und wie für sich gesehen auch
bekannt bei solchen Drillscliraubendrehern realisierter großer Steigung, mit eineni
entsprechenden, die Schraubstange 62 gewindermäßig umfassenden Gegenelement, welches
beispielsweise eine Art Kugellager sein kann, das nach Art eines Ringkranzes die Schraubstange
62 umgibt und sich in einem in der Zeichnung der Fig. 5 und 6 nicht erkennbaren, stationären
Lagerblock befindet, der im Bereich der Gelenkverbindung 53 für das Zangen-Betätigungsteil
51 angeordnet sein kann, dabei von der Schraubstange 62 durchsetzt ist und gleichzeitig
drehbar die Lagerhülse 58 für den Vorratsdrahtwickel lagert. Hierauf wird weiter unten
noch eingegangen. Die Schraubstange 62 lagert und ist fest verbunden mit dem vorderen
Klemmzangenteil 50; zieht man daher das Klemmzangenteil 50 nach vorn oder in der Zeichenebene
nach links aus dem Bereich des Zangen-Betätigungsteils 51, dann ergibt sich bei Festhalten
des letzteren automatisch eine Verdrehung, bewirkt durch den komplementären Schraubgangeingriff
zwischen Schraubstange 62 und dem stationären Lagerblock.
[0042] Der Klemmzangenteil 50 umfaßt zunächst einen am vorderen Ende der Schraubstange 62,
wie bei 63 gezeigt, befestigten, etwa angeschweißten Lagerteil 64, bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel bestehend aus zwei seitlichen stationär im vorgegebenen Abstand
zueinander angeordneten Flachstegen 65a, 65b, die zwischen sich die zueinander verschwenkbaren,
also um einen gemeinsamen Gelenkbolzen 66 um eine vorgegebene Winkelöffnung verdrehbaren
Klemmbacken 57a, 57b aufnehmen. Der Gelenkbolzen 66 ist dabei jedoch in einer langlochähnlichen
Ausnehmung 67a, 67b in den beidseitigen Flachstegen 65a, 65b des Lagerteils 64 axial
um eine vorgegebene Weglänge verschieblich gehalten, so daß sich auch die beiden Klemmbacken
57a, 57b relativ zu den sie lagernden Flachstegen 64a, 65b und innerhalb dieser in
axialer Richtung bewegen können.
[0043] Von wesentlicher Bedeutung ist hierbei, daß diese Axialbewegung der Klemmbacken bzw.
des sie zusammenhaltenden Gelenkbolzens GG im beidseitigen Langloch 67a, 67b der beidseitigen
Flachstege 65a, 65b gleichzeitig auch eine zusätzliche Bewegung hervorruft, nämlich
in diesem Fall eine Schließbewegung im vorderen Klemmbereich 68 derart, daß sich die
in Fig. 5 offenen oberen und unteren Klemmflächen 69a, 69b der Klemmbacken 57a, 57b
einander annähern und jedenfalls soweit fest schließen, daß zwischen diesen Klemmflächen
eingeführte Drahtstücke vollkommen fest und sicher gehalten werden. Diese Schließbewegung
bei axialer Verlagerung der beiden Klemmbacken längs der sie lagernden Flachstege
wird bewirkt durch beidseitige Ausschnitte oder Nockenbahnen 70a, 70b in den an die
Flachstege angrenzenden Flächen der Klemmbacken, wobei diese Ausschnitte von einem
stationären und in den beidseitigen Flachstegen 65a, 65b gehaltenen Gleitbolzen oder
Gegennocken 71 durchsetzt sind. Man erkennt aus der Darstellung der Fig. 5 daher auch
deutlich, daß sich durch das Einlaufen des Gleitbolzens 71 in den verjüngenden, insofern
natürlich virtuellen Kreuzschlitz der jeweiligen Nockenbahn 70a, 70b dann, wenn die
beiden Klemmbacken 57a, 57b sich in der Zeichenebene nach links bewegen, notwendigerweise
die Klemmbakken aufeinander zugezogen werden, so daß sich eine wirksame Schließ- und
Klemmverbindung, auch aufgrund der jeweils erzielten Hebelwirkung im vorderen Klemmbereich
68 ergibt. Da die Stärke des jeweils einzuklemmenden Drahtes, bekannt ist, kann man
die Nockenbahnen und den Gleitbolzen so dimensionieren, daß sich bei Erreichen eines
vorgegebenen sicheren Klemmendzustands eine gewisse Arretierung der zusammengepreßten
Position der Klemmbakken durch ein lineares Endstück oder eine Art Schnappwirkung
ergibt. Die Offenstellung sowohl der Klemmbacken 57a, 57b für den anfänglichen Gebrauch
kann für diese beispielsweise durch eine bei 72 angedeutete Feder und für die Zangenhälften
52a, 52b durch eine übliche, in der dargestellten Zeichnung nicht erkennbare Spannfeder
ergeben, die sich um den Gelenkpunkt 53 dreht.
[0044] Der Aufbau vervollständigt sich noch durch eine Schneideinrichtung im Bereich der
Klemmbacken 57a, 57b für das Abtrennen des vom Vorratsdrahtwickel 59 abgezogenen jeweiligen
freien Drahtstücks; ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist so aufgebaut, daß, wie
am besten der.Draufsicht der Fig. 7b bzw. 8b entnommen werden kann, in der Zeichenebene
rechts und mit Bezug auf die Arbeitsfunktion hinter den Klemmflächen 69a 69b und nur
auf einer Seite sich beispielsweise bis zu einem Drittel der Klemmflächenbreite erstrekkend,
eine Schneide 73 angeordnet ist, die bündig beim Zusammendrücken der Klemmbacken an
der rückwärtigen, an die Klemmfläche angrenzenden Fläche der in diesem Falle unteren
Klemmbacke entlangstreicht und den an dieser Stelle, wie gleich noch erläutert wird,
befindlichen Draht abschneidet und gleichzeitig beim Schließen den vorderen Teil des
Drahtes durch die sofort erfolgende Annäherung der Klemmflächen auch festhält.
[0045] Die Grundfunktion des erfindungsgemäßen Verdrillgeräts ist dann folgt, wobei von
der in Fig. 5 dargestellten offenen Zangenposition ausgegangen wird. Der Benutzer
zieht von der Vorratsspule 59, indem er das jeweils freie Drahtendstück 61 erfaßt,
eine vorgegebene Länge ab, wobei die Rolle sich entsprechend dem Pfeil A verdreht
und führt dieses Drahtende 61 nach vorn, bringt es in den Bereich der offenen Schneide
73 der vorderen Klemmbacken 57a, 57b, führt es um die miteinander zu verbindenden
Armierungsstäbe oder Moniereisen herum und bringt das rückgeführte Ende ebenfalls
in den Klemmbereich 68. Dies ist praktisch die gesamte manuelle vorbereitende Tätigkeit,
die erforderlich ist; denn wenn der Benutzer während dieses Vorgangs das Gerät beispielsweise
in der rechten Hand gehalten hat, wird jetzt hier lediglich noch durch Betätigung
der Griffteile 54a, 54b zunächst der Zangen-Betätigungsteil 51 zusammengedrückt und
durch dieses Zusammenpressen werden gleichzeitig auch die Klemmbacken 57a, 57b geschlossen,
da die Zangenbacken 56a, 56b in dieser Ausgangsposition beim Schließen auf die hinteren
Enden der beiden Klemmbacken den Schließdruck ausüben können. Durch dieses Schließen
wird einmal durch das Abscheren oder Abschneiden mit der Schneidkante 73 der Draht
61 abgetrennt, wobei die Restdrahtlänge bis zur Vorratsrolle 59 freikommt, gleichzeitig
werden hierdurch während dieses Schnittvorgangs die beiden Drahtenden im Klemmflächenbereich
unverrückbar festgehalten und eingeklemmt. Nachdem die beiden Griffteile jetzt fest
aufeinandergepreßt sind, wobei bei, wie in Fig. 6 gezeigt, auch am Vorratsdrahtwickel
59 anliegen können, wird der Zangen-Betätigungsteil 51 nach inten, unter Umständen
ruckartig, weggezogen, wodurch zunächst die beiden Klemmbacken 57a, 57b ihre Relativ-Axialbewegung
mit Bezug auf ihren Lagerteil 64 oder, genauer gesagt, mit Bezug auf den Gleitbolzen
71 durchführen, der stationär in den Flachstegen 64a, 64b gehalten ist. Dies ist durch
die baulichen Gegebenheiten nicht anders möglicli, denn in dieser Position sind die
beiden hinteren Endbereiche der Klemmbacken 57a, 57b in den oberen und unteren Zangenbacken
56a, 56b so gehalten, daß sie sich zunächst nur axial aus diesen herausbewegen können,
nicht gegenüber diesen verdrehen können, was erst möglich ist, wenn sie freigekommen
sind. Diese Axialbewegung schließt aber die Klemmbacken bzw. sichert die durch das
Zusammendrücken der Griffe 54a, 54b hervorgerufene Klemmwirkung fort und arretiert
diese, da die Nockenbahnen durch den Gleitbolzen 71 auf Anschlag laufen. Sobald diese
Position erreicht ist, was gleichzeitig die Position bedeutet, in welcher die Klemmbacken
57a, 57b aus dem Zangengriff des Zangen-Betätigungsteils 51 freigekommen sind, setzt
die Verdrillwirkung ein und der vordere Klemmzangenteil 50 beginnt sich entsprechend
der freien Auszuglänge zu drehen und verdrillt die von ihm festgeklemmten Drahtenden
miteinander. Die Länge der Schraubstange 62 kann dabei erheblich sein, so daß mit
einem einzigen Ausziehen der volle Verdrillweg aufgebraucht wird; gegebenenfalls ist
es aber auch hier möglich, eine Ratschenarretierung anzuordnen, wodurch der Verdrillvorgang
wiederholt werden kann. Üblicherweise ist dies aber nicht notwendig. Sobald dann der
Draht fest verdrillt ist, genügt ein leichter Stoß mit der den Zangen-Betätigungsteil
haltenden Hand nach vorn, damit die Nockenbahnen in der jetzt entgegengesetzten Richtung
am Gleitbolzen entlang gleiten, was einer sofortigen Öffnungsbewegung der Klemmbacken
57a, 57b und Freigabe des verdrillten Drahtendenbereichs entspricht. Zu diesem Zeitpunkt
ist dann das Verdrillgerät wieder verwendungsfähig; es befindet sich allerdings im
voll ausgezogenen Zustand und der Benutzer braucht in diesem Fall dann lediglich das
ganze Verdrillgerät, welches er an den Griffen 54a, 54b festhält, senkrecht zu stellen,
so daß sich der Klemmzangenteil 50 oben befindet, woraufhin dann, durch das eigene
Gewicht und die erhebliche Steigung der Schraubstange 62 der Klemmzangenteil in die
in Fig. 5 dargestellte Ausgangsposition zurückrutscht.
[0046] Entscheidend ist, daß dieser Verdrillvorgang in einer flüssigen und im Grunde besonders
einfachen Weise abläuft, wesentlich einfacher, als sich dies zum besseren Verständnis
und auch zum Verständnis der Ineinanderwirkung der verschiedenen Teile beim Funktionsablauf
erläutern läßt.
[0047] Eine gegebenenfalls wünschenswerte Hilfe ergibt eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
vorliegender Erfindung, die darin besteht, daß beispielsweise entsprechend der Darstellung
der Fig. 7a und 7b im Bereich der oberen (gesehen von vorn) Klemmbacke 57b eine Einspann-
oder Haltefeder in Form einer Flachfeder 74 angeordnet wird, die nach unten etwas
geöffnet wegsteht, wie am besten der Fig. 7b entnehmbar. In Fig. 7a ist angedeutet,
wie in diesem Fall verfahren wird; das vom Vorratsdrahtwickel 59 abgezogene freie
Drahtende 61' braucht dann lediglich von unten gegen die vorgespannte Flachfeder 74
gedrückt zu werden, woraufhin diese zurückweicht und die Aufnahme dieses Drahtendes
in den Schneid-Klemmbereich der Klemmbacken 57a, 57b an der richtigen Stelle sicherstellt.
Ein Herausgleiten ist durch den praktischen Verschluß des Schneidenbereichs durch
die Feder 74 nicht mehr möglich und ein weiteres Hineingleiten ebenfalls nicht, da
der Draht hier durch die Gelenk - verbindung der beiden Klemmbacken arretiert wird.
Dieses Drahtende befindet sich dann unverrückbar der Schneide 73 ausgesetzt; man vollendet
den Arbeitsvorgang, indem man wiederum das restliche Ende um die zu verbindenden Teile
herumführt und dann beispielsweise auf der noch freien Seite bei 75 in die geöffneten
Klemmbacken einführt. Der weitere Ablauf ist dann wie weiter oben schon geschildert;
lediglich durch das Schließen der Griffteile 54a, 54b läuft alles weitere automatisch
ab, wenn man dann praktisch gleichzeitig die Griffteile nach hinten auszieht. Man
erkennt auch, daß keine Drahtreste übrig bleiben, da der einzige Schneidvorgang, der
stattfindet, durch die Teilschneide 73 im Klemmflächenbereich erfolgt und die Abtrennung
des freien Drahtendes jeweils vom Vorratsdrahtwickel betrifft.
[0048] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 8a, 8b ist ähnlich und verfügt in diesem Fall über
mindestens eine vorgespannte Drahtfeder 76, die an einem einen konisch zulaufenden
Einführungsschlitz 77 für das Drahtende bildenden Führungsteil 78 angeordnet ist,
vorzugsweise beidseitig, so daß man dann auch problemlos das rückgeführte Drahtende
noch im Bereich der Klemmbacken anordnen kann. Der Haltedraht oder die Drahtfeder
76 ist schlaufenförmig ausgebildet und weicht bei Einführen des freien Drahtendes
in den kegelförmigen Aufnahmeschlitz 77 nach oben aus und versperrt dann den Austritt
oder ein Zurückgleiten des Drahtes sowohl im abgezogenen Bereich als auch des rückgeführten
Drahtendes, so daß - und dieses Ausführungsbeispiel könnte eher für einen noch ungeübteren
Tätigkeitsbereich eingesetzt werden, beide Drahtteile im Klemmbereich vor dem Zusammendrücken
der Zange sicher gehalten sind.
[0049] Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Ausbildung der weiter vorn erwähnten Langlöcher
67a in den beidseitigen Flachstegen 64a, 64b lediglich so weit realisiert ist, wie
dies für die Durchführung der Gleit- und Gelenkfunktionen der beiden Klemmbacken an
dieser Stelle erforderlich ist; bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Langloch 67a, 67b jeweils nach oben bzw. nach unten - dies ist für die beiden Flachstege
64a, 64b jeweils unterschiedlich - offen, lediglich aus Zweckmäßigkeitsgründen, damit
die Flachstege nicht so weit nach vorne bauen, daß man einen längeren Abstand des
vorderen Klemmbereichs 68 benötigt. Die teilweise Materialwegnahme ermöglicht die
freie Klemmbackenbewegung im Langlochbereich und eine kräftige Hebelwirkung durch
den kurzen Abstand der Klemmflächen vom Gelenkbolzen 66.
[0050] Um wirkungsvoll dem Problem auszuweichen, daß beim Abziehen von freien Drahtenden
in Querrichtung zum Vorratsdrahtwickel 59 Windungen einschneiden oder die Drahtwindungen
sich miteinander verheddern, besteht eine vorteilhafte Weiterbildung vorliegender
Erfindung darin, daß der Drahtwickel 59, wie der Fig. 5 entnommen werden kann, aus
linear in Querrichtung und schraubengangförmig aufgewickelten Drahtwickel-Schichten
besteht, wobei der aufzuwickelnde Draht in Querrichtung zur Längserstreckung des Wickels
zugeführt wird und dann mit leichter Steigung seitlich sich anschliessend jeweils
Windungen aufgelegt werden, also ohne jeden Kreuzschlag. Dabei wird ferner so vorgegangen,
daß die unterste Wickelschicht am breitesten ist und jede nachfolgende Wickelschicht
dann um mindestens eine Schlinge oder um mehr Schlingen zurückgenommen wird, so daß
die Drahtwickelenden konisch verjüngend eine abgetreppte Form aufweisen. Ein solcher
Drahtwickel hält ohne jede Aufnahmespule und bildet ein geschlossenes Ganzes und wird
dann auf die ihn aufnehmende Lagerhülse 58 des Geräts aufgeschoben. Diese Lagerhülse
ist, wie schon erwähnt, gegenüber einem stationären Lagerblock drehbar, so daß es
möglich ist, den Drahtwickel auf der Lagerhülse beidseitig fest einzuspannen, und
zwar in vorteilhafter Weise dadurch, daß jede einzelne Wickelschicht von dem Einspannvorgang
mit erfaßt wird. Zu diesem Zweck ist, wie in Fig. 5 gestrichelt angedeutet, die Befestigungsmutter
60 konisch in Richtung auf den Drahtwickel 59 vorgezogen, wobei sich die Innenbohrung
abgetreppt nach außen verjüngt und auf diese Weise alle Drahtwickel- schichten einzeln
erfaßt und beim Anziehen im wesentlichen axial durch entsprechende Vorspannungskräfte
festgespannt und unverrückbar gehalten sind. Es versteht sich, daß eine entsprechende
Gegenspannhalterung 79 auf der gegenüberliegenden Seite an der insgesamt drehbaren
Lagerhülse angeordnet ist. Die Art des Einspannens des Drahtwickels ist in der Darstellung
der Fig. 5 zum besseren Verständnis übertrieben nach innen vorgreifend dargestellt;
sobald jeweils die oberste Schicht freigekommen ist, kann die nachfolgende aus der
konusförmigen Umfassung leicht abgezogen werden.
[0051] Dieser Grundgedanke der Ausbildung des Drahtwickels in Form einer länglichen Spule
umfaßt auch die Möglichkeit, die Spule nach den beiden Enden zu nicht konusförmig
verjüngend, sondern zu dieser Grundform praktisch komplementär, also so auszubilden,
daß eine innerste oder unterste Wickelschicht am schmalsten ausgebildet ist, also
die kürzeste Längserstreckung aufweist, und jede darauf abgelegte, weitere Wickelschicht
beidseitig um mindestens eine oder mehrere Drahtdicken abgetreppt überkragt, so daß
sich im Endeffekt bei Auflegen von beispielsweise acht Wicklungen die beiden Enden
von innen nach außen konusförmig kegelig erweitern oder verbreitern und, wie es sich
versteht, die Aufnahmemittel an der Dreh- oder Lagerhülse 58 des Geräts die entsprechend
komplementäre Form aufweisen, also mit abgetreppten inneren Vorsprüngen beidseitig
in die Spule des Drahtwickels eingreifen und beim Festspannen dann jede Wickelschicht
für sich zusammenpressen, so daß ein Einschneiden oder ein Verheddern der Drahtwindungen
ebenfalls ausgeschlossen ist. Auf diese Weise ist es möglich, gegebenenfalls einem
Problem auszuweichen, welches sich ergibt, wenn nachfolgende Drahtschichten beim Abwickeln
aus immer weiter nach innen liegenden Bereichen der beidseitigen Gegenspannhalterungen
79 sozusagen herausgeholt werden müssen. Bei der zweiten Ausführungsform der Drahtwickelspule
liegt jede nachfolgende Windung dann frei zum Abwickeln.
[0052] Eine letzte Möglichkeit der Ausbildung des Drahtwickels besteht darin, daß die endseitigen
Flanken vollkommen geradlinig abfallen, der Drahtwickel also eine ausgeprägt viereckige
Form in der Umrißlinie bildet. Auch dann kann praktisch jede Wickelschicht für sich
eingespannt werden, wenn die beidseitigen Spannhalterungen auf der Drehhülse 58 plane,
dem Drahtwickel zugewandte Flächen aufweisen.
[0053] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
1. Verfahren zum Verdrillen von Drahtenden miteinander zum Verschnüren von Säcken,
Verbinden von beliebigen Teilen oder von Moniereisen (Armierungsstäbe) bei der nachfolgenden
Herstellung von Beton, Zementmischungen für Gebäude, Brücken u. dgl., wobei ein Drahtelement
um die zu verbindenden Teile gewickelt, an seinen Enden erfaßt und diese anschließend
miteinander verdrillt werden, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verzicht auf Endschlaufen
jeweils ein Drahtstück vorgegebener Länge von einem an einem Verdrillgerät befindlichen
Drahtwickel (13, 59) abgezogen und nach ein- oder mehrfachem Umwickeln der Teile das
freie Drahtendstück in den Bereich einer Klemm- oder Austrittsöffnung (22, 30, 68)
des Verdrillgeräts (10, 10', 10") zurückgeführt und in den Klemm- oder Austrittsöffnungsbereich
eingeführt und festgehalten wird, daß anschließend durch Auseinanderziehen des Geräts
die für sich gesehen bekannte Verdrillwirkung der Drähte durch eine entsprechend hervorgerufene
Drehbewegung des Austrittsöffnungs- oder Klemmbereichs bewirkt und anschließend oder
zum Zeitpunkt des Einklemmens durch eine zusätzliche willkürliche Bewegung eine Schneideinrichtung
im Klemm - oder Austrittsöffnungsbereich aktiviert und der Draht abgeschnitten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem die
Verdrillbewegung bewirkenden Auseinanderziehen des Verdrillgeräts (10, 10') Draht
vom Vorratswickel (13) innerhalb des Geräts in Richtung auf den vorderen Austrittsbereich
(Maulöffnung 22; Austrittsöffnung 30) abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Umwickeln
der Armierungsstäbe das freie Drahtende in eine Maulöffnung (22) am vorderen Ende
des Verdrillgeräts (10) zurückgeführt und dort zusammen mit dem austretenden Draht
aufgrund einer sich beim Auseinanderziehen des Geräts entwikkelnden Klemmwirkung festgehalten
und anschließend verdrillt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Klemmbereich der Maulöffnung
(22) beidseitige Klemmbacken (16a, 16b) mit die Drahtbereiche erfassenden Schneiden
(25) so über Nockenbahnen und Nocken umfassende Verbindungsmittel geführt werden,
daß durch eine zusätzliche ruckartige Zugbewegung des voll ausgefahrenen Geräts in
Axialrichtung ein Abschneiden der Drähte nach dem Verdrillvorgang erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Umwickeln
der Armierungsstäbe das freie Drahtende in einen von einem Fixier- und Schneidplättchen
gebildeten Haken (42) im Bereich der Austrittsöffnung (30) eingelegt und anschliessend
durch Auseinanderziehen des Geräts verdrillt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das den Haken bildende Fixier-
und Schneidplättchen nach Beendigung des Verdrillvorgangs durch eine Drehbewegung
an der äußeren Hülse (31) derart über die Drahtaustrittsöffnung (30) verdreht wird,
daß eine Scherkante des Schneidplättchens (37) den Draht abschneidet.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Abtrennen der Drahtenden der während des Verdrillens von dem Drahtvorratswickel
abgezogene Draht aufgrund des durch die Vorspannungsfeder (18, 18') bewirkten Zusammenziehens
des Geräts aus dem vorderen Austrittsbereich herausgeschoben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Drahtlänge von
dem am Verdrillgerät (10") drehbar gelagerten Drahtwickel (59) in Querrichtung abgezogen
und mit einem mittleren Teil in einen Schneid-Klemmbereich eingeführt und anschließend
die Teile mit dem freien Endstück ein- oder mehrfach umwickelt und das freie Drahtende
in den Klemmbereich zurückgeführt wird, daß anschließend durch eine Zangenpreßbewegung
der abgezogene Draht zunächst im mittleren Bereich vom Vorratsdrahtwickel (59) abgeschnitten
und gleichzeitig die Klemmwirkung auf die sich im Klemmbereich befindenden beiden
Drahtenden ausgeübt und darauffolgend durch axiale Rückwärtsbewegung der Verdrillvorgang
bewirkt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß beim axialen Ausziehen die
Klemmwirkung auf die Drähte vom vorderen Klemmzangenteil durch eine separate Axialbewegung
übernommen und daher aufrechterhalten wird, mit der sich unmittelbar anschließenden
Drehbewegung zum Verdrillen der Drähte.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen der übernommenen
Klemmwirkung das Verdrillgerät kurz nach vorn gestoßen wird, wodurch Nockenbahnen
aus dem Bereich eines Gleitbolzens freikommen und sich vordere Klemmbacken öffnen.
11. Verfahren nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach Lösen des
Verdrillgeräts vom verdrillten Drahtendenbereich dieses senkrecht gehalten wird derart,
daß ein vorderer Klemmzangenteil unter Durchführung einer jetzt rückwärts verlaufenden
Drehbewegung in einen hinteren Zangen-Betätigungsteil einläuft.
12. Vorrichtung zum Verdrillen von Drahtenden miteinander zum Verschnüren von Säcken,
Verbinden von Moniereisen (Armierungsstäbe) für die nachfolgende Herstellung von Beton,
Zementmischungen bei Gebäuden, Brücken u, dgl. , oder sonstigen Teilen, wobei ein
Drahtelement um die Teile gewickelt, an seinen Enden erfaßt und anschließend diese
miteinander verdrillt werden, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufnahmebereich (12, 58) für
einen Drahtvorratswickel (13, 59) vorgesehen ist, von welchem jeweils freie Drahtlängen
abziehbar sind, mit einem vorderen Drahtaustritts- oder Klemmbereich zum Festklemmen
und/oder Abschneiden des Drahtstücks, wobei der Austritts- oder Klemmbereich so gelagert
ist, daß er bei axialem Ausziehen des Geräts relativ zu diesem eine Drehbewegung zum
Verdrillen der Drahtenden durchführt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß angrenzend zum vorderen
Austrittsbereich für ein jeweils abgezogenes Drahtstück ein Befestigungsbereich (Klemmbacken
26; Haken 42) angeordnet ist, der das abgezogene, um die Teile gewickelte freie Drahtende
(23a, 23') zusammen mit dem durchgeführten Drahtbereich aufnimmt, festhält und beim
Ausziehen des Geräts (10, 10') verdrillt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrillgerät (10)
angrenzend an einen Handgriffbereich (11) einen zylinderförmigen Aufnahmebereich (12)
aufweist und mit dem Handbereich ein Drehrohr (17) axial gleitverschieblich lagert,
welches an seinem vorderen Ende zur Bildung des Klemmbereichs (16) mindestens eine
lose gelagerte Klemmbacke (16a, 16b) trägt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß vom Aufnahmebereich
(12) für die Drahtspule (13) bis zu einer vorderen, vom Klemmbereich (16) gebildeten
Maulöffnung (22) ein innerer, den Handgriffbereich (11), das Lagerrohr (17) und den
Klemmbacken-Lagerbereich durchsetzender Drahtführungskanal (21) vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das den
Klemmbereich (16) tragende Lagerrohr im hinteren Geräteteil (Handgriffbereich 11,
Aufnahmebereich 12) gleitverschieblich unter der Wirkung einer Vorspannungsfeder (18)
so gelagert ist, daß sich bei einer Axialbewegung in einer Richtung in an sich bekannter
Weise eine zwangsgeführte Drehbewegung über das Lagerrohr (17) bei festgehaltenem
Handgriff (11) auf den Klemmbereich (16) und bei einer Axialbewegung in der anderen
Richtung eine Freilaufwirkung ergibt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klemmbereich mindestens zwei, zueinander bewegbare und voneinander entfernbare Klemmbacken
(harte Backen 16a, 16b) umfaßt, die eine vordere trichterförmige Maulöffnung (22)
bilden und Schneiden (26) aufweisen, mit denen während des Verdrillens das eingeführte
Drahtende und der durchgeführte Drahtbereich zunächst festgehalten und anschließend
abgeschnitten werden.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmbacken
(16a, 16b) über schräge Langlöcher (24), die in stationär am Lagerteil des Lagerrohrs
(17) befestigten Stiften laufen, derart zwangsgeführt sind, daß sich bei einer axialen
Zug- oder Druckeinwirkung die Klemmbacken, der jeweiligen Kurvenform folgend, aneinander
annähern oder voneinander entfernen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß am Handgriff (11') ein
stationäres Lagerrohr (11a') befestigt ist, in welchem das Drehrohr (17') axial gleitverschieblich
und verdrehbar gelagert ist, und daß am vorderen Endbereich (verdickter Kopfteil 17a')
des Drehrohrs (17') eine Austrittsöffnung (30) für den Draht angeordnet ist, mit Bezug
auf welche ein verschwenkbares, durch Scherwirkung das Drahtende abtrennendes Teil
verdrehbar angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Drahrohr (17')
axial unverschieblich, aber frei drehbar eine Gleithülse (31) verbunden ist, die an
ihrem vorderen Endbereich ein den Kopfteil (17a') des Drehrohrs (17') mindestens teilweise
abdeckendes Fixier- und Schneidplättchen (37) trägt, welches sowohl den Haken (42)
für die Aufnahme des rückgeführten Drahtendes als auch eine Schneid/Scherkante (43)
bildet für das auf den Verdrillvorgang folgende Abschneiden des Drahtes durch Relativverdrehung
der Drehhülse (31) mit Fixier- und Schneidplättchen (37) zum Kopfteil (17a') des Drehrohrs
(17').
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß der verbreiterte
Kopfteil (17a') des Drehrohrs (17) beidseitig mittels eines Innenflansches (32) sowie
durch das an der Gleithülse (31) befestigte Fixier- und Schneidplättchen (37) von
dieser umfaßt ist und einen schrägen, zu einer exzentrischen Austrittsöffnung (30)
für den Draht führenden Verbindungskanal (35) aufweist, wobei das Fixier- und Schneidplättchen
(37) seinerseits einen einer Sekante folgenden, über das Zentrum hinausgezogenen Einschnitt
(40) aufweist und zur Hakenbildung eine sich zunehmend ändernde Dicke aufweist derart,
daß ein hakenförmiger Teilbereich des Fixier- und Schneidplättchens (37) gegenüber
der Stirnfläche (36) des Drehrohrkopfes (17a') freiliegt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrillgerät (10')
einen hinteren Zangen-Betätigungsteil (51) aufweist, an welchen der Benutzer manuell
angreift, und einen vorderen Klemmzangenteil (50) mit eigenen Klemmbacken (57a, 57b),
die den zu verdrillenden Draht festhalten.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmzangenteil
(50) über eine mit ihm fest verbundene Schraubstange (62) am Zangen-Betätigungsteil
(51) gelagert ist und in einer Ausgangsposition mit hinteren Endbereichen seiner Klemmbacken
(57a, 57b) in den geöffneten oberen und unteren Zangenbacken (56a, 56b) des Zangen-Betätigungsteils
(51) sitzt.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der zur manuellen
Betätigung Griffe (54a, 54b) aufweisende Zangen-Betätigungsteil (51) einen Lagerblock
umfaßt zur Halterung der Schraubstange (62) und zur Bewirkung der Dreh-Verdrillbewegung
sowie eine drehbare Lagerhülse (58) zur Aufnahme eines Vorratsdrahtwickels (59).
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zangen-Betätigungsteil (51) so ausgebildet ist, daß bei geöffneten oberen und unteren
Zangenbacken (56a, 56b) ebenfalls im geöffneten Zustand befindliche Klemmbacken (57a,
57b) des Klemmzangenteils (50) soweit aufgenommen sind, daß beim Zusammendrücken der
Griffe (54a, 54b) des Zangen-Betätigungsteils (51) gleichzeitig mit dem Abschneiden
der Drahtverbindung die beiden Drahtendstücke durch die Übertragung der Zangenschließbewegung
eingeklemmt sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmbacken (57a, 57b) des Klemmzangenteils (51) zur Durchführung einer verdrehungsfreien
Axial-Teilbewegung in einem Lagerteil (64) des Kiemmzangenteils (51) so gehalten sind,
daß beim anfänglichen Ausziehen bei geschlossenem Zangen-Betätigungsteil die Endbereiche
der Klemmbacken (57a, 57b) aus den Zangenbacken (56a, 56b) des Zangen-Betätigungsteils
- (51) einerseits axial freikommen zur Ermöglichung der Verdrehbewegung, andererseits
durch eine Zwan gsführung in die Schließstellung überführt bzw. in dieser gehalten
werden derart, daß die anfänglich von den Zangenbacken des Zangen-Betätigungsteils
ausgeübte Klemmwirkung auf die Drähte von den aus diesen gelösten Klemmbacken übernommen
und aufrechtgehalten wird.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (57a,
57b) in seitlichen Flachstegen (65a, 65b) des Lagerteils (64) in einer Langlochführung
(67a, 67b) gehalten sind und jeweils Nockenflächen (70a, 70b) aufweisen, die bei Axialbewegung
an einem stationären Gleitbolzen (71) des Lagerteils (64) derart auflaufen, daß beim
Ausfahren gleichzeitig eine Schließbewegung der Klemmbacken bewirkt wird bzw. aufrechterhalten
bleibt und bei umgekehrter Bewegung die Klemmbacken öffnen.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 27. dadurch gekennzeichnet, daß in
der Ausgangsposition durch die innere Anlage der Endbereiche der Klemmbacken (57a,
57b) an den oberen und unteren Zangenbacken (56a, 56b) des Zangen-Betätigungsteils
(51) eine eine Axialbewegung ermöglichende, eine Verdrehbewegung jedoch verhindernde
Arretierung des Klemmzangenteils (50) im Zangen-Betätigungsteil (51) so lange erzielt
und sichergestellt ist, bis durch die die Klemmbewegung übernehmende Arretierung der
Klemmbacken (57a, 57b) durch die Nockenkonstruktion die Klemmbacken und damit derKlemmzangenteil
(50) aus den Zangenbacken freikommen und gleichzeitig die durch die Schraubstange
(62) bewirkte Verdrillbewirkung durchführen.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorratsdrahtwickel (59) auf seiner Lagerhülse (58) drehbar und durch eine Konterschraube
(60) gehalten ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß eine
federnde Arretierung im Bereich des deren Klemmbereichs (68) des Klemmzangenteils
(50) vorges ist derart, daß der eingeführte Mittenbereich des abzutrenr Drahtes sicher
im kombinierten Schneid-Klemmbereich g( ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichne Klemmarretierung eine am vorderen
Teil einer Klen befestigte Flachfeder (73) ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung des
in den Klemm-Schneidbereich eingelegten Drahtendes federnde Drahtschlaufen vorzugsweise
beidseitig in Verbindung mit sich nach außen öffnenden Einführüffnungen eines beidseitigen
Ansatzes (68) vorgesehen sind, die nach Einführung des Drahtes in den kombinierten
Klemm-Schneidbereich ein Wiederaustreten verhindern.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die
von den Klemmbacken (57a, 57b) gebildeten Klemmflächen (69a, G9b) an einer Stelle
eine nach rückwärts versetzte Schneide (7 3) aufweisen, derart, daß gleichzeitig mit
dem Einklemmen des eingelegten Drahtstücks dieses vom Vorratsdrahtwickel (59) abgeschnitten
wird.
34. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Lagerblock des
Zangen-Betätigungsteils (51) gehaltene, drehbare Lagerhülse (58) beidseitig Anschlag-Spannmittel
zur festen Lagerung des mit ihr die Drehbewegung beim Abziehen des jeweils freien
Drahtendes durchführenden Vorratsdrahtwickels (59) aufweist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlag-Spannmittel
für den Vorratsdrahtwickel (59) beidseitig eine nach innen oder nach außen abgetreppte,
sich jeweils konusförmig erweiternde oder verjüngende Form aufweisen zur Aufnahme
der jeweils komplementären Drahtwickelenden auf der Lagerhülse (58).
36. Vorratsdrahtwickel, bestehend aus mehreren, übereinanderliegenden Drahtwickelschichten,
insbesondere zur Verwendung in Verbindung mit einer Vorrichtung nach Anspruch 24,
34 und 35, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubengangähnlich gewickelten jeweiligen
Drahtschichten an den Enden jeweils um mindestens eine Drahtdicke jeweils zunehmen
oder abnehmen derart, daß sich abgetreppte, von innen nach außen konisch erweiterte
oder von innen nach außen konisch verjüngende Drahtwickelendbereich-Formen ergeben.