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EP 0 167 881 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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15.01.1986 Patentblatt 1986/03 |
(22) |
Anmeldetag: 14.06.1985 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE IT LI NL |
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Priorität: |
14.06.1984 DE 3422130
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(71) |
Anmelder: Blickling, Rolf |
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D-8000 München 71 (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Blickling, Rolf
D-8000 München 71 (DE)
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Vertreter: Klingseisen, Franz, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte,
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Ing. F. Klingseisen,
Bräuhausstrasse 4 D-80331 München D-80331 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Beschichtetes Papier und Verfahren zu seiner Herstellung |
(57) Die Erfindung betrifft ein beschichtetes Papier, insbesondere für Lebensmittelzwecke,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß es ein Flächengewicht von kleiner als 50 g/m
2 besitzt und erhältlich ist durch Beschichten eines Papiersubstrats mit wäßrigen Emulsionen
von linearen Polydimethylsiloxanen mit reaktiven endständigen OH-Gruppen und einem
Silikonharzanteil, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Zinnsalzen als Katalysatoren,
und anschließende Trocknung.
[0001] Der Erfindung liegt die Schaffung eines beschichteten Papiers zugrunde, das insbesondere
für Lebensmittel vielseitig verwendbar ist bzw. als Verpackungspapier und vor allem
als Einlage beim Braten und Backen in Pfannen und Backformen verwendet werden kann.
[0002] Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch ein beschichtetes Papier, insbesondere für
Lebenswittelzwecke, das ein Flächengewicht von kleiner als 50 g/m
2 besitzt und erhältlich ist durch Beschichten eines Papiersubstrats mit wäßrigen Emulsionen
von linearen Polydimethylsiloxanen mit reaktiven endständigen OH-Gruppen und einem
Silikonharzanteil, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Zinnsalzen als Katalysatoren,
und anschließende Trocknung.
[0003] Vorzugsweise besitzt das erfindungsgemäße beschichtete Papier ein Flächengewicht
von 45 g/m
2.
[0004] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des vorliegenden beschichteten
Papiers, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Papiersubstrat unter Erzielung
eines Flächengewichts von kleiner als 50 g/m
2 mit wäßrigen Emulsionen von linearen Polydimethylsilcxanen mit reaktiven endständigen
OH-Gruppen und einem Silikonharzanteil, gegebenenfalls unter Mit Verwendung von Zinnsalzen
als Katalysatoren, bescnichtet und anschließend trocknet.
[0005] Bei dem Trocknungsprozeß des vorliegenden Verfahrens kondensieren die reaktiven Gruppen
der Dimethyldioxane mit den Si- li
konharzen und bilden so auf der Oberfläche des Papieres lineare und quervernetzte Polysiloxane.
[0006] Die bei dem vorliegenden Verfahren gegebenenfalls als Katalysatoren mitverwendeten
Zinnsalze werden insbesondere in einer Größenordnung eingesetzt, die den von der Gesundheitsbehörde
vorgeschriebenen Forderungen entspricht.
[0007] Zur Herstellung des erfindungsgemäß beschichteten Papiers reicht es aus, die Polysiloxanschicht
einseitig aufzubringen. Sie kann aber auch beidseitig aufgebracht werden.
[0008] Für die Beschichtung werden nur Komponenten eingesetzt, die einen lebensmittelechten
Überzug ergeben.
[0009] Das beschichtete Papier zeichnet sich bei seiner Verwendung als Einlage zum Braten
in Pfannen anstelle von Fett oder Öl dadurch aus, daß man qegenüber den bei Verwendung
von Fett oder Öl üblichen Temperaturen mit einer bis zu 50% geringeren Temperatur
auskommt und somit eine erhebliche Energieersparnis erzielen kann, wobei zusätzlich
der Geschmack des Bratgutes in keiner Weise beeinträchtigt wird. So kann das erfindungsgemäß
beschichtete bzw. getränkte Papier als Verpackungspapier für Fleisch verwendet werden,
wobei zum Braten des Fleisches das Verpackungspapier in eine Pfanne eingelegt werden
kann, ohne daß zusätzlich Fett oder Öl verwendet wird. Dabei wird das Verpackungspapier
gegebenenfalls nach Zuschneiden in eine ungefettete Pfanne eingelegt, worauf der Bratvorgang
erfolgen kann.
[0010] Bei der Papierherstellung werden die Faserstoffe schmierig gemalen,so daß sich eine
hohe Fettdichte bei gleichzeitiger hoher Festigkeit des Papiers ergibt. Hierdurch
ergeben sich sehr günstige Eigenschaften bei der Verwendung als Einlage in Bratpfannen.
[0011] Das beschichtete bzw. getränkte Papier haftet weder an der Pfanne noch am Bratgut
und vermeidet beim fettfreien Braten eine Kalorienanreicherung des Bratgutes durch
Fettaufnahme.
1- Beschichtetes Papier, insbesondere für Lebensmittelzwecke, dadurch h gekennzeichnet,
daß es ein Flächengewicht von kleiner als 50 g/m2 besitzt und erhältlich ist durch Beschichten bzw.Tränken eines Papiersubstrats mit
wäßrigen Emulsionen von linearen Polydimethylsiloxanen mit reaktiven endständigen
OH-Gruppen und einem Silikonharzanteil, gegebenfalls unter Mitverwendung von Zinnsalzen
als Katalysatoren,und anschließende Trocknung.
2. Beschicntetes Papier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Flächengewicht
von 45 g/m2 aufweist.
3. Beschichtetes Papier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Zuschnitt für eine Pfanneneinlage zum fettfreien Braten ausgebildet ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines beschichteten Papiers gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Papiersubstrat unter Erzielung eines Flächengewichts
von kleiner als 50 g/m mit wäßrigen Emulsionen von linearen Polydimethylsiloxanen
mit reaktiven endständigen OH-Gruppen und einem Silikonharzanteil, gegebenenfalls
unter Mitverwendung von Zinnsalzen als Katalysatoren,beschichtet bzw. tränkt and anschließend
trocknet.

