(19)
(11) EP 0 167 883 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.01.1986  Patentblatt  1986/03

(21) Anmeldenummer: 85107480.7

(22) Anmeldetag:  18.06.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H05G 1/26, H05G 1/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR

(30) Priorität: 29.06.1984 DE 3424055

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Brunn, Klaus
    D-8520 Erlangen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Röntgendiagnostikeinrichtung mit einer Regelvorrichtung für die Röntgenröhrenhochspannung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Röntgendiagnostikeinrichtung mit einer Regelvorrichtung (4, 5, 12 bis 25) für die Röntgenröhrenhochspanung, die als Istwertgeber zwei Strahlendetektoren (19, 20) aufweist, denen die Röntgenstrahlung über unterschiedliche Filter (21) zugeführt wird und denen ein Dividierer (22) zur Bildung des Istwertsignales nachgeschaltet ist. Im Hochspannungskreis ist ein Spannungsteiler (12, 13) als zweiter Istwertgeber für die Röntgenröhrenhochspannung vorgesehen, der durch eine Schaltvorrichtung (18) anstelle des ersten Istwertgebers (19, 20) zu Beginn einer Röntgenaufnahme aktivierbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Röntgendiagnostikeinrichtung mit einer Regelvorrichtung für die Röntgenröhrenhochspannung, die als Istwertgeber zwei Strahlendetektoren aufweist, denen die Röntgenstrahlung über unterschiedliche Filter zugeführt wird und denen ein Dividierer zur Bildung des Istwertsignales nachgeschaltet ist.

    [0002] Bei einer Röntgendiagnostikeinrichtung dieser Art wird das Istwertsignal für die Röntgenröhrenhochspannung durch Erfassung der Strahlenqualität der Röntgenstrahlung gebildet. Da diese Strahlenqualität derjenige Wert ist, der konstant gehalten werden soll, wird sie bei einer solchen Röntgendiagnostikeinrichtung optimal festgelegt. Allerdings liefert der Dividierer im Bereich niedriger Röntgenröhenhochspannungen, insbesondere unmittelbar nach dem Einschalten der Röntgenröhre, kein aussagefähiges Signal, so daß Regelschwingungen auftreten können.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgendiagnostikeinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch im Bereich niedriger Röntgenröhrenhochspannungen eine zuverlässige Regelung sichergestellt ist.

    [0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Hochspannungskreis ein Spannungsteiler als zweiter Istwertgeber für die Röntgenröhrenhochspannung vorgesehen ist, der durch eine Schaltvorrichtung anstelle des ersten Istwertgebers zu Beginn einer Röntgenaufnahme aktivierbar ist. Bei der erfindungsgemäßen Röntgendiagnostikeinrichtung erfolgt im Bereich niedriger Röntgenröhrenhochspannungen, insbesondere unmittelbar nach dem Einschalten der Röntgenröhre, eine Regelung aufgrund des mit Hilfe eines Spannungsteilers im Hochspannungskreis der Röntgenröhre erfaßten Istwertes der Röntgenröhrenhochspannung. Erst beim Erreichen einer Röntgenröhrenhochspannung, die zu einem auswertbaren Ausgangssignal des Dividierers führt, wird auf den Dividierer und die ihm nachgeschalteten Komponenten umgeschaltet.

    [0005] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0006] Das Ausführungsbeispiel stellt eine Röntgendiagnostikeinrichtung eines Computertomographen dar, der eine Detektorreihe 1 und eine Röntgenröhre 2 aufweist, welche zusammen um einen Patienten 3 gedreht werden. Dadurch wird der Patient unter verschiedenen Richtungen durchstrahlt, so daß aus den Ausgangssignalen der Detektorreihe 1 ein Querschnittsbild des Patienten 3 berechnet werden kann.

    [0007] Die Röntgenröhre 2 wird von zwei in Reihe zueinandergeschalteten Hochspannungserzeugern 4, 5 mit Hochspannung versorgt, die über zwei Widerstände 6 miteinander verbunden sind, deren gemeinsamer Punkt an Masse gelegt ist. An den Widerständen 6 wird ein dem Röntgenröhrenstrom entsprechendes Signal abgegriffen, das nach Verstärkung in einem Verstärker 7 einem Röntgenröhrenstromregler 8 zugeführt wird. Der Röntgenröhrenstromregler 8 erhält auf der Leitung 9 ein dem Sollwert des Röntgenröhrenstromes entsprechendes Signal und beeinflußt über einen Stromwandler 10 ein Stellglied 11 im Heizkreis der Röntgenröhre 2 im Sinne eines Angleiches des Istwertes des Röntgenröhrenstromes an den Sollwert.

    [0008] Zur Regelung der Röntgenröhrenhochspannung sind im Hochspannungskreis der Röntgenröhre 2 zwei Spannungsteiler 12, 13 vorgesehen, an denen ein der Röntgenröhrenhochspannung entsprechendes Signal abgegriffen wird. Dieses Signal wird in einem Verstärker 14 verstärkt und einem Spannungsregler 15 zugeführt, der auf der Leitung 16 ein Sollwertsignal für die Röntgenröhrenhochspannung erhält. Er beeinflußt über die Leitung 17 und eine Schaltvorrichtung 18 in deren voll gezeichneter Stellung die Hochspannungserzeuger 4, 5 im Sinne eines Angleiches der Röntgenröhrenhochspannung an den Sollwert.

    [0009] Zur Regelung der Strahlenqualität sind zwei Strahlendetektoren 19, 20 vorgesehen, wobei der Strahlendetektor 19 von einem Strahlenfilter 21 abgedeckt ist. Die Ausgangssignale der Strahlendetektoren 19, 20 sind einem Dividierer 22 zugeführt. In der in der deutschen Offenlegungsschrift 30 14 879 geschilderten Weise erzeugt der Dividierer 22 auf der Leitung 23 ein dem Istwert der Strahlenqualität entsprechendes Signal. Dieses Signal beeinflußt über einen Regler 24 die Hochspannung an der Röntgenröhre 2 im Sinne eines Angleiches des Istwertes der Strahlenqualität an einen Sollwert, der durch ein Signal auf der Leitung 25 verkörpert wird, wenn die Schaltvorrichtung 18 ihre gestrichelt gezeichnete Stellung einnimmt.

    [0010] Die Betätigung der Schaltvorrichtung 18 erfolgt durch einen Rampengenerator 26, der unmittelbar zu Beginn einer Röntgenaufnahme bei noch niedriger Röntgenröhrenhochspanung den Regelkreisteil 12 bis 17 und beim Überschreiten eines Minimalwertes der Röntgenröhrenhochspannung den Regelkreisteil 19 bis 25 aktiviert.

    [0011] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur der Strahlendetektor 19 durch ein Filter 21 abgedeckt. Die Strahlung zu den Strahlendetektoren 19, 20 wird demgemäß unterschiedlich gefiltert, und zwar für den Strahlendetektor 20 durch Luft und für den Strahlendetektor 19 durch das Filter 21. Selbstverständlich können auch vor den Strahlendetektoren 19, 20 zwei Filter unterschiedlichen Materials angeordnet werden.


    Ansprüche

    1. Röntgendiagnostikeinrichtung mit einer Regelvorrichtung (4, 5, 12 bis 25) für die Röntgenröhrenhochspannung, die als Istwertgeber zwei Strahlendetektoren (19, 20) aufweist, denen die Röntgenstrahlung über unterschiedliche Filter (21) zugeführt wird und denen ein Dividierer (22) zur Bildung des Istwertsignales nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeich- n e t , daß im Hochspannungskreis ein Spannungsteiler (12, 13) als zweiter Istwertgeber für die Röntgenröhrenhochspannung vorgesehen ist, der durch eine Schaltvorrichtung (18) anstelle des ersten Istwertgebers (19, 20) zu Beginn einer Röntgenaufnahme aktivierbar ist.
     
    2. Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1, da- durch gekennzeichnet, daß zwei Regelkreise (4, 5, 12 bis 17; 4, 5, 19 bis 25) mit individuellen Reglern (15, 24) und gemeinsamem Stellglied (4, 5) vorgesehen sind, und daß die durch einen Rampengenerator (26) betätigbare Schaltvorrichtung (18) den jeweiligen Reglerausgang an das Stellglied (4, 5) anschaltet.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht