[0001] Die Erfindung betrifft eine Röntgendiagnostikeinrichtung mit einer Regelvorrichtung
für die Röntgenröhrenhochspannung, die als Istwertgeber zwei Strahlendetektoren aufweist,
denen die Röntgenstrahlung über unterschiedliche Filter zugeführt wird und denen ein
Dividierer zur Bildung des Istwertsignales nachgeschaltet ist.
[0002] Bei einer Röntgendiagnostikeinrichtung dieser Art wird das Istwertsignal für die
Röntgenröhrenhochspannung durch Erfassung der Strahlenqualität der Röntgenstrahlung
gebildet. Da diese Strahlenqualität derjenige Wert ist, der konstant gehalten werden
soll, wird sie bei einer solchen Röntgendiagnostikeinrichtung optimal festgelegt.
Allerdings liefert der Dividierer im Bereich niedriger Röntgenröhenhochspannungen,
insbesondere unmittelbar nach dem Einschalten der Röntgenröhre, kein aussagefähiges
Signal, so daß Regelschwingungen auftreten können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgendiagnostikeinrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß auch im Bereich niedriger Röntgenröhrenhochspannungen
eine zuverlässige Regelung sichergestellt ist.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Hochspannungskreis ein Spannungsteiler
als zweiter Istwertgeber für die Röntgenröhrenhochspannung vorgesehen ist, der durch
eine Schaltvorrichtung anstelle des ersten Istwertgebers zu Beginn einer Röntgenaufnahme
aktivierbar ist. Bei der erfindungsgemäßen Röntgendiagnostikeinrichtung erfolgt im
Bereich niedriger Röntgenröhrenhochspannungen, insbesondere unmittelbar nach dem Einschalten
der Röntgenröhre, eine Regelung aufgrund des mit Hilfe eines Spannungsteilers im Hochspannungskreis
der Röntgenröhre erfaßten Istwertes der Röntgenröhrenhochspannung. Erst beim Erreichen
einer Röntgenröhrenhochspannung, die zu einem auswertbaren Ausgangssignal des Dividierers
führt, wird auf den Dividierer und die ihm nachgeschalteten Komponenten umgeschaltet.
[0005] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0006] Das Ausführungsbeispiel stellt eine Röntgendiagnostikeinrichtung eines Computertomographen
dar, der eine Detektorreihe 1 und eine Röntgenröhre 2 aufweist, welche zusammen um
einen Patienten 3 gedreht werden. Dadurch wird der Patient unter verschiedenen Richtungen
durchstrahlt, so daß aus den Ausgangssignalen der Detektorreihe 1 ein Querschnittsbild
des Patienten 3 berechnet werden kann.
[0007] Die Röntgenröhre 2 wird von zwei in Reihe zueinandergeschalteten Hochspannungserzeugern
4, 5 mit Hochspannung versorgt, die über zwei Widerstände 6 miteinander verbunden
sind, deren gemeinsamer Punkt an Masse gelegt ist. An den Widerständen 6 wird ein
dem Röntgenröhrenstrom entsprechendes Signal abgegriffen, das nach Verstärkung in
einem Verstärker 7 einem Röntgenröhrenstromregler 8 zugeführt wird. Der Röntgenröhrenstromregler
8 erhält auf der Leitung 9 ein dem Sollwert des Röntgenröhrenstromes entsprechendes
Signal und beeinflußt über einen Stromwandler 10 ein Stellglied 11 im Heizkreis der
Röntgenröhre 2 im Sinne eines Angleiches des Istwertes des Röntgenröhrenstromes an
den Sollwert.
[0008] Zur Regelung der Röntgenröhrenhochspannung sind im Hochspannungskreis der Röntgenröhre
2 zwei Spannungsteiler 12, 13 vorgesehen, an denen ein der Röntgenröhrenhochspannung
entsprechendes Signal abgegriffen wird. Dieses Signal wird in einem Verstärker 14
verstärkt und einem Spannungsregler 15 zugeführt, der auf der Leitung 16 ein Sollwertsignal
für die Röntgenröhrenhochspannung erhält. Er beeinflußt über die Leitung 17 und eine
Schaltvorrichtung 18 in deren voll gezeichneter Stellung die Hochspannungserzeuger
4, 5 im Sinne eines Angleiches der Röntgenröhrenhochspannung an den Sollwert.
[0009] Zur Regelung der Strahlenqualität sind zwei Strahlendetektoren 19, 20 vorgesehen,
wobei der Strahlendetektor 19 von einem Strahlenfilter 21 abgedeckt ist. Die Ausgangssignale
der Strahlendetektoren 19, 20 sind einem Dividierer 22 zugeführt. In der in der deutschen
Offenlegungsschrift 30 14 879 geschilderten Weise erzeugt der Dividierer 22 auf der
Leitung 23 ein dem Istwert der Strahlenqualität entsprechendes Signal. Dieses Signal
beeinflußt über einen Regler 24 die Hochspannung an der Röntgenröhre 2 im Sinne eines
Angleiches des Istwertes der Strahlenqualität an einen Sollwert, der durch ein Signal
auf der Leitung 25 verkörpert wird, wenn die Schaltvorrichtung 18 ihre gestrichelt
gezeichnete Stellung einnimmt.
[0010] Die Betätigung der Schaltvorrichtung 18 erfolgt durch einen Rampengenerator 26, der
unmittelbar zu Beginn einer Röntgenaufnahme bei noch niedriger Röntgenröhrenhochspanung
den Regelkreisteil 12 bis 17 und beim Überschreiten eines Minimalwertes der Röntgenröhrenhochspannung
den Regelkreisteil 19 bis 25 aktiviert.
[0011] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur der Strahlendetektor 19 durch ein
Filter 21 abgedeckt. Die Strahlung zu den Strahlendetektoren 19, 20 wird demgemäß
unterschiedlich gefiltert, und zwar für den Strahlendetektor 20 durch Luft und für
den Strahlendetektor 19 durch das Filter 21. Selbstverständlich können auch vor den
Strahlendetektoren 19, 20 zwei Filter unterschiedlichen Materials angeordnet werden.
1. Röntgendiagnostikeinrichtung mit einer Regelvorrichtung (4, 5, 12 bis 25) für die
Röntgenröhrenhochspannung, die als Istwertgeber zwei Strahlendetektoren (19, 20) aufweist,
denen die Röntgenstrahlung über unterschiedliche Filter (21) zugeführt wird und denen
ein Dividierer (22) zur Bildung des Istwertsignales nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeich-
n e t , daß im Hochspannungskreis ein Spannungsteiler (12, 13) als zweiter Istwertgeber
für die Röntgenröhrenhochspannung vorgesehen ist, der durch eine Schaltvorrichtung
(18) anstelle des ersten Istwertgebers (19, 20) zu Beginn einer Röntgenaufnahme aktivierbar
ist.
2. Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1, da- durch gekennzeichnet, daß zwei
Regelkreise (4, 5, 12 bis 17; 4, 5, 19 bis 25) mit individuellen Reglern (15, 24)
und gemeinsamem Stellglied (4, 5) vorgesehen sind, und daß die durch einen Rampengenerator
(26) betätigbare Schaltvorrichtung (18) den jeweiligen Reglerausgang an das Stellglied
(4, 5) anschaltet.