(19)
(11) EP 0 167 953 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.01.1986  Patentblatt  1986/03

(21) Anmeldenummer: 85108126.5

(22) Anmeldetag:  01.07.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B27D 1/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 13.07.1984 DE 3425893

(71) Anmelder: Gebrüder Schweiger
D-8015 Markt Schwaben (DE)

(72) Erfinder:
  • Enzinger, Hans, Dipl.-Ing.
    D-8015 Markt Schwaben (DE)

(74) Vertreter: Tetzner, Volkmar, Dr.-Ing. Dr. jur. 
Van-Gogh-Strasse 3
81479 München
81479 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mittellagen


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung von Mittellagen, wobei gleichzeitig jeweils eine Gruppe von parallel und mit seitlichem Abstand laufenden Leisten zugeführt wird und die Leimzugabe in dem durch den seitlichen Abstand benachbarter Leisten gebildeten Zwischenraum erfolgt. Auf diese Weise wird eine hohe Leistungssteigerung bei Gewährleistung einer zuverlässigen Betriebsweise erreicht.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren (entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1) zur Herstellung von Mittellagen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

    [0002] Als Mittellage bezeichnet man die zwischen den Absperrfurnieren befindliche Holzschicht von Tischlerplatten. Die Mittellage besteht in der Regel aus einzelnen miteinander vorzugsweise durch Leim verbundenen Leisten. Sie gewährleistet die ebene Form der fertigen Tischlerplatte.

    [0003] Die Herstellung von Mittellagen erfolgt meist in Mittellagen-Verleimmaschinen. Hierbei werden die Leisten einzeln auf einem Vortisch vorgelegt und durch ein Kettenband mit hoher Geschwindigkeit in die Maschine eingeschossen. Gleichzeitig wird ein dünner Leimfaden auf die Leisten aufgebracht. Die Maschine fügt die einzelnen, so vorbereiteten Leisten dicht aneinander. Der sich bildende Leistenteppich tritt dann mit seiner völlig geschlossenen Fläche in eine beheizte Druck- und Verleimzone ein.

    [0004] Ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art ist beispielsweise in LUEGER, Lexikon der Technik, Band 9 (1968), S.77/78, beschrieben.

    [0005] Der Hauptnachteil des bekannten Verfahrens liegt in der Leistungsbegrenzung. Eine Leistungssteigerung ist nur durch Erhöhung der Geschwindigkeit zu erzielen, mit der die einzelnen Leisten in die Verleimmaschine eingeschossen werden. Mit der Erhöhung der Geschwindigkeit vergrößert sich jedoch zugleich die kinetische Energie der Leisten, die beim Aufprall der Leisten auf einen Anschlag vernichtet werden muß. Die hohe kinetische Energie bringt die Gefahr einer Beschädigung der Leisten und dadurch bedingter Betriebsstörungen mit sich. Nachteilig ist bei dem bekannten Verfahren weiterhin, daß an der Maschine im allgemeinen nur eine Bedienungsperson arbeiten kann, die die einzuschießenden einzelnen Leisten sortiert und vorlegt. Einer Leistungssteigerung sind auch aus diesem Grund enge Grenzen gesetzt.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art dahin weiterzuentwickeln, daß eine wesentliche Leistungssteigerung - unter Aufrechterhaltung eines zuverlässigen, störungsfreien Betriebsablaufes - erreicht wird.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale.des Anspruches 1 gelöst.

    [0008] Indem erfindungsgemäß gleichzeitig jeweils eine Gruppe von Leisten parallel zugeführt wird, ergibt sich eine wesentliche Leistungssteigerung, ohne daß kritische Einführgeschwindigkeiten angewandt werden müssen. Die gleichzeitige Zuführung einer Gruppe paralleler Leisten ermöglicht es ferner, eine Anzahl von Bedienungspersonen zum Sortieren und Vorbereiten der Leisten einzusetzen und dadurch auch auf der Zuführseite die Voraussetzungen für eine erhebliche Leistungssteigerung zu schaffen.

    [0009] Voraussetzung der erfindungsgemäßen Lösung ist allerdings, daß die Gruppe der gleichzeitig und parallel zugeführten Leisten einwandfrei und gleichmäßig mit Leim versorgt wird. Zu diesem Zweck werden die parallel zugeführten Leisten mit seitlichem Abstand gehalten, wobei in dem durch den seitlichen Abstand benachbarter Leisten gebildeten Zwischenraum die Leimzugabe erfolgt.

    [0010] In der Verleimmaschine wird dann die gleichzeitig zugeführte Gruppe von Leisten - unter Aufhebung der bis dahin zwischen diesen Leisten bestehenden Zwischenräume - gemeinsam an den. bereits vorhandenen Leistenteppich angefügt.

    [0011] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und werden im Zusammenhang mit der Beschreibung eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0012] In der Zeichnung zeigen

    Fig.1a und 1b eine (auf zwei Zeichnungsblätter verteilte) Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung,

    Fig.2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig.1a,

    Fig.3 eine Aufsicht (in vergrößertem Maßstab) auf das Detail III,

    Fig.4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig.1b,

    Fig.5 eine Seitenansicht (in vergrößertem Maßstab) in Richtung des Pfeiles V der Fig.1b,

    Fig.6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig.5, .

    Fig.7 eine Aufsicht (in vergrößertem Maßstab) auf das Detail VII der Fig. 1b,

    Fig.8 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles VIII der Fig.7,

    Fig.9 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles IX der Fig.7,

    Fig.10 einen Schnitt (längs der Linie X-X der Fig.7) durch das Düsensystem,

    Fig.11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI der Fig.1b,

    Fig.12 eine Aufsicht (in vergrößertem Maßstab) auf das Detail XII der Fig.1b.



    [0013] Die in den Fig.1a und 1b schematisch in Aufsicht dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Mittellagen enthält im wesentlichen eine Fördereinrichtung 1 zur Zuführung jeweils einer Gruppe von Leisten in paralleler Lage mit seitlichem Abstand, eine Einrichtung 2 zur Leimzugabe in den Zwischenraum zwischen benachbarten Leisten, eine Einrichtung 3 zur Anfügung jeweils einer Gruppe von parallelen Leisten an den bereits vorhandenen Leistenteppich sowie eine beheizte Druck- und Verleimzone 4.

    [0014] Die Fördereinrichtung 1 zur Zuführung jeweils einer Gruppe von Leisten enthält im wesentlichen folgende Elemente:

    - ein Zubringerband 5, das aus einer Vielblattsäge 6 kommende Leisten zu Sortierstationen 7 führt, von denen in Fig.1a lediglich eine Sortierstation 7 dargestellt ist,

    - ein von den Sortierstationen 7 beschicktes Stegband 8, das mit parallel und mit seitlichem Abstand angeordneten Stegen 8a versehen ist, die zur Ausrichtung und Distanzierung der Leisten dienen,

    - ein sich an das Stegband 8 anschließendes und bis zur Leimzugabeeinrichtung 2 erstreckendes ortsfestes Führungssystem 9, das die Leisten 10 in paralleler Lage und mit seitlichem Abstand hält,

    - ein sich an das Stegband 8 anschließendes, die Leisten 10 durch eine Pufferzone 11 transportierendes Förderband 12,

    - eine sich an das Förderband 12 anschließende Synchronvorschubeinrichtung 13 zur synchronen Einführung jeweils einer Gruppe von Leisten in den Einführraum 14 der Druck- und Verleimzone 4.



    [0015] Die Sortierstationen 7 sind zu beiden Seiten einer Bedienungsperson 15 mit je einer Säge 16, 17 ausgerüstet. Wie Fig.2 erkennen läßt, liegt das Stegband 8 etwas tiefer als das Zubringerband 5. Oberhalb des Stegbandes 8 ist ein Pufferband 18 angeordnet, das bis in die Pufferzone 11 geführt ist, die in Fig.lb nur schematisch mit einer einzigen Bedienungsperson 19 dargestellt ist. Im Bereich der Sortierstationen 7 ist ferner noch ein Magazin 20 für unsortierte Ware, außerdem ein Förderband 21 zum Abtransport des anfallenden Abfalles vorgesehen.

    [0016] Die Stege 8a des Stegbandes 8 verlaufen parallel zur Förderrichtung. Ihr gegenseitiger Abstand ist etwas größer als die Breite der Leisten 10 (wenn diese in der für die Verleimung vorgesehenen, gegenüber dem Schnitt in der Vielblattsäge 6 um 90° gedrehten Lage auf das Stegband 8 aufgesetzt werden).

    [0017] Das ortsfeste Führungssystem 9 erstreckt sich vom abgabeseitigen Ende des Stegbandes 8 durch die Synchronvorschubeinrichtung 13 hindurch bis zur Leimzugabeeinrichtung 2. Es enthält eine Anzahl von parallel und mit seitlichem Abstand angeordneten Führungsbändern 22 (vgl. Fig.4), die in gewissen Abständen über Haltebänder 23 an ortsfesten Halterungen 24 aufgehängt sind, und zwar derart, daß sie quer zur Förderrichtung (Doppelpfeil 25, Fig.4) begrenzt beweglich sind. Zwischen den Führungsbändern 22 laufen die Leisten 10, die von dem dicht unter dem Führungssystem 9 laufenden Förderband 12 transportiert werden.

    [0018] Der übergang der Leisten 10 vom abgabeseitigen Ende des Stegbandes 8 (Umlenkachse 26) auf das anschließende Förderband 12 (einlaufseitige Umlenkachse 27) ist in Fig.3 dargestellt. Die Führungsbänder 22 sind an ihrem zulaufseitigen Ende mit einer abgerundeten Verbreiterung 22a versehen. Hierdurch wird verhindert, daß Leisten beim Auftreffen auf die Führungsbänder 22 blockieren können.

    [0019] Die Synchronvorschubeinrichtung 13 (vgl. Fig.5 und 6) enthält eine Anzahl von paarweise zusammenwirkenden oberen und unteren Walzen 28, 29, zwischen denen die Leisten 10 hindurchlaufen. Die oberen Walzen 28 sind entsprechend der Leistenbreite unterteilt (vgl. Fig.6) und enthalten einen gerändelten äußeren Stahlring 28a, der auf einem Gummiring 28b angeordnet ist. Die unteren Walzen 29 sind durchgehend ausgebildet, mit Nuten versehen und am Umfang zweckmäßig gerändelt. In den so gebildeten Zwischenräumen sind die Führungsbänder 22 vorgesehen. Durch eine(nicht dargestellte) hydraulische oder pneumatische Betätigungseinrichtung können die oberen Walzen 28 in Richtung auf die unteren Walzen 29 gedrückt werden, so daß die Leisten 10 synchron transportiert werden, wenn die unteren und/oder oberen Walzen angetrieben werden.

    [0020] Vor der Synchronvorschubeinrichtung 13 ist noch eine nur schematisch angedeutete Überwachungseinrichtung 30 angeordnet. Sie stellt fest, ob sich in jedem Leistenkanal (zwischen benachbarten Führungsbändern 22) eine Leiste 10 befindet und ob kein Leistenkanal doppelt mit Leisten besetzt ist.

    [0021] Die Einrichtung 2 zur Leimzugabe in den Zwischenraum zwischen benachbarten Leisten ist im einzelnen in den Fig.7 bis 10 dargestellt. Die Einrichtung 2 enthält für jeden Leistenkanal ein Düsensystem 31 (Fig.10), wobei die benachbarten Leistenkanälen zugeordneten Düsensysteme 31 in Förderrichtung gegeneinander versetzt sind (vgl. Fig.1b).

    [0022] Das Düsensystem 31 ist über ein Stegteil 32 mit dem Ende des zugehörigen Führungsbandes 22 lösbar verbunden. Zu diesem Zweck ist beim dargetellten Ausführungsbeispiel am Führungsband 22 über eine Halterung 33 eine Buchse 34 befestigt, durch die ein mit dem Stegteil 32 verbundener Bolzen 35 hindurchgreift. Die Verbindung erfolgt über eine Mutter 36. Die lösbare Verbindung zwischen dem Düsensystem 31 und dem zugehörigen Führungsband 22 gestattet ein einfaches Auswechseln des Düsensystemes 31, insbesondere zu.: Reinigungs- und Wartungszwecken.

    [0023] Das Düsensystem 31 (vgl. Fig.10) enthält einen hydraulischen oder pneumatischen Betätigungszylinder 37, dessen Kolbenstange 38 mit einer Düsennadel 39 verbunden ist, die in ihrer abgesenkten Stellung die Verbindung zwischen einer Leimzuführöffnung 40 und einem Düsenkanal 41 unterbricht. Der Düsenkanal 41 mündet an einer Seitenwand des Stegteiles 32 aus (vgl. Fig.9) und führt Leim (in Richtung des Pfeiles 42) der anliegenden einen Seitenfläche 10a der Leiste 10 zu. Die an den Düsensystemen 31 vorbeilaufenden Leisten erhalten cuf diese Weise im Bereich einer Seitenfläche 10a einen in Fig.7 schematisch angedeuteten Leimfaden 43.

    [0024] Der Einführraum 14 der beheizten Druck- und Verleimzone 4 ist zur Aufnahme jeweils eine Gruppe von parallel und gleichzeitig zugeführten Leisten 10 bestimmt. Dieser Einführraum 14 wird endseitig durch einen einstellbaren Endanschlag 44 begrenzt. Im Bereich der Eintrittsseite ist ein Kappsäge 45 angeordnet. Weiterhin ist ein Schieber 46 vorgesehen, der durch eine Anzahl von nur schematisch angedeuteten hydraulischen oder pneumatischen Betätigungszylindern 47 in Richtung des Pfeiles 48 verstellbar ist und damit die in den Einführraum 14 eingeführten Leisten quer zu ihrer Zuführrichtung an den bereits vorhandenen Leistenteppich heranschiebt.

    [0025] Auf der dem Schieber 46 abgewandten Seite ist der Einführraum 14 durch eine Anschlagleiste 49 begrenzt, die heb- und senkbar ist.

    [0026] Die beheizte Druck- und Verleimzone 4 enthält auf der Ober- und Unterseite balkenförmige Heizregister 54, 55, von denen die oberen Heizregister 54 in ihrer Höhenlage auf die jeweilige Leistendicke einstellbar sind. Durch (nicht dargestellte) Federn wird ein gleichmäßiger, einstellbarer Druck auf die in der Druck- und Verleimzone 4 entstehende Tischlerplatten-Mittellage 52 ausgeübt, die sich beim Einschieben einer weiteren Leistengruppe in Richtung des Pfeiles 53 weiterbewegt. Der Vorraum 14 der Druck- und Verleimzone 4 wird auf der Oberseite durch ein Profil 50 und auf.der Unterseite durch einen Tisch 51 begrenzt.

    [0027] Die Herstellung von Mittellage nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschieht damit wie folgt:

    [0028] Die getrocknete Brettware wird in der Vielblattsäge 6 zu Leisten aufgeschnitten, die dann auf dem Zubringerband 5 zu den Sortierstationen 7 laufen. An den Sortierstationen 7 entnehmen die Bedienungspersonen 15 die Leisten dem Zubringerband 5, begutachten sie und schneiden im Bedarfsfalle Fehler aus den Leisten aus. Um ein Wenden der Leisten bei diesem Ausschneiden zu vermeiden, befinden sich in jeder Sortierstation 7 Sägen 16 bzw. 17 zu beiden Seiten der Bedienungsperson 15.

    [0029] Die guten Leisten werden sodann auf das Stegband 8 aufgelegt, und zwar so (in der Regel flach), daß die Schnittflächen oben oder unten sind. überschüssige sortierte Leisten kann die Bedienungsperson auf das Pufferband 18 auflegen. Kommt andererseits zuviel unsortierte Ware, so wird diese zunächst im Magazin 20 abgelegt.

    [0030] Am Ende der aus mehreren Sortierstationen 7 bestehenden Sortierstrecke gehen die Leisten 10 vom Stegband 8 auf das glatte Förderband 12 über, das unter dem ortsfesten Führungssystem 9 hindurchläuft. Das Förderband 12 transportiert die Leisten durch die Pufferzone 11, an deren Ende wenigstens eine Bedienungsperson 19 angeordnet ist. Sie sorgt dafür, daß alle Leistenkanäle (zwischen den parallelen Führungsbändern 12) mit Leisten besetzt sind. Im Bedarfsfalle entnimmt sie sortierte Leisten dem Pufferband 18 und füllt hiermit einen leerstehenden Leistenkanal auf. Zusätzlich überwacht die über- wachungseinrichtung 30 die einwandfreie Füllung aller Leistenkanäle. Spricht die überwachungseinrichtung bei Feststellung einer Unregelmäßigkeit an, so wird sofort die Synchronvorschubeinrichtung 13 stillgesetzt und die Leimzugabe unterbrochen.

    [0031] Wie bereits die Zeichnungen erkennen lassen, ist sowohl der Abstand der Stege 8a des Stegbandes 8 als auch der Abstand der Führungsbänder 22 etwas größer als die Breite der Leisten 10 gewählt, um Abweichungen der Leisten von der geraden Lage (d.h. Verwerfungen der Leisten) zu berücksichtigen.

    [0032] Die Leisten 10 laufen dann durch die Synchronvorschubeinrichtung 13 hindurch. Die elastische Ausbildung der oberen Walzen 28 gleicht hierbei etwa vorhandene Dickenunterschiede der Leisten aus.

    [0033] Nach dem Durchlaufen der Synchronvorschubeinrichtung 13 passieren die Leisten die Einrichtung 2 zur Leimzugabe, wobei sie bis zu dieser Einrichtung 2 durch die Führungsbänder 22 des ortsfesten Führungs- systemes 9 in paralleler Lage und mit seitlichem Abstand gehalten werden.

    [0034] Sodann erreichen die mit Leim versehenen Leisten den Einführraum 14 der Druck- und Verleimzone 4. Die Länge des Einlaufes wird durch den einstellbaren Endanschlag 44 bestimmt. Kurz vor Erreichen der gewünschten Länge wird bei einer ersten Berührung des Endanschlages 44 der Vorschub (durch die Synchronvorschubeinrichtung 13) auf Kriechgang verringert. Bei Erreichen der genauen Endlage wird der Vorschub abgeschaltet.

    [0035] Das obere Profil 50 des Einführraumes 14 ist heb-und senkbar ausgebildet. Beim Einlaufen der Leisten 10 in den Einführraum 14 steht das obere Profil 50 in der angehobenen Stellung. Nach Abschalten des Leistenvorschubs wird das obere Profil 50 abgesenkt und drückt nun die Leisten 10 auf gleiche Höhe. Dann wird durch die Kappsäge 45 das Leistenband genau auf die gewünschte Länge geschnitten.

    [0036] Im Anschluß daran wird das Leistenband durch den Schieber 46 in die Druck- und Verleimzone 4 eingeschoben, wobei das Leistenband an den bereits in dieser Druck- und Verleimzone 4 befindlichen Leistenteppich angedrückt und mit diesem verleimt wird. Beim Einschieben jedes weiteren Leistenbandes wird die in der Druck- und Verleimzone 4 befindliche Mittellage 52 um die Leistenbandbreite weitergeschoben. Am Ende der (nicht vollständig dargestellten)Druck-und Verleimzone wird die endlose Mittellage in einzelne Platten geschnitten.

    [0037] Fig.12 veranschaulicht eine bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gegebene Möglichkeit, Leisten 56 mit Fehlern an einer Seite (beispielsweise mit einer Baumkante) mitzuverwerten. Diese Leisten 56 werden in einen der beiden äußeren Leistenkanäle eingelegt. Im Bereich der Vorschubsynchronstation ist benachbart zu einem bzw. zu beiden äußeren Leistenkanälen je eine Nachfräseinrichtung 57 angeordnet, die den fehlerhaften Rand der Leiste 56 bei der Vorschubbewegung abfräst. Im Unterschied zu dem bekannten Verfahren, bei dem jeweils nur eine Leiste in den Vorraum der Druck- und Verleimzone eingeschossen wird (und bei dem aus diesem Grunde eine gleichbleibende Leistenbreite erforderlich ist), können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu einem gewissen Anteil auch fehlerhafte Leisten verwertet werden, indem diese Leisten in den äußeren Leistenkanälen auf eine gegenüber den Leisten der übrigen Leistenkanäle verringerte Breite zugeschnitten werden. Die Holzausnutzung wird auf diese Weise wesentlich verbessert.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung von Mittellagen, wobei Holzleisten (10) unter Leimzugabe zu einem Leistenteppich zusammengefügt und in einer beheizten Druck- und Verleimzone (4) miteinander verbunden werden, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a) es wird gleichzeitig jeweils eine Gruppe von parallel und mit seitlichem Abstand verlaufenden Leisten (10) zugeführt;

    b) in dem durch den seitlichen Abstand benachbarter Leisten gebildeten Zwischenraum erfolgt die Leimzugabe;

    c) die gleichzeitig zugeführte Gruppen von Leisten (10) wird gemeinsam an den bereits vorhandenen Leistenteppich angefügt.


     
    2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Elemente:

    a) eine Fördereinrichtung (1) zur Zuführung jeweils einer Gruppe von Leisten (10) in paralleler Lage mit seitlichem Abstand;

    b) eine Einrichtung (2) zur Leimzugabe in den Zwischenraum zwischen benachbarten Leisten;

    c) eine Einrichtung (3) zur Anfügung jeweils einer Gruppe von parallelen Leisten (10) an den bereits vorhandenen Leistenteppich;

    d) eine beheizte Druck- und Verleimzone (4).


     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (1) zur Zuführung jeweils einer Gruppe von Leisten (10) folgende Elemente enthält:

    a) ein zu Sortierstationen (7) führendes Zubringerband (5);

    b) ein von den Sortierstationen (7) beschicktes Stegband (8), das mit zur Ausrichtung und Distanzierung der Leisten (10) dienenden, parallel und mit seitlichem Abstand angeordneten Stegen (8a) versehen ist,

    c) ein sich an das Stegband (8) anschließendes und bis zur Leimzugabeeinrichtung (2) erstreckendes ortsfestes Führungssystem (9), das die Leisten (10) in paralleler Lage und seitlichem Abstand hält;

    d) ein sich an das Stegband (8) anschließendes, die Leisten (10) durch eine Pufferzone (11) transportierendes Förderband (12);

    e) eine sich an das Förderband (12) anschließende Synchronvorschubeinrichtung (13) zur synchronen Einführung jeweils einer Gruppe von Leisten (10) in den Einführraum (14) der Druck- und Verleimzone (4).


     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das ortsfeste Führungssystem (9) durch die Synchronvorschubeinrichtung (13) hindurch bis zur Leimzugabeeinrichtung (2) erstreckt.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste Führungssystem (9) eine Anzahl von zur Ausrichtung und Distanzierung der Leisten (10) dienenden, parallel und mit seitlichem Abstand angeordneten Führungsbändern (22) enthält, die quer zur Förderrichtung begrenzt beweglich an ortsfesten Halterungen (24) aufgehängt sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbänder (22) an ihrem zulaufseitigen Ende mit einer vorzugsweise abgerundeten Verbreiterung (22a) versehen sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronvorschubeinrichtung (13) eine Anzahl von paarweise zusammenwirkenden Walzen (28, 29) enthält, von denen die vorzugsweise gefederten oberen Walzen (28) entsprechend der Leistenbreite unterteilt sind und in den Zwischenraum zwischen benachbarten Führungsbändern (22) eingreifen.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (2) zur Leimzugabe für jeden Leistenkanal ein mittels einer Düsennadel (39) steuerbares Düsensystem (31) enthält, wobei die benachbarten Leistenkanälen zugeordneten Düsensysteme (31) in Förderrichtung gegeneinander versetzt sind.
     
    9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsensysteme (31) an den Enden der Führungsbänder (22) angeordnet und vorzugsweise lösbar mit diesen verbunden sind.
     
    10. vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Stegband (8) und zum hieran anschließenden Förderband (12) ein Pufferband (18) vorgesehen ist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme jeweils einer Gruppe von Leisten (10) bestimmte Einführraum (14) der Druck- und Verleimzone (4) in Zuführrichtung der Leisten durch einen einstellbaren Endanschlag (44) begrenzt wird und daß die Einrichtung (3) zur Anfügung jeweils einer Gruppe von parallelen Leisten (10) an den bereits vorhandenen Leistenteppich einen quer zur Zuführrichtung der Leisten beweglichen Schieber (46) enthält.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise im Bereich der Synchronvorschubeinrichtung (13) angrenzend an wenigstens einen der beiden äußeren Leistenkanäle eine Fräseinrichtung (57) vorgesehen ist, durch die im äußeren Leistenkanal befindliche, an der Außenseite fehlerhafte Leisten (56) auf eine gegenüber den Leisten (10) der übrigen Leistenkanäle verringerte Breite zugeschnitten werden.
     




    Zeichnung











































    Recherchenbericht