[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren (entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches
1) zur Herstellung von Mittellagen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
[0002] Als Mittellage bezeichnet man die zwischen den Absperrfurnieren befindliche Holzschicht
von Tischlerplatten. Die Mittellage besteht in der Regel aus einzelnen miteinander
vorzugsweise durch Leim verbundenen Leisten. Sie gewährleistet die ebene Form der
fertigen Tischlerplatte.
[0003] Die Herstellung von Mittellagen erfolgt meist in Mittellagen-Verleimmaschinen. Hierbei
werden die Leisten einzeln auf einem Vortisch vorgelegt und durch ein Kettenband mit
hoher Geschwindigkeit in die Maschine eingeschossen. Gleichzeitig wird ein dünner
Leimfaden auf die Leisten aufgebracht. Die Maschine fügt die einzelnen, so vorbereiteten
Leisten dicht aneinander. Der sich bildende Leistenteppich tritt dann mit seiner völlig
geschlossenen Fläche in eine beheizte Druck- und Verleimzone ein.
[0004] Ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art ist beispielsweise
in LUEGER, Lexikon der Technik, Band 9 (1968), S.77/78, beschrieben.
[0005] Der Hauptnachteil des bekannten Verfahrens liegt in der Leistungsbegrenzung. Eine
Leistungssteigerung ist nur durch Erhöhung der Geschwindigkeit zu erzielen, mit der
die einzelnen Leisten in die Verleimmaschine eingeschossen werden. Mit der Erhöhung
der Geschwindigkeit vergrößert sich jedoch zugleich die kinetische Energie der Leisten,
die beim Aufprall der Leisten auf einen Anschlag vernichtet werden muß. Die hohe kinetische
Energie bringt die Gefahr einer Beschädigung der Leisten und dadurch bedingter Betriebsstörungen
mit sich. Nachteilig ist bei dem bekannten Verfahren weiterhin, daß an der Maschine
im allgemeinen nur eine Bedienungsperson arbeiten kann, die die einzuschießenden einzelnen
Leisten sortiert und vorlegt. Einer Leistungssteigerung sind auch aus diesem Grund
enge Grenzen gesetzt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches
1 vorausgesetzten Art dahin weiterzuentwickeln, daß eine wesentliche Leistungssteigerung
- unter Aufrechterhaltung eines zuverlässigen, störungsfreien Betriebsablaufes - erreicht
wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale.des Anspruches
1 gelöst.
[0008] Indem erfindungsgemäß gleichzeitig jeweils eine Gruppe von Leisten parallel zugeführt
wird, ergibt sich eine wesentliche Leistungssteigerung, ohne daß kritische Einführgeschwindigkeiten
angewandt werden müssen. Die gleichzeitige Zuführung einer Gruppe paralleler Leisten
ermöglicht es ferner, eine Anzahl von Bedienungspersonen zum Sortieren und Vorbereiten
der Leisten einzusetzen und dadurch auch auf der Zuführseite die Voraussetzungen für
eine erhebliche Leistungssteigerung zu schaffen.
[0009] Voraussetzung der erfindungsgemäßen Lösung ist allerdings, daß die Gruppe der gleichzeitig
und parallel zugeführten Leisten einwandfrei und gleichmäßig mit Leim versorgt wird.
Zu diesem Zweck werden die parallel zugeführten Leisten mit seitlichem Abstand gehalten,
wobei in dem durch den seitlichen Abstand benachbarter Leisten gebildeten Zwischenraum
die Leimzugabe erfolgt.
[0010] In der Verleimmaschine wird dann die gleichzeitig zugeführte Gruppe von Leisten -
unter Aufhebung der bis dahin zwischen diesen Leisten bestehenden Zwischenräume -
gemeinsam an den. bereits vorhandenen Leistenteppich angefügt.
[0011] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und
werden im Zusammenhang mit der Beschreibung eines in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0012] In der Zeichnung zeigen
Fig.1a und 1b eine (auf zwei Zeichnungsblätter verteilte) Aufsicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung,
Fig.2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig.1a,
Fig.3 eine Aufsicht (in vergrößertem Maßstab) auf das Detail III,
Fig.4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig.1b,
Fig.5 eine Seitenansicht (in vergrößertem Maßstab) in Richtung des Pfeiles V der Fig.1b,
Fig.6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig.5, .
Fig.7 eine Aufsicht (in vergrößertem Maßstab) auf das Detail VII der Fig. 1b,
Fig.8 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles VIII der Fig.7,
Fig.9 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles IX der Fig.7,
Fig.10 einen Schnitt (längs der Linie X-X der Fig.7) durch das Düsensystem,
Fig.11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI der Fig.1b,
Fig.12 eine Aufsicht (in vergrößertem Maßstab) auf das Detail XII der Fig.1b.
[0013] Die in den Fig.1a und 1b schematisch in Aufsicht dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Herstellung von Mittellagen enthält im wesentlichen eine Fördereinrichtung 1 zur
Zuführung jeweils einer Gruppe von Leisten in paralleler Lage mit seitlichem Abstand,
eine Einrichtung 2 zur Leimzugabe in den Zwischenraum zwischen benachbarten Leisten,
eine Einrichtung 3 zur Anfügung jeweils einer Gruppe von parallelen Leisten an den
bereits vorhandenen Leistenteppich sowie eine beheizte Druck- und Verleimzone 4.
[0014] Die Fördereinrichtung 1 zur Zuführung jeweils einer Gruppe von Leisten enthält im
wesentlichen folgende Elemente:
- ein Zubringerband 5, das aus einer Vielblattsäge 6 kommende Leisten zu Sortierstationen
7 führt, von denen in Fig.1a lediglich eine Sortierstation 7 dargestellt ist,
- ein von den Sortierstationen 7 beschicktes Stegband 8, das mit parallel und mit
seitlichem Abstand angeordneten Stegen 8a versehen ist, die zur Ausrichtung und Distanzierung
der Leisten dienen,
- ein sich an das Stegband 8 anschließendes und bis zur Leimzugabeeinrichtung 2 erstreckendes
ortsfestes Führungssystem 9, das die Leisten 10 in paralleler Lage und mit seitlichem
Abstand hält,
- ein sich an das Stegband 8 anschließendes, die Leisten 10 durch eine Pufferzone
11 transportierendes Förderband 12,
- eine sich an das Förderband 12 anschließende Synchronvorschubeinrichtung 13 zur
synchronen Einführung jeweils einer Gruppe von Leisten in den Einführraum 14 der Druck-
und Verleimzone 4.
[0015] Die Sortierstationen 7 sind zu beiden Seiten einer Bedienungsperson 15 mit je einer
Säge 16, 17 ausgerüstet. Wie Fig.2 erkennen läßt, liegt das Stegband 8 etwas tiefer
als das Zubringerband 5. Oberhalb des Stegbandes 8 ist ein Pufferband 18 angeordnet,
das bis in die Pufferzone 11 geführt ist, die in Fig.lb nur schematisch mit einer
einzigen Bedienungsperson 19 dargestellt ist. Im Bereich der Sortierstationen 7 ist
ferner noch ein Magazin 20 für unsortierte Ware, außerdem ein Förderband 21 zum Abtransport
des anfallenden Abfalles vorgesehen.
[0016] Die Stege 8a des Stegbandes 8 verlaufen parallel zur Förderrichtung. Ihr gegenseitiger
Abstand ist etwas größer als die Breite der Leisten 10 (wenn diese in der für die
Verleimung vorgesehenen, gegenüber dem Schnitt in der Vielblattsäge 6 um 90° gedrehten
Lage auf das Stegband 8 aufgesetzt werden).
[0017] Das ortsfeste Führungssystem 9 erstreckt sich vom abgabeseitigen Ende des Stegbandes
8 durch die Synchronvorschubeinrichtung 13 hindurch bis zur Leimzugabeeinrichtung
2. Es enthält eine Anzahl von parallel und mit seitlichem Abstand angeordneten Führungsbändern
22 (vgl. Fig.4), die in gewissen Abständen über Haltebänder 23 an ortsfesten Halterungen
24 aufgehängt sind, und zwar derart, daß sie quer zur Förderrichtung (Doppelpfeil
25, Fig.4) begrenzt beweglich sind. Zwischen den Führungsbändern 22 laufen die Leisten
10, die von dem dicht unter dem Führungssystem 9 laufenden Förderband 12 transportiert
werden.
[0018] Der übergang der Leisten 10 vom abgabeseitigen Ende des Stegbandes 8 (Umlenkachse
26) auf das anschließende Förderband 12 (einlaufseitige Umlenkachse 27) ist in Fig.3
dargestellt. Die Führungsbänder 22 sind an ihrem zulaufseitigen Ende mit einer abgerundeten
Verbreiterung 22a versehen. Hierdurch wird verhindert, daß Leisten beim Auftreffen
auf die Führungsbänder 22 blockieren können.
[0019] Die Synchronvorschubeinrichtung 13 (vgl. Fig.5 und 6) enthält eine Anzahl von paarweise
zusammenwirkenden oberen und unteren Walzen 28, 29, zwischen denen die Leisten 10
hindurchlaufen. Die oberen Walzen 28 sind entsprechend der Leistenbreite unterteilt
(vgl. Fig.6) und enthalten einen gerändelten äußeren Stahlring 28a, der auf einem
Gummiring 28b angeordnet ist. Die unteren Walzen 29 sind durchgehend ausgebildet,
mit Nuten versehen und am Umfang zweckmäßig gerändelt. In den so gebildeten Zwischenräumen
sind die Führungsbänder 22 vorgesehen. Durch eine(nicht dargestellte) hydraulische
oder pneumatische Betätigungseinrichtung können die oberen Walzen 28 in Richtung auf
die unteren Walzen 29 gedrückt werden, so daß die Leisten 10 synchron transportiert
werden, wenn die unteren und/oder oberen Walzen angetrieben werden.
[0020] Vor der Synchronvorschubeinrichtung 13 ist noch eine nur schematisch angedeutete
Überwachungseinrichtung 30 angeordnet. Sie stellt fest, ob sich in jedem Leistenkanal
(zwischen benachbarten Führungsbändern 22) eine Leiste 10 befindet und ob kein Leistenkanal
doppelt mit Leisten besetzt ist.
[0021] Die Einrichtung 2 zur Leimzugabe in den Zwischenraum zwischen benachbarten Leisten
ist im einzelnen in den Fig.7 bis 10 dargestellt. Die Einrichtung 2 enthält für jeden
Leistenkanal ein Düsensystem 31 (Fig.10), wobei die benachbarten Leistenkanälen zugeordneten
Düsensysteme 31 in Förderrichtung gegeneinander versetzt sind (vgl. Fig.1b).
[0022] Das Düsensystem 31 ist über ein Stegteil 32 mit dem Ende des zugehörigen Führungsbandes
22 lösbar verbunden. Zu diesem Zweck ist beim dargetellten Ausführungsbeispiel am
Führungsband 22 über eine Halterung 33 eine Buchse 34 befestigt, durch die ein mit
dem Stegteil 32 verbundener Bolzen 35 hindurchgreift. Die Verbindung erfolgt über
eine Mutter 36. Die lösbare Verbindung zwischen dem Düsensystem 31 und dem zugehörigen
Führungsband 22 gestattet ein einfaches Auswechseln des Düsensystemes 31, insbesondere
zu.: Reinigungs- und Wartungszwecken.
[0023] Das Düsensystem 31 (vgl. Fig.10) enthält einen hydraulischen oder pneumatischen Betätigungszylinder
37, dessen Kolbenstange 38 mit einer Düsennadel 39 verbunden ist, die in ihrer abgesenkten
Stellung die Verbindung zwischen einer Leimzuführöffnung 40 und einem Düsenkanal 41
unterbricht. Der Düsenkanal 41 mündet an einer Seitenwand des Stegteiles 32 aus (vgl.
Fig.9) und führt Leim (in Richtung des Pfeiles 42) der anliegenden einen Seitenfläche
10a der Leiste 10 zu. Die an den Düsensystemen 31 vorbeilaufenden Leisten erhalten
cuf diese Weise im Bereich einer Seitenfläche 10a einen in Fig.7 schematisch angedeuteten
Leimfaden 43.
[0024] Der Einführraum 14 der beheizten Druck- und Verleimzone 4 ist zur Aufnahme jeweils
eine Gruppe von parallel und gleichzeitig zugeführten Leisten 10 bestimmt. Dieser
Einführraum 14 wird endseitig durch einen einstellbaren Endanschlag 44 begrenzt. Im
Bereich der Eintrittsseite ist ein Kappsäge 45 angeordnet. Weiterhin ist ein Schieber
46 vorgesehen, der durch eine Anzahl von nur schematisch angedeuteten hydraulischen
oder pneumatischen Betätigungszylindern 47 in Richtung des Pfeiles 48 verstellbar
ist und damit die in den Einführraum 14 eingeführten Leisten quer zu ihrer Zuführrichtung
an den bereits vorhandenen Leistenteppich heranschiebt.
[0025] Auf der dem Schieber 46 abgewandten Seite ist der Einführraum 14 durch eine Anschlagleiste
49 begrenzt, die heb- und senkbar ist.
[0026] Die beheizte Druck- und Verleimzone 4 enthält auf der Ober- und Unterseite balkenförmige
Heizregister 54, 55, von denen die oberen Heizregister 54 in ihrer Höhenlage auf die
jeweilige Leistendicke einstellbar sind. Durch (nicht dargestellte) Federn wird ein
gleichmäßiger, einstellbarer Druck auf die in der Druck- und Verleimzone 4 entstehende
Tischlerplatten-Mittellage 52 ausgeübt, die sich beim Einschieben einer weiteren Leistengruppe
in Richtung des Pfeiles 53 weiterbewegt. Der Vorraum 14 der Druck- und Verleimzone
4 wird auf der Oberseite durch ein Profil 50 und auf.der Unterseite durch einen Tisch
51 begrenzt.
[0027] Die Herstellung von Mittellage nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschieht damit
wie folgt:
[0028] Die getrocknete Brettware wird in der Vielblattsäge 6 zu Leisten aufgeschnitten,
die dann auf dem Zubringerband 5 zu den Sortierstationen 7 laufen. An den Sortierstationen
7 entnehmen die Bedienungspersonen 15 die Leisten dem Zubringerband 5, begutachten
sie und schneiden im Bedarfsfalle Fehler aus den Leisten aus. Um ein Wenden der Leisten
bei diesem Ausschneiden zu vermeiden, befinden sich in jeder Sortierstation 7 Sägen
16 bzw. 17 zu beiden Seiten der Bedienungsperson 15.
[0029] Die guten Leisten werden sodann auf das Stegband 8 aufgelegt, und zwar so (in der
Regel flach), daß die Schnittflächen oben oder unten sind. überschüssige sortierte
Leisten kann die Bedienungsperson auf das Pufferband 18 auflegen. Kommt andererseits
zuviel unsortierte Ware, so wird diese zunächst im Magazin 20 abgelegt.
[0030] Am Ende der aus mehreren Sortierstationen 7 bestehenden Sortierstrecke gehen die
Leisten 10 vom Stegband 8 auf das glatte Förderband 12 über, das unter dem ortsfesten
Führungssystem 9 hindurchläuft. Das Förderband 12 transportiert die Leisten durch
die Pufferzone 11, an deren Ende wenigstens eine Bedienungsperson 19 angeordnet ist.
Sie sorgt dafür, daß alle Leistenkanäle (zwischen den parallelen Führungsbändern 12)
mit Leisten besetzt sind. Im Bedarfsfalle entnimmt sie sortierte Leisten dem Pufferband
18 und füllt hiermit einen leerstehenden Leistenkanal auf. Zusätzlich überwacht die
über- wachun
gseinrichtung 30 die einwandfreie Füllung aller Leistenkanäle. Spricht die überwachungseinrichtung
bei Feststellung einer Unregelmäßigkeit an, so wird sofort die Synchronvorschubeinrichtung
13 stillgesetzt und die Leimzugabe unterbrochen.
[0031] Wie bereits die Zeichnungen erkennen lassen, ist sowohl der Abstand der Stege 8a
des Stegbandes 8 als auch der Abstand der Führungsbänder 22 etwas größer als die Breite
der Leisten 10 gewählt, um Abweichungen der Leisten von der geraden Lage (d.h. Verwerfungen
der Leisten) zu berücksichtigen.
[0032] Die Leisten 10 laufen dann durch die Synchronvorschubeinrichtung 13 hindurch. Die
elastische Ausbildung der oberen Walzen 28 gleicht hierbei etwa vorhandene Dickenunterschiede
der Leisten aus.
[0033] Nach dem Durchlaufen der Synchronvorschubeinrichtung 13 passieren die Leisten die
Einrichtung 2 zur Leimzugabe, wobei sie bis zu dieser Einrichtung 2 durch die Führungsbänder
22 des ortsfesten
Führungs- systemes 9 in paralleler Lage und mit seitlichem Abstand gehalten werden.
[0034] Sodann erreichen die mit Leim versehenen Leisten den Einführraum 14 der Druck- und
Verleimzone 4. Die Länge des Einlaufes wird durch den einstellbaren Endanschlag 44
bestimmt. Kurz vor Erreichen der gewünschten Länge wird bei einer ersten Berührung
des Endanschlages 44 der Vorschub (durch die Synchronvorschubeinrichtung 13) auf Kriechgang
verringert. Bei Erreichen der genauen Endlage wird der Vorschub abgeschaltet.
[0035] Das obere Profil 50 des Einführraumes 14 ist heb-und senkbar ausgebildet. Beim Einlaufen
der Leisten 10 in den Einführraum 14 steht das obere Profil 50 in der angehobenen
Stellung. Nach Abschalten des Leistenvorschubs wird das obere Profil 50 abgesenkt
und drückt nun die Leisten 10 auf gleiche Höhe. Dann wird durch die Kappsäge 45 das
Leistenband genau auf die gewünschte Länge geschnitten.
[0036] Im Anschluß daran wird das Leistenband durch den Schieber 46 in die Druck- und Verleimzone
4 eingeschoben, wobei das Leistenband an den bereits in dieser Druck- und Verleimzone
4 befindlichen Leistenteppich angedrückt und mit diesem verleimt wird. Beim Einschieben
jedes weiteren Leistenbandes wird die in der Druck- und Verleimzone 4 befindliche
Mittellage 52 um die Leistenbandbreite weitergeschoben. Am Ende der (nicht vollständig
dargestellten)Druck-und Verleimzone wird die endlose Mittellage in einzelne Platten
geschnitten.
[0037] Fig.12 veranschaulicht eine bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gegebene Möglichkeit,
Leisten 56 mit Fehlern an einer Seite (beispielsweise mit einer Baumkante) mitzuverwerten.
Diese Leisten 56 werden in einen der beiden äußeren Leistenkanäle eingelegt. Im Bereich
der Vorschubsynchronstation ist benachbart zu einem bzw. zu beiden äußeren Leistenkanälen
je eine Nachfräseinrichtung 57 angeordnet, die den fehlerhaften Rand der Leiste 56
bei der Vorschubbewegung abfräst. Im Unterschied zu dem bekannten Verfahren, bei dem
jeweils nur eine Leiste in den Vorraum der Druck- und Verleimzone eingeschossen wird
(und bei dem aus diesem Grunde eine gleichbleibende Leistenbreite erforderlich ist),
können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu einem gewissen Anteil auch fehlerhafte
Leisten verwertet werden, indem diese Leisten in den äußeren Leistenkanälen auf eine
gegenüber den Leisten der übrigen Leistenkanäle verringerte Breite zugeschnitten werden.
Die Holzausnutzung wird auf diese Weise wesentlich verbessert.
1. Verfahren zur Herstellung von Mittellagen, wobei Holzleisten (10) unter Leimzugabe
zu einem Leistenteppich zusammengefügt und in einer beheizten Druck- und Verleimzone
(4) miteinander verbunden werden, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) es wird gleichzeitig jeweils eine Gruppe von parallel und mit seitlichem Abstand
verlaufenden Leisten (10) zugeführt;
b) in dem durch den seitlichen Abstand benachbarter Leisten gebildeten Zwischenraum
erfolgt die Leimzugabe;
c) die gleichzeitig zugeführte Gruppen von Leisten (10) wird gemeinsam an den bereits
vorhandenen Leistenteppich angefügt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
folgende Elemente:
a) eine Fördereinrichtung (1) zur Zuführung jeweils einer Gruppe von Leisten (10)
in paralleler Lage mit seitlichem Abstand;
b) eine Einrichtung (2) zur Leimzugabe in den Zwischenraum zwischen benachbarten Leisten;
c) eine Einrichtung (3) zur Anfügung jeweils einer Gruppe von parallelen Leisten (10)
an den bereits vorhandenen Leistenteppich;
d) eine beheizte Druck- und Verleimzone (4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
(1) zur Zuführung jeweils einer Gruppe von Leisten (10) folgende Elemente enthält:
a) ein zu Sortierstationen (7) führendes Zubringerband (5);
b) ein von den Sortierstationen (7) beschicktes Stegband (8), das mit zur Ausrichtung
und Distanzierung der Leisten (10) dienenden, parallel und mit seitlichem Abstand
angeordneten Stegen (8a) versehen ist,
c) ein sich an das Stegband (8) anschließendes und bis zur Leimzugabeeinrichtung (2)
erstreckendes ortsfestes Führungssystem (9), das die Leisten (10) in paralleler Lage
und seitlichem Abstand hält;
d) ein sich an das Stegband (8) anschließendes, die Leisten (10) durch eine Pufferzone
(11) transportierendes Förderband (12);
e) eine sich an das Förderband (12) anschließende Synchronvorschubeinrichtung (13)
zur synchronen Einführung jeweils einer Gruppe von Leisten (10) in den Einführraum
(14) der Druck- und Verleimzone (4).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das ortsfeste Führungssystem
(9) durch die Synchronvorschubeinrichtung (13) hindurch bis zur Leimzugabeeinrichtung
(2) erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste Führungssystem
(9) eine Anzahl von zur Ausrichtung und Distanzierung der Leisten (10) dienenden,
parallel und mit seitlichem Abstand angeordneten Führungsbändern (22) enthält, die
quer zur Förderrichtung begrenzt beweglich an ortsfesten Halterungen (24) aufgehängt
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbänder (22)
an ihrem zulaufseitigen Ende mit einer vorzugsweise abgerundeten Verbreiterung (22a)
versehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronvorschubeinrichtung
(13) eine Anzahl von paarweise zusammenwirkenden Walzen (28, 29) enthält, von denen
die vorzugsweise gefederten oberen Walzen (28) entsprechend der Leistenbreite unterteilt
sind und in den Zwischenraum zwischen benachbarten Führungsbändern (22) eingreifen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (2) zur
Leimzugabe für jeden Leistenkanal ein mittels einer Düsennadel (39) steuerbares Düsensystem
(31) enthält, wobei die benachbarten Leistenkanälen zugeordneten Düsensysteme (31)
in Förderrichtung gegeneinander versetzt sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsensysteme
(31) an den Enden der Führungsbänder (22) angeordnet und vorzugsweise lösbar mit diesen
verbunden sind.
10. vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Stegband
(8) und zum hieran anschließenden Förderband (12) ein Pufferband (18) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme jeweils
einer Gruppe von Leisten (10) bestimmte Einführraum (14) der Druck- und Verleimzone
(4) in Zuführrichtung der Leisten durch einen einstellbaren Endanschlag (44) begrenzt
wird und daß die Einrichtung (3) zur Anfügung jeweils einer Gruppe von parallelen
Leisten (10) an den bereits vorhandenen Leistenteppich einen quer zur Zuführrichtung
der Leisten beweglichen Schieber (46) enthält.
12. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise im Bereich
der Synchronvorschubeinrichtung (13) angrenzend an wenigstens einen der beiden äußeren
Leistenkanäle eine Fräseinrichtung (57) vorgesehen ist, durch die im äußeren Leistenkanal
befindliche, an der Außenseite fehlerhafte Leisten (56) auf eine gegenüber den Leisten
(10) der übrigen Leistenkanäle verringerte Breite zugeschnitten werden.