[0001] Die Neuerung bezieht sich auf eine Anschlußvorrichtung für ein Bandkabel mit einem
im wesentlichen leistenförmigen Isolierstoffkörper, der einen schlitzförmigen ersten
Querkanal zur Aufnahme eines Bandkabelabschnittes aufweist, mit einer Vielzahl von
Kontaktelementen, welche senkrecht zu dem ersten Querkanal im Isolierstoffkörper verankert
und mit jeweils einem Einzelleiter des Bandkabels verbindbar sind und mit einem U-förmigen
Zugentlastungs-Bügel, welcher mit seinen beiden Schenkeln an dem Isolierstoffkörper
befestigbar ist und dessen Quersteg mit dem Isolierstoffkörper einen zweiten Querkanal
bildet, der zu dem ersten Querkanal parallel verläuft und im wesentlichen den gleichen
Querschnitt aufweist.
[0002] Eine derartige Anschlußvorrichtung ist beispielsweise aus der DE-AS 26 53 592 bekannt,
wobei der erste Querkanal in dem Isolierstoffkörper so an das zu kontaktierende Bandkabel
angepaßt ist, daß in dem Querkanal jeweils eines der in Längsrichtung verankerten
Kontaktelemente auf einer Leitungsader des Bandkabels senkrecht steht und mit dieser
verbunden werden kann. Mit dem zweiten Querkanal, der durch den aufgesetzten Zugentlastungs-Bügel
an dem der Steckerseite der Anschlußvorrichtung entgegengesetzten Ende gebildet ist,
wird das von der Anschlußvorrichtung weggehende Flachkabel festgeklemmt. Dabei wird
das Kabel um mindestens zwei Kanten des Isolierstoffkörpers gebogen, nämlich beim
Austritt aus dem ersten Querkanal und beim Eintritt in den zweiten Querkanal. Das
Kabel kann dann beim Austritt aus dem zweiten Querkanal in der Richtung dieses Querkanals,
d. h. senkrecht zur Steckrichtung der Anschlußvorrichtung, wegeführt sein. Es kann
aber auch beim Austritt aus dem Querkanal um eine weitere Kante, diesmal eine Kante
des Zugentlastungsbügels, gebogen und von da in Längsrichtung, d. h., entgegen der
Steckrichtung der Anschlußvorrichtung, verlaufen.
[0003] In der genannten DE-AS 26 53 592 ist eine Anschlußvorrichtung beschrieben, bei der
der Zugentlastungs-Bügel aus Metall besteht. Daneben wurde aber auch bereits eine
Anschlußvorrichtung dieser Art benutzt, bei der der Zugentlastungs-Bügel aus Isolierstoff
bestand. In beiden Fällen wird es als nachteilig empfunden, daß aufgrund des Verlaufs
des zweiten Querkanals parallel zum ersten Querkanal das Bandkabel senkrecht zur Steckrichtung
der Anschlußvorrichtung austritt, so daß die Zugentlastung je nach Weiterführung des
Kabels unterschiedlich ausfällt. Insbesondere bei Schwing- und Biege-Wechselbeanspruchungen
kann dabei die Zugentlastung ungenügend sein. Ein weiterer Nachteil bei den bekannten
Anschlußvorrichtungen besteht darin, daß das freie Ende des Flachkabels in dem ersten
Querkanal der Anschlußvorrichtung offenliegt, so daß die einzelnen Leiterenden des
Bandkabels von außen berührt werden können.
[0004] Aufgabe der Neuerung ist es, eine Anschlußvorrichtung für ein Bandkabel der eingangs
genannten Art so auszugestalten, daß die Zugentlastung für das Bandkabel verbessert
wird. Außerdem soll es mit dieser Anschlußvorrichtung möglich sein, ein Bandkabel
in der Weise einzuführen und zu befestigen, daß die freien Leiterenden berührungssicher
abgedeckt werden können.
[0005] Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem Quersteg des Bügels
ein Längskanal ausgebildet ist, der senkrecht zu dem zweiten Querkanal von diesem
abzweigt und in eine Kabelaustrittsöffnung mündet, welche ihrerseits im wesentlichen
den gleichen Querschnitt wie die Querkanäle auf weist.
[0006] Bei der neuerungsgemäßen Anschlußvorrichtung ist also der Zugentlastungs-Bügel mit
einem zusätzlichen Längskanal versehen, so daß das eingesteckte Flachkabel innerhalb
des zweiten Querkanals noch einmal um eine weitere Kante abgebogen und durch die Kabelaustrittsöffnung
entgegen der Steckrichtung der Anschlußvorrichtung herausgeführt ist. Das Flachkabel
wird dabei also ausgehend vom ersten Querkanal in jedem Falle um drei Kanten gebogen,
so daß eine Zugentlastung für hohe.Anforderungen erreicht wird.
[0007] Da das Bandkabel bei der neuerungsgemäßen Anschlußvorrichtung den zweiten Querkanal
nur zur Hälfte durchläuft und dann durch den Längskanal nach außen geführt ist, kann
die zweite Hälfte des Querkanals das freie Ende des Flachkabels aufnehmen, so daß
die Leiterenden der einzelnen Kabeladern gegen Berührung gesichert sind. Zweckmäßigerweise
wird dabei der Längskanal in dem vom Querkanal abzweigenden Bereich mit etwa der doppelten
Weite der Querkanäle ausgebildet, so daß das Bandkabel zweifach in ihm Platz findet.
Somit kann das freie Kabelende ebenfalls in den Längskanal hineingebogen werden. Der
Längskanal verengt sich jedoch dann stufenförmig zur Kabelaustrittsöffnung hin, damit
die freien Leiterenden des Bandkabels zuverlässig gegen Berührung von außen abgedeckt
sind.
[0008] Die Neuerung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 eine neuerungsgemäße Anschlußvorrichtung mit fixiertem Kabelende in Vorderansicht,
in Seitenansicht und in einem Schnitt.
[0009] Die in der Zeichnung dargestellte Anschlußvorrichtung stellt einen Stecker dar, der
als Grundelement einen leistenförmigen Isolierstoffkörper 1 umfaßt; dieser Isolierstoffkörper
1 ist aus einem Basisteil 2 und einem Oberteil 3 zusammengefügt. In dem Isolierstoffkörper
1 sind Kontaktelemente, nämlich Steckerfedern 4 in zwei Reihen angeordnet. In dem
Oberteil 3 ist ein fast die gesamte Breite des Isolierstoffkörpers durchsetzender
Querkanal ausgebildet, dessen Querschnitt etwa an den Querschnitt eines Bandkabels
6 angepaßt ist. Auf dem Oberteil 3 sitzt außerdem ein Zugentlastungs-Bügel 7, der
mit den beiden Seitenschenkeln 8 an dem Isolierstoffkörper 1 befestigt, beispielsweise
verrastet, ist. Der Quersteg 9 des Bügels 7 bildet außerdem mit dem Oberteil 3 einen
weiteren Querkanal 10, welcher ebenfalls in seinem Querschnitt an den Querschnitt
des Bandkabels 6 angepaßt ist. Insoweit entspricht die dargestellte Anschlußvorrichtung
noch einer bereits benutzten Ausführungsform.
[0010] Bei der neuerungsgemäßen Ausführungsform ist jedoch weiterhin in dem Quersteg 9 des
Zugentlastungsbügels 7 ein Längskanal 11 ausgebildet, der von dem zweiten Querkanal
10 senkrecht zu diesem abzweigt und sich damit in Richtung der Kontaktelemente 4 erstreckt.
Dieser Längskanal 11 mündet an der Oberseite des Bügels 7 in eine Kabelaustrittsöffnung
12, deren Querschnitt wiederum etwa dem Querschnitt des Bandkabels 6 entspricht. In
dem unteren Bereich 13 jedoch, der an den Querkanal 10 anschließt, besitzt der Längskanal
11 etwa die doppelte Breite der Austrittsöffnung 12 bzw. der Querkanäle 5 und 10.
In diesem Bereich hat also eine doppelte Kabellage Platz.
[0011] Bei der Verbindung des Bandkabels 6 mit dem Isolierstoffkörper 1 wird ein Bandkabelabschnitt
in den ersten Querkanal 5 des Basisteils 2 eingebracht. Dabei wird auf bekannte Weise
der Basisteil 2 mit dem Oberteil 3 zusammengesteckt, wobei jeweils ein Kontaktelement
4 in lötfreie Verbindung mit einer Leitungsader des Bandkabels 6 gebracht wird. Zur
Zugentlastung ist das kontaktierte Bandkabel 6 mit seinem Abschnitt 6a um die Kanten
3a und 3b des Oberteils 3 gebogen, verläuft dann in dem Querkanal 10 bis zum Längskanal
11 und ist dort um eine weitere Kante 7a des Zugentlastungsbügels 7 gebogen. Durch
die Öffnung 12 tritt das Bandkabel 6 nach außen.
[0012] Der freie Endabschnitt 6b des Bandkabels 6 tritt in entgegengesetzter Richtung zu
dem vorher beschriebenen Abschnitt aus dem ersten Querkanal 5 aus und in den zweiten
Querkanal 10 ein, von wo er dann parallel zu dem fortlaufenden Kabel in den Längskanal
11 geführt ist und in dessen Abschnitt 13 endet. Die Leiterenden des Bandkabels sind
damit gegen Berührung von außen gesichert.
1. Anschlußvorrichtung für ein Bandkabel mit einem im wesentlichen leistenförmigen
Isolierstoffkörper (1), der einen schlitzförmigen ersten Querkanal (5) zur Aufnahme
eines Bandkabelabschnittes aufweist, mit einer Vielzahl von Kontaktelementen (4),
welche senkrecht zu dem ersten Querkanal (5) im Isolierstoffkörper (1) verankert und
mit jeweils einem Einzelleiter des Bandkabels verbindbar sind, und mit einem U-förmigen
Zugentlastungs-Bügel (7), welcher mit seinen beiden Schenkeln (8) an dem Isolierstoffkörper
(1) befestigbar ist und dessen Quersteg (9) mit dem Isolierstoffkörper (1) einen zweiten
Querkanal (10) bildet, der zu dem ersten Querkanal (5) parallel verläuft und im wesentlichen
den gleichen Querschnitt aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Quersteg (9) des Zugentlastungs-Bügels (7) ein Längskanal (11) ausgebildet
ist, der senkrecht zu dem zweiten Querkanal (10) von diesem abzweigt und in eine Kabelaustrittsöffnung
(12) mündet, welche im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie die Querkanäle (5,
10) aufweist.
2. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längskanal
(11) in dem vom zweiten Querkanal (10) abzweigenden Abschnitt (13) im wesentlichen
die doppelte Weite wie die Querkanäle (5, 10) aufweist und sich stufenförmig zur Kabel-Austrittsöffnung
(12) verengt.