[0001] Die Erfindung betrifft ein Profil mit einer Gelenkstelle gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
[0002] Solche Profile sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Allen Profilen
haftet das Problem an, daß sie an der Gelenkstelle nur unbefriedigend dicht sind.
Hinzu kommt, daß das Profil am Übergang von der Torebene zum Panzer beim Aufrollen
zwischen sich und dem nächst unteren, noch in der Torebene befindlichen Profil einen
zunehmend aufklaffenden Spalt bildet. Ebenso weist die oberste Lage von Profilen des
aufgerollten Panzers diesen klaffenden Spalt auf, in den sich Blätter, kleine Zweige
oder dergleichen Teile absetzen können, die dorthin aufgrund starker Luftbewegung
gelangen können. Diese in dem Spalt befindlichen Gegenstände können beim Abrollen
des Panzers zu Störungen oder im schlimmsten Fall gar zu Zerstörungen der Profile
führen. Schließlich bilden diese Spalte eine Gefahrenquelle, weil im Übergangsbereich
zwischen dem Panzer und der Torebene sich der Spalt schließt und die Hand oder Finger
leicht eingequetscht werden können. Aber auch die in der Torebene befindlichen Profile
weisen ein gewisses Spiel voneinander auf, so daß sich in diesem Bereich im Querschnitt
rechteckförmige Spalte im Gegensatz zu den im Querschnitt winkligen Spalten zwischen
den Profilen des aufgerollten Panzers ergeben. Auch hier ist eine Quelle latenter
Verletzungsgefahr gegeben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Profil störunanfällig
und an den Gelenkstellen so auszubilden, daß die Gefahr von Verletzungen entfällt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Infolge der geometrischen Ausbildung der Gelenkstellen und der Anordnung derselben
in der Nähe der Außenseite des Profils ergibt sich erfindungsgemäß an der Außenseite
kein Spalt beim Aufrollen der Profile auf den Panzer, wodurch sich keine Gegenstände
beim Aufrollen absetzen können, die Störungen oder gar Beschädigungen des Profils
nach sich ziehen könnten. Ebenso ist wegen des Fortfalls der Spalte überhaupt die
Verletzungsgefahr gebannt. Schließlich sind auch die in der Torebene befindlichen
Profile zueinander spielfrei, das heißt ohne Relativbewegung zueinander geführt, weil
die beiden Geraden der Krümmungsmittel-- punkte der Krümmungsradien der beiden Mantelflächen
mit der Gelenkachse jeder Gelenkstelle zusammenfallen.
[0005] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0006] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 ein Profil, im perspektivischen Querschnitt;
Figur 2 mehrere miteinander verbundene und in der Torebene befindliche Profile gemäß
Figur 1, im schematischen Querschnitt und
Figur 3 mehrere, miteinander verbundene und auf dem Panzer aufgerollte Profile gemäß
Figur 1, im teilweise abgebrochenen Querschnitt.
Figur 4 eine Alternative des Profils, im Querschnitt.
[0007] Das in Figur 1 insgesamt mit 5 bezeichnete Profil weist an seiner Oberseite 6 und
seine Unterseite 7 je eine sich über die gesamte Breite des Tors erstreckende Gelenkstelle
bzw. 9 auf. Ferner weist das Profil 5 eine nach außen gerichtete Außenseite 10 und
eine Innenseite 11 auf.
[0008] Die Gelenkstelle 8 an der Oberseite 6 ist hierbei als senkrechter Kreiszylinder 12
mit nach außem gerichteten Mantel 13 ausgebildet. Ebenso ist die Gelenkstelle 9 der
Unterseite 7 als senkrechter Kreisteilzylinder 12 mit. nach innen gerichtetem Mantel
15 ausgebildet. Der Krümmungsradius 16 des oberen Mantels 13 und der Krümmungsradius
17 des unteren Mantels 15 sind hierbei gleich groß. Die Krümmungsmittelpunkte 18 bzw.
19 des oberen bzw. unteren Mantels 13 bzw. 15 weisen von der Außenseite 10 des Profils
5 denselben senkrechten Abstand auf. Die beiden, von den Krümmungsmittelpunkten 18
bzw. 19 gebildeten Geraden fallen dabei mit der Gelenkachse (vgl. Figuren 2 und 3)
jeder Gelenkstelle 8 bzw. 9 zusammen. Auch ist die Gerade näher an der Außenseite
10 als an der Innenseite 11 angeordnet.
[0009] Der Kreisteilzylinder 12 der oberen Gelenkstelle 8 weist eine Abflachung 20 auf,
die parallel zur Außenseite 10 des Profils 5 verläuft und in Richtung auf die Innenseite
11 um maximal den Krümmungsradius 16 zurückversetzt ist, der in etwa einer halben
Fingerdicke entspricht.
[0010] Ferner weist der Kreisteilzylinder 12 an der Oberseite 6 einen Nocken 21 auf, der
über die Ebene des Mantels 13 hinaussteht und ebenfalls als Kreisteilzylinder ausgebildet
ist, dessen größerer Krümmungsradius mit dem Krümmungsmittelpunkt 18 des Krümmungsradius
16 zusammenfällt.
[0011] Die Gelenkstelle 9 auf der Unterseite 7 weist für den Nocken 21 des - nicht gezeigten,
nächst benachbarten unteren Profils - einen nach innen gerichteten Mantel 22 mit gegenüber
dem Krümmungsradius 17 größeren Krümmungsradius auf, dessen Krümmungsmittelpunkt aber
mit dem Krümmungsmittelpunkt 19 des Krümmungsradius 7 zusammenfällt.
[0012] Der Nocken 21 und der nach innen gerichtete Mantel 22 bestimmen den Maximalwinkel,
um den sich zwei benachbarte Profile 5 beim Aufrollen aus der Torebene 23 (Figur 2),
die aus den Außenseiten 10 der Profile 5 gebildet wird, auf den Panzer 24 (Figur 3)
ergibt.
[0013] Der sich an die Gelenkstellen 8 oder 9 an der Oberseite 6 bzw. an der Unterseite
7 hin anschließende Bereich 25 ist als - ebene - Montagefläche für Scharniere 26 susge-
, bildet und schließt mit der Vorderseite einen spitzen Winkel 27 ein. Die Winkel
der Scharniere können vorzugsweise mittels - nicht gezeigter - Schrauben an der Montagefläche
25 festgelegt sein, die aus diesem Grunde eine dickere Wandung aufweist. Die Scharniere
26 sind in Einfräsungen des Kreisteilzylinders 12 der Gelenkstelle 8 an der Oberseite
6 des Profils 5 eingesetzt. Über die gesamte Breite des Profils 5 sind mehrere, voneinander
beabstandet angeordnete Scharniere 26 eingesetzt. Zwischen dem Nocken 21 und der Abflachung
20 des oberen Kreisteilzylinders 12 der Gelenkstelle 8 ist ein sich nach vorne zur
Vorderseite 10 des Profils 5 erstreckender Bereich 30 des Kreisteilzylinders 12 vorhanden,
der denselben Krümmungsradius 16 mit selbem Krümmungsmittelpunkt 18 aufweist (Figur
2). Dieser Bereich 30 weist einen Zentriwinkel auf, der höchstens jenem des Bereichs
13 des nach außen gerichteten Mantels des Kreisteilzylinders 12 auf
[0014] der anderen Seite des Nockens 21 entspricht. Dieser letztgenannte Bereich ist größer,
weil er noch die Schenkel der Scharniere 26 aufnehmen muß.
[0015] Figur 4 zeigt eine alternative Ausführungsform. Die Unterseite 7 des Profils 40 weist
zwei zueinander konzentrische senkrechte Kreisteilzylinder 41, 42 mit unterschiedlichem
Durchmesser unter Bildung eines Absatzes 43 auf. Ebenso weist die Oberseite 6 des
- darunter nächst benachbart angeordneten - Profils 40 zwei zueinander konzentrische
Kreisteilzylinder 44, 45 unter Bildung eines Absatzes 46 auf, wobei diese beiden Absätze
als Anschläge bzw. Gegenanschläge dienen und den maximalen Verschwenkwinkel zwischen
zwei zueinander benachbarten Profilen festlegen.
[0016] Bei beiden Ausführungsformen ist aber zwischen Außenseite und Innenseite des Profils
im Bereich jeder Gelenkstelle ein Zwischenraum vorhanden, der in vorteilhafter Art
und Weise nach Lehre der Erfindung als Wind- und Staubfang dient.
1. Profil mit einer nach außen gerichteten Außen- sowie Innenseite für Roll-, Sektional-
oder dgl. Tore, das an seiner Ober- und Unterseite je eine sich über die gesamte Breite
des Tors erstreckende Gelenkstelle für das sich nach oben und unten anschließende
nächstbenachbarte sowie gleich ausgebildete Profil zu dessen Verschwenkbarkeit bezüglich
der von den nicht aufgerollten Profilen gebildeten Torebene beim Aufrollen auf den
Panzer aus aufgerollten Profilen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstelle
(8) an der Oberseite (6) als zumindest ein senkrechter Kreisteilzylinder (12) mit
nach außen gerichtetem Mantel (13) und an der Unterseite (7) als zumindest ein Kreisteilzylinder
(14) mit nach innen gerichtetem Mantel (15) ausgebildet istoder umgekehrt, daß der
Mantel an der Oberseite (6) und der Unterseite (7) jeweils praktisch gleich große
Krümmungsradien (16,17) aufweist, daß die Krümmungsmittelpunkte (18, 19) der Krümmungsradien des Mantels an der Oberseite (6) und der Unterseite (7)
auf einer Geraden liegen, und von der von den Außenseiten (10) der Profile (5) gebildeten
Torebene (23) denselben senkrechten Abstand besitzen und diese beiden Geraden mit
der Gelenkachse jeder Gelenkstelle (8, 9) zusammenfallen und daß der Abstand von der
Geraden von der Außenseite (10) kleiner als jener zur Innenseite (11) ist.
2. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Abstand von der Geraden
von der Außenseite (10) um ein Vielfaches kleiner als jener zur Innenseite (11) ist.
3. Profil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß der zumindest eine
Kreisteilzylinder (12) eine Abflachung (20) aufweist.
4. Profil nach Anspruch 3,- dadurch gekenn- zeichnet, daß die Abflachung (20) im wesentlichen
parallel zur Außenseite (10) des Profils (5) verläuft.
5. Profil nach Anspruch 4, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Abflachung (20) um maximal
die der Größe des Krümmungsradius entsprechenden Größe zurückversetzt ist.
6. Profil nach Anspruch 5, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Abflachung (20) um maximal
dieselbe Größe des Krümmungsradius zurückversetzt ist.
7. Profil nach Anspruch 6, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Abflachung (20) um die
halbe Größe des Krümmungsradius zurückversetzt ist.
8. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da- durch gekennzeichnet, daß der doppelte
Krümmungsradius-zumindest der Fingerdicke entspricht.
9. Profil nach Anspruch 8, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Fingerdicke maximal 2
cm entspricht.
10. Profil nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die nach außen gerichteten
Mantel aufweisende Gelenkstelle einen nach außen gerichteten Nocken und die den nach
innen gerichteten Mantel aufweisende Gelenkstelle einen diesen Nocken aufnehmende
Ausnehmung aufweist, wobei der Nocken und die Ausnehmung den maximalen Winkel an der
Gelenkstelle zwischen zwei zueinander benachbarten Profilen beim Aufrollen aus der
Torebene auf den Panzer festlegt.
11. Profil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gelenkstelle (8,
9) zwei zueinander konzentrische Mantelflächen mit verschiedenem, paarweise praktisch
gleich großen Krümmungsradius und nach nach außen gerichtete Mantel mit dem größeren
Krümmungsradius einen gegenüber jenem mit kleinerem Krümmungsradius kleineren Zentriwinkel
einschließt und als Nocken ausgebildet ist, der in dem die Ausnehmung bildenden, nach
innen gerichteten Mantel mit dem größeren Krümmungsradius des nächst benachbarten
Profils mit gegenüber jenem geringerem Krümmungsradius größeren Zentriwinkel geführt
ist und den maximalen Winkel an der Gelenkstelle beim Aufrollen der Profile aus der
Torebene auf den Panzer bestimmt.
12. Profil nach Anspruch 11, dadurch ge- kennzeichnet, daß das den maximalen Winkel
beim Aufrollen der Profile aus der Torebene auf den Panzer zulassende Maß des nach
innen gerichteten Mantels mit größerem Krümmungsradius, vermindert um den Zentriwinkel
des Nockens (21) zumindest jenem, sich von diesem zur Außenseite des Profils nach
vorne erstreckenden Teil (30) des nach außen gerichteten Mantels des Kreisteilzylinders
(12) entsprechenden Zentriwinkel enspricht.
- 13. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da- durch gekennzeichnet, daß der
sich an die Gelenkstellen (8, 9) an der Oberseite (6) und der Unterseite (7) zur Innenseite
(11) des Profils (5) anschließende Bereich (25) als Montagefläche für Scharniere (26)
ausgebildet ist und mit der Vorderseite (10) einen spitzen Winkel (27) einschließt.
14. Profil nach Anspruch 13, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Scharniere (26) nur
an voneinander beabstandeten Stellen längs der Breite des Profils (5) angeordnet sind.
15. Profil nach Anspruch 13, dadurch ge- kennzeichnet, daß der um den doppelten spitzen
Winkel (27) verminderte gestreckte Winkel maximal dem maximalen Winkel beim Aufrollen
der Profile (5) aus der Torebene (23) auf den Panzer (24) entspricht.
16. Profil nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß einander entsprechende,
praktisch gleich große Krümmungsradien (16, 17) sich nur mit geringem Spiel voneinander
unterscheiden.
17. Profile nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da- durch gekennzeichnet, daß sie aus
PVC-Hartschaum oder dergleichen Kunststoff bestehen.
18. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharniere
(26) nur eine Verschwenkbewegung zwischen den Profilen (5) beim Aufrollen aus der
Torebene (23) auf den Panzer (24) zulassen.
19. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstelle
des Profils (40) an der Oberseite (6) zumindest zwei zueinander konzentrische, senkrechte
Kreisteilzylinder unterschiedlichen Durchmessers mit nach außen gerichtetem Mantel
und an der Unterseite (7) zwei zueinander konzentrische Kreisteilzylinder unterschiedlichen
Durchmessers mit nach innen gerichtetem Mantel aufweist, oder umgekehrt, daß die Mäntel
an der Oberseite und der Unterseite jeweils einander entsprechende, praktisch gleich
große Krümmungsradien aufweisen, daß die Krümmungsmittelpunkte der Krümmungsradien
des Mantels an der Oberseite (6) und der Unterseite (7) des Profils (40) auf einer
Geraden liegen und von der von den Außenseiten (10) der Profile (40) gebildeten Torebene
(23) denselben senkrechten Abstand besitzen sowie diese beiden Geraden mit der Gelenkachse
jeder Gelenkstelle zusammenfallen und daß der Abstand der Geraden von der Außenseite
(10) kleiner als jener zur Innenseite (11) ist.
20. Profil nach Anspruch 19, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Absatz (43) zwischen
den zwei Kreisteilzylindern (41, 42) an der Unterseite (7) als Anschlag dient für
den einen Gegenanschlag bildenden Absatz (46) zwischen den zwei Kreisteilzylindern
(44, 45) an der Oberseite (6) des nächst benachbarten unteren Profils (40).