[0001] Eine Sicherheitsskibindung dieser Art ist in der FR-PS 14 83 708 beschrieben. Allerdings
wirkt der Handhebel bei dieser bekannten Lösung ausschließlich als Öffnungshebel,
so daß für das Schließen der Bindung der gesamte Sohlenhalter gegen die Kraft der
Auslösefeder niedergeschwenkt werden muß. Diese Vorgangsweise ist Insbesondere bei
der Montage umständlich. Aber auch für den Skifahrer, der nach einem Aussteigen aus
der Bindung diese beispielsweise zum Transport schließt, ist die vorgenannte Handhabung
umständlich.
[0002] Bei einer gattungsfremden Sicherheitsskibindung nach der DE-OS 26 59 369 weist der
Handhebel zwei schulterförmig ausgebildete Abschnitte auf, welche sich in der geschlossenen
Lage der Bindung an einem unteren bzw. oberen Zapfen des Sohlenhalters abstutzen.
Nach Wunsch des Skiläufers kann so der Handhebel durch Zug oder Druck betätigt und
der Sohlenhalter geöffnet werden. Dieser bekannte Handhebel ist daher ebenfalls nur
als ein Öffnungshebel wirksam, da sowohl durch sein Niederdrücken als auch durch sein
Hochziehen ein Öffnen des Sohlenhalters erfolgt.
[0003] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Sicherheitsskibindung der eingangs
genannten Art dadur'ch zu verbessern, daß das Schließen der Bindung mittels des Handhebels
leicht bewerkstelligt werden kann.
[0004] Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Handhebel einen
Fortsatz aufweist, der am Sohlenhalter abgestützt ist und der durch Verschwenken des
Handhebels in Schließrichtung den Sohlenhalter schließt.
[0005] Auf diese Weise wird der ohnedies vorhandene Handhebel auch zum Schließen der Bindung
verwendet, wenn derselbe gegen die öffnungsrichtung verschwenkt wird.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der
Fortsatz am Lastarm des Handhebels vorgesehen ist und mit dem freien Endbereich des
Lastarmes des Handhebels eine Art Gabelung bildet, wobei der freie Endbereich des
Lastarmes, in der Draufsicht betrachtet, in zwei Gabelzinken endet, die den Sohlenhalter
umgreifen, und daß in jeder Lage des Fersenhalters der Handhebel entweder mit seinen
beiden Gabelzinken oder mit dem Fortsatz am Sohlenhalter angreift. Durch diese Ausgestaltung
wird eine besonders raumsparende Konstruktion ermöglicht.
[0007] Eine Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß der Fortsatz zumindest
während des Schließens des Sohlenhalters an einer Auflagefläche des Sohlenhalters
abgestützt ist, welche in dieser Lage des Fersenhalters mit dessen Grundplatte einen
nach vorne offenen spitzen Winkel, vorzugsweise einen Winkel von 30
0 bis 60
0, einschließt.
[0008] Eine andere Weiterentwicklung des vorangehenden Erfindungsgedankens besteht darin,
daß in der geöffneten Lage des Fersenhalters der Fortsatz mit einer Nase an der Auflagefläche
des Sohlenhalters abgestützt ist.
[0009] Zwecks einer reibungsarmen Kraftübertragung ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
vorgesehen, daß der Fortsatz einen Ansatz aufweist, mittels dessen der Fortsatz an
der Auflagefläche des Sohlenhalters in seiner geschlossenen Lage abgestützt ist, und
daß der Ansatz und/oder die Auflagefläche einen Gleitstreifen aus einem reibungsarmen
Material trägt oder mit einem solchen Material beschichtet ist oder aber aus einem
solchen Material besteht.
[0010] Zur Vermeidung sowohl einer Überbestimmung zwischen dem Sohlenhalter und dem Fortsatz
bzw. den beiden Gabelzinken als auch zum Verhindern eines unerwünschten Geräusches
während des Skifahrens wird nach einem weiteren Erfindungsmerkmal vorgesehen, daß
in der geschlossenen Lage des Fersenhalters der Fortsatz bzw. dessen Ansatz einerseits
und die beiden Gabelzinken andererseits den Sohlenhalter mit Spiel umfassen, und daß
das den Sohlenhalter untergerelfende Ende des Lastarmes vom Handhebel mittels einer
Feder zum Sohlenhalter hin vorgespannt gehalten lst.
[0011] Aus konstruktiven Gründen ist es besonders vorteilhaft, wenn nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung die Feder an der Abdeckung des Sohlenhalters des Fersenhalters,
vorzugsweise in Form einer Kunststoff-Feder, welche beispielsweise aus dem Material
des Sohlenhalters ausgebildet ist, vorgesehen ist.
[0012] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die den Handhebel
tragende Rastschwinge von der Rastfeder unter Zwischenschaltung einer weiteren, ebenfalls
am Grundkörper gelagerten zweiten Rastschwinge beaufschlagt ist.
[0013] Aus der AT-PS 370.633 ist zwar bereits bekannt, zwischen der Rastfeder und dem Sohlenhaiter
zwei Rastschwingen anzuordnen, es Ist aber nicht bekannt, dies an einer Sicherheitsskibindung
der eingangs genannten Art vorzunehmen. Somit bildet die vorerwähnte Lösung in Verbindung
mit dem eingangs erörterten Erfindungsgedanken eine weitere vorteilhafte erfinderische
Lösung.
[0014] Eine Weiterentwicklung dieses Erfindungsgedankens besteht darin, daß die erste Rastschwinge
mit der zweiten Rastschwinge durch zumindest eine Lasche, vorzugsweise durch ein Laschenpaar,
verbunden ist, welche Laschen bzw. welches Laschenpaar mittels Bolzen an der ersten
bzw. zweiten Rastschwinge angelenkt ist bzw. sind. Diese Ausgestaltung erhöht die
Exaktheit der Verbindung der beiden Rastschwingen, wobei die durch zwei Rollen gebildete
Lagerung die entstehenden Reibungskräfte herabsetzt.
[0015] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung,
die zwei Ausführungsbeispiele zeigt, näher beschrieben. Hiebei zeigen: die Fig.l bis
4 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei in Fig. ein Längsschnitt, in
Fig.2 eine Teildraufsicht zu Fig.l, in Fig.3 ein Längsschnitt in der geöffneten Lage
der Bindung, ähnlich der Fig.l und in Fig.4 ein Teilschnitt entlang der Linie IV-IV
der Fig.2, der besseren Übersicht halber nur mit dem Sohlenhalter und Handhebel, dargestellt
sind und Fig.5 ein anderes Ausführungsbeispiel, ähnlich der Fig.l, jedoch unter Verwendung
zweier Rastschwingen, welche miteinander mittels Laschen verbunden sind.
[0016] Wie man es den Fig.l bis 4 entnehmen kann, ist auf der Oberseite eines Skis 1 eine
Schiene 2 in an sich bekannter Weise befestigt, beispielsweise mittels nicht gezeigter
Schrauben angeschraubt. Auf dieser Schiene 2 ist eine Grundplatte 3 einer als in seiner
Gesamtheit als Fersenhalter 4 bezeichneter Skibindung in Längsrichtung des Skis 1
verschiebbar und in gewünschten Lagen, ebenfalls in an sich bekannter Weise, feststellbar
geführt gelagert.
[0017] Auf der Grundplatte 3 des Fersenhalters 4 ist in bekannter Weise ein Grundkörper
5 um einen als eine Hochachse ausgebildeten Bolzen 5a verschwenkbar gelagert. Hiezu
sind Maßnahmen getroffen, die diesem Fersenhalter 4 eine sogenannte gesteuerte Diagonalauslösung
vesleihen, wie darauf unten folgenden noch näher eingangen werden soll.
[0018] Der Grundkörper 5 trägt eine erste Querachse 6, welche dessen oberen Bereich durchsetzt.
An dieser Querachse 6 sind einerseits der in seiner Gesamtheit mit 7 bezeichnete Sohlenhalter
und andererseits eine in der späteren Folge noch näher zu beschreibende zweite Rastschwinge
14 schwenkbar gelagert. Der Sohlenhalter 7 selbst weist einen Sohlenniederhalter 8
einen Trittsporn 9, eine als Gegenrast wirkende Steuerkurve 7a sowie eine Auflagefläche
7b (s.insb.Fig.4) für einen Arm eines, noch näher zu beschreibenden Handhebels 12
auf. Weiters ist der Grundkörper 5 von einer zweiten Querachse 11 durchsetzt, an welcher
eine erste, den Teil der Rastvorrichtung bildende Rastschwinge 13 angelenkt ist. Diese
Rastschwinge trägt eine Schwenkachse 13a, an welcher der den wesentlichen Teil der
Erfindung bildende Handhebel 12 angelenkt ist.
Der Aufbau des Handhebels 12 ist wie folgt:
[0019] Der sich oberhalb der Schwenkachse 13a erstreckende Bereich des Handhebels 12 wirkt
als Kraftarm 121. Am Endbereich weist der Kraftarm ein Aufnahmestück 122, z.B. aus
einem Kunststoffmaterial, auf, welches mittels des Skistockes betätigbar ist und in
bekannter Weise diesem Zweck entsprechend ausgestaltet ist.
[0020] Der sich unterhalb der Schwenkachse 13a erstreckende Lastarm 123 (s.insb.Fig.4} ist
an seinem unteren Endbereich als ein Untergriff für den unteren hinteren Endbereich
des Sohlenhalters 7 ausgebildet; des weiteren weist der Lastarm einen Fortsatz 124
auf, welcher auf eine Ebene, die durch die Längsmittellinie des Handhebels 12 verläuft
und normal zur Zeichnungsebene steht, etwa im rechten Winkel verlaufend ausgestaltet
ist. Der freie Endbereich des Lastarmes 123 und der Fortsatz 124 bilden eine Art Gabelzinken
12a,12b des Handhebels 12, wobei eine der beiden Gabelzinken 12a,12b in jeder Lage
des Fersenhalters 4 am Sohlenhalter 7 angreift. Der Fortsatz 124 weist einen Ansatz
124a und eine Nase 124b auf, mittels deren der Fortsatz 124 an der Auflagefläche 7b
des Sohlenhalters 7 wahlweise abgestützt ist. Der Ansatz 124a dient auch als ein Anschlag
für den Handhebel 12, um ein Ausschlagen des Gehäuses des Sohlenhalters 7 durch diesen
zu vermeiden. Am Beginn des Schließvorganges liegt hingegen die Nase 124b des Fortsatzes
124 an der Auflagefläche 7b des Sohlenhalters 7 an. Des weiteren werden durch den
Ansatz 124a bzw. durch die Nase 124b die während des Schließvorganges entstehenden
Reibungskräfte herabgesetzt. Zum gleichen Zweck dient die weitere Maßnahme, nämlich
daß der Ansatz 124a und/oder die Auflagefläche 7b einen Gleitstreifen aus einem reibungsarmen
Material trägt oder mit einem solchen Material beschichtet lst, oder aber aus einem
solchem Material besteht. Diese Maßnahmen sind für sich bekannt, so daß von einer
Darstellung eines Gleitstreifens od.dgl. abgesehen wurde. Als reibungsarmes Material
kommt vor allem Tetrafluoräthylen in Betracht, welches unter dem Markennamen "Teflon"
erhältlich ist.
[0021] Wie man es insbesondere der Fig.4 entnehmen kann, umfassen in der geschlossenen Lage
des Fersenhalters 4 der Ansatz 124a des Fortsatzes 124 einerseits und die beiden Gabelzinken
12,12b anderseits den Sohlenhalter 7 mit Spiel, wodurch eine Uberbestimmung vermieden
wird. Um jedoch die dadurch möglicherweise entstehenden Geräusche während des Skifahrens
zu vermeiden, wird der Handhebel 12 mittels einer leichten Feder, die durch den Pfeil
125 nur angedeutet ist, zum Sohlenhalter 7 hin vorgespannt gehalten.
[0022] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist, wie bereits erwähnt wurde, an die erste
Rastschwinge 13 folgend eine zweite Rastschwinge 14 vorgesehen, welche an ihrer der
ersten Rastschwinge 13 abgewandte Seite von einer Rastfeder 15 beaufschlagt ist, deren
anderes Ende in bekannter Weise am Grundkörper 5 abgestützt und mittels einer in ihrer
Gesamtheit mit 16 bezeichneten Stelleinrichtung bezüglich ihrer Vorspannung veränderbar
ist. Derartige Stelleinrichtungen sind für sich bekannt, so daß sich ein weiteres
Eingehen auf deren Ausgestaltung und Bedienung erübrigen dürfte. Die erste Rastschwinge
13 weist an ihrer der zweiten Rastschwinge 14 zugewandten Seite einen Fortsatz 13b
auf. Dieser liegt an der vorderen Abstützfläche 14a der zweiten Rastschwinge 14 an.
Dieselbe weist eine nach hinten ragende Nase 14b auf, welche in einer pfannenartigen
Aussparung des Federtellers 17 der Rastfeder 15 liegt.
[0023] Obzwar die Fig.l bis 4 zwei Rastschwingen 13,14 veranschaulichen, ist bezüglich der
Erfindung lediglich die Verwendung einer einzigen Rastschwinge ausreichend. Durch
die Verwendung zweier Rastschwingen wird lediglich das Übersetzungsverhältnis verbessert.
Aus diesem Grund wird auch hier ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das Wesen der
Erfindung die besondere Ausgestaltung des Handhebels 12 zum Gegenstand hat und auch
in Verbindung mit einer einzigen Rastschwinge verwirklicht werden kann. In diesem
Fall liegt der Fortsatz 13b der (einzigen) Rastschwinge 13 in der pfannenartigen Ausnehmung
des Federtellers 17.
[0024] Der vordere, der Steuerkurve bzw. Steuerbahn 7a zugewandte Bereich der ersten Rastschwinge
13 weist eine Rastnase 13c auf, welche als eine Raste mit der als Steuerkurve bzw.
Steuerbahn 7a ausgestaltete Gegenrast des Sohlenhalters 7 zusammenwirkend die Rastvorrichtung
bildet. Der Sohlenhalter 7 ist von einer ihn in Öffnungsrichtung dringenden Schenkelfeder
10 beaufschlagt.
[0025] Wirkt nun auf den Fersenhalter 4 eine Kraft in der Vertikalebene ein, wie dies durch
den Pfeil F
3 angedeutet ist, so wird der Sohlenhalter 7 um die erste Querachse 6 im Uhrzeigersinn
verschwenkt. Dabei drückt die Steuerkurve bzw. die Steuerbahn 7a gegen die Rastnase
13c der ersten Rastschwinge 13, welche ihrerseits über den Fortsatz 13b die zweite
Rastschwinge 14 beaufschlagt und diese wiederum, ebenfalls um die erste Querachse
6 verschwingend, die Rastfeder 15 zusammendrückt. Es ist für den Fachmann ohne eine
weitere Darstellung erkennbar, daß wenn die Kraft F
3 zu wirken aufhört, bevor die Steuerkurve bzw. Steuerbahn 7a von der Rastnase 13c
freikommen würde, die Rastfeder 15 die zweite Rastschwinge 14 beaufschlagend, ihre
Kraft auf die erste Rastschwinge 13 überträgt und diese ihrerseits den Sohlenhalter
7 wieder in die geschlossene Fahrtstellung schwenkt.
[0026] Ist die Kraft F
3 hingegen so groß, daß die Steuerkurve bzw. Steuerbahn 7a von der Rastnase 13c freikommt,
so wird die in Fig.3 dargestellte Lage erreicht und der nicht dargestellte Skischuh
kommt aus der Bindung frei. Dabei verbleibt der Sohlenhalter 7 unter Einwirkung der
Rastfeder 15 und der Schenkelfeder 10 in der geöffneten, zum Einsteigen geeigneten
Lage. Beim willkürlichen Aussteigen aus der Bindung wird der Handhebel 12 in Richtung
des Pfeiles F nach unten gedrückt. Durch dieses Niederdrücken des Handhebels 12 wird
einerseits ein Druck von der ersten Rastschwinge 13 über die zweite Rastschwinge 14
auf die Rastfeder 15 ausgeübt und andererseits ein Moment in öffnungsrichtung auf
den Sohlenhalter 7. Zufolge der vorhandenen Übersetzungsverhältnisse wird auf diese
Weise ein erleichtertes Aussteigen gewährleistet, ohne das der Skifahrer die gesamte
Kraft der Rastfeder 15 überwinden müßte. Der Auslösevorgang ist im übrigen ähnlich,
wie dies in Verbindung mit einer unwillkürlichen Auslösung oben beschrieben wurde.
[0027] Soll hingegen der Fersenhalter 4 geschlossen werden, so wird der Handhebel 12 in
Richtung des Pfeiles F
2 verschwenkt, wobei aus der in der Fig.3 dargestellten Lage jene nach der Fig. erreicht
werden solL Es ist dabei leicht zu erkennen, daß zufolge des Angriffes des Fortsatzes
124 an der Auflagefläche 7b des Sohlenhalters 7 derselbe ebenfalls mit verhältnismäßig
geringem Kraftaufwand in die Schließstellung gebracht werden kann, denn es genügt
die Rastfeder 15 geringfügig zusammenzudrücken, um den hinteren Bereich des Sohlenhalters
7 entlang des vorderen Bereiches der ersten Rastschwinge 13 niedergleiten zu lassen.
Es ist weiters am Fortsatz 124 eine Prägung 124c erkennbar, um die zwischen der Seitenwand
des Sohlenhalters 7 und dem Handhebel 12 entstehenden Reibungskräfte zu verringern.
[0028] Es wurde bereits eingangs erwähnt, daß der Grundkörper 5 des Fersenhalters 4 um den
Bolzen 5a verschwenkbar gelagert ist. Hiedurch wird eine Diagonalauslösung gewährleistet,
welche Maßnahme für sich bekannt ist und keinen Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet. Sie soll nur erwähnt werden, um darzulegen, daß die erfindungsgemäße Maßnahme
auch in Verbindung mit einen solchem Fersenhalter realisiert werden kann. Von den
hiezu nötigen Maßnahmen ist im unteren Bereich des Sohlenhalters 7 lediglich eine
Rolle 18 erkennbar, welche mittels eines Haltebolzens 19 im Sohlenhalter 7 befestigt
ist. Als Gegenstück zu dieser Verrastung ist an der Grundplatte 3 eine Gegenrast 20
vorgesehen, welche ein rein seitliches Auslösen sperrt und eine seitliche Bewegung
um den Bolzen 5a des Grundkörpers 5 nur dann gestattet, wenn gleichzeitig auch Vertikalkräfte
auf den Fersenhalter 4 wirken und ein vorbestimmtes Hochschwenken des Sohlenhalters
7 bereits erfolgt ist.
[0029] Das zweite Ausführungsbeispiel nach der Fig.5 unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
lediglich dadurch, daß die erste Rastschwinge 13' mit der zweiten Rastschwinge 14'
durch ein Laschenpaar 21, welches mittels Bolzen 22,23 an den Rastschwingen 13' bzw.
14' angelenkt ist, verbunden ist In diesem Fall ist der Handhebel 12 an einer aus
der Abdeckung des Gehäuses des Sohlenhalters 7' gebildeten Feder 7'c abgestützt. Hiedurch
erübrigt sich die Verwendung einer gesonderten Feder (Pfeil 125) innerhalb des Gehäuses.
Der weitere Aufbau und die Wirkungsweise des Fersenhalters 4' nach Fig.3 entsprechen
im übrigen der bereits beschriebenen.
[0030] Es ist weiters erfindungswesentlich, wenn der Fortsatz 124 mindestens eine Prägung
124c trägt. Dadurch werden die zwischen der Seitenflächen vom Sohlenhalter und Handhebel
auftretenden Reibungkräfte verringert.
[0031] Die Erfindung ist, wie bereits erwähnt wurde, nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Es sind weitere Abwandlungen denkbar, ohne den Rahmen des Schutzumfanges
zu verlassen. Beispeilsweise kann der obere Bereich des Federgehäuses zur Abstützung
des Sohlenhalters in dessen geöffneten Lage federnd ausgestaltet sein, wodurch sich
die Verwendung einer gesonderten Öffnungsfeder 10 erübrigt. Man kann selbstverständlich
mehrere Prägungen am Fortsatz vorsehen, oder die Seitenflächen vom Sohlenhalter und/oder
Handhebel mit einem reibungsarmen Material beschichten.
[0032] Die erfindungsgemäße Maßnahme kann auch bei einem Fersenhalter ohne Diagonalauslösung
Verwendung finden. Weiters kann auf die Verwendung des Ansatzes 124c des Fortsatzes
124 verzichtet werden, wenn andere geometrische Verhälnisse vorliegen, z.B. bei einem
Kinder-Fersenhalter.
1. Sicherheitsskibindung mit einem um eine Querachse gegenüber einem Grundkörper hochschwenkbaren
Sohlenhalter, der in Gebrauchsstellung durch eine auf eine Rastvorrichtung wirkende,
am Grundkörper abgestützte Rastfeder festgehalten ist, wobei die Rastvorrichtung durch
eine am hinteren Bereich des Sohlenhalters ausgebildete Steuerbahn und eine Rastschwinge
gebildet ist, welche letztere am Grundkörper gelagert ist und an ihrem oberhalb der
Schwenkachse verlaufenden Bereich einen zweiarmigen Hebel angelenkt trägt, dessen
unterer, als Lastarm wirksamer Hebelarm den Sohlenhalter untergreift und dessen Kraftarm
als Betätigungshebel ausgebildet Ist, wobei der Handhebel durch die Kompression der
Rastfler die Federbeaufschlagung der Rastvorrichtung beseitigt, so daß der Sohlenhalter
kraftfrei nach oben geschwenkt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel
(12) einen Fortsatz (124) aufweist, der am Sohlenhalter (7) abgestützt ist und der
durch Verschwenken des Handhebels (12) in Schließrichtung den Sohlenhalter (7) schließt.
2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (124) am Lastarm
(123) des Handhebels (12) vorgesehen ist und mit dem freien Endbereich des Lastarmes
(123) des Handhebels (12) eine Art Gabelung bildet, wobei der freie Endbereich des
Lastarmes (123), in der Draufsicht betrachtet, in zwei Gabelzinken (12a,12b) endet,
die den Sohlenhalter (7) untergreifen, und daß in jeder Lage des Fersenhalters (4)
der Handhebel (12) entweder mit seinen beiden Gabelzinken (12a,12b) oder mit dem Fortsatz
(124) am Sohlenhalter (7) angreift.
3. Bindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (124) zumindest
während des Schließens des Sohlenhalters (7) an einer Auflagefläche (7b) des Sohlenhalters
(7) abgestützt ist, welche in dieser Lage des Fersenhalters (4) mit dessen Grundplatte
(3) einen nach vorne offenen spitzen Winkel, vorzugsweise einen Winkel von 30° bis
600, einschließt.
4. Bindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der geöffneten Lage des
Fersenhalters (4) der Fortsatz (124) mit einer Nase (124b) an der Auflagefläche des
Sohlenhalters (7) abgestützt ist.
5. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz
(124) einen Ansatz (124a) aufweist, mittels dessen der Fortsatz (124) an der Auflagefläche
(7b) des Sohlenhalters (7) in seiner geschlossenen Lage abgestützt ist, und daß der
Ansatz (124a) und/oder die Auflagefläche (7b) einen Gleitstreifen aus einem reibungsarmen
Material trägt oder mit einem solchen Material beschichtet ist oder aber aus einem
solchen Material besteht.
6. Bindung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der geschlossenen
Lage des Fersenhalters (4) der Fortsatz (124) bzw. dessen Ansatz (124a) einerseits
und die beiden Gabelzinken (12a,12b) andererseits den Sohlenhalter (7) mit Spiel umfassen,
und daß das den Sohlenhalter untergreifende Ende des Lastarmes (123) vom Handhebel
(12) mittels einer Feder (Pfeil 125) zum Sohlenhalter (7) hin vorgespannt gehalten
ist.
7. Bindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder an der Abdeckung
des Sohlenhalters (7') des Fersenhalters (4'), vorzugsweise in Form einer Kunststoff-Feder
(7'c), welche beispielsweise aus dem Material des Sohlenhalters (7') ausgebildet ist,
vorgesehen ist.
8. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Handhebel (12) tragende
Rastschwinge (13) von der Rastfeder (15) unter Zwischenschaltung einer weiteren, ebenfalls
am Grundkörper (5)gelagerten zweiten Rastschwinge (14) beaufschlagt ist.
9. Bindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste . Rastschwinge (13')
mit der zweiten Rastschwinge (14') durch zumindest eine Lasche (21), vorzugsweise
durch ein Laschenpaar verbunden ist, welche Laschen bzw. welches Laschenpaar mittels
Bolzen (22,23) an der ersten bzw. zweiten Rastschwinge (13' bzw. 14') angelenkt ist
bzw. sind.
10. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz
(124) mindestens eine Prägung (124c) trägt.