[0001] Die Erfindung betrifft eine Förderanlage mit einer zumindest annähernd horizontalen
Profilschienentrasse zur Aufnahme von mit elektrischen Antriebseinrichtungen und mit
Fördergutträgern ausgestatteten Fahrwerken und mit einer zumindest annähernd vertikalen
Profilschienentrasse zur wahlweisen Überführung der Fahrwerke in eine andere Ebene.
[0002] Derartige Förderanlagen werden bevorzugt zum innerbetrieblichen Transport von Akten
bzw. Fördergut ähnlicher Abmessungen und/oder ähnlichen Gewichts eingesetzt. Die Profilschienentrassen
verlaufen dabei überwiegend horizontal im Deckenbereich von Räumen und gehen in den
Bereichen, in denen eine Be- und Entladung der Förderträger stattfinden soll, in vertikale
Profilschienentrassen über, die bis auf den Bodenbereich der Räume geführt sind. Die
Überführung von horizontalen Profilschienentrassen in eine vertikale Profilschienentrasse
erfolgt - DE 2001330-B2 - über eine Weiche. Da diese Weiche einen 90
* umfassenden Profilschienenbogen aufweist und der Mindestradius im allgemeinen mehrere
Achsabstände der üblicherweise mit vier Laufrollen versehenen Fahrwerke betragen muß,
weist eine derartige Weiche beträchtliche Abmaße auf. Dies führt zu einem relativ
großen Eigengewicht und Raumbedarf. Es ist aber auch bekannt, Weichen mit einem querbeweglichen
Profilschienenabschnitt im horizontalen Bereich einzusetzen und die Überleitung in
die vertikale Profilschienentrasse mittels eines an der Verschiebeposition oer Weiche
ansetzenden Profilschienenbogens zu realisieren. Bei beiden bekannten Arten der Überführung
von Fahrwerken von einer horizontalen Profilschienentrasse auf eine vertikale Profilschienentrasse
werden die Fahrwerke in eine vertikale Fahrposition gebracht und somit auch die Fördergutträger
um 90
* gedreht und ebenfalls in eine vertikale Position gebracht. Dies ist bei manchem Fördergut
unerwünscht bzw. behindert eine manuelle oder automatische Be- und Entladung der Fördergutträger.
Sofern das Fördergut während des Abwärtstransports in seiner Lage nicht verändert
werden darf, können frei schwenkbar aufgehängte Fördergutträger eingesetzt werden,
wodurch aber bei gleichbleibender Höhe des Fördergutträgers das Ladevolumen erheblich
eingeschränkt wird. Für anderes Fördergut kann die vertikale Profilschienentrasse
über einen Profilschienenbogen in einen im Bodenbereich liegenden horizontalen Profilschienenabschnitt
überführt werden. Dieser Bogenbereich kann aber die übrige Raumnutzung erheblich beeinträchtigen;
dies gilt insbesondere dann, wenn der Bogenbereich nicht im Randbereich eines Raumes
sondern in einer mittleren Zone desselben gelegen ist. Derartige Verhältnisse treten
besonders dann auf, wenn solche Förderanlagen in Fertigungsbereichen eingesetzt werden;
die Fahrwerke bzw. Fördergutträger können beispielsweise dem Transport von Leiterplatten
zwischen verschiedenen Fertigungseinrichtungen - Bauelementebestückung, Löten, Prüfen
- dienen.
[0003] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine Überführung von Fahrwerken von einer
horizontalen Profilschienentrasse in eine andere Ebene mit geringem Raumbedarf sowohl
im Bereich der Überführung von der horizontalen Profilschienentrasse zur vertikalen
Profilschienentrasse als auch im Bereich der anderen Ebene mit geringem apparativen
und konstruktiven Aufwand und insbesondere unter Beibehaltung der Lage der Fahrwerke
durchzuführen wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der vertikalen Profilschienentrasse
ein ebenfalls mit einer elektrischen Antriebseinrichtung ausgestattetes weiteres Fahrwerk
geführt ist, das einen Profilschienenabschnitt trägt, der zwischen einer Stellung,
in der er eine Lücke in der horizontalen Profilschienentrasse fluchtend schließt,
und der andere Ebene verfahrbar ist.
[0004] Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Förderanlage besteht in der Abkehr
vom üblichen Weichenprinzip und Wahl eines Aufzugprinzips für die Überführung der
Fahrwerke von einer horizontalen Profilschienentrasse in eine andere Ebene, ohne daß
das übliche Konzept eines Aufzugs mit einem an einem Seil aufgehängten Träger und
einem stationären Seilantrieb eingesetzt wird, sondern vielmehr der Aufzug ebenfalls
durch eine Profilschienentrasse und ein Fahrwerk gebildet ist; die für den Aufbau
der Förderanlage notwendigen Elemente - Profilschienen und Fahrwerke - werden auch
für die Realisierung der Überführung der Fahrwerke in eine andere Ebene eingesetzt.
[0005] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung betrifft den Energieverbrauch des auf
der vertikalen Profilschienentrasse geführten Fahrwerks und sieht in diesem Zusammenhang
vor, daß das weitere Fahrwerk eine seiner Arretierung in der Stillstandstellung dienende
Bremsvorrichtung aufweist, die während der Fahrt des weiteren Fahrwerks mittels eines
fahrwerkeigenen Elektromagneten unwirksam geschaltet ist. Während der Stillstandphase
des weiteren Fahrwerks in einer Lage, in der der auf ihm angebrachte Profilschienenabschnitt
fluchtend in die horizontale Profilschienentrasse eingefahren ist, wird also keine
Energie vom Fahrwerk aufgenommen; die stabile Lage des Fahrwerks in dieser Position
wird mittels der Bremsvorrichtung sichergestellt.
[0006] Eine bevorzugte konstruktive Realisierung der Bremsvorrichtung besteht darin, daß
die Bremsvorrichtung eine auf einer Welle eines Antriebsmotors drehsicher befestigte
Bremsscheibe und eine dazu parallel ausgerichtete Gegenscheibe aufweist, die mittels
des Elektromagneten gegen die Kraft einer Federvorrichtung von der Bremsscheibe abrückbar
ist.
[0007] Sofern die mit beladenen Fördergutträgern versehenen Fahrwerke nicht nur von der
horizontalen Profilschienentrasse auf eine niedriger,gelegene Ebene geführt werden
müssen, sondern auch ein Rücktransport mit beladenen Fördergutträgern vorgesehen ist,
muß der Antriebsmotor des auf der vertikalen Profilschienentrasse geführten Fahrwerks
- bei akzeptabler Laufgeschwindigkeit des Fahrwerks - ein größeres Drehmoment als
die Antriebsmotoren der auf der horizontalen Profilschienentrasse laufenden Fahrwerke
aufbringen. Dies kann zum Einsatz stärkerer Motore in den auf vertikalen Profilschienentrassen
geführten Fahrwerken zwingen. Die damit verbundene Vergrößerung der Motore kann aber
vermindert bzw. gänzlich verhindert werden, wenn das weitere Fahrwerk mittels eines
Seiles, das über wenigstens eine ortsfeste Führungsrolle geführt ist, mit einem Gegengewicht
verbunden ist. Die erfindungsgemäße Förderanlage bedient sich damit der aus der klassischen
Aufzugstechnik bekannten Methode der Verringerung der Antriebsenergie. Konstruktiv
und im Hinblick auf den Raumbedarf besonders günstig ist dabei eine Realisierung anzusehen,
bei der das Gegengewicht an der vom weiteren Fahrwerk abgewandten Seite der Profilschienentrasse
geführt ist.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung bezieht sich auf die innerhalb
der horizontalen Profilschienentrasse gebildete Lücke, die bei Ausfahrt des auf dem
weiteren Fahrwerk befestigten Profilschienenabschnitts aus seiner Ruhelage besteht.
Es wird in diesem Zusammenhang vorgesehen, daß auf der vertikalen Profilschienentrasse
ein zusätzliches Fahrwerk geführt ist, das mit einer unteren Stützfläche auf einer
oberen Stützfläche des weiteren Fahrwerks aufliegt, und einen Ansatz trägt, der bei
einer Abwärtsbewegung des weiteren und damit verbunden des zusätzlichen Fahrwerks
an einen ortsfesten Anschlag geführt wird, dessen Lage derart gewählt ist, daß ein
auf dem zusätzlichen Fahrwerk angebrachter zusätzlicher Profilschienenabschnitt die
vom Profilschienenabschnitt freigegebene Lücke in der horizontalen Profilschienentrasse
fluchtend schließt. Das zusätzliche Fahrwerk benötigt also keine eigene Antriebseinrichtung,
sondern wird durch Schwerkraftwirkung bei Abwärtsbewegung des weiteren Fahrwerks in
eine Ruhelage überführt, in der es durch einen Anschlag gesichert ist. Die Aufwärtsbewegung
des zusätzlichen Fahrwerks erfolgt bei Einfahrt des weiteren Fahrwerks in seine mit
der Schließung der Lücke in der horizontalen Profilschienentrasse verbundene Ruhestellung.
[0009] Insbesondere wenn die auf der horizontalen Profilschienentrasse laufenden Fahrwerke
Schleifbürsten zur Abnahme einer elektrischen Spannung von an der horizontalen Profilschiene
angeordneten Strombahnen tragen, erweist es sich als sinnvoll, die gleiche Methode
der Energieübertragung auch im Bereich der vertikalen Profilschienentrasse vorzusehen;
. demgemäß tragen das weitere und das zusätzliche Fahrwerk Schleifbürsten zur Abnahme
einer elektrischen Spannung von an den entsprechenden Profilschienentrassen angeordneten
Strombahnen. Es ist aber auch möglich, für die auf der horizontalen Profilschienentrasse
laufenden Fahrwerke
- insbesondere wenn jeweils verhältnismäßig kurze Strecken zurückzulegen sind bzw.
die Fahrzeiten im Verhältnis zu den Stillstandszeiten verhältnismäßig gering sind
- Batterien als Energiequelle einzusetzen. Es können dabei auch automatische Nachladevorrichtungern
vorgesehen werden, die an bestimmten Stillstandpositionen der Fahrwerke an die Batterien
- unter Umständen automatisch - angeschaltet werden.
[0010] Sofern die horizontale Profilschienentrasse Strombahnen zur Versorgung der Fahrwerke
trägt, müssen auch der Profilschienenabschnitt bzw. der zusätzliche Profilschienenabschnitt
eine Spannungsversorgung aufweisen, um eine Überfahrt eines Fahrwerkes zu ermöglichen.
Dies geschieht derart, daß das weitere Fahrrwerk eine Schalteinrichtung zur wahlweisen
Anschaltung der Spannung an Strombahnen des Profilschienenabschnittes aufweist. Damit
kann wahlweise eine ungehinderte Durchfahrt eines Fahrwerkes oder ein Stillsetzen
des Fahrwerks zum nachfolgenden Abtransport in eine andere Ebene erzielt werden.
[0011] Einer solchen wahlweisen An- und Abschaltung der Fahrspannung bedarf es bei dem zusätzlichen
Profilschienenabschnitt nicht, da bei dessen Einfahrt in die Lücke innerhalb der horizontalen
Profilschienentrasse generell ein ungehindertes Durchfahren von ankommenden Fahrwerken
ermöglicht sein soll. Demzufolge ist die von den Strombahnen der vertikalen Profilschienentrasse
mittels der Schleifbürsten des zusätzlichen Fahrwerks abgenommene Spannung an Strombahnen
des zusätzlichen Profilschienenabschnitts angeschaltet.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung betreffen die Lage des auf der.vertikalen
Profilschienentrasse geführten weiteren Fahrwerks bei Ankunft in der anderen - im
allgemeinen niedriger gelegenen - Ebene. Das Fahrwerk kann z. B. bei Ankunft in dieser
Ebene in eine beliebige Richtung weisen, wenn die vertikale Profilschienentrasse zumindest
teilweise um ihre Längsachse tordiert ist. Damit kann die Förderanlage optimal an
die in der Bearbeitungsebene vorliegenden räumlichen Gegebenheiten angepaßt werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Profilschienenabschnitt
in der anderen Ebene in-die Flucht einer Profilschienentrasse einfahrbar sein. Das
von der horizontalen Profilschienentrasse auf eine - niedriger gelegene - Ebene überführte
Fahrwerk kann demzufolge in beliebiger Richtung mittels einer weiteren Profilschienentrasse
befördert werden. Die Abgabe bzw. Aufnahme von Fahrwerken an die weitere Profilschienentrasse
bzw. von derselben kann steuerungstechnisch in einfachster Weise mit Hilfe der wahlweisen
An- und Abschaltung von Spannung an den vom weiteren Fahrwerk getragenen Profilschienenabschnitt
bewerkstelligt werden. Es können auch mehrere Bearbeitungsebenen bzw. weitere Profilschienentrassen
übereinander angeordnet sein; damit ist insbesondere bei Einsatz der erfindungsgemäßen
Förderanlage innerhalb von Fertigungsanlagen eine optimale Anpassung an die räumlichen
Gegebenheiten und den Fertigungsfluß möglich.
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in vier Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert.
Die Figur 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Förderanlage mit einem Abschnitt einer
horizontalen Profilschienentrasse in dem eine wahlweise Überführung von Fahrwerken
in eine niedriger gelegene andere Ebene stattfindet.
Die Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Ansicht des auf einer vertikalen
Profilschiene eingesetzten Fahrwerks.
In der Figur 3 veranschaulicht eine elektromagnetische Bremseinrichtung für das auf
der vertikalen Profilschienentrasse verfahrbare Fahrwerk.
Die Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung die für den Betrieb der in der Figur
1 dargestellten Förderanlage notwendigen Steuerkriterien.
[0014] Der in der Figur 1 dargestellte Bereich einer Förderanlage umfaßt eine horizontale
Profilschienentrasse Ph, die an einer vertikalen Profilschienentrasse Pv vorbeigeführt
ist. Auf der horizontalen Profilschienentrasse Ph laufen Fahrwerke, oie über entlang
der horizontalen Profilschienentrasse Ph ausgebildete Stromschienen Sl, 52, S3 mit
Energie versorgt bzw. gesteuert werden. Ein Fahrwerk F mit einem zur Aufnahme von
Leiterplatten geeigneten Fördergutträger T ist dargestellt.
[0015] Im Bereich der vertikalen Profilschiene Pv befindet sich in der horizontalen Profilschienentrasse
Ph eine Lücke, die mittels eines Profilschienenabschnittes Pl ausgefüllt ist. Der
Profilschienenabschnitt Pl ist auf einem weiteren Fahrwerk Fl befestigt, das in der
vertikalen Profilschienentrasse Pv gehalten und mittels an der Profilschienentrasse
Pv ausgebildeten Stromschienen S4, S5, S6 mit elektrischer Energie versorgt bzw. gesteuert
wird; das weitere Fahrwerk Fl läuft mit einem nicht sichtbaren angetriebenen Zahnrad
auf einer Zahnstange Z.
[0016] Oberhalb des weiteren Fahrwerks Fl befindet ein zusätzliches Fahrwerk F2, das mit
einer unteren Stützfläche F21 auf einer oberen Stütz-fläche Fll des weiteren Fahrwerks
Fl aufliegt. Das zusätzliche Fahrwerk F2 trägt einen Profilschienenabschnitt P2 von
gleicher Länge wie die des Profilschienenabschnittes Pl.
[0017] Im unteren Endbereich der vertikalen Profilschienentrasse Pv befindet sich eine weitere
Profilschienentrasse Pw, auf die Fahrwerke F überführt werden können bzw. von der
Fahrwerke F zur horizontalen Profilschienentrasse Ph überführt werden können.
[0018] Das weitere Fahrwerk Fl bzw. das zusätzliche Fahrwerk F2 tragen nicht dargestellte
Schleifbürsten, die Fahrspannung bzw. Steuerpotential von den Stromschienen S4, S5,
S6 abnehmen. Die Fahrspannung wird dabei an zwei von drei Stromschienenabschnitten
Sll, S12, S13 des Profilschienenabschnittes P1 übettragen; damit ist eine ungehinderte
Durchfahrt von Fahrwerken F über den Profilschienenabschnitt Pl möglich. Das Abstoppen
von ankommenden Fahrwerken F kann beispielsweise derart erfolgen, daß durch eine in
der Figur 1 nicht dargestellte Schalteinrichtung des weiteren Fahrwerks Fl ein bestimmtes
Steuerpotential an den dritten Stromschienenabschnitte S13 de5'Profilschienenabschnitts
P1 angeschaltet wird. Die dritte Stromschiene S13 ist nur in einem Endbereich des
Profilschienenabschnitts Pl angeordnet, so daß nach dem Auftreffen einer Schleifbürste
des auf der horizontalen Profilschienentrasse Ph fahrenden Fahrwerks F die Antriebseinrichtung
dieses Fahrwerks stillgesetzt wird und das Fahrwerk F damit auf den Profilschienenabschnitt
Pl zum Stillstand kommt. Aus der Stillsetzung des Fahrwerks F auf dem Profilschienenabschnitt
Pl wird ein Steuersignal für das weitere Fahrwerk Fl abgeleitet, das daraufhin in
Richtung auf die weitere Profilschienentrasse Pw angetrieben wird. In der ersten Phase
der Abwärtsbewegung des Fahrwerks Fl wird das zusätzliche Fahrwerk F2, das lediglich
auf der oberen Stützfläche Fll des weiteren Fahrwerks Fl aufliegt mitgeführt. Diese
Mitführung des zusätzlichen Fahrwerks F2 währt solange, bis der im oberen Bereich
des zusätzlichen Fahrwerks F2 gelegene Anschlag F22 auf einen festen Anschlag A auftrifft.
Damit ist der zusätzliche Profilschienenabschnitt P2 fluchtend in die horizontale
Profilschienentrasse Ph eingefahren.
[0019] Der in der Figur 2 dargestellte Schnitt durch das auf der vertikalen Profilschienentrasse
Pv geführte weitere Fahrwerk Fl zeigt in schematischer Darstellung einige wesentliche
Bestandteile des Fahrwerks Fl. Das weitere Fahrwerk Fl ist mit zwei Rollenpaaren 1,
2 an Seitenwangen 3, 4 des weiteren Fahrwerks Fl gelagert. Die Laufrollenpaare 1,
2 stützen das Fahrwerk Fl ab, das mit einem Zahnrad 5 auf der Zahnstange Z der vertikalen
Profilschienentrasse Pv aufliegt. Drei Schleifbürsten 6, 7, 8 eines Stromabnehmerblocks
9 bestreichen die drei Stromschienen S4, S5, S6.
[0020] Der Antrieb des weiteren Fahrwerks Fl erfolgt über einen Motor EM, der von einer
Steuereinrichtung SE angetrieben ist, die ihrerseits mit dem Kontaktbürstenblock 9
elektrisch verbunden ist. Die Kraftübertragung auf das Zahnrad 5 wird mit einem Schneckengetriebe
10, '11 vorgenommen.
[0021] In der Figur 3 ist der rückwärtige Bereich des Motors EM der Figur 2 dargestellt.
Eine aus dem Motorgehäuse 12 herausragende Motorwelle 13 trägt eine Bremsscheibe 14;
dieser ist eine Gegenscheibe 15 zugeordnet, die auf zwei Führungsstiften 16 und 17
geführt ist. Außerdem greifen an der Gegenscheibe 15 drei Schraubenfedern an - sichtbar
sind nur zwei Schraubenfedern 18, 19 - deren Lagerung und Ausbildung durch eine Bruchdarstellung
im Bereich der Schraubenfeder 19 veranschaulicht ist. Die Gegenscheibe 15 ist Teil
eines einen Magneten 20 einschließenden Magnetsystems; der Magnet 20 ist in einem
Spannring 21 arretiert.
[0022] In der Figur 3 ist die Gegenscheibe 15 im nichterregten Zustand des Magneten 20 dargestellt.
Bei Einsetzen der Erregung des Elektromagneten 20 wird die Gegenscheibe 15 von der
Bremsscheibe 14 abgerückt; durch die durch die asymmetrische Anordnung von nur drei
Federn - dargestellt sind die beiden Federn 18, 19 - bedingte einseitige Auslenkung
der Gegenscheibe 15 besteht eine erhebliche Verringerung des magnetischen Widerstandes
des über die Gegenscheibe 15 und den Magneten 20 verlaufenden Magnetkreises, so daß
die Erregung des Magneten 20 mit großer Sicherheit zum vollständigen Anzug der Gegenscheibe
15 an den Magneten 20 ausreicht.
[0023] Die Darstellung der steuerungstechnischen Bestandteile der erfindungsgemäßen Förderanlage
in Figur 4 orientiert sich an der Darstellung einer Förderanlage nach Figur 1. Demgemäß
bildet die horizontale Profilschienentrasse Ph ein Lücke, die durch den Profilschienenabschnitt
Pl geschlossen wird. Die horizontale Profilschienentrasse Ph trägt u. a. drei Strombahnen
51, S2, S3, von denen die Strombahnen S1, S2 die Betriebsspannung für eine elektrische
Antriebsein-richtung eines - nicht dargestellten - auf der Profilschienentrasse Ph
fahrenden Fahrwerks führen. Mittels der dritten Strombahn S3 werden Steuerpotentiale
an das Fahrwerk abgegeben bzw. von dem Fahrwerk an Steuereinrichtungen übermittelt.
[0024] Auch die vertikale Profilschienentrasse Pv trägt drei Strombahnen S4, S5, S6, von
denen die Strombahnen S4, S5 die Betriebsspannung führen, während die Strombahn S6
zur Übergabe von Steuerpotentialen dient.
[0025] Das auf der vertikalen Profilschienentrasse Pv fahrende weitere Fahrwerk Fl beinhaltet
den Elektromotor EM sowie die drei Kontaktbürsten 6, 7, 8 (Fig. 2), von denen die
Kontaktbürsten 6, 7 auf den Strombahnen S4, S5 geführt sind; eine zusätzliche Kontaktbürste
K liegt an einem kurzen Strombahnabschnitt SA in der Flucht der Strombahn S6 an, während
die Kontaktbürste K8 auf der bis in den Endbereich der vertikalen Profilschiene Pv
führenden Strombahn S6 geführt ist. Das weitere Fahrwerk Fl enthält als wesentlichen
Steuerungsbestandteil die Steuereinrichtung SE (Fig. 2), die im wesentlichen wie die
in der US-PS 3 340 821 beschriebene Weichensteuereinrichtung aufgebaut sein kann.
In Anpassung an die Steuerungsfunktionen der erfindungsgemäßen Förderanlage versorgt
die Steuereinrichtung SE zusätzlich die beiden Strombahnabschnitte Sll, S12 des Profilschienenabschnitts
Pl mit Fahrspannung; die Strombahn S13 des Profilschienenabschnitts Pl kann mit Steuerpotential
beaufschlagt werden. Ein weiterer Eingang der Steuereinrichtung SE ist an einen -
schematisch angedeuteten - Stellungskontakt SK angeschlossen, der bei Einfahrt des
weiteren Fahrwerks Fl in die mit der horizontalen Profilschienentrasse Ph fluchtende
Lage des Profilabschnitts Pl betätigt wird.
[0026] Ein in Richtung des in die horizontale Profilschienentrasse Ph eingezeichneten Richtungspfeils
fahrendes Fahrwerk, bei dem eine bestimmte Zieleinstellung vorgenommen ist, führt
bei Annäherung an eine an der horizontalen Profilschienentrasse Ph installierte Abfrageeinrichtung
AE zum Ansprechen derselben und damit zur Abgabe eines Signals, das über die Kontaktbürste
K des weiteren Fahrwerks Fl an die Steuereinrichtung SE abgegeben und von dieser in
ein Steuerpotential für den Strombahnabschnitt S13 des Profilschienenabschnitts Pl
umgewertet wird. Das weiterfahrende Fahrwerk wird damit bei Auftreffen einer seiner
drei Schleifbürsten auf den Strombahnabschnitt S13 stillgesetzt. Aus diesem Stillsetzen
wird mittels der Steuereinrichtung SE ein Fahrsignal gewonnen, das zur Durchschaltung
der auf den Strombahnen S4, S5 des vertikalen Profilschienenabschnitts Pv anliegenden
Antriebsspannung an den Elektromotor EM führt. Das weitere Fahrwerk Fl wird damit
entlang der vertikalen Profilschienentrasse Pv in seine unter Endlage transportiert.
[0027] Bei Rückkehr des weiteren Fahrwerks Fl in die dargestellte Position spricht der Stellungskontakt
SK an, was von der Steuereinrichtung SE zu einer Stillsetzung des Elektromotors EM
umgewertet wird.
1. Förderanlage mit einer zumindest annähernd horizontalen Profilschienentrasse zur
Aufnahme von mit elektrischen Antriebseinrichtungen und mit Fördergutträgern ausgestatteten
Fahrwerken und mit einer zumindest annähernd vertikalen Profilschienentrasse zur wahlweisen
Überführung der Fahrwerke in eine andere Ebene, dadurch
gekennzeichnet , daß auf der vertikalen Profilschienentrasse (Pv) ein ebenfalls mit
einer elektrischen Antriebseinrichtung (EM) ausgestattetes weiteres Fahrwerk (F1)
geführt ist, das einen Profilschienenabschnitt (P1) trägt, der zwischen einer Stellung,
in der er eine Lücke in der horizontalen Profilschienentrasse (Ph) fluchtend schließt,
und der anderen Ebene verfahrbar ist.
2. Förderanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Fahrwerk (F1) eine seiner Arretierung in der
Stillstandstellung dienende Bremsvorrichtung aufweist, die während der Fahrt des weiteren
Fahrwerks mittels eines fahrwerkeigenen Elektromagneten (20) unwirksam geschaltet
ist.
3. Förderanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung eine auf einer Welle (13) eines Antriebsmotors
(EM) drehsicher befestigte Bremsscheibe (14) und eine dazu parallel ausgerichtete
Gegenscheibe (15) aufweist, die mittels des Elektromagneten (20) gegen die Kraft einer
Federvorrichtung (18, 19) von der Bremsscheibe (14) abrückbar ist.
4. Förderanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Fahrwerk mittels eines Seiles, das über wenigstens
eine ortsfeste Führungsrolle geführt ist, mit einem Gegengewicht verbunden ist.
5. Förderanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht an der vom weiteren Fahrwerk abgewandten
Seite der Profilschienentrasse geführt ist.
6. Förderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der vertikalen Profilschienentrasse (Pv) ein zusätzliches
Fahrwerk (F2) geführt ist, das mit einer unteren Stützfläche (F21) auf einer oberen
Stützfläche (Fll) des weiteren Fahrwerkes (F1) aufliegt und einen Ansatz (F22) trägt,
der bei einer Abwärtsbewegung des weiteren (F1) und damit verbunden des zusätzlichen
Fahrwerks (F2) an einen ortsfesten Anschlag (A) geführt wird, dessen Lage derart gewählt
ist, daß ein auf dem zusätzlichen Fahrwerk (F2) angebrachter zusätzlicher Profilschienenabschnitt
(P2) die vom Profilschienenabschnitt (P1) freigegebene Lücke in der horizontalen Profilschienentrasse
(Ph) fluchtend schließt.
7. Förderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
weitere (F1) und das zusätzliche Fahrwerk (F2) Schleifbürsten (6, 7, 8) zur Abnahme
einer elektrischen Spannung von an der vertikalen Profilschienentrasse angeordneten
Strombahnen (S4, S5, S6) tragen.
8. Förderanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet , daß das weitere Fahrwerk (F1) eine Schalteinrichtung (SE)
zur wahlweisen Anschaltung der Spannung an Strombahnabschnitte (Sll, S12, S13) des
Profilschienenabschnittes (P1) aufweist.
9. Förderanlage nach den Ansprüchen 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet , daß das weitere Fahrwerk (F1) zwei Schleifbürsten (6, 7)
zur Abnahme einer Betriebsspannung von zwei Strombahnen (S4, S5) der vertikalen Profilschienentrasse
(Pv) und zwei weitere Schleifbürsten (8, K) aufweist, die auf zwei weiteren Strombahnen
(S6, SA), geführt sind, von denen eine an einen Ausgang einer Abtasteinrichtung (AE)
angeschlossen ist, die von auf der horizontalen Profilschienentrasse (Ph) ankommenden
Fahrwerken beeinflußbar ist, und die andere eine Steuerspannung zur Einschaltung der
elektrischen Antriebseinrichtung (EM) des weiteren Fahrwerks (F1) führt.
10. Förderanlage nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Lücke der horizontalen Profilschienentrasse (Ph) ein Stellungsgeber angeordnet
ist, der eine Kontakteinrichtung (SK) des weiteren Fahrwerks (F1) beim Einfahren des
Profilschienenabschnitts (P1) in die Lücke beeinflußt.
11. Förderanlage nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung
(SE) von den zwei weiteren Schleifbürsten (8, K) und der Kontakteinrichtung (SK) derart
beeinlußbar ist, daß wahlweise Fahrspannung an den Profilschienenabschnitt (P1) und/oder
an die elektrische Antriebseinrichtung (EM) des weiteren Fahrwerks (F1) anschaltbar
ist.
12. Förderanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
von den Strombahnen (S4, S5, S6) der vertikalen Profilschienentrasse (Pv) mittels
der Schleifbürsten des zusätzlichen Fahrwerks (F2) abgenommene Spannung an Strombahnen
des zusätzlichen Profilschienenabschnittes (P2) angeschaltet ist.
13. Förderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Profilschienenabschnitt (P1) in die Flucht einer in der anderen Ebene gelegenen Profilschienentrasse
(Pw) einfahrbar ist.
14. Förderanlage nach einen der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
vertikale Profilschienentrasse (Pv) zumindest teilweise um ihre Längsachse tordiert
ist.