[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum schlagenden und/oder drehenden Bohren,
insbesondere eine Einrichtung zum Öffnen von Stichlöchern von Schmelzöfen für mineralische,
insbesondere metallische, Materialien, bevorzugt von Hochöfen. Derartige für Gestein,
gebrannte Massen u. dgl. bestimmte Bohreinrichtungen weisen eine hin- und hergehende
Bewegung ausführende Schlagmasse, meist einen pneumatisch, hydraulisch od. dgl. betriebenen,
bevorzugt doppeltwirkenden Kolben auf, der auf einen Schlagenergie-Übertragungskörper,
der mit einem Arbeitswerkzeug, z.B. einer Bohrstange mit Bohrmeißel, oder einer Schlagstange,
gegebenenfalls einstückig verbunden ist, schlägt. Dabei wird die im Augenblick des
Schlages in der Schlagmasse enthaltene kinetische Energie vom Übertragungselement
übernommen und an jene Stelle weitergegeben, an welcher die Energie zum Zerkleinern
des zu bohrenden Materials nutzbar gemacht wird. Bei üblichem Betrieb wird das freie
Ende des Arbeitswerkzeuges durch Kraftbeaufschlagung in engem Kontakt mit dem zu bearbeitenden
Material gehalten, sodaß der Schlagenergieübergang mit hohem Wirkungsgrad erfolgen
kann. Beim Öffnen von Stichlöchern, z.B. von Hochöfen, kann so vorgegangen werden,
daß in die mit Feuerfest-Material gebildete Stopfmasse eine Öffnung bis etwa 50 cm
vor Erreichen der Schmelze drehend vorgebohrt wird, danach wird der Bohrmeißel gegen
eine mit schlagfestem, jedoch billigem Stahl od. dgl. gefertigte Schlagstange ausgewechselt,
deren vorderer Teil mittels der Schlagmasse des Schlagwerkes durch die restliche Stopfmasse
durchgetrieben wird, und die Schlagstange kann nach Art eines Stopfens im Stichloch
verbleiben,bis Abstich erfolgt. Zum Zienen der Schlagstange aus dem Stichloch wird
unter Aufbringung hoher,weg vom Stichloch gerichteter Kräfte auf den Verfahrschlitten,
welcher das Bohrwerk trägt, oszillierend Schlagenergie auf die Schlagstange aufgebracht.
Die zum Herausziehen der Schlagstange notwendigen Kräfte können ohne weiteres etwa
10 t erreichen, wobei auch vom Schlagwerk auf das Werkzeug aufgebrachte Schlagkräfte
diese Herauszieh-Kräfte nicht wesentlich herabsetzen.
[0002] Aus der AT-A 349.409 ist für Gesteinsbohrgeräte bekannt geworden, bei deren Zurückziehen,
durch das Werkzeug Schlag- und Stoßwellenzüge zu leiten,und es ist dort eine Konstruktion
angegeben, welche sicherstellen soll, daß das Zurückziehen unterstützende Geräteteile
nicht durch Ermüdung od. dgl. zerstört werden. Dort ist eine Schlagdämpfungseinrichtung
am Bohrgerät vorgesehen, bei der das energieübertragende Werkzeugende mit einem von
ihm durchdrungenen ringartigen Kolben im Gerät gehalten ist, welcher Kolben in einer
im Bohrgerät angeordneten Ringkammer gleiten kann, welche Ringkammer mit einer Quelle
für inkompressibles,unter Druck stehendes Medium über eine ein Rückschlagventil aufweisende
Leitung und mit einem Aufnahmebehälter über eine ein einstellbares Auslaßventil aufweisende
weitere Leitung verbunden ist, wobei diese Leitungen durchflußbegrenzende Öffnungen,
also Strömungsdrosseln aufweisen. Wenn auch dieses Gerät Erleichterungen beim Zurückzieh-Vorgang
bringen kann, so ist dennoch nicht zu übersehen, daß bei ihm zwar die Stoßwellenzüge
durch das Werkzeug geleitet werden, daß deren schädliche Auswirkungen aber gleichzeitig
durch starke Dämpfung mittels dieses Ringkolbens gemindert werden. Schlägt dort das
Werkzeug mit seinem Bund auf den Ringkolben, wird ein Teil der Energie in Wärme umgewandelt.
Nach Abfließen einer geringeren Druckmediumsmenge wird in die Ringkammer erneut Druckmedium
während des Zeitraumes zwischen den Schlägen eingebracht. Damit soll gemäß dieser
AT-PS erreicht werden, daß die auf Gerät und Gehäuse wirkenden Kräfteso weit herabgesetzt
werden, daß sie von der Vorrichtung gefahrlos aufgenommen werden können.
[0003] Es wurde nun überraschend gefunden, daß, wenn man anstelle eines derartigen Dämpfungsorganes,
bei dem jeweils nur relativ wenig Druckmedium aus der Ringkammer abfließen und nachgeliefert
werden kann, und der Kolben daher nur äußerst kurze Wege zurücklegt, ein im wesentlichen
mittels der auf das Übertragungselement aufgebrachten Schlagenergie im wesentlichen
betriebenes Gegenschlagwerk mit höherem Kolbenweg vorsieht, die Belastung des Gehäuses
gering gehalten bleibt und keine Gefährdung desselben auftritt, jedoch die Kraft zum
Herausziehen eines Meißels aus einem Bohrloch, insbesondere einer in die Stopfmasse
einer Abstichöffnung eingeschlagenen Schlagstange beim Abstich ganz wesentlich verringert
wird.
[0004] Gegenstand der Erfindung ist somit eine Einrichtung zum schlagenden und/oder drehenden
Bohren, insbesondere zum Öffnen von Stichlöchern von Schmelzöfen für mineralische,
insbesondere metallische Materialien, bevorzugt von Hochöfen, mit auf einer Lafette
od.dgl. längsverfahrbarem Schlag- und Drehwerk mit von diesem in Schlag- und/oder
Drehbewegung versetzbarem Antriebsenergie-Übertragungselement, insbesondere Einsteckstummel,
das bzw. der mit einem Arbeitswerkzeug, insbesondere einer Schlagstange, verbindbar
bzw. verbunden ist, wobei das Energieübertragungselement mindestens eine Verdickung,
einen Bund, Drehflügel od. dgl. aufweist, dessen bzw, deren arbeitswerkzeug-zugewandte
Seite mit einem Anschlag eines in einem mit unter Druck stehendem Druckmedium versorgbaren,
das Energieübertragungselement umgebenden Druckraum längsverschiebbaren und an seiner
arbeitswerkzeug-zugewandten Seite mit Druckmedium beaufschlagbaren Kolbens kooperiert,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß der mit dem Energieübertragungselement, vorzugsweise
Einsteckstummel, über dessen, vorzugsweise einstückig mit demselben ausgebildete(n),
Verdickung, Bund od. dgl. und über eine auf ihm selbst angeordnete arbeitswerkzeug-abgewandte
Schlagfläche zusammenwirkende, mit vorzugsweise flüssigem, Druckmedium druckbeaufschlagbare
Kolben zusammen mit dem Energieübertragungselement, insbesondere Einsteckstummel,
während dessen Beaufschlagung mit oszillierend gerichteter Bewegungsenergie mittels
des Schlagwerkes als in arbeitswerkzeug-abgewandte Richtung hin wirksames Gegenschlagwerk
.kooperierbar ist, indem der Druckraum mit einem, vorzugsweise mit Gegenspannung,
beaufschlagbaren Gegenschlagsenergie-Druckspeicher, vorzugsweise im wesentlichen unmittelbar,
druckmediumsverbunden ist, und wobei die längste vom Kolben bei seiner Bewegung im
Druckraum zurücklegbare Wegstrecke größer ist, als der Abstand zwischen dem schlagwerk-nächsten
Aufschlagspunkt des schlagenden Endes des Schlagwerks-Kolbens auf das Energieübertragungselement,
insbesondere den Einsteckstummel, und bei Leerlauf schlagwerks-entferntestem Totpunkt
des Schlagwerks- Kolbens. Wesentlich ist dabei, wie gefunden wurde, ein mit dem Druckraum
über eine möglichst weitlumige Leitung, Öffnung, od. dgl. in Verbindung stehender
Druckspeicher, von welchem bei Aufbringen von Schlagenergie auf den Einsteckstummel
und von diesem auf den Kolben des Gegenschlagwerkes vom Druckmedium im Druckraum Energie
aufgenommen wird, wodurch ein nur wenig gehemmtes Strömen des Mediums in den Druckspeicher
erfolgt, von wo aus die Energie zwischen den Schlägen des Schlagwerkes rasch und ungedrosselt
über dem Druckraum wieder auf den Kolben zurückwirkt, womit ein echtes Gegenschlagwerk
gegeben ist, welches gleichzeitig zwischen den Schlägen des Schlagwerkes das Herausziehen
wesentlich erleichternde Schlag-und Stoßwellen an die im Bohr- oder Stichloch befindliche
Werkzeugfront liefert. Ein solcher Druckspeicher weist in seinem mediumsgefüllten Inneren
eine membranartige Wandung auf, welche von der anderen Seite bevorzugt mit unter einstellbarem
Druck stehendem Gas, gegebenenfalls auch mit Federkraft, also einer Gegenspannung
beaufschlagt ist. Es erfolgt somit eine Art "Ausweichen" und "Wieder-Zurückgehen"
dieser Wandung während des oszillierend ablaufenden Druckenergie-Speichervorganges.
Wesentlich ist dabei weiters, daß der Weg, um welchen der Kolben des Gegenschlagwerkes
verschoben werden kann, die angegebene Länge aufweist, womit,wenn kein Ziehen des
Werkzeuges, sondern z.B. Dreh- und/oder Schlagbetrieb stattfindet, eine klare Entkoppelung
des Gegenschlagwerkes erfolgen kann, sodaß dann kein Schlagen von dessen Kolben auf
den Bund des Einsteckstummels erfolgt.
[0005] Es hat sich im praktischen Betrieb beim Abstich als besonders günstig erwiesen, wenn
der eine Zuführung für Druckmedium und mindestens eine Abführung für, vorzugsweise
im Kreislauf führbares, Druckmedium aufweisende Druckraum des Gegenschlagwerkes über
mindestens eine Zu-und Abführung, insbesondere Leitung bzw. Öffnung,mit dem Druckspeicher
druckmediums-verbunden ist, deren Querschnitts- bzw. Gesamt-Querschnittsfläche an
jeder Stelle ihrer Erstreckung zumindest gleich groß ist wie die Querschnitts- bzw.
Gesamt-Querschnittsfläche der Eintrittsöffnung des Gegenschlagsenergie-Druckspeichers.Bei
Einhaltung dieser Verhältnisse wird ausreichend Gegenschlagkraft auf den Einsteckstummel
ausgeübt, durch welche das Zurückziehen des Schlagwerkes mit dessen Verfahrschlitten
wesentlich unterstützt wird; außerdem werden überlagernde Stoßwellen zum Werkzeug,
z.B. zur Schlagstange geleitet, wodurch Lockerung im Bohr- oder Schlagloch erreicht
wird; dennoch ist, wie gefunden wurde, die mechanische Belastung der Einrichtung und
von deren Gehäuse gering gehalten.
[0006] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß das Gegenschlagwerk
einen die Längsbewegung des Kolbens im Druckraum in arbeitswerkszeugabgewandte Richtung
begrenzenden, im Gehäuse der Einrichtung,insbesondere in dessen distaler Kappe, lagefest
gehaltenen Anschlagskörper, insbesondere Anschlagsring, aufweist. Dadurch kann auf
einfache Weise sichergestellt werden, daß der Einsteckstummel auch bei hohem Werkzeug-Andruck
in definiertem Abstand zum Schlagwerk gehalten bleibt, womit Gefährdung von Schlagwerk
und Gehäuse nicht auftreten kann.
[0007] Wenn, wie weiters günstigerweise vorgesehen, der Druckraum des Gegenschlagwerkes
eine am Gehäuse, insbesondere dessen Kappe, innen angrenzende, vorzugsweise druckmediumsdicht
anliegende, bevorzugt einen einstückig mit ihr ausgebildeten, die Längsbewegung des
Kolbens in arbeitswerkzeug-zugewandte Richtung begrenzenden Anschlagskörper aufweisende
Hülse aufweist, in welcher der Kolben dichtend gleit-bewegbar ist, so sind reibungsarme
Führung des Kolbens des Gegenschlagwerkes, besondere Schonung des Gehäuses und leichte
Auswechselbarkeit, z.B. nach Verschleiß gegeben. Mit dem Anschlag ist außerdem der
Weg des Einsteckstummels in Richtung vom Schlagwerk weg, z.B. beim Herausziehen des
Werkzeuges ohne Gegenschlagsbeaufschlagung begrenzt.
[0008] Wenn eine solche Hülse vorgesehen ist, ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Variante
günstig, wenn zumindest die druckmediumsverbindende(n) Zu- und Abführung(en), insbesondere
Leitung(en) bzw. Offnung(en), zwischen Druckraum und Gegenschlagsenergie-Druckspeicher,
vorzugsweise alle derartigen Druckmediums-Führungen,die Hülse des Druckraumes durchsetzen.
Der Vorteil besteht darin, daß Anschlußstellen, Öffnungen, Leitungen od. dgl. für
Zu- und Abführung von Druckmedium, welche das Gehäuse durchsetzen, jeweils festigkeits-mechanisch
günstigste Querschnittgestalt- und -größe aufweisen können, während die in der Hülse
vorgesehenen Führungen, Leitungen, Öffnungen od. dgl. auf ihre jeweilige Aufgabe abgestimmte
Querschnitte und Verhältnisse der Querschnittsfläche zueinander aufweisen können.
[0009] Es wurde gefunden, das besonders günstig Gegenschlags-Energieaufbringung für das
Herausziehen des Werkzeuges, z.B. einer Schlagstange,unter optimaler Stoßwellenübertragung
auf diese erfolgen kann, wenn in bevorzugter Weise das Verhältnis zwischen der mittels
Druckmedium im Druckraum druckbeaufschlagbaren Fläche des Kolbens des Gegenschlagwerkes
zur Mindest-Querschnitts- bzw.-Gesamt-Querschnittsfläche des bzw. der druckmediumsverbindenden
Zu- und Abführung(en), insbesondere Leitung(en) bzw. Öffnung(en) zwischen Druckraum
und Gegenschlagsenergie-Druckspeicher von 80 : 1 bis 20 : 1, vorzugsweise von 50 :
1 bis 30 : 1, beträgt.
[0010] Um auch die Belastung der Zu- und Abführungen für das Druckmedium gering zu halten
und insbesondere die Speicherung der Energie für die Gegenschläge im Druckspeicher
möglichst auszunützen, hat es sich als günstig erwiesen, wenn das Verhältnis der Mindest-(Gesamt)-Querschnittsfläche
der Druckmediums-Zuführung(en), vorzugsweise von deren die Druckraum-Hülse durchsetzendem
Teil,zum Druckraum zur Mindest-(Gesamt)-Querschnittsfläche der Kreislauf-Druckmediums-Abführung,
vorzugsweise von deren die Hülse durchsetzendem Teil, von 10 : 1 bis 2 : 1, vorzugsweise
von 5 : 1 bis 3 : 1, beträgt.
[0011] In ähnlichem Sinne vorteilhaft ist eine Bauweise,gemäß welcher vorgesehen ist, daß
das Verhältnis der Mindest-(Gesamt)-Querschnittsfläche der Druckmediums-Zuführung,
vorzugsweise von deren die Druckraum-Hülse durchsetzendem Teil,zum Druckraum zur Mindest-(Gesamt)-Querschnittsfläche
der druckmediumsverbindenden Zu- und Abführung(en), insbesondere Leitung(en) bzw.
Öffnung(en), zwischen Druckraum und Druckspeicher von 25 : 1 bis 5 : 1, vorzugsweise
16 : 1 bis 8 : 1, beträgt.
[0012] Insbesondere für Bohrarbeiten in wärmeren Gesteinsschichten, beim Ofenabstich od.
dgl.,wo zusätzliche Wärmebelastung auftritt, ist es von Vorteil, wenn die Anzahl der
Haupt-Ver- und Entsorgungsleitungen für Druckmedium von einer Druckmediumsquelle,
z.B. einer Pumpe, möglichst gering gehalten wird. Dementsprechend ist, insbesondere
für Abstich-Einrichtungen,eine Ausführungsform günstig, die im wesentlichen darin
besteht, daß das Gegenschlagwerk und das Drehwerk von gemeinsamen Haupt-Ver-/-Entsorgungs-Zuführungen,
insbesondere -Leitungen, über mindestens ein Mediumstrom - Umschaltorgan, vorzugsweise
3-Wege-2-Stellungs-Ventil jeweils unter Ausschluß des anderen mit Druckmedium ver-
und entsorgbar sind. Infolge dieser Umschaltbarkeit zwischen Drehwerk und Gegenschlagwerk
sind im Falle von jeweils eigenem Schlag-, Dreh- und Gegenschlagwerk statt 6 nur mehr
4 Druckmediums-Ver- und -Entsorgungsleitungen nötig. Ansteuerung und Umschaltung der
Mehrstellungs-Mehrwegeventile des Druckmediums- Versorgungssystemes können elektrisch,
pneumatisch oder hydraulisch erfolgen.
[0013] Um die genannte Umsteuerung mit hoher Bedienungssicherheit auszustatten, ist es vorteilhalft,
wenn mindestens ein Strömungsumkehrungsschaltorgan, vorzugsweise ein 6-'"Jege-3-Stellungs-Ventil,
der Haupt-Ver-/-Entsorgungs-Führungen, insbesondere -Leitungen, für Dreh- und Gegenschlagwerk
elektrische, pneumatische oder hydraulische Schaltorgane aufweist, welche jeweils
über Steuerleitungen mit einem Betätigungsorgan eines das Drehwerk oder das Gegenschlagwerk
mit Druckmedium anspeisenden Mediumstrom-Umschaltorganes wirkverbunden sind.
[0014] Anhand der Zeichnung wird die erfindungsgemäße Einrichtung näher erläutert.
[0015] Es zeigen Fig. 1 und 2 Längs- und Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Absticheinrichtung,
Fig. 3 ein Schema für eine Bohrgeräts- Steuerung mit Umschaltung für die Druckme
diumszuführung zu Drehwerk oder Gegenschlagwerk auf elektrischem Wege und Fig. 4 eine
solche mit hydraulischer Steuerung für eine erfindungsgemäße Einrichtung.
[0016] Bei der in Fig. 1 gezeigten Stichloch-Öffnungseinrichtung 1 ist ein Schlagwerk 400
vorgesehen, wobei im Innenraum 3 eines Gehäuses 40 mit einen Führungskörper 402 haltender
Endkappe 401 ein doppeltwirkender Kolben 4 gleitbar gelagert ist, wobei die Energieversorgung
über ein,hier nicht näher gezeigtes,hydraulisches Druckmediumszuführungs-System erfolgt,
und die Hin- und Herbewegung Rl, R2 des Kolbens 4 mit einem Umschaltschieber 5 gesteuert
wird. Mit seinem Ende 41.schlägt der Kolben 4 bei seiner oszillierenden Bewegung auf
den in Richtung R2 zum Arbeitswerkzeug hin an ihn anschließend angeordneten, im zweiteiligen
Gehäusemittelteil 403 und in der Frontkappe 39 ebenfalls gleitbar in Richtung R3,
R4 hin- und herbeweglichen Einsteckstummel 20, welcher radiale Antriebsflügel 201
aufweist und distal, z.B. über einen Verbindungskörper,mit einer Bohrstange mit frontalem
Meißel, einer Schlagstange od. dgl. verbindbar ist. Mittels eines, vorzugsweise hydraulischen
Antriebsmotors 110 eines Drehwerkes 100 ist über eine mit Lager 102 gelagerte Welle
12 ein mit dieser lösbar, jedoch drehfest verbundenes, mit Lagern 142, 143 gelagertes
Ritzel 14 drehend antreibbar, dessen Zähne 140 mit Zähnen 160 einer mit Axiallagern
162, 163 drehbar gelagerten und mit Radiallagern 164, 165 gegen Axialverschiebung
gesicherten Hohlwelle 16 in Eingriff sind, welche Hohlwelle 16 im Inneren radiale
Kraftübertragungsflügel 161 aufweist, welche mit den Flügeln 201 des Einsteckstummels
20 kooperieren. Die Flügel 201 des oszillierend bewegbaren Einsteckstummels 20, sind
an den Flügeln 161 in axialer Richtung gleitbar, sodaß, auch wenn der Kolben 4 des
Schlagwerkes 400 auf den Einsteckstummel 20 schlägt, gleichzeitig dessen drehende
Bewegung erfolgen kann. Werkzeugzugewandt weist der Einsteckstummel 20,etwa an seine
Drehflügel 201 anschließend, einen - hier einstückig - mit ihm verbundenen, vorzugsweise
rundumlaufenden, Bund 21 auf und durchsetzt in weiterer Folge in Richtung R4 hin einen
etwa L-förmiges Profil mit radial nach außen gerichtetem Schenkel 315 und Stummel
20 umgebendem Schenkel 316 aufweisenden, ringförmigen Gegenschlagskolben 31 des Gegenschlagwerkes
300, wobei dessen schlagwerk-zugewandte Schlagfläche 313, mit einer schlagwerks-abgewandten
Fläche 212, des Bundes 21 des Stummels 20 schlagübertragend kooperiert. Der Kolben
31 ist im Druckraum 30, welcher über Zuführung 35, 3
35 mit Druckmedium 60 versorgbar ist, in einer in der Frontkappe 39 der Absticheinrichtung
eingesetzten Hülse 33 gegen diese dichtend gleitend verschiebbar. Die Hülse 33 weist
einen radial nach innen weisenden, Vorsprung 331 auf, welcher die Bewegung des Kolbens
31 in werkzeug - zugewandte Richtung R 4 hin begrenzt. Axial unverschiebbar gehalten
ist die Hülse 33 mithilfe eines ringförmigen Anschlagskörpers 32, welcher gleichzeitig
den Kolbenweg a in schlagwerk-zugewandte Richtung R3 hin begrenzt. Uber eine Zuführung
395 in der Kappe 39 und über radiale Zufuhrkanäle 22 sowie einen axialen Hauptkanal
23 im in Büchse 38 drehgleitbaren Stummel 20 kann Einbringung von Spülmedium, wie
z.B. Preßluft, und dessen Förderung zur Werkzeugfront erfolgen. Die Ringdichtungen
und Schmiermittelzuführungen zwischen bewegten und festen Teilen sind in der Fig.
1 mit 70 gekennzeichnet. Bezeichnet ist in Fig. 1 weiterhin der Aufschlagspunkt A
des Schlagwerks-Kolben-Endes 41 auf den Einsteckstummel 20, weiters der bei Leerlauf
vom Kolbenende 41 bei oszillierender Bewegung erreichte Totpunkt T des Kolbens 4 sowie
die Strecke b zwischen den genannten Punkten. Weiters ist der vom Kolben 31 des Gegenschlagwerkes
300 insgesamt zurücklegbare Weg a zwischen der Druckraum-Wand 322 des Anschlagringes
32 und der Innenfläche 332 des Vorsprunges 331 der Hülse 33 sichtbar. Erkennbar ist
weiters, daß die Strecke a größer ist als die Strecke b.
[0017] Wenig sichtbar ist in Fig. 1 der ebenfalls wesentliche Druckspeicher 50, der in der
Querschnitts-Darstellung der Fig. 2 näher gezeigt ist. Die Gehäusekappe 39 des Gegenschlagwerkes
300 ist von Öffnungen 35, 36 und 37 für Zuführung von frischem Druckmedium 60 und
Abführung von im Kreislauf zu führendem, erwärmtem Druckmedium 60 sowie oszillierende
Zu-/Abführung des Druckmediums in einen Druckspeicher 50 durchsetzt. Zum Druckraum
30 hin ist eine am Kappengehäuse 39 satt anliegende Führungshülse 33 angeordnet, welche
von an die genannten Öffnungen 35, 36 und 37 der Kappe 39 anschließenden Öffnungen
335, 336 und einer Mehrzahl von Öffnungen 337 durchsetzt ist. Schließlich ist der
mit Medium 60 gefüllte Druckraum 30 zum Einsteckstummel 20.hin vom Fortsatz 316 des
Kolbens 31 begrenzt. Die im Vergleich zur Öffnung 335 der Hülse 33 für Zuführung des
Druckmediums 50 zusammen relativ großen Gesamt-Querschnitt aufweisenden Öffnungen
337 der Hülse 33 münden in eine Zu-/Abführung 37, an welche die Eintrittsöffnung 57
im Anschlußflansch 53 eines - teilweise geschnitten gezeigten , handelsüblichen Hydraulikmediums-Druckspeichers
50 mit strichliert angedeuteter Membran 51 und Versorgungsöffnung 52 für Druckgas
als Gegenspannungsmedium zur Beaufschlagung der Membran 51 anschließt.
[0018] Zurückkommend auf Fig. 1 sind dort Schlagkolben 4 des Schlagwerkes 400,Einsteckstummel
20 und GegenschlagKolben 31 in zwei Positionen gezeigt, wobei für den Kolben 31 Aufschlag-
und Außerbetriebsposition, z.B. beim Drehbohren gezeigt sind. In der oberen Hälfte
hat der Einsteckstummel 20 eine Stellung, bei der Druckbeaufschlagung des Gegenschlagwerkskolbens
31 erfolgt und der Stummel-Bund 21 mit seiner Fläche 212 auf die Gegenschlagsfläche
313 des Kolbens 31 bei vom Schlagwerkskolben 4 auf Stummel 20 einwirkenden Schlägen
anliegt. Durch die dabei vom Stummel 20 auf den Kolben 31 übergebene Schlagenergie
wird letzterer schlagartig in Richtung R4 zum Arbeitswerkzeug hin verschoben, wobei
das im Druckraum 30 befindliche, vorzugsweise inkompressible,Medium 60 über die Öffnung
337, 37, 57 rasch in den mit Gegendruck beaufschlagten Druckspeicher 50 gepreßt wird.
Erlahmt nun die Schlagenergie beim Zurückweichen des Kolbens 4 des Schlagwerkes 400,
erfolgt aus dem Druckspeicher 50 infolge des großen Querschnittes der Verbindung 337,
37, 57 zwischen Druckspeicher 50 und Druckraum 30 praktisch ungedrosseltes,sofortiges
Zurückströmen des Mediums, das energieabgebend über die Beaufschlagungsfläche 312
auf den Kolben 31 zurückwirkt, der seinerseits in Gegenrichtung R3 auf den Bund 21
des Einsteckstummels 20 wirkt, sodaß ein echtes,platzsparendes Gegenschlagwerk 300
gegeben ist, durch welches das Herausziehen des Werkzeuges aus einem Bohr- bzw. Abstichloch
wesentlich gefördert wird, indem durch diesen Schlag neben der Ziehschlagwirkung außerdem
Stoßwellen-Schlagenergie an die Werkzeugfront verbracht wird. Im unteren Teil des
Schnittes der Fig. 1 ist gezeigt, wie der Kolben 31 des Gegenschlagwerkes 300, z.B.
beim reinen, nicht gegenschlag-unterstützten Ziehen des Werkzeuges, der Schlagstange
od. dgl. aus dem Bohrloch positioniert ist, wobei der Bund 21 des Stummels 20 direkt
an dem Kolben 31 anliegt und dieser am Hülsenvorsprung 331.
[0019] Bei dem in Fig. 3 schematisch dargestellten System von Hydraulik-Druckmediumsführung
und Steuerung einer erfindungsgemäßen Schlag/Bohr-Einrichtung, insbesondere einer
Absticheinrichtung, das wegen seiner Bedienungssicherheit vorteilhaft ist, wird aus
einem Druckmediumsspeicher oder mit einer mit Motor 1' angetriebenen Hydraulikpumpe
2 aus Tank 600 über Leitung 41 über ein 4!3-WegeVentil 442 in der gezeigten Kreislaufführungs-Stellung
II Druckmedium über Leitungen 45, 42, mit Filter 48 und Mediumskühler 49 in den Tank
600 rückgeführt. Bei Stellung I des Ventiles 442 ist der Mediumskreislauf überhaupt
unterbrochen. Bei Ventilstellung III wird Druckmedium über Leitung 41 mit Filter 48
in den Zylinderraum 3 mit Schlagkolben 4 des Schlagwerkes 400 der erfindungsgemäßen
Abstich-Einrichtung 1 eingebracht, seine Energie wird dort in oszilliererdgerichtete
Schlagenergie umgewandelt, über Rückführleitung 42 mit vorerwähntem Filter 48 und
Ölkühler 49 wird das kreislaufgeführte Medium, z.B. Hydrauliköl, in den Hauptbehälter
600 zurückgeführt. Die links gezeigte Leitung
44 mit Regler 47 und Filter 48 wird mittels Motorl" angetriebenem Kompressor 2" mit
verdichteter Luft für Ölnebelschmierung der Bohr-/Schlageinrichtung 1, die insgesamt
in Fig. 3 schematisch oberhalb der unterbrochenen Linie angedeutet ist, während unterhalb
das Energieversorgungs-und Steuersystem 90 angedeutet ist, versorgt; deren Zweigleitung
44a dient zur Versorgung des Bohrgestänges und des Front-Arbeitswerkzeuges mit Kühl-
und Spülmedium.
[0020] Mittels einer im vorliegenden Falle getrennten,von gleichem Motor 1 angetriebenen
Pumpe 2' wird über Leitung 20 Hydraulikmedium zum 6/3-Wege-Ventil 363 geleitet, wobei
in der gezeigten Stellung II eine Kreislaufführung des Druckmediums über Leitung 22
in Leitung 42 zurück zum Mediumstank 600 erfolgt. In Stellung I des Ventiles 363 gelangt
das Medium über Leitung 21 zum 3/2-Wege-Ventil 32 und über
Weg -1-1 in das Drehwerk 100 zum drehenden Bohren bzw. Vorbohren. Rückführung des Mediums
erfolgt über Leitung lla durch ein Ventil 32a in Stellung I und Leitungen 22, 42 zum
Tank 600. Wenn das 6/3-Wege-Ventil 363 Stellung III aufweist, so erfolgt Versorgung
des Drehwerkes 100 über Leitung 2la,lla mit
3/
2-Wege-Ventil 32a, womit Drehrichtungsumkehr im Drehwerk 100 erreicht wird. Erfolgt
in Stellung I oder IIIdes Ventils 363 mittels Schalter el, e2 Ansteuerung der Magneten
Ml, M2 der Ventile 32, 32a über Steuerleitungen sl, s2, so erfolgt jeweils deren Umschaltung
in Stellung II, womit Mediumszufuhr zum Drehwerk 100 ausgeschaltet ist und Mediumsförderung
über Leitung 21, 11 oder 21a, lla über ein doppeltwirkendes Rückschlagventil 311 erfolgt,
wobei schließlich über Leitung 310 das Gegenschlagwerk 300 mit Druckraum 30, Druckspeicher
50 und Gegenschlagkolben 31 mit Druckmedium versorgt wird und der Ziehvorgang durch
Aufbringung von Gegenschlagenergie auf den nicht gezeigten Einstec
Kstummel mit-
[0021] hilfe der Schlagenergie des Kolbens 4 des Schlagwerkes 400,dessen Energieversorgung
schon beschrieben wurde, erfolgen kann. Mediums-Kreislaufführung, z.B. zu dessen Kühlung
erfolgt über Leitung 36 mit Drossel 366 und Rückschlagventil 367, welche schließlich
in Leitung 42zum Tank 600 mündet. Allgemein sind Druckminderer und Druckbegrenzer
im System mit 70 und 71 bezeichnet.Mit der schematisch in der Nebenskizze zur Fig.
3 gezeigten Schaltung erfolgt auf elektrischem Wege mit Schließen des Hauptschalters
80 erst bei "Ein"-Stellung eines der automatisch vom vorhergenannten 6/3-Wege-Ventil
363 betätigten Schalter el, e2 jeweils das Anziehen eines Relais mit Magnet M1, M2
zur Betätigung jeweils der 3/2-WegeVentile 32, 32a,somit in deren Stellung II, und
saubere Umschaltung von der Versorgung des Drehwerkes 100 auf eine Versorgung des
Gegenschlagwerkes 300. Hauptvorteil dieses beschriebenen Versorgungs- und Steuersystems
ist, daß für die 3 Funktionen Drehen, Schlagen, Gegenschlagen nur 4 Haupt-Ver- und
-Entsorgungsleitungen 41, 21, 42, 21a erforderlich sind, was insbesondere bei Absticheinrichtungen
für Hochöfen mit hohen Umgebungstemperaturen vorteilhaft ist, da eindeutige, einander
ausschließende Trennung der Funktionen von Drehwerk 100 und Gegenschlagwerk 300 gegeben
ist und damit Fehlbedienung, die zur Beschädigung der Bohr-bzw. Absticheinrichtung
führen kann, praktisch ausgeschlossen wird.
[0022] Bei dem in Fig. 4 gezeigten, nur den Drehwerks- und Gegenschlagsteil einer Abstich-Einrichtung
1 betreffenden Ver/ Entsorgungs- und Steuersystem sind die gleichen Schaltorgane sowie
analoge Mediumsführung vorgesehen, wie in Fig. 3, nur erfolgt die Steuerung hydraulisch,
wobei hier eine gemeinsame Versorgungspumpe 2 für Energieversorgungs- und Steuersystem
vorgesehen ist; es sind daher hier die einzelnen Elemente der Mediumsversorgung mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie in Fig. 3.
[0023] Die Versorgung der hydraulischen Steuerung erfolgt mit Medium über Leitung 81 mit
Haupt-Ein-/Ausschaltfunktion ausübendem in Ruhestellung II gezeigten 3/4-Wege-Ventil
834, durch welches nur in Stellung I Steuermedium fließen kann, zum hier ebenfalls
in Ruhestellung II gezeigten Umschalt-3/4-Wege-Ventil 843 mit Ansteuerung über in
die Zuflußleitungen 21, 21a zum Drehwerk 100 mündenden Leitungen 82, 83. Befindet
sich das eingeschaltete Ventil 834 in I-Position, so erfolgt Beaufschlagung der Ansteuerung
des 4/2-Wege-Ventils 32 über Leitung 84 zum Umstellen in dessen II-Stellung, damit
Ausschaltung der Versorgung des Drehwerkes 100 und Umschaltung auf Versorgung des
Gegenschlagwerkes 300 mit Druckmedium. Bei III-Stellung des Ventiles 843 wird bei
eingeschaltetem Ventil 834 Ventil 32a über Leitung 85 angesteuert und dieses schaltet
von Versorgung des Drehwerkes 100 für umgekehrte Drehrichtung in gezeigter Stellung
I auf ausschließliche Versorgung des Gegenschlagwerkes 300 besorgende Stellung II.
Druckminderventile und Druckbegrenzungsventile des Systems sind im Schema der Fig.
4 allgemein mit 70 und 71 bezeichnet.
1. Einrichtung zum schlagenden und/oder drehenden Bohren, insbesondere zum Öffnen
von Stichlöchern von Schmelzöfen für mineralische, insbesondere metallische Materialien,
bevorzugt von Hochöfen, mit auf einer Lafette od. dgl. längsverfahrbarem Schlag- (400)
und Drehwerk (100) mit von diesem in Schlag- und/oder Drehbewegung versetzbarem Antriebsenergie-Übertragungselement,
insbesondere Einsteckstummel (20), das bzw. der mit einem Arbeitswerkzeug, insbesondere
einer Schlagstange, verbindbar bzw. verbunden ist, wobei das Energieübertragungselement
mindestens eine Verdickung, einen Bund (21), Drehflügel od.dgl. aufweist, dessen bzw.
deren arbeitswerkzeug-zugewandte Seite (212) mit einem Anschlag (312) eines in einem
mit unter Druck stehendem Druckmedium (60) versorgbaren, das Energieübertragungselement
umgebenden Druckraum (30) längsverschiebbaren und an seiner arbeitswerkzeug-zugewandten
Seite (312) mit Druckmedium (60) beaufschlagbaren Kolbens (31) kooperiert, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit dem Energieübertragungselement, vorzugsweise Einsteckstummel (20), über
dessen, vorzugsweise einstückig mit demselben ausgebildete(n), Verdickung, Bund (21)
od. dgl. und über eine auf ihm selbst angeordnete arbeitswerkzeug-abgewandte Schlagfläche
(313) zusammenwirkende, mit vorzugsweise flüssigem, Druckmedium (60) druckbeaufschlagbare
Kolben (31) zusammen mit dem Energieübertragungselement, insbesondere Einsteckstummel
(20), während dessen Beaufschlagung mit oszillierend gerichteter Bewegungsenergie
mittels des Schlagwerkes (400) als in arbeitswerkzeug-abgewandte Richtung (R3) hin
wirksames Gegenschlagwerk (300) kooperierbar ist, wobei der Druckraum (30) mit einem,
vorzugsweise mit Gegenspannung, beaufschlagbaren Gegenschlagsenergie-Druckspeicher
(50), vorzugsweise im wesentlichen unmittelbar, druckmediumsverbunden ist, und wobei
die längste vom Kolben (31) bei seiner Bewegung im Druckraum (30) zurücklegbare Wegstrecke
(a) größer ist, als der Abstand (b) zwischen dem schlagwerk-nächsten Aufschlagspunkt
(A) des schlagenden Endes (41) des Schlagwerks-Kolbens (4) auf das Energieübertragungselement,
insbesondere den Einsteckstummel (20), und bei Leerlauf schlagwerks-entferntestem
Totpunkt (T) des Schlagwerks-Kolbens (4).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Zuführung (35,
335) für Druckmedium (60) und mindestens eine Abführung (36, 336) für, vorzugsweise
im Kreislauf führbares, Druckmedium (60) aufweisende Druckraum (30) des Gegenschlagwerkes
(300) über mindestens eine Zu- und Abführung, insbesondere Leitung bzw. Öffnung (37,
337) mit dem Druckspeicher (50) druckmediums-verbunden ist, deren Querschnitts- bzw.
Gesamt-Querschnittsfläche an jeder Stelle ihrer Erstreckung zumindest gleich groß
ist wie die-Querschnitts- bzw. Gesamt-Querschnittsfläche der Eintrittsöffnung (57)
des Gegenschlagsenergie-Druckspeichers (50).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenschlagwerk
(300) einen die Längsbewegung des Kolbens (31) im Druckraum (30) in arbeitswerkszeug-abgewandte
Richtung (R3) begrenzenden, im Gehäuse (2) der Einrichtung (1), insbesondere in dessen
distaler Kappe (39) lagefest gehaltenen Anschlagskörper, insbesondere Anschlagsring (32), aufweist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum
(30) des Gegenschlagwerkes (300) eine am Gehäuse (2), insbesondere dessen Kappe (39),
innen angrenzende, vorzugsweise druckmediumsdicht anliegende, bevorzugt einen einstückig
mit ihr ausgebildeten, die Längsbewegung des Kolbens (31) in arbeitswerkzeug-zugewandte
Richtung (R4) begrenzenden Anschlagskörper (331) aufweisende Hülse (33) aufweist,
in welcher der Kolben (31) dichtend gleit-bewegbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichent, daß zumindest
die druckmediumsverbindende(n) Zu- und Abführung(en), insbesondere Leitung(en) bzw.
Öffnung(en) (337), zwischen Druckraum (30) und Gegenschlagsenergie-Druckspeicher (50),
vorzugsweise alle derartigen Druckmediums-Führungen (335, 336, 337) die Hülse (33)
des Druckraumes (30) durchsetzen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
zwischen der mittels Druckmedium (60) im Druckraum (30) druckbeaufschlagbaren Fläche
(312) des Kolbens (31) des Gegenschlagwerkes (300) zur Mindest-Querschnitts- bzw.
-Gesamt-Querschnittsfläche des bzw. der druckmediumsverbindenden Zu- und Abführung(en),
insbesondere Leitung(en) bzw. Öffnung(en) (37, 337) zwischen Druckraum (30) und Gegenschlagsenergie-Druckspeicher
(50) von 80 : 1 bis 20 : 1, vorzugsweise von 50 : 1 bis 30 : 1, beträgt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der Mindest-(Gesamt)-Querschnittsfläche der Druckmediums-Zuführung(en) (35, 335),
vorzugsweise von deren die Druckraum-Hülse (33) durchsetzendem Teil (335) zum Druckraum
(30) zur Mindest-(Gesamt)-Querschnittsfläche der Kreislauf-Druckmediums-Abführung
(336, 36), vorzugsweise von deren die Hülse (33) durchsetzendem Teil (336), von 10
: 1 bis 2 : 1, vorzugsweise von 5 : 1 bis 3 : 1, beträgt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der Mindest-(Gesamt)-Querschnittsfläche der Druckmediums-Zuführung (35, 335), vorzugsweise
von deren die Druckraum-Hülse (33) durchsetzenden Teil (335),zum Druckraum (30) zur
Mindest-(Gesamt)-Querschnittsfläche der druckmediumsverbindenden Zu- und Abführung(en),
insbesondere Leitung(en) bzw. Öffnung(en) (337, 37), zwischen Druckraum (30) und Druckspeicher
(50) von 25 : 1 bis 5 : 1, vorzugsweise 16 : 1 bis 8 : 1, beträgt.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenschlagwerk
(300) und das Drehwerk (100) von gemeinsamen Haupt-Ver-/Entsorgungs-Zuführungen, insbesondere
-Leitungen (11, lla), über mindestens ein Mediumstrom-Umschaltorgan, vorzugsweise
3-Wege-2-Stellungs-Ventil (32, 32a) jeweils unter Ausschluß des anderen mit Druckmedium
(60), ver- und entsorgbar sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Strömungsumkehrungsschaltorgan, vorzugsweise ein 6-Wege-3-Stellungs-Ventil (363),
der Haupt-Ver-/-Entsorgungs-Führungen, insbesondere -Leitungen (11, 21, lla, 21a)
für Dreh- (100) und Gegenschlagwerk (300) elektrische, pneumatische oder hydraulische
Schaltorgane (el, e2) aufweist, welche jeweils über Steuerleitungen (sl, s2) mit einem
Betätigungsorgan (M1, M2) des das Drehwerk (100) oder das Gegenschlagwerk (300) mit
Druckmedium (60) anspeisenden Mediumstrom-Umschaltorganes (32, 32a) wirkverbunden
sind.