[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlußklemme gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
und ein Verfahren zur Herstellung der Anschlußklemme.
[0002] Derartige Anschlußklemmen sind in großer Vielzahl bekanntgeworden. Beispielsweise
ist eine Anschlußklemme der eingangs genannten Art durch die DE-OS 31 37 117 bzw.
31 08 9b5. Bei derartigen Klemmen sind zwei ineinanderlaufende Klemmenkästen vorhanden,
von denen der eine Kasten mit der Zuleitung ins Schalterinnere verbunden ist und als
Führung des anderen Klemmenkastens dient. Der erste Klemmenkasten hat außerdem einen
Steg an der Unterseite, der zur Anlage und Kontaktgabe für die angeschlossenen Leiter
bei Anschluß im Kastenrahmen der Klemme dient.
[0003] Aufgrund des Ineinanderfügens der beiden Klemmenkästen muß die Montage vor bzw. bei
dem Fertigbiegen des ersten Klemmenkastens vorgenommen werden, was relativ kompliziert
und zeitaufwendig ist und eine automatische Montage praktisch ausschließt. Darüberhinaus
muß der erste Klemmenkasten aus einer Kupferlegierung hergestellt sein; aufgrund der
Gestaltung der Klemme wird relativ viel Material (Kupfer) benötigt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anschlußklemme der eingangs genannten Art zu schaffen,
die materialarm und einfach in der Herstellung und Montage ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen 2 bis
3 zu entnehmen.
[0007] Die Herstellung der Anschlußklemme erfolgt nach dem Verfahren gemäß dem Anspruch
4.
[0008] Dadurch, daß der erste Klemmenkasten nicht mehr als geschlossener Kastenrahmen sondern
U-förmig ausgebildet und zur Schalterinnenseite offen ist, und daß erst durch den
Stegabschnitt der Lichtbogenleitschiene der U-förmige Teil zum gesamten Kastenrahmen
bzw. Klemmenrahmen ergänzt wird, daß also ein zusätzliches Abstützelement vorgesehen
wird, mit dem dann der erste Klemmenkasten zu einem praktisch geschlossenen Rahmen
ergänzt wird, können beide Klemmenkästen unabhängig voneinander gefertigt und miteinander
kombiniert werden; es ist dann nur noch erforderlich, den zweiten Klemmenkasten über
den unteren Quersteg des ersten Klemmenkastens zu schieben und die Klemmschraube einzufügen.
Danach anschließend wird die an der Lichtbogenleitschiene angefügte bzw. angeformte
Klemmenabstützung eingefügt, wodurch der erste Klemmenkasten zu dem geschlossenen
Rahmen ergänzt wird. Wenn der erste Klemmenkasten mit der Lichtbogenleitschiene bspw.
durch Schweißen fest verbunden ist, ist die Anschlußklemme fertiggestellt und in der
Arbeits- und Wirkungsweise genau so zu verwenden wie die Anschlußklemmen gemäß den
oben genannten Druckschriften.
[0009] Anhand der Zeichnung, in der ein .Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen die Erfindung sowie weitere Vorteile, Ausgestaltungen und weitere Verbesserungen
näher erläutert und beschrieben werden.
[0010] Es zeigt:
Fig. 1 eine Einsicht in einen üblichen Leitungsschutzschalter mit erfindungsgemäßer
Anschlußklemme in schematisierter Darstellung,
Fig. 2-4 je eine perspektivische Darstellung der einzelenen Teile, aus denen die Anschlußklemme
zusammengesetzt ist und
Fig. 5 die Teile gemäß Fig. 2 bis 4 in zusammengebautem bzw. zusammengesetztem Zustand.
[0011] Die Fig. 1 zeigt einen handelsüblichen Leitungsschutzschalter 10. Im Gehäuse 11 des
Leitungsschutzschalters 10 befindet sich ein Schaltschloß 12, darunter ein elektromagnetischer
Auslöser 13 und unter diesem eine Lichtbogenlöschkammer 14 mit Lichtbogenlöschblechen.
Auf der in der Zeichnung gemäß Fig. 1 rechten Seite befindet sich ein Thermobimetall
15, das über ein Zwischenglied 16 auf das Schaltschloß 12 zu dessen Entklinkung einwirkt.
Auf der linken Seite von Schaltschloß 12 und elektromagnetischem Auslöser 13 befindet
sich ein beweglicher bzw. drehbarer Kontakthebel 17, der bei Punkt 18 drehbar aufgelagert
ist. An dem bewegbaren Kontakthebel 17 ist ein bewegliches Kontaktstück 19 angeformt,
das mit einem Festkontaktstück im Bereich 20 zusammenwirkt. Der elektromagnetische
Auslöser 13 besitzt einen Schlaganker 21, mit dem der bewegliche Kontakthebel bei
Auftreten eines Kurzschlusses aufgeschlagen wird. Er besitzt ferner einen nach rechts
hin aus dem elektromagnetischen Auslöser 13 herausragenden Fortsatz 22, mit dem er
über ein Hebelgestänge 23 auf das Schaltschloß 12 einwirkt. Über einen weiteren Zwischenhebel
24 wirkt das Schaltschloß 12 auf den beweglichen Kontakthebel 17 zu dessen Öffnung
ein.
[0012] Das Lichtbogenlöschblechpaket 14 ist nach unten hin von einer Lichtbogenleitschiene
25 begrenzt, die im wesentlichen L-förmig gebogen ist und an deren anderem Schenkel
eine Anschlußklemme 26 befestigt ist. Diese Anschlußklemme 26 entspricht der Anordnung
gemäß Fig. 5, so daß die Ausgestaltung der Anschlußklemme 26 anhand der Fig. 5 dargestellt
werden kann.
[0013] Die Anschlußklemme 26 besitzt einen ersten Klemmenkasten 27, der einen U-förmig gebogenen
ersten Abschnitt 28 aufweist, dessen einer Schenkel den oberen Quersteg 29 und dessen
anderer Schenkel den unteren Quersteg 31 bildet und bei dem sich dazwischen der senkrecht
dazu verlaufende äußere Längssteg 30 befindet. Der untere Quersteg 31 ist wie aus
Fig. 2 ersichtlich ist, gegenüber dem Längssteg 30 schmaler ausgebildet und besitzt
an seinen beiden Längskanten Vorsprünge 32, deren Funktion weiter unten näher erläutert
ist.
[0014] An dem freien Schenkel des oberen Quersteges 29 ist eine senkrecht dazu angeformte
Fahne 33 angeformt, die in der Ebene des oberen Quersteges 29 gesehen L-förmig ausgebildet
ist; der unmittelbar an dem oberen Quersteg angeformte Schenkel 34 geht über in einen
quer dazu verlaufenden Schenkel 35, der zur Befestigung von Anschlußlitzen bzw. Anschlußleitungen
zu weiteren Komponenten des Leitungsschutzschalters dient. Im oberen Quersteg 29 befindet
sich eine Bohrung 3b.
[0015] Der zweite Klemmenkasten 37 (siehe Fig. 3) bildet einen geschlossenen Rahmen mit
einem U-förmigen Bereich 38; die beiden Schenkelenden sind gegeneinander abgewinkelt
und überlappen sich; sie bilden dabei den oberen Quersteg 39 des zweiten Klemmenkastens
37. Die Schenkel des U-förmigen Bereiches besitzen Schlitze 40 bzw. 41; in diese Schlitze
40 bzw. 41 greifen die Vorsprünge 32 ein, um den zweiten Klemmenkasten 37 gegenüber
dem ersten Klemmenkasten verdrehsicher zu führen. Der obere Quersteg 39 besitzt eine
Gewindebohrung 42.
[0016] Die Figur 4 zeigt die Lichtbogenleitschiene 25. Sie dient mit dem in der Figur 4
unten gezeichneten Bereich 43 als untere Begrenzung des Lichtbogenlöschblechpaketes
14 (siehe Figur 1) und ist daher an dieser Stelle parallel zu dem Boden des Gehäuses
11 des Leistungsschutzschalters 10 in das Gehäuse 11 eingelegt. Der senkrecht hierzu
verlaufende Bereich 44 besitzt eine U-förmige Umbiegung 45, wobei die Länge L des
Schenkels der Umbiegung 45 der Höhe H bzw. dem Abstand H des oberen vom unteren Quersteges
29/31 des ersten Klemmenkastens entspricht. Man erkennt in der Figur 5, daß im montierten
Zustand der Schenkel der Umbiegung 45 genau zwischen den oberen Quersteg 29 und den
unteren Quersteg 31 hineinpaßt. Damit ergänzt die Umbiegung 45 den U-förmigen Abschnitt
'20 zum vollständigen ersten Klemmenkasten bzw. Kastenrahmen , wobei die-Umbiegung
45 den inneren Längssteg des ersten Klemmenkastens bildet. Die Schenkel, also die
oberen und unteren Querstege 29, 31, können sich beim Unterklemmen einer Leitung oder
dergleichen auf der Umbiegung 45 abstützen.
[0017] Die Lichtbogenleitschiene 25 besitzt eine über die Außenfläche des Steges 4b der
U-förmigen Umbiegung 45 hinausgehende Verlängerung 47, die gegen die Ausformung 33
bzw. gegen den Schenkel 34 der Ausformung angeschlagen wird (siehe Fig. 5), wobei
beide mittels einer Schweißverbindung 48 fest miteinander verbunden sind.
[0018] Die Fertigung der Anschlußklemme verläuft dann wie folgt:
[0019] Zunächst wird der erste Kasten bzw. Klemmenrahmen 27 gestanzt, was insoweit keine
Schwierigkeit bereitet. Sodann wird der zweite Klemmenkasten 37 mit dem ersten Klemmenkasten
27 zusammengesetzt und zwar dergestalt, daß der Schenkel bzw. der untere Quersteg
31 in die Öffnung des zweiten Klemmenkastens 37 eingreift. Dabei ist dafür zu sorgen,
daß die Vorsprünge 32 in die Schlitze 40 bzw. 41 eingreifen. Sodann wird die vorgeformte
Lichtbogenleitschiene 25 mit der Abbiegung bzw. Umbiegung 45 an den ersten Klemmenkasten'27
angesetzt, in dem der Schenkel der Umbiegung 45 zwischen dem unteren und oberen Quersteg
29 bzw. 31 des ersten Klemmenkastens eingefügt wird. Sodann wird eine feste Verbindung
zwisehen dem Steg 33 und der Verlängerung 47 durch Verschweißen bei 48 hergestellt.
Demgemäß bildet im fertigmontierten und zusammengesetzten Zustand die Lichtbogenleitschiene
mit der Anschlußklemme eine Einheit bzw. ergänzt die Lichtbogenleitschiene die Anschlußklemme
zu einer fertigen Kastenklemme. Schlußendlich wird eine Klemmschraube 49 in die Gewindebohrung
42 eingeschraubt, wobei die Klemmschraube 49 die Bohrung 36 im oberen Quersteg durchgreift.
Die Umbiegung 45 dient jetzt zur Abstützung des oberen gegenüber dem unteren Quersteg
29 bzw. 31 beim Festklemmen von Anschlußleitern entweder zwischen dem unteren Quersteg
und der zweiten Kastenklemme (Leiteranschluß I) oder zwischen dem Klemmenschraubenkopf
und dem oberen Quersteg (Leiteranschluß II).
1. Anschlußklemme für einen elektrischen Installationssehalter, insbesondere einen
Leitungsschutzschalter, mit einer Kontaktstelle, an der beim Ausschalten ein Lichtbogen
gezogen wird, dessen einer Fußpunkt auf einer Lichtbogenleitschiene (25) in ein Lichtbogenlöschblechpaket
(14) einläuft, mit einem ersten Klemmenkasten (27) und mit einem zweiten Klemmenkasten
(37), der den unteren Quersteg (31) des ersten Klemmenkastens (27) umfaßt und in dessen
oberem Quersteg (39) eine Gewindebohrung (42) vorgesehen ist, in die die Klemmschraube
(49), eine Bohrung (36) im oberen Quersteg des ersten Klemmenkastens (27) durchgreifend,
eingreift, dadurch gekennzeichnet, daB der erste Klemmenkasten (27) aus einem den
oberen und unteren Quersteg (29, 31) und den außen gelegenen Längssteg (30) umfassenden
Kastenelement und einem den zum Schalterinneren gerichteten (inneren) Längssteg bildenden,
an der Lichtogenleitschiene (25) angeformten Stegabschnitt (45) zusammengesetzt ist.
2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stegabschnitt der
freie Schenkel einer U-förmigen Umbiegung (45) der Lichtbogenleitschiene (25) ist.
3. Anschlußklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogenleitschiene
(25) über die U-förmige Umbiegung (45) hinaus eine Verlängerung (47) aufweist, an
der eine am oberen Quersteg (29) des ersten Klemmenkastens (27) angeformte Fahne (
33) befestigbar ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Anschlußklemme nach einem der vorigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte
1. Stanzen und Biegen des den oberen und unteren Quersteg, den Längssteg und die Fahne
aufweisenden Kastenelementes;
2. Stanzen des Lichtbogenleitbleches und Abkanten der Umbiegung mit der Fahne;
3. Einschieben des unteren Quersteges des Kastenelementes in den zweiten Klemmenrahmen;
4. Anschweißen der Verlängerung am Lichtbogenleitblech an die Fahne am Kastenelement