[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltwalze gemäß dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Derartige Schaltwalzen sind in der Technik in weiten Bereichen im Einsatz und dienen
dazu, in Abhängigkeit eines sich bewegenden Teiles bestimmte Schaltvorgänge auszulösen.
So können solche Einrichtungen beispielsweise mit Rolltoren od. dgl. verbunden sein,
um damit die Endstellung des Tores in der einen oder anderen Lage zu steuern.
[0003] Der eigentliche Schaltzylinder ist dabei mit dem Antriebsteil über eine Feinrasterung
verbunden, die von Hand ein Verstellen des Schaltzylinders ermöglicht, aber bei Antrieb
durch das Antriebsteil eine sichere Mitnahme des Schaltzylinders sicherstellt. Die
Verbindung zwischen Antriebsteil und Schaltzylinder erfolgt im Stand der Technik durch
außenliegende kleine Druckfedern, die den eigentlichen Schaltzylinder mit seiner Feinrasterung
in die Feinrasterung des Antriebsteiles einpressen. Der hierdurch erzielte Reibwiderstand
kann von Hand überwunden werden, garantiert aber eine einwandfreie Mitnahme des Schaltzylinders
vom Antriebsteil her.
[0004] Im Stand der Technik kam es immer wieder vor, daß die für die Funktion des Schaltzylinders
wichtigen Druckfedern verlorengingen, da sie freilagen und sich bei längerer Betriebszeit
der eigentlichen Schaltwalze lösen konnten.
[0005] Eine gattungsbildende Schaltwalze wird in der DE-OS 19 58 681 beschrieben, bei welcher
mit einem Antriebsteil (Achse 1) ein haubenförmiges Teil (Scheibe 2) drehfest verbunden
ist, wobei in dem haubenförmigen Teil federbeaufschlagt Kugeln angeordnet sind, die
mit einer Feinrasterung an der dem haubenförmigen Teil zugewandten Stirnende des Schaltzylinders
in Verbindung stehen. Die Halterung des haubenförmigen Teiles erfolgt über eine außenliegende
Druckscheibe. Diese freiliegende, eine axiale Bewegung der Haube verhindernde Begrenzungsscheibe
hat den Nachteil, daß sie verlorengehen kann, d.h. sich lösen kann und damit die gesamte
Funktion des gesamten Schaltzylinders unbrauchbar wird.
[0006] Der Kontakt zwischen der mit dem Antriebsteil drehfest verbundenen Scheibe mit dem
Schaltzylinder, d.h. also die eigentliche Feinrasterung, benötigt bei dieser bekannten
Einrichtung eine Vielzahl kleiner Wendelfedern, die die Vielzahl von Kugeln beaufschlagen,
so daß damit die gesamte Vorrichtung sehr aufwendig ist und die Funktionsfähigkeit
von der Funktionsfähigkeit jeder einzelnen Wendelfeder abhängig ist.
[0007] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Schaltwalze zu schaffen,
die über eine einfache normale Feinrasterung betätigt ist und bei der eine einzige
Druckfeder den Kontakt der Feinrasterung sicherstellt, wobei weiterhin sichergestellt
werden muß, daß diese Druckfeder möglichst einfach eingebaut werden kann, kostengünstig
herstellbar ist und trotzdem ihre Funktionsfähigkeit über einen langen Gebrauchszeitraum
hinweg nicht verliert.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
[0009] Im grundsätzlichen Unterschied zu der gattungsbildenden Einrichtung wird als Feinrasterung
bei der erfindungsgemäßen Schaltwalze eine ganz einfache übliche Verzahnung eingesetzt
und der Druck der Verzahnung ineinander wird durch eine kleine Tellerfeder sichergestellt,
die sich an einem Widerlager der Antriebsachse abstützt.
[0010] Da diese Tellerfeder durch das Haubenteil umschlossen ist, ist die Tellerfeder einmal
jeden Korrosionsbeanspruchungen entzogen, zum andern kann selbst dann, wenn die Tellerfeder
sich lösen sollte, die Tellerfeder nicht wegfallen, sondern wird im haubenförmigen
Teil gehalten. Hiermit wird eine ausserordentlich einfach aufgebaute, aber eine sehr
hohe Funktionstüchtigkeit aufweisende Schaltwalze geschaffen.
[0011] Die grundsätzliche Lehre gemäß der Erfindung ermöglicht dann den weiteren Vorschlag
gemäß Anspruch 2, nämlich daß ein weiterer Schaltzylinder in einfachster Weise an
den ersten Schaltzylinder in axialer Richtung der Antriebswelle angeschlossen werden
kann. Es ist ersichtlich, daß eine beliebige Verlängerung der Schaltwalze durch weitere
Schaltzylinder möglich ist, so daß beispielsweise ein erster Schaltzylinder einen
Schaltkontakt steuert, der Ein-und Ausschaltungen des Antriebsmotors bewirkt. Der
auf dem zweiten Schaltzylinder angebrachte Schaltnocken kann als Sicherheitsschaltnocken
benutzt werden, so daß, wenn der erste Schaltnocken - aus welchem Grund auch immer
- nicht zur Funktion geführt hat, der auf dem zweiten Schaltzylinder angebrachte Schaltnocken
die Funktion übernimmt. Auf einem dritten Schaltzylinder kann dann ein zusätzliches
Sicherheitsaggregat angeordnet werden oder beispielsweise zusätzliche Funktionen gesteuert
werden, wie Warnanzeigen od. dgl. Durch den grundsätzlichen Aufbau der Schaltwalze
gemäß dem Hauptanspruch sind alle diese ineinander geschachtelten Schaltzylinder sicher
fest aneinander angeschlossen und ihre Funktionsfähigkeit sichergestellt.
[0012] Sollte also der Schaltnocken, der auf der ersten Schaltwalze für den Arbeitsstrom
angeordnet ist, nicht zum Abschalten der Anlage führen, kommt der zweite Schaltnocken
mit einem Sicherheitsschütz in Kontakt, der für eine volle Unterbrechung des Stromes
Sorge trägt.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 teilweise geschnitten eine Ansicht eines Schaltnockens mit eingebauter Feder,
aber einer Schaltwalze und in
Fig. 2 eine Anordnung mit eingebauter Feder, aber zwei Schaltwalzen.
[0015] Fig. 1 zeigt dabei eine Schaltwalze mit einem Antriebsteil 1, das einteilig eine
Achse 2 aufweist, die von einem ersten Zylinderteil 3 des eigentlichen Schaltzylinders
4 übergriffen wird. Aus Übersichtlichkeitsgründen sind der oder die über die äußere
Umfangsfläche des Schaltzylinders vorstehenden Schaltnocken nicht dargestellt. Bei
12 ist ein Einstellnocken für die Einstellung des Schaltnockens erkennbar.
[0016] Die Verbindung zwischen dem ersten Zylinderteil 3 und dem Antriebsteil 1 erfolgt
über eine Feinrasterung 5, die sowohl an dem stirnseitigen Ende des ersten Zylinderteiles
3 als auch an der zugeordneten Fläche des Antriebsteiles 1 vorgesehen ist, wobei hier
diese Feinrasterung in Form eines Kranzringes ausgebildet ist.
[0017] Die Achse 2 durchgreift den ersten Zylinderteil 3 und kann sich innerhalb des Zylinderteiles
3 theoretisch frei drehen.
[0018] Zusätzlich zum ersten Zylinderteil 3 wird der eigentliche Schaltzylinder 4 durch
ein Haubenteil 6 gebildet, das über eine in der Zeichnung erkennbare Nut- und Federanordnung
7 mit dem ersten Zylinderteil drehfest verbunden ist, wobei sich die Nut- und Federanordnung
7 in Längsachse des Schaltzylinders 4 erstreckt. Nach Aufsetzen des Haubenteiles 6
auf und an den ersten Zylinderteil 3, kann bei 8 eine materialschlüssige Verbindung
der beiden Bauteile erfolgen.
[0019] Das Haubenteil nimmt in seinem Inneren ein mit der Achse 2 verbundenes Widerlagerteil
9 auf, das zur Abstützung einer Feder 10 dient, die sich anderenendes an den Stirnenden
des ersten Zylinderteiles 3 abstützt und damit bewirkt, daß das erste Zylinderteil
3 fest mit seiner Feinrasterung in die Feinrasterung des Antriebsteiles 1 eingepreßt
wird.
[0020] Schon aus der Darstellung ist ersichtlich, daß ein Wegfallen der Feder nicht mehr
möglich ist, sondern das Haubenteil 6 umgreift die Feder und selbst bei einem Lockern
der Feder kann diese nicht aus dem Haubenteil herausfallen.
[0021] Die Feder kann mit einer Schlitzöffnung ausgerüstet sein, die dann auf den Zapfen
11 des Widerlagerteiles 9 aufgeschoben wird oder die Feder 10 kann mit einer Bohrung
versehen sein, durch die der Zapfen 11 des Widerlagerteiles 9 eingesetzt wird, wobei
dann nach Einsetzen das Widerlagerteil 9 im Zentrum der Achse 2 materialschlüssig
und/oder kraftschlüssig festgelegt wird.
[0022] In Fig. 2 ist unter Benutzung der gleichen Bezugszeichen eine Doppelschaltwalze 4,
4a dargestellt. An das Haubenteil 6 der Schaltwalze 4 schließt dabei unter Zwischenschaltung
einer Feinrasterung 5a ein zweites Zylinderteil 3a einer zweiten Schaltwalze 4a an,
das in gleicher Weise wie anhand von Fig. 1 beschrieben, ein Haubenteil 6a trägt,
das eine Feder 10a umschließt, die durch ein Widerlagerteil 9a auf das Zylinderteil
3a aufgepreßt wird. Das Haubenteil 6a mündet in einem den Einstellnocken 12 drehbar
umgebenden Einstellnocken 12a, wobei auf der Außenseite des Zylinderteiles 3a ebenfalls
ein oder mehrere Schaltnocken angebracht sind, die zur Sicherheitsschaltung benutzt
werden.
[0023] Es ist erkennbar, daß durch Betätigen entweder des Einstellnockens 12 oder 12a das
Zylinderteil 3 oder 3a entsprechend einreguliert werden kann, und zwar unabhängig
voneinander, so daß eine Verstellung der auf den Zylinderteilen 3 und 3a vorgesehenen
Schaltnocken gegeneinander möglich ist.
[0024] Hierdurch ist erreichbar, daß der auf dem Zylinderteil 3a angeordnete, in der Zeichnung
nicht dargestellte Schaltnocken in Richtung der Umlaufbewegung der Gesamtanordnung
z.B. rückwärts versetzt ist, so daß er einen Sicherheitsschaltnocken bildet, der dann
in Tätigkeit tritt, wenn der auf dem Zylinderteil 3 angeordnete Schaltnocken aus welchen
Gründen auch immer nicht zur Abschaltung der Vorrichtung geführt hat.
1. Schaltwalze mit einem Antriebsteil (1) und einem mit dem Antriebsteil (1) hinsichtlich
Drehbewegungen über eine Feinrasterung (5)in Achsrichtung federbeaufschlagt verbundenen
Schaltzylinder (4), der eine Achse (2) des Antriebsteiles (1) umgreift und einenendes
stirnseitig an der Feinrasterung (5) des Antriebsteiles (1) anliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltzylinder (4) in Achsrichtung gesehen zweiteilig (Zylinderteil (3) und
Haubenteil (6)) ausgebildet ist, derart, daß am der Feinrasterung (5) gegenüberliegenden
Stirnteil das erste Zylinderteil (3) ein Haubenteil (6) trägt, das am ersten Zylinderteil
(3) drehfest festgelegt ist, wobei im Inneren des Haubenteiles (6) eine sich an dem
der Feinrasterung (5) gegenüberliegenden Stirnende des ersten Zylinderteiles (3) abstützende
Feder (10) angeordnet ist, deren Widerlager durch ein Widerlagerteil (9) der Achse
(2) des Antriebsteiles (1) gebildet ist.
2. Schaltwalze nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zweiten Schaltzylinder
(4a), der über eine Feinrasterung (5a) an das Haubenteil (6) anschließt, eine eigene
Feder (10a) aufweist und einen eigenen Einstellnocken (12a) besitzt.
3. Schaltwalze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haubenteile
(6, 6a) über sich in Längsachse der Schaltzylinder (3, 3a) erstreckende Nut- und Federverbindungen
(7, 7a) mit den Zylinderteilen (3, 3a) drehfest verbunden sind.
4. Schaltwalze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Antriebsteil
(1) zugewandte Stirnende des Haubenteiles (6 und 6a) materialschlüssig mit dem ersten
Zylinderteil (3 und 3a) verbunden ist.
5. Schaltwalze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Feder eine Tellerfeder
(10) eingesetzt ist.
6. Schaltwalze nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerlagerteile (9, 9a) mit der Achse (2, 2a) nach Einsetzen der Feder (10,
10a) materialschlüssig verbunden sind.