[0001] Die Erfindung betrifft einen pneumatischen Schlagantrieb für Webschützen, bei dem
ein Kolben in einem Zylinder durch ein Druckfluid beaufschlagt wird und über eine
Kolbenstange den Webschützen antreibt. Die Zuführung des Druckfluids aus einem Speicher
in den Zylinder wird durch ein Hauptventil gesteuert, das einen Ventilsitz und ein
Ventilelement sowie eine Ventilführung aufweist, in der das Ventilelement verschiebbar
gelagert ist. Ein Hilfsventil betätigt das Hauptventil durch Herstellung eines Druckunterschiedes
zwischen Vorderseite und Rückseite des Ventilelements.
[0002] Ein derartiger pneumatischer Schlagantrieb für Webschützen ist aus der US-PS 2,677,933
bekannt. Der Speicher umgibt dabei ringförmig den Zylinder, und der Ventilsitz wird
durch das offene Ende des Zylinders gebildet, in den das vordere zylindrische Ende
des Ventilelements zum Schließen des Hauptventils einschiebbar ist. Auf die Vorderseite
des Ventilelements wirkt der im Zylinder herrschende Druck und der in dem den Zylinder
umgebene Speicher herrschende Arbeitsdruck. Auf die Rückseite des Ventilelements kann
mittels des Hilfsventils ein hoher Druck einwirken, was das Schließen des Hauptventils
zur Folge hat, oder Atmosphärendruck, was das Öffnen des Hauptventils zur Folge hat,
wobei bei offenem Hauptventil das im Speicher vorhandene Druckgas in den Zylinder
strömt und den Kolben beaufschlagt, der dann über die Kolbenstange den Webschützen
antreibt. Bei geschlossenem Hauptventil besteht ferner durch einen Kanal im Hauptventil
eine Verbindung vom Zylinderraum nach außen, durch die das im Zylinderraum vorhandene
Gas entweichen kann, wenn der Kolben durch den ankommenden Webschützen in seine Ausgangsstellung
gedrückt wird. Der pneumatische Schlagantrieb dient dadurch zugleich als Abbremsvorrichtung
für den Webschützen. Nachteilig ist hierbei, daß ein relativ großer Teil der durch
das Druckgas im Speicher gesammelten Energie zum öffnen des Hauptventils benötigt
wird und daß der Kolben ausschließlich durch die Bewegungsenergien des ankommenden
Webschützen in seine Ausgangslage gebracht wird und keine Einrichtungen vorgesehen
sind, die den Kolben unter Mitnahme des Webschützen in die Ausgangslage bringen, wenn
diese durch die Bewegungsenergie des Webschützen alleine nicht erreicht wird.
[0003] Aus der US-PS 3,698,444 ist ein pneumatischer Schlagantrieb bekannt, bei dem der
Kolben über ein Kurbelgetriebe den Schlagarm antreibt. Die Zuführung des Druckfluids
aus einem Speicher in den Zylinder wird durch ein magnetisch betätigtes Hauptventil
gesteuert. Dieser Schlagantrieb ist infolge des Kurbelgetriebes mechanisch aufwendig.
[0004] Aus der US-PS 4,082,118 ist ein pneumatischer Schlagantrieb für Webschützen bekannt,
bei dem das Druckfluid durch einen zweiten Zylinder erzeugt wird, dessen Kolben von
der Hauptwelle des Webstuhls angetrieben wird. Auf diese Weise läßt sich jedoch der
Druck in dem den Webschützen antreibenden Zylinder nicht schnell genug aufbauen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen pneumatischen Schlagantrieb für Webschützen
zu schaffen, bei dem ohne größere Verluste und innerhalb möglichst kurzer Zeit der
Kolben mit dem vollen im Speicher vorhandenen Druck beaufschlagt werden kann und sichergestellt
ist, daß der Kolben seine Ausgangsstellung wieder einnimmt.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß das Hauptventil zwischen dem Speicher
und dem Zylinderraum angeordnet ist und das Ventilelement als kappenförmiger Ventilteller
mit einer hohlen Rückseite ausgebildet ist und einen Ventilschaft aufweist, der in
der Ventilführung verschiebbar gelagert ist, wobei die Ringwand der hohlen Rückseite
des Ventiltellers im wesentlichen fluiddicht am Außenumfang der Ventilführung anliegt,
so daß zwischen der Rückseite des Ventiltellers und der Vorderseite der Ventilführung
eine Kammer gebildet wird, deren Volumen sich mit der Ventiltellerbewegung verändert
und bei geschlossenem Hauptventil ihr maximales Volumen besitzt, daß das Hilfselement
in einer durchgehenden Bohrung des Ventilschaftes verschiebbar gelagert ist und je
nach seiner Stellung die Kammer entweder mit dem Zylinderraum oder über die Bohrung
des Ventilschafts und die Führungsbohrung der Ventilführung mit dem Speicher verbindet,
wobei das Hilfsventil bei geschlossenem Hauptventil und Ausgangsstellung des Kolbens
durch den Kolben nach hinten gedrückt wird und dadurch die Kammer mit dem Zylinderraum
verbindet und daß ein Steuerventil zur Steuerung der Bewegung des Ventiltellers vorgesehen
ist, das eine Steueröffnung, die sich am Übergang vom Ventilsitz zum Zylinderraum
befindet, entweder zum öffnen des Hauptventils mit dem Speicher verbindet oder zum
Abbremsen des
Webschützen mit einer Quelle geringeren Überdrucks als das Druckgas verbindet oder
zum Verbringen des Kolbens in seine Ausgangsstellung mit einer Unterdruckquelle verbindet.
[0007] Vorzugsweise ist der Ventilsitz konisch ausgebildet und ist der Ventilteller mit
einem entsprechend konisch ausgebildeten Ringbereich versehen. In eine Nut des Ventilsitzes
kann dabei zur Abdichtung ein O-Ring eingelegt sein.
[0008] Das Hilfsventil ist vorzugsweise spindelförmig ausgebildet, besteht also aus einem
Schaft mit einer Verdickung mit O-Ring in der Mitte, der an der Innenwand der Längsbohrung
des Ventilschaftes anliegt. Von der auf der Rückseite des Ventiltellers befindlichen
Kammer münden Verbindungsöffnungen in die Längsbohrung des Ventilschaftes. Je nach
seiner Stellung gibt das Hilfsventil den Weg von diesen Verbindungsöffnungen nach
hinten in den Speicher oder nach vorne in den Zylinderraum frei. Zur besseren Führung
und zur Begrenzung der axialen Bewegung der Spindel in der Längsbohrung des Ventilschaftes
befindet sich eine weitere Verdickung am rückwärtigen Ende des Schaftes, wobei diese
Verdickung Längsbohrungen aufweist, damit die Verbindung zwischen den Verbindungsöffnungen
und dem Speicher nicht beeinträchtigt wird.
[0009] Die Ventilführung weist eine mittige Bohrung zur Führung des hohlen Ventilschafts
auf. Am Außenumfang der Ventilführung liegt der ringförmige Rand der hohlen Rückseite
des Ventiltellers an, so daß zwischen Ventilführung und der Rückseite des Ventiltellers
eine Kammer gebildet wird. Der in dieser Kammer herrschende Druck hängt von der Stellung
des Hilfsventils ab und trägt zur Steuerung des Hauptventils bei.
[0010] Das Steuerventil ist mit dem Speicher und durch die Steueröffnung mit dem vorderen
Bereich des Ventilsitzes verbunden, so daß auch bei geschlossenem Hauptventil zugleich
eine Verbindung zum Zylinderraum besteht. Die Steueröffnung ist durch das Steuerventil
wahlweise verbindbar mit dem Speicher oder mit einer Druckgasquelle, die Gas mit relativ
geringem Überdruck, dem sogenannten Bremsdruck von z. B. 0,2 bar liefert, oder mit
einer Unterdruckquelle von z. B. 0,2 bar Unterdruck. Der Speicher ist daneben ständig
mit einer Druckgasquelle für den sog. Arbeitsdruck verbunden, der einstellbar ist
und z. B. 4 bar Überdruck betragen kann. Die Bezeichnungen "Überdruck" bzw. "Unterdruck"
bezeichnen dabei den Druckunterschied zum Umgebungsdruck (Atmosphärendruck). Der Zylinderraum
ist vorne zur Umgebung entlüftet, so daß die Vorderseite des Kolbens durch Atmosphärendruck
beaufschlagt ist.
[0011] Die Steuerung des pneumatischen Schlagantriebs erfolgt in der Weise, daß in der Ausgangsstellung
des Kolbens die Steueröffnung des Steuerventils mit der Unterdruckquelle verbunden
ist, so daß der Kolben durch den Unterdruck in seiner Ausgangslage gehalten wird.
Er drückt dabei das Hilfsventil nach hinten, so daß auch an den Verbindungsöffnungen
der Kammer Unterdruck anliegt und in der Kammer selbst auch Unterdruck herrscht. Durch
den Druckunterschied wird somit das Hauptventil geschlossen gehalten. Zum Abschlagen
des Webschützens wird durch das Steuerventil die Steueröffnung des Steuerventils mit
dem Speicher verbunden, so daß an der Vorderseite des Ventiltellers und am Kolben
Arbeitsdruck anliegt. Da der Druckausgleich durch die relativ feinen Verbindungsöffnungen
langsam erfolgt, besteht in der Kammer zunächst noch Unterdruck, während die Vorderseite
des Ventiltellers bereits vom Arbeitsdruck beaufschlagt ist. Der Ventilteller wird
dadurch nach hinten gedrückt, d. h., das Hauptventil öffnet sich und der Kolben wird
durch das unter Arbeitsdruck stehende Druckgas nach vorne getrieben, so daß der Webschützen
durch das Webfach geschlagen wird. Aufgrund seiner Massenträgheit macht das Hilfsventil
die Bewegung des Ventiltellers nicht oder nur teilweise mit, sondern verbleibt in
seiner Stellung. Die Beaufschlagung der Vorderseite des Ventiltellers über die Steueröffnung
mit Arbeitsdruck erfolgt nur für eine sehr kurze Zeitspanne von dem Bruchteil einer
Sekunde und das Hauptventil öffnet sich in etwa 0,1 Sec. Der Kolben bewegt sich innerhalb
dieser Zeit nur wenige Zentimeter. Durch den im Zylinderraum aufgebauten Arbeitsdruck
wird der Kolben nach vorne getrieben und der Webschützen abgeschlagen.
[0012] Um den zurückkommenden Webschützen auffangen zu können, wird die Steueröffnung des
Steuerventils nunmehr mit der Bremsdruckquelle verbunden. Da der Bremsdruck wesentlich
niedriger ist als der Arbeitsdruck, schließt das Hauptventil nunmehr, d. h. der Ventilteller
bewegt sich nach vorne und liegt am Ventilsitz an. Das Hilfsventil macht diese Bewegung
mit, da an ihm der gleiche Druckunterschied anliegt, so daß das vordere Ende des Hilfsventils
nunmehr in den Zylinderraum ragt. Die Kammer hat nunmehr ihr maximales Volumen, und
in ihr herrscht Arbeitsdruck, da die Verbindungsöffnungen der Kammer mit dem Speicher
in Verbindung stehen. Die Höhe des Bremsdruckes wird so gewählt, daß der Kolben den
ankommenden Schützen innerhalb des Kolbenhubs abfangen kann. Am rückwärtigen Ende
des Kolbenhubs erfaßt der Kolben das Hilfsventil und drückt dieses nach hinten, wodurch
die Verbindungsöffnungen der Kammer mit dem Zylinderraum verbunden werden und der
Druck in der Kammer auf den Bremsdruck abgesenkt wird. Da an dem nach hinten zeigenden
Außenumfang des Ventiltellers immer Arbeitsdruck anliegt, wird das Hauptventil weiter
in seiner geschlossenen Stellung gehalten. Um den Kolben nach Erreichen seiner rückwärtigen
Endposition festzuhalten, wird nach Beendigung des Abbremsvorgangs die Steueröffnung
des Steuerventils mit der Unterdruckquelle verbunden. Sollte der Kolben durch das
Abbremsen des Webschützen seine rückwärtige Endstellung nicht erreicht haben, so wird
er nunmehr durch den Unterdruck in diese Stellung gezogen und in ihr festgehalten,
da an der Vorderseite des Kolbens Atmosphärendruck anliegt. Über die Verbindungsöffnungen
breitet sich der Unterdruck auch in die Kammer aus. Der Arbeitszyklus des pneumatischen
Schlagantriebs ist damit abgeschlossen. Zum Abschlagen des Webschützen wird im nächsten
Arbeitszyklus die Steueröffnung des Steuerventils wieder mit dem Speicher verbunden.
[0013] Die Stellung, in die der Kolben durch die Bewegungsenergie des Webschützen beim Abfangen
zurückgeschoben wird, ist nicht genau definiert, da sie von der Reibung des Kolbens
innerhalb des Zylinders und der Geschwindigkeit des Webschützen abhängt, die beide
Schwankungen unterworfen sind. Im allgemeinen wird der Kolben daher erst durch den
im letzten Arbeitstakt angelegten Unterdruck in seine rückwärtige Endstellung gebracht.
Um beim Abschlagen des Webschützen den vollen Kolbenhub als Beschleunigungsweg zur
Verfügung zu haben, sind daher vorzugsweise Mittel vorgesehen, durch die der Schützen
bei der durch den Unterdruck ausgelösten Rückwärtsbewegung des Kolbens von der Kolbenstange
mitgenommen und damit ebenfalls in seine rückwärtige Endposition gebracht wird. An
der Spitze der Kolbenstange befindet sich dazu z. B. ein Fanghaken, der in der vorderen
Endposition des Kolbens angehoben wird und dadurch den Webschützen freigibt.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt den Schlagantrieb mit geschlossenem Hauptventil in der Ausgangsstellung;
Fig. 2 im Schnitt den Schlagantrieb mit geöffnetem Hauptventil beim Einsetzen der
Kolbenbewegung;
Fig. 3 im Schnitt den Schlagantrieb, wobei der Kolben seine vordere Endstellung erreicht
hat und das Hauptventil zur Vorbereitung des Abbremsvorgangs bereits geschlossen ist;
Fig. 4 im Schnitt den Schlagantrieb mit geschlossenem Hauptventil während des Abbremsvorgangs;
Fig. 5 eine detaillierte Schnittdarstellung des Schlagantriebs;
Fig. 6 das vordere Ende der Kolbenstange mit dem den Webschützen festhaltenden Fanghaken;
Fig. 7 Kolbenstange, Fanghaken und Webschützen während der Beschleunigung und
Fig. 8 die Kolbenstange in der vorderen Endposition bei angehobenem Fanghaken und
freigegebenem Webschützen.
[0015] Der pneumatische Schlagantrieb weist einen Zylinder 1, ein Hauptventil 2, einen Speicher
3 für Gas unter Arbeitsdruck, ein elektrisches Steuerventil 4 und ein Hilfsventil
5 auf.
[0016] Der Zylinder 1 umschließt einen Zylinderraum 6, in dem ein Kolben 7 und eine Kolbenstange
8 hin- und herbeweglich gelagert sind. Das vordere Ende des Zylinderraums 6 ist über
eine öffnung 9 nach außen offen. Über einen Puffer 31, von dem eine Ausführungsform
in den Figuren 6 bis 8 dargestellt ist, greift die Kolbenstange mit ihrem vorderen
Ende an dem Webschützen 10 an.
[0017] Am hinteren Ende des Zylinders 1 schließt sich unmittelbar der Ventilsitz 11 des
Hauptventils 2 an. Das Hauptventil 2 weist ferner einen Ventilteller 12 mit einem
Ventilschaft 13 und einem ringförmigen Rand 14 sowie eine Ventilführung 15 auf. Die
Ventilführung 15 hat eine zylindrische Oberfläche und ist koaxial zum Zylinder 1 hinter
dem Ventilsitz 11 angeordnet. Sie weist eine zentrale Führungsbohrung 16 auf, in der
der Ventilschaft 13 gelagert ist. Der ringförmige, sich axial nach hinten erstreckende
Rand 14 des Ventiltellers 12 gleitet auf der Außenseite der Ventilführung 15, so daß
zwischen der Vorderseite der Ventilführung 15 und der Rückseite des Ventiltellers
12 eine Kammer 17 gebildet wird. Die Kammer 17 ist nach außen abgeschlossen und weist
nur in den vorderen Bereich des hohlen Ventilschafts 13 mündende Verbindungsöffnungen
18 von z. B. 2 mm Durchmesser auf. Der Ventilschaft 13 weist eine durchgehende axiale
Bohrung 19 auf, die hinten in die Führungsbohrung 16 der Ventilführung 15 mündet,
die wiederum zum Speicher 3 führt, und die vorne mit in den Zylinderraum 6 mündet.
Der Ventilteller 12 ist verschiebbar auf der Ventilführung 15 geführt, wobei sich
bei einer Bewegung des Ventiltellers 12 das Volumen der Kammer 17 ändert. Bei geschlossenem
Hauptventil, wenn also der Ventilteller 12 am Ventilsitz 11 anliegt, ist das Volumen
der Kammer 17 am größten, während das Volumen der Kammer bei geöffnetem Hauptventil
2 am kleinsten ist und praktisch gleich Null ist. Nach hinten schließt sich an das
Hauptventil 2 der Speicher 3 an, der aus einem zylindrischen Raum bestehen kann, der
mit einer Druckgasquelle von z. B. 4 bar Überdruck verbunden ist.
[0018] In der Bohrung 19 des Ventilschafts 13 ist das Hilfsventil 5 verschiebbar gelagert.
Es dient dazu, die Verbindungsöffnungen 18 der Kammer 17 entweder mit dem Speicher
3 oder mit dem Zylinderraum 6 zu verbinden. Das Hilfsventil 5 ist spindelförmig ausgebildet
und besteht aus einem Schaft 20 mit einer scheibenförmigen Verdickung 21 mit O-Ring
in der Mitte des Schaftes 20, die an der Innenwand der Bohrung 19 dichtend anliegt.
Durch geeignete Anschläge ist die Bewegung des Hilfsventils 5 so begrenzt, daß die
scheibenförmige Verdickung 21 sich in der vorderen Stellung des Hilfsventils vor den
Verbindungsöffnungen 18 und in der hinteren Endstellung des Hilfsventils 5 hinter
den Verbindungsöffnungen 18 befindet, wobei in der vorderen Stellung der Schaft 20
etwas in den Zylinderraum 6 hineinragt. Zur besseren Führung kann das hintere Ende
des Schaftes 20 ebenfalls mit einer Verdickung 22 versehen sein, wobei durch diese
Verdickung 22 axiale Kanäle 23 verlaufen, damit sie keine Absperrwirkung hat.
[0019] Ventilsitz 11 und Ventilteller 12 besitzen sich nach hinten konisch erweiternde Dichtflächen.
Im Ventilsitz 11 ist ferner am weiten Ende in einer Ringnut 24 ein O-Ring 25 eingelegt,
der der Abdichtung dient. In die konische Dichtfläche des Ventilsitzes 11 mündet hinter
dem O-Ring 25 eine erste Leitung 26 und vor dem O-Ring 25 eine zweite Leitung 27.
Die erste Leitung 26 stellt eine Verbindung zwischen Speicher 3 und Steuerventil 4
her, während die zweite Leitung 27 eine Steueröffnung 28 mit dem Steuerventil 4 verbindet.
Beide Leitungen 26, 27 sind dabei so angeordnet, daß ihre Enden auch in der geschlossenen
Stellung des Hauptventils nicht vom Ventilteller 12 verschlossen werden. Bei der ersten
Leitung 26 kann dies in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß sie am weiten
Ende des Ventilsitzes 11 ausmündet. Die zweite Leitung 27 führt zur Steueröffnung
28, die sich am engen Ende des Ventilsitzes 11 befindet, wobei der Übergang vom Ventilsitz
11 zum Zylinderraum 6 hierbei etwas abgerundet ist, so daß die zweite Leitung 27 über
die Steueröffnung 28 auch bei geschlossenem Hauptventil 2 mit dem Zylinderraum 6 in
Verbindung steht. Das Steuerventil 4 ist so ausgebildet, daß es wahlweise drei Funktionen
ausführen kann, nämlich erstens die erste Leitung 26 und die zweite Leitung 27 miteinander
zu verbinden, zweitens die erste Leitung 26 zu schließen und die zweite Leitung 27
mit einer Druckgasquelle für den Bremsdruck von z. B. 0,2 bar Überdruck zu verbinden
und drittens die erste Leitung 26 zu verschließen und die zweite Leitung 27 mit einer
Unterdruckquelle von z. B. 0,2 bar Unterdruck zu verbinden.
[0020] Der vorausgehend beschriebene Schlagantrieb arbeitet in drei Arbeitstakten. Im ersten
Arbeitstakt ist das Hauptventil geschlossen, liegt an der zweiten Leitung 27 Unterdruck
an und befindet sich der Kolben 7 in seiner hinteren Ausgangsstellung und drückt dabei
das Hilfsventil 5 nach hinten, so daß die Verbindungsöffnungen 18 mit der Vorderseite
des Ventiltellers 12 verbunden sind und in der Kammer 17 ebenfalls der Unterdruck
herrscht. Dieser Zustand ist in Fig. 1 dargestellt. Er ist die Ausgangsstellung vor
dem Abschlagen des Webschützen.
[0021] Im zweiten Arbeitstakt werden durch das Steuerventil 4 die erste Leitung 26 und die
zweite Leitung 27 für den Bruchteil einer Sekunde, z.B. 0,05 Sec. verbunden, so daß
sich zwischen Ventilteller 12 und Kolben 7 der Arbeitsdruck aufbaut. Da in der Kammer
17 noch Unterdruck herrscht und sich der Arbeitsdruck über die kleinen Verbindungsöffnungen
18 nur mit Verzögerung in die Kammer 17 fortpflanzt, liegt an der Rückseite des Ventiltellers
12, nämlich in der Kammer 17, ein geringerer Druck an als auf der Vorderseite des
Ventiltellers 12 und wird der Ventilteller dadurch nach hinten verschoben (in Fig.
2 nach links), so daß der Ventilteller 12 vom Ventilsitz 11 abgehoben wird und sich
das Hauptventil 2 öffnet. Die Kammer 17 verschwindet dabei, d. h., ihr Volumen wird
praktisch Null. Dieser Zustand ist in Fig. 2 gezeigt. Infolge des geöffneten Hauptventils
kann nun unter Arbeitsdruck stehendes Druckgas durch den zwischen Ventilsitz 11 und
Ventilteller 12 gebildeten Ringraum rasch in den Zylinderraum 6 strömen und den Kolben
7 nach vorne treiben, wodurch der Webschützen 10 abgeschlagen wird. Infolge des sich
allmählich auch in die Kammer 17 ausbreitenden Arbeitsdruckes bewegt sich der Ventilteller
12 zwar langsam nach vorne, diese Bewegung erfolgt jedoch so langsam, daß innerhalb
der kurzen Zeitspanne, in der der Webschützen 10 abgeschlagen wird, praktisch keine
merkliche Verringerung des Strömungsquerschnittes zwischen dem Ventilsitz 11 und dem
Ventilteller 12 erfolgt. Dies gilt auch für die in Fig. 5 beschriebene Ausführungsform,
bei der der Ventilteller 12 durch eine Druckfeder 46 mit geringer Kraft in Schließstellung
gedrückt wird.
[0022] Bei der nach hinten gerichteten Bewegung des Ventiltellers 12 verändert das Hilfsventil
5 aufgrund seiner Massenträgheit seine Lage nicht oder nur geringfügig, d. h., es
bewegt sich relativ zum Ventilteller 12 nach vorne.
[0023] Wenn der Kolben 7 seine vordere Endstellung erreicht hat, (in Fig. 3 rechts) beginnt
der dritte Arbeitstakt. Die erste Leitung 26 wird dabei verschlossen, und die zweite
Leitung 27 entlüftet den Arbeitsdruck durch eine Leitung 29, bis der gewünschte Bremsdruck
herrscht, und wird mit einer Druckgasquelle verbunden, die den Bremsdruck liefert,
der relativ gering ist und z. B. 0,2 bar Überdruck betragen kann. Der Bremsdruck ist
wesentlich kleiner als der Arbeitsdruck, so daß an der Vorderseite des Ventiltellers
12 ein geringerer Druck herrscht als auf dessen Rückseite. Der Ventilteller 12 wird
dadurch gegen den Ventilsitz 11 geschoben, so daß das Hauptventil 2 schließt. Das
Hilfsventil 5 ändert seine Stellung gegenüber dem Ventilteller 12 nicht, d.h., es
wird ebenfalls nach vorne geschoben, so daß sich die Kammer 17 vergrössert, wobei
in ihr der Arbeitsdruck besteht. Dieser Zustand ist in Fig. 3 gezeigt, und sobald
das Hauptventil 2 geschlossen ist, ist der Schlagantrieb in der Lage, den zurückkommenden
Webschützen aufzufangen und abzubremsen. Durch das Druckkissen im Zylinderraum 6 wird
der Webschützen 10 gleichmäßig abgebremst. Die erforderliche Bremsstrecke hängt von
der Höhe des Bremsdruckes und der Größe der Steueröffnung zwischen der zweiten Leitung
27 und dem Zylinderraum 6 sowie der Größe der öffnung 9 ab. Der Bremsweg wird möglichst
groß gewählt, d. h., der Bremsdruck möglichst klein, so daß der Kolben 7 beim Abbremsen
des Webschützen 10 in der Nähe seiner linken Endstellung zum Stehen kommt.
[0024] Im ersten Arbeitstakt des nächsten Arbeitszyklus bleibt die erste Leitung 26 wieder
verschlossen und wird die zweite Leitung 27 mit einer Unterdruckquelle, die einen
Unterdruck von z. B. 0,2 bar liefert, verbunden. Dieser Unterdruck pflanzt sich wiederum
über die Steueröffnung 28 in den Zylinderraum 6 fort und zieht den Kolben 7 vollends
in seine linke Endstellung oder Ausgangsstellung, falls er diese nicht bereits durch
den Abbremsvorgang erreicht haben sollte. In dieser Ausgangsstellung drückt der Kolben
7 dabei das Hilfsventil 5 nach hinten in die Bohrung 19 des Ventilsschafts 13 hinein,
so daß die Verbindungsöffnungen 18 nunmehr mit dem Zylinderraum 6 in Verbindung stehen
und sich der Unterdruck auch in die Kammer 17 fortpflanzt. Sobald der Kolben 7 seine
linke Endstellung erreicht hat und in der Kammer 17 der Unterdruck herrscht, ist der
Schlagantrieb bereit für den nächsten Abschlag des Webschützen 10.
[0025] Da in diesem ersten Arbeitstakt in der Kammer 17 Unterdruck herrscht, wird der Ventilteller
12 nur durch den an dem ringförmigen Rand 14 und an dem Hilfsventil 5 angreifenden
Arbeitsdruck geschlossen gehalten. Der ringförmige Rand 14 soll daher eine ausreichende
Fläche besitzen, wobei sich die tatsächliche wirksame Fläche aus dem Durchmesserunterschied
des O-Ringes 25 und der Ventilführung 15 ergibt. Der O-Ring 25 kann z. B. einen Durchmesser
von 8,5 cm, die Ventilführung 15 einen solchen von 6,3 cm und das Hilfsventil 5 einen
solchen von zwei Zentimeter aufweisen. Die wirksame Fläche beträgt dann etwa 29 cm
2, so daß sich bei einem Arbeitsdruck von 4 bar eine Schließkraft von etwa 1200 N ergibt.
[0026] Das Steuerventil 4 wird vom Geber eines Programmwerkes der Webmaschinenwelle aktiviert.
Für einen Einzelschußbetrieb ist daneben auch eine Handbetätigung vorgesehen. Zwischen
dem Steuerventil und der Unterdruckquelle befindet sich ein Unterdruckventil, das
vom Lagegeber des Schützenkastens aktiviert wird. Ferner befindet sich zwischen Steuerventil
und der Druckquelle für den Bremsdruck ein Bremsventil, das ebenfalls vom Lagegeber
des Schützenkastens aktiviert wird. Da der zeitliche Ablauf der Programmierung des
Steuerventils, des Unterdruckventils und des Bremsventils in der Weise erfolgt, daß
der pneumatische Schlagantrieb im wesentlichen den Schützen zum gleichen Zeitpunkt
abschlägt wie ein mechanischer Schlagantrieb, ist sie dem Fachmann geläufig und wird
hier nicht näher beschrieben.
[0027] Zur Erreichung einer möglichst hohen Beschleunigung des Webschützen 10 durch den
Kolben 7 ist es wichtig, daß das im Speicher 3 vorhandene Druckgas nach dem öffnen
des Hauptventils möglichst ungehindert in den Zylinderraum 6 strömen kann, so daß
der Kolben 7 durch den vollen Arbeitsdruck beaufschlagt wird. Das Hauptventil 2 soll
dazu eine möglichst kurze Baulänge aufweisen und die Fläche des zwischen Ventilsitz
11 und Ventilteller 12 im geöffneten Zustand des Hauptventils 2 gebildeten Ringraumes
ausreichend groß sein, so daß der Strömungswiderstand möglichst gering ist. Gleichzeitig
soll das Gas aus dem Speicher 3 ohne allzu große Richtungsänderung in den Zylinderraum
6 strömen können. Am besten lassen sich diese Forderungen erfüllen, wenn der Konuswinkel
des Ventilsitzes 11 und des Ventiltellers 12 zwischen 300 und 45o beträgt. Bei einem
kleineren Winkel muß der Ventilteller 12 eine zu große Strecke zurücklegen, um einen
ausreichend großen Ringraum für die Strömung des Druckgases freizugeben. Bei einem
größeren Winkel treten Druckverluste durch die zweimalige Richtungsänderung des in
den Zylinderraum 6 einströmenden Druckgases auf.
[0028] Fig. 5 zeigt die Details einer bevorzugten Ausführungsform. An den Verbindungsstellen
von Zylinder 1, Hauptventil 2 und Speicher 3 sind O-Ringe 40 zur Abdichtung vorgesehen.
Im Inneren des ringförmigen Randes 14 ist eine Manschettendichtung 41 und in der Führungsbohrung
16 eine Manschettendichtung 42 vorgesehen, um die Kammer 17 gegenüber dem Speicher
3 möglichst gut abzudichten. In der Stirnfläche der Ventilführung 15 ist in einer
Nut ein O-Ring 43 befestigt, der den Aufschlag des Ventiltellers 12 auf der Ventilführung
15 dämpft. Das Hilfsventil 5 ist in einem ringförmigen Einsatz 44 geführt, dessen
Innendurchmesser der Verdickung 21 des Hilfsventils 5 entspricht und der sich vorne
auf den Durchmesser des Schaftes 20 verjüngt, so daß dieser geführt ist. In dem sich
verringenden Teil des Einsatzes sind Bohrungen vorgesehen, damit die Verbindung zwischen
der Kammer 17 und dem Zylinderraum 6 in der hinteren Stellung des Hilfsventils 5 nicht
behindert wird. Das hintere Ende des Schaftes 20 weist eine Verdickung 22 auf, die
in der Bohrung 19 gleitet und axiale Kanäle 23 aufweist. Die vordere Endstellung des
Hilfsventils 5 wird durch das Anliegen der Verdickung 22 an dem Einsatz 44 definiert,
wobei ein O-Ring 45 zwischengefügt ist und den Aufprall dämpft. Gegen eine sich nach
hinten öffnende stufenförmige Durchmessererweiterung der Bohrung 19 des Ventilschaftes
13 stützt sich eine Druckfeder 46 ab. Das andere Ende der Druckfeder 46 sitzt auf
einem Führungsstift 47, der mittels eines Sprengringes 48 am hinteren Ende der Führungsbohrung
16 befestigt ist. Die Druckfeder 46 ist für die Funktion des Schlagantriebes nicht
wesentlich, sondern erleichtert nur den Zusammenbau und gibt dem Ventilteller 15 im
drucklosen Zustand eine definierte Position. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5
dient das vordere Ende der Druckfeder 46 zugleich als Anschlag zur Festlegung der
hinteren Endstellung des Hilfsventils 5, wozu zwischen die Verdickung 22 und die Druckfeder
46 ein O-Ring 49 eingefügt ist.
[0029] Die Figuren 6 bis 8 zeigen eine Einrichtung, durch die das vordere Ende der Kolbenstange
8 fest mit dem Webschützen 10 verbunden wird, solange der Kolben 6 sich nicht in seiner
vorderen Endstellung befindet, so daß der Kolben 7, wenn er im ersten Arbeitstakt
durch den im Zylinderraum 6 herrschenden Unterdruck nach hinten gezogen wird, den
Webschützen 10 mitnimmt.
[0030] Diese Vorrichtung besteht aus einem Fanghaken 30, der am vorderen Ende der Kolbenstange
8 angebracht ist, wobei sich am vorderen Ende der Kolbenstange 8 ferner ein Puffer
31 befindet, der am Webschützen 10 angreift.
[0031] Der Fanghaken 30 ist etwas oberhalb des Puffers 31 angelenkt und greift in die Aussparung
32 ein, die sich im Webschützen befindet und dessen Rollen 33 aufnimmt. Das vordere
Ende des Fanghakens 30 greift unten in diese Aussparung 32 ein und ist oben mit einer
Gleitrolle 34 versehen, die entlang einer Schiene 35 fährt, die parallel zur Schützenbahn
und im Abstand über dieser angeordnet ist. Die Schiene 35 besitzt eine Gummiauflage
36, an der die Gleitrolle 34 entlang fährt, so daß der Fanghaken 30 elastisch nach
unten gedrückt wird und nicht aus der Aussparung 32 des Webschützen 10 fallen kann.
In der vorderen Endposition des Schlagantriebs muß der Fanghaken 30 den Webschützen
10 freigeben, damit dieser den Schußfaden in das Webfach eintragen kann. Der Fanghaken
30 muß also in der vorderen Endstellung angehoben werden. Dies erfolgt durch einen
unter der Gleitrolle 34 angreifenden Steuernocken 37, der die Gleitrolle 34 auf eine
höhere Bahn zwingt und dadurch den Fanghaken 30 anhebt. Durch diese Fangeinrichtung
wird erreicht, daß die Spitze der Kolbenstange 8 und der Webschützen 10 mit Ausnahme
des vorderen Endbereichs während des gesamten Kolbenhubs fest miteinander verbunden
sind. Dadurch besteht insbesondere die Möglichkeit, durch ein Zurückziehen des Kolbens
7 auch den Webschützen 10 in die hintere Ausgangsstellung für das Abschlagen des Webschützens
10 zu bringen.
[0032] Ein Vorteil des pneumatischen Schlagantriebs besteht in seiner relativ geringen Lärmentwicklung.
Während bei einer Webmaschine für Papiermaschinensiebe mit mechanischem Schlagantrieb
die Lärmentwicklung etwa 90 dB(A) beträgt, kann sie durch die Verwendung des pneumatischen
Schlagantriebs auf etwa 82 dB(A) verringert werden.
1. Pneumatischer Schlagantrieb für Webschützen mit einem Zylinder, in dem ein Kolben
durch Druckgas beaufschlagt wird und der über eine Kolbenstange den Webschützen antreibt,
mit einem Hauptventil, das die Zuführung des Druckgases aus einem Speicher in den
Zylinder steuert und einen Ventilsitz, ein verschiebbares Ventilelement, das bei geschlossenem
Hauptventil am Ventilsitz anliegt, und eine Ventilführung aufweist, und mit einem
Hilfsventil, das durch Herstellung eines Druckunterschieds zwischen der Vorderseite
und der Rückseite des Ventiltellers diesen betätigt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verschiebbare Ventilelement als Ventilteller (12) ausgebildet ist, der einen
Ventilschaft (13) aufweist und kappenförmig mit einer hohlen Rückseite ausgebildet
ist, wobei der Ventilschaft (13) in der Ventilführung (15) verschiebbar gelagert ist
und der ringförmige Rand der hohlen Rückseite des Ventiltellers (12) im wesentlichen
dicht am Außenumfang der Ventilführung (12) anliegt, so daß zwischen der Rückseite
des Ventiltellers (12) und der Vorderseite der Ventilführung (15) eine Kammer (17)
gebildet wird, deren Volumen sich mit der Ventiltellerbewegung verändert und bei geschlossenem
Hauptventil ihr maximales Volumen besitzt;
daß das Hilfsventil in einer durchgehenden Bohrung des Ventilschafts (13) verschiebbar
gelagert ist und in seiner vorderen Stellung die Kammer (17) über die rückwärtige
Öffnung der Bohrung (19) mit dem Speicher (3) und in seiner hinteren Stellung die
Kammer (17) mit dem Zylinderraum (6) verbindet, wobei die Anordnung so getroffen ist,
daß das Hilfsventil (5) bei geschlossenem Hauptventil (2) und rückwärtiger Ausgangsstellung
des Kolbens (7) von diesem weg in seine rückwärtige Stellung gedrückt wird, und
daß ein Steuerventil (4) vorgesehen ist, das eine Steuerungsöffnung (28), die sich
am übergang vom Ventilsitz (11) zum Zylinderraum (6) befindet, zum öffnen des Hauptventils
(2) und zum Abschlagen des Webschützens (10) mit den Speicher (3) verbindet oder zum
Schließen des Hauptventils (2) und zum Abbremsen des ankommenden Webschützens (10)
mit einer Druckgasquelle verbindet, deren Druck wesentlich kleiner ist als der im
Speicher (3) herrschende Arbeitsdruck, oder zum Zurückholen des Kolbens (7) bei geschlossenem
Hauptventil (2) mit einer Unterdruckquelle verbindet.
2. Schlagantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (11)
und der Ventilteller (12) sich zum Speicher (3) erweiternde konische Dichtflächen
aufweisen, wobei in eine am weiten Ende des Ventilsitzes (11) ausgebildete Ringnut
(24) ein O-Ring (25) eingelegt ist.
3. Schlagantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil
(5) einen Schaft (20) und eine Verdickung (21) im Mittelbereich des Schaftes (20)
aufweist und daß die Kammer (17) durch Verbindungsöffnungen (18) mit der axialen Bohrung
(19) des Ventiltellers (12) verbunden ist.
4. Schlagantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Fanghaken
(30) am vorderen Ende der Kolbenstange (8) zum Herstellen einer Kupplung zwischen
dem Webschützen (10) und dem vorderen Ende der Kolbenstange (8), wobei der Fanghaken
(30) im Bereich der vorderen Endstellung durch einen Steuernocken (37) angehoben wird
und dadurch den Webschützen (10) freigibt.