[0001] Die Regelung physikalischer Größen wie Förderströme, Förderdrücke und dergl. bei
Prozessen, in denen Pumpen verwendet werden,geschieht heute in der Regel noch überwiegend
durch Ein- und Ausschaltbefehle an die Pumpen und insbesondere durch Verstellung von
Drosselventilen oder sonstigen Regelorganen. Da diese Art von Regelung in vielen Fällen
mit hohem Wartungs- und Energieaufwand verbunden ist, wurde bei modernen Anlagen mit
Kreisel- und Kolbenpumpen auch schon vorgeschlagen, die Regelaufgaben mittels stufenloser
Anpassung der Pumpendrehzahl bei minimiertem Energieverbrauch vorzunehmen.
[0002] Durch die vorliegende Erfindung soll nun die Aufgabe gelöst weraen, eine umfassende
Regelung für Vakuumsysteme unter Einbeziehung der vorgenannten Drehzahlverstellung
zu schaffen, angepaßt an die spezifischen Verhältnisse bei Wasserring-Vakuumpumpen.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird dazu erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei einem Regelungs-
und Steuerungssystem der eingangs genannten Art, die Sensoren für die Regelung zur
Minimierung des Frischwasserverbrauchs, zur Regelung auf konstanten oder zeitlich
veränderlichen Ansaugdruck, zur Verhinderung von Kavitation, zur Regelung auf maximale
Motorleistung oder zur Regelung der Zu- und Abschaltung von mehreren Pumpen über ein
Steuergerät, welches einen oder mehrere Ein- und Ausgänge sowie zeitliche und logische
Verknüpfungen für eine speicherprogrammierbare Steuerung aufweist, durch die ein Drehzahl-
und Leistungsveränderung für den oder die Antriebsmotore der Pumpe oder Pumpen erfolgt,
mit den Stellgliedern zu verbinden.
[0004] Bei einer Regelung zur Minimierung des Frischwasserverbrauchs der Pumpe oder Pumpen
soll dabei in der Abluftleitung bzw. im Abscheidebehälter der Pumpen oder Pumpen oder
in der Betriebswasserleitung ein Temperaturmeßwertaufnehmer angeordnet sein, der über
das Steuergerät mit einem Stellventil in der Frischwasserleitung verbunden ist. Bei
einem Betrieb ohne Abscheidebehälter in der Frischwasserleitung soll ein das Stellventil
umgehender Bypass mit einem auf eine Mindestfrischwassermenge einstellbaren Ventil
vorgesehen sein.
[0005] Bei der Regelung auf konstanten oder zeitlich veränderlichen Ansaugedruck soll die
Wasserringtemperatur in dem Betrieb angepaßten Grenzen variiert werden. Dabei kann
in der Ansaugeleitung (Vakuumleitung) der Pumpe oder Pumpen ein auf konstanten Ansaugedruck
einstellbarer Druckaufnehmer angeordnet sein, der über das Steuergerät mit den Elektromotoren
der Pumpen in Verbindung steht. Im Steuergerät soll dann ein Drehzahlsteller für eine
die Stabilität des Wasserringes sichernde Mindestdrehzahl des Elektromotors vorgesehen
sein und das Steuergerät soll eine die mechanische überlastung der Pumpe verhindernde
Frequenzbegrenzung aufweisen.
[0006] In der Ansaugeleitung der Pumpen kann weiterhin ein Lufteinlaß mit einem Stellventil
vorgesehen sein, welches zur Verhinderung von Kavitation, abhängig von der Temperatur
in der Abluftleitung bzw. im Abscheidebehälter sowie dem Druck in der Ansaugeleitung
über das Steuergerät nach einer vorgegeoenen Grenzdruckkurve auf eine geregelte Luftzugabe
in die Ansaugeleitung einregelbar ist.
[0007] In die Stromzuführungsleitung für den Antriebsmotor der Vakuumpumpe kann ferner ein
Leistungsaufnehmer eingeschaltet sein, durch den über das Steuergerät und den Drehzahlsteller
eine dauernde Einregelung des Antriebsmotors auf seine Nennleistung erfolgt.
[0008] Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, daß die genannten verschiedenen Regelungen
einzeln, in Gruppen oder auch alle gleichzeitig zur Anwendung kommen.
[0009] An Hand der beiliegenden Zeichnungen, auf denen
Fig. 1 ein Vakuumsystem mit Wasserring-Vakuumpumpen ohne Wasserabscheider und
Fig. 2 ein solches Vakuumsystem mit Wasserabscheider zeigen, soll die Erfindung nachfolgend
noch näher erläutert werden.
[0010] Die in den Figuren beispielsweise dargestellten Systeme be - stehen im wesentlichen
aus den Vakuumleitungen und den Ab- luftleitungen, die durch die von Elektromotoren
5 angetriebenen Vakuumpumpen 6 verbunden sind. Zur Ergänzung des Wasserringes in den
Pumpen, stehen diese noch mit einer Frischwasserleitung, in die ein Absperrventil
13 und ein Schmutzfilter 10 eingebaut sind, in Verbindung.
[0011] Man erkennt, daß die verschiedenen Sensoren, wie der Druckaufnehmer 3 in der Vakuumleitung,
der Temperaturmeßwertaufnehmer 7 in der Abluftleitung bzw. im Abscheidebehälter 8
und der elektrische Leistungsaufnehmer 15 in der Stromleitung zu dem Elektromotoren
und die verschiedenen Regelorgane über ein Steuergerät 12, welches meh-rere Ein- und
Ausgänge sowie zeitliche und logische Verknüpfungen über eine speicherprogrammierbare
Steuerung aufweist, untereinander verbunden sind.
[0012] Es lassen sich nun die verschiedensten Regelungen und Steuerungen einzeln oder auch
in unterschiedlichen Kombinationen oder auch alle gemeinsam durchführen, wie beispiels-weise
1 Regelung zur Minimierung des Frischwasserverbrauchs a Betrieb ohne Abscheider Die
Frischwasser-Zufuhr in Fig. 1 zu der oder den Vakuumpumpen 6 ist durch ein Bypassventil
14 so eingestellt, daß eine Mindestmenge zur Aufrechterhaltung des Wasserringes gewährleitst
ist. Durch den Regelkreis Temperaturmeßwertaufnehmer 7 in der Abluftleitung, welcher
proportional zur Wasserringtemperatur ist, das Steuergerät 12 sowie das Stellventil
9 wird die Frischwassermenge so gesteuert, daß eine einstellbare Ablufttemperatur
geregelt wird. Je höher die Ablufttemperatur eingestellt ist, um so weniger Frischwasser
wird verbraucht.
b Betrieb mit Abscheider In der Fig. 2 wird die Wassertemperatur im AbscheideBehälter
8 dadurch konstant gehalten, daß über den Temperaturmeßwertaufnehmer 7 das Steuergerät
12 sowie das Stellventil 9 auf konstante Temperatur geregelt wird.
[0013] In beiden Beispielen kann auf zusätzliche Armaturen bei Mehr-Pumpen-Betrieb in der
Wasservorlage-Sammelleitung verz-ichtet werden.
[0014] 2 Regelung auf konstanten oder zeitlich veränderlichen Ansaugdruck
[0015] In der Vakuumleitung der Fig. 1 und 2 ist ein Druckaufnehmer 3 im Regelkreis (bestehend
aus dem Steuergerät 12, den Elektromotoren 5 und den Flüssigkeitsvakuumpumpen 6 eingebaut.
Dieser Regelkreis sorgt dafür, daß unabhängig vom Gasanfall über die Vakuumleitung
ein konstanter Ansaugdruck gehalten wird. Durch eine zeitliche Ansaugdruckvorgabe
können beliebige Druck-/Zeit-Diagramme gefahren werden. Durch Einstellung einer minimalen
Drehzahl des Drehzahlstellers 11 wird gewährleistet, daß der Wassering stabil bleibt.
Durch die Einstellung einer maximalen Frequenz wird sichergestellt, daß die mechanische
Belastung der Vakuumpumpe nicht überfahren wird.
3 Verhindern von Kavitation
[0016] In den Fig. 1 und 2 wird in Abhängigkeit von der Temperatur in der Abluftleitung
7 sowie dem Druck in der Vakuumleitung 3 über das Steuergerät 12 das Ventil 1 geregelt,
damit eine vorgegebene Grenzkurve P Druck in Abhängigkeit von der Temperatur erreicht
wird.
4 Regelung auf maximale Motorleistungsaufnehme
[0017] Der elektrische Leistungsaufnehmer 15 in Fig. 1 und 2 sorgt in Verbindung mit dem
Steuergerät 12 dafür, daß über den Drehzahlsteller 11 der Motor 5 immer mit seiner
Nennleistung angetrieben wird.
[0018] Darüberhinaus läßt sich auch das Zu- und Abschalten von Pumpen automatisch steuern,
also ein Pumpensteuerungsprogramm, um z. B. für Leistungsspitzen Pumpen zuzuschalten
oder zum gleichmäßigen Betrieben mehrerer Pumpen von einer Pumpe zur anderen umzuschalten,
durchführen.
1. Regelungs- und Steue-rungssystem insbes. für Wasserring-Vakuumpumpen oder dergl.
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (3, 7, 15) für die Regelung zur Minimierung
des Frischwasserverbrauchs, zur Regelung auf konstanten oder zeitlich veränderlichen
Ansaugdruck, zur Verhinderung von Kavitation, zur Regelung auf maximale Motorleistungsaufnahme
oder zur Regelung der Zu- und Abschaltung von mehreren Pumpen über ein Steuergerät
(12), welches einen oder mehrere Ein- und Ausgänge sowie zeitliche und logische Verknüpfungen
für eine speicherprogrammierbare Steuerung aufweist, durch die eine Drehzahl- und
Leistungsveränderung für den oder die Antriebsmotore (5) der Pumpe (6) erfolgt, mit
den Stellgliedern verbunden sind.
2. Regelungs- und Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Regelung zur Minimierung des Frischwasserverbrauchs der Pumpe oder Pumpen (6)
in der Abluftleitung bzw. im Abscheidebehälter (8) der Pumpe oder der Pumpen oder
in der Betriebswasserleitung ein Temperaturmeßwertaufnehmer (7) angeordnet ist, der
über das Steuergerät (12) mit einem Stellventil (9) in der Frischwasserleitung verbunden
ist.
3. Regelungs- und Steuerungssystem nach ANspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einem Betrieb ohne Abscheidebehäl-, ter (8) in der Frischwasserleitung ein das Stellventil
(9) umgehender Bypass mit einem auf eine Mindestfrischwassermenge einstellbaren Ventil
(14) vorgesehen ist.
4. Regelungs- und Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Regelung auf konstanten oder zeitlich veränderlichen Ansaugedruck die Wasserringtemperatur
in dem Betrieb angepaßten Grenzen variiert wird.
5. Regelungs- un Steuerungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Ansaugeleitung (Vakuumleitung) der Pumpe oder Pumpen (6) ein Druckaufnehmer (3)
angeordnet ist, der über das Steuergerät (12) mit den Elektromotoren (5) der Pumpe
in Verbindung steht.
6. Regelungs- und Steuerungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Steuergerät (12) ein Drehzahlsteller (11) für eine die Stabilität des Wasserringes
sichernde Mindestdrehzahl des Elektromotors vorgesehen ist.
7. Regelungs- und Steuerungssystem nach Anspruch 5 und 6, dadurh gekennzeichnet, daß
das Steuergerät (12) eine die mechanische überlastung der Pumpe (6) verhindernde Frequenzbegrenzung
aufweist.
8. Regeiungs- und Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Ansaugeleitung der Pumpe (6) ein Lufteinlaß mit einem Stellventil (1) vorgesehen
ist, welches zur Verhinderung von Kavitation, abhängig von der Temperatur in der Abluftleitung
bzw. im Abscheidebehälter (8) sowie dem Druck in der Ansaugeleitung über das Steuergerät
(12) nach einer vorgegebenen Grenzdruckkurve auf eine geregelte Luftzugabe in die
Ansaugeleitung einregelbar ist.
9. Regelungs- und Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Stromzuführungsleitung für den Antriebsmotor (5) der Vakuumpumpe (6) ein Leistungsaufnehmer(15)
eingeschaltet ist, durch den über das Steuergerät (12) und den Drehzahlsteller (11)
eine dauernde Einregelung des Antriebsmotors auf seine Nennleistung erfolgt.
10. Regelungs- und Steuerungssystem, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungen nach
Anspruch 2 bis 9,einzeln, in Gruppen oder alle gleichzeitig zur Anwendung kommen.