[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fassade oder ein Dach in einer Metall-Glas-Ausführung,
bestehend aus einem Metallrahmenwerk, dessen Rahmenfelder mit Glasscheiben versehen
sind, wobei das Metallrahmenwerk an der Gebäudeseite sich aus Hauptprofilen und aus
quer dazu sich erstreckenden Sprossenprofilen und an der Außenseite aus die Scheibenränder
abdeckenden, mit den Hohlprofilen oder den Sprossenprofilen verschraubten Deckprofilen
zusammengesetzt, die Hauptprofile, die Sprossenprofile und die Deckprofile Verankerungsnuten
für an den Scheibenrändern sich abstützenden Dichtungsleisten aufweisen und die Hauptprofile
und die Sprossenprofile mit Aufnahmerinnen für Kondenswasser und Aufnahmenuten für
Sickerwasser versehen und als Hohlkammerprofile ausgebildet sind, wobei der Boden
der Aufnahmenuten der Sprossenprofile für das Sickerwasser sich bis zum oberen Rand
der zugeordneten Aufnahmenuten des Hauptprofils für das Sickerwasser erstreckt und
sich an diesem oberen Rand abstützt, und die Sprossenprofile eine Hauptkammer aufweisen,
die unterhalb des Bodens der Aufnahmerinnen für das Kondensat und unterhalb einer
zwischen den Aufnahmerinnen für das Kondensat angeordneten Nebenkammer liegt, deren
Boden mit den Böden der Aufnahmerinnen fluchtet und der Boden der Nebenkammer sowie
die Böden der Aufnahmerinnen für das Kondenswasser sich am oberen Längsrand der Aufnahmerinner
für das Kondenswasser des Hauptprofils abstützen. Durch diese Konstruktion einer Fassade
oder eines Daches wird erreicht, daß zur Ableitung des Sickerwassers aus den Aufnahmenuten
der Sprossenprofile in die Aufnahmenuten der Hauptprofile im Stoßbereich zwischen
den Sprossenprofilen und der Hauptprofilen Ausklinkun
gen in den Nutwandungen der Hauptprofile vermieden und bei Stauungen im Entwässerungssystem
für das Kondenswasser und für das Sickerwasser das Eindringen von Wasser in die Hauptkammer
der Sprossenprofile unterbunden wird.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Vorteile auch ann beibehalten zu
können, wenn die Sprossenprofile gegenüber den Hauptprofilen geneigt verlaufen sollen.
[0003] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die die Verankerungsnuten
der Hauptprofile aufweisenden Profilabschnitt gegenüber den die Profilabschnitte tragenden
Stegen um den gleichen Winkelbetrag geneigt sind wie die an den Hauptprofilen angrenzenden
Sprossenprofite.
[0004] Durch diese konstruktive Maßnahme wird sichergestellt, daß sich auch bei geneigt
angeordneten Sprossenprofilen der Boden der Aufnahmenuten der besagten Sprossenprofile
bis zum oberen Rand der zugeordneten Aufnahmenuten des Hauptprofiles für das Sickerwasser
erstreckt und sich an diesem oberen Rand abstützen kann. Mit anderen Worten liegt
der Boden der Aufnahmenuten der Sprossenprofile jeweils vollflächig auf den die Verankerungsnuten
der Hauptprofile aufweisenden Profilabschnitten auf. Eine besondere Aufmerksamkeit
hinsichtlich der Abdichtung ist also in diesem Bereich nicht erforderlich.
[0005] Durch die geneigt angeordneten Profilabschnitte der Hauptprofile wird außerdem gewährleistet,
daß auch im Fall von geneigt verlaufenden Sprossenprofilen die gleichen Dichtungsleisten
verwendet werden können wie bei rechtwinklig angeschlossenen Sprossenprofilen.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0007] In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
die im folgenden näher beschrieben werden.
[0008] Es zeigen:
Figur 1 ein Hauptprofil einer Fassade oder eines Daches in einer Metall-Glas-Ausführung
mit zugeordneter Isolierverglasung in Vertikalschnitt,
Figur 2 einen der Figur 1 entsprechenden Vertikalschnitt nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Figur 3 ein Sprossenprofil im Querschnitt,
Figur 4 eine Stoßverbindung, bestehend aus zwei Sprossenprofilen und einem Hauptprofil
in einem Vertikalschnitt gemäß der Linie IV-IV in Figur 3.
[0009] In den Figuren 1 und 2 sind Hauptprofile 16 eines Metallrahmenwerkes einer Fassade
oder eines Daches gezeigt, die mit Verankerungsnuten 25 versehene Profilabschnitte
50 aufweisen.
[0010] Die Profil abschnitte 50 werden jeweils getragen von Stegen 51.
[0011] In den Verankerungsnuten 25 sind Dichtungsleisten 26 festgelegt, auf denen Scheiben
27, vorzugsweise in Isolierverglasung, abgestützt sind.
[0012] Oberhalb der Scheiben 27 sind jeweils Deckprofile 24 mit Dichtungsleisten 48 angeordnet.
[0013] Wie schon die Figuren 1 und 2 zeigen, verlaufen die Scheiben 27 gegenüber den Hauptprofilen
16 geneigt.
[0014] Das gleiche gilt für an den Hauptprofilen angeschlossene Sprossenprofile 28, was
aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist.
[0015] Insbesondere die Figur 4 zeigt deutlich, daß diejenigen Profilabschnitte 50 des Hauptprofiles
16, die die Verankerungsnuten 25 aufweisen, gegenüber den sie tragenden Stegen 51
um den gleichen winkelbetrag geneigt sind wie die Sprossenprofile 28 gegenüber dem
Hauptprofil 16.
[0016] Daraus ergibt sich der Vorteil, daß sich jeder Boden 41 von Aufnahmenuten 32 der
Sprossenprofile 28 für Sickerwasser bis zum oberen Rand der ihnen zugeordneten Aufnahmenuten
19 des Hauptprofiles 16 für Sickerwasser erstreckt.
[0017] Jeder Boden 41 der Sprossenprofile 28 liegt also vollflächig auf der Oberseite der
die Verankerungsnuten 25 aufweisenden Profilabschnitte 50 des Hauptprofiles 16 auf.
[0018] In diesem Stoßbereich entstehen also hinsichtlich der Abdichtung keinerlei Probleme,
mit anderen Worten ist ein sicherer übergang zwischen den Aufnahmenuten 32 der Sprossenprofile
28 und den Aufnahmenuten 19 des Hauptprofiles 16 gewährleistet.
[0019] Ein weiterer Vorteil der geneigt angeordneten Profilabschnitte 50 besteht darin,
daß zur Unterstützung der Scheiben 27 die gleichen Dichtungsleisten 26 verwendet werden
können, die auch bei rechtWinklig an ein Hauptprofil 16 anschließenden Sprossenprofilen
28 verwendet werden.
[0020] Die Figuren 1 und 2 sowie die Figur 4 machen deutlich, daß der übergangsbereich zwischen
den Stegen 51 und den die Verankerungsnuten 25 aufweisenden Profilabschnitten 50 mit
einer Hinterschneidung 52 versehen ist. Durch diese Hinterschneidungen 52 wird das
Abknicken der Profilabschnitte 50 gegenüber den Stegen 51 fertigungstechnisch erleichtert.
[0021] Bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Deckprofil 24 in demjenigen
Bereich, in dem es mit Dichtungsleisten 48 versehen ist, entsprechend der Neigung
der Scheiben 27 und somit auch der Sprossenprofile 28 geneigt ausgeführt. Das Deckprofil
24 gemäß Figur 1 ist schon bei seiner Herstellung entsprechend profiliert.
[0022] Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Deckprofil 24 im übergangsbereich
zwischen seinem Mittelsteg 53 und seinen Seitenstegen 54 mit Schwächungsnuten 55 versehen,
wobei diese Schwächungsnuten 55 an der Unterseite des Deckprofiles 24 angeordnet sind.
Durch diese Schwächungsnuten 55 ist es auf einfache Art und Weise möglich, die zunächst
in einer Ebene mit dem Mittelsteg 53 liegenden Seitenstege 54 so weit zu neigen, daß
die Seitenstege 54 parallel zu den Scheiben 27 und den Sprossenprofilen 28 verlaufen.
[0023] Die Ausführung eines Deckprofiles 24 gemäß dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
bietet den fertigungstechnischen Vorteil, daß die Seitenstege 54 des besagten Deckprofiles
24 problemlos allen gewünschten Neigungen angepaßt werden können.
1. Fassade oder Dach in einer Metall-Glas-Ausführung, bestehend aus einem Metallrahmenwerk,
dessen Rahmenfelder mit Glasscheiben versehen sind, wobei das Metallrahmenwerk an
der Gebäudeseite sich aus Hauptprofilen und aus quer dazu sich erstreckenden Sprossenprofilen
und an der Außenseite aus die Scheibenränder abdeckenden, mit den Hauptprofilen oder
den Sprossenprofilen verschraubten Deckprofilen zusammengesetzt, die Hauptprofile,
die Sprossenprofile und die Deckprofile Verankerungsnuten für an den Scheibenrändern
sich abstützenden Dichtungsleisten aufweisen und die Hauptprofile und die Sprossenprofile
mit Aufnahmerinnen für Kondenswassesr und Aufnahmenuten für Sickerwasser versehen
und als Hohlkammerprofile ausgebildet sind, wobei der Boden der Aufnahmenuten der
Sprossenprofile für das Sickerwasser sich bis zum oberen Rand der zugeordneten Aufnahmenuten
des Hauptprofils für das Sickerwasser erstreckt und sich an diesem oberen Rand abstützt,
und die Sprossenprofile eine Hauptkammer aufweisen, die unterhalb des Bodens der Aufnahmerinnen
fürdas Kondensat und unterhalb einer zwischen den Aufnahmerinnen für das Kondensatz
angeordneten Nebenkammer liegt, deren Boden mit den Böden der Aufnahmerinnen fluchtet
und der Boden der Nebenkammer sowie die Böden der Aufnahmerinnen für das Kondenswasser
sich am oberen Längsrand der Aufnahmerinnen für das Kondenswasser des Hauptprofiles
abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Verankerungsnuten (25) der Hauptprofile
(16) aufweisenden Profilabschnitte (50) gegenüber den die Profilabschnitte tragenden
Stegen (51) um den gleichen Winkelbetrag geneigt sind wie die an den Hauptprofilen
(16) abgrenzenden Sprossenprofile (28).
2. Fassade oder Dach in einer Metall-Glas-Ausführung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet,
daß im übergangsbereich zwischen den Stegen (51) und den Profilabschnitten (50) Hinterschneidungen (52) vorgesehen sind.
3. Fassade oder Dach in einer Metall-Glas-Ausführung nach Anspruch oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckprofile (24) in denjenigen Bereichen, in denen sie mit
Dichtungsleisten (48) versehen sind, um den gleichen Winkelbetrag geneigt sind wie
die an den Hauptprofilen (16) angrenzenden Sprossenprofile (28).
4. Fassade oder Dach in einer Metall-Glas-Ausführung nach Anspruch 3, dadurch Gekennzeichnet,
daß die Deckprofile (24) einen Mittelsteg (53) und zwei Seitenstege (54) aufweisen.
wobei im übergangsbereich zwischen dem Mittelsteg (53) und den Seitenstegen (54) an
der Unterseite des Deckprofiles (24) Schwächungsnuten (55) vorgesehen sind.