(19)
(11) EP 0 169 358 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.01.1986  Patentblatt  1986/05

(21) Anmeldenummer: 85107166.2

(22) Anmeldetag:  11.06.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/533
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 27.07.1984 DE 8422389 U

(71) Anmelder: Degussa Aktiengesellschaft
D-60311 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwarz, Fritz
    D-6456 Langenselbold (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Steckverbindung für die Übertragung von Messsignalen


    (57) Es wird eine Steckverbindung für die Übertragung von Meßsignalen beschrieben, die insbesondere in kerntechnischen Anlagen anwendbar ist, da sie auch Störfallsituationen standhält. Sie besteht aus Stecker und Gegenstecker, die mittels Verschraubungsaufnahme, Überwurfmutter und zwei metallischen Klemmringen zusammengefügt werden.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung für die Übertragung von Meßsignalen, insbesondere für kerntechnische Anlagen, bestehend aus einem Stecker und einem Gegenstecker, die jeweils druckdicht an Zuleitungskabeln oder Meßwertgebern angebracht und mit einer Verschraubung ausgestattet sind.

    [0002] In der Praxis werden oft Steckverbindungen zwischen Meßwertgebern und ihren Zuleitungskabeln benötigt, die hohen Temperaturen (z.B. 180 °C), hohen Drucken (z.B. 7 bar), Dampfeinwirkungen, Bestrahlungen und mechanischen Erschütterungen standhalten müssen. Solche Bedingungen treten beispielsweise in kerntechnischen Anlagen bei Störfällen auf, wo Thermoelemente, Widerstandsthermometer, Druckaufnehmer und dgl. weiterhin funktionieren müssen.

    [0003] Aus dem DE-GM 83 35 959 ist eine Kabelverbindung für Temperaturmeßelemente bekannt, bestehend aus einer Steckverbindung mit Stecker und Gegenstecker, die dicht an Kabeln angebracht und mit einer Verschraubung ausgestattet sind. Die Abdichtung wird durch eine Spiralfeder gewährleistet, die sich auf einen elastischen Pfropfen abstützt und einen 0-Ring der sich in der Verschraubung befindet.

    [0004] Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steckverbindung für die Übertragung von Meßsignalen, insbesondere für kerntechnische Anlagen zu entwickeln, bestehend aus einem Stecker und einem Gegenstecker, die jeweils druckdicht an Zuleitungskabeln oder Meßwertgebern angebracht und mit einer Verschraubung ausgestattet sind, die kerntechnischen Strahlungen, hohen Temperaturen, hohen Drücken und Wasserdampf standhält und die Funktionsfähigkeit der Meßanzeigen gewährleistet.

    [0005] Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stecker mit dem Zuleitungskabel über ein metallisches Formteil verbunden und mit einer Überwurfmutter versehen ist und daß der Gegenstecker eine Verschraubungsaufnahme trägt, in die das Formteil hineinragt und in deren konischen Einlauf ein metallischer Klemmring mit keilförmigen Querschnitt und ein metallischer Klemmring mit im wesentlichen rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt angeordnet sind.

    [0006] Vorzugsweise ist das metallische Formteil über Einrollungen mit dem Zuleitungskabel verbunden und im Bereich der Einrollungen mit einem Schrumpfschlauch überzogen.

    [0007] Durch die Verwendung von ausschließlich metallischen Dichtelementen eignet sich die erfindungsgemäße Steckverbindung besonders für die Anwendung in kerntechnischen Anlagen, wenn im Störfall hohe Strahlungsfelder, Heißdampf, mechanische Erschütterungen und hohe Drücke auftreten können. Die Steckverbindung arbeitet sicher und zuverlässig.

    [0008] Die Abbildung zeigt schematisch eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung.

    [0009] Die Steckverbindung besteht aus einem Stecker (1), der über ein metallisches Formteil (7) mittels Einrollungen (12) mit dem Zuleitungskabel (8) druckfest und zugentlastet verbunden ist, und einem Gegenstecker (2), an den beispielsweise ein Schutzrohr (10) mit einem Meßeinsatz (11) angebracht ist. Der Gegenstecker (2) trägt eine Verschraubungsaufnahme (3), die in diesem Fall an das Schutzrohr (10) angeschweißt ist. Die Überwurfmutter (4) presst einen metallischen Klemmring (6) mit keilförmigen Querschnitt und einem metallischen Klemmring (5) mit trapezförmigen Querschnitt in den konischen Einlauf der Verschraubungsaufnahme (3), in die auch das metallische Formteil (7) hineinragt. Diese Art der Verschraubung hat den Vorteil, daß die Drehbewegung der Überwurfmutter (4) in eine axiale Bewegung verwandelt wird, indem der Klemmring (5) das Drehmoment aufnimmt und nicht an den keilförmigen Klemmring (6) weitergibt. Die Abdichtung erfolgt also axial und nicht drehend, so daß am der gesammten Dichtfläche keine Drehriefen auftreten können.

    [0010] Die Abdichtung mit den beiden elastischen Klemmringen im Zusammenwirken mit dem metallischen Formteil (7) sorgt dafür, daß die Dichtigkeit erhalten bleibt, wenn Temperaturschwankungen, mechanische Erschütterungen und Schwingungen auftreten. Die Verbindung ist leicht lösbar und jederzeit zusammenfügbar.

    [0011] Vorteilhafterweise wird der Bereich der Einrollungen (12) mit einem Schrumpfschlauch (9) überzogen. Die Zwischenräume zwischen Stecker (1) und Kabel (8) können mit einer elektrisch isolierenden, elastischen Masse ausgegossen werden.


    Ansprüche

    1. Steckverbindung für die Übertragung von Meßsignalen, insbesondere für kerntechnische Anlagen, bestehend aus einem Stecker und einem Gegenstecker, die jeweils druckdicht an Zuleitungskabeln oder Meßwertgebern angebracht und mit einer Verschraubung ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Stecker (1) mit dem Zuleitungskabel (8) über ein metallisches Formteil (7) verbunden und mit einer Überwurfmutter (4) versehen ist und daß der Gegenstecker (2) eine Verschraubungsaufnahme (3) trägt, in die das Formteil (7) hineinragt und in deren konischen Einlauf ein metallischer Klemmring (6) mit keilförmigen Querschnitt und ein metallischer Klemmring (5) mit im wesentlichen rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt angeordnet sind.
     
    2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Formteil (7) über Einrollungen (12) mit dem Zuleitungskabel (8) verbunden und im Bereich der Einrollungen (12) mit einem Schrumpfschlauch (9) überzogen ist.
     




    Zeichnung