[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine integrierte Konstantstromquelle nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Fig. 1 zeigt ein Prinzipschaltbild einer integrierten Konstantstromquelle der gattungsgemäßen
Art. Ein derartige Konstantstromquelle enthält einen Operationsverstärker UP, der
eine an seinem invertierenden Eingang eingespeiste Referenzspannung U
ref mit einer an einem Referenzwiderstand R
Ref abfallenden Spannung vergleicht. Zur Erzeugung dieser Spannung ist an den Ausgang
des Operationsverstärkers OP eine Transistorstufe T
1 angekoppelt, welche die Ausgangsspannung des Operationsverstärkers in einen entsprechenden
Strom überführt. Ein mit I
c1 bezeichneter.Kollektorstrom dieser Transistorstufe T
1 fließt über den Referenzwiderstand R
ref, an dem aufgrund des ihn durchfließenden Stromes I
c1 eine Spannung abfällt, die in den nichtinvertierenden Eingang des Operationsverstärkers
OP eingespeist wird. Aufgrund des durch den Operationsverstärker OP durchgeführten
Vergleichs wird die Transistorstufe T
1 so angesteuert, daß die Referenzspannung U
ref und die am Referenzwiderstand R
ref abfallende Spannung gleich sind. Damit ist das Produkt aus dem Kollektorstrom I
c1 der Transistorstufe T
1 und dem Wert des Referenzwiderstandes R
ref gleich der Referenzspannung U
ref. Das bedeutet, daß auch der Kollektorstrom Ic
1 konstant ist.
[0003] Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, sind der Emitter der Transistorstufe T
1 sowie der Emitter einer im folgenden noch zu erläuternden Transistorstufe T
2 mit weiterer Lz 1 EM /9.7.1984 Beschaltung an eine Versorgungsspannung geführt. An
der insoweit beschriebenen Konstantstromquelle wäre ein konstanter Strom bezogen auf
die Versorgungsspannung abnehmbar. Für viele Anwendungsfälle einer in Rede stehenden
Konstantstromquelle ist es jedoch erwünscht, den konstanten Strom gegen Bezugspotential
(Masse) abzunehmen.
[0004] Zu diesem Zweck ist an den Ausgang des Operationsverstärkers OP die weitere Transistorstufe
T
2 angekoppelt, im Kreis von deren Kollektor-Emitter-Strecke ein durch Transistoren
T
3, T
4 gebildeter Stromspiegel gegen Bezugspotential (Masse) liegt. Dieser Stromspiegel
wird durch einen im Kollektor-Emitterkreis der Transistorstufe T
2 liegenden, als Diode geschalteten Bezugstransistor T
3 sowie einen von diesem gesteuerten Transistor T
4 gebildet, wobei über den letztgenannten Transistor T
4 und einen Ausgang A der Konstantstromquelle ein konstanter Ausgangsstrom I
a über einen nicht dargestellten, an den Ausgang A angekoppelten Verbraucher fließt.
[0005] Für den mit I
c2 bezeichneten Kollektorstrom der Transistorstufe T
2 und damit - aufgrund der bekannten Funktion des
St
romspi
eg
els T3,
T4 - für den Ausgangsstrom I
a gelten die gleichen Zusammenhänge, wie dies oben für den Kollektorstrom I
c1 der Transistorstufe T
1 erläutert wurde.
[0006] Die Konstanz der Ströme und insbesondere des Ausgangsstroms I
a gilt jedoch nur in erster Näherung. Betrachtet man das Stromverhältnis beispielsweise
im Promillebereich genauer, so zeigt sich, daß die Konstanz des Ausgangsstroms I
a für viele Anwendungsfälle nicht genau genug ist. Von dem von der Transistorstufe
T
2 gelieferten Kollektorstrom I
c2 geht nämlich ein Anteil verloren, der als Ansteuerstrom in Form von Basisströmen
I
B3 und I
B4 für die Ansteuerung der Stromspiegel-Transistoren T
3, T
4 erforderlich ist. Insbesondere hängen die genannten Basisströme von den Stromverstärkungen
der Stromspiegel-Transistoren T
3,T
4 ab, welche stark streuen können, wobei diese Streuung entsprechend in den Ausgangsstrom
I
a eingeht. Dieser Effekt verstärkt sich noch, wenn zur Einstellung eines vorgegebenen
Ausgangsstroms I
a im Stromspiegel für die Transistoren T
3 und T
4 ein Emitter-und/oder Kollektorflächenverhältnis von 1:n gewählt wird, d.h. die Emitter-
und/oder Kollektorfläche des Transistors T
4 n-mal größer als die Emitter- und/oder Kollektorfläche des Transistors T
3 ist.
[0007] Weiterhin wird die Ausgangsstromkonstanz auch durch den sogenannten Early-Effekt
nachteilig beeinflußt, wobei es sich darum handelt, daß im aktiven Teil des Kennlinienfeldes
eines Transistors der Kollektorstrom nicht unabhängig von der Kollektor-Emitterspannung
ist, d.h. im Kennlinienfeld horizontal verläuft, sondern mit zunehmender Kollektor-Emitterspannung
ebenfalls ansteigt.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer integrierten
Konstantstromquelle der vorstehend erläuterten Art eine Schaltung zur Kompensation
von durch die Basisströme im Stromspiegel bedingten Schwankungen des Ausgangsstroms
anzugeben, wobei diese Schaltung auch gleichzeitig zur Kompensation des Early-Effektes
herangezogen werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einer integrierten Konstantstromquelle der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0010] Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in Fig. 2 der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Fig. 2 zeigt dabei ein Schaltbild einer erfindungsgemäß
erweiterten integrierten Konstantstromquelle nach Fig. 1, wobei in den Figuren 1 und
2 gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
[0012] Hinsichtlich des Operationsverstärkerteils, des Referenzkreises T
1, R
ref und des Stromspiegelkreises T
2,T
3,T
4 stimmt die Schaltungsanordnung nach Fig.2 mit der Schaltungsanordnung nach Fig. 1
überein, so daß hier auf die entsprechenden Ausführungen zur Schaltungsanordnung nach
Fig. 1 verwiesen werden kann.
[0013] Die Schaltungsanordnung nach Fig. 2 enthält einen weiteren Stromspiegel T
7,T
8, wobei im Kollektor-Emitterkreis des gesteuerten Transistors T
7 dieses Stromspiegels ein Transistor T
6 liegt, der mit seiner Basis an den Referenzwiderstand R
ref angekoppelt ist. Ober diesen Transistor T
6, der die am Widerstand R
ref stehende Spannung in einen entsprechenden Strom überführt, "holt" sich der Stromspiegel
T
7,T
8 einen Strom, in den ebenfalls der durch die Basisströme der Transistoren T
7,T
8 bedingte Fehler eingeht. Dieser Fehlerstrom ist in Fig. 2 mit I
F bezeichnet. Unter der Voraussetzung, daß sich die Transistoren T
3,T
4 des ersten Stromspiegels und die Transistoren T
7, T
8 in ihren Eigenschaften entsprechen, entsteht also im zweiten Stromspiegel T
71 T
8 der gleiche durch die Basisströme bedingte Fehler, wie dies durch die Basisströme
IB
3,IB
4 im ersten Stromspiegel T
3,T
4 bedingt ist. In monolithisch integrierter Technik ist praktisch immer erfüllt, daß
die Eigenschaften der genannten Transistoren im wesentlichen miteinander übereinstimmen.
Mindestens ist es jedoch mit sehr guter Ausbeute möglich, durch entsprechend schafte
Messungen diejenigen Exemplare auszuschalten, in denen die Transistoren T
3,T
4 des ersten Stromspiegels bzw. T
7, T
8 des zweiten Stromspiegels nicht ausreichend gut "gepaart" sind.
[0014] Da also von den über den Referenzwiderstand R
ref fließenden Kollektorstrom I
c1 der Transistorstufe T
1, d.h.,vom Referenzstrom, der Fehlerstrom entsprechend den Basisströmen im Stromspiegel
T
7,T
8 subtrahiert wird, ergibt sich, wenn überhaupt, ein sehr kleiner resultierender Fehler
im Ausgangsstrom I
a. Aus den vorstehenden Ausführungen folgt, daß für die durch die Basisströme in einem
Stromspiegel bedingten Fehler eine Kompensation allein dadurch durchgeführt werden
könnte, daß der Transistor T
6 ebenso wie die Transistoren T
1,T
2,T
5 an die Versorgungsspannung geführt würde. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
nach Fig. 2 besitzt jedoch den weiteren Vorteil, daß mit der Kompensation der genannten,
durch die Basisströme in einem Stromspiegel bedingten Fehler in einfacher Weise auch
gleichzeitig eine Kompensation von durch den Early-Effekt der Stromspiegel-Transistoren
bedingten Fehler möglich ist. Dieser Fehler ergibt sich dadurch, daß die Kollektoren
der Transistoren T
3,T
4 des ersten Stromspiegels aufgrund des Early-Effektes unterschiedliche Potentiale
haben können.
[0015] Um diesen Fehler gleichzeitig zu kompensieren, ist die den konstanten, aber noch
mit Fehlern aufgrund des Early-Effektes behafteten Ausgangsstrom I, führende Transistorstufe
T
4 über einen als Spannungsfolger geschalteten weiteren Operationsverstärker OP, an
die an den Referenzwiderstand R
ref angekoppelte Transistorstufe T
6 gekoppelt. Dieser Transistor T
6 liegt dabei mit seiner Kollektor-Emitter-Strecke im Kreis der den gespiegelten Strom
führenden Transistorstufe T
7 des zweiten Stromspiegels T
6, T
7 und mit seiner Basis am Referenzwiderstand R
rer. Da ein als Spannungsfolger (durch Rückkopplung seines Ausgangs auf den invertierenden
Eingang) geschalteter Operationsverstärker die Spannungsverstärkung 1 besitzt, liegt
am Kollektor des Transistors T
6 die gleiche Spannung wie am Kollektor des den Ausgangsstrom I
a führenden Transistors T
4 des ersten Stromspiegels T3,T4, so daß am Transistor T
6 der gleiche Early-Effekt wirksam ist, wodurch eine Kompensation von durch den Early-Effekt
im Ausgangsstrom Ia bedingten Fehlern realisiert ist.
[0016] Wenn, wie eingangs anhand der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 ausgeführt wurde, zur
Einstellung eines vorgegebenen Wertes des Ausgangsstroms I
a ein erster Stromspie-
gel T
3,T
4 gewählt wird, in dem der als Diode geschaltete Bezugstransistor T
3 und der von diesem gesteuerte, den (gespiegelten) konstanten Ausgangsstrom I
a führende Transistor T
4 ein Emitter- und/oder Kollektorflächenverhältnis von 1:n besitzen, so ist in Weiterbildung
der Erfindung zur Berücksichtigung dieses Flächenverhältnisses vorgesehen, daß der
an den Referenzwiderstand R
ref und den weiteren Operationsverstärker OP
1 gekoppelte Transistor T
6 bezogen auf die Emitter- und/oder Kollektorfläche des Bezugstransistors T
3 des ersten Stromspiegels T
3,T
4 ein n-fache Emitter- und/oder Kollektorfläche und der als Diode geschaltete als Bezugstransistor
wirkende Transistor T
8 sowie der den gespiegelten Strom.führende Transistor T
7 des zweiten Stromspiegels T
7,T
8 ein Emitter- und/ oder Kollektorflächenverhältnis von 1:(n+1) besitzen. Damit bleibt
die kompensierende Wirkung auch für einen durch das Verhältnis n festgelegten Ausgangsstrom
I
a erhalten.
1. Integrierte Konstantstromquelle mit
einem Operationsverstärker (OP), dem an seinem invertierenden Eingang (-) eine Referenzspannung
(Uref) führbar ist und an dessen Ausgang ein seine Ausgangsspannung in einen Strom (Ic1) überführende erste Stufe (T1) angekoppelt ist,
einem im Kreis der ersten Stufe (T1) liegenden Referenzwiderstand (Rref), von dem zur Kopplung der an ihm abfallenden Spannung eine Kopplung auf den nichtinvertierenden
Eingang des Operationsverstärkers (OP) vorgesehen ist, einer zweiten an den Ausgang
des Operationsverstärkers (OP) angekoppelten, dessen Ausgangsspannung in einen Strom
(Ic2) überführenden Stufe (T2)
und einem ersten, einen in erster Näherung konstanten Ausgangstrom (Ia) liefernden Stromspiegel (T3,T4) im Kreis der zweiten Stufe (T2)'
gekennzeichnet durch
eine dritte an den Ausgang des Operationsverstärkers (OP) angekoppelte, dessen Ausgangsspannung
in einen Strom (Ic5) überführende Stufe (T5), einen zweiten im Kreis der dritten Stufe (TS) liegenden Stromspiegel (T7,T8) und
eine an den Referenzwiderstand (Rref) gekoppelte Stufe (T6), die im Kreis der Stufe (T7) des zweiten.Stromspiegels (T7,T8)liegt, welcher den gespiegelten Strom führt.
2. Integrierte Konstantstromquelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die den konstanten Ausgangsstrom (Ia) führende Stufe (T4) des ersten Stromspiegels (T3,T4) über einen als Spannungsfolger geschalteten weiteren Operationsverstärker (OP1) an die an dem Referenzwiderstand (Rref) angekoppelte Stufe (T6) gekoppelt ist.
3. Integrierte Konstantstromquelle nach Anspruch 1/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Referenzwiderstand (Rref) gekoppelte Stufe (T6) durch einen Transistor gebildet ist, der mit seiner Kollektor-Emitter-Strecke im
Kreis der den gespiegelten Strom führenden Stufe (T7) des zweiten Stromspiegels (T6, T7 ) und mit seiner Basis am Referenzwiderstand (Rref) liegt.
4. Integrierte Konstantstromquelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem ersten
Stromspiegel (T3,T4), in dem ein als Diode geschalteter Bezugstransistor (T3) und der von diesem gesteuerte, den (gespiegelten) konstanten Ausgangsstrom (Ia) führende Transistor (T4) ein Emitter- und/oder Flächenverhältnis von 1:n besitzen, dadurch gekennzeichnet,
daß
der an den Referenzwiderstand (Rref) und den weiteren Operationsverstärker (OP1) gekoppelte Transistor (T6) bezogen auf die Emitter- und /oder Kollektorfläche des Bezugstransistors (T3) des ersten Stromspiegels (T3,T4) eine n-fache Emitter- und/oder Kollektorfläche und ein als Diode geschalteter Bezugstransistor
(T8) sowie der den gespiegelten Strom führende Transistor (T7) des zweiten Stromspiegels (T7,T8) ein Emitter- und/oder Kollektorflächenverhältnis von 1:(n+1)
besitzen.