[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung sowie Befüllung von Beuteln,
welche mit - vorzugsweise steifen - Etikettenstreifen versehen sind und aus einem
aus Kunststoff-Folie bestehenden Halbschlauch hergestellt werden, indem derselbe durch
quer zu seiner Erstreckung - mittels entsprechender Schweißbacken - angebrachte Trennschweißnähte
in die zunächst an der offenen Seite des Halbschlauches geöffneten und nach Befüllung
durch Siegelschweißung - mittels entsprechender Siegelschweißbacken - verschlossenen
Beutel unterteilt wird.
[0002] Entsprechende Vorrichtungen sind auf dem Markt erhältlich. Jedoch ist die Wirtschaftlichkeit
der bekannten Vorrichtungen insofern unbefriedigend, als zur Anbringung der Etiketten
ein relativ hoher Aufwand notwendig ist.
[0003] Teilweise werden die Etiketten sogar manuell an bereits gefüllten Beuteln angebracht,
indem ein dachartig gefalteter, mit Beschriftung versehener Kartonstreifen über einen
Beutelrand gelegt und dort mittels Heftklammern befestigt wird. Falls die Befüllung
des Beutels ein größeres Gewicht hat und der Beutel mittels einer öffnung im Etikett
zur Verkaufspräsentation an Haken od.dgl. aufgehängt wird, wirkt der Beutel leicht
unansehnlich, weil das Füllgewicht den Beutel aus den Befestigungsklammern am Etikett
zu lösen sucht.
[0004] Es ist auch bekannt, dachartig gefaltete Kartonstreifen durch Erwärmung einer auf
der Innenseite des Kartonfalzes befindlichen Kunststoffbeschichtung maschinell mit
den bereits gefüllten Beuteln zu verschweißen. Hier sind jedoch vergleichsweise teure
Sonderkartons notwendig, wobei die Stärke des Kartons nicht frei gewählt werden kann,
weil die Erwärmung der Kunststoffbeschichtung zur Verschweißung der Kartons mit den
Beuteln durch den entsprechend hitzefesten Karton hindurch erfolgen muß.
[0005] Darüber hinaus gibt es Vorrichtungen, die nach Herstellung an einer Seite offener
Beutel zunächst ein Etikett in den Beutel einschieben und dann die Beutelwandungen
oberhalb des Etikettes unter Verkürzung des Beutels miteinander verschweißende daß
das Etikett unverlierbar von der den Beutel bildenden Folie umschlossen wird. Danach
werden das abzupackende Gut in den Beutel eingefüllt und die Beutelöffnung durch Siegelschweißung
verschlossen. Diese Vorrichtung läßt sich relativ schwer auf verschiedene Beutelgrößen
umrüsten, weil die Etiketten bei unterschiedlich langen Beuteln unterschiedlich weit
eingeschoben werden und die den Etikettenaufnahmeraum vom übrigen-Beutel abteilende
Siegelnaht in entsprechend unterschiedlicher Entfernung von der Beutelöffnung angebracht
werden müssen. Darüber hinaus muß diese Siegelnaht mit relativ großer Sorgfalt angelegt
werden, wenn vermieden werden soll, daß bei der nachfolgenden Befüllung des Beutels
Füllgut in den Etikettenaufnahmeraum gelangen kann.
[0006] Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, welche Beutel
mit Etiketten aus beliebigem Material, insbesondere normalem Karton, in besonders
einfacher Weise herzustellen gestattet, wobei insbesondere eine Umrüstung der Vorrichtung
für verschiedene Beutelgrößen leicht möglich sein soll.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mittels einer - als Teil der Vorrichtung angeordneten
- Formschulter zur Herstellung des Halbschlauches beide Randstreifen einer über die
Formschulter ziehbaren Folienbahn unter Bildung zweier einander mit ihren freien Rändern
überlappender U-Falze umschlagbar sind, daß die Etiketten mittels eines Etikettenzuführorgans
synchron mit dem Vorlauf des längs einer Förderstrecke weiterbewegten Halbschlauches
durch dessen folienbahnseitige Endöffnung in den einen Falz (Etikettenfalz) mit dem
außenseitig vom anderen Falz überdeckten freien Rand einschiebbar sind, und daß die
hinter jedem eingeschobenen Etikett - mittels der Trennschweißbacken - anbringbaren
Trennschweißnähte über die Gesamtbreite des anderen Falzes (Beutelfalz) bis in einen
Bereich des Etikettenfalzes zwischen aufeinanderfolgenden Etiketten - jedoch unter
Aussparung einer Teilbreite des Etikettenfalzes - erstreckt sind.
[0008] Erfindungsgemäß kann also der Beutelfalz quer zur Vorlaufrichtung beliebige Abmessungen
haben, ohne daß dies Einfluß auf die Etikettenzuführung haben kann, weil das Etikett
jeweils am gleichen Orte eingeschoben wird.
[0009] Darüber hinaus wird bei der Herstellung der Beutel zwangsläufig ein Beutelband gebildet,
indem benachbarte Beutel über einen Teilbereich des Etikettenfalzes miteinander bandförmig
verbunden sind. Die im Etikettenfalz angeordneten Etiketten versteifen dabei die bandförmige
Verbindung jeweils abschnittsweise auf einer etwa der Abmessung der Beutelöffnung
in Vorlaufrichtung entsprechenden Länge. Damit erhält das Beutelband eine kettenartige
Struktur mit durch die Etiketten gebildeten relativ steifen Kettengliedern, die miteinander
über die genannten Teilbereiche des Etikettenfalzes flexibel verbunden sind.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, die Trennschweißbacken synchron
mit Perforierungsbacken arbeiten zu lassen, welche in Fortsetzung der Trennschweißbacken
im Bereich der von den Trennschweißbacken ausgesparten Teilbreite des Etikettenfalzes
zur Herstellung einer die Trennschweißnähte linienartig fortsetzenden Perforation
angeordnet sind. Diese Perforation hat auf die Handhabung des Beutelbandes keinerlei
Einfluß, erleichtert jedoch das spätere Abtrennung der Beutel vom Beutelband.
[0011] Zweckmäßigerweise ist das Etikettenzuführorgan derart ausgebildet bzw. angeordnet,
daß die Etiketten aus einer Lage außerhalb des Halbschlauches in eine Übergabeposition
innerhalb des Halbschlauches vorschiebbar sind, aus der die Etiketten durch Reibschluß
mit dem Etikettenfalz von demselben beim Vorlauf des Halbschlauches mitgenommen werden.
Es erübrigen sich also besondere Maßnahmen zur Halterung der Etiketten im Etikettenfalz.
[0012] In konstruktiv besonders einfacher Weise kann als Zuführorgan eine einen Etikettenrand
umfassende Rinne angeordnet sein, in der die Etiketten mittels eines rinnenparallel
geführten Stempels in die übergabeposition verschiebbar sind.
[0013] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in Vorlaufrichtung hinter der Übergabeposition eine Lichtschranke als Teil einer
Steuerung des taktweisen Vorschubes des Halbschlauches angeordnet, um den Vorschub
bei Freigabe des Lichtweges der Lichtschranke nach Vorbeilauf der in Vorlaufrichtung
hinteren Kante eines Etikettes unter Ansteuerung der Trennschweißbacken zur Ausführung
der Trennschweißnähte zu unterbrechen und bei nachfolgender erneuter Unterbrechung
des Lichtweges durch die in Vorlaufrichtung vordere Kante des nächsten in die Übergabeposition
geschobenen Etikettes wieder einzuschalten. Bei dieser Art der Vorschubsteuerung wird
die Abmessung der Beutel in Vorschubrichtung automatisch der entsprechenden Abmessung
der Etiketten angepaßt. Es sind keinerlei Maßnahmen zur Umrüstung der Vorrichtung
erforderlich..
[0014] An einer zur Befüllung der Beutel dienenden Füllstation, welche in Vorlaufrichtung
nach den Trennschweißbacken angeordnet ist, kann der Etikettenfalz auf einer gekrümmten
Bahn mit Krümmungszentrum auf der den freien Rändern der U-Falze zugewandten Seite
des Beutelbandes geführt sein, derart, daß die Bahnführungselemente den freien Rand
des Etikettenfalzes quer zur Vorlaufrichtung gegen die Etiketten anzudrücken suchen,
ohne den aufgrund der Bahnkrümmung vom freien Rand des Etikettenfalzes abhebenden
freien Rand des Beutelfalzes zu erfassen.
[0015] In vorteilhafter Ausgestaltung kann an der Füllstation ein Gebläse mit vom Etikettenfalz
wegführender Blasrichtung gegen den freien Rand des Beutelfalzes gerichtet sein, um
den Rand des Beutelfalzes zwangsweise in der abgehobenen Lage zu halten, indem die
Gebläseströmung den Beutel aufzublasen sucht.
[0016] Im übrigen wird bezüglich vorteilhafterAusführungsformen der Erfindung auf die Ansprüche
sowie die nachfolgende Beschreibung verwiesen, in der die Erfindung anhand eines in
der Zeichnung dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsbeispieles erläutert
wird. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des herzustellenden Beutelbandes,
Fig. 2 ein Schnittbild der Beutel entsprechend der Schnittlinie II-II in Figur 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
Fig. 5 eine Ansicht der Formschulter entsprechend dem Pfeil V in den Figuren 3 und
4 und
Fig. 6 ein Schnittbild der Vorrichtung entsprechend der Schnittebene VI-VI in Figur
3 zur Darstellung der Trennschweißbacken.
[0017] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellten Beutel 1 bestehen aus einer Folie, deren
Ränder unter Bildung eines Halbschlauches derart umgeschlagen sind, daß ein erster
Falz 2 (Etikettenfalz) sowie ein zweiter größerer Falz 3 (Beutelfalz)mit einander
überlappenden Rändern geformt werden, wobei der freie Rand des Beutelfalzes 3 von
außen auf dem freien Rand des Etikettenfalzes 2 aufliegt. Zur Abteilung der Beutel
1 voneinander dienen Trennschweißnähte 4, welche über den gesamten Beutelfalz 3 sowie
einen daran anschließenden Teilbereich des Etikettenfalzes 2 erstreckt sind und jeweils
Vorder- und Rückseite der Falze 2 und 3 jedes Beutels 1 miteinander verbinden, jedoch
benachbarte Beutel 1 voneinander trennen.
[0018] Die Trennschweißnähte 4 setzen sich in linienförmig angeordnete Perforationen 5 fort,
welche ein Zerreißen des die Beutel 1 verbindenden Bereiches des Etikettenfalzes 2
erleichtert.
[0019] Im Etikettenfalz 2 jedes Beutels 1 ist ein Etikett 6 aus Karton od.dgl. untergebracht,
welches in seiner Lage einerseits durch Reibschluß an den Trennschweißnähten 4, welche
zwei gegenüberliegende Ecken der Etiketten 6 etwas umgreifen, sowie durch eine Siegelschweißnaht
7 festgehalten werden, welche dicht unterhalb des Etikettes quer zu den Trennschweißnähten
4 verläuft und die freien Ränder der Falze 2 und 3 miteinander sowie der gegenüberliegenden
gemeinsamen Seite dieser Falze verbindet. Gegebenenfalls genügt es auch, wenn die
Siegelschweißnaht 4 dicht unterhalb des freien Randes des Etikettenfalzes angebracht
ist und lediglich die gegenüberliegenden Seiten des Beutelfalzes 3 miteinander verbindet.
In jedem Falle verschließt die Siegelschweißnaht 7 den Beutelfalz 3 in den Figuren
1 und 2 nach oben hin ab, so daß im Beutelfalz 3 aufgenommenes Füllgut (nicht dargestellt),
welches vor Anbringung der Siegelschweißnaht 7 eingebracht wird, sicher umschlossen
ist.
[0020] Die Beutel 1 werden aus einer Kunststoff-Folie 8 hergestellt, welche bei der in den
Figuren 3 und 4 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einer Rolle 9 aufgewickelt
ist. Die Kunststoff-Folie 8 läuft zunächst über Führungswalzen 10, von denen die Walze
10' federnd angeordnet ist, so daß die Rolle 9 mit gleichbleibender Geschwindigkeit
abgewickelt werden kann, obwohl die Kunststoff-Folie 8 intermittierend durch die Vorrichtung
läuft.
[0021] Zur Bildung des Halbschlauches mit dem aus der Figur 2 ersichtlichen Querschnitt
wird die Folie 8 über eine Formschulteranordnung 11 gezogen. Diese besteht im wesentlichen
aus drei pyramidenartig angeordneten Führungsflächen 12 bis 14. Dabei sind die seitlichen
Führungsflächen 13 und 14 derart angeordnet, daß ihre in Figur 3 vorderen Ränder zwischen
sich einen aus Figur 5 ersichtlichen Spalt 15 freilassen. Darüber hinaus ist das Endstück
14' der Führungsfläche 14 U-förmig derart umgeschlagen, daß sein freies Ende in der
Ansicht der Figur 5 innerhalb des Spaltes 15 liegt und entsprechend Figur 3 nach rechts
schräg abwärts gerichtet ist.
[0022] Die Folie 8 läuft, von der in Transportrichtung letzten Führungswalze 10" kommend,
zunächst über die untere Führungsfläche 12, auf der die Folie 8 flächig aufliegt.
Die beiden Seitenränder der Folie liegen des weiteren flächig auf den Führungsflächen
13 und 14 auf, wobei der auf der Führungsfläche 14 aufliegende Seitenrand des weiteren
flächig auf der in Figur 5 linken Seite des Endstückes 14 aufliegt. Wenn die Seitenränder
der Folie in der genannten Weise auf den Führungsflächen 13 und 14 bzw. dem Endstück
14' aufliegen, so bildet sich ein Schlaffbereich der Folie, welcher nunmehr durch
den Spalt 15 in Figur 3 nach rechts gezogen werden kann, derart, daß die Folie einerseits
um die den Spalt 15 begrenzenden vorderen Kanten der Führungsflächen 13 und 14 und
andererseits um die vordere Kante des Endstückes 14' herumgezogen wird. Dabei bildet
sich zwangsläufig der Halbschlauch mit Querschnitt gemäß Figur 2, welcher nachfolgend
in horizontaler Richtung (vgl. Figur 3) durch die Vorrichtung weitertransportiert
wird.
[0023] Zur besseren Führung der Folie durch den Spalt 15 ist eine Führungsleiste 16 angeordnet,
welche in Transportrichtung der Folie 8 vor der Formschulteranordnung 11 befestigt
ist und freitragend am unteren Ende des Spaltes 5 in horizontaler Richtung durch den
Spalt hindurchragt.
[0024] Als Antrieb für den Vorlauf der Folie bzw. des Halbschlauches sind obere und untere
Riemenpaare 17 und 18 angeordnet, welche auf Führungsrollen 19 umlaufen, welche derart
angeordnet sind, daß die oberen Riemenpaare 17 zwischen sich den Etikettenfalz 2 und
die unteren Riemenpaare 18 zwischen sich den an den Etikettenfalz 2 angrenzenden Bereich
des Beutelfalzes 3 erfassen und durch Reibschluß bei Antrieb der Führungsrollen 19
in den Figuren 3 und 4 nach rechts vorlaufen lassen.
[0025] Zum Einschub der Etiketten 6 in den vom Endstück 14' der Formschulteranordnung 11
gebildeten Etikettenfalz 2 ist eine Einschubrinne 20 angeordnet, welche parallel zur
Führungsleiste 16 von einem Etikettenmagazin 21 am unteren Ende des Endstückes 14'
den Spalt 15 bis in die Nähe einer Lichtschrankenanordnung 22 durchsetzt. Die Etiketten
6 werden in der Rinne 20 jeweils mittels eines pneumatisch angetriebenen Stempels
23 bei unterbrochenem Vorlauf der Folie bzw. des Halbschlauches (Führungsrollen 19
und damit die Riemenpaare 17 und 18 stehen still) in den Figuren 3 und 4 nach rechts
vorgeschoben, bis die in Vorschubrichtung vordere Kante des Etiketts 6 den Lichtweg
der Lichtschrankenanordnung 22 unterbricht. Nunmehr bleibt der Stempel 23 stehen bzw.
läuft zur Erfassung des nächsten Etikettes zurück, während der Vorlauf der Folie 8
bzw. des Halbschlauches einschaltet und das in Übernahmeposition an der Lichtschrankenanordnung
22 befindliche Etikett 6 durch Reibschluß mit dem Etikettenfalz mitgenommen wird.
Sobald dieses soeben mitgenommene Etikett bei Vorbeilauf seiner hinteren Kante den
Lichtweg der Lichtschrankenanordnung 22 wieder freigibt, wird der Folienvorlauf wieder
unterbrochen.
[0026] Nunmehr wird wiederum ein weiteres Etikett bis zur übernahmeposition vorgeschoben,
d.h. bis in eine Lage, bei der die vordere Kante dieses Etikettes den Lichtweg der
Lichtschrankenanordnung 22 unterbricht.
[0027] Während dieser von der Lichtschrankenanordnung 22 gesteuerten Unterbrechungen des
Folienvorlaufes wird des weitereneine Trennschweißbackenanordnung 24 zur Erzeugung
der Trennschweißnähte 4 betätigt. Dabei wird (vgl. Fig. 6) ein Trennschweißbacken
25 mittels eines Pneumatikaggregates 26 gegen einen mit Silikongummi belegten feststehenden
Gegenbacken 27 gedrückt, bis die jeweiligen Trennschweißnähte 4 hergestellt und die
Durchtrennung des Beutelfalzes 3 zwischen diesen Nähten 4 erfolgt sind.
[0028] Gleichzeitig betätigt ein Pneumatikaggregat 28 ein Perforiermesser 29, welches dabei
gegen einen mit Gummi belegten Perforierbacken 30 gedrückt wird. Damit werden die
Perforationen 5 in Fortsetzung der Trennschweißnähte 4 hergestellt.
[0029] Durch die beschriebene Steuerung des Folienvorlaufes mittels der Lichtschrankenanordnung
22 werden die Abmessungen der Beutel 1 in Vorlaufrichtung automatisch der entsprechenden
Länge der Etiketten 6 angepaßt.
[0030] In Vorlaufrichtung hinter der Trennschweißbackenanordnung 24 ist eine Stanzvorrichtung
31 angeordnet, mit der gegebenenfalls der Etikettenfalz 2 sowie das darin befindliche
Etikett 6 jedes Beutels 1 zur Ausbildung einer Aufhängeöffnung od.dgl. (vgl. Fig.
1) durchlocht werden kann.
[0031] Diese Stanzvorrichtung 31 ist in Vorlaufrichtung der Folie verschiebbar angeordnet,
so daß die Aufhängeöffnung an einer gewünschten Stelle - in der Regel in der Mitte
des Beutels - angebracht werden kann. Die Stanzvorrichtung 31 wird ebenso wie die
Trennschweißbackenanordnung 24 bei unterbrochenem Vorlauf der Folie 8 betätigt, wobei
die Einschaltung der Stanzvorrichtung 31 wiederum - mittelbar oder unmittelbar - durch
die Lichtschrankenanordnung 22 erfolgen kann.
[0032] Zwischen den Riemenpaaren 17 und 18 ist in der aus den Figuren 3 und 4 ersichtlichen
Weise eine Füllstation 32 zur Befüllung der Beutel angeordnet. Die Füllstation 32
kann, gegebenenfalls zusammen mit den Riemenpaaren 17 und 18, in Vorlaufrichtung verschoben
werden, um die Lage der Füllstation 32 derart einjustieren zu können, daß bei unterbrochenem
Vorlauf jeweils genau ein Beutel innerhalb der Füllstation 32 steht.
[0033] An der Füllstation 32 ist ein gebogenes Führungsblech 33 mit Andruckrollen 34 angeordnet,
dergestalt, daß zwischen dem Führungsblech und den Andruckrollen 34 der Etikettenfalz
2 hindurchläuft, und zwar ohne daß der Beutelfalz 3 vom Führungsblech 33 erreicht
werden kann. Das Führungsblech 33 liegt dabei mit seiner Konvexseite auf der in Figur
2 linken Seite des Etikettenfalzes 2 auf, so dai derselbe dementsprechend (in Fig.
2) nach rechts weggedrängt wird. Dabei sucht sich der freie Rand des Beutelfalzes
3 vom freien Rand des Etikettenfalzes 2 abzuheben, so daß eine in Figur 4 schematisch
dargestellte Beutelöffnung 35 gebildet wird. Zusätzlich wird mittels eines Gebläses
36 ein Luftstrahl von oben her gegen den freien Rand des Beutelfalzes 3 gerichtet,
so daß die Beutelöffnung zwangsläufig geöffnet bzw. offengehalten wird, da der Luftstrahl
den Beutel aufzublasen sucht. Mittels einer nicht dargestellten Zufuhr bzw. Portioniervorrichtung
kann nun das abzufüllende Gut in den Beutel eingefüllt werden.
[0034] Nach dem Durchgang durch die Füllstation 32 durchlaufen die Beutel bzw. das Beutelband
eine Siegelschweißvorrichtung 37, deren beweglicher Backen mittels eines Pneumatikaggregates
38 zur Herstellung der in den Figuren 1 und 2 ersichtlichen Siegelschweißnaht 7 betätigt
wird.
[0035] Nunmehr müssen die gefüllten und verschlossenen Beutel nur noch voneinander getrennt
werden. Dazu dient ein Beuteltrenner 39 mit pneumatisch betätigten Klemmbacken 40,
welche den Beutelstrang derart vor und hinter einer Perforation 5 festzuhalten vermögen,
daß ein simultan betätigter Trennschieber 41 die Perforation 5 durchtrennen kann.
[0036] Nunmehr können die voneinander getrennten und gefüllten Beutel einem Transportbehältnis
(nicht dargestellt) od.dgl. zugeführt werden.
1. Vorrichtung zur Herstellung sowie Befüllung von Beuteln (1), welche mit vorzugsweise
steifen Etikettenstreifen (6) versehen sind und aus einem aus Kunststoff-Folie (8)
bestehenden Halbschlauch hergestellt werden, indem derselbe durch quer zu seiner Erstreckung
- mittels entsprechender Schweißbacken (24) - angebrachte Trennschweißnähte (4) in
die zunächst an der offenen Seite des Halbschlauches geöffneten und nach Befüllung
durch Siegelschweißung (7) - mittels entsprechender Siegelschweißbacken (37) - verschlossenen
Beutel unterteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer - als Teil der Vorrichtung
angeordneten - Formschulteranordnung (11) zur Herstellung des Halbschlauches beide
Randstreifen einer über die Formschulteranordnung (11) ziehbaren Folienbahn (8) unter
Bildung zweier einander mit ihren freien Rändern überlappender U-Falze (2,3) umschlagbar
sind, daß die Etiketten (6) mittels eines Etikettenzuführorgans (20,23) synchron mit
dem Vorlauf des längs einer Förderstrecke weiterbewegten Halbschlauches durch dessen
folienbahnseitige Endöffnung in den einen Falz (Etikettenfalz 2) mit dem außenseitig
vom anderen Falz (Beutelfalz 3) überdeckten freien Rand einschiebbar sind, und daß
die hinter jedem eingeschobenen Etikett (6) mittels der Trennschweißbacken (25) anbringbaren
Trennschweißnähte (4) über die Gesamtbreite des Beutelfalzes (3) bis in einen Bereich
des Etikettenfalzes (2) zwischen aufeinanderfolgenden Etiketten (6) - jedoch unter
Aussparung einer Teilbreite des Etikettenfalzes (2) - erstreckt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschweißbacken
(25) synchron mit Perforierungsbacken bzw. -messer (29,30) arbeiten, welche in Fortsetzung
der Trennschweißbacken (25) im Bereich der von den Trennschweißbacken (25) ausgesparten
Teilbreite des Etikettenfalzes (2) zur Herstellung einer die Trennschweißnähte (4)
linienartig fortsetzenden Perforation (5) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Etiketten (6) mittels des Etikettenzuführorgans (20,23) aus einer Lage außerhalb des
Halbschlauches in eine Übergabeposition (bei 22) innerhalb des Halbschlauches vorschiebbar
sind, aus der die Etiketten (6) durch Reibschluß mit dem Etikettenfalz (2) von demselben
beim Vorlauf des Halbschlauches mitgenommen werden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Etikettenzuführorgan
eine einen Etikettenrand umfassende Rinne (20) angeordnet ist, in der die Etiketten
(6) mittels eines rinnenparallel geführten Stempels (23) in die übergabeposition (bei
22) vorschiebbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Vorlaufrichtung
hinter der Übergabeposition (bei 22) eine Lichtschranke (22) als Teil einer Steuerung
des taktweisen Vorlaufes des Halbschlauches angeordnet ist, derart, daß der Vorschub
bei Freigabe des Lichtweges der Lichtschranke (22) nach Vorbeilauf der in Vorlaufrichtung
hinteren Kante eines Etikettes (6) unter Ansteuerung der Trennschweißbacken (25) zur
Ausführung der Trennschweißnähte (4) unterbrochen und bei nachfolgender erneuter Unterbrechung
des Lichtweges durch die in Vorlaufrichtung vordere Kante des nächsten in die Übergabeposition
(bei 22) geschobenen Etikettes (6) wieder eingeschaltet wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettenfalz
(2) an einer Füllstation (32) in Vorlaufrichtung nach den Trennschweißbacken (25)
auf einer gekrümmten Bahn mit Krümmungszentrum auf der den freien Rändern der U-Falze
(2,3) zugewandten Seite dieser Falze geführt ist, derart, daß die Bahnführungselemente
(Führungsblech 33, Andruckrollen 34) den freien Rand des Etikettenfalzes (2) quer
zur Vorlaufrichtung gegen die Etiketten (6) anzudrücken suchen, ohne den aufgrund
der Bahnkrümmung vom freien Rand des Etikettenfalzes (2) abhebenden freien Rand des
Beutelfalzes (3) zu erfassen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Füllstation (32)
ein Gebläse (36) mit vom Etikettenfalz (2) wegführender Blasrichtung gegen den freien
Rand des Beutelfalzes (3) gerichtet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Vorlaufrichtung
hinter den Trennschweißbacken (25) eine Stanzvorrichtung (31) angeordnet ist, mit
der eine den Etikettenfalz (2) sowie das jeweilige Etikett (6) durchsetzende öffnung,
z.B. zum späteren Aufhängen des Beutels (1), herstellbar ist.