[0001] Die Erfindung betrifft eine Transformatorschaltung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Solche Transformatorschaltungen dienen dazu, mit Hilfe wenigstens einer Stelleinheit,
die in verschiedene Schaltzustände bringbar ist, die Amplitude einer von einer Spannungsquelle
abgegebenen Versorgungs-Wechselspannung erforderlichenfalls zu verändern, bevor sie
als Last-Wechselspannung an einen Verbraucher angelegt wird.
[0003] Eine derartige Transformatorschaltung ist beispielsweise aus der DE-OS 25 00 065
bekannt. Diese Schaltung umfaßt eine einzige Stelleinheit mit einem Transformator,
dessen Primärwicklung von der von der Spannungsquelle abgegebenen Versorgungsspannung
gespeist wird. An der Sekundärwicklung sind mehrere Abgriffe vorgesehen, die mit Hilfe
von selbsttätig steuerbaren Schaltern wahlweise mit den zur Last führenden Leitungen
verbunden werden können. Hierdurch wird sichergestellt, daß der Last auch dann immer
die gleiche Wechselspannungsamplitude zugeführt wird, wenn die Schaltung an Spannungsquellen
angeschlossen wird, die hinsichtlich der Amplitude unterschiedliche Wechselspannungen
abgeben.
[0004] Diese bekannte Anordnung weist jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. So muß die gesamte
der Last zugeführte Leistung über das Magnetfeld des Transformators weitergegeben
werden. Die Dimensionierung des Transformators muß daher an diese Gesamtleistung angepaßt
werden und es ergeben sich entsprechend hohe Verluste. Nimmt die Last sehr hohe Leistungen
auf, so muß also der Transformator sehr groß ausgelegt und überdies gekühlt werden,
was zu erheblichen Herstellungs- und Betriebskosten führt. Darüber hinaus ist die
bekannte Schaltung nicht geeignet, häufig und schnell umzuschalten, um trotz entsprechender
Änderungen der Amplitude der Versorgungsspannung die Lastspannung zumindest annähernd
konstant zu halten. Würde man die bekannte Anordnung in dieser Weise betreiben, so
würden sich erhebliche Probleme auch aus der Tatsache ergeben, daß die gesamte der
Last zugeführte Leistung über die Umschalter fließt. Diese Schalter müßten einerseits
unter Last betätigt werden und es müßten andererseits besondere Maßnahmen ergriffen
werden, um zu verhindern, daß es während des Umschaltens zu Unterbrechungen der Energiezufuhr
zur Last kommt.
[0005] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Transformatorschaltung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren Hilfe die Amplitude der von der
Spannungsquelle abgegebenen Versorgungsspannung auf einfache und schnelle Weise und
unter außerordentlich geringen Energieverlusten verändert werden kann.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im - Anspruch 1 niedergelegten
Merkmale vor.
[0007] Diesen Maßnahmen liegt die Überlegung zugrunde, daß in vielen Anwendungsfällen die
erforderliche Änderung der Amplitude der von der Spannungsquelle abgegebenen Versorgungsspannung
nur einen vergleichsweise kleinen Prozentsatz, beispielsweise von + 25% der Amplitude
ausmacht. Daher wird erfindungsgemäß der Hauptteil der Leistung der Last über die
erste Wicklung des Transformators auf galvanischem Wege zugeführt, wobei wegen der
geringen Windungszahl dieser Wicklung und der niederen Frequenzen, mit denen hohe
Leistungen an Lasten abgegeben werden, die Induktivität dieser ersten Wicklung nur
einen sehr geringen Spannungsabfall mit entsprechend kleinen Verlusten erzeugt, die
bei den herkömmlichen Transformatorschaltungen überdies in erhöhter Weise auftreten.
[0008] Gemäß der Erfindung kann die wenigstens eine Stelleinheit der Transformatorschaltung
durch das Anlegen einer Steuerspannung U
s an die weitere Wicklung in wenigstens einen Schaltzustand gebracht werden, in welchem
in der ersten Wicklung des Transformators eine Spannung ΔU
1 induziert wird, die sich je nach dem Windungssinn der weiteren Wicklung bezüglich
der ersten Wicklung zur Eingangsspannung addiert oder von dieser substrahiert, so
daß für die gegenüber der Eingangsspannung veränderte Ausgangsspannung U
A gilt:

[0009] Dabei ist die relative Größe von ΔU
1 bezüglich der Steuerspannung U
s durch das Windungsverhältnis w
1/w
w der ersten Wicklung des Transformators zur weiteren Wicklung gegeben:

[0010] Das Windungsverhältnis w
1/w
w ist hier wesentlich kleiner als 1 und liegt vorzugsweise im Bereich von 1:7 bis 1:200.
Außerdem ist der Strom, der im ersten Schaltzustand durch die weitere Wicklung fließt,
auf den Nenn-Laststrom, der durch die erste Wicklung des Transformators fließt, so
abzustimmen, daß bei gegebenem Windungsverhältnis die Durchflutungen beider Wicklungen
dem Betrag nach in etwa gleich groß sind und eine solche Winkelverschiebunq geqeneinander
aufweisen, daß der Magnetfluß, der hierdurch im Transformatorkern resultiert, zum
gewünschten induzierten additiven oder subtraktiven Spannungsabfall ΔU
1 an der ersten Wicklung des Tranformators führt. Es zeigt sich, daß unter diesen Voraussetzungen
der induzierte Spannungabfall Δ U
1 vom Laststrom weitgehend unabhängig ist, so daß auch dann, wenn der Laststrom gegenüber
seinem Nennwert schwankt, ein gleichbleibender Unterschied zwischen Eingangs- und
Ausgangsspannung der Stelleinheit aufrechterhalten werden kann.
[0011] Ein wesentlicher Vorteil dieser Anordnung ist, daß über die magnetische Kopplung
des Transformators lediglich der geringe Teil der Leistung geht, der für die induzierte
Amplitudenänderung erforderlich ist. Damit werden die Energieverluste, die durch die
induktive Energieübertragung von einer Transformatorwicklung auf die andere entstehen,
in ganz erheblichem Ausmaß verringert. Somit kann der Transformator entsprechend kleiner
dimensioniert und der für die Kühlung des Transformators erforderliche Aufwand reduziert
werden. Auch über die Schalter, mit deren Hilfe an die weitere Wicklung des Transformators
die Steuerspannung anlegbar ist, geht nur ein geringer Teil der Gesamtleistung, so
daß die Schalter auch bei häufigen Schaltspielen weit weniger belastet werden. überdies
können auch bei sehr großen Lasten Halbleiterschalter, z.B. Triacs oder aus V-MOS-Transistoren
aufgebaute Schalter verwendet werden, die ein erheblich schnelleres Schalten ermöglichen,
als die in solchen Fällen nach dem Stand der Technik verwendeten mechanischen Schalter.
Eine völlige Unterbrechung der Energiezufuhr zur Last beim Schalten kann grundsätzlich
nicht auftreten, da die galvanische Verbindung zwischen Last und Spannungsquelle über
die erste Wicklung des Transformators ständig aufrechterhalten bleibt.
[0012] Für eine universelle Verwendbarkeit einer solchen Stelleinheit ist es zweckmäßig,
dafür zu sorgen, daß auch in den Zeiträumen, in denen sich die Stelleinheit nicht
im ersten Schaltzustand befindet, die Magnetisierung des Transformatorkerns nicht
im wesentlichen durch die Durchflutung der ersten Wicklung allein bewirkt wird. Dies
kann z.B. durch eine Hilfswicklung erfolgen, die in den Zeiträumen, in denen die weitere
Wicklung nicht . an einer Steuerspannung liegt, mit Hilfe von Schaltern z.B. kurzgeschlossen
wird. Durch entsprechende Dimensionierung der Windungszahl und des Stromes, der dann
durch die Hilfswicklung fließt, kann die Durchflutung dieser Hilfswicklung so eingestellt
werden, daß an der ersten Wicklung kein nennenswerter induzierter Spannungsabfall
auftritt.
[0013] In den Zeiträumen, in denen die Hilfswicklung kurzgeschlossen ist, ist somit die
Ausgangsspannung der Stelleinheit in etwa gleich der Eingangsspannung. Allerdings
kann diese Gleichheit nur näherungsweise erreicht werden und der hierfür erforderliche
apparative Aufwand ist vergleichsweise groß.
[0014] Vorzugsweise kann die wenigstens eine Stelleinheit der Transformatorschaltung jedoch
durch das Anlegen verschiedener Steuerspannungen an eine oder mehrere weitere Wicklungen
in verschiedene Schaltzustände gebracht werden, wie dies im folgenden für verschiedene
Ausführungsformen erläutert wird:
A) Stelleinheit mit einer einzigen weiteren Wicklung, an die zwei Steuerspannungen
anlegbar sind.
[0015] Bezeichnet man den Schaltzustand, in dem sich eine solche Stelleinheit beim Anlegen
der ersten Steuerspannung U
S1 befindet, als ersten Schaltzustand, der durch die obigen Gleichungen (1) und (2)
beschrieben wird, so ergibt sich beim Anlegen der zweiten Steuerspannung U
S2 an die weitere Wicklung unter den gleichen Voraussetzungen wie oben ein zweiter Schaltzustand,
in welchem ein definierter, vom Laststrom weitgehend unabhängiger zweiter Spannungsabfall
AU2 an der ersten Wicklung induziert wird. In diesem Fall gilt für die Ausgangsspannung
U
A:

[0016] Dabei hängt ΔU
2 von der Steuerspannung U
S2 ebenfalls gemäß der obigen Gleichung (2) ab.
[0017] Als Steuerspannungen finden vorzugsweise die Eingangsspannung U
E und die Ausgangsspannung U
A der Stelleinheit Verwendung, an die die weitere Wicklung unter Beachtung des Wicklungssinnes
mit Hilfe der Schalter galvanisch unmittelbar so angeschlossen wird, daß sich die
eine induzierte Spannung ΔU
1 zur Eingangsspannung addiert und sich die andere induzierte Spannung ΔU
2 von der Eingangsspannung U
E subtrahiert.
[0018] Somit gilt für die Ausgangsspannung U
A im ersten Schaltzustand

und im zweiten Schaltzustand

[0019] Allerdings können diese beiden induzierbaren Spannungen ΔU
1 und ΔU
2 nicht voneinander unabhängig gewählt werden. Sie sind vielmehr gemäß den Gleichungen

und

miteinander verknüpft, wenn w
1 die Windungszahl der ersten Wicklung und w die Windungszahl der weiteren Wicklung
des Transformators ist.
[0020] Damit auch eine unveränderte Weitergabe der Amplitude der Eingangsspannung der Stelleinheit
an die Ausgangsanschlüsse der Stelleinheit möglich ist, kann die Stelleinheit weiterhin
in einen dritten Schaltzustand gebracht werden, in welchem in der ersten Wicklung
des Transformators keine Spannung induziert wird. Damit die erste Wicklung in diesem
dritten Schaltzustand keine Drosselwirkung mit einem entsprechend hohen Spannungsabfall
entfaltet, muß dabei dafür Sorge getragen werden, daß die Magnetisierung des Transformatorkerns
nicht im wesentlichen durch die Durchflutung der ersten Wicklung allein bewirkt wird.
Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, wie im folgenden genauer erläutert wird.
Wesentlich ist, daß in diesem dritten Schaltzustand an der ersten Wicklung des Transformators
nur eine äußerst geringe Spannung abfällt, so daß mit guter Näherung die Ausgangsspannung
der Stelleinheit gleich der Eingangsspannung ist:

[0021] Wegen des kleinen Spannungsabfalls an der ersten Wicklung wird auch in der weiteren
Wicklung nur eine kleine Spannung induziert, so daß der im Stromkreis der weiteren
Wicklung fließende Kurzschlußstrom klein bleibt und nur sehr geringe Leistungsverluste
verursacht.
[0022] Eine erste Möglichkeit zur Realisierung des dritten Schaltzustandes besteht darin,
daß man einen Schalter vorsieht, mit dessen Hilfe die eine weitere Wicklung kurzqeschlossen
werden kann, wobei sie gleichzeitig von allen Steuerspannungen getrennt wird.
[0023] Um den Transformator nicht zu überlasten, muß dabei sichergestellt werden, daß der
Kurzschlußschalter nur geschlossen wird, wenn die zum Anlegen der Steuerspannungen
dienenden Schalter geöffnet sind. Auch muß dafür gesorgt werden, daß die zum Anlegen
der einen Steuerspannung dienenden Schalter nur dann geschlossen werden, wenn die
Schalter geöffnet sind, die zum Anlegen der anderen Steuerspannung dienen, und umgekehrt.
[0024] Um ein gleichzeitiges Schließen dieser Schalter unmöglich zu machen, wird der Schaltzustand
eines jeden Schalters mit Hilfe einer zugehörigen Sensoreinheit überwacht und ein
Schließbefehl für einen bisher offenen Schalter durch eine Sperrschaltung unterdrückt,
wenn das Ausgangssignal der Sensoreinheit der anderen Schalter anzeigt, daß einer
dieser anderen Schalter noch geschlossen ist.
[0025] Es ist wünschenswert, daß beim Umschalten von einem Schaltzustand in den anderen
die Ausgangsspannung U
A der Stelleinheit möglichst schnell und möglichst "glatt", d.h. ohne starke Schwankungen
des Amplituden-Absolutbetrages der Ausgangswechselspannung nach oben oder nach unten
von ihrem alten zum neuen Amplitudenwert übergeht. Dies kann jedoch bei der Ausführungsform,
bei der der dritte Schaltzustand durch Kurzschließen der weiteren Wicklung hergestellt
wird, nicht in optimaler Weise erreicht werden, da für das Schließen und öffnen der
Schalter bestimmte Schaltkriterien beachtet werden müssen, die es unmöglich machen,
von einem Amplitudenwert der Ausgangsspannung auf einen anderen so schnell umzuschalten,
daß nach weniger als einer vollen Schwingungsperiode der Last-Wechselspannung der
Amplitudenwert stabil erreicht ist.
[0026] Daher ist vorzugsweise vorgesehen, den dritten Schaltzustand dadurch herzustellen,
daß die weitere Wicklung des Transformators zur ersten Wicklung elektrisch so parallelgeschaltet
wird, daß man einen kurzgeschlossenen Transformator mit zwei auf seinen Kern antiparallel
gewickelten Wicklungen erhält, die an der gleichen Spannung liegen. Die Ströme, die
dabei in den beiden antiparallelen Wicklungen fließen, versuchen jeweils im Kern des
Transformators ein Magnetfeld aufzubauen; diese Felder sind jedoch einander entgegengerichtet
und heben sich im wesentlichen gegenseitig auf. Die Streuinduktivität und der ohm'sche
Widerstand der vom Laststrom durchflossenen ersten Wicklung sind sehr klein. Damit
ist der an ihr auftretende Spannungsabfall sehr klein und es gilt mit guter Näherung
die obige Gleichung (8). Entsprechend klein ist auch der durch die weitere Wicklung
fließende Strom, da die weitere Wicklung einen wesentlich größeren Scheinwiderstand
besitzt als die erste Wicklung des Transformators. Hierdurch fließt der Laststrom
also praktisch ausschließlich durch diese erste Wicklung.
[0027] Prinzipiell genügen bei einem Transformator, der nur eine einzige weitere Wicklung
besitzt, vier Schalter, um die betreffende Stelleinheit in die genannten drei verschiedenen
Schaltzustände bringen zu können.
[0028] Werden keine weiteren Maßnahmen getroffen, so muß auch in diesem Fall sorgfältig
darauf geachtet werden, daß nicht durch gleichzeitiges Schließen entsprechender Schalter
die Eingangsspannung und/oder die Ausgangsspannung der Stelleinheit kurzgeschlossen
wird, wodurch ein unzulässig hoher Kurzschlußstrom fließen würde. Dies würde allerdings
bedeuten, daß auch hier wieder für das öffnen und Schließen der Schalter bestimmte
Schaltkriterien beachtet werden müßten, die beim Übergang von einem Schaltzustand
in einen anderen das Erreichen des neuen Amplitudenwertes verzögern würden.
[0029] Um dies zu vermeiden, ist bei besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Stelleinheit die Verwendung einer oder mehrerer Strombegrenzungsschaltungen vorgesehen.
[0030] Bei einem Transformator, der nur eine einzige weitere Wicklung umfaßt, können der
dritte und vierte Schalter, d.h. die beiden Schalter, mit denen die beiden Enden der
weiteren Wicklung mit dem Anschluß-Verbindungsleiter der Stelleinheit verbindbar sind,
beispielsweise selbst jeweils als Strombegrenzungsschaltung in der Weise ausgebildet
sein, daß sie im geöffneten Zustand überhaupt keinen Strom durchlassen und im geschlossenen
Zustand dem sie durchfließenden Strom nur solange einen sehr kleinen, konstanten Widerstand
entgegensetzten, solange dieser Strom unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes bleibt,
ein Ansteigen des Stromes über diesen Grenzwert hinaus aber verhindern.
[0031] Der Übergang vom ersten in den zweiten Schaltzustand oder vom zweiten in den ersten
Schaltzustand erfolgt dann einfach in der Weise, daß zunächst auch die beiden im bisherigen
Schaltzustand geöffneten Schalter geschlossen werden, was einem Übergang in den dritten
Schaltzustand entspricht, und daß erst danach die Schalter geöffnet werden, die im
neuen Schaltzustand geöffnet sein müssen. Aufgrund ihrer Strombegrenzungseigenschaften
verhindern dabei der dritte und vierte Schalter, daß im dritten Schaltzustand unzulässig
hohe Kurzschlußströme fließen.
[0032] Eine andere Möglichkeit für einen Transformator mit einer einzigen weiteren Wicklung
besteht darin, daß der dritte und vierte Schalter, d.h. die beiden Schalter, mit denen
die beiden Enden der weiteren Wicklung mit dem Anschluß-Verbindungsleiter der Stelleinheit
verbindbar sind, nicht unmittelbar zu diesem Anschluß-Verbindungsleiter führen. Statt
dessen sind der dritte und vierte Schalter durch einen weiteren Leiter unmittelbar
galvanisch leitend miteinander verbunden und ist zwischen diesem weiteren Leiter und
dem Anschluß-Verbindungsleiter eine Schaltungsanordnung vorgesehen, die einerseits
die beiden Leiter elektrisch leitend miteinander verbindet und andererseits das Fließen
eines unzulässig großen Stroms von einem dieser beiden Leiter auf den anderen verhindert.
Diese Schaltungsanordnung kann im einfachsten Fall ein Schalter sein, der immer dann
geöffnet wird, wenn die Stelleinheit in ihren dritten Schaltzustand gebracht werden
soll, in welchem über diesen Schalter ansonsten ein unzulässig hoher Kurzschlußstrom
fließen würde. Allerdings können solche Schalter nur zu ganz bestimmten Zeitpunkten
geöffnet werden, so daß hiermit noch nicht die optimale Umschaltgeschwindigkeit erzielbar
ist.
[0033] Statt dessen wird vorzugsweise als Schaltungsanordnung auch hier eine selbsttätig
arbeitende Strombegrenzungsschaltung verwendet, die dem durch sie hindurchfließenden
Strom einen nur sehr kleinen, konstanten Widerstand entgegensetzt, solange dieser
Strom kleiner als ein vorgegebener Grenzwert ist. Nähert sich der Strom diesem Grenzwert
jedoch zu sehr an, so vergrößert die Strombegrenzungsschaltung in stetiger Weise ihren
Widerstand, so daß der Strom den vorgegebenen Grenzwert nicht übersteigen kann. Im
Gegensatz zu einem einfachen Schalter, der beim öffnen den ihn durchfließenden Strom
schlagartig auf den Wert Null begrenzt, hat dieser stetige Begrenzungsvorgang den
Vorteil, daß bei ihm keine Spannungsspitzen in der Ausgangsspannung der Stelleinheit
auftreten. Der Grenzwert wird so gewählt, daß er nur wenig größer ist, als derjenige
Strom, der im ersten oder zweiten Schaltzustand durch die weitere Wicklung und auch
über die in diesen beiden Schaltzuständen mit der weiteren Wicklung in Reihe liegende
Strombegrenzungsschaltung fließen muß.
[0034] Da bei dieser Anordnung der weitere Leiter, der den dritten und den vierten Schalter
miteinander verbindet, die weitere Wicklung kurzschließen würde, wenn der dritte und
der vierte Schalter gleichzeitig geschlossen sind, wird hier der Übergang vom ersten
in den zweiten Schaltzustand vorzugsweise so durchgeführt, daß zuerst der zweite Schalter
geschlossen wird, derdas zweite Ende der weiteren Wicklung mit dem ausgangsseitigen
Ende der ersten Wicklung verbindet. Da im ersten Schaltzustand der erste Schalter
geschlossen ist, der das erste Ende der weiteren Wicklung mit dem eingangsseitigen
Ende der ersten Wicklung verbindet, und da dieser erste Schalter zunächst geschlossen
bleibt, liegen somit die beiden Wicklungen vorübergehend elektrisch zueinander parallel
und die Stelleinheit befindet sich im dritten Schaltzustand. Dabei verhindert die
Strombegrenzungsschaltung, daß über den geschlossenen zweiten Schalter und den ebenfalls
noch geschlossenen vierten Schalter, der das zweite Ende der weiteren Wicklung mit
dem weiteren Leiter und damit auch mit dem Anschluß-Verbindungsleiter verbindet, ein
unzulässig hoher Kurzschlußstrom fließt. Der Umschaltvorgang wird dann in der Weise
fortgesetzt, daß der vierte Schalter geöffnet und danach der dritte Schalter geschlossen
wird, der das erste Ende der weiteren Wicklung mit dem weiteren Leiter verbindet.
Auch bei dieser Schalterstellung befindet sich die Stelleinheit im dritten Schaltzustand,
da der erste und der zweite Schalter noch immer geschlossen sind. Ein unzulässig hoher
Kurzschlußstrom könnte jetzt über den ersten und dritten Schalter fließen, was aber
wieder durch die Strombegrenzungsschaltung verhindert wird. Schließlich wird dann
der erste Schalter geöffnet, so daß die Stelleinheit in den zweiten Schaltzustand
übergeht.
[0035] Entsprechendes gilt für das Umschalten vom zweiten in den ersten Schaltzustand.
[0036] Soll die Stelleinheit nicht übergangsweise sondern für längere Zeit im dritten Schaltzustand
gehalten werden, so kann vorteilhafterweise die Strombegrenzungsschaltung so ausgebildet
sein, daß sie auf wenigstens einen zweiten Strombegrenzungswert umgeschaltet werden
kann, der wesentlich niedriger als der erste Strombegrenzungswert, vorzugsweise gleich
Null ist. Auf diese Weise ist dann praktisch die zur ersten Wicklung des Transformators
parallel liegende weitere Wicklung völlig von der Eingangsspannung U
E getrennt und es fließt zum Anschluß-Verbindungsleiter überhaupt kein Kurzschlußstrom
mehr.
[0037] Eine selbsttätig arbeitende Strombegrenzungsschaltung hat gegenüber einem Schalter
neben der bereits erwähnten Vermeidung von Schaltspitzen den Vorteil, daß sie ohne
jegliche Verzögerung verhindert, daß der durch sie hindurchfließende Strom den vorgegebenen
Grenzwert übersteigt.
[0038] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Grenzwert,
auf den die Strombegrenzungsschaltung den sie durchfließenden Strom begrenzt, nicht
nur zwischen zwei Werten hin- und hergeschaltet sondern in einem vorgegebenen Bereich
kontinuierlich verändert werden kann. Dadurch ist es einerseits möglich den im dritten
Schaltzustand fließenden Kurzschlußstrom auf einen unkritischen Wert zu begrenzen
und andererseits die Ströme, die im ersten bzw. zweiten Schaltzustand durch die betreffende
weitere Wicklung fließen, erforderlichenfalls zu steuern bzw. zu regeln.
[0039] Werden als Schalter Triacs verwendet, die bekanntlich zu beliebigen Zeitpunkten geschlossen
aber nur beim Nulldurchgang des sie durchfließenden Stroms geöffnet werden können,
so müssen bei den oben beschriebenen Umschaltvorgängen keine besonderen weiteren Kriterien
hinsichtlich der Schaltzeitpunkt beachtet werden.
[0040] Für die verschiedenen Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Stelleinheiten mit
einem Transformator mit einer einzigen weiteren Wicklung ergeben sich beim Umschalten
folgende Zeitabläufe:
[0041] Umfaßt eine Stelleinheit einen Transformator mit einer einzigen weiteren Wicklung
und vier Schalter, von denen der erste und zweite als Triac und der dritten und vierte
als Strombegrenzungsschaltung ausgebildet ist, so können beim Umschalten vom ersten
(zweiten) in den zweiten (ersten) Schaltzustand die bis zum Schaltbeginn offenen Schalter,
d.h. der zweite (erste) und dritte (vierte) Schalter sofort und ohne jede Verzögerung
geschlossen werden, wodurch die Stelleinheit in den dritten Schaltzustand übergeht.
Um von diesem in den zweiten (ersten) Schaltzustand zu gelangen, müssen der erste
(zweite) und vierte (dritte) Schalter geöffnet werden. Da hier angenommen wird, daß
der erste (zweite) Schalter ein Triac ist, ist dies nur dann möglich, wenn der ihn
und die weitere Wicklung durchfließende Kurzschlußstrom einen Nulldurchgang aufweist.
Dies führt zu einer zeitlichen Verzögerung, die im ungünstigsten Fall eine halbe Periode
des Wechselstroms betragen kann. Dies gilt in gleicher Weise, wenn die Stelleinheit
den dritten Schaltzustand nicht nur beim Übergang vom ersten in den zweiten oder vom
zweiten in den ersten Schaltzustand kurzzeitig durchläuft sondern sich längere Zeit
im dritten Schaltzustand befunden hat und von diesem in den ersten oder zweiten Schaltzustand
gebracht werden soll.
[0042] Auch der folgende Effekt tritt bei allen diesen Übergängen immer dann ein, wenn der
dritte Schaltzustand verlassen wird: Nach dem öffnen der Schalter fließt im ersten
bzw. zweiten Schaltzustand durch die dann an ihrer Steuerspannung liegende weitere
Wicklung ein Strom, der von einer ganz anderen Spannungsquelle als der Kurzschlußstrom,
nämlich im ersten Schaltzustand von der Eingangsspannung der Stelleinheit und im zweiten
Schaltzustand von der Ausgangsspannung der Stelleinheit getrieben wird; dieser Strom
ist in Abhängigkeit vom Laststrom gegen den vor dem öffnen der Schalter fließenden
Kurzschlußstrom phasenverschoben, d.h. im Regelfall sind diese beiden Ströme nicht
phasengleich. Somit tritt also bei der Verwendung von Triacs beim Übergang vom dritten
in den zweiten bzw. ersten Schaltzustand in der dann an der Steuerspannung liegenden
weiteren Wicklung eine starke Änderung des durch diese weitere Wicklung hindurchfließenden
Stroms auf, was sich in der Ausgangsspannung der Stelleinheit durch eine Spannungsspitze
auf der ersten auf das öffnen des betreffenden Schalters folgenden Halbwelle bemerkbar
macht. Erst die zweite folgende Halbwelle besitzt dann den exakten neuen Amplitudenwert
und weist keinerlei Uberschwinger oder Spannungsspitzen mehr auf. Bei allen diesen
Umschaltvorgängen kann sich somit in Verbindung mit der oben erwähnten Wartezeit bis
zum Eintreten des nächsten Nulldurchgangs des Kurzschlußstroms eine Gesamtumschaltdauer
ergeben, die für bestimmte Anwendungsfälle zu lang ist.
[0043] Noch etwas ungünstiger ist die Situation bei einer Stelleinheit, bei der der Transformator
eine einzige weitere Wicklung aufweist und bei der alle vier Schalter als Triacs ausgebildet
sind. Wie oben bereits geschildert, dürfen hier beim Übergang vom ersten (zweiten)
Schaltzustand in den zweiten (ersten) Schaltzustand die beiden bis zu Beginn des Umschaltvorganges
offenen Schalter, nämlich der zweite (erste) und der dritte (vierte) Schalter nicht
gleichzeitig geschlossen werden. Vielmehr darf hier zunächst nur der zweite (erste)
Schalter geschlossen werden; dann muß der vierte (dritte) Schalter geöffnet werden,
was bei Verwendung von Triacs erst beim nächsten Nulldurchgang des diesen Schalter
durchfließenden Stromes möglich ist. Mit einem gewissen zeitlichen Sicherheitsabstand
kann dann der dritte (vierte) Schalter geschlossen werden und erst danach ist es möglich,
den ersten (zweiten) Schalter zu öffnen, wofür wieder ein Strom-Nulldurchgang abgewartet
werden muß. Beim Umschalten vom ersten in den zweiten Schaltzustand oder umgekehrt
kann sich hier also im ungünstigsten Fall eine Wartezeit von zwei Halbperioden ergeben.
Wird die Stelleinheit längere Zeit im dritten Schaltzustand gehalten, so können der
dritte und vierte Schalter geöffnet werden. Soll dann ein Übergang in den ersten (oder
zweiten) Schaltzustand erfolgen, so muß zunächst der vierte (dritte) Schalter geschlossen
werden, was jederzeit geschehen kann; hierauf wird dann der zweite (erste) Schalter
geöffnet, wofür wieder ein Strom-Nulldurchgang abgewartet werden muß.
[0044] Da auch in diesen Fällen der Kurzschlußstrom und der Strom, der im neuen Schaltzustand
durch die weitere Wicklung fließt, im Regelfall gegeneinander phasenverschoben sind,
tritt wiederum die oben beschriebene Spannungsspitze auf der ersten Halbwelle der
Ausgangsspannung auf, die auf den letzten Schaltschritt des gesamten Umschaltvorganges
folgt. Es ergeben sich also Gesamtumschaltzeiten, die beim Übergang vom dritten in
den ersten oder zweiten Schaltzustand genauso lang sind, wie bei der ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Stelleinheit, und die beim Übergang vom ersten in den zweiten
oder vom zweiten in den ersten Schaltzustand sogar noch länger sind.
[0045] Will man die Umschaltvorgänge bei diesen Ausführungsformen noch schneller gestalten,
so ist erfindungsgemäß vorgesehen, statt Triacs elektronische Schalter zu verwenden,
die zu beliebigen Zeitpunkten nicht nur geschlossen sondern auch wieder geöffnet werden
können. Hierzu bieten sich beispielsweise V-MOS-Transistoren an, von denen jeweils
zwei mit ihren Source-Drain-Strecken mit entgegengesetzter Polung in Reihe geschaltet
werden müssen, um einen Wechselspannungsschalter aufzubauen. Mit diesen Schaltern
entfallen beim öffnen die Wartezeiten bis zum nächsten Strom-Nulldurchgang. Überdies
kann für die öffnungsvorgänge,die jeweils aus dem dritten Schaltzustand in den ersten
oder zweiten Schaltzustand führen, ein vom Nulldurchgang des Kurzschlußstroms unabhängiges
Schaltkriterium angewendet werden, das zu einer möglichst geringen Änderung des Stroms
in der nach dem Umschaltvorgang an ihrer Steuerspannung liegenden weiteren Wicklung
führt. Verwendet man beispielsweise als Schaltzeitpunkt denjenigen Zeitpunkt, in welchem
der Strom, der nach dem Umschaltvorgang durch die an ihrer Steuerspannung liegende
weitere Wicklung fließt, seinen Nulldurchgang besitzt, so läßt sich erreichen, daß
bereits bei der ersten Halbwelle, die auf diesen Schaltvorgang folgt, die Ausgangsspannung
der Stelleinheit ohne Spannungsspitzen oder Spannungseinbrüche exakt den neuen Amplitudenwert
besitzt.
[0046] Da in dem Zwischenzeitraum, in dem sich die Stelleinheit im dritten Schaltzustand befindet,
ein anderer Strom durch die weitere Wicklung fließt, als dann, wenn die weitere Wicklung
im neuen Schaltzustand an ihrer Steuerspannung liegt, wird erfindungsgemäß der Zeitabstand
des Nulldurchganges des zuletzt genannten Stroms vom Nulldurchgang der Eingangs-Wechselspannung
zu einem früheren Zeitpunkt gemessen und gespeichert, in dem sich die Stelleinheit
in dem betreffenden Schaltzustand befindet. Mit Hilfe dieses gespeicherten Wertes
kann dann ausgehend von einem Nulldurchgang der Eingangs- Wechselspannung der oben
erwähnte günstige Schaltzeitpunkt bestimmt werden.
[0047] Somit lassen sich also die Zeiten erheblich verkürzen, die zwischen dem Einleiten
eines Umschaltvorganges und dem Zeitpunkt vergehen, in welchem die Ausgangsspannung
ihren neuen Amplitudenwert stabil, d.h. ohne aufgeprägte Spannungsspitzen oder Spannungseinbrüche
erreicht hat. Befindet sich die Stelleinheit im ersten oder zweiten Schaltzustand
und wird ein Umschalten in den zweiten oder ersten Schaltzustand erforderlich, so
läßt sich bei den mit V-MOS-Transistoren als Schaltern ausgestatteten Ausführungsformen
die erste Hälfte der hierbei in der Ausgangsspannung auftretenden Änderung zu jedem
beliebigen Zeitpunkt sofort und die zweite Hälfte dieser Änderung innerhalb einer
Halbperiode der zu schaltenden Wechselspannung durchführen.
[0048] Eine solche Änderung bzw. Beeinflussung der Ausgangsspannung in zwei sehr rasch aufeinanderfolgenden
Schritten ist außerordentlich vorteilhaft, weil hierdurch dem System trotz der großen
Schnelligkeit, mit der der neue Zustand erreicht wird, genügend Zeit bleibt, um ohne
Schaltspitzen und Uberschwinger von einem Schaltzustand in den anderen zu wechseln.
[0049] Ein vierter Schaltzustand kann für eine Stelleinheit, deren Transformator nur eine
einzige weitere Wicklung aufweist, dadurch hergestellt werden, daß die Schalter der
Stelleinheit so betätigt werden, daß der Stromkreis der weiteren Wicklung einen hohen
Widerstandswert besitzt, der auch nach Heruntertransformation auf der Seite der ersten
Wicklung einen hohen Widerstandswert liefert. In diesem Schaltzustand wird die gesamte
Magnetisierung des Transformatorkerns von der Durchflutung der ersten Wicklung bewirkt.
Es tritt dann an der ersten Wicklung ein von der Größe dieser Durchflutung und damit
von der Größe des Laststroms abhängiger Spannungsabfall auf. Diese Drosselwirkung
der ersten Wicklung im vierten Schaltzustand kann dazu verwendet werden, beim Auftreten
eines Kurzschlusses an der Last die der Last zugeführte Leistung auf ein ungefährliches
Maß zu begrenzen.
B) Stelleinheit mit zwei weiteren Wicklungen
[0050] Gemäß einer zweiten Ausführungsform kann der Transformator aber auch zwei weitere
Wicklungen aufweisen, der Durchflutungen und Windungsverhältnisse zur ersten Wicklung
denselben Bedingungen genügen, wie sie oben für die eine weitere Wicklung angegeben
wurden. In diesem Fall wird die Stelleinheit dadurch in den ersten Schaltzustand gebracht,
daß nur an die erste weitere Wicklung eine Steuerspannung angelegt wird; in den zweiten
Schaltzustand wird die Stelleinheit demgegenüber dadurch gebracht, daß nur an die
zweite weitere Wicklung eine Steuerspannung angelegt wird.
[0051] Vorzugsweise werden dabei die Windungszahlen, die Steuerspannungen und der Wicklungssinn
der beiden weiteren Wicklungen bezüglich der ersten Wicklung so gewählt, daß die Amplituden
der beiden induzierbaren Spannungen ΔU
1 und ΔU
2 in etwa gleich groß sind, die beiden induzierbaren Spannungen aber mit entgegengesetzten
Vorzeichen auf die Eingangsspannung U
E aufprägbar sind. In diesem Fall gelten dann wieder die beiden obigen Gleichungen
(4) bzw. (5) für den ersten bzw. zweiten Schaltzustand.
[0052] Zwar können die Steuerspannungen auf verschiedene Weise erzeugt und an die weiteren
Wicklungen angelegt werden. Vorzugsweise wird jedoch im ersten Schaltzustand die erste
weitere Wicklung mit Hilfe der Schalter unmittelbar galvanisch mit der Eingangsspannung
U
E der Stelleinheit verbunden, während im zweiten Schaltzustand die zweite weitere Wicklung
unmittelbar galvanisch mit der Ausgangsspannung U
A der Stelleinheit verbunden wird, so daß man in beiden Schaltzuständen eine Spartransformator-Anordnung
erhält. Dabei findet die eine der beiden weiteren Wicklungen ausschließlich als addierende
Wicklung und die andere ausschließlich als subtrahierende Wicklung Verwendung. Damit
stehen zwar ebenfalls nur eine additive induzierte Spannung + ΔU
1 und eine subtraktive induzierte Spannung -AU2 zur Verfügung. Diese beiden Spannungen
sind aber nicht über die obigen Gleichungen (6) und (7) zwangsweise miteinander verknüpft,
da für jede der beiden weiteren Wicklungen eine eigene Windungszahl w
w1 bzw. w
w2 gewählt werden kann. Für die aufprägbaren induzierten Spannungen gelten hier die
Gleichungen:

und

Wählt man w
w1 und w
w2 beispielsweise so, daß

gilt, so lassen sich zur Eingangsspannung U
E genau symmetrisch liegende Ausgangsspannungen U
A+ und U
A- erzielen. Alternativ hierzu kann aber auch gewünschtenfalls die aus den Gleichungen
(9) und (10) ersichtliche Asymmetrie zwischen +ΔU
1 und -ΔU
2 noch verstärkt werden.
[0053] Außerdem erlaubt es diese Ausführungsform, jeweils ein Ende der beiden weiteren Wicklungen
fest anzuschließen und nur das jeweils andere Ende mit Hilfe eines Schalters entweder
elektrisch leitend an die Eingangs- bzw. Ausgangsspannung zu legen oder von dieser
abzutrennen. Es werden also weniger Schalter benötigt.
[0054] Wie bereits erwähnt ist eine solche Transformatorschaltung vor allem dann von Vorteil,
wenn die zu induzierenden Spannungen +ΔU
1 und - ΔU
2 nur einen vergleichsweise kleinen Prozentsatz der Eingangsspannung U
E ausmachen. Die Vindungsverhältnisse w
1/w
w b
zw. w1/
ww1 und w1/ww2 sind daher grundsätzlich kleiner 1 und liegen vorzugsweise in einem Bereich
von 1 : 3 bis 1 : 200.
[0055] Auch diese zweite Ausführungsform kann in verschiedenen Varianten aufgebaut werden,
die die Herstellung eines dritten Schaltzustandes, in dem die Ausgangsspannung der
Stelleinheit praktisch gleich der Eingangsspannung ist, auf unterschiedliche Weise
ermöglichen.
[0056] Eine erste Möglichkeit besteht darin, daß Schalter vorgesehen sind, mit deren Hilfe
die beiden weiteren Wicklungen jeweils kurzgeschlossen werden können. Auch hier müssen
zur Vermeidung einer Überlastung des Transformators besondere Maßnahmen vorgesehen
werden, die sicherstellen, daß nur für eine der beiden weiteren Wicklungen der oder
die zum Anlegen einer Steuerspannung dienenden Schalter geschlossen sind. Für die
bevorzugte Ausführungsform mit zwei weiteren Wicklungen, von denen die eine fest als
addierende Wicklung und die andere fest als subtrahierende Wicklung verdrahtet ist,
bedeutet dies, daß die beiden Schalter nicht überlappend betrieben werden. Auch muß
verhindert werden, daß an eine oder beide weitere Wicklungen eine Steuerspannung angelegt
wird, während der zugehörige Kurzschlußschalter geschlossen ist.
[0057] Um ein gleichzeitiges Schließen der betreffenden Schalter unmöglich zu machen, wird
hier ebenfalls der Schaltzustand eines jeden Schalters mit Hilfe einer zugehörigen
Sensoreinheit überwacht und ein Schließbefehl für einen bisher offenen Schalter durch
eine Sperrschaltung unterdrückt, wenn das Ausgangssignal der Sensoreinheit der anderen
Schalter anzeigt, daß einer dieser anderen Schalter noch geschlossen ist.
[0058] Damit beim Umschalten von einem Schaltzustand in den anderen möglichst geringe Energieverluste
und möglichst kleine Schaltspitzen entstehen, ist es bei dieser Variante erforderlich,
die Schalter bei bestimmten Phasenwinkeln bzw. in bestimmten Phasenwinkelbereichen
des magnetischen Flusses, der die erste Wicklung des Transformators durchsetzt, zu
öffnen bzw. zu schließen. Diese Phasenwinkel bzw. Phasenwinkelbereiche werden dabei
so gewählt, daß sich dieser magnetische Fluß durch den öffnungs- bzw. Schließvorgang
wenig ändert.
[0059] Dies führt jedoch zu Schaltkriterien, die das Umschalten von einem Schaltzustand
in einen anderen so verzögern, daß der neue Amplitudenwert der Ausgangsspannung nicht
innerhalb einer Schwingungsperiode der Lastwechselspannung stabil erreicht werden
kann.
[0060] Daher ist bei einer zweiten Variante eines Transformators, der zwei weitere Wicklungen
aufweist, die jeweils mit einem ihrer beiden Ende mit dem von der Spannungsquelle
her gesehen vorderen bzw. hinteren Ende der ersten Wicklung verbunden sind, vorgesehen,
daß zur Erzielung des dritten Schaltzustandes eine aus diesen beiden weiteren Wicklungen
bestehende Serienschaltung zur ersten Wicklung parallelgeschaltet wird; dabei können
diese beiden miteinander in Reihe liegenden weiteren Wicklungen als eine einzige,
einen durchgehenden Wicklungssinn aufweisende Wicklung betrachtet werden.
[0061] Man erhält wieder einen kurzgeschlossenen Transformator mit zwei auf dem Kern antiparallel
gewickelten Wicklungen, die an der gleichen Spannung liegen. Die Ströme in diesen
antiparallelen Wicklungen versuchen, im Kern des Transformators einander entgegengerichtete
Magnetfelder aufzubauen, die sich im wesentlichen gegenseitig aufheben. Es gilt wieder
die obige Gleichung (8). Der durch die beiden miteinander in Serie liegenden weiteren
Wicklungen fließende Strom ist sehr klein, da diese weiteren Wicklungen einen wesentlich
größeren Scheinwiderstand besitzen als die erste Wicklung. Somit fließt auch hier
der Laststrom praktisch ausschließlich durch die erste Wicklung.
[0062] Prinzipiell genügen bei einem solchen Transformator, der zwei weitere Wicklungen
in der oben angegebenen Art besitzt, drei Schalter, um die betreffende Stelleinheit
in die genannten drei verschiedenen Schaltzustände bringen zu können.
[0063] Werden keine weiteren Maßnahmen getroffen, so muß auch hier sorgfältig darauf geachtet
werden, daß nicht durch gleichzeitiges Schließen der Schalter die Eingangsspannung
der Stelleinheit an die zur ersten Wicklung parallelgeschalteten weiteren Wicklungen
angelegt wird, in denen dann ein unzulässig hoher Kurzschlußstrom fließen würde. Dies
würde allerdings bedeuten, daß auch hier wieder für das öffnen und Schließen der Schalter
bestimmte Schaltkriterien beachtet werden müßten, die beim Übergang von einem Schaltzustand
in einen anderen das Erreichen des neuen Amplitudenwertes verzögern würden.
[0064] Um dies zu vermeiden, ist hier vorzugsweise die Verwendung einer Strombegrenzungsschaltung
vorgesehen.
[0065] Vorzugsweise sind dabei die beiden Schalter, mit denen die beiden freien Enden der
beiden weiteren Wicklungen mit dem Anschluß-Verbindungsleiter verbindbar sind, ebenfalls
durch einen weiteren Leiter unmittelbar galvanisch leitend miteinander verbunden,
und ist zwischen dem weiteren Leiter und dem Anschluß-Verbindungsleiter eine Schaltungsanordnung
der oben unter A) beschriebenen Art vorgesehen, die vorzugsweise wieder als Strombegrenzungsschaltung
ausgebildet ist.
[0066] Auch hier wird beim Übergang vom ersten in den zweiten Schaltzustand oder vom zweiten
in den ersten Schaltzustand zuerst der bisher offene Schalter geschlossen, wodurch
die Stelleinheit vorübergehend in den dritten Schaltzustand übergeht; die Strombegrenzungsschaltung
verhindert dabei wiederum das Fließen eines unzulässig hohen Kurzschlußstroms. Kurze
Zeit später wird der im bisherigen Schaltzustand geschlossene Schalter geöffnet, wodurch
die Stelleinheit in den neuen Schaltzustand übergeht.
[0067] Das oben unter A) über die vorzugsweise Ausbildung und Ansteuerung der Strombegrenzungsschaltung
Gesagte gilt hier in entsprechender Weise.
[0068] Für das Umschalten von einem Schaltzustand in einen anderen ergeben sich bei der
vorliegenden Ausführungsform folgende Zeitabläufe:
[0069] Bei Verwendung von Triacs als Schalter muß im ungünstigsten Fall ebenfalls eine Halbperiode
gewartet werden, bis beim Übergang vom dritten in den ersten oder zweiten Schaltzustand
der entsprechende Schalter geöffnet werden kann. Dabei ist es wieder ohne Bedeutung,
ob sich die Stelleinheit längere Zeit im dritten Schaltzustand befunden hat oder ihn
beim Umschalten vom ersten in den zweiten oder vom zweiten in den ersten Schaltzustand
kurzzeitig durchläuft.
[0070] Auch hier ist beim Umschalten in den ersten oder zweiten Schaltzustand der Strom,
der nach Beendigung des Umschaltvorganges durch die weitere Wicklung fließt, die im
neuen Schaltzustand an ihrer Steuerspannung liegt, gegen den zuvor durch diese Wicklung
fließenden Kurzschlußstrom phasenverschoben, so daß sich dieselbe störende Spannungsspitze
ergibt wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen.
[0071] Zur schnelleren Durchführung der Umschaltvorgänge ist es auch hier möglich, statt
Triacs elektronische Schalter zu verwenden, die beispielsweise jeweils aus einer Serienschaltung
von zwei V-MOS-Transistoren bestehen und zu beliebigen Zeitpunkten geschlossen und
geöffnet werden können.
[0072] Wieder entfallen beim öffnen die Wartezeiten bis zum nächsten Strom-Nulldurchgang
und es kann das oben Beschriebene, vom Nulldurchgang des Kurzschlußstroms unabhängige
Schaltkriterium verwendet werden, wenn zum Übergang aus dem dritten Schaltzustand
in den ersten oder zweiten Schaltzustand ein Schalter geöffnet werden muß.
[0073] Wieder wird als Schaltzeitpunkt ein Zeitpunkt verwendet, in dem der Strom, der nach
dem Umschaltvorgang durch die an ihrer Steuerspannung liegende weitere Wicklung fließt,
seinen Nulldurchgang besitzt. Da im dritten Schaltzustand ein anderer Strom durch
die beiden weiteren Wicklungen fließt, als dann, wenn im neuen Schaltzustand die entsprechende
weitere Wicklung an ihrer Steuerspannung liegt, wird auch hier der Zeitabstand des
Nulldurchganges des zuletzt genannten Stroms vom Nulldurchgang der Eingangs-Wechselspannung
in einem vorausgehenden Zeitraum gemessen und der Meßwert gespeichert. Mit Hilfe dieses
gespeicherten Wertes kann dann wieder der oben genannte günstige Schaltzeitpunkt bestimmt
werden.
[0074] Somit lassen sich auch hier die für die Umschaltvorgänge benötigten Zeitspannen außerordentlich
kurz gestalten. Befindet sich die Stelleinheit im ersten oder im zweiten Schaltzustand
und wird ein Umschalten in den zweiten oder ersten Schaltzustand erforderlich, so
läßt sich bei den mit V-MOS-Transistoren als Schaltern ausgestatteten Ausführungsformen
die erste Hälfte der hierbei in der Ausgangsspannung auftretenden Änderung zu jedem
beliebigen Zeitpunkt sofort und die zweite Hälfte dieser Änderung innerhalb einer
Halbperiode der zu schaltenden Wechselspannung durchführen.
[0075] Eine solche Änderung bzw. Beeinflussung der Ausgangsspannung in zwei sehr rasch aufeinanderfolgenden
Schritten ist außerordentlich vorteilhaft, weil hierdurch dem System trotz der großen
Schnelligkeit, mit der der neue Zustand erreicht wird, genügend Zeit bleibt, um ohne
Schaltspitzen und Uberschwinger von einem Schaltzustand in den anderen zu wechseln.
[0076] Eine solche in zwei Schritten erfolgende Änderung ist allerdings bei einer einzelnen
Stelleinheit nicht möglich, wenn diese sich bereits im dritten Schaltzustand befindet
und aus diesem heraus in den ersten oder zweiten Schaltzustand gebracht werden soll.
Sie ändert dabei zwar die Ausgangsspannung nur um die Hälfte der maximal möglichen
Änderung, doch muß diese Hälfte in einem einzigen Schritt bewältigt werden.
[0077] Sollen bei gegebener Eingangsspannung der Stelleinheit an den Ausgangsanschlüssen
mehr als drei verschiedene Ausgangsspannungen nacheinander wahlweise zur Verfügung
stehen, so kann der Transformator zwar mehrere weitere Wicklungen aufweisen, die jeweils
unterschiedliche Windungszahlen besitzen können. Diese Windungszahlen können innerhalb
des oben erwähnten Bereiches von 1:3 bis 1:200 liegen, sollten sich aber nur soweit
voneinander unterscheiden, daß dann, wenn an die weitere Wicklung mit der kleinsten
Windungszahl die zugehörige Spannung angelegt ist, in den anderen weiteren Wicklungen
keine zu großen Spannungen induziert werden. Es können entsprechend viele Schalter
vorgesehen werden, mit deren Hilfe sich jede dieser Wicklungen an eine Steuerspannung
anschließen bzw. von dieser trennen läßt. Auch ist es möglich, eine Steuerspannung
jeweils nur an eine oder gleichzeitig an zwei oder mehr der weiteren Wicklungen anzulegen.
C) Stelleinheit mit einer weiteren Wicklung, an die mehr als zwei Steuerspannungen
anlegbar sind.
[0078] Eine bevorzugte Möglichkeit, gemäß der Erfindung am Ausgang einer einzigen Stelleinheit
nacheinander mehr als drei verschiedene Ausgangsspannungen wahlweise zur Verfügung
zu stellen, besteht jedoch darin, an die wenigstens eine weitere Wicklung mit Hilfe
von Schaltern alternativ eine von mehreren Steuerspannungen U
S1, ..., US2q anz
u- legen, die sich zumindest teilweise in ihrer Amplitude voneinander unterscheiden.
Dabei ist q irgendeine ganze Zahl größer 1.
[0079] Zur Erzeugung dieser Steuerspannungen
US1, ..., U
S2q findet vorzugsweise-eine Wechselspannungsquelle Verwendung, die mehrere Abgriffe
aufweist, zwischen denen verschiedene Abgriffsspannungen U
X1, ..., U
XP ständig zur Verfügung stehen und abgreifbar sind. p ist ebenfalls eine ganze Zahl
größer 1 und vorzugsweise kleiner als q. Mit Hilfe von Schaltern können diese Abgriffsspannungen
entweder einzeln oder gruppenweise addiert als Steuerspannungen an die weitere Wicklung
des Transformators angelegt werden.
[0080] Es ist ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung, eine Transformatorschaltung
zu schaffen, die in einem vorgebbaren Änderungsbereich + ΔU
max eine digitale Änderung der an eine Last angelegten Spannung und damit auch der an
die Last abgegebenen Leistung ermöglicht. Dabei kann in Sonderfällen der Änderungsbereich
auch nur positiv oder nur negativ sein; d.h. es kann nur die additive oder nur die
subtraktive Aufprägung von induzierten Spannungen A U auf die Eingangs- bzw. Versorgungsspannung
erforderlich sein. Im folgenden wird jedoch der allgemeine Fall eines zur Änderung
Null (Eingangsspannung gleich Ausgangsspannung) symmetrischen Änderungsbereiches ±
ΔU
max erläutert.
[0081] Unter einer digitalen Änderung der Ausgangsspannung in diesem Bereich
+ ΔU
max wird dabei verstanden, daß es sowohl zur positiven als auch zur negativen Seite hin
eine kleinste aufprägbare Spannungsänderung + ΔU
min bzw. - ΔU
min gibt und daß im positiven Teil des Änderungsbereiches q positiv aufprägbare Spannungen
- ΔU
2 (ν = 1, ..., q) und im negativen Teil des Änderungsbereiches q negative aufprägbare
Spannungen - ΔU (ν = 1, ..., q) zur Verfügung stehen, wobei jeweils gilt:

und

[0082] D.h., daß sowohl im positiven als auch im negativen Teil des Änderungsbereiches jede
beliebige aufprägbare Spannung + ΔU
2 ein ganzzahliges Vielfaches der zugehörigen kleinsten aufprägbaren Spannung + Δ
Umin ist und daß
2 alle ganzen Zahlen zwischen 1 und q annehmen kann. Die in jeder Richtung größtmögliche
induzierbare Spannung ist gleichzeitig die Grenze des Änderungsbereichens:

[0083] Man sieht, daß der Änderungsbereich sowohl durch Wahl der kleinsten Änderung ± ΔU
min und damit der Schrittweite, als auch durch Wahl der Anzahl q der Schnitte variiert
werden kann. Eine Vergrößerung der Schrittweite führt allerdings zu einer Verringerung
der Genauigkeit, mit der z.B. bei Verwendung der erfindungsgemäßen Transformatorschaltung
als Regelvorrichtung die Lastspannung U
L auf einem vorgegebenen Wert konstant gehalten werden kann. Andererseits bedeutet
eine Vergrößerung von q eine Vergrößerung des technischen Aufwandes. Es muß also bei
der Festlegung der Größen q und ± ΔU
min eine auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmte Optimierung vorgenommen werden.
[0084] Vorzugsweise sind die Amplituden von +Δ U
min und - Δ U
min zumindest annähernd gleich groß, so daß also auch für die übrigen induzierbaren Spannungen
zumindest näherungsweise gilt:

[0085] In entsprechender Weise sind auch die an die weitere Wicklung anzulegenden Steuerspannungen
U
Sν gemäß der Erfindung digital strukturiert, d.h. es gibt eine kleinste Steuerspannung
U
Smin, die zur Aufprägung der kleinsten induzierten Spannung ΔU
min führt, und die übrigen Steuerspannungen sind ganzzahlige Vielfache dieser kleinsten
Steuerspannung:

[0086] wobeiν wieder alle Werte von 1 bis q durchläuft. Um den oben angegebenen symmetrischen
Änderungsbereich
+ ΔU
max mit 2q Schritten überdecken zu können, müssen nur q Steuerspannungen U
S2 vorgesehen werden, da mit Hilfe der Schalter jede von der Wechselspannungsquelle
abgegriffene Spannung auf zwei verschiedene Weisen so an die weitere Wicklung angelegt
werden kann, daß in dem einen der beiden Fälle der Wicklungssinn der weiteren Wicklung
bezüglich der ersten Wicklung des Transformator" dem Wicklungssinn im anderen Falle
gerade entgegengesetzt ist. Hierdurch wird dann die induzierte Spannung ΔU im einen
Fall additiv und im anderen Fall subtraktiv auf die Eingangsspannung der Stelleinheit
aufgeprägt.
[0087] Auch hier besteht wieder die Möglichkeit, die weitere Wicklung kurzzuschließen, so
daß die Ausgangsspannung der Stelleinheit gleich der Eingangsspannung ist, oder den
Stromkreis der weiteren Wicklung zu unterbrechen, um durch die hieraus resultierende
Drosselwirkung der ersten Wicklung den Laststrom zu begrenzen.
[0088] Zur Erzeugung der q Steuerspannungen U
S2 ist es erfindungsgemäß nicht erforderlich, an der Wechselspannungsquelle q+1 Abgriffe
so vorzusehen, daß zwischen allen jeweils unmittelbar benachbarten Abgriffen eine
der kleinsten Steuerspannung U
Smin entsprechende Abgriffsspannung U
Xmin abfällt.
[0089] Vielmehr werden die Amplituden der Abgriffsspannungen nach einem geeigneten Kode
so gestuft, daß sich bei minimaler Anzahl von Abgriffen (und damit auch minimaler
Anzahl von Schaltern) alle benötigten Steuerspannungen U
Sν durch additive Kombination von mehreren Abgriffsspannungen zusammensetzen lassen,
soweit sie nicht direkt einer der Spannungen entsprechen, die zwischen zwei benachbarten
Abgriffen zur Verfügung stehen. Damit die kleinste Steuerspannung U
Smin zur Verfügung steht, muß., wenigstens ein Paar von benachbarten Abgriffen vorgese-
hen sein, zwischen denen eine Ab
griffs
spannung U
Xmin U
Smin abfällt. Zwischen den übrigen Paaren von benachbarten Abgriffen können dann zumindest
teilweise Abgriffsspannungen vorgesehen werden, die gemäß dem oben erwähnten Kode
festzulegende, von 1 verschiedene, ganzzahlige Vielfache der kleinsten Abgriffsspannung
U
Xmin sind. Der günstigste Kode ist hier der reine Binärkode, bei dem jede Abgriffsspannung
nur einmal vorkommt und zwischen aufeinanderfolgenden Abgriffspaaren der Reihe nach
die Abgriffsspannungen 1 . U
Xmin, 2 . U
Xmin, 4 . U
Xmin, 8 . U
Xmin usw. abfallen.
[0090] Die Verwendung dieses Kodes setzt jedoch voraus, daß Abgriffspaare, die für die additive
Zusammensetzung einer gerade erforderlichen Steuerspannung U
Sν nicht benötigt werden, ohne weiteres kurzgeschlossen werden können.
[0091] Bei einer erfindungsgemäß bevorzugten Wechselspannungsquelle, die aus einer Zusatz-Transformatoranordnung
mit einer Wicklung besteht, an die eine Wechselspannung angelegt ist und die in eine
Vielzahl von Wicklungsabschnitten unterteilt ist, zwischen denen die Abgriffe zum
Abgreifen der Abgriffsspannun
gen U
X1, ..., U
XP herausgeführt sind, ist die oben erwähnte Bedingung für die Verwendung eines reinen
Binärkodes nicht gegeben. Daher wird hier vorzugsweise ein Kode verwendet, der es
erlaubt, jede benötigte Steuerspannung von einer Gruppe von unmittelbar aufeinanderfolgenden
Abgriffspaaren abzugreifen, soweit sie nicht direkt von einem einzigen Abgriffspaar
abgegriffen werden kann. Im allgemeinen bedeutet dies, daß zumindest die kleinste
Ab- griffss
pannung U
Xmin' in manchen Fällen aber auch einige der ganzzahligen Vielfachen hiervon mehrfach abgreifbar
sein müssen. So können z.B. für die Erzeugung von acht Steuerspannungen
1 .U
Smin' 2. U
Smin' ..., 8. U
Smin
an der Wicklung der Zusatz-Transformatoranordnung vier Wicklungsabschnitte vorgesehen
sein, deren Windungszahlen so gewählt sind, daß an den Abgriffen der Reihe nach die
Abgriffsspannungen
1 · U
Xmin, 2 · U
Xmin, 4 · U
Xmin, 1 . U
Xmin
abfallen, wobei U
Xmin = U
Smin ist.
Man sieht, daß die Steuerspannungen 1 . U
Smin. 2 . U
Smin und 4 . U
Smin direkt am ersten bzw. zweiten bzw. dritten Wicklungsabschnitt (in der obigen Reihe
von links gezählt) abgegriffen werden können, während die Steuerspannung
3 . U
Smin über einer Kombination aus dem ersten und zweiten Wicklungsabschnitt, die Steuerspannung
5 . U
Smin über einer Kombination aus dem dritten und vierten Wicklungsabschnitt, die Steuerspannung
6 . U
Smin über einer Kombination aus dem zweiten und dritten Wicklungsabschnitt, die Steuerspannung
7 . U
Smin über einer Kombination aus dem ersten, zweiten und dritten Wicklungsabschnitt und
die Steuerspannung 8 . U
Smin über der Kombination aus allen vier Wicklungsabschnitten abgegriffen werden können.
Der eben als Beispiel angegebene Kode ist aber bei dieser Zahl von benötigten Steuerspannungen
und vier zur Verfügung gestellten Wicklungsabschnitten nicht der einzig mögliche.
Beispielsweise können alle acht Steuerspannungen auch dann abgegriffen werden, wenn
die ganzzahligen Vielfachen der kleinsten Abgriffsspannung dem Kode 1,3,2,2 entsprechen.
[0092] Vorzugsweise sind die Windungszahlen der Wicklungsabschnitte so gewählt, daß an dem
Abschnitt, der an dem einen der beiden Enden der Wicklungsabschnitts-Reihe liegt,
die Abgriffsspannung 1 . UXmin und an dem Abschnitt, der am gegenüberliegenden Ende
liegt, die Abgriffsspannung 1 . U
Xmin direkt abgreifbar sind, wie dies auch beim ersten der beiden obigen Beispiele der
Fall ist.
[0093] Wesentlich ist, daß der Kode immer so gewählt wird, daß bei minimaler Zahl von Wicklungsabschnitten
bzw. Abgriffen alle benötigten Steuerspannungen U
S2 zur Verfügung stehen. Außerdem soll nach Möglichkeit die über der Kombination aller
Wicklungsabschnitte abgreifbare maximale Wechselspannung gleich oder zumindest nicht
wesentlich größer als die maximale benötigte Steuerspannung U
Smax sein.
[0094] Vorzugsweise besteht die Zusatz-Transformatoranordnung nur aus einer einzigen, in
die verschiedenen Abschnitte unterteilten Wicklung, an deren äußerste Enden eine entsprechende
Wechselspannung angelegt ist. Hierzu kann beispielsweise die Eingangs- oder die Ausgangsspannung
der Stelleinheit selbst dienen.
[0095] Um eine Transformatorschaltung, die aus einer einzigen Stelleinheit besteht, an deren
weitere Wicklung mit Hilfe von Schaltern in der eben beschriebenen Weise verschiedene
Steuerspannungen anlegbar sind, als Spannungskonstanter und/oder Spannungsregler verwenden
zu können, ist erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, daß die an die Last angelegte
Spannung U
L mit Hilfe einer Meßfühleranordnung gemessen wird, daß ein Komparator das Ausgangssignal
der
Meßfühleranordnung mit einem Referenzwert U
ref vergleicht, der den Sollwert S der Lastspannung repräsentiert, und daß eine Schaltersteuerung
vorgesehen ist, die anhand des Differenzsignals, das von der Komparatoranordnung abgegeben
wird, die Schalter so steuert, daß die in der ersten Wicklung des Transformators induzierten
Spannungsänderungen Δ U
ν eventuell auftretenden Schwankungen der Lastspannung U
L entgegenwirken und diese Schwankungen kompensieren.
[0096] Will man bei gegebener Versorgungsspannung Uv mehr als drei verschiedene Lastspannungen
nacheinander zur Verfügung stellen können, so ist es alternativ zur eben beschriebenen
einstufigen Anordnung vorteilhaft, eine Transformatorschaltung vorzusehen, bei der
zwei oder mehr Stufen, von denen jede aus einer oder mehreren Stelleinheiten bestehen
kann, so miteinander in Reihe geschaltet sind, daß an der ersten Stufe die Versorgungsspannung
U
v als Eingangsspannung U
E anliegt, die Ausgangsspannung U
A dieser ersten Stufe als Eingangsspannung U
E an die zweite Stufe angelegt ist, usw. und daß die Ausgangsspannung der letzten Stufe
der Last als Lastspannung U
L zugeführt wird. Dabei liegen dann von der Spannungsquelle her gesehen, die ersten
Wicklungen der Transformatoren aller Stufen miteinander und mit der Last in Reihe.
[0097] Die miteinander in Reihe geschalteten Stufen können jeweils aus einer einzelnen Stelleinheit
bestehen, die mit einer oder mehreren, insbesondere zwei weiteren Wicklungen ausgestaltet
ist, und gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungsformen zumindest in die durch
die obigen Gleichungen (4), (5) und (8) definierten drei verschiedenen Schaltzustände
gebracht werden kann.
[0098] Alternativ hierzu können die Stufen einer solchen Transformatorschaltung aber auch
jeweils aus zwei miteinander in Reihe geschalteten Stelleinheiten bestehen, die zu
einem Stelleinheiten-Paar zusammengefaßt sind.
[0099] Darunter soll folgendes verstanden werden: Es handelt sich hier um zwei Stelleinheiten,
die ebenfalls zwei weitere Wicklungen aufweisen, von denen die eine als addierende
und die andere als subtrahierende Wicklung Verwendung findet. Die beiden Transformatoren
sind so bemessen, daß jede der beiden Stelleinheiten sowohl in addierender als auch
in subtrahierender Weise in etwa die Hälfte der Gesamtspannungsänderung zu bewirken
vermag, die vom Stelleinheiten-Paar aufgebracht werden soll. Soll z.B. das Stelleinheiten-Paar
seine Eingangsspannung U
EP um + ΔU
P ändern können, so kann jede der beiden Stelleinheiten für sich allein die ihr zugeführte
Eingangsspannung von + ΔUp/2 ändern. Befindet sich jede der beiden Stelleinheiten
in ihrem ersten Schaltzustand, so wird dies als erste Schaltzustands-Kombination des
Stelleinheiten-Paares bezeichnet und es gilt für die Ausgangsspannung des Stelleinheiten-Paares

wenn U
EP die Eingangsspannung des Stelleinheiten-Paares ist.
[0100] Befindet sich jede der beiden Stelleinheiten in ihrem zweiten Schaltzustand, so wird
dies als zweite Schaltzustands-Kombination des Stelleinheiten-Paares bezeichnet,und
es gilt

[0101] Weiterhin sind die Windungsverhältnisse der beiden Transformatoren so aufeinander
abgestimmt, daß die Wirkungen der beiden Stelleinheiten einander kompensieren, wenn
sich das Stelleinheiten-Paar in einer dritten Schaltzustands-Kombination befindet;
in dieser dritten Schaltzustands-Kombination befindet sich beispielsweise die erste,
näher an der Versorgungsspannungsquelle liegende Stelleinheit im ersten und die zweite
Stelleinheit im zweiten Schaltzustand. Es gilt dann für die Ausgangsspannung des Stelleinheiten-Paares

[0102] Dabei ist von großem Vorteil, daß in allen drei Schaltzustands-Kombinationen die
Verluste, die in den Stelleinheiten auftreten, extrem gering sind. Insbesondere erfolgt
auch die unveränderte Weitergabe der Eingangsspannung auf den Ausgang des Stelleinheiten-Paares
in der dritten Schaltzustands-Kombination praktisch verlustfrei.
[0103] Im Vergleich zu einer Stelleinheit, die für sich allein die drei den Gleichungen
(4), (5) und (8) entsprechenden Schaltzustände annehmen kann, besitzt ein solches
Stelleinheiten-Paar den Vorteil, daß von jeder einzelnen Stelleinheit nur die Hälfte
der für die betreffende Stufe vorgesehenen Spannungs- bzw. Leistungsänderung aufgebracht
werden muß. Es werden zwar zwei Transformatoren benötigt, doch können diese der halben
Leistung entsprechend auch erheblich kleiner und leichter dimensioniert werden. Dies
ist insbesondere bei der Herstellung, dem Transport sowie bei der Ersatzteilhaltung
von Transformatorschaltungen für große Leistungen von Vorteil.
[0104] Im allgemeinen bleibt für ein Stelleinheiten-Paar die vierte Schaltzustands-Kombination
ungenutzt, bei der sich die erste Stelleinheit im zweiten Schaltzustand und die zweite
Stelleinheit im ersten Schaltzustand befindet. Die eben gemachten Angaben lassen sich
in folgender Tabelle 1 zusammenfassen:

[0105] Grundsätzlich ist es hier also nicht erforderlich, daß jede der beiden Stelleinheiten
des Stelleinheiten-Paares für sich allein in den dritten Schaltzustand gebracht werden
kann.
[0106] Vorzugsweise wird jedoch auch bei einem Stelleinheiten-Paar jede der beiden Stelleinheiten
so ausgebildet, daß die eine weitere Wicklung oder beide weiteren Wicklungen zur ersten
Wicklung parallelgeschaltet werden können, jede der beiden Stelleinheiten also für
sich allein in den dritten Schaltzustand gebracht werden kann; sieht man dabei in
jeder Stelleinheit die oben erwähnte Strombegrenzungsschaltung bzw. Strombegrenzungsschaltungen
vor, so läßt sich mit Hilfe von V-MOS-Transistor-Schaltern ein außerordentlich schnelles,
in mehreren Teilschritten erfolgendes Umschalten von jeder Schaltzustands-Kombination
des Stelleinheiten-Paares in jede andere Schaltzustands-Kombination durchführen.
[0107] Soll z.B. das Stelleinheiten-Paar aus der zweiten Schaltzustands-Kombination(U
AP2 = U
EP - Δ U
P) in die dritte Schaltzustands-Kombination (U
AP3 = U
EP) gebracht werden, so kann dies bei einem solchen Stelleinheiten-Paar ohne Verzögerung
dadurch geschehen, daß in beiden Stelleinheiten der Schalter geschlossen wird, durch
dessen Schließen die Stelleinheit für sich allein in ihren dritten Schaltzustand gebracht
wird, wie dies oben beschrieben wurde. Dadurch ergibt sich eine weitere Schaltzustands-Kombination,
die hinsichtlich der Ausgangsspannung U
AP des Stelleinheiten-Paares mit der oben beschriebenen dritten Schaltzustands-Kombination
äquivalent ist. Es gilt also auch hier UAP3' = U
EP. Diese Änderung der Ausgangsspannung um ΔU
P kann zu beliebigen Zeitpunkten erfolgen und die Ausgangsspannung geht praktisch unverzögert
vom alten Spannungswert U
AP2 auf den neuen Spannungswert U
AP3' über.
[0108] Entsprechendes gilt für einen Übergang des Stelleinheiten-Paares aus der ersten Schaltzustands-Kombination
(U
AP1 =U
EP + Δ
UP) in die weitere Schaltzustands-Kombination.
[0109] Allerdings ist es zweckmäßig, das Stelleinheiten-Paar dann, wenn die Ausgangsspannung
U
AP längere Zeit gleich der Eingangsspannung U
EP bleiben soll, aus dieser weiteren Schaltzustands-Kombination in die oben beschriebene
dritte Schaltzustands-Kombination umzuschalten. Dies erfolgt zu den jeweils günstigen
Zeitpunkten dadurch, daß durch das öffnen der entsprechenden Schalter die erste Stelleinheit
in ihren ersten Schaltzustand und die zweite Stelleinheit in ihren zweiten Schaltzustand
gebracht wird. Die Ausgangsspannung des Stelleinheiten-Paares geht dabei von
UAP3'
= UEP auf
UAP3 = UEP über, ändert sich also praktisch nicht.
[0110] Die dritte Schaltzustands-Kombination hat gegenüber der weiteren Schaltzustands-Kombination
den Vorteil, daß aus ihr heraus erforderlichenfalls ein Übergang in die erste oder
die zweite Schaltzustands-Kombination in zwei gleich großen Änderungsschritten erfolgen
kann, von denen der erste ohne jede Verzögerung dadurch durchführbar ist, daß durch
Schließen des betreffenden Schalters die zweite oder die erste Stelleinheit in ihren
dritten Schaltzustand gebracht wird. Dadurch geht die Ausgangsspannung des Stelleinheiten-Paares
augenblicklich von U
Ap3 = U
E auf U
E + ΔU
P/2 oder U
E -ΔU
P/2 über. Zum nächsten günstigen Zeitpunkt, der spätestens innerhalb der nächsten Halbperiode
der Wechselspannung eintritt, wird dann die zweite oder die erste Stelleinheit aus
dem dritten in den ersten oder den zweiten Schaltzustand gebracht, wodurch das Stelleinheiten-Paar
in die erste bzw. zweite Schaltzustands-Kombination übergeht, in der U
Ap1- U
E + ΔU
p/2 +ΔU
P/2
bzw. UAP2 = UE - ΔU
P/2 - ΔU
P/2 gilt.
[0111] Der Ubergang von der ersten in die zweite oder von der zweiten in die erste Schaltzustands-Kombination
erfolgt ebenfalls in zwei Schritten, von denen der erste sofort und der zweite spätestens
innerhalb der nächsten Halbperiode der Wechselspannung durchgeführt werden kann. In
diesem Fall besteht der erste Schritt darin, daß beide Stelleinheiten gleichzeitig
durch Schließen der entsprechenden Schalter in ihren dritten Schaltzustand gebracht
werden; im zweiten Schritt werden dann die beiden Stelleinheiten durch öffnen der
entsprechenden Schalter jeweils in ihren zweiten bzw. ihren ersten Schaltzustand übergeführt.
[0112] Wird eine aus einem oder mehreren solcher Stelleinheiten-Paare (die dann unterschiedliche
Spannungsänderungen bewirken können) bestehende Transformator-Schaltung als Spannungsregler
oder Spannungskonstanter eingesetzt, so lassen sich mit ihr auch die extrem hohen
Anforderungen hinsichtlich der Schaltgeschwindigkeit und Schaltgenauigkeit erfüllen,
wie sie beispielsweise bei der Stromversorgung von Datenverarbeitungsanlagen gestellt
werden.
[0113] Um einen größeren Bereich von Ausgangsspannungswerten in kleinen Spannungsschritten
überdecken zu können, ist es vorteilhaft, mehrere Stufen, die entweder aus einzelnen
Stelleinheiten die jeweils für sich in den dritten Schaltzustand gebracht werden können
oder aus den oben beschriebenen Stelleinheiten-Paaren bestehen
[0114] (wobei in einer Anordnung auch beide Arten gemischt werden können), seriell hintereinander
zu schalten und die Spannungsdifferenzen ± ΔU
1, ...,± ΔU
n, die n solcher Stufen erzeugen können, voneinander verschieden zu wählen. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Prozentwerte, die sich ergeben, wenn man jede dieser
Spannungsdifferenzen durch die durch 100 geteilte Versorgungsspannung dividiert, zueinander
im Verhältnis ganzzahliger Dreierpotenzen stehen. Gilt also für die kleinste, durch
eine der Stufen erzeugbare Spannungsdifferenz
+ ΔU
min:

so werden die Spannungsdifferenzen der anderen Stufen so gewählt, daß sie in etwa
gleich + 3A%, ± 9A% usw. der Versorgungsspannung U
v sind.
[0115] Sind beispielsweise in einer Transformatorschaltung drei Stufen hintereinander geschaltet,
und werden für jede Stufe die drei oben genannten Schaltzustände bzw. Schaltzustands-Kombinationen
verwendet, so sind für die gesamte Transformatorschaltung siebenundzwanzig Kombinationen
von Schaltzuständen möglich, von denen eine die von der Spannungsquelle abgegebene
Versorgungsspannung mit nahezu unveränderter Amplitude an die Last gelangen läßt,
während dreizehn Kombinationen die Amplitude der Versorgungsspannung in etwa um ganzzahlige
Vielfache von A% erhöhen und dreizehn Kombinationen diese Amplitude in etwa um ganzzahlige
Vielfache von A% erniedrigen. Dies ist in Tabelle 2 genauer dargestellt.
[0116] In dieser Tabelle ist in der linken Spalte die laufende Nummer n der jeweiligen Kombination
von Schaltzuständen wiedergegeben, wobei durch das hochgestellte Vorzeichen "+" oder
"-" angedeutet wird, ob es sich um eine Kombination handelt, die zu einer Vergrößerung
("+") der Amplitude der Versorgungsspannung führt oder um eine Kombination, die die
Versorgungsspannung erniedrigt ("-").

In der mittleren Spalte bedeutet ein "+", daß sich in der betreffenden Stufe die
eine Stelleinheit bzw. beide Stelleinheiten eines Paares im ersten Schaltzustand befinden,
so daß die Amplitude der Versorgungsspannung um 9A%, 3A% oder A% vergrößert wird,
während ein "-" eine entsprechende Verkleinerung bedeutet und "O" den dritten Schaltzustand
einer einzelnen Stelleinheit bzw. die Schaltzustands-Kombination 3 (siehe Tabelle
1) des betreffenden Stelleinheiten-Paares symbolisiert, in dem bzw. in der die Amplitude
der Eingangs-Wechselspannung unverändert weitergegeben wird. In der rechten Spalte
sind die durch die jeweilige Kombination der Schaltzustände aller Stufen erzielbaren
Gesamtänderungen der Amplitude wiedergegeben. Dabei sind nur gerundete Werte angegeben,
die nicht berücksichtigen, daß sich die Eingangsspannung der näher bei der Last angeordneten
Stufen in Abhängigkeit vom Schaltzustand der vorausgehenden Stufen ändern kann.
[0117] Man sieht, daß die Amplitudenänderung mit Hilfe einer solchen erfindungsgemäßen Transformatorschaltung
in diskreten Schritten erfolgt, wobei die Schrittweite von einer Schaltzustands-Kombination
zur nächstn immer in etwa gleich A% der jeweiligen Versorgungsspannung ist.
[0118] Ist eine Stufe aus zwei Stelleinheiten aufgebaut, die ein Paar bilden, so können
alternativ zu der eben erläuterten Anordnung auch von jedem Stelleinheiten-Paar nur
zwei Schaltzustands-Kombinationen Verwendung finden, beispielsweise die Schaltzustands-Kombination
O, in der die Ausgangsspannung gleich der Eingangsspannung ist, und die Kombination
"-", in der die Ausgangsspannung um n.
A% niedriger als die Eingangsspannung ist, wobei n für jedes Stelleinheiten-Paar einen
anderen ganzzahligen Wert annimmt. Für diesen Verwendungsfall ist es möglich, die
Stelleinheiten-Paare so zu konstruieren, daß sie nur diese beiden Schaltzustands-Kombinationen
einnehmen können. Dies kann in der Weise geschehen, daß z.B. die vordere Stelleinheit
eines jeden Paares eine fest verdrahtete, nicht schaltbare weitere Wicklung aufweist,
die permanent beispielsweise eine negativ aufgeprägte Spannung - (n/2)·A% induziert,
während die zweite Stelleinheit eine addierende und eine subtrahierende weitere Wicklung
besitzt, die alternativ so geschaltet werden können, daß sie entweder eine Spannung
von + (n/2).A% oder von - (n/2)
'A% induzieren, was in Verbindung mit der induzierten Spannung - (n/2)·A% der vorderen
Stelleinheit entweder eine Spannungsänderung O oder - n-A% ergibt. Entsprechend können
auch Stelleinheiten-Paare vorgesehen werden, die nur die beiden Schaltzustands-Kombinationen
O und + n·A% annehmen können.
[0119] In allen diesen Fällen erfolgt die Änderung der Ausgangsspannung der gesamten Transformatorschaltung
gegenüber der Eingangsspannung nicht nach dem in Tabelle 2 wiedergegebenen Ternär-Kode
sondern nach einem Binär-Kode. Zwar werden hier zur überdeckung desselben Spannungsänderungsbereiches
mehr Stelleinheiten-Paare als beim Ternär-Kode benötigt; es gibt jedoch Anwendungsfälle,
in denen ohnehin die Eingangsspannung ausgehend von einer Gesamtänderung O nur in
einer Richtung verändert werden soll und/oder der Spannungsänderungsbereich nicht
groß ist. Dann kann der Vorteil einer rein binären Ansteuerung den erhöhten Bedarf
an Stelleinheiten unter Umständen überwiegen.
[0120] Unabhängig davon, wieviele Stufen hintereinander geschaltet werden und ob ein Binär-
oder ein Ternär- oder ein anderer Kode Verwendung findet, ist es ein hervorstechendes
Merkmal einer derart aufgebauten erfindungsgemäßen Transformatorschaltung, daß sie
eine stufenweise bzw. digitale Beeinflussung auch von sehr großen Leistungen erlaubt.
Im Gegensatz zu analog arbeitenden Systemen besitzt sie eine außerordentlich hohe
Regel- bzw. Steuerungsgeschwindigkeit. Die jeweils erzielte Genauigkeit hängt dabei
im wesentlichen nur von der Zahl der verwendeten Stelleinheiten bzw. Stufen ab.
[0121] Der typische und bevorzugte Anwendungsfall einer aus zwei, drei oder mehr Stufen
bestehenden erfindungsgemäßen Transformatorschaltung besteht jedoch nicht darin, daß
ausgehend von einer festen, von einer Spannungsquelle stammenden Versorgungsspannung
neun, siebenundzwanzig oder mehr Ausgangsspannungen nacheinander wahlweise erzeugbar
sein sollen.
[0122] Vielmehr ist in einem besonders bevorzugten Anwendungsfall der Einsatz einer solchen
Transformatorschaltung als Spannungskonstanter und/oder Spannungsregler vorgesehen.
Das bedeutet, daß als Sollwert S
L für die der Last zugeführte Spannung entweder der Nennwert der von der Spannungsquelle
abgegebenen Versorgungsspannung Uv oder ein anderer Spannungswert gewählt werden können.
Allerdings muß ein solcher anderer Sollwert innerhalb des Änderungsbereichs der erfindungsgemäßen
Transformator- schaltung liegen. Liegt er sehr nahe an der Grenze dieses Änderungsbereiches,
so ist eine Regelung der Lastspannung U
L nur bei Abweichungen vom Sollwert S in einer Richtung möglich. Dies ist aber in Fällen,
in denen Abweichungen in der anderen Richtung nicht auftreten, völlig ausreichend.
[0123] Im folgenden wird die Anwendung als symmetrischer Spannungsregler genauer erläutert,
mit dessen Hilfe verhindert wird, daß die Amplitude der einer Last zugeführten Lastspannung
von einem vorgegebenen Sollwert S
L um mehr als + δ % abweicht, der gleich dem Nennwert der Versorgungsspannung U
V ist, die in einem wesentlich größeren Bereich, beispielsweise um maximal ± Δ % des
Nennwertes schwanken kann.
[0124] Zu diesem Zweck umfaßt eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung neben einer Transformatorschaltung
mit entsprechend vielen Stufen eine Meßfühleranordnung, die die Amplitude der Versorgungsspannung
und/oder die Amplitude der Lastspannung mißt, eine Komparatoranordnung, die das oder
die Meßfühlersignale mit einem oder mehreren Referenzwerten vergleicht und bei Abweichungen
entsprechende Differenzsignale erzeugt, sowie eine Schaltersteuerung, die diese Differenzsignale
beispielsweise mit einer fest einprogrammierten Tabelle von Differenzsignalwerten
vergleicht. Aus diesem Vergleich ermittelt die Schaltersteuerung diejenige Kombination
n oder n von Schaltzuständen (siehe Tabelle 2), die für eine Kompensation der aufgetretenen
Abweichung der Versorgungsspannung vom Nennwert erforderlich ist, so daß die Lastspannung
innerhalb des vorgegebenen Bereiches S
Lf % bleibt.
[0125] Es sei nun angenommen, daß die Amplitude der Versorgungsspannung zunächst dem Nennwert
und damit auch dem Sollwert S
L entspricht, dann aber im Laufe der Zeit von diesem Nennwert in zunehmendem Maße beispielsweise
nach oben abweicht: In diesem Fall muß die Schaltersteuerung von der zunächst vorhandenen
Schaltzustands-Kombination n = O (siehe Tabelle 2), bei der die Lastspannung U
L gleich der Versorgungsspannung U
v ist, rechtzeitig zur Schaltzustands-Kombination n = 1
-, bei weiterem Ansteigen zur Kombination n = 2
- usw. übergehen. Dadurch wird ein entsprechendes ganzzahliges Vielfaches von A % von
der Versorgungsspannung subtrahiert und somit die Lastspannung im gewünschten Bereich
S
L± δ% gehalten.
[0126] Bei stetig zunehmender positiver Abweichung erfolgt der Übergang von der n--ten Kombination
zur (n+1)
--ten Kombination jeweils bei einer bestimmten Schaltschwelle SW
n- /(n+1)
-, d.h. einem festgelegten Amplitudenwert der Versorgungsspannung. Nimmt die positive
Abweichung wieder stetig ab, so erfolgt in etwa bei derselben Schaltschwelle in umgekehrter
Richtung der übergang von der (n+1) -ten Kombination zur n -ten Kombination von Schaltzuständen.
Es ist vorteilhaft, die beiden zuletzt genannten Schaltschwellen durch eine kleine
Spannungsdifferenz voneinander zu trennen. Durch die so erzielte "Hysterese" wird
ein zu häufiges Schaltspiel in den Fällen verhindert, in denen die Versorgungsspannung
U
V längere Zeit einen Wert besitzt, der gleich einer Schaltschwelle ist, und um diesen
Wert geringfügig schwankt.
[0127] Entsprechendes gilt auch für negative Abweichungen der Amplitude der Versorgungsspannung
vom Nennwert nur daß hier die Schaltschwellen mit SW
n+
/(n+1)+ bezeichnet werden, weil in diesem Fall bei zunehmender Abweichung nach unten von
der additiven Aufprägung des n-fachen der minimalen Amplitudenänderung A % zur additiven
Aufprägung des (n+1)-fachen von A % übergegangen werden muß, um die gewünschte Konstanz
der Amplitude der Lastspannung zu erzielen.
[0128] Bei jedem übergang von einer Kombination von Schaltzuständen zu einer benachbarten
Kombination ändert sich die Ampliutude der Lastspannung sprungartig etwa um A %. Vorzugsweise
werden die Schaltschwellen so festgelegt, daß dann, wenn die Amplitude der Versorgungsspannung
den Wert der betreffenden Schaltschwelle ohne sprungartige Änderung durchläuft, die
Amplitudenwerte U
Lvor und U
Lnach symmetrisch zum Sollwert liegen. Dabei ist U
Lvor die Amplitude der Lastspannung vor dem
Umschalt- vorgang und U
Lnach die Amplitude der Lastspannung nach dem Umschaltvorgang. Es soll also mit möglichst
guter Näherung gelten:

weiterhin gilt |U
LVOR-U
Lnach| U
Lnach| = A·S. 100. Der Prozentwert A ist zwar konstant, ist aber nicht auf den Sollwert
S
Lsondern auf die Amplitude der Eingangsspannung der jeweiligen Stufe bezogen. Somit
ist die Größe von U
Lvor und U
Lnach davon abhängig, von welcher Kombination von Schaltzuständen ein Übergang zu einer
benachbarten Kombination erfolgt.
[0129] Die obige Gleichtung (14) kann durch geeignete Wahl der Schaltschwellen SW in jedem
Fall eingehalten werden. Auch ist es erfindungsgemäß möglich, durch eine entsprechende
Wahl von A sicherzustellen, daß U
Lvor und U
Lnach innerhalb des durch die gewünschte Regelgenauigkeit S
L+ δ% vorgegebenen Amplitudenbereiches liegen, wobei der Prozentwert auf den Sollwert
S
L= 100 % bezogen ist.
[0130] Bei der Festlegung des Wertes von A ist zu berücksichtigen, daß einerseits A möglichst
groß sein sollte, damit möglichst wenig Stelleinheiten zur Abdeckung eines gegebenen
Schwankungsbereiches Δ erforderlich sind, daß aber andererseits A nicht zu groß gewählt
werden darf, weil sonst die gewünschte Regelgenauigkeit J nicht eingehalten werden
kann. Erfindungsgemäß wird A vorzugsweise so gewählt, daß es zwischen 1,6 ∫ und 1,8
ƒ liegt.
[0131] Es sei hier nochmals darauf hingewiesen, daß die Schaltschwellen unabhängig davon
verwendet werden können, ob die Schaltungsanordnung als Spannungskonstanter oder als
Spannungsregler arbeitet, ob also die Lastspannung U
L auf einem Sollwert S
L gehalten wird, der gleich dem Nennwert der von der Spannungsquelle abgegebenen Versorgungsspannung
ist oder auf einem Sollwert, der sich von diesem Nennwert unterscheidet.
[0132] Auch ist die Verwendung dieser Schaltschwellen unabhängig davon, ob mit der Meßfühleranordnung
die Versorgungsspannung oder die Lastspannung gemessen wird. Im ersten Fall kann die
Differenz der obigen Schaltschwellen zum Sollwert S
Lunmittelbar in der von der Schaltersteuerung benutzten Tabelle enthalten sein, mit
welcher das vom Komparator gelieferte Differenzsignal verglichen wird. Im zweiten
Fall muß die Schaltersteuerung aus der Annäherung der Amplitude der Lastspannung an
einen der Werte U
Lvor und U
Lnach und/oder der Kenntnis der momentan gültigen Kombination von Schaltzuständen ermitteln,
an welche Schaltschwelle sich die Versorgungsspannung gerade annähert und welche Umschaltung
daher vorgenommen werden muß.
[0133] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Meßfühleranordnung die Amplitude
der Wechselspannungen vor und hinter der Transformatorschaltung mißt. Es werden dann
also die Änderungen sowohl der Versorgungsspannung Uv als auch der Lastspannung U
L erfaßt und so ausgewertet, daß die Schalter der Stelleinheiten so gesteuert werden,
daß sich eine möglichst gute Konstanz der Amplitude der der Last zugeführten Spannung
ergibt.
[0134] Vorteilhafterweise kann eine erfindungsgemäße Transformatorschaltung bei Mehrphasensystemen
mit oder ohne Null-Leiter eingesetzt werden. Im ersten Fall ist für jede Phase wenigstens
eine Stelleinheit vorgesehen, deren erste Wicklung jeweils so in dem betreffenden
Phasenleiter liegt, daß sie von dem auf diesem Phasenleiter fließenden Laststrom durchflossen
wird, während der Anschluß-Verbindungsleiter einer jeden Stelleinheit mit dem Null-Leiter
des Mehrphasensystems verbunden ist.
[0135] Weist das Mehrphasensystem keinen von der Spannungsquelle zum Verbrauch führenden
Null-Leiter auf, so werden die ersten Wicklungen der Stelleinheiten, die für eine
bestimmte Phase vorgesehen sind, wieder in den Phasenleiter geschaltet und es werden
sämtliche Anschluß-Verbindungsleiter miteinander verbunden, wodurch ein künstlicher
Null-Leiter gebildet wird, der auf einem beliebigen Potential liegen kann.
[0136] Schließlich können bei einem Mehrphasensystem ohne Null-leiter die für die verschiedenen
Phasen vorgesehenen Stelleinheiten in einer verketteten Schaltung angeordnet werden.
[0137] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Transformatorschaltung, bei der zwischen Spannungsquelle und Last eine
Stelleinheit angeordnet ist, die gemäß einer ersten Ausführungsform einen Transformator
mit einer einzigen, kurzschließbaren weiteren Wicklung besitzt,
Fig. 2 eine Transformatorschaltung, bei der zwischen Spannungsquelle und Last eine
Stelleinheit angeordnet ist, die gemäß einer zweiten Ausführungsform einen Transformator
mit zwei jeweils kurzschließbaren weiteren Wicklungen besitzt,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 2, der die Einzelheiten einer Sensoreinheit wiedergibt,
Fig. 4 zwei miteinander in Reihe geschaltete Stelleinheiten, die ein Stelleinheiten-Paar
bilden und von denen jede gemäß einer dritten Ausführungsform einen Transformator
mit zwei nicht kurzschließbaren weiteren Wicklungen besitzt,
Fig. 5 eine als einphasiger Spannungskonstanter aufgebaute Transformatorschaltung
mit drei in Reihe geschalteten Stufen,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines Spannungskonstanters für ein 3-Phasen-System,
Fig. 7 eine Ausführungsform, bei der eine einzige Stelleinheit in eine Vielzahl von
Schaltzuständen gebracht werden kann und als Spannungsregler Verwendung findet,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform einer Stelleinheit für eine Transformatorschaltung
gemäß der Erfindung, bei der der Transformator nur eine einzige weitere Wicklung aufweist,
die zur ersten Wicklung parallelgeschaltet werden kann,
Fig. 9 eine Ausführungsform einer Stelleinheit für eine Transformatorschaltung gemäß
der Erfindung, bei der der Transformator zwei weitere Wicklungen umfaßt, die miteinander
in Reihe zur ersten Wicklung parallelgeschaltet werden können,
Fig. 10 den Aufbau einer Strombegrenzungsschaltung, wie sie bei den in den Fig. 8
und 9 wiedergegebenen Stelleinheiten Verwendung findet, und
Fig. 11 ein Diagramm zur Erläuterung der Wahl der günstigsten Schaltzeitpunkte beim
Übergang von einem Schaltzustand in einen anderen.
[0138] Fig. 1 zeigt eine Wechselspannungsquelle 1, die eine Versorgungsspannung U
v abgibt, die den Eingangsanschlüssen 2, 3 einer Stelleinheit 4 als Eingangsspannung
U
E zugeführt wird. An den Ausgangsanschlüssen 5,6 der Stelleinheit 4 erscheint eine
Ausgangsspannung U
A, die einer Last 7 als Lastspannung U
L zugeführt wird.
[0139] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Stelleinheit 4 ist die Amplitude der Ausgangsspannung
U
A gegenüber der Amplitude der Eingangsspannung U
E veränderbar. Zu diesem Zweck umfaßt die Stelleinheit 4 einen Transformator 8, dessen
erste Wicklung 9 zwischen den Eingangsanschluß 2 und den Ausgangsanschluß 5 geschaltet
ist, während der Einqanqsanschluß 3 mit dem Ausgangsanschluß 6 vermittels des Anschluß-Verbindungsleiters
10 direkt galvanisch leitend verbunden ist. Auf diese Weise ist von der Spannungsquelle
1 her gesehen die erste Wicklung 9 mit der Last 7 in Reihe geschaltet.
[0140] Der Transformator 8 besitzt eine weitere Wicklung 11, die über den Eisenkern 12 des
Transformators 8 mit dessen erster Wicklung 9 magnetisch gekoppelt ist. Mit den beiden
Enden 13, 14 der weiteren Wicklung 11 sind zwei Schalterpaare 15, 16 sowie ein Kurzschlußschalter
17 verbunden.
[0141] Mit Hilfe der beiden Schalterpaare 15,16 und des Kurzschlußschalters 17 kann die
Stelleinheit 4 in vier verschiedene Schaltzustände gebracht werden. Im ersten Schaltzustand,
in welchem das Schalterpaar 15 geschlossen ist und die Schalter 16, 17 geöffnet sind
wird an die weitere Wicklung 11 die Eingangsspannung U
E angelegt. Der durch die Punkte 19, 20 definierte Wicklungssinn der Wicklungen 9,
11 ist dabei so gewählt, daß sich die Spannung ΔU
1, die in diesem ersten Schaltzustand durch die weitere Wicklung 11 in der ersten Wicklung
9 induziert wird, zur Eingangsspannung U
E addiert. Zwischen den Ausgangsanschlüssen 5, 6 der Stelleinheit erhält man also die
Spannung

[0142] Wie bereits erwähnt, ist dabei der Wert, d.h. der Amplituden-Absolutbetrag der induzierten
Spannung ΔU
1 durch das Windungsverhältnis w
1/w
w der ersten Wicklung 9 zur weiteren Wicklung 11 nach der Gleichung ΔU
1 = w
IU
E/
ww festgelegt.
[0143] Im zweiten Schaltzustand, der in Fig. 1 dargestellt ist, sind die Schalter 15 und
17 geöffnet und ist das Schalterpaar 16 geschlossen, wodurch an die weitere Wicklung
11 die Ausgangsspannung U
A der Stelleinheit 4 gelegt wird. Gleichzeitig ist der Wicklungssinn der weiteren Wicklung
11 gegenüber dem ersten Schaltzustand umgekehrt. Dadurch subtrahiert sich die Spannung
ΔU
2, die in diesem Schaltzustand in der ersten Wicklung 9 des Transformators 8 induziert
wird, von der Eingangsspannung U
Er so daß man am Ausgang 5, 6 erhält:

Für die induzierte Spannung gilt in diesem Fall Δ
U2 = W
1U
E/(W
W + w
1). Da das Windungsverhältnis der ersten Wicklung 9 zur weiteren Wicklung 11 erfindungsgemäß
typischerweise kleiner 1 : 7 ist, ist also die im zweiten Schaltzustand induzierte
Spannung ΔU
2 immer etwas kleiner als die im ersten Schaltzustand induzierte Spannung ΔU
1. Allerdings kann in der Praxis die mit der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 im ersten
Schaltzustand erzielbare Vergrößerung der Ausgangsspannung U
A gegenüber der Eingangsspannung U
E mit sehr guter Genauigkeit gleich der im zweiten Schaltzustand erzielbaren
[0144] Spannungsverringerung gesetzt werden, da die erste Wicklung 9 für den von der Spannungsquelle
1 zur Last 7 fließenden Laststrom einen komplexen Widerstand darstellt. Da die erste
Wicklung 9 im allgemeinen nur sehr wenige Windungen umfaßt, ist dieser Widerstand
zwar gering, doch führt er zu einem gewissen Spannungsabfall, der vom Schaltzustand
der Stelleinheit 4 unabhängig ist. Der Wert von U
A liegt also in beiden Schaltzuständen etwas unter den Werten, die sich aus den obigen
vereinfachten Gleichungen ergeben. Die in den beiden Schaltzuständen erzielbaren Ausgangsspannungen
liegen daher mit guter Genauigkeit symmetrisch zur Eingangsspannung:

[0145] In einem dritten Schaltzustand der Stelleinheit 4 sind die beiden Schalterpaare 15,
16 geöffnet und ist der Kurzschlußschalter 17 geschlossen. Der aus der somit kurzgeschlossenen
weiteren Wicklung 11 bestehende Stromkreis besitzt einen sehr kleinen Widerstand,
der aufgrund der Tatsache, daß das Windungsverhältnis w 1/ww wesentlich kleiner als
1 ist, auf der Seite der ersten Wicklung 9 entsprechend heruntertransformiert erscheint.
Dadurch stellt die erste Wicklung 9 in diesem Schaltzustand für den Laststrom einen
äußerst kleinen Widerstand dar, an dem praktisch keine Spannung abfällt, so daß hier
mit sehr guter Näherung gilt:

[0146] oder

[0147] Wegen des äußerst geringen Spannungsabfalls an der ersten Wicklung 9 wird auch in
der weiteren Wicklung 11 nur eine geringe Spannung induziert, so daß trotz des Kurzschlusses
nur ein verhältnismäßig kleiner Kurzschlußstrom durch die weitere Wicklung 11 fließt.
Die hierbei auftretenden Verluste können weit kleiner als 1% der an die Last 7 abgegebenen
Leistung gehalten werden.
[0148] Da auch in den beiden ersten Schaltzuständen die in der Stelleinheit 4 auftretenden
Verluste weit unter 1% der Lastleistung liegen, bildet eine solche Transformatorschaltung
eine außerordentlich vorteilhafte Möglichkeit, ausgehend von einer gegebenen Eingangsspannung
U
E digital drei verschiedene Ausgangsspannungen U
A zur Verfügung zu stellen.
[0149] In einem vierten Schaltzustand sind alle Schalter 15, 16, 17 geöffnet. Der Stromkreis
der weiteren Wicklung 11 besitzt dann einen nahezu unendlich hohen Widerstandswert,
der auch nach Heruntertransformation auf der Seite der ersten Wicklung 9 einen hohen
Widerstandswert liefert, so daß an der ersten Wicklung ein von der Größe des Laststroms
abhängiger Spannungsabfall auftritt. Diese Drosselwirkung der ersten Wicklung 9 im
vierten Schaltzustand kann dazu verwendet werden, beim Auftreten eines Kurzschlusses
an der Last die der Last zugeführte Leistung zumindest so lange auf ein ungefährliches
Maß zu begrenzen, bis weitere Abschaltmaßnahmen getroffen worden sind.
[0150] Die beiden Schalterpaare 15 und 16 sowie der Kurzschlußschalter werden durch eine
Schaltersteuerung 23 betätigt, die über die Leitungen 25, 26 und 27 die Schalter 15,
16 und 17, die beispielsweise von Triacs gebildet sein können, in der erforderlichen
Weise ansteuert. Dabei wird dafür gesorgt, daß die Schalter 15, 16 und 17 niemals
gleichzeitig geschlossen sind und andererseits die Zeiträume, in denen von einem Schaltzustand
in einen anderen übergegangen wird, möglichst kurz gehalten werden. Bei einem übergang
vom ersten oder zweiten Schaltzustand in den dritten oder umgekehrt müssen die Schalterpaare
15 bzw.16 kurz vor dem Zeitpunkt geöffnet bzw. kurz nach dem Zeitpunkt geschlossen
werden, in denen der Kurzschlußscahlter 17 geschlossen bzw. geöffnet wird. Bei einem
Übergang vom ersten in den zweiten oder vom zweiten in den ersten Schaltzustand ist
ein nahezu gleichzeitiges Schließen und öffnen der Schalter nicht günstig, wie weiter
unten genauer erläutert wird. Vielmehr wird zwischen dem öffnen des bisher geschlossenen
Schalterpaares und dem Schließen des bisher geöffneten Schalterpaares ein kurzer zeitlicher
Abstand eingehalten.
[0151] Um zu vermeiden, daß es in diesen kurzen Umschalt-Zeitabständen aufgrund der oben
beschriebenen Drosselwirkung der ersten Wicklung 9 zu einem Einbruch der Ausgangsspannung
U
A kommt, besitzt bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Transformator
8 eine eigene Kurzschlußwicklung 28, die mit Hilfe eines Schalters 29, der zu ihr
parallel liegt, kurzgeschlossen werden kann. Dieser Schalter 29 wird von der Schaltersteuerung
23 über eine Leitung 30 angesteuert und nur für diejenigen Zeiträume geschlossen,
während derer beim Umschalten von einem Schaltzustand in den anderen die beiden Schalterpaare
15, 16 vorübergehend gleichzeitig geöffnet sind.
[0152] In Fig. 2 ist eine Transformatorschaltung mit einer Stelleinheit 34 dargestellt,
deren Aufbau sich von dem der Stelleinheit 4 unterscheidet. Die Funktion der Stelleinheit
34 ist aber prinzipiell die gleiche wie die der Stelleinheit 4.
[0153] Die Stelleinheit 34 umfaßt wiederum einen Transformator 8, dessen erste Wicklung
9 zwischen den Eingangsanschluß 2 und den Ausgangsanschluß 5 geschaltet ist, während
der andere Eingangsanschluß 3 über den Anschluß-Verbindungsleiter 10 direkt galvanisch
leitend mit dem anderen Ausgangsanschluß 6 verbunden ist.
[0154] Anders als bei der Stelleinheit 4 aus Fig. 1 besitzt im vorliegenden Fall der Transformator
8 zwei weitere Wicklungen 35, 36, von denen die eine als addierende weitere Wicklung
35 mit ihrem einen Ende fest mit dem Ende der ersten Wicklung 9 galvanisch leitend
verbunden ist, das mit dem Eingangsanschluß 2 direkt galvanisch leitend verbunden
ist, während das andere Ende der addierenden Wicklung 35 mit Hilfe eines Schalters
37 mit dem Anschluß-Verbindungsleiter 10 verbunden oder von diesem getrennt werden
kann. Die andere der beiden weiteren Wicklungen ist als subtrahierende weitere Wicklung
36 mit ihrem einen Ende fest und direkt galvanisch leitend mit dem Ende der ersten
Wicklung 9 verbunden, das direkt galvanisch leitend mit dem Ausgangsanschluß 5 der
Stelleinheit 34 verbunden ist, während das andere Ende der subtrahierenden weiteren
Wicklung 36 mit Hilfe eines 3chalters 38 mit dem Anschluß-Verbindungsleiter 10 verbunden
bzw. von diesem getrennt werden kann. Der Wicklungssinn der drei Wicklungen 9, 35
und 36, die über den Kern 12 magnetisch miteinander gekoppelt sind, ist durch die
Punkte 19, 20 und 21 gekennzeichnet. Er ist so gewählt, daß sich die Spannung Δ U
1, die durch die addierende Wicklung 35 bei geschlossenem Schalter 37 in der ersten
Wicklung 9 induziert wird, zur Eingangsspannung U
E addiert, und daß sich die Spannung 0 U2, die bei geschlossenem Schalter 38 von der
subtrahierenden Wicklung 36 in der ersten Wicklung 9 induziert wird, von der Eingangsspannung
U
E subtrahiert.
[0155] Parallel zu jeder der beiden weiteren Wicklungen 35, 36 ist ein Kurzschlußschalter
31, 32 angeordnet, der im geschlossenen Zustand die zugehörige weitere Wicklung 35
bzw. 36 kurzschließt. Die beiden Kurzschlußschalter 31, 32 werden über eine Leitung
33 gemeinsam so angesteuert, daß sie immer gleichzeitig geöffnet oder geschlossen
sind. Die Schalter 31, 32, 37 und 38 werden so angesteuert, daß entweder nur der Schalter
37 oder nur der Schalter 38 oder nur die Schalter 31, 32 geschlossen sind. Damit kann
die Stelleinheit 34 in die gleichen drei Schaltzustände gebracht werden, wie sie oben
für die Stelleinheit 4 beschrieben wurden. Ebenso kann die Stelleinheit 34 durch öffnen
aller Schalter 31, 32, 37 und 38 in einen entsprechenden vierten Schaltzustand gebracht
werden, der nicht als "normaler"
Be-triebszustand dient, aber im Fall eines Lastkurzschlusses zur Begrenzung des Last-Kurzschlußstroms
eingesetzt werden kann.
[0156] Grundsätzlich würde es genügen, nur einen Kurzschlußschalter 31 oder 32 vorzusehen
und zur Herstellung des dritten Schaltzustandes zu schließen. Schließt man jedoch
beide weiteren Wicklungen 35, 36 kurz, so fließt in jederder Wicklungen 35, 36 nur
der halbe Kurzschlußstrom, was eine kleinere Dimensionierung ermöglicht.
Ob dies den Nachteil eines zweiten Kurzschlußschalters aufwiegt, ist eine im konkreten
Einzelfall zu entscheidende Optimierungsfrage.
[0157] Auf alle Fälle wird bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ein Schalter weniger
benötigt als beim Ausführungsbeispiel in Fig. 1, wodurch der Nachteil einer zweiten
weiteren Wicklung weitgehend ausgeglichen wird.
[0158] Außerdem bietet die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform die Möglichkeit, Δ U
1 innerhalb gewisser Grenzen von Δ U
2 unabhängig zu wählen, so daß hier also die beiden Ausgangsspannungen U
A1 -
UE + ΔU
1 und
UA2 = UE - ΔU
2 nicht mehr notwendigerweise symmetrisch zur Eingangsspannung U
E liegen müssen.
[0159] Auch bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Schaltersteuerung 23 vorgesehen,
die über die Leitungen 25, 26, 27 die Ansteuersignale für die Schalter 37, 38 und
31, 32 abgibt. Allerdings sind die Leitungen 25, 26, 27 nicht direkt mit den Schaltern
37, 38, 31, 32 verbunden, sondern jeweils an einen Eingang eines UND-Gatters 39, 40,
41 gelegt, dessen andere Eingänge von Sensoreinheiten 42 angesteuert werden. Jede
der Sensoreinheiten 42 besitzt zwei Eingangsanschlüsse, mit deren Hilfe sie die über
dem zugehörigen Schalter 37, 38 bzw. 31 abfallende Spannung abfragt. Sinn dieser Sensoreinheiten
42 und der UND-Gatter 39, 40, 41 ist es, sicherzustellen, daß jeder der beiden Schalter
37, 38 bzw. die beiden Schalter 31, 32 nur dann durch ein entsprechendes Signal der
Schaltersteuerung 23 geschlossen werden können, wenn die jeweils anderen Schalter
vorher geöffnet worden sind.
[0160] Ist beispielsweise so, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, der Schalter 37 der Stelleinheit
34 geschlossen, so fällt über diesem Schalter 37 keine Spannung ab. Daher erzeugt
die zugehörige Sensoreinheit 42 an ihrem Ausgang ein logisches O-Signal, das die UND-Gatter
40, 41 blockiert und verhindert, daß von der Schaltersteuerung 23 ein Schließ - Signal
an die Schalter 38 und 31, 32 gelangen kann. Diese Schalter können also erst geschlossen
werden, wenn der Schalter 37 geöffnet worden ist, was die Sensoreinheit 42 dadurch
anzeigt, daß sie den UND-Gattern 40, 41 eine logische 1 zuführt. Gleiches gilt umgekehrt
natürlich auch für die Abfrage des Schließzustandes der Schalter 38 bzw. 31, 32 durch
die zugehörigen Sensoreinheiten 42 und eine entsprechende Blockierung bzw. Freigabe
des UND-Gatters 39.
[0161] Werden als Schalter 37, 38, 31, 32 Triacs verwendet, so können diese natürlich durch
die UND-Gatter 39, 40, 41 nicht unmittelbar angesteuert werden, sondern es ist zwischen
dem Ausgang dieser UND-Gatter und der Gate-Elektrode des Triacs eine der üblichen
Triac-Ansteuerschaltungen vorgesehen, die in Fig. 2 der Deutlichkeit halber weggelassen
ist. Die Sensorschaltungen 42 werden weiter unten unter Bezugnahme auf die Fig. 3
noch genauer beschrieben.
[0162] Soll vom ersten Schaltzustand der in Fig. 2 gezeigten Stelleinheit 34 in den zweiten
oder vom zweiten Schaltzustand in den ersten übergegangen werden, so muß der - ――
bisher geschlossene Schalter 37 oder 38 geöffnet und kurze Zeit später der bisher
geöffnete Schalter 38 oder 37 geschlossen werden. Dabei soll die Ausgangsspannung
U
A der Stelleinheit 34 möglichst schnell und ohne das Auftreten von zusätzlichen Spannungsspitzen
oder Spannungseinbrüchen von dem alten zum neuen Amplitudenwert übergehen. Um dies
zu erreichen, ist es zweckmäßig, den bisher geschlossenen Schalter 37 oder 38 zu öffnen,
wenn der die zugehörige Wicklung 35 oder 36 durchfließende Strom einen Nulldurchgang
aufweist. Verwendet man als Schalter 37 bzw. 38 einen Triac, so ergibt sich dieses
öffnen des Schalters zum richtigen Zeitpunkt, d.h. beim Nulldurchgang des Stromes
automatisch dadurch, daß man nach der Selbstlöschung des Triacs beim Strom-Nulldurchgang
ein erneutes Zünden in der anderen Richtung verhindert. Das Schließen eines bisher
geöffneten Schalters 38 oder 37 erfolgt vorzugsweise bei solchen Phasenwinkeln des
die Wicklung 9 durchsetzenden Magnetflusses, bei denen die durch das Schließen des
Schalters 38 bzw. 37 bewirkte Änderung dieses Magnetflusses möglichst klein ist. Der
Phasenwinkel des Magnetflusses, bei dem dieses Kriterium erfüllt'ist, hängt vom Laststrom
ab, so daß sich für ihn kein exakter Wert, sondern nur ein Bereich angeben läßt. Für
den Schalter 37 liegt dieser Bereich in der Umgebung des Nulldurchgangs des Magnetflusses,
während er für den Schalter 38 in der Umgebung des Maximums des Absolutbetrags dieses
Magnetflusses liegt.
[0163] Zur Ermittlung der jeweils günstigsten Schließ-Zeitpunkte für den Schalter 37 bzw.
38 besitzt der Transformator 8 eine vierte Wicklung, die als Sensor-Wicklung 43 dient.
In dieser Sensorwicklung wird bei geöffneten Schaltern 37 und 38 eine Spannung induziert,
die eine von der Last unabhängige, konstante Phasenverschiebung gegenüber dem Magnetfluß
in der Wicklung 9 besitzt. Diese Phasenverschiebung ist konstant gleich 90°, so daß
also der Schalter 37 immer im Bereich des Absolutbetrag-Maximums dieser Spannung und
der Schalter 38 im Bereich eines Nulldurchgangs dieser Spannung geschlossen werden
muß. Die hierfür erforderliche Information wird der Schaltersteuerung 23 von der Wicklung
43 über die Leitungen 44 zugeführt.
[0164] Anhand von Fig. 3 wird im folgenden ein Beispiel für die in Fig. 2 nur schematisch
dargestellten Sensoreinheiten 42 erläutert. Dabei sind in Fig. 3 nur die beiden Verbindungsleitungen
zur Stelleinheit 34 wiedergegeben, die von oben die am zugehörigen Schalter, beispielsweise
am Schalter 37 abfallende Spannung zuführen, sowie die Leitung, die nach unten das
Ansteuersignal für die beiden UND-Gatter der anderen Schalter, beispielsweise für
die UND-Gatter 40, 41 der Schalter 38 und 31, 32 abgibt.
[0165] Die über dem Schalter 37 im geöffneten Zustand abfallende Wechselspannung wird mit
Hilfe eines Gleichrichters 46 gleichgerichtet, dessen Gleichspannungsausgänge über
einen Widerstand 47 und eine Fotodiode 48 eines Optokopplers 49 miteinander verbunden
sind. Ein Fototransistor 50 des Optokopplers 49 ist einerseits über einen Widerstand
51 mit einer Versorgungsspannung V und andererseits unmittelbar mit Masse verbunden.
Die zwischen dem Kollektor des Fototransistors 50 und dem Widerstand 51 gegenüber
der Masse abgreifbare Spannung wird über eine Leitung 52 einem Inverter 53 zugeführt,
dessen Ausgang mit der zu den UND-Gattern 40, 41 führenden Ausgangsleitung verbunden
ist, die die Schließ-Signale, die über die Leitungen 26, 27 von der Schaltersteuerung
23 kommen, freigeben oder blockieren können.
[0166] Ist der Schalter 37 geöffnet, so erzeugt der Gleichrichter 46 aus der dann am Schalter
37 abfallenden Wechselspannung eine Gleichspannung, die die Diode 48 des Optokopplers
49 zum Leuchten bringt. Das daraufhin vom Fototransistor 50 abgegebene "low"-Signal
wird vom Inverter 53 in ein "high"-Signal invertiert, das die UND-Gatter 40, 41 freigibt.
[0167] Ist dagegen der Schalter 37 geschlossen, so fällt an ihm keine Wechselspannung ab
und der Gleichrichter 46 erzeugt keine Gleichspannung. Damit leuchtet die Diode 48
des Optokopplers nicht und der Fototransistor-50 gibt ein "high"-Signal ab, das vom
Inverter 53 in ein "low"-Signal zum Sperren der UND-Gatter 40, 41 invertiert wird.
[0168] In Fig. 4 sind zwei Stelleinheiten 54, 54' dargestellt, die einen identischen Aufbau
besitzen, der sich vom Aufbau der in Fig. 2 dargestellten Stelleinheit 34 lediglich
darin unterscheidet, daß die beiden Kurzschlußschalter 31, 32 weggelassen sind. Als
Folge hiervon entfällt auch das UND-Gatter 41 aus Fig. 2, das diese beiden Schalter
31, 32 ansteuert, sowie diejenige der drei Sensoreinheiten 42, die den Schaltzustand
der Schalter 31, 32 abfragt. Die beiden verbleibenden UND-Gatter 39, 40 benötigen
dementsprechend nur zwei statt drei Signaleingänge. Im übrigen ist der grundsätzliche
Aufbau der Stelleinheiten 54, 54' gleich dem der Stelleinheit 34 und es sind die einander
entsprechenden Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0169] Die beiden Stelleinheiten 54, 54' sind miteinander in Reihe geschaltet, d.h. die
an den Ausgangsanschlüssen 5, 6 der Stelleinheit 54 erscheinende Ausgangsspannung
U
A wird den Eingangsanschlüssen 2', 3' der Stelleinheit 54' unmittelbar als Eingangsspannung
U
E' zugeführt.
Da überdies den Eingangsanschlüssen 2, 3 der Stelleinheit 54 die von der Spannungsquelle
1 abgegebene Versorgungsspannung U
v als Eingangsspannung zugeführt wird und die an den Ausgangsanschlüssen 5', 6' der
Stelleinheit 54' abgegebene Ausgangsspannung als Lastspannung U
L an die Last 7 angelegt ist, liegen die beiden ersten Wicklungen 9, 9' der beiden
Transformatoren 8, 8' von der Spannungsquelle 1 her gesehen mit der Last 7 in Reihe.
[0170] Die Tatsache, daß die beiden Stelleinheiten 54, 54' keine Kurzschlußschalter besitzen,
bedeutet, daß jede von ihnen nur in drei der oben definierten vier Schaltzustände
gebracht werden kann. Läßt man den nur für den Notfall eines Lastkurzschlusses in
Frage kommenden vierten Schaltzustand, in dem die Schalter 37, 38, 37', 38' alle geöffnet
sind, beiseite, so bleiben für jede der beiden Stelleinheiten 54, 54' als Betriebs-Schaltzustände
nur die beiden ersten Schaltzustände, in die sie voneinander unabhängig gebracht werden
können.
[0171] Dadurch ergeben sich für die in Fig. 4 dargestellte Transformatorschaltung insgesamt
vier verschiedene Schaltzustands-Kombination.
[0172] Wegen des Fehlens des jeweils dritten Schaltzustandes kann jede der beiden Stelleinheiten
54, 54' die ihr zugeführte Eingangsspannung U
E bzw. U
E, nur mit veränderter Amplitude, d.h. entweder mit einer additiv oder einer subtraktiv
aufgeprägten Spannungsänderung + ΔU
1 oder - ΔU
2 bzw. + ΔU
1' oder - ΔU
2' weitergeben. Da die Windungsverhältnisse der weiteren Wicklungen 35, 36 und 35',
36' zur jeweils zugehörigen ersten Wicklung 9, 9' prinzipiell voneinander unabhängig
festgelegt werden können, lassen sich insgesamt bei gegebener Versorgungsspannung
Uv vier verschiedene Lastspannungen U
L erzeugen.
[0173] Vorzugsweise werden jedoch diese Windungsverhältnisse zur Bildung eines Stelleinheiten-Paares
so festgelegt, daß die prozentuale Erhöhung der Ausgangsspannung U
AP des Paares gegenüber der Eingangsspannung U
EP des Paares, die sich bei geschlossenen Schaltern 37, 37' ergibt, gleich der prozentualen
Erniedrigung der Ausgangsspannung U
AP gegenüber der Eingangsspannung U
EP ist, die sich bei geschlossenen Schaltern 38, 38' ergibt, und daß die Ausgangsspannung
U
AP mit großer Genauigkeit gleich der Eingangsspannung UEP ist, wenn die Schalter 37
und 38' geschlossen sind, sich also die vordere, d.h. näher bei der Spannungsquelle
1 befindliche Stelleinheit 54 im ersten Schaltzustand und die hintere Stelleinheit
54'im zweiten Schaltzustand befindet. Bei dieser speziellen Schaltzustands-Kombination
heben sich also die Wirkungen der beiden Stelleinheiten 54 und 54' gegenseitig in
etwa auf, so daß an der Last 7 die von der Spannungsquelle 1 abgegebene Wechselspannung
praktisch unverändert anliegt. Dabei ist von besonderer Bedeutung, daß diese unveränderte
Weitergabe der Eingangsspannung des Stelleinheiten-Paares an den Ausgang nahezu verlustfrei
erfolgt, so daß sich auch dann, wenn man mehrere solcher Stelleinheiten-Paare hintereinander
schaltet, ein Wirkungsgrad von mehr als 99% erzielen läßt.
[0175] Die vierte Schaltzustands-Kombination bleibt dabei ungenutzt. Hinsichtlich der Schaltmöglichkeiten
ist die Funktion eines solchen Stelleinheiten-Paares 54, 54' also praktisch gleich
der Funktion einer einzelnen Stelleinheit 4 bzw. 34.
[0176] Ein Stelleinheiten-Paar bietet jedoch den Vorteil, daß bei gegebener Größe der aufzuprägenden
Spannung und damit der zu schaltenden Leistung jede der beiden Stelleinheiten nur
die Hälfte dieser Schaltleistung bewältigen muß und daher entsprechend kleiner dimensioniert
werden kann. Man benötigt zwar einen Transformator mehr, doch sind bei gleicher Schaltleistung
die beiden Transformatoren 8, 8' des Stelleinheiten-Paares 54, 54' zusammen nur wenig
größer und schwerer, als der eine Transformator 8 einer Stelleinheit 4 bzw. 34. Eine
einzelne Stelleinheit 54 oder 54' ist auf alle Fälle erheblich kleiner und leichter
als eine Stelleinheit 4 oder 34, d.h. es ergeben sich kleinere und leichtere Untereinheiten,
was bei Anordnungen, bei denen eine Vielzahl von solchen Stelleinheiten bzw. Stelleinheiten-Paaren
hintereinander geschaltet wird, erhebliche konstruktive Vorteile bringt. Auch der
Transport gestaltet sich viel einfacher, wenn man eine solche Anlage in mehrere jeweils
kleinere und leichtere Untereinheiten zerlegen kann. Zwei kleinere Einheiten bieten
überdies den Vorteil, daß sie zu kleineren Verlusten führen als eine einzelne Einheit
mit gleicher Schaltleistung.
[0177] Zur Erzielung von besonders hohen Schaltgeschwindigkeiten kann ein solches Stelleinheiten-Paar
auch aus zwei Stelleinheiten 174, 174' aufgebaut sein, wie sie weiter unten unter
Bezugnahme auf Fig. 9 beschrieben werden.
[0178] In Fig. 5 ist eine Transformatorschaltung dargestellt, die als einphasiger Spannungskonstanter
für die der Last 7 zugeführte Spannung U
L dient. Dabei wird davon ausgegangen, daß für die-Amplitude der der Last 7 zugeführten
Wechselspannung ein Sollwert S
L vorgegeben ist, der im folgenden gleich 100% gesetzt wird, und von dem die tatsächlich
an die Last 7 angelegte Spannung um maximal + δ % abweichen darf. Weiterhin wird angenommen,
daß die von der Wechselspannungsquelle 1 gelieferte Versorgungsspan-
nung
Uv in ihrer Amplitude um + A % vom Nennwert U
Vnenn abweichen kann. Dabei kann prinzipiell der Sollwert S
L der Lastspannung U
L gleich dem Nennwert U
Vnenn der Versorgungsspannung U
v oder von diesem Nennwert verschieden sein. Es stellt einen besonderen Vorteil der
erfindungsgemäßen Transformatorschaltung dar, daß sie es ohne weiteres ermöglicht,
die Lastspannung U
L auch auf einen Sollwert S
L, einzuregeln, der beispielsweise an oder in der Nähe der Grenze des vorgesehenen
Regelbereiches liegt. Dies ist allerdings nur dann zweckmäßig, wenn Abweichungen der
Versorgungsspannung nur in einer Richtung auftreten können. Wird die Versorgungsspannung
z.B. mit Hilfe eines Wechselrichters aus einer Batterie-Anordnung erzeugt, so ist
diese Voraussetzung ohne weiteres gegeben, da die Batterie-Gleichspannung und damit
auch die Amplitude der hieraus erzeugten Wechselspannung bei längerem Betrieb mit
fortschreitender Entladung der Batterie-Anordnung nur ababer nicht zunehmen kann.
[0179] Im folgenden wird jedoch der erste Fall (U
Vnenn = S
L) betrachtet und angenommen, daß Δ >> δ ist, so daß eine Regelung der Amplitude der
Versorgungsspannung U
V auf den Sollwert S
L erforderlich ist.
[0180] Zu diesem Zweck ist zwischen der Spannungsquelle 1 und der Last 7 eine erfindungsgemäße
Transformatorschaltung vorgesehen, die aus drei miteinander in Reihe geschalteten
Stufen 55, 56, 57 besteht, von denen jede entweder von einer Stelleinheit 4, 34, 144
oder 174 gemäß Fig. 1, 2, 8 oder 9 oder von einem Stelleinheiten-Paar 54, 54' gemäß
Fig. 4 oder von einem Stelleinheiten-Paar gebildet sein kann, das aus zwei Stelleinheiten
174, 174' gemäß Fig. 9 aufgebaut ist. Die Steuerung der Stufen 55, 56, 57 erfolgt
mit Hilfe einer Schaltersteuerung 23, die mit jeder Stufe 55, 56, 57 über ein Leitungspaar
61, 62 verbunden ist. Diese Leitungspaare symbolisieren je nachdem, ob die Stufen
55, 56, 57 von einer Stelleinheit 4, einer Stelleinheit 34, einer Stelleinheit 144,
einer Stelleinheit 174, einem Stelleinheiten-Paar 54, 54' oder einem Stelleinheiten-Paar
174, 174' gebildet werden, die Leitungen 25, 26, 27 und 30 (s. Fig. 1), die Leitungen
25, 26, 27 und 44 (s. Fig. 2), die Leitungen 158, 159, 160, 161 und 30 (s. Fig. 8),
die Leitungen 163, 164, 165 und 30 (s. Fig. 9), die Leitungen 26, 27, 44, 26', 27'
und 44' (s. Fig. 4) oder zweimal die Leitungen 163, 164, 165 und 30 (s. Fig. 9).
[0181] über die Leitungen 61 gibt die Schaltersteuerung 23 die Schaltbefehle an die Schalter
der Stufen 55, 56, 57 ab und erhält über die Leitungen 62 die von den Sensorwicklungen
43 erzeugte Information über die Phasenlage des Magnetflusses in den ersten Wicklungen
9 der Transformatoren 8 und damit über die günstigen Schließ-Zeitpunkte bzw. -Zeiträume
für die Schalter. Weiterhin ist ein erster Komparator 63 vorgesehen, der an einem
seiner beiden Eingänge eine Referenzspannung U
ref1 erhält, die den Sollwert S
L für die Lastspannung U
L darstellt. Dem anderen seiner beiden Eingänge wird das Ausgangssignal eines ersten
Meßfühlers 64 zugeführt, der die Lastspannung U
L mißt. Ober die Leitung 65 gibt der Komparator 63 ein Differenzsignal an die Schaltersteuerung
23, das anzeigt, ob und wie weit die Lastspannung U
L vom Sollwert S
L abweicht. Bevor diese Abweichung aus dem zulässigen Bereich + 6
% herausläuft, ändert die Schaltersteuerung 23 die Schaltzustände der Stufen 55, 56,
57, die daraufhin der Versorgungsspannung U
V eine neue Amplitudenänderung aufprägen und somit die Lastspannung U
L innerhalb des zulässigen Regelbereichs ± δ% halten. Darüber hinaus ist ein zweiter
Komparator 66 vorgesehen, der eine dem Nennwert U
Vnenn der Ve
r- sorgungsspannung Uv entsprechende Referenzspannung U
ref2 mit dem Ausgangssignal eines zweiten Meßfühlers 67 vergleicht, der eben diese Versorgungsspannung
U
v mißt. Das vom zweiten Komparator 66 abgegebene Differenzsignal wird über die Leitung
68 ebenfalls der Schaltersteuerung 23 zugeführt, die somit nicht nur im Regelmodus,
sondern auch im Steuerungsmodus oder in einer Kombination aus beiden arbeiten kann.
Dies bietet den Vorteil, daß bei einem Kurzschluß auf der Lastseite, d.h. bei U
L = O, die Schaltersteuerung aus der Tatsache, daß Uv nach wie vor von Null verschieden
ist, den Störfall erkennen kann und nicht versucht, die Lastspannung U
L hochzuregeln; statt dessen kann sie die Stelleinheiten aller Stufen in den oben definierten
vierten Schaltzustand bringen, in dem die ersten Wicklungen 9 aller Transformatoren
8 eine starke Drosselwirkung ausüben und somit den Last-Kurzschlußstrom begrenzen.
Zur Verarbeitung der über die Leitungen 62, 68 und 65 eingehenden Information und
zur Umsetzung dieser Information in entsprechende Schaltbefehle umfaßt die Schaltersteuerung
23 vorzugsweise einen Mikroprozessor.
[0182] Wie bereits erwähnt, sind die Stufen 55, 56, 57 so aufgebaut, daß jede Stufe die
ihr zugeführte Eingangsspannung in einem ersten Schaltzustand bzw. in einer ersten
Schaltzustands-Kombination um einen vorgegebenen Prozentsatz erhöht, in einem zweiten
Schaltzustand bzw. in einer zweiten Schaltzustands-Kombination in etwa um den gleichen
Prozenzsatz erniedrigt und in einem dritten Schaltzustand bzw. in einer dritten Schaltzustands-Kombination
in etwa unverändert weitergibt. In diesem Sinn werden im folgenden immer dann, wenn
nicht ausdrücklich von Stelleinheiten-Paaren die Rede ist, Schaltzustands-Kombinationen
auch vereinfacht als erster, zweiter bzw. dritter Schaltzustand bezeichnet.
[0183] Die vorgegebenen Prozentsätze, um die die einzelnen Stufen die jeweils zugeführte
Eingangsspannung ändern können, sind von Stufe zu Stufe verschieden und stehen vorzugsweise
zueinander in etwa im Verhältnis von ganzzahligen Dreierpotenzen. So kann bei dem
in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel die letzte Stufe 57, die der Last 7 am nächsten
liegt,die ihr zugeführte Eingangsspannung beispielsweise um + A% verändern oder nahezu
unverändert weitergeben. Die mittlere Stufe 56 kann die ihr zugeführte Eingangsspannung
um ca. + 3A% ändern oder nahezu unverändert weitergeben und die vorderste, der Spannungsquelle
1 am nächsten liegende Stufe 55 kann die ihr zugeführte Eingangsspannung um ca. +
9A% ändern oder nahezu unverändert weitergeben.

Für ein Ausführungsbeispiel, bei dem jede Stufe 55, 56, 57 von einem Stelleinheiten-Paar
54, 54' bzw. 174, 174' gebildet wird, ist dies in Tabelle 3 nochmals genauer für den
Fall dargestellt, daß + A%
%w + 1% gewählt wird, so daß sich für das Stelleinheiten-Paar der mittleren Stufe 56
eine mögliche Amplitudenänderung von ca. + 3% der diesem Paar zugeführten Eingangsspannung
und für das Stelleinheiten-Paar der vordersten Stufe 55 eine mögliche Amplitudenänderung
von ca. + 9% ergibt.
[0184] Wie man der Tabelle 3 entnimmt, ist es zweckmäßig, zur Erzielung einer möglichst
symmetrischen Änderung der jeweiligen Eingangsspannung eines Stelleinheiten-Paares
die durch die einzelnen weiteren Wicklungen erzielbaren prozentualen Spannungsänderungen
zumindest teilweise unterschiedlich zu wählen.
[0185] So gilt für das Paar der vordersten Stufe 55, daß die addierende Wicklung der Stelleinheit
54 bzw. 174 eine Änderung von + 4,5% zu bewirken vermag, während die subtrahierende
Wicklung eine Änderung von - 4,9% bewirken kann, und die addierende bzw. subtrahierende
Wicklung der Stelleinheit 54' bzw. 174' eine Änderung von + 4,4% bzw. - 4,2% auf die
Eingangsspannung dieser hinteren Stelleinheit 54' bzw. 174' der Stufe 55 aufprägen
können.
[0186] Diese Prozentwerte sind durch eine entsprechende Wahl der Windungsverhältnisse so
gewählt, daß sich für die drei verwendeten Schaltzustände der ersten Stufe die in
Tabelle 3 rechts wiedergegebenen Gesamtänderungen ergeben, die + 9,1%, -8,9% und +
0,1% betragen. Diese drei Werte sind mit 0,1% höher gewählt als die angestrebten +
9%, - 9% und 0%. Hierdurch wird der Spannungsabfall ausgeglichen, der sich beim Fließen
des Laststromes aufgrund der verbleibenden Drosselwirkung an den betreffenden ersten
Windungen dieser beiden Stelleinheiten 54, 54' bzw. 174, 174' ergibt.
[0187] Entsprechendes gilt auch für die Stufe 56, mit um ca. 0,02% bis 0,03% höheren Werten,
wie man der Tabelle 3 ohne weiteres entnehmen kann.
[0188] In Tabelle 4 sind, ähnlich wie in Tabelle 2 links nochmals die siebenundzwanzig Schaltzustands-Kombinationen
aufgelistet, die sich mit einer drei Stelleinheiten-Paare umfassenden Transformatorschaltung
gemäß Fig. 5 erzielen lassen, wenn für jedes Stelleinheiten-Paar nur drei Schaltzustands-Kombinationen
benützt werden. Daneben ist in Tabelle 4·für jede Stelleinheit 54, 54' der drei Stelleinheiten-Paare
wiedergegeben, ob die addierende oder die subtrahierende Wicklung an die zugehörige
Eingangs- bzw. Ausgangsspannung angeschlossen ist. Eine "1" bedeutet, daß die betreffende
weitere Wicklung an die zugehörige Spannung angeschlossen ist, während eine "O" anzeigt,
daß die Wicklung durch öffnen des betreffenden Schalters 37, 37' bzw. 38, 38' von
dem Anschluß-Verbindungsleiter 10 (s. Fig. 4) getrennt und damit nicht an die Eingangs-
bzw. Ausgangsspannung angeschlossen ist. Die Zahlenkombination 1001 für ein Stelleinheiten-Paar
bedeutet somit, daß in der vorderen, d.h. näher an der Spannungsquelle 1 liegenden
Stelleinheit die addierende Wicklung eingeschaltet und die subtrahierende Wicklung
ausgeschaltet ist, während bei der hinteren, näher bei der Last 7 angeordneten Stelleinheit
die addierende Wicklung ausgeschaltet und die subtrahierende Wicklung eingeschaltet
ist. Ein so gekennzeichnetes Stelleinheiten-Paar befindet sich also in der oben definierten
dritten Schaltzustands-Kombination, in der sich die Wirkungen der vorderen und der
hinteren Stelleinheit praktisch gegenseitig aufheben, so daß am Ausgang des Stelleinheiten-Paares
die Eingangsspannung mit nahezu unveränderter Amplitude erscheint.

Bei der Kombination n = O befinden sich alle drei Stelleinheiten-Paare in dem eben
geschilderten Zustand und man entnimmt der ganz rechten Spalte der Tabelle 4, daß
das Verhältnis von Lastspannung U
L zur Versorgungsspannung U
v in diesem Fall gleich 1,0014 also praktisch gleich 1 ist.
[0189] Demgegenüber befinden sich z.B. bei n = 13
+ alle drei Stelleinheiten-Paare in einem Zustand, in dem in beiden Stelleinheiten
die addierende Wicklung eingeschaltet ist (erste Schaltzustands-Kombination gekennzeichnet
durch 1010). Der rechten Spalte entnimmt man, daß hier die Lastspannung U
L um 13,52% größer als die Versorgungsspannung U
v ist.
[0190] Die Schaltersteuerung 23 wählt diese Kombination dann, wenn die Versorgungsspannung
U
V gegenüber dem Sollwert stark abgefallen ist.
[0191] Nimmt man an, daß die Abweichung % der Lastspannung vom Sollwert S, der hier gleich
100% gesetzt wird, maximal + 0,5% betragen darf, so kann die Versorgungsspannung U
v auf 87,65% dieses Sollwerts abfallen, weil die erfindungsgemäße Transformatorschaltung
diese abgesunkene Versorgungsspannung U um 13,52% (bezogen auf U
V = 100%) anheben kann; der sich ergebende Wert für die Lastspannung von

liegt an der unteren Grenze von 99,5% (bezogen auf den Sollwert) und somit innerhalb
des zulässigen Bereichs. Für die Schaltzustands-Kombination n = 13
- gilt entsprechend, daß hier die Versorgungsspannung U
V auf 114,84% des Sollwerts angestiegen sein kann, ohne daß die Lastspannung

die obere Grenze 100,5% des zulässigen Bereichs übersteigt.
[0192] Entsprechendes läßt sich für alle übrigen Schaltzustands-Kombinationen n erreichen.
Dabei wird vorzugsweise immer bei solchen Werten der Versorgungsspannung U
v von einer Schaltzustands-Kombination zur nächsten übergegangen, bei denen die Amplitude
der Lastspannung U
Lvor vor dem Schalten und die Amplitude der Lastspannung U
Lnach nach dem Schalten zum Sollwert S
Lin etwa symmetrisch liegen [siehe obige Gleichung (14)_7. Aus den obigen Werten ergibt
sich, daß bei diesem Ausführungsbeispiel Schwankungen der Versorgungsspannung U
v von + Δ = + 14,84% (bezogen auf den Sollwert S = 100%) bis -Δ = - 13,35% (ebenfalls
bezogen auf S = 100%) so kompensiert werden können, daß die Lastspannung U
L nur innerhalb eines Bereiches von S + 0,5% schwankt.
[0193] Entsprechendes -jedoch eingeschränkt- gilt auch, wenn die Stufen 55,56,57 von einem
Stelleinheiten-Paar aus zwei Stelleinheiten 174, 174' gemäß Fig. 9 oder von einzelnen
Stelleinheiten 4 bzw. 34 bzw. 144 gebildet werden.
[0194] Soll ein größerer Schwankungsbereich ± Δ % erfaßt werden, muß entweder die minimale
Amplitudenänderung A vergrößert werden, was auf Kosten der Regelgenauigkeit δ geht,
oder es muß die Anzahl der Stufen vergrößert werden. Dabei kann es zweckmäßig sein,
eine Stufe hinzuzufügen, deren Änderungsbereich nicht gleich der nächsten ganzzahligen
Dreierpotenz von A, hier also nicht gleich + 27A ist, sondern nur ein ganzzahliges
Vielfaches kleiner 27 von A beträgt, das so groß ist, daß dann, wenn alle vier Stufen
in derselben Richtung, d.h. alle additiv oder alle subtraktiv wirken, der geforderte
Schwankungsbereich + ä gerade überdeckt werden kann.
[0195] Fig. 6 zeigt eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung, wie sie zur
Steuerung der von einem Drei-Phasen-Netz abgegebenen Spannung Verwendung finden kann.
[0196] Wie man der Fig. 6 entnimmt, ist für jeden der drei Phasenleiter R, S und T eine
erfindungsgemäße Transformatorschaltung 75, 76, 77 vorgesehen, die jeweils in gleicher
Weise aufgebaut ist, wie die Transformator- schaltung in Fig. 5. Es besteht also jede
dieser drei Transformatorschaltungen 75, 76, 77 aus drei in Reihe geschalteten Stufen
55, 56, 57, von denen hier jede aus einem Stelleinheiten-Paar 54,54' bzw. 174,174'
besteht und vier verschiedene Schaltzustände annehmen kann. Somit können der Wechselspannung
auf jedem der drei Phasenleiter R, S und T Änderungsbeträge aufgeprägt werden, die
zueinander im Verhältnis 1 : 3 : 9 stehen, oder es kann die Eingangs- wechselspannung
unverändert weitergegeben werden oder es kann der Laststrom gedrosselt werden.
[0197] Um die Stufen der Transformatorschaltungen 75, 76, 77 in der erforderlichen Weise
in die drei verschiedenen Schaltzustände bringen zu können, ist jede der Transformatorschaltungen
75, 76, 77 nicht nur mit ihrem zugehörigen Phasenleiter R, S bzw. T, sondern auch
mit dem Null-Leiter N verbunden. Als Spannungsquelle dient hier ein Drei-Phasen-Netz
80.
[0198] Die auf den einzelnen Phasenleitern R, S, T vom Netz 80 gelieferten Spannungsamplituden
werden mit Hilfe einer Meßfühleranordnung 81 ständig gemessen, die die drei Meßsignale
einer Komparatoranordnung 82 zuführt. Dort werden die Meßsignale mit einem gemeinsamen
Referenzwert U
ref verglichen. Alternativ kann auch für jeden Phasenleiter R, S und T ein eigener Referenzwert
vorgegeben werden.
[0199] Der Komparator 82 erzeugt für jeden der drei Phasenleiter R, S, T ein eigenes Differenzsignal,
das einer Schaltersteuerung 83 zugeführt wird. Diese steuert über die Leitungsgruppen
85, 86, 87, die Schalter der Stufen 55, 56, 57 in jeder der Transformatorschaltungen
75, 76, 77 in der Weise, wie dies oben ausführlich erläutert wurde. Selbstverständlich
ist auch hier jede Stelleinheit über mehrere Leitungen mit der Schaltersteuerung 83
verbunden, wie dies in den Fig. 1,2,4,8 und 9 dargestellt ist. Der Einfachheit halber
wurden in Fig. 6 diese Leitungen jedoch nur als eine einzige bidirektionale Leitung
dargestellt.
[0200] Den Ausgang einer jeden Transformatorschaltung 75, 76, 77 bildet ein Phasenleiter
R
K, S
K bzw. T
K' wobei der Buchstabe "K" andeutet, daß auf diesen Phasenleitern eine Wechselspannung
mit konstant gehaltener Amplitude zur Verfügung steht. Diese Spannungen können entweder
gemeinsam einer einzigen, einen Drei-Phasen-Strom benötigenden Last oder verschiedenen
Lasten zugeführt werden, die jeweils nur mit einem 1-phasigen Wechselstrom betrieben
werden müssen.
[0201] Alternativ kann auch bei einem Mehrphasensystem die Meßfühleranordnung 81 so ausgebildet
sein, daß sie die auf den Phasenleitern R
K, S
K, T
K der oder den Lasten zugeführten Wechselspannungen mißt.
[0202] Bei größeren Anforderungen an die Regelgenauigkeit oder bei noch größeren Regelbereichen
können auch bei den Transformatorschaltungen 75, 76, 77 mehr als drei Stufen vorgesehen
werden. Analog zu Fig. 6 kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch bei Mehrphasen-Systemen
eingesetzt werden, die weniger odei mehr als drei Phasen umfassen.
[0203] In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Transformatorschaltung
dargestellt, die nur eine einzige Stelleinheit 94 umfaßt. Wie bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel wird auch hier den Eingangsanschlüssen 2, 3 der Stelleinheit 94
als Eingangsspannung U
E eine Versorgungsspannung U
v zugeführt, die von einer Spannungsquelle 1 stammt. An den Ausgangsanschlüssen 5,
6 erscheint eine Ausgangsspannung U
A, die einer Last 7 als Lastspannung U
L zugeführt wird. Weiterhin umfaßt die Stelleinheit 94 einen Transformator 8, dessen
erste Wicklung 9 zwischen den Eingangsanschluß 2 und den Ausgangsanschluß 5 geschaltet
ist, während der andere Eingangsanschluß 3 mit dem zweiten Ausgangsanschluß 6 vermittels
des Anschluß-Verbindungsleiters 10 direkt galvanisch leitend verbunden ist. Auch besitzt
der Transformator 8 eine weitere Wicklung 11, die über den Eisenkern 12 des Transformators
8 mit der ersten Wicklung 9 magnetisch gekoppelt ist.
[0204] Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel in Fig. 1 kann aber die Stelleinheit 94 des
vorliegenden Ausführungsbeispiels nicht nur in vier sondern in vierunddreißig verschiedene
Schaltzustände gebracht werden, so daß es möglich ist, insgesamt zweiunddreißig verschiedene
Amplituden-Differenzen zwischen der Eingangsspannung U
E und der Ausgangsspannung U
A der einen Stelleinheit 94 zu erzeugen, die Eingangsspannung U
E unverändert an den Ausgangsanschlüssen 5, 6 zur Verfügung zu stellen bzw. im Fall
eines Kurzschlusses an der Last den Laststrom zu drosseln.
[0205] Diese große Variationsmöglichkeit erlaubt es, die in Fig. 7 dargestellte Transformatorschaltung
ähnlich wie die Transformatorschaltungen in den Fig. 5 und 6 als Spannungsregler und/oder
Spannungskonstanter einzusetzen.
[0206] In Fig. 7 ist der Verwendungsfall als Spannungsregler dargestellt, bei dem wiederum
einer Meßfühleranordnung 64 über Leitungen 95, 96 die Ausgangsspannung U
A der Stelleinheit 94, die hier gleich der Lastspannung U
L ist, zugeführt wird. Der Meßfühler 64 gibt ein Meßsignal an einen Komparator 63 weiter,
der dieses Meßsignal mit einer Referenzspannung U
ref vergleicht, die dem Sollwert S
L der Lastspannung U
L entspricht. Über die Leitung 65 gibt der Komparator 63 ein den Unterschied zwischen
dem Meßsignal und der Referenzspannung U
ref darstellendes Differenzsignal an eine Schaltersteuerung 23 weiter, die über Leitungen
97 eine aus vierzehn Schaltern bestehende Schaltergruppe 98 ansteuert, um die Stelleinheit
94 in die verschiedenen Schaltzustände zu bringen, wie dies im folgenden noch genauer
erläutert wird.
[0207] Um neben den beiden Schaltzuständen, in denen die weitere Wicklung 11 entweder kurzgeschlossen
oder völlig offen ist, die Stelleinheit 94 in zweiunddreißig weitere Schaltzustände
bringen zu können, müssen an die weitere Wicklung 11 zweiunddreißig Steuerspannungen
U
S1 bis U
S32 angelegt werden, die gemäß der Erfindung mit Hilfe einer einzigen Wechselspannungsquelle
100 erzeugt werden.
[0208] Die Wechselspannungsquelle 100 wird von einer Zusatztransformator-Anordnung 101 gebildet,
die im vorliegenden Fall aus sechs elektrisch miteinander in Reihe geschalteten Wicklungsabschnitten
104 bis 109 besteht, die über einen gemeinsamen Transformatorkern 111 magnetisch miteinander
gekoppelt sind.
[0209] Das eine Ende der aus den Wicklungsabschnitten 104 bis 109 bestehenden Serienschaltung
ist galvanisch direkt leitend mit dem einen Pol der Wechselspannungsquelle 1 verbunden,
an den auch der Eingangsanschluß 3 der Stelleinheit 94 angeschlossen ist, der über
den Anschluß-Verbindun
gs-leiter 10 galvanisch direkt leitend mit dem Ausgangsanschluß 6 der Stelleinheit
94 verbunden ist. Das andere Ende der aus den Wicklungsabschnitten 104 bis 109 bestehenden
Serienschaltung ist über eine Leitung 114 mit dem zweiten Ausgangsanschluß 5 der Stelleinheit
94 verbunden. Somit liegt an der Serienschaltung der Wicklungsabschnitte 104 bis 109
die Ausgangsspannung U
A der Stelleinheit 94 an.
[0210] Die Serienschaltung der Wicklungsabschnitte 104 bis 109 weist sieben Abgriffe 121
bis 127 auf, von denen die Abgriffe 121 und 127 mit den beiden äußeren Enden der Serienschaltung
verbunden sind, während die Abgriffe 122 bis 126 jeweils zwischen zwei einander benachbarten
Wicklungsabschnitten herausgeführt sind.
[0211] Jeder der Abgriffe 121 bis 127 ist mit einem Paar von Ein/Aus-Schaltern aus der Schaltergruppe
98 verbunden. Der eine Schalter eines jeden Schalterpaares verbindet im geschlossenen
Zustand den zugehörigen Abgriff mit einer Leitung 129, die mit dem in Fig. 7 unteren
Ende der weiteren Wicklung 11 verbunden ist. Der andere Schalter eines jeden Paares
verbindet im geschlossenen Zustand den zugehörigen Abgriff mit einer Leitung 130,
die mit dem anderen Ende der weiteren Wicklung 11 in Verbindung steht. Sämtliche Schalter
der Schaltergruppe 98 werden, wie bereits erwähnt, über die Leitungen 97 von der Schaltersteuerung
23 so angesteuert, daß an der weiteren Wicklung 11 immer die gerade erforderliche
Steuerspannung U
S1 bis U
S32 anliegt, oder daß die beiden Schalter eines beliebigen Paares gleichzeitig geschlossen
sind, um die weitere Wicklung 11 kurzzuschließen, oder daß alle Schalter 98 geöffnet
sind, um den Laststrom zu drosseln.
[0212] Für eine symmetrische Regelung der Lastspannung U
L um den Sollwert S
L kann die Stelleinheit in zweiunddreißig verschiedene Schaltzustände gebracht werden,
von denen sechzehn zur additiven Aufprägung der jeweils induzierten Spannungen ΔU
1 bis ΔU
31 und sechzehn zur negativen Aufprägung der jeweils induzierten Spannung ΔU
2 bis 4U32 vorgesehen sind. Dabei ist die Amplitude einer jeden positiv aufgeprägten
Spannung gleich der Amplitude einer entsprechend negativ aufgeprägten Spannung.
[0213] Da sich das Vorzeichen der Aufprägung aus dem Wicklungssinn ergibt, mit dem die weitere
Wicklung 11 an eine Steuerspannung angeschlossen wird, sind also nur sechzehn Steuerspannungen
U
S1 bis U
S16 mit verschiedenen Amplituden erforderlich, da die weitere Wicklung 11 mit Hilfe der
Schalter 98 mit zwei verschiedenen Richtungen des Wicklungssinns an die verschiedenen
Abgriffe 121 bis 127 gelegt werden kann.
[0214] Um die sechzehn unterschiedlichen Steuerspannungsamplituden abgreifen zu können,
sind die Windungszahlen der Wicklungsabschnitte 104 bis 109 gemäß einem Kode aufeinander
abgestimmt, der so optimiert ist, daß einerseits eine möglichst kleine Anzahl von
Wicklungsabschnitten 104 bis 109 und damit auch von Abgriffen 121 bis 127 und Schaltern
98 benötigt wird, und daß andererseits die maximale benötigte Steuerspannung U
Smax zwischen den am weitesten auseinander liegenden Abgriffen 121 uns 127 abgegriffen
werden kann.
[0215] Gemäß diesem optimierten Kode besitzt der Wicklungsabschnitt 109 eine solche Windungszahl,
daß dann, wenn an der Serienschaltung aller Wicklungsabschnitte 104 bis 109 die Ausgangsspannung
U
A der Stelleinheit 94 anliegt, von diesem Wicklungsabschnitt 109 eine Abgriffsspannung
1 . U
Xmin abgreifbar ist, die der kleinsten benötigten Steuerspannung U
Smin entspricht.
[0216] Durch gleichzeitiges Schließen des in Fig. 7 oberen Schalters des Schalterpaares
132 und des unteren Schalters des Schalterpaares 131 kann also an die weitere Wicklung
11 die kleinste benötigte Steuerspannung U
Smin so angelegt werden, daß die hierdurch in der ersten Wicklung 9 des Transformators
8 induzierte Spannung ΔU
min auf die Eingangsspannung UE subtraktiv aufgeprägt wird. Werden statt dessen der in
Fig. 7 untere Schalter des Paares 132 und der obere Schalter des Paares 131 gleichzeitig
geschlossen, so liegt an der weiteren Wicklung 11 dieselbe kleinste Steuerspannung
U
Smin an, doch ist der Wicklungssinn der weiteren
Wick- lung 11 gegenüber dem vorausgehenden Fall invertiert, so daß nunmehr die induzierte
Spannung ΔU
min auf die Eingangsspannung U, additiv aufgeprägt wird. Entsprechendes gilt auch für
die zwischen beliebigen anderen Abgriffen 121 bis 127 abgreifbaren Steuerspannungen.
[0217] Gemäß dem optimierten Kode sind die Windungszahlen der übrigen Wicklungsabschnitte
104 bis 108 so gewählt, daß zwischen benachbarten Abgriffen 121 bis 126 jeweils folgende
Abgriffsspannungen zur Verfügung stehen:

[0218] Zusammen mit der Spannung 1 . U
Xmin an Abgriffspaar 126, 127 ergibt dies die Möglichkeit, alle Steuerspannungsamplituden
von 1 . U
Smin bis 16 . U
Smin entweder direkt an unmittelbar benachbarten Abgriffen oder zwischen weiter auseinanderliegenden
Abgriffen abzugreifen, wie dies in der folgenden Tabelle 6 dargestellt ist:

[0219] Man sieht, daß auch hier der optimierte Kode sich dadurch auszeichnet, daß an dem
einen am Ende der Serienschaltung liegenden Wicklungsabschnitt 109 das 1-fache der
minimalen Abgriffsspannung U
Xmin und an dem am anderen Ende liegenden Wicklungsabschnitt 104 das 2-fache von U
Xmin abgreifbar ist.
[0220] Um entsprechende Verhältnisse wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
zu erhalten, kann bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen sein,
daß die Leitung 114 im Punkt 140 nicht fest mit der Leitung 95 verbunden ist. Statt
dessen können hier zwei im Gegentakt betätigbare Schalter angeordnet werden, mit deren
Hilfe das von der Serienschaltung der Wicklungen 104 bis 109 entfernt liegende Ende
der Leitung 114 über entsprechende Leitungen entweder mit der vom Ausgangsanschluß
5 zur Last 7 führenden Leitung oder mit der von der Spannungsquelle 1 zum Eingangsanschluß
2 führenden Leitung verbunden werden kann. Diese Schalter werden dann ebenfalls von
der Schaltersteuerung 23 angesteuert, um an die Serienschaltung der Wicklungen 104
bis 109 entweder die Eingangsspannung U
E oder die Ausgangsspannung U
A der Stelleinheit 94 anzulegen. Ersteres findet vorzugsweise dann statt, wenn durch
eine entsprechende an die weitere Wicklung 11 angelegte Steuerspannung U
S1' ....,U
S31 in der ersten Wicklung 9 eine Spannung ΔU
1, ..., ΔU
31 induziert werden soll, die sich auf die Eingangsspannung U
E additiv aufprägt. An die Ausgangsspannung U
A wird die Leitung 114 dagegen vorzugsweise dann angeschlossen, wenn in der ersten
Wicklung 9 eine Spannung Δ U
2, ... ΔU
32 induziert werden soll, die sich auf die Eingangsspannung U
E subtraktiv aufprägt.
[0221] Fig. 8 zeigt wieder eine einzelne Stelleinheit 144, die ähnlich wie die Stelleinheit
4 aus Fig. 1 aufgebaut und in gleicher Weise zur Veränderung der Amplitude einer Wechselspannung
zwischen eine Wechselspannungsquelle 1 und eine Last 7 geschaltet ist. Schaltungsteile
in Fig. 8, die in gleicher Weise in Fig. 1 vorhanden sind, tragen wieder dieselben
Bezugszeichen. Insbesondere weist auch in Fig. 8 der Transformator nur eine einzige
weitere Wicklung 11 auf, die über den Eisenkern 12 des Transformators 8 mit dessen
erster Wicklung 9 magnetisch gekoppelt ist. Mit den beiden Enden 13, 14 der weiteren
Wicklung 11 sind jeweils zwei Schalter 150, 152 bzw. 151, 153 verbunden.
[0222] Ist der Schalter 150 geschlossen, so verbindet er das Ende 13 der weiteren Wicklung
11 mit dem Eingangsanschluß 2, mit dem auch das eine Ende der ersten Wicklung 9 verbunden
ist. Ist der Schalter 151 geschlossen, so verbindet er das andere Ende 14 der weiteren
Wicklung 11 mit dem Ausgangsanschluß 5, mit dem das andere Ende der ersten Wicklung
9 verbunden ist.
[0223] Ist der Schalter 152 geschlossen, so verbindet er das Ende 13 der weiteren Wicklung
11 mit einer Leitung 155, mit der der Schalter 153 im geschlossenen Zustand auch das
andere Ende 14 der weiteren Wicklung 11 verbindet. Zwischen der Leitung 155 und dem
Anschluß-Verbindungsleiter 10 ist eine Schaltungsanordnung 157 vorgesehen, die ein
einfacher steuerbarer Aus/Ein-Schalter sein kann, vorzugsweise aber von einer Strombegrenzungsschaltung
gebildet wird, wie sie weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 10 noch genauer erläutert
wird.
[0224] Mit Hilfe der Schalter 150 bis 153 kann die Stelleinheit 144 in vier verschiedene
Schaltzustände gebracht werden. Im ersten Schaltzustand, in dem die Schalter 150 und
153 geschlossen sind, wird an die weitere Wicklung 11 und die mit ihr in Reihe liegende
Strombegrenzungsschaltung 157 die Eingangsspannung U
E angelegt. Da der Grenzwert, auf den die Strombegrenzungsschaltung 157 den sie durchfließenden
Strom begrenzt, größer gewählt ist, als der Strom, der in diesem ersten Schaltzustand
durch die weitere Wicklung 11 fließt, ist der Spannungsabfall an der Strombegrenzungsschaltung
157 sehr klein und es liegt praktisch die gesamte Eingangsspannung U
E an der weiteren Wicklung 11 als Steuerspannung an. Der durch die Punkte 19, 20 definierte
Wicklungssinn der Wicklungen 9, 11 ist so gewählt, daß sich die Spannung Δ U
1, die in diesem ersten Schaltzustand durch die weitere Wicklung 11 in der ersten Wicklung
9 induziert wird, zur Eingangsspannung U
E addiert. Zwischen den Ausgangsanschlüssen 5, 6 der Stelleinheit erhält man also die
Spannung

[0225] Der Amplituden-Absolutbetrag der induzierten Spannung ΔU
1 ist dabei durch das Windungsverhältnis w
1/w
w der ersten Wicklung 9 zur weiteren Wicklung 11 nach der Gleichung AU1 = w
1U
E/w
w festgelegt.
[0226] Im zweiten Schaltzustand, der in Fig. 8 dargestellt ist, sind die Schalter 150 und
153 geöffnet und sind die Schalter 151 und 152 geschlossen, wodurch an die weitere
Wicklung 11 und die mit ihr wieder in Serie liegende Strombegrenzungsschaltung 157
die Ausgangsspannung U
A der Stelleinheit 144 gelegt ist. Da der in diesem zweiten Schaltzustand durch die
weitere Wicklung 11 fließende Strom in etwa gleich dem Strom ist, der durch die weitere
Wicklung 11 im ersten Schaltzustand fließt, liegt auch dieser Strom unter dem
[0227] Grenzwert der Strombegrenzungsschaltung 157, so daß deren Widerstand auch in diesem
zweiten Schaltzustand sehr klein ist und praktisch die gesamte Ausgangsspannung U
A an der weiteren Wicklung 11 anliegt. Der Wicklungssinn der weiteren Wicklung 11 ist
gegenüber dem ersten Schaltzustand umgekehrt. Dadurch subtrahiert sich die Spannung
ΔU
2, die in diesem zweiten Schaltzustand in der ersten Wicklung 9 des Transformators
8 induziert wird, von der Eingangsspannung U
., so daß man am Ausgang 5, 6 erhält:

[0228] Für die induzierte Spannung gilt in diesem Fall ΔU
2 = w
1U
E/(w
w+w
1). Es ist also die im zweiten Schaltzustand induzierte Spannung ΔU
2 etwas kleiner als die im ersten Schaltzustand induzierte Spannung ΔU
1.
[0229] In einem dritten Schaltzustand der Stelleinheit 144 sind zumindest die beiden Schalter
150 und 151 geschlossen, so daß die weitere Wicklung 11 mit antiparallelem Wicklungssinn
zur ersten Wicklung 9 und elektrisch parallel zu dieser ersten Wicklung 9 an der gleichen
Spannung wie diese liegt. Der Transformator 8 ist in diesem Schaltzustand also kurzgeschlossen
und die Ströme, die in den beiden antiparallelen Wicklungen 9, 11 fließen, versuchen,
jeweils ein Magnetfeld aufzubauen; diese Felder sind jedoch einander entgegengerichtet
und heben sich nahezu auf.
[0230] Die Streuinduktivität der ersten Wicklung 9 kann so gering gehalten werden, daß die
erste Wicklung 9 dem durch sie hindurchfließenden Laststrom in diesem Schaltzustand
nur ihren sehr kleinen ohmschen Widerstand entgegensetzt, wodurch der an der ersten
Wicklung 9 auftretende Spannungsabfall sehr klein ist. Dies bedeutet, daß in diesem
dritten Schaltzustand gilt

[0231] Als treibende Spannung für den durch die weitere Wicklung 11 fließenden Kurzschlußstrom
steht nur der geringe Spannungsabfall an der ersten Wicklung 9 zur Verfügung, so daß
auch der Kurzschlußstrom durch die weitere Wicklung 11 sehr gering bleibt. Da der
Scheinwiderstand der weiteren Wicklung 11 erheblich größer als der der ersten Wicklung
9 ist, fließt der Laststrom praktisch ausschließlich durch die erste Wicklung 9.
[0232] Wenn immer sichergestellt ist, daß die Schalter 152, 153 beide geöffnet sind, wenn
die Schalter 150, 151 geschlossen sind, kann auf die Strombegrenzungsschaltung 157
verzichtet, d.h. der Leiter 155 unmittelbar mit dem Anschluß-Verbindungsleiter 10
galvanisch leitend verbunden werden. Dies hat allerdings zur Folge, daß beim Umschalten
beispielsweise von dem in der Fig. 8 dargestellten zweiten Schaltzustand in den ersten
Schaltzustand zunächst die Schalter 151, 152 geöffnet werden müssen, und daß erst
dann, wenn diese Schalter mit Sicherheit offen sind, die Schalter 150, 153-geschlossen
werden können. Würden nämlich bei fehlender Strombegrenzungsschaltung 157 alle vier
Schalter 150 bis 153 gleichzeitig geschlossen, so wären sowohl die Eingangsspannung
U
E als auch die Ausgangsspannung U
A kurzgeschlossen, was zu unzulässig hohen Kurzschlußströmen und zu einem unerwünschten
Zusammenbrechen dieser Spannungen führen würde.
[0233] Ohne eine Strombegrenzungsschaltung 157 müßten also beim übergang von einem Schaltzustand
in den anderen zunächst die bisher geschlossenen Schalter geöffnet werden, was dann,
wenn man als Schalter Triacs verwendet, nur beim Nulldurchgang des durch sie hindurchfließenden
Stroms möglich wäre, und es müßten dann die für den neuen Schaltzustand zu schließenden
Schalter geschlossen werden, wofür wieder bestimmte Zeitpunkte abgewartet werden müßten,
in denen sich durch diesen Umschaltvorgang möglichst geringe Schaltspitzen in der
Ausgangsspannung U
A ergeben. Dies führt insgesamt dazu, daß frühestens nach eineinhalb bis zwei Perioden
der Ausgangswechselspannung U
A der neue Amplitudenwert stabil zur Verfügung steht.
[0234] Zur Beschleunigung der Umschaltvorgänge ist es daher vorteilhaft, die Strombegrenzungsschaltung
157 vorzusehen. Sie ermöglicht es, bei einem Umschaltvorgang, durch den die Stelleinheit
beispielsweise aus dem in Fig. 8 dargestellten zweiten Schaltzustand in den ersten
Schaltzustand umgeschaltet werden soll, die Stelleinheit 144 zuerst in den dritten
Schaltzustand zu bringen, was durch Schließen des ersten Schalters 150 geschieht.
Kurze Zeit später wird dann der dritte Schalter 152 geöffnet und hierauf der vierte
Schalter 153 geschlossen. Dabei bleibt die Stelleinheit im dritten Schaltzustand,
da der erste Schalter 150 und der zweite Schalter 151 in dieser Zeit geschlossen sind.
Ein Kurzschließen der beiden Wicklungen 9 und 11 durch den weiteren Leiter 155 wird
dadurch vermieden, daß die beiden Schalter 152 und 153 nicht gleichzeitig geschlossen
sind. Während der gesamten Zeit, in der sich die Stelleinheit 144 im dritten Schaltzustand
befindet, verhindert die Strombegrenzungsschaltung 157 das Fließen eines unzulässig
großen Kurzschlußstroms vom Anschluß 5 bzw. vom Anschluß 2 zum Anschluß-Verbindungsleiter
10 über die gleichzeitig geschlossenen Schalter 151, 153 bzw. die gleichzeitig geschlossenen
Schalter 150, 152. Als letzter Schritt des Umschaltvorganges wird dann der Schalter
151 geöffnet, wodurch die Stelleinheit aus dem dritten Schaltzustand in den ersten
Schaltzustand übergeht.
[0235] Entsprechendes gilt auch für einen Umschaltvorgang, der vom ersten in den zweiten
Schaltzustand führt.
[0236] Bei den eben beschriebenen Umschaltvorgängen durchläuft die Stelleinheit 144 also
auch immer dann, wenn vom ersten in den zweiten oder vom zweiten in den ersten Schaltzustand
übergegangen werden soll, kurzfristig den dritten Schaltzustand. Soll die Stelleinheit
144 längere Zeit im dritten Schaltzustand gehalten werden, werden die Schalter 152
und/oder 153 geöffnet, so daß vom Eingangsanschluß 2 bzw. vom Ausgangsanschluß 5 keine
Ströme mehr zum Anschluß-Verbindungsleiter 10 fließen können und somit die Verlustleistung
noch weiter reduziert wird.
[0237] In einem vierten Schaltzustand sind alle vier Schalter 150 bis 153 geöffnet, so daß
der Stromkreis der weiteren Wicklung 11 einen hohen Widerstandswert besitzt, der auch
nach Heruntertransformation auf der Seite der ersten Wicklung 9 einen hohen Widerstandswert
liefert. Somit tritt an der ersten Wicklung ein von der Größe des Laststroms abhängiger
Spannungsabfall auf. Diese Drosselwirkung der ersten Wicklung 9 im vierten Schaltzustand
kann dazu verwendet werden, beim Auftreten eines Kurzschlusses an der Last die der
Last zugeführte Leistung zumindest solange auf ein ungefährliches Maß zu begrenzen,
bis weitere Abschaltmaßnahmen getroffen worden sind.
[0238] Die Schalter 150 bis 153 werden durch eine Schaltersteuerung 23 betätigt, die über
Leitungen 158, 159, 160 und 161 die Schalter ansteuert. Die hierfür nötigen Informationen
kann die Schaltersteuerung 23 von einem in der Fig. 8 nicht wiedergegebenen Komparator
erhalten, der die Lastspannung U
L und/oder die Versorgungsspannung U
v mit Sollwerten vergleicht und bei Abweichungen entsprechende Differenzsignale abgibt,
wie dies oben ausführlich beschrieben ist. Weiterhin umfaßt der Transformator 8 der
Stelleinheit 144 eine Kurzschlußwicklung 28, die mit Hilfe eines Schalters 29, der
zu ihr parallel liegt, kurzgeschlossen werden kann. Auch dieser Schalter 29 wird von
der Schaltersteuerung 23 über eine Leitung 30 angesteuert. Dies erfolgt gemäß der
Erfindung nur dann, wenn bei den Schaltern 150 bis 153 bzw. in der Strombegrenzungsschaltung
157 bestimmte Störungen auftreten, wie dies weiter unten noch genauer erläutert wird.
[0239] Alternativ zu der eben beschriebenen Ausführungsform kann die Strombegrenzungsschaltung
157 in der Stelleinheit 144 weggelassen werden, ohne daß es zu den oben erwähnten
Verzögerungen im Umschaltvorgang kommen muß. Dies wird dadurch erreicht, das die beiden
Schalter 152, 153, die dann wieder unmittelbar mit dem Anschluß-Verbindungsleiter
10 verbunden sind, jeweils als Strombegrenzungsschaltung ausgebildet werden, deren
Grenzwert zwischen dem Wert Null und einem von Null verschiedenen Wert hin- und hergeschaltet
werden kann. Wird eine solche Strombegrenzungsschaltung auf den Grenzwert Null geschaltet,
so entspricht dies dem geöffneten Zustand eines Schalters. Ist sie dagegen auf den
von Null verschiedenen Grenzwert geschaltet, so setzt sie dem durch sie hindurchfließenden
Strom nur einen sehr kleinen, konstanten Widerstand entgegen, solange dieser Strom
deutlich unterhalb des Grenzwertes bleibt. Dabei wird dieser Grenzwert so gewählt,
daß er größer ist als der Strom, der im ersten bzw. im zweiten Schaltzustand durch
die weitere Wicklung 11 und den betreffenden Schalter 153 bzw. 152 fließen muß.
[0240] Eine Schaltungsanordnung, die die eben beschriebenen Eigenschaften besitzt, wird
weiter unten unter Bezugnahme auf Fig.10 noch näher erläutert.
[0241] In dem eben geschilderten Fall erfolgt die Umschaltung vom ersten in den zweiten
Schaltzustand oder vom zweiten in den ersten Schaltzustand in der Weise, daß die beiden
bisher geöffneten Schalter gleichzeitig geschlossen und kurze Zeit später die beiden
Schalter gleichzeitig geöffnet werden, die im neuen Schaltzustand offen sein müssen.
Sind die Schalter 150 und 151 mit Hilfe von Triacs realisiert, so muß mit diesem öffnungsvorgang
bis zum nächsten Nulldurchgang des Stromes gewartet werden, der vor dem öffnen durch
den betreffenden Schalter 150 oder 151 fließt.
[0242] Auch bei dieser Ausführungsform kann die Stelleinheit in den vierten Schaltzustand
dadurch gebracht werden, daß alle vier Schalter 150 bis 153 gleichzeitig geöffnet
werden.
[0243] In Fig. 9 ist eine Transformatorschaltung mit einer Stelleinheit 174 dargestellt,
deren Aufbau sich zwar von dem der Stelleinheit 144 unterscheidet, die aber im Prinzip
die gleichen Funktionen aufweist.
[0244] Die Stelleinheit 174 umfaßt wiederum einen Transformator 8, dessen erste Wicklung
zwischen den Eingangsanschluß 2 und den Ausgangsanschluß 5 geschaltet ist, während
der andere Eingangsanschluß 3 über den Anschluß-Verbindungsleiter 10 direkt galvanisch
leitend mit dem anderen Ausgangsanschluß 6 verbunden ist.
[0245] Ähnlich wie bei der Stelleinheit 34 in Fig. 2 besitzt hier der Transformator 8 ebenfalls
zwei weitere Wicklungen 35, 36, von denen die eine als addierende weitere Wicklung
35 mit ihrem einen Ende fest mit dem Ende der ersten Wicklung 9 galvanisch leitend
verbunden ist, das mit dem Eingangsanschluß 2 direkt galvanisch leitend verbunden
ist, während das andere Ende der addierenden Wicklung 35 mit Hilfe eines Schalters
180 mit einer Leitung 185 verbunden oder von dieser getrennt werden kann, die ihrerseits
über eine Strombegrenzungsschaltung 157 mit dem Anschluß-Verbindungsleiter 10 verbunden
ist. Die andere der beiden Wicklungen ist als subtrahierende weitere Wicklung 36 mit
ihrem einen Ende fest und direkt galvanisch leitend mit dem Ende der ersten Wicklung
9 verbunden, das direkt galvanisch leitend mit dem Ausgangsanschluß 5 der Stelleinheit
174 verbunden ist, während das andere Ende der subtrahierenden weiteren Wicklung 36
mit Hilfe eines Schalters 181 mit der Leitung 185 verbunden oder von dieser getrennt
werden kann. Der Wicklungssinn der drei Wicklungen 9, 35 und 36, die über den Kern
12 magnetisch miteinander gekoppelt sind, ist durch die Punkte 19, 20 und 21 gekennzeichnet.
Er ist so gewählt, daß sich die Spannung ΔU
1' die durch die weitere Wicklung 35 bei geschlossenem Schalter 180 in der ersten Wicklung
9 induziert wird, zur Eingangsspannung U
E addiert (erster Schaltzustand), und daß sich die Spannung ΔU
2' die bei geschlossenem Schalter 181 von der weiteren Wicklung 36 in der ersten Wicklung
9 induziert wird, von der Eingangsspannung U
E subtrahiert (zweiter Schaltzustand). Auch hier ist der Grenzwert der Strombegrenzungsschaltung
157 größer als die Ströme gewählt, die im ersten Schaltzustand durch die addierende
Wicklung 35 bzw. im zweiten Schaltzustand durch die subtrahierende Wicklung 36 fließen.
Somit ist in diesen beiden Schaltzuständen der Widerstand der Strombegrenzungsschaltung
157 praktisch vernachläßigbar und es liegt die gesamte Eingangsspannung U
E bzw. die gesamte Ausgangsspannung U
A an der addierenden Wicklung 35 bzw. an der subtrahierenden Wicklung 36 an.
[0246] Um diese in Fig. 9 dargestellte Stelleinheit-in den dritten Schaltzustand bringen
zu können, ist es erforderlich, die beiden Schalter 180 und 181 gleichzeitig zu schließen,
wodurch die beiden weiteren Wicklungen 35, 36 mit gleichem Wicklungssinn miteinander
in Reihe geschaltet und mit antiparallelem Wicklungssinn zur ersten Wicklung 9 parallelgeschaltet
sind. Da in diesem Schaltzustand die beiden weiteren Wicklungen 35, 36 als eine einzige
Wicklung betrachtet werden können, erhält man also den gleichen Schaltzustand, wie
er oben als dritter Schaltzustand der Stelleinheit 144 aus Fig. 8 beschrieben wurde
und es wird auch hier die Eingangsspannung U
E praktisch unverändert an den Ausgang der Stelleinheit weitergegeben.
[0247] Damit in diesem dritten Schaltzustand nicht die Eingangsspannung U
E an der im Kurzschlußkreis liegenden weiteren Wicklung 35 anliegt und einen unzulässig
hohen Kurzschlußstrom vom Eingangsanschluß 2 zum Eingangsschluß 3 treibt, ist auch
hier wieder zwischen dem Leiter 185 und dem Anschluß-Verbindungsleiter 10 eine Strombegrenzungsschaltung
157 vorgesehen, die prinzipiell wieder durch einen steuerbaren Ein/Aus-Schalter ersetzt
werden könnte. Allerdings müßten dann für das Umschalten von einem Schaltzustand in
den anderen auch hier wieder Schutzzeiten eingeführt und spezielle Uberprüfungsschaltungen
vorgesehen werden, damit mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen wird, daß die Schalter
180 und 181 gleichzeitig geschlossen werden, solange der die Leitungen 185 und 10
miteinander verbindende Schalter geschlossen ist. Vorzugsweise wird daher als Schaltungsanordnung
157 wieder eine Strombegrenzungsschaltung verwendet, die automatisch und ohne zeitliche
Verzögerung ein weiteres Ansteigen des durch sie hindurchfließenden Stroms verhindert,
wenn dieser Strom einen vorgegebenen Grenzwert zu übersteigen droht.
[0248] Auch die Stelleinheit 174 kann in einen vierten Schaltzustand gebracht werden, wie
er in der Fig. 9 dargestellt ist. In diesem Schaltzustand sind die beiden Schalter
180 und 181 gleichzeitig geöffnet, wodurch wieder eine starke Drosselwirkung der ersten
Wicklung 9 auftritt, die dazu verwendet werden kann, im Fall eines Lastkurzschlusses
den Kurzschlußstrom zu begrenzen.
[0249] Das Umschalten vom ersten in den zweiten oder vom zweiten in den ersten Schaltzustand
erfolgt auch hier in der Weise, daß zunächst derjenige der beiden Schalter 180, 181
geschlossen wird, der bis dahin offen war und daß erst danach der bis dahin geschlossene
Schalter geöffnet wird. Die Stelleinheit 174 durchläuft also auch hier bei jedem Übergang
vom ersten in den zweiten oder vom zweiten in den ersten Schaltzustand kurzfristig
den dritten Schaltzustand.
[0250] Damit dann, wenn der dritte Schaltzustand für längere Zeiten aufrechterhalten werden
soll, die Verlustleistung besonders klein gehalten werden kann, ist bei dieser Ausführungsform
vorgesehen, daß die Strombegrenzungsschaltung 157 über zwei Leitungen 163 von der
Schaltersteuerung 23 so angesteuert wird, daß ihr Grenzwert einen wesentlich kleineren
Wert, vorzugsweise den Wert Null annimmt. Die Strombegrenzungsschaltung 157 wirkt
dann wir. ein geöffneter Schalter und es fließt praktisch nur noch der sehr kleine
Kurzschlußstrom, der von dem kleinen Spannungabfall an der ersten Wicklung 9 in den
beiden weiteren Wicklungen 35, 36 getrieben wird.
[0251] Die Schalter 180, 181 werden von der Schaltersteuerung 23 über die Leitungen 164,
165 angesteuert.
[0252] Auch der Transformator 8 der Stelleinheit 174 weist eine Kurzschlußwicklung 28 auf,
die über einen Schalter 29 kurzschließbar ist, der von der Schaltersteuerung 23 über
eine Leitung 30 angesteuert wird.
[0253] Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus ist es bei bestimmten Störfällen möglich,
die Stelleinheit 174 zumindest teilweise funktionsfähig zu erhalten oder sie wenigstens
so anzusteuern, daß sie ihre Eingangsspannung unverändert an den Ausgangsanschlüssen
5, 6 abgibt. Bildet die Stelleinheit ein Glied in einer längeren Kette von Stelleinheiten,
die insgesamt als Spannungskonstanter eingesetzt werden, so bleiben hierdurch wenigstens
die übrigen Stelleinheiten funktionsfähig und die gesamte Transformator- schaltung
kann, wenn auch im beschränktem Umfang, ihre Steuerungs- bzw. Regelfunktion aufrechterhalten.
Dies wird im folgenden für einige typische Störungsfälle erläutert:
1. Kurzschluß im Schalter 180 oder 181: Ein solcher Kurzschluß bedeutet, daß sich
der betreffende Schalter nicht mehr öffnen läßt, die Stelleinheit also dann, wenn
sie nicht gemäß der Erfindung ausgebildet wäre, ständig im ersten bzw. zweiten Schaltzustand
bleiben würde. Nimmt man an, daß z.B. der Schalter 180 ständig geschlossen ist, so
kann aufgrund des Vorhandenseins der Strombegrenzungsschaltung 157 in all den Fällen,
in denen keine additive Aufprägung der in der Wicklung 9 induzierten Spannung gewünscht
wird, der Schalter 181 geschlossen und die Strombegrenzungsschaltung 157 auf den kleineren
Grenzwert geschaltet werden. Die Stelleinheit geht dann also in den dritten Schaltzustand
über und gibt die Eingangsspannung unverändert am Ausgang ab. Wird der Schalter 181
wieder geöffnet und die Strombegrenzungsschaltung 157 wieder auf den größeren Grenzwert
zurückgeschaltet, so geht die Stelleinheit wieder in den ersten Schaltzustand über.
Sie kann also trotz der Störung immer noch zwischen dem ersten und dem dritten Schaltzustand
hin- und hergeschaltet werden und die Amplitude der Ausgangsspannung UA in entsprechender Weise verändern. Der zweite Schaltzustand kann in einem solchen
Fall allerdings nicht mehr hergestellt werden. Entsprechendes gilt, wenn ein Kurzschluß
im Schalter 181 auftritt, der Schalter 180 aber funktionsfähig bleibt. In diesem Fall
kann die Stelleinheit 174 zwischen dem zweiten und dritten Schaltzustand hin- und
hergeschaltet werden, den ersten Schaltzustand aber nicht mehr einnehmen.
2. Gleichzeitiger Kurzschluß in den Schaltern 180 und 181:
In diesem Fall wird die Strombegrenzungsschaltung 157 auf den kleineren Grenzwert
geschaltet und die Stelleinheit bleibt auf Dauer im dritten Schaltzustand, in dem
die Ausgangsspannung gleich der Eingangsspannung ist. In den ersten oder zweiten Schaltzustand
kann sie dann allerdings nicht mehr gebracht werden.
3. Sollte ein Kurzschluß gleichzeitig in den beiden Schaltern 180 und 181 und in der
Strombegrenzungsschaltung 157 auftreten, so würde zunächst ein sehr hoher Kurzschlußstrom
vom Anschluß 2 zum Anschluß 3 fließen. Für diesen Fall ist mit der Strombegrenzungsschaltung
157 eine Sicherung 167 in Reihe geschaltet, die dann durchbrennt und somit die Verbindung
zwischen den Leitungen 185 und 10 endgültig unterbricht. Wegen des Kurzschlusses in
den beiden Schaltern 180 und 181 befindet sich die Stelleinheit dann im dritten Schaltzustand.
4. Leitungsunterbrechung in der Strombegrenzungsschaltung 157:
Läßt die Strombegrenzungsschaltung 157 aufgrund einer Störung keinen Strom mehr fließen,
so werden die Schalter 180 und 181 durch die Schaltersteuerung 23 permanent geschlossen
und die Stelleinheit 174 wird auf Dauer in dem sich so ergebenden dritten Schaltzustand
gehalten.
5. Leitungsunterbrechung in einem der Schalter 180 bzw. 181 Läßt sich einer der beiden
Schalter 180, 181 nicht mehr schließen, so würde immer dann, wenn der jeweils andere
Schalter geöffnet werden muß, die oben geschildete starke Drosselwirkung der Wicklung
9 eintreten. Wegen des Spannungsabfalls, der in diesem Zustand an der Drossel 9 auftritt,
würde ein Spannungskonstanter oder Spannungsregler, in dem eine Stelleinheit diese
Störung zeigt, praktisch seine Funktion nicht mehr ausüben können. Um dies zu verhindern,
ist die Kurzschlußwicklung 28 vorgesehen, deren Schalter 29 dann geschlossen wird.
Damit befindet sich die Stelleinheit 174 wieder im dritten Schaltzustand; sie kann
somit weiterhin zwischen dem dritten Schaltzustand und dem einen der beiden anderen
Betriebs-Schaltzustände hin- und hergeschaltet werden.
[0254] Die eben beschriebenen Störfälle können auch bei der in Fig.8 dargestellten Stelleinheit
144 auftreten und aufgrund ihres erfindungsgemäßen Aufbaus in ähnlicher Weise zum
Teil überwunden werden, wie dies eben geschildert wurde. Selbstverständlich kann auch
bei der in Fig. 8 dargestellten Stelleinheit 144 eine Sicherung 167 vorgesehen werden,
die mit der Strombegrenzungsschaltung 157 in Reihe liegt.
[0255] In Fig.10 ist eine Strombegrenzungsschaltung 157 dargestellt, wie sie bei den Stelleinheiten
144, 174 in den Fig. 8 und 9 verwendet werden kann.
[0256] Diese Strombegrenzungsschaltung besitzt zwei Stromanschlüsse 187, 188, von denen
der eine mit der Leitung 155 bzw. der Leitung 185 und der andere mit dem Anschluß-Verbindungsleiter
10 direkt galvanisch leitend verbunden ist. Zwischen den beiden Stromanschlüssen 187,
188 ist eine Reihenschaltung angeordnet, die aus der Source- Drain-Strecke eines ersten
V-MOS-Transistors 190, zwei Widerständen 192, 193 und der Source-Drain-Strecke eines
zweiten V-MOS-Transistors 191 besteht. Parallel zu dieser Reihenschaltung sind zwischen
die beiden Stromanschlüsse 187, 188 zwei miteinander in Reihe liegende Dioden 198,
199 geschaltet, deren Durchlaßrichtungen einander entgegengesetzt sind. Der Verbindungspunkt
196 der beiden Dioden 198, 199 ist mit dem Verbindungspunkt 195 der beiden Widerstände
192, 193 galvanisch leitend verbunden.
[0257] Da jeder der beiden Transistoren 190, 191 eine Diodencharakteristik besitzt, d.h.
seine Sperrwirkung nur in einer Richtung entfalten kann, sind die beiden Transistoren
190, 191 so angeordnet, daß ihre Durchlaßrichtungen parallel zu der Durchlaßrichtung
der im Parallelzweig liegenden Dioden 198 bzw. 199 und somit einander entgegengerichtet
sind. Dadurch kann mit Hilfe dieser Strombegrenzungsschaltung 157 auch ein Wechselstrom
in der erforderlichen Weise begrenzt werden.
[0258] Die Dioden 198, 199 sind so ausgewählt, daß der an ihnen beim Fließen des Nennstroms
auftretende Spannungsabfall kleiner ist als der entsprechende Spannungsabfall am parallelen
V-MOS-Transistor 190 bzw. 191. Da jede Diode 198 bzw. 199 nicht nur den zu ihr parallelen
V-MOS-Transistor 190 bzw. 191 sondern auch dessen zugehörigen Serienwiderstand 192
bzw. 193 überbrückt, fließen die Halbwellen des zu begrenzenden Wechselstroms entweder
über die Diode 198 und weiter über den Widerstand 193 und den V-MOS-Transistor 191
oder über die Diode 199 und weiter über den Widerstand 192 und den V-MOS-Transistor
190. Dadurch kann einerseits der Wechselstrom in jeder Halbwelle durch den einen der
beiden V-MOS-Transistoren 190 bzw. 191 in der erforderlichen Weise begrenzt werden;
andererseits wird vermieden, daß die Halbwellen auch noch den zweiten Widerstand und
den zweiten V-MOS-Transistor durchfliessen müssen, die nur für die Begrenzung der
Halbwellen mit dem jeweils anderen Vorzeichen erforderlich sind. Somit kann die in
der Strombegrenzungsschaltung 157 auftretende Verlustleistung besonders klein gehalten
werden.
[0259] Die über die beiden Leitungen 163 von der Schaltersteuerung 23 her zugeführte Gate-Spannung
für die beiden Transistoren 190, 191 ist zwischen dem Verbindungspunkt 195 der beiden
Widerstände 192, 193 und den beiden Gate-Anschlüssen der Transistoren 190, 191 angelegt.
Hierdurch zieht sich die Spannung, die an den Widerständen 192, 193 beim Fließen eines
Stroms zwischen den Anschlüssen 187 und 188 abfällt, von der Gate-Spannung ab. Die
Größe dieser Gate-Spannung ist so gewählt, daß der Strom, der von einem der beiden
Anschlüsse 187, 188 zum jeweils anderen Anschluß fließt, einen vorgegebenen Grenzwert
nicht übersteigen kann.
[0260] Für den oben beschriebenen Fall, daß die Strombegrenzungsschaltung 157 auf einen
zweiten, kleineren Grenzwert geschaltet werden soll, der praktisch gleich Null ist,
wird die über die Leitungen 163 zugeführte Gate-Spannung so niedrig gewählt, daß sie
unterhalb der Schwellenspannung U
TH der V-MOS-Transistoren 190, 191 liegt, die somit praktisch keinen Strom mehr durch
ihre Source/Drain-Strecke fließen lassen.
[0261] Wie bereits erwähnt, können als Schalter 150 bis 153 bzw. 180 und 181 Triacs verwendet
werden. Dies bedeutet jedoch, daß diese Schalter nur dann geöffnet werden können,
wenn der durch sie hindurchfließende Strom einen Nulldurchgang durchläuft. Es wurde
bereits darauf hingewiesen, daß gemäß der Erfindung beim Übergang von einem Schaltzustand
in den anderen zunächst bis dahin offene Schalter geschlossen werden. Dann befindet
sich sowohl die Stelleinheit 144 als auch die Stelleinheit 174 jeweils in ihrem dritten
Schaltzustand. Durch die Schalter 150, 151 bzw. 152, 153 bzw. 180, 181 fließt dann
der jeweilige Kurzschlußstrom und es kann in den nachfolgenden ersten oder zweiten
Schaltzustand nur dann übergegangen werden, wenn dieser Kurzschlußstrom einen Nulldurchgang
durchläuft.
[0262] Wird dann der betreffende Schalter geöffnet, so liegt die weitere Wicklung 11 bzw.
eine der beiden weiteren Wicklungen 35, 36 an ihrer Steuerspannung U
E bzw. U
A, die im Regelfall das Fließen eines Stroms zu erzwingen versucht, der gegen den bis
dahin fließenden Kurzschlußstrom phasenverschoben ist, d.h. also in dem Zeitpunkt,
in dem der jeweilige Schalter geöffnet wird, keinen Nulldurchgang aufweist.
[0263] In Fig.11 sind in einem Diagramm der Kurvenverlauf einer Schwingungsperiode der Eingangsspannung
U
E, des im dritten Schaltzustand fließenden Kurzschlußstroms I
K, des im ersten Schaltzustand fließenden Stroms 1
1 sowie des im zweiten Schaltzustand fließenden Stroms 1
2 dargestellt. Dabei ist die Amplitude des Kurzschlußstroms I
K der Deutlichkeit halber stark vergrößert dargestellt.
[0264] Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die drei Ströme I
K, I
1 und I
2 nicht gleichzeitig fließen können, da sich die Stelleinheit 144 bzw. 174 immer nur
in einem der drei Schaltzustände befinden kann.
[0265] Für die folgenden Betrachtungen sei nun angenommen, daß sich die Stelleinheit 144
oder 174 im dritten Schaltzustand befindet, von dem während der in Fig.11 dargestellten
ersten Halbperiode der Eingangsspannung U
E, d.h. also zwischen den Zeitpunkten t
1 und t
4 in den ersten Schaltzustand übergegangen werden soll. Hierzu muß bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 8 der Schalter 151 und beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 der Schalter
181 geöffnet werden. Da diese Schalter vom Kurzschlußstrom I
K durchflossen werden, können sie, wenn sie mit Hilfe von Triacs realisiert sind, nur
im Zeitpunkt t
4 geöffnet werden, in welchem der Kurzschlußstrom I
K einen Nulldurchgang durchläuft. Man entnimmt der Fig. 11, daß zu diesem Zeitpunkt
der Strom I
1, der im unmittelbaren Anschluß an das öffnen der Schalter durch die weitere Wicklung
11 bzw. die weitere Wicklung 35 fließen sollte, einen Wert aufweist, der von dem Nulldurchgangswert
des Kurzschlußstroms I
K' der vor dem öffnen durch diese weitere Wicklung 11 bzw. 35 geflossen ist, erheblich
verschieden ist.
[0266] Es ist klar, daß der im neuen Schaltzustand durch die weitere Wicklung 11 bzw. 35
fließende Strom nicht sprungartig von Null auf den eigentlich erforderlichen Wert
I
S ansteigen kann. Statt dessen wird im Transformator ein Kompensationsstrom I
G induziert, dessen Wert zunächst gleich -I
S ist und der über einen längeren Zeitraum hinweg exponentiell abklingt. Es kann mehrere
Schwingungsperioden der Eingangsspannung U
E dauern, bis dieser Kompensationsstrom I
G vollständig verschwunden ist.
[0267] Der Kompensationsstrom I
G addiert sich zu dem von der Eingangsspannung U, getriebenen Strom durch die weitere
Wicklung 11 bzw. 35. Da der Transformator 8 so dimensioniert ist, daß der Strom, der
durch eine an ihrer Steuerspannung liegende weitere Wicklung normalerweise fließt,
knapp unterhalb der Sättigungsgrenze liegt, wird der Transformator durch diesen sich
addierenden Kompensationsstrom I
G in die Sättigung getrieben. Dies hat zur Folge, daß sich bei dem eben beschriebenen
Schaltvorgang ein Spannungseinbruch ergibt, der dazu führt, daß der Übergang von der
alten auf die neue Spannungsamplitude nicht völlig glatt verläuft, sondern daß auf
die erste auf den Schaltvorgang folgende Halbwelle der Ausgangsspannung U Spannungsspitzen
aufgeprägt sind.
[0268] Um diesen störenden Effekt zu vermeiden ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Schalter
150 bis 153 und 180, 181 statt mit Triacs ebenfalls mit V-MOS-Transistoren aufzubauen,
von denen wieder jeweils zwei mit entgegengesetzter Polung hintereinander geschaltet
sind. Diese Transistoren haben den Vorteil, das der von ihnen gebildete Schalter unabhängig
von der Größe des sie momentan durchfließenden Stroms geöffnet werden kann. Es muß
also nicht mehr auf den nächsten Nulldurchgang des Kurzschlußstroms I
K gewartet werden, sondern es kann der Übergang vom dritten in den ersten bzw. zweiten
Schaltzustand zu einem wesentlich günstigeren Zeitpunkt stattfinden.
[0269] Wie man der Figur 11 entnimmt, wären die optimalen Umschaltzeitpunkte die Zeitpunkte
t
2 bzw. t
30 weil in ihnen der Kurzschlußstrom I
K, der vor dem Umschalten in den betreffenden weiteren Wicklungen fließt, gleich dem
Strom ist, der nach dem Umschaltvorgang in der jeweiligen weiteren Wicklung fließen
soll.
[0270] Da diese idealen Zeitpunkte t
2 bzw. t
3 meßtechnisch nur sehr schwer zu erfassen sind, können sie näherungsweise durch die
Zeitpunkte t
2' bzw. t
3' ersetzt werden, in denen der Strom, der die weitere Wicklung im ersten bzw. im zweiten
Schaltzustand durchfließt, einen Nulldurchgang aufweist. Diese Ersatzzeitpunkte t
2' bzw. t
3' sind von den idealen Zeitpunkten t
2 bzw. t
3 nicht allzu weit entfernt. Da, wie bereits erwähnt, die Amplitude von I
K in Fig. 11 stark übertrieben dargestellt ist, ist die bei Verwendung der Ersatzzeitpunkte
t
2' bzw. t
3' erforderliche Stromänderung auch nicht besonders groß.
[0271] Da die Zeitabstände τ
1 bzw. τ
2, die die Ersatzzeitpunkte t
2' bzw. t
3' vom nächstliegenden Nulldurchgang der Eingangsspannung U
E aufweisen, lastabhängig sind, können sie nicht ein für allemal in der Schaltersteuerung
23 gespeichert werden. Statt dessen werden sie immer dann, wenn sich die Stelleinheit
144 bzw. 174 im ersten bzw. zweiten Schaltzustand befindet, gemessen und die Meßwerte
werden gespeichert. Soll dann das nächste Mal vom dritten Schaltzustand in den ersten
bzw. zweiten Schaltzustand übergegangen werden, so kann ausgehend von der Zeit, die
seit dem Nulldurchgang t
1 der Eingangsspannung U
E verstrichen ist, auf den der Schaltvorgang folgen soll, der Schaltzeitpunkt t
2' bzw. der Schaltzeitpunkt t
3' ohne weiteres vorgegeben werden.
[0272] Durch diese Maßnahmen läßt sich erreichen, daß die Ausgangsspannung der Stelleinheit
bereits bei der nächsten Halbschwingung den neuen Amplitudenwert in völlig ungestörter
Weise durchläuft.
[0273] Soll eine Stelleinheit, die mit V-MOS-Transistor-Schaltern und einer Strombegrenzungsschaltung
157 ausgestattet ist und die im ersten Schaltzustand auf ihre Eingangsspannung eine
Spannungsänderung +AU aufprägt und im zweiten Schaltzustand eine Spannungsänderung
von -ΔU bewirkt, vom ersten in den zweiten Schaltzustand oder umgekehrt umgeschaltet
werden, so läßt sich die dabei insgesamt auftretende Spannungsänderung 2ΔU in zwei
Schritten durchführen; der erste Schritt, bei dem die Ausgangsspannung um (ΔU geändert
wird, erfolgt sofort d.h. gleichzeitig mit der Erzeugung des Umschaltsignals. Dies
geschieht dadurch, daß durch Schließen eines oder mehrerer bis dahin offener Schalter
die Stelleinheit in den dritten Schaltzustand übergeführt wird. Die zweite Hälfte
der erforderlichen Änderung wird dann innerhalb eines Zeitraumes bewerkstelligt, der
im ungünstigsten Fall gleich einer halben Schwingungsperiode der Eingangsspannung
U
E ist. Nimmt man an, daß U
E eine Schwingungsfrequenz von 50 Hz besitzt, so läßt sich also die Gesamtänderung
innerhalb von höchstens 10 ms bewerkstelligen. Danach hat die Ausgangsspannung U
A stabil ihren neuen Wert.
[0274] Entsprechendes gilt auch dann, wenn eine Stelleinheit in den ersten oder zweiten
Schaltzustand übergeführt werden soll, nachdem sie sich längere Zeit im dritten Schaltzustand
befunden hat. Da bei einem solchen Übergang nur ein bzw. zwei Schalter geöffnet werden
müssen, muß nach der Erzeugung des Umschaltsignals lediglich gewartet werden, bis
der nächste günstige Schaltzeitpunkt t
2' bzw. t
3' auftritt. Da jeder dieser Zeitpunkte pro Wechselspannungsperiode zweimal zur Verfügung
steht, muß also im ungünstigsten Fall eine Zeitdauer abgewartet werden, die der Länge
einer Halbperiode der Wechselspannung entspricht, bis umgeschaltet werden kann. Zwar
erfolgt hier die Änderung der Ausgangsspannung in einem einzigen Schritt, doch ist
die Größe dieser Änderung auch nur halb so groß wie die Gesamtänderung, die beim Übergang
vom ersten in den zweiten oder vom zweiten in den ersten Schaltzustand durchlaufen
wird.
[0275] Ein besonders schnelles und präzises Umschalten ergibt sich dann, wenn jeweils zwei
der oben beschriebenen Stelleinheiten 174 zur Bildung eines Stelleinheiten-Paares
miteinander in Reihe geschaltet werden.
1. Transformatorschaltung zur Erzeugung einer einstellbaren, an einer Last liegenden
Lastspannung aus einer Versorgungsspannung, die von einer Spannungsquelle geliefert
wird, wobei die Transformatorschaltung wenigstens eine Stelleinheit umfaßt, die zwei
Eingangsanschlüsse zum Anlegen einer Eingangswechselspannung, zwei Ausgangsanschlüsse
zum Abgeben einer Ausgangswechselspannung, einen mit den Eingangs- und Ausgangsanschlüssen
verbundenen Transformator sowie Schalter umfaßt, die zur Veränderung der Amplitude
der Ausgangswechselspannung der Stelleinheit 'betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß einer (3) der beiden Eingangsanschlüsse (2, 3) der Stelleinheit (4;, 34; 54; 94;
144; 174) durch einen Anschluß-Verbindungsleiter (10) mit einem (6) der beiden Ausgangsanschlüsse
(5, 6) direkt galvanisch leitend verbunden ist, daß zwischen den anderen Eingangsanschluß
(2) und den anderen Ausgangsanschluß (5) eine erste Wicklung (9) des Transformators
(8) geschaltet ist, und daß der Transformator (8) wenigstens eine weitere Wicklung
(11; 35) umfaßt, deren Windungsverhältnis (ww/w1) zur ersten Wicklung (9) größer 1 ist und an die mit Hilfe der Schalter (15, 16;
37; 98; 150, 153; 180) wenigstens eine erste Steuer-Wechselspannung anlegbar ist,
um in der ersten Wicklung (9) eine erste Spannung ( a U1) zu induzieren, die sich
der Eingangswechselspannung (UE) so aufprägt, daß sich die Amplitude der Ausgangswechselspannung um die Amplitude
der induzierten Spannung ( ΔU1) von der Amplitude der Eingangswechselspannung (UE) unterscheidet.
2. Transormatorschaltung nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß an die wenigstens
eine weitere Wicklung (11) mit Hilfe von Schaltern (15; 150, 153) eine erste Steuer-Wechselspannung
anlegbar ist, um in der ersten Wicklung (9) eine Spannung (ΔU1) zu induzieren, die sich der Eingangswechselspannung (UE) additiv aufprägt, und daß an die wenigstens eine weitere Wicklung (11) mit Hilfe
von Schaltern (16; 151; 152) eine zweite Steuer-Wechselspannung anlegbar ist, um in
der ersten Wicklung (9) eine spannung (d U2) zu induzieren, die sich der Eingangs-
wechselspannung (UE) subtraktiv aufprägt.
3. Transformatorschaltung nach Anspruch 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die erste
Steuerspannung die Eingangswechselspannung (UE) der Stelleinheit (4; 144) ist und daß die zweite Steuerspannung die Ausgangswechselspannung(UA) der Stelleinheit (4;144) ist.
4. Transformatorschaltung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die
wenigstens eine weitere Wicklung (11) mit Hilfe einer Schalteranordnung (17) kurzschließbar
ist, um den Spannungsabfall an der vom Laststrom durchflossenen ersten Wicklung (9)
möglichst gleich Null zu machen, so daß die Amplitude der Ausgangsspannung (UA) gleich der Amplitude der Eingangsspannung (UE) der Stelleinheit (4) ist.
5. Transformatorschaltung nach Anspruch 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß das eine
Ende (13) der wenigstens einen weiteren Wicklung (11) mit Hilfe eines ersten Schalters
(150) direkt mit dem Eingangsanschluß (2) der Stelleinheit (144) verbindbar ist, mit
dem die erste Wicklung (9) verbunden ist, daß das andere Ende (14) der wenigstens
einen weiteren Wicklung (11) mit Hilfe eines zweiten Schalters (151) direkt mit dem
Ausgangsanschluß (5) der Stelleinheit (144) verbindbar ist, mit dem die erste Wicklung
(9) verbunden ist, daß jedes der beiden Enden (13, 14) der wenigstens einen weiteren
Wicklung (11) über einen dritten Schalter (152) bzw. einen vierten Schalter (153)
mit dem Anschluß-Verbindungsleiter (10) verbindbar ist, und daß die Stelleinheit (144)
mit Hilfe dieser Schalter (150, 151, 152, 153) in die drei folgenden Schaltzustände
bringbar ist:
- einen ersten Schaltzustand, in dem die wenigstens eine weitere Wicklung (11) mit
einem solchen Wicklungssinn an die Eingangsspannung (UE) der Stelleinheit (144) gelegt ist, daß sich die hierdurch in der ersten Wicklung
(9) induzierte Spannung (ΔU1) additiv auf die Eingangsspannung (UE) aufprägt,
- einen zweiten Schaltzustand, in dem die wenigstens eine weitere Wicklung (11) mit
einem solchen Wicklungssinn an die Ausgangsspannung (UA) der Stelleinheit (144) gelegt ist, daß sich die hierdurch in der ersten Wicklung
(9) induzierte Spannung (AU2) subtraktiv auf die Eingangsspannung (UE) aufprägt, und
- einen dritten Schaltzustand, in dem jeweils ein Ende (13, 14) der wenigstens einen
weiteren Wicklung (11) mit einem Ende der ersten Wicklung (9) elektrisch leitend verbunden
ist, wodurch die wenigstens eine weitere Wicklung (11) gemeinsam mit dem ersten geschlossenen
Schalter (150) und dem zweiten geschlossenen Schalter (151) einen zur ersten Wicklung
(9) parallelen Strompfad bildet, wodurch der resultierende magnetische Fluß im Kern
(12) des Transformators (8) zumindest näherungsweise gleich Null und somit die Ausgangsspannung
(UA) der Stelleinheit (144) gleich der Eingangsspannung (UE) ist.
6. Transformatorschaltung nach Anspruch 5, dadurch ge- kennzeichnet, daß der dritte
und vierte Schalter (152, 153) jeweils in der Weise als Strombegrenzungsschaltung
ausgebildet sind, daß sie im geschlossenen Zustand dem durch sie hindurchfließenden
Strom nur einen kleinen, konstanten Widerstand entgegensetzen, solange dieser Strom
kleiner als ein vorgegebener Grenzwert ist und daß dieser Grenzwert etwas größer als
der Strom gewählt ist, der im ersten oder im zweiten Schaltzustand durch die weitere
Wicklung (11) fließt.
7. Transformatorschaltung nach Anspruch 5, dadurch ge- kennzeichnet, daß der dritte
und vierte Schalter (152, 153) durch einen weiteren elektrischen Leiter (155) direkt
galvanisch leitend miteinander verbunden sind, daß zwischen dem weiteren elektrischen
Leiter (155), der den dritten und vierten Schalter (152, 153) miteinander verbindet,
und dem Anschluß-Verbindungsleiter (10) eine Schaltungsanordnung (157) vorgesehen
ist, die die beiden Leiter (155, 10) elektrisch leitend miteinander verbindet und
das Fließen eines unzulässig großen Stroms verhindert, daß die Umschaltung von einem
Schaltzustand in einen anderen so erfolgt, daß der dritte und vierte Schalter (152,
153) niemals gleichzeitig geschlossen sind, und daß der Strompfad (152, 155, 153),
der die beiden Ende (13, 14) der weiteren Wiclung (11) miteinander verbindet, wenn
der dritte und vierte Schalter (152, 153) gleichzeitig geschlossen sind, einen elektrischen
Widerstandswert besitzt, der größer als der ohmsche Widerstand der weiteren Wiclung
(11) ist.
8. Transformatorschaltung nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß an die wenigstens
eine weitere Wicklung (11) mit Hilfe von Schaltern (98) wahlweise eine von mehreren
Steuerspannungen (US1, ..., US32) anlegbar ist, die sich zumindest teilweise in ihrer Amplitude voneinander unterscheiden,
um in der ersten Wick- lung (9) wahlweise jeweils eine Spannung (ΔU1, ..., ΔU32) zu induzieren, die sich der Eingangswechselspannung (UE) der Stelleinheit (94) so aufprägt, daß sich die Amplitude der Ausgangswechselspannung
(UA) um die Amplitude der jeweils induzierten Spannung (ΔU1, ..., ΔU32) von der Amplitude der Eingangswechselspannung (UE) unterscheidet.
9. Transformatorschaltung nach Anspruch 8, dadurch ge- kennzeichnet, daß die wenigstens
eine weitere Wicklung (11) mit Hilfe der Schalteranordnung (98) kurzschließbar ist,
um den Spannungsabfall an der vom Laststrom durchflossenen ersten Wicklung (9) möglichst
gleich Null zu machen, so daß die Amplitude der Ausgangsspannung (UA) gleich der Amplitude der Eingangsspannung (UE) der Stelleinheit (94) ist.
10. Transformatorschaltung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
mehreren Steuerspannungen (US1, ..., US32) in zwei Gruppen (US1, US3' ... US31 und US2' US4, ..., US32) so unterteilt sind, daß die Steuerspannungen, die zur gleichen Gruppe gehören, alle
voneinander verschiedene Amplituden besitzen, während jede Steuerspannung (US1, US3,..., US31) aus der einen Gruppe einer Steuerspannung (US2, US4' ..., US32) aus der anderen Gruppe hinsichtlich der Amplitude zumindest näherungsweise gleich
ist, daß die Steuerspannungen (US1. US3' ..., US31) der einen Gruppe so an die wenigstens eine weitere Wicklung (11) anlegbar sind,
daß sich die dabei induzierten Spannungen (ΔU1, ΔU3, ..., ΔU31) additiv auf die Eingangsspannung (UE) der Stelleinheit (94) aufprägen und daß die Steuerspannungen (US2, ..., US32) der anderen Gruppe so an die wenigstens eine weitere Wicklung (11) anlegbar sind,
daß sich die dabei induzierten Spannungen (ΔU2, ΔU4, ..., ΔU32) subtraktiv auf die Eingangsspannung (UE) aufprägen.
11. Transformatorschaltung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Wechselspannungsquelle (100) vorgesehen ist, die mehrere Abgriffe (121, ...,
127) aufweist, an denen gleichzeitig mehrere Abgriffswechselspannungen (UX1, ..., UX6) zur Verüfgung stehen, deren Amplituden so gewählt sind, daß jede der Steuerspannungen
(US1, ..., US32) entweder gleich einer dieser Abgriffswechselspannungen oder gleich der Summe von
mehreren dieser Abgriffswechselspannungen (UX1, ..., UX6) ist, und daß wenigstens eines der beiden Enden der weiteren Wicklung (11) mit Hilfe
von Schaltern (98) wahlweise mit verschiedenen dieser Abgriffe (121, ..., 127) verbindbar
ist.
12. Transformatorschaltung nach Anspruch 11, dadurch ge- kennzeichnet, daß die zur
Induzierung der kleinsten gewünschten von Null verschiedenen Spannung (ΔUmin) in der ersten Wicklung (9) des Transformators (8) erforderliche Steuerspannung (USmin) als kleinste Abgriffswechselspannung (UXmin) an wenigstens einem Paar von einander direkt benachbarten Abgriffen (126, 127) der
Wechsespannungsquelle (100) abgreifbar ist, daß die zwischen den anderen Paaren einander
direkt benachbarter Abgriffe (121, ..., 126) abgreifbaren Abgriffswechselspannungen
(UX1,..., UX5) entweder gleich dieser kleinsten Abgriffswechsespannung (UXmin) oder gleich einem ganzzahligen Vielfachen dieser kleinsten Abgriffswechselspannung
(UXmin) sind, und daß die Anzahl der Abgriffe (121, ..., 127), die Anzahl der Abgriffspaare
(126, 127; 122, 123), zwischen denen die kleinste Abgriffswechselspannung (UXmin) abgreifbar ist, und die Größen der ganzzahligen Vielfachen der kleinsten Abgriffswechselspannung
(UXmin)' die zwischen den übrigen Paaren zueinander unmittelbar benachbarter Abgriffe (121,
122; 123, 124; 124, 125; 125, 126) abgreifbar sind, so gewählt sind, daß bei minimaler
Anzahl von Abgriffen (121, ..., 127) ein vorgebbarer maximaler Steuerspannungsbereich
(USmax) ) in Einheitsschritten der kleinsten Abgriffswechselspannung (UXmin) überdeckbar ist.
13. Transformatorschaltung nach Anspruch 12, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Anzahl
der Abgriffe (121, ..., 127), die Anzahl der Abgriffspaare (126, 127) 122, 123), zwischen
denen die kleinste Abgriffswechselspannung (Uxmin) abgreifbar ist, und die Größen der ganzzahligen Vielfachen der kleinsten
Abgriffswechselspannung (UXmin), die zwischen den übrigen Paaren zueinander unmittelbar benachbarter Abgriffe abgreifbar
sind, so gewählt sind, daß überdies die maximale Spannung, die an der Wechselspannungsquelle
(100) abgreifbar ist, gleich der für die Induzierung der gewünschten maximalen Spannung
(ΔU max ) in der ersten Wicklung (9) des Transformators (8) erforderlichen maximalen Steuerspannung
(USmax) ist.
14. Transformatorschaltung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet
, daß die Wechselspannungsquelle (100) eine Wicklung einer Zusatz-Transformatoranordnung
(101) ist, an die eine Wechselspannung angelegt ist und die in mehrere Wicklungsabschnitte
(104, ..., 109) unterteilt ist, zwischen denen die Abgriffe (121, ..., 127) zum Abgreifen
der Abgriffswechselspannungen (UX1' ..., UX6) herausgeführt sind, und daß die Wechselspannung, die an die Wicklung der Zusatz-Transformatoranordnung
(101) anlegbar ist, die Eingangsspannung (UE) oder die Ausgangsspannung (UA) der Stelleinheit (94) ist.
15. Transformatorschaltung nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Transformator
(8) wenigstens zwei weitere Wicklungen (35, 36) aufweist, an die mit Hilfe der Schalter
(37, 38; 180, 181) jeweils eine Steuer-Wechselspannung anlegbar ist, um in der ersten
Wicklung (9) eine Spannung (ΔU1 bzw. ΔU2) zu induzieren, die sich der Eingangswechselspannung (UE) aufprägt.
16. Transformatorschaltung nach Anspruch 15, dadurch ge- kennzeichnet, daß an die
beiden weiteren Wicklungen (35, 36) nur alternierend eine Steuerspannung anlegbar
ist, und daß die durch Anlegen einer Steuerspannung an die eine weitere Wicklung (35)
in der ersten Wicklung (9) induzierte erste Spannung (ΔU1) eine Amplitude aufweist, deren Absolutbetrag in etwa gleich dem Absolutbetrag der
Amplitude der durch Anlegen einer Steuerspannung an die andere weitere Wicklung (36)
in der ersten Wicklung (9) induzierten zweiten Spannung (ΔU2) ist.
17. Transormatorschaltung nach Anspruch 16, dadurch ge- kennzeichnet, daß die beiden
induzierten Spannungen (ΔU1, ΔU2) auf die Eingangsspannung (UE) mit entgegengesetztem Vorzeichen aufprägbar sind, so daß die Amplitude der Ausgangswechselspannung
(UA) in dem einen Fall gleich der Summe (UE + ΔU1) und im anderen Fall gleich der Differenz (UE - 6U2) der Amplituden der Eingangs- wechselspannung (UE) und der betreffenden induzierten Spannung (ΔU1, ΔU2) ist, und daß zum additiven Aufprägen einer induzierten Spannung (ΔU1) die Eingangswechselspannung (UE) der Stelleinheit (34; 54, 54'; 174) und zum subtraktiven Aufprägen einer induzierten
Spannung (AU2) die Ausgangswechselspannung (UA) der Stelleinheit (34; 54, 54'; 174) als die jeweilige Steuer-Wechselspannung Verwendung
findet.
18. Tranformatorschaltung nach Anspruch 17, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Transformator
(8) zwei weitere Wicklungen (35, 35', 36, 36') umfaßt, von denen eine nur als addierende
Wicklung (35, 35') Verwendung findet, die mit ihrem ersten Ende ständig mit einem
(2) der beiden Eingangsanschlüsse (2, 3) der Stelleinheit (34; 54, 54'; 174) direkt
galvanisch verbunden ist, und deren zweites Ende mit Hilfe eines Schalters (37, 37';
180) mit dem Anschluß-Verbindungsleiter (10) leitend verbindbar bzw. von diesem trennbar
ist, und von denen die andere nur als subtrahierende Wicklung (36, 36') Verwendung
findet, die mit ihrem ersten Ende ständig mit einem (5) der beiden Ausgangsanschlüsse
(5, 6) der Stelleinheit (34; 54, 54'; 174) direkt galvanisch leitend verbunden ist;
während ihr zweites Einde mit Hilfe eines Schalters (38, 38'; 181) mit dem Anschluß-Verbindungsleiter
(10) leitend verbindbar bzw. von diesem trennbar ist, und daß das Windungsverhältnis
der ersten Wicklung (9) des Transformators (8) zur addierenden Wicklung (35, 35')
in etwa gleich dem Windungsverhältnis der ersten Wicklung (9) zur subtrahierenden
Wicklung (36, 36') ist.
19. Transformatorschaltung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden weiteren Wicklungen (35, 36) mit Hilfe von Schaltern (31, 32) gleichzeitig
kurzschließbar sind, um den Spannungsabfall an der vom Laststrom durchflossenen ersten
Wicklung (9) möglichst gleich Null zu machen, so daß die Amplitude der Ausgangswechselspannung
(UA) gleich der Amplitude der Eingangswechselspannung (UE) der Stelleinheit ist, daß die beiden Schalter (37, 37', 38, 38'), die zum Anlegen
einer Steuer-Wechselspannung an jeweils eine der beiden weiteren Wicklungen (35, 35',
36, 36') dienen, exklusiv betätigbar und zwischen dem Anschluß-Verbindungsleiter (10)
und dem betreffenden Ende der zugehörigen weiteren Wicklung (35, 35', 36, 36') angeordnet
sind, daß an jedem der beiden Schalter (37, 37', 38, 38') eine Sensoreinheit (42,
42') angeordnet ist, die ein Signal abgibt, das den Schaltzustand des zugehörigen
Schalters (37, 37', 38, 38') kennzeichnet, und daß jedem der beiden Schalter (37,
37', 38, 38') eine Sperrschaltung (39, 39', 40, 40') zugeordnet ist, die in Abhängigkeit
von dem Signal, das von der Sensoreinheit des jeweils anderen Schalters (39, 39',
40, 40') abgegeben wird, das Schließen des ihr zugeordneten Schalters (39, 39', 40,
40') verhindert, so lange der jeweils andere Schalter (39, 39', 40, 40') geschlossen
ist.
20. Transormatorschaltung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sensoreinrichtung zum Erfassen des Phasenverlaufes des Magnetflusses in der
ersten Wicklung (9) vorgesehen ist, daß die Schalter (37, 38, 37', 38'), die jeweils
zum Anlegen einer Steuerspannung an die weitere Wicklung (35, 36, 35', 36') dienen,
in Abhängigkeit vom Meßsignal der Sensoreinrichtung nur bei solchen Phasenwinkeln
des Magnetflusses in der ersten Wicklung (9) schließbar sind, bei denen dieses Schließen
zu einer möglichst kleinen Änderung dieses Magnetflusses führt, und daß diese Schalter
(37, 38, 37', 38') nur beim Nulldurchgang des durch die weitere Wicklung (35, 36,
35', 36') fließenden Stroms geöffnet werden.
21. Transformatorschaltung nach Anspruch 20, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Transformator
(8) eine mit Hilfe eines Schalters (29) kurzschließbare Kurzschlußwicklung (28) aufweist,
daß der Schalter (29) für die Kurzschlußwicklung (28) während der Zeitspannen geschlossen
ist, in denen beim Umschalten von einer Steuerspannung auf eine andere Steuerspannung
vorübergehend keine Steuerspannung an einer weiteren Wicklung (11) anliegt, daß der
Schalter (29) für die Kurzschlußwicklung (28) nur bei solchen Phasenwinkeln des Magnetflusses
durch die erste Wicklung (9) geschlossen wird, bei denen dieses Schließen zu einer
möglichst kleinen Änderung dieses Magnetflusses führt, und daß dieser Schalter (29)
nur beim Nulldurchgang des durch die Kurzschlußwicklung (28) fließenden Stroms geöffnet
wird.
22. Transformatorschaltung nach Anspruch 18, dadurch ge- kennzeichnet, daß die beiden
zweiten Enden der beiden weiteren Wicklungen (35, 36) mit Hilfe der Schalter (180,
181) miteinander direkt galvanisch leitend so verbindbar sind, daß die beiden weiteren
Wicklungen (35, 36) hintereinander in einem zur ersten Wicklung (9) elektrisch parallelen
Strompfad liegen.
23. Transformatorschaltung nach Anspruch 22, dadurch ge- kennzeichnet, daß die beiden
Schalter (180, 181), durch die die zweiten Enden der beiden weiteren Wicklungen (35,
36) mit dem Anschluß-Verbindungsleiter (10) verbindbar sind, durch einen weiteren
elektrischen Leiter (185) direkt galvanisch leitend miteinander verbunden sind und
daß zwischen diesem Leiter (185) und dem Anschluß-Verbindungsleiter (10) eine Schaltungsanordnung
(157) vorgesehen ist, die die beiden Leiter (185, 10) elektrisch leitend miteinander
verbindet und das Fließen eines unzulässig großen Stroms verhindert.
24. Transformatorschaltung nach einem der Ansprüche 7 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltungsanordnung (157) eine Strombegrenzungsschaltung ist, die dem durch
sie hindurchfließenden Strom einen kleinen, konstanten Widerstand entgegensetzt, solange
dieser Strom kleiner als ein veränderlich vorgebbarer Grenzwert ist und daß der Grenzwert
etwas größer als der Strom gewählt ist, der im ersten oder im zweiten Schaltzustand
durch die jeweils an einer Steuerspannung liegende weitere Wicklung (11; 35, 36) fließt.
25. Transformatorschaltung nach Anspruch 24, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Strombegrenzungsschaltung
für Zeiträume, in denen sich die Stelleinheit längerfristig im dritten Schaltzustand
befindet, auf einen zweiten Grenzwert umschaltbar ist, der wesentlich kleiner als
der erste Grenzwert, insbesondere gleich Null ist.
26. Transformatorschaltung nach einem der Ansprüche 6 oder 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strombegrenzungsschaltung den durch sie hindurchfließenden Strom bei Annäherung
an den Grenzwert mit einem stetigen Übergang auf diesen Grenzwert einregelt.
27. Transformatorschaltung nach Anspruch 6 oder einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strombegrenzungsschaltung (157) folgende Bestandteile umfaßt:
zwei V-MOS-Transistoren (190, 191), deren Source/Drain-Strecken mit einander entgegengesetzter
Polung in Reihe geschaltet sind,
zwei Widerstände (192, 193), die miteinander und mit den Source/Drain-Strecken der
beiden Transistoren (190, 191) in Reihe zwischen die beiden Transistoren (190, 191)
geschaltet sind, wobei die Gate-Spannung für die beiden Transistoren (190, 191) zwischen
dem Verbindungspunkt (195) der beiden Widerstände (192, 193) und dem jeweiligen Gate-Anschluß
angelegt ist, und
zwei Dioden (198, 199)1 die mit einander entgegengesetzter Polung in Reihe zwischen
die beiden Stromanschlüsse (187, 188) der Strombegrenzungsschaltung (157) geschaltet
sind und deren Verbindungspunkt (196) elektrisch direkt leitend mit dem Verbindungspunkt
(195) der beiden Widerstände (192, 193) verbunden ist, wobei die Durchlaßrichtung
einer jeden Diode (198, 199) gleich der permanenten Durchlaßrichtung des im jeweiligen
Parallelzweig liegenden V-MOS-Transistors (190, 191) ist.
28. Transformatorschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Windungsverhältnis einer jeden weiteren Wicklung (11; 35, 36, 35', 36') des
Transformators (8) zur ersten Wicklung (9) in einem Bereich von 3 : 1 bis 200 : 1
liegt.
29. Transformatorschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß die Transformatorschaltung wenigsten zwei Stufen (55, 56, 57) umfaßt, von denen
jede aus wenigstens einer Stelleinheit (4; 34; 54, 54'; 144; 174) besteht und die
so miteinander in Reihe geschaltet sind, daß die Ausgangswechselspannung (UA) der vorderen Stufe (55, 56) die Eingangswechselspannung (UE,) der hinteren Stufe (56, 57) ist, und daß die wenigstens zwei ersten Wicklungen
(9) der Transformatoren (8) der wenigstens zwei Stufen (55, 56, 57) direkt miteinander
in Reihe liegen.
30. Transformatorschaltung nach Anspruch 29, dadurch ge- kennzeichnet, daß jede Stufe
(55, 56, 57) wenigstens zwei Stelleinheiten (54, 54'; 174, 174') umfaßt, die ein Stelleinheiten-Paar
bilden, wobei die Windungsverhältnisse der jeweiligen ersten Wicklung (9, 9') zu den
zugehörigen weiteren Wicklungen {35, 36, 35', 36') so aufeinander abgestimmt sind,
daß die Ausgangsspannung (UAP) des Stelleinheiten-Paares (54, 54'; 174, 174') gleich der Eingangsspannung (UEP) des Stelleinheiten-Paares (54, 54'; 174, 174') ist, wenn die eine (54; 174) der
Stelleinheiten auf ihre Eingangsspannung (UEP) eine induzierte Spannung (ΔU1) additiv und die andere Stelleinheit (54'; 174') auf ihre Eingangsspannung (UE) eine induzierte Spannung (ΔU2) subtraktiv aufprägt.
31. Transformatorschaltung nach Anspruch 30, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Absolutwerte
der zumindest durch einige der Stufen (55, 56, 57) erzeugbaren Amplitudendifferenzen
zueinander im Verhältnis ganzzahliger Dreierpotenzen 1 : 3 : 9 : usw. stehen.
32. Schaltungsanordnung mit einer Transformatorschaltung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 29 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wechselspannungs-Meßfühleranordnung
(64, 67; 81), eine die Ausgangssignale der Meßfühleranordnung mit Referenzwerten (Uref1,Uref2; Uref) vergleichende Komparatoranordnung (63, 66; 82) und eine Schaltersteuerung (23; 83)
vorgesehen sind, durch die die Schalter der Stufen (55, 56, 57) selektiv so betätigbar
sind, daß der Last (7) eine Lastspannung (UL) mit möglichst konstanter Amplitude zugeführt wird.
33. Schaltungsanordnung nach Anspruch 32, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Meßfühleranordnung
einen Meßfühler (67; 81), der die von der Spannungsquelle (1; 80) abgegebene Versorgungsspannung
(UV) mißt, und/ oder einen Meßfühler (64) umfaßt, der die Lastspannung (UL) mißt.
34. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden der Phasenleiter (R, S, T) eines Mehrphasensystems eine Transformatorschaltung
(75, 76, 77) mit einer oder mehreren Stufen (55,56,57), eine die Spannung auf jedem
der Phasenleiter (R,S,T oder RK,SK,TK) messende Meßfühleranordnung (81), eine die Ausgangssignale der Meßfühleranordnung
(81) mit wenigstens einem Referenzwert (Uref) vergleichende Komparatoranordnung (82) sowie eine Schaltersteuerung (83) vorgesehen
sind, die aufgrund der von der Komparatoranordnung (82) abgegebenen Differenzsignale
die Schalter der Stufen (55, 56, 57) aller Transformatorschaltungen (75, 76, 77) steuert.
35. Transformatorschaltung für ein Mehrphasensystem mit Null-Leiter, nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie für jede Phase wenigstens
eine Stelleinheit (4; 34; 54; 144; 174) umfaßt, deren erste Wicklung (9) jeweils in
dem betreffenden Phasenleiter liegt und deren Anschluß-Verbindungsleiter (10) mit
dem Null-Leiter des Mehrphasensystems verbunden ist.
36. Transformatorschaltung für ein Mehrphasensystem ohne Null-Leiter nach einem der
Ansprüche 1 bis 34, dadurch ge- kennzeichnet, daß sie für jede Phase wenigstens eine
Stelleinheit (4; 34; 54; 144; 174) umfaßt, deren erste Wicklung (9) jeweils in dem
betreffenden Phasenleiter liegt, und daß die Anschluß-Verbindungsleiter (10) aller
Stelleinheiten zur Bildung eines künstlichen Null-Leiters miteinander verbunden sind.
37. Transformatorschaltung für ein Mehrphasensystem ohne Null-Leiter nach einem der
Ansprüche 1 bis 34, dadurch ge- kennzeichnet, daß sie für jede Phase wenigstens eine
Stelleinheit (4; 34; 54; 144; 174) umfaßt und daß die zu verschiedenen Phasen gehörenden
Stelleinheiten in verketteter Schaltung angeordnet sind, wobei für jede Stelleinheit
die erste Wicklung im zugehörigen Phasenleiter liegt und der Anschluß-Verbindungsleiter
(10) von einem der anderen Phasenleiter gebildet wird.
38. Verfahren zur Regelung der Amplitude einer Wechselspannung unter Verwendung einer
Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß
der Absolutwert der kleinstmöglichen Amplitudenänderung (A) zwischen dem 1,0-fachen
und dem 2,0-fachen des Absolutwertes der zulässigen Abweichung (δ) der Lastspannung
(UL) vom Sollwert (SL) liegt und daß die Schaltschwellen, bei denen bei zunehmender Abweichung der von
der Spannungsquelle abgegebenen Versorgungsspannung (UV) von der Nennwechselspannung die aufgeprägte Amplitudendifferenz vom n-fachen der
kleinstmöglichen Amplitudenänderung (A) auf das (n+1)-fache, und bei abnehmender Abweichung
vom (n+1)-fachen auf das n-fache umgeschaltet wird, so gewählt sind, daß die Amplitudenwerte
der Lastspannung (UL) bei stetigem Durchlauf der Versorgungsspannung (UV) durch die jeweilige Schaltschwelle vor und nach dem Umschalten symmetrisch zum Sollwert
CSL) liegen.
39. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Lastspannung (UL) auf einen Sollwert (SL) eingeregelt wird, der vom Nennwert (UVnenn) der Versorgungsspannung (UV) verschieden ist.
40. Verfahren zum Umschalten einer Stelleinheit einer Transformatorschaltung nach
einem der Ansprüche 6 oder 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang vom
ersten in den zweiten oder vom zweiten in den ersten Schaltzustand jeweils unter kurzzeitiger
Zwischenschaltung des dritten Schaltzustandes erfolgt.
41. Verfahren nach Anspruch 40 für eine Transformatorschaltung nach Anspruch 6 oder
einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang vom ersten
Schaltzustand, in dem der erste Schalter (150) und der vierte Schalter (153) geschlossen
und der zweite Schalter (151) und der dritte Schalter (152) geöffnet sind, in den
zweiten Schaltzustand, in dem der zweite Schalter (151) und der dritte Schalter (152)
geschlossen und der erste Schalter (150) und der vierte Schalter (153) geöffnet sind,
zuerst der zweite Schalter (151) und der dritte Schalter (152) geschlossen und dann
der erste Schalter (150) und der vierte Schalter (153) geöffnet werden, un daß beim
Übergang vom zweiten in den ersten Schaltzustand zuerst der erste Schalter (150) und
der vierte Schalter (153) geschlossen und dann der zweite Schalter (151) und der dritte
Schalter (152) geöffnet werden.
42. Verfahren nach Anspruch 40 für eine Transformatorschaltung nach Anspruch 7 und
einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang vom ersten
Schaltzustand in den zweiten Schaltzustand zuerst der zweite Schalter (151) geschlossen,
dann der vierte Schalter (153) geöffnet, dann der dritte Schalter (152) geschlossen
und dann der erste Schalter (150) geöffnet wird und daß beim Übergang vom zweiten
in den ersten Schaltzustand zuerst der erste Schalter (150) geschlossen, dann der
dritte Schalter (152) geöffnet, dann der vierte Schalter (153) geschlossen und dann
der zweite Schalter (151) geöffnet wird.
43. Verfahren nach Anspruch 40 für eine Transformatorschaltung nach Anspruch 23 und
einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang vom ersten
Schaltzustand, in dem der Schalter (180), der mit dem zweiten Ende der addierenden
weiteren Wicklung (35) verbunden ist, geschlossen und der Schalter (181), der mit
dem zweiten Ende der subtrahierenden weiteren Wicklung (36) verbunden ist, geöffnet
ist, zuerst der Schalter (181) für die subtrahierende Wicklung (36) geschlossen und
danach der Schalter (180) für die addierende Wicklung (35) geöffnet wird, und daß
beim übergang vom zweiten in den ersten Schaltzustand zuerst der Schalter (180) für
die addierende Wicklung (35) geschlossen und danach der Schalter (181) für die subtrahierende
Wicklung (36) geöffnet wird.
44. Verfahren nach einem der Ansprüche 40 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß als
Schalter (150, 151, 152, 153; 180, 181) elektronische Schalter verwendet werden, die
zu beliebigen Zeitpunkten geschlossen und geöffnet werden können, und daß die Schalter,
die zum Übergang vom dritten Schaltzustand in den ersten oder zweiten Schaltzustand
geöffnet werden müssen, möglichst genau in den idealen Schaltzeitpunkten geöffnet
werden, in denen der Strom, der im dritten Schaltzustand durch die weitere Wicklung
(11; 35, 36) fließt, die nach dem Ubergang in den ersten bzw. zweiten Schaltzustand
an ihre entsprechende Steuerspannung angeschlossen ist, denselben Wert besitzt, wie
der Strom der unmittelbar nach dem Schaltvorgang in dieser weiteren Wicklung (11;
35, 36) fließt.
45. Verfahren nach Anspruch 44, dadurch gekenn- zeichnet, daß als Näherung für die
idealen Schalt-zeitpunkte die Zeitpunkte zum öffnen der Schalter verwendet werden,
in denen der Strom, der im ersten oder zweiten Schaltzustand durch die weitere Wicklung
(11; 35, 36) fließt, die in diesem Schaltzustand an ihrer entsprechenden Steuerspannung
liegt, einen Nulldurchgang aufweist.
46. Verfahren nach Anspruch 45, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Zeitabstand, den
ein Nulldurchgang des Stroms, der im ersten oder zweiten Schaltzustand durch die in
diesem Schaltzustand an ihrer jeweiligen Steuerspannung liegende weitere Wicklung
(11; 35, 36) fließt, vom vorausgehenden oder zum nachfolgenden Nulldurchgang dieser
Steuerspannung gemessen und der Meßwert gespeichert wird, und daß bei späteren Übergängen
vom dritten in den ersten oder in den zweiten Schaltzustand dieser gespeicherte Meßwert
verwendet wird, um ausgehend von einem Nulldurchgang der Steuerspannung den Zeitpunkt
zum öffnen der betreffenden Schalter zu ermitteln.