[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gasstrahlpumpe mit einem Gehäuse, einem Mischdüsenhalter,
einer Flanschverbindung zwischen dem Gehäuse und dem Mischdüsenhalter und einer Mischdüse,
wobei in der Flanschverbindung eine Halterung für die Mischdüse vorgesehen ist, die
eine von beiden Flanschen in deren Trennebene gebildete Klemmnut umfaßt.
[0002] Derartige Pumpen werden eingesetzt.sowohl im unteratmosphärischen Druckbereich (beispielsweise
als Vorpumpen für andere Vakuumpumpen) als auch im überatmosphärischen Druckbereich.
Unter dem Gehäuse ist derjenige Teil zu verstehen, der die Treibdüse sowie die Kanäle
zur Zuführung des Treibgases sowie des zu verdichtenden Mediums einschließt. An diesem
Gehäuse ist die Mischdüse koaxial und dicht anzuschließen. Bekannt ist es (US-PS 3
064.878, Fig. 6), dies mittels eines über eine Flanschverbindung mit dem Gehäuse verbundenen
Mischdüsenhalters zu bewerkstelligen, wobei das Gehäuse und der Mischdüsenhalter in
der Trennebene ihrer Flanschen eine Klemmnut bilden, mit der sie einen vom Umfang
der Mischdüse vorragenden Ringvorsprung einspannen. Der Nachteil dieser Ausführung
liegt darin, daß der Durchmesser des Ringvorsprungs den Außendurchmesser des Ausgangsmaterials
für die Fertigung der Mischdüse festlegt, wobei der Außendurchmesser im gesamten übrigen
Mischdüsenbereich außerhalb des Ringvorsprungs durch spanhebende Bearbeitung entsprechend
reduziert werden muß. Dies ist aufwendig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Gasstrahlpumpe der eingangs genannten
Art eine weniger aufwendige Halterung der Mischdüse in dem Gehäuse und dem Mischdüsenhalter
zur Verfügung zu stellen.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Halterung für die Mischdüse eine
Ringnut im Umfang der Mischdüse und einen in die Ringnut eingelegten Ring aus elastischem
Material umfaßt, der in dem durch die Ringnut und die Klemmnut gebildeten Ringraum
unter Spannung eingeschlossen ist.
[0005] Da auf den Ringvorsprung verzichtet werden kann, kann für die Mischdüse Ausgangsmaterial
verwendet werden, dessen Außendurchmesser nur unwesentlich über dem Fertigmaßaußendurchmesser
der Mischdüse liegt. Diese Ausführung hat ferner den Vorteil, daß ein einziger Ring
aus elastischem Material hier sowohl die Fixierung der Mischdüse in axialer Richtung
als auch die Abdichtung des Saug- und Druckraums der Gasstrahlpumpe gegeneinander
und des Pumpeninneren nach außen hin bewirkt.
[0006] Eine besonders zweckmäßige weil besonders einfache Ausführungsform der Erfindung
besteht darin, daß der Ring aus elastischem Material ein einfacher Rundschnurring
(0-Ring) ist. Um eine sichere Fixierung und auch Dichtwirkung durch den Ring aus elastischem
Material zu erreichen, wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, die Innenkante des
Flanschs des Gehäuses und/oder des Flanschs des Mischdüsenhalters zur Bildung der
Klemmnut anzuschrägen. Man kann beide Flanschinnenkanten anschrägen; von einer einfachen
Bearbeitung her empfiehlt es sich jedoch, die Anschrägung auf eine Kante zu beschränken.
[0007] Anstelle der Anschrägung der Innenkanten der Flansche des Gehäuses oder des Mischdüsenhalters
kann man auch an einem der Flansche an der Innenkante eine ringartige Ausdrehung anordnen
und darin den Ring durch den anderen Flansch festklemmen. Die Einhaltung von Toleranzen
und auch die Ausmessung einer ringartigen Ausdrehung ist nämlich häufig einfacher
als die Maß- und Toleranzeinhaltung bei Abschrägung an Gehäusekanten.
[0008] Um eine genaue axiale Fixierung der Mischdüse zur Treibdüse sicherzustellen, läßt
sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung im Gehäuse eine Schulter anordnen, gegen
die die Mischdüse beim Zusammenziehen von Gehäuse und Mischdüsenhalter stößt. Die
Vermaßung und die Tolerierung der Ringnut an der Mischdüse und der entsprechenden
Bearbeitungen oder Ausarbeitungen der Innenkanten der aufeinander stoßenden Flansche
von Mischdüsenhalter und Gehäuse lassen sich dabei so aufeinander abstimmen, daß ein
Anliegen der Mischdüse an der Schulter im Gehäuse stets gewährleistet ist.
[0009] Schließlich wird im Rahmen der ErfindunG noch vorgeschlagen, den Außendurchmesser
des Mischdüsenteils zwischen der Ringnut und dem zur Treibdüse weisenden Ende der
Mischdüse etwas geringer auszuführen als im anschließenden Teil. Das erleichtert das
Einlegen von elastischen Ringen in die Ringnut an der Mischdüse, insbesondere dann,
wenn es sich hierbei um ein weniger elastisches Material, wie z.B. Teflon handelt.
Die axiale Fixierung der Mischdüse wird dadurch nicht beeinträchtigt, da durch den
Druckunterschied zwischen dem
[0010] Raum hinter und dem Raum vor der Mischdüse der auf die Mischdüse wirkende Axialschub
stets in Richtung Treibdüse weist.
[0011] Die Erfindung sei beispielsweise anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Gasstrahlpumpe und
Fig. 2 und 3 zwei Ausführungsformen des durch den Kreis in Fig. 1 markierten Ausschnitts.
[0012] Das Gehäuse 1 enthält die Treibdüse 2 sowie die Mediumskanäle, nämlich einen von
dem Flanschanschluß 9 zum Treibdüsenumgebungsraum führenden Kanal für das zu verdichtende
Medium und einen von dem Stutzen 11 zur Treibdüse führenden Kanal für das Treibmedium.
Das Gehäuse weist einen Flansch 6 für den Anschluß der Mischdüse 3 bzw. des Mischdüsenhalters
4 auf.
[0013] Der Mischdüsenhalter 4 besitzt einen Flansch 7 zur Verbindung mit dem Flansch 6 des
Gehäuses mittels Schrauben 5. Er umschließt die Mischdüse vollständig, was nicht in
allen Fällen erforderlich ist, aber den Vorteil hat, daß die von der Befestigung und
den Druckdifferenzen herrührenden Kräfte nicht von der Mischdüse aufgenommen zu werden
brauchen. Diese Ausführung erlaubt daher für die Mischdüse den Einsatz aller im Hinblick
auf deren chemische und physikalische Beanspruchung geeigneten Werkstoffe ohne Rücksicht
auf deren Festigkeit. Beispielsweise kann die Mischdüse aus korrosionsfestem Kunststoff
oder mit geringem Werkstoffaufwand aus hochwertigem Werkstoff ausgeführt werden. Der
Mischdüsenhalter kann hingegen aus geringerwertigem Material bestehen, da er mit dem
Förder- oder Treibmedium nicht in Berührung kommt.
[0014] Wenn im Zusammenhang der Erfindung von Flanschen 6 und 7 gesprochen wird, so soll
dies keine Beschränkung hinsichtlich deren konstruktiver Ausführung beinhalten; es
kommt jede Ausführung in Frage, in welcher das Gehäuse 1 und der Mischdüsenhalter
4 in einer quer verlaufenden Trennebene unter axialer Spannung zusammengefügt sind.
[0015] Innerhalb der Flanschen 6, 7 ist eine Bohrung 8 ausgebildet, in der die Mischdüse
3 mit entsprechend tolerierter Außenfläche passend eingesetzt ist, wodurch die Mischdüse
koaxial zu dem Gehäuse 1 ausgerichtet ist. Zwar zeigt die Zeichnung die Bohrung 8
sowohl im Gehäuse 1 als auch im Mischdüsenhalter 4; jedoch kann ggf. die Ausbildung
dieser Bohrung im Gehäuse 1 ausreichen.
[0016] Der Außendurchmesser der Mischdüse 3 ist über ihre gesamte Länge etwa gleichbleibend
zylindrisch ausgeführt. Im Bereich der Trennebene der Flanschen 6, 7 ist in die Umfangsfläche
der Mischdüse eine Ringnut 14 eingestochen, in die ein elastischer Dichtring 15 eingelegt
ist. Dieser ragt über den Außendurchmesser der Mischdüse 3 deutlich hinaus.
[0017] Im Beipiel der Fig. 1 sind die Innenkanten 16 und 17 der Flansche 6 und 7 des Gehäuses
und des Mischdüsenhalters abgeschrägt zur Bildung einer im Querschnitt dreieckigen
Klemmnut. Der Querschnitt des Ringraums, der von der Ringnut 14 und den Schrägflächen
16, 17 bei unmittelbarer Anlage der Flanschen 6, 7 aneinander eingeschlossen wird,
ist so bemessen, daß er zweckmäßigerweise etwas größer ist als der Querschnitt des
darin eingelegten O-Rings 15, wobei dieser so verformt wird, daß die erforderliche
Dichtpressung gewährleistet ist. Der O-Ring fixiert durch seine Lage sowohl in der
mischdüsenseitigen Ringnut 14 als auch in der gehäuseseitigen, von den Schrägflächen
16, 17 gebildeten Klemmnut die axiale Lage der Mischdüse gegenüber dem Gehäuse und
dichtet das Pumpeninnere nach außen hin sowie die Pumpensaugseite gegenüber der Pumpendruckseite
ab.
[0018] Druckseitig wird die Gasstrahlpumpe durch den Stutzen 10 abgeschlossen, für den Fig.
1 rechts und links unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten andeutet. Im rechten
Teil der Zeichnung ist am Druckflansch des Mischdüsenhalters ein zusätzlicher Ringflansch
12 angeordnet, der einen elastischen Dichtring 13 zur Abdichtung des druckseitigen
Endes der Mischdüse 3 hält, während in der links in der Zeichnung dargestellten Konstruktion
auf eine solche Abdichtung verzichtet ist.
[0019] Das zu fördernde Medium strömt in die Pumpe durch den Stutzen 9 ein, während das
Treibgas durch die Bohrung 11 eintritt. Beide gemeinsam verlassen, nachdem die Pumpwirkung
in bekannter Weise hervorgerufen wurde, die Pumpe durch den Druckstutzen 10.
[0020] Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführung des mit einem strichpunktierten Kreis in
Fig. 1 markierten Bereichs. Während die Ringnut 14 im Umfang der Mischdüse ebenso
wie bei der Ausführung gemäß Fig. 1 im Längsschnitt rechteckig begrenzt ist, wird
die Klemmnut von einer einseitig am Flansch 6 des Gehäuses vorgesehenen Abschrägung
17 und der eben ausgeführten Stirnfläche des Flanschs7 des Mischdüsenhalters gebildet.
In der Bohrung 8 des Gehäuseflanscbs6 ist eine Schulter 18 vorgesehen, durch die die
Mischdüse 3 axial fixiert wird. Die Anordnung der Ringnut 14 und der Abschrägung 17
ist so gewählt, daß die Mischdüse 3 nach der Montage an der Schulter 18 anliegt. Die
Schulter 18 stützt die Mischdüse gegenüber den Kräften ab, die von dem Druckunterschied
zwischen Saug-und Druckseite herrühren.
[0021] Eine weitere Variante ist in Fig. 3 dargestellt. Während die Ringnut 14 in der Außenfläche
der Mischdüse wie in den anderen Beispielen rechteckig begrenzt ist, wird die Klemmnut
von einer rechteckig begrenzten Ausdrehung 19 des Flansch 7 des Mischdüsenhalters
4 einerseits und der eben ausgeführten Stirnfläche des Flansch 6 des Gehäuses andererseits
gebildet. Als elastischer Dichtring wird ein Profilring 20 verwendet. - Wie im Beispiel
gemäß Fig. 2 ist eine Gehäuseschulter 18 zur axialen Fixierung der Mischdüse vorgesehen.
- Im Bereich 21 sind die Bohrungen des Gehäuseflansches und die damit passend zusammenwirkende
Umfangsfläche der Mischdüse mit etwas geringerem Durchmesser ausgeführt als im Bereich
22 der im Flansch 7 gebildeten Bohrung und des zugehörigen Umfangsteils der Mischdüse.
Dank dem geringerem Durchmesser im Bereich 21 läßt sich der Dichtring 19 leichter
in die Ringnut 14 einbringen.
1. Gasstrahlpumpe mit einem Gehäuse (1), einem Mischdüsenhalter (4), einer Flanschverbindung
(5, 6, 7) zwischen dem Gehäuse und dem Mischdüsenhalter und einer Mischdüse (3), wobei
in der Flanschverbindung eine Halterung für die Mischdüse vorgesehen ist, die eine
von beiden Flanschen (6, 7) in deren Trennebene gebildete Klemmnut umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung für die Mischdüse (3) eine Ringnut (14) im Umfang
der Mischdüse (3) und einen in die Ringnut (14) eingelegten Ring (15) aus elastischem
Material umfaßt, der in dem durch die Ringnut (14) und die Klemmnut gebildeten Ringraum
unter Spannung eingeschlossen ist.
2. Gasstrahlpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (15) aus elastischem
Material ein Rundschnurring (O-Ring) ist.
3. Gasstrahlpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkante
des Flansches (6) des Gehäuses (1) und/oder des Flansch (7) des Mischdüsenhalters
(4) zur Bildung der Klemmnut angeschrägt (16, 17) ist (sind).
4. Gasstrahlpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmnut
als Ausdrehung (19) am Flansch (6, 7) des Gehäuses (1) oder des Mischdüsenhalters
(4) angeordnet ist.
5. Gasstrahlpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischdüse(3)gegen eine im Gehäuse (1) angeordnete Schulter (18) anliegt.
6. Gasstrahlpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischdüse(3)zwischen der Ringnut (14) und dem zur Treibdüse (2) hin zeigenden Mischdüsenende
einen kleineren Außendurchmesser (21) aufweist als im angrenzenden Teil (22) der Mischdüse.