[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anpressung eines Blattstapels
an den Rollenantrieb einer Einrichtung für den Einzelblattabzug, mit einer durch eine
Druckfeder belasteten, einseitig schwenkbar gelagerten Andrückplatte als bodenseitigem
Träger des Blattstapels in einer Kassette.
[0002] Eine derartige Vorrichtung, welche insbesondere für Drucker, Kopierer oder dergleichen
benötigt wird, ist durch die US-PS 4 089 402 bekannt. Dabei wird die Druckfeder durch
einen Hebelarm gebildet, welcher mittels Federkraft gegen die Andruckplatte gedrückt
ist. Bei einer solchen Vorrichtung ergeben sich Schwierigkeiten, wenn erheblich unterschiedliche
Papierarten eingezogen werden sollen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Blätter
unterschiedlicher Papierstärke oder mit unterschiedlichen Formaten, insbesondere auch
Formularsätze oder Umschläge verwendet werden sollen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so zu gestalten, daß sie den störungsfreien Abzug von Blattarten mit unterschiedlichen
Papierstärken und Formaten und auch von Formularsätzen und Umschlägen ermöglicht.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Antriebskraft der Andrückplatte
einstellbar ist.
[0005] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder auf einem senkrecht zur Wellenachse des Schwenkladers der Andrückplatte
verschiebbaren Schlitten derart befestigt ist, daß mit der Verstellung des Schlittens
der wirksame Hebelarm zwischen dem Schwenklader und dem Angriffspunkt der Federverändert
wird. Vorteilhafterweise kann mit der Verstellung des Schlittens auch die Anpreßkraft
der Feder verändert werden.
[0006] Zur Anpassung an Formularsätze und Papiere, die über die Breite unterschiedliche
Dicke haben, ist es zweckmässig, zwei oder mehr Andrückplatten einzusetzen, von denen
mindestens eine mit einer Vorrichtung zur Veränderung der Anpreßkraft ausgestattet
und seitwärts verschieblich gelagert ist.
[0007] Vorteilhaft ist es, den Schlitten in oder an einer der Andrückplatte unterlegten
Trägerplatte zu führen. Für die Lagerung der Andrückplatte ist es zweckmäßig, die
Trägerplatte zumindest im Bereich der Schwenkpunkte der Andrückplatte U-förmig abzuwinkeln
und mit Bohrungen zur Aufnahme eines Lagers zu versehen.
[0008] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und die
Wirkungsweise erläutert. Alle für das Verständnis nicht notwendigen Teile, wie Seitenwandungen
für den Blattstapel, Getriebe zum Antrieb der Rollen und ihre Verbindung mit einem
Antriebsmotor sowie die Lagerung und der Aufbau der gesamten Kassette, sind dabei
aus Gründen der Übersicht weggelassen.
[0009]
Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht zum Teil im Schnitt eine Andrückvorrichtung
zur Aufnahme eines Blattstapels.
Die Fig. 2 zeigt in Seitenansicht zum Teil im Schnitt die Einzelteile der Andrückvorrichtung
und ihre Zuordnung zu einem Blattstapel und einer Antriebsrolle für den Abzug von
Einzelblättern.
Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt längs der Linien III-III.
[0010] Eine kassettenförmige Aufnahme weist in der Seitenwandung 1 Bohrungen zur Aufnahme
der Wellen 2 und 3 auf. Auf der Welle 2, die von einem nicht gezeichneten Antrieb
bewegt wird, sitzt eine Rolle 4, mit der von einem Blattstapel 5 jeweils das oberste
Blatt über die Schnippecke 6 abgezogen wird. Die Seitenwandung 7 ist winkelsteif an
die Bodenplatte 8 angesetzt. Auf der Welle 3 ist unter Einschaltung der Lager 9 eine
Trägerplatte 10 und eine Andrückplatte 11 verschieblich gelagert. Die Lager 9 werden
von selbsthaltend eingesprengten Lagernippeln z.B. aus Kunststoff gebildet. Die Trägerplatte
10 und die Andrückplatte 11 sind gegeneinander unabhängig von der Welle 2 um die Lager
9 verschwenkbar. Zwischen den Teilen 10, 11 ist eine vorgespannte Blattfeder 12 angeordnet,
die ihrerseits an einem Schlitten 13 befestigt ist und mit dem freien Ende 14 gegen
eine Rippe 15 und damit an der Andrückplatte 11 anliegt. Wird der Schlitten 13 um
die Kante 16 durch Drücken am Teil 17 gegen die Kraft der Blattfeder 12 gekippt, so
können die Rastnocken des Schlittens 13 aus den Ausnehmungen 18 gedrückt und danach
der Schlitten 13 längs der schlitzförmigen Führung 19 bewegt werden.
[0011] Es ist ersichtlich, daß durch die Bewegung des Schlittens 13 von der Welle 3 weg,
der für die Blattfeder 12 wirksame Hebelarm und gleichzeitig auch die Spannung der
Blattfeder 14 wegen der Anlage an der Rippe 15 vergrößert wird. Damit ergibt sich
eine Erhöhung der Anpreßkraft, mit der der Blattstapel 5 gegen die Rolle 4 gedrückt
wird. Aus der Trägerplatte 10 ist ein Teil 20 ausgestanzt und so abgebogen, daß es
hartfedernd an der Welle 3 anliegt. Wird die Welle 3 so verdreht (im Beispiel der
Fig. 2 um etwa 90°), daß das Teil 20 an der aus Fig. 2 ersichtlichen Abflachung 21
zu liegen kommt, dann kann die Trägerplatte samt Schlitten und Andrückplatte längs
der Welle 3 bewegt werden. Damit läßt sich die Andrückplatte 11 samt der mit der Trägerplatte
10 verbundenen Seitenwandung auf die gewünschte Papierbreite einstellen. Wird die
Welle 3 wieder in die gezeichnete Stellung zurückbewegt, dann ist die Trägerplatte
durch die Anlage des Teiles 20 an die Welle 3 geger. ein Verschieben arretiert. Das
Verschwenken der Welle 3 kann durch einen seitlich an der Welle 3 winkelsteif angesetzten
Hebel erfolgen.
1. Vorrichtung zur Anpressung eines Blattstapels an den Rollenantrieb einer Einrichtung
für den Einzelblattabzug, mit einer durch eine Druckfeder belasteten, einseitig schwenkbar
gelagerten Andrückplatte als bodenseitigem Träger des Blattstapels in einer Kassette,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anpresskraft der Andrückplatte einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder auf einem
senkrecht zur Wellenachse des Schwenklagers der Andrückplatte verschiebbaren Schlitten
derart befestigt ist, daß mit der Verstellung des Schlittens der wirksame Hebelarm
zwischen dem Schwenklager und dem Angriffspunkt der Feder verändert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Verstellung des
Schlittens die Anpreßkraft der Feder verändert wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten
in oder an einer der Andrückplatte unterlegten Trägerplatte geführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte zumindest
im Bereich der Schwenkpunkte der Andrückplatte U-förmig abgewinkelt und mit Bohrungen
zur Aufnahme eines Lagers versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Andrückplatte und Trägerplatte
durch Lagernippel miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Andrückplatte
und Trägerplatte auf einer Lagerwelle verschieblich gehaltert sind, wobei die Welle
die Lagernippel durchsetzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle mit einer Abflachung
versehen ist und daß gegen diese ein sich an der Bodenplatte abstützendes, hartfederndes
Teil so anlegt, daß bei Verdrehung der Welle dieses Federteil gespannt und damit die
Bodenplatte samt Andrückplatte arretiert wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das hartfedernde Teil
aus der Trägerplatte zungenförmig ausgestanzt und von dieser abgebogen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenplatte neben einer schlitzförmigen Führung mehrere in Verschieberichtung aufeinanderfolgende
Ausnehmungen aufweist, in welche Rastnocken des Schlittens in gewünschten Positionen
einrastbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung des
die Druckfeder tragenden Schlittens und daran angeordneter Rastnocken, daß diese nur
gegen die Kraft der Feder aus den Rasten gedrückt und damit der Schlitten für eine
Bewegung in der schlitzförmigen Führung freigegeben wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder als schräg
zwischen Schlitten und Andrückplatte angeordnete Blattfeder ausgebildet ist.