[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine schussichere Türe.
[0002] Solche Türen werden in letzter Zeit in grossem Konstruktions- und Herstellungsaufwand
vermehrt hergestellt.
[0003] Bei bekannten Konstruktionen wird das Türblatt durch Belegen mit Stahlplatten gepanzert.
Aufgrund der heute mit Faustfeuerwaffen oder Gewehren erreichbaren Geschwindigkeiten
von Geschossen mit grossem Kaliber weisen solche Türen ein Gewicht auf, welches spezielle
und damit teure Scharnier- und Zargenkonstruktionen erfordert.
[0004] Leichtere Materialien, wie z.B. glasfaserverstärkte Kunststoffe haben wegen ihres
hohen Preises bei schusssicheren Türen noch keine grosse Verbreitung gefunden.
[0005] Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine mindestens für Faustfeuerwaffen schussichere
Türe zu schaffen, welche unter Verwendung von nicht teuren Materialien vergleichsweise
geringes Gewicht und geringe Dicke aufweist.
[0006] Dazu zeichnet sich die Türe mit mindestens zwei aufeinanderliegenden plattenförmigen
Elementen dadurch aus, dass die Elemente ihren Randbereichen entlang miteinander verbunden
sind.
[0007] Bei einer besonderen Ausführungsform werden vier plattenförmige Elemente zur Bildung
des Türblattes aufeinander angeordnet.
[0008] Es hat sich gezeigt, dass solch ein aus Schichten bestehendes Türblatt Beschuss stärker
widersteht als ein aus demselben Material bestehendes, aus einem Stück mit denselben
Abmessungen gearbeitetes Türblatt.
[0009] Dabei ist jedoch von Bedeutung, dass die plattenförmigen Elemente nur an ihren Randbereichen,
z.B. durch Verleimung, miteinander verbunden sind. Die Elemente bestehen vorzugsweise
aus unter dem Namen "Kellco-Vollkern" bekannten Spanplatten.
[0010] Trifft ein Geschoss von bestimmtem Gewicht mit bestimmter Geschwindigkeit auf einen
starren Körper, so setzt sich die verschwundene kinetische Energie in Wärme um.
[0011] Trifft ein Geschoss von bestimmtem Gewicht mit bestimmter Geschwindigkeit auf einen
elastischen Körper, so setzt sich die kinetische Energie teil in potentielle Energie
(Federkraft) und Wärme um.
[0012] Diese Formeln begründen die beschusshemmenden Eigenschaften der Türe gemäss Erfindung.
[0013] Bedingung ist jedoch, wie bereits erwähnt, dass die plattenförmigen Elemente des
Türblattes nur entlang ihrer Randbereiche miteinander verbunden sind. Damit ist energieabsorbierende
Federung im Gegensatz zu konventionellen, mit grossem Entwicklungsaufwand steif gehaltenen
Panzerungen gegeben.
[0014] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel weist eine Splitterabgang verhindernde Verkleidung
aus Aluminiumblech sowie im Schlossbereich vorgesehene Panzerungen aus z.B. Stahlblech
auf.
[0015] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
noch etwas näher erläutert.
[0016] Es zeigt:
Fig. 1 schematisch einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Türe.
[0017] In Figur 1 ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Türe 1 dargestellt. Ersichtlich
sind ein ebenfalls geschnittenes Schloss 2 und die Türfallen 3. Das Türblatt ist aus
plattenförmigen, aneinander anliegenden Elementen 4 gebildet. Letztere Elemente sind
an ihren Randbereichen 5 miteinander verbunden; in der Figur ist dies durch auf den
Grenzflächen der Elemente eingezeichnete Kreuze verdeutlicht.
[0018] Im Schlossbereich vorgesehene Schutzschilder 6 bedecken den durch den Einbau des
Schlosses 2 geschwächten Bereich des Türblattes. Obschon das Schloss als Kugelfang
dienen könnte, muss durch die Schutzschilder 6 sichergestellt werden, dass das Schloss
auch nach Beschuss funktionsfähig bleibt. Weiter ist es somit möglich, ein handelsübliches,
z.B. DIN 18 250 entsprechendes Schloss vorzusehen. Aluminiumbleche 7, durch welche
die Seiten des Türblatts verkleidet sind, verhindern bei Beschuss möglichen Splitterabgang:
Auch wenn ein Geschoss das Türblatt nicht vollständig zu durchdringen vermag, können
durch die erzeugte Druckwelle beim Aufprall des Geschosses an der gegenüberliegenden,
an sich unverletzten Seite Splitter abgesprengt werden. Die Verkleidung 7 erfüllt
somit nur nebensächlich panzernde Funktion.
1. Schussichere Türe, mit mindestens zwei aufeinanderliegenden plattenförmigen Elementen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente ihren Randbereichen entlang untereinander
verbunden sind.
2. Türe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente ihren Randbereichen
entlang verleimt sind.
3. Türe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente ihren Randbereichen
entlang verschraubt sind.
4. Türe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Türblatt eine Splitterabgang
verhindernde Verkleidung aus Aluminiumblech aufweist.