[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Kompensation des Einflusses
von Walzenexzentrizitäten bei der Positions- oder Dickenregelung von Walzgerüsten,
insbesondere mit indirekter, unter Ermittlung der Walzgerüstdehnung erfolgender Istwertbildung.
[0002] Nach der US-PS 3 928 994 ist es bekannt, mittels der Methode der Autokorrelation
den Einfluß der Walzenexzentrizitäten auf das im Istwertkanal verwendete Signal für
di-e Gerüstdehnung zu eliminieren. Die andere Komponente des indirekt gebildeten Istwertsignals,
nämlich die Walzenanstellung wird hiervon nicht berührt, so daß mit diesem bekannten
Verfahren die Kompensation des Einflusses der Walzenextentrizitäten nur zum Teil gelingt.
Des weiteren sind Autokorrelationsmethoden wegen der dabei verwendeten Mittelwertbildungen
stets mit einem für ein schnelles Reagieren der Dickenregelung abträglichen Zeitaufwand
verbunden.
[0003] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zur Kompensation der Walzenexzentrizitäten
bei Dickenregelungen der eingangs genannten Art zu schaffen, welche sowohl genauer
als auch schneller arbeitet und mit den üblicherweise an Walzgerüsten vorhandenen
Gebern auskommt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
angegebenen Merkmalen gelöst.
[0005] Die Erfindung soll nachstehend anhand der Figuren näher erläutert werden, es zeigen:
Fig. 1 die Anordnung eines erfindungsgemäß arbeitenden Walzenexzentrizitäts-Kompensators
(RECO) bei der Dickenregelung eines Walzgerüsts,
Fig. 2 die grundsätzliche Struktur des Walzenexzentrizitäts-Kompensators,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für die innerhalb des Walzenexzentrizitäts-Kompensators
erfolgende modellmäßige Nachbildung eines Walzenexzentrizitätsschwingungspaares,
Fig. 4 die Signalverarbeitung bei mehreren nachgebildeten Exzentrizitätsschwingungspaaren,
Fig. 5 den Aufbau des Walzenexzentrizitäts-Kompensators . bei digitaler Signalverarbeitung.
[0006] In Fig. 1 ist ein Walzgerüst 1 schematisch dargestellt. Es besteht aus der oberen
Stützwalze mit dem Radius R , der unteren Stützwalze mit dem Radius R
u, den beiden im Durchmesser kleineren Arbeitswalzen, einem die Verstellung der oberen
Stützwalze bewirkenden Hydraulikkolben und einem dazugehörigen Hydraulikzylinder,
welcher sich auf dem Gerüstrahmen abstützt. Der elastische Gerüstrahmen ist symbolisch
durch eine Feder mit der Federkonstanten C
G dargestellt. Das Walzgut, dem im Walzspalt eine äquivalente Materialfeder mit der
Federkonstanten C
M zugeordnet wird, wird mittels der beiden Arbeitswalzen von der Einlaufdicke h
e auf die Auslaufdicke h
a heruntergewalzt. Die Walzenexzentrizitäten der oberen bzw. der unteren Stützwalze
haben ihre Ursache in ungleichmäßiger Walzenabnutzung, Verformungen durch Wärmespannungen
und in Abweichungen der geometrischen Zylinderachsen der Walzen von den betrieblich
sich einstellenden Rotationsachsen. Sie sind mit Δ R
o bzw. ΔR
u, d.h. als Abweichungen von den idealen Stützwalzenhalbmessern R bzw. R bezeichnet.
Weiterhin sind vorgesehen Meßwertgeber für die Stützwalzendrehzahl n, üblicherweise
in Form einer mit dem Antriebsmotor gekuppelten Tachodynamo, für die von dem Hydraulikkolben
ausgeübte Walzkraft F
w und für die Walzenanstellposition, welche der relativen Position s des die obere
Stützwalze verstellenden Kolbens im Hydraulikzylinder entspricht. Mit 2 ist ein Ansteuerglied
bezeichnet, mittels welchem der Hydraulikkolben über ein Ventil mit Drucköl beaufschlagt
wird. Das Stellsignal für das Ansteuerglied 2 besteht im Ausgangssignal eines Reglers
3, welchem die Aufgabe zukommt, die Dicke h des auslaufenden Walzgutes in Übereinstimmung
mit dem ihm zugeführten Dickensollwert h* zu bringen. Der Istwert der Regelgröße h
a wird dabei nicht direkt am Ort seiner Entstehung, d.h. im Walzspalt gemessen, sondern
aus der Walzgerüstdehnung und der Walzenanstellposition ermittelt. Hierzu dient die
in Figur 1 mit GM bezeichnete Einrichtung, die im wesentlichen eine Multipliziereinrichtung
enthält, welche die Walzkraft F
W mit dem Kehrwert der Gerüstfederkonstanten C
G multipliziert und zu diesem Produkt das Meßwertsignal s der relativen Hydraulikkolbenposition
hinzuaddiert. Zwischen den Eingangssignalen und dem Ausgangssignal der auch als Gaugemeter
bekannten Einrichtung GM besteht somit die Beziehung:

wobei mit Δ R die sich überlagernden Einflüsse der beiden Stützwalzenexzentrizitäten
ΔR
o und δR
u zusammengefaßt sind.
[0007] Die bisher beschriebene Anordnung entspricht im wesentlichen der bekannten Banddickenregelung
mit nach dem Gaugemeter-Prinzip erfolgender Ermittlung des Istwertes der Banddicke
h
a. Beim Vorhandensein von Walzenexzentrizitäten ΔR liefert allerdings das Gaugemeter
GM nicht die Banddicke h allein sondern die Summe von Banddicke und Walzexzentrizität.
Eine mit dem Gaugemetersignal (h
a + ΔR) als Istwert aufgebaute Banddickenregelung würde zwar Änderungen der Bandeinlaufdicke
in das Walzgerüst ausregeln, sich aber fehlerhaft bezüglich Walzenexzentrizitäten
verhalten, denn eine Dickenregelung mit dem Ausgangssignal h
a + ΔR des Gaugemeters GM als Istwert verhält sich genauso wie eine Dickenregelung
mit h
a als Istwert und einem Sollwert h*
a - ΔR, so daß die Dickenregelung fehlerhafterweise bewirken würde, daß dem Band mit
der Auslaufdicke h
a die Exzentrizität ΔR um 180° phasenverschoben eingewalzt würde. Dabei können die
Größtwerte der Exzentrizitäten mehrere zehn Mikrometer betragen, was mit den heutigen
Toleranzforderungen bei kaltgewalztem Band nicht verträglich ist.
[0008] Es wird daher eine mit RECO (Roll Eccentricity Compensator) bezeichnete Kompensationseinrichtung
eingesetzt, welche die Aufgabe hat, mit den ihr zugeführten Meßwertgebersignalen s,
n und F
W, sowie den Einstellparametern R
o, R
u, C
G und C
M die Walzenexzentrizität ß R zu identifizieren bzw. nachzubilden, und das von ihr
nachgebildete Signal ΔR wird dazu verwendet, den von dem Gaugemeter GM gelieferten,
verfälschten Istwert der Bandauslaufdicke zu bereinigen, so daß der tatsächlich im
Walzspalt auftretende Dickenwert h
a dem Regler 3 als Istwert zugeführt werden kann, womit die exakte Kompensation des
Einflusses der Walzenexzentrizitäten ΔR gelingt. Die Gerüstfederkonstante C
G wird einmalig durch einen Versuch vor Walzbeginn und C
M durch laufende online Rechnung ermittelt. Wesentlich für die nach dem erfindungsgemäßen
Kompensationsverfahren arbeitende Einrichtung RECO war die Erkenntnis, daß für eine
genaue Nachbildung der Walzenexzentrizitäten nicht nur die Gerüstdehnung, sondern
auch die elastische Verformung des Materials beim Walzvorgang berücksichtigt werden
sollte.
[0009] Die erfindungsgemäße Kompensationseinrichtung läßt sich mit gleichen Vorteilen auch
für eine reine Positionsregelung verwenden. Hierbei kommt das Gaugemeter GM in Wegfall
und vom Meßwertsignal s wird das Ausgangssignal der Kompensationserinrichtung RECO
subtrahiert und das Ergebnis als Positionsistwert verwendet. Statt dem Sollwert h
a* der Auslaufdicke wird dem Regler 3 dann ein Positionssollwert zugeführt.
[0010] Figur 2 zeigt den grundsätzlichen Aufbau des Walzenexzentrizitäts-Kompensators RECO.
Er enthält einen Mulitplizierer 4, dem eingangsseitig das Walzkraftmeßsignal F
W und die Summe der Kehrwerte der Gerüstfederkonstanten C
G und der Materialfederkonstanten C
M zugeführt werden. Diese Kehrwertsumme entspricht dem Kehrwert einer Federkonstanten,
welche sich aus der Reihenanordnung der Feder des Walzgerüstes und der Feder des Walzgutes
ergibt. Zum Ausgangssignal des Multiplizierers 4 wird in einem Mischglied 5 der Positionsmeßwert
s des die obere Stützwalze verstellenden Hydraulikkolbens addiert und es läßt sich
zeigen, daß dann das Ausgangssignal des Mischgliedes 5 in dem durch die Exzentrizitäten
ΔR
o und ΔR
u verursachten Exzentrizitätssignal ΔR und der Bandeinlaufdicke h besteht, wobei sich
letztere aus einem Gleichanteil h und einem diesem überlagerten, statistisch schwankenden
Wechselanteil h
e besteht. Es gilt also h
e = h + h
e. Dem Ausgangssignal des Mischgliedes 5 wird mittels eines Hochpaßfilters HF der Gleichanteil
h
e der Einlaufdicke h
e entzogen, so daß am Ausgang des in seiner Eckfrequenz mit dem Drehzahlmeßwert n nachgeführten
Hochpaßfilter HF sich das Signal ΔR + h
e ergibt. Aus diesem Signal wird dann in einer nach dem Beobachter-Prinzip entworfenen
Anordnung 6 ein der Walzenexzentrizität entsprechendes SignalAR modellmäßig nachgebildet.
Die Anordnung 6, welche ein rückgekoppeltes Modell für die Exzentrizitätsstörungen
ΔR darstellt, enthält mindestens zwei Oszillatoren für die paarweise auftretenden
Grundschwingungen der Exzentrizitäten ΔR
o und ΔR
u der oberen bzw. der unteren Stützwalze und wird für_den Fall, daß auch relevante
Oberschwingungspaare auftreten, zweckmäßigerweise um entsprechende Oszillatorpaare
ergänzt. Die Oszillatoren sind in ihren Frequenzen durch Eingabe der Stützwalzenhalbmesser
R und R
u sowie der mittleren Stützwalzendrehzahl n abgestimmt. Die Ausgänge der einzelnen
Oszillatoren sind zu einem Summensignal ΔR zusammengefaßt und werden mit dem Ausgangssignal
des Hochpaßfilters HF in einem Mischglied 8 verglichen, wobei die sich daraus ergebende
Abweichung e die von den Oszillatoren erzeugten Schwingungen in ihren Phasenlagen
und Amplituden solange nachstellt, bis das Signal ΔR ein Abbild der Exzentrizitätsschwingung
öR ist, was dann der Fall ist, wenn die Abweichung e zu einem Minimum wird und nur
noch dem sta- tistisch schwankenden Anteil h
e der Einlaufdicke h
e entspricht. Dabei erfolgt die Frequenzanpassung in Abhängigkeit von der Stützwalzendrehzahl
n kontinuierlich während des Walzbetriebs, und auch die Eckfrequenz des Hochpaßfilters
HF wird entsprechend mitgeführt.
[0011] Figur 3 zeigt ein Realisierungsbeispiel für ein die Walzenexzentrizität 6R nachbildendes
Modell 6 mit einem Oszillatorpaar zur Nachbildung der Exzentrizitäts-Grundschwingung.
Jeder Oszillator besteht aus zwei hintereinander angeordneten Integratoren 9, 10,
bzw. 11, 12, wobei das Ausgangssignal der Integratoren 10 bzw. 12 auf den Eingang
der Integratoren 9 bzw. 11 gegengekoppelt ist. Im Eingangskreis jedes der Integratoren
sind Multiplizierer 13 bis 16 angeordnet, mit denen die Frequenzen der Oszillatoren
bestimmt werden. Die zweiten Eingänge dieser Multiplizierer werden von einer der mittleren
Stützwalzendrehzahl entsprechendem Signal n beaufschlagt. Die das Zeitverhalten der
Integratoren bestimmenden Bauelemente sind verstellbar ausgeführt, beispielsweise
als Drehpotentiometer oder Drehkondensatoren, und werden entsprechend den ermittelten
Werten der Halbmesser R bzw. R
u der Stützwalzen justiert. Auf diese Weise wird die Frequenz der Oszillatoren in Abhängigkeit
von den Radien R
0 bzw. R
u der Stützwalzen voreingestellt und in Abhängigkeit von der Stützwalzendrehzahl n
nachgestellt. Die Ausgänge der Integratoren 10 und 12 werden in einem Mischglied 17
addiert und des- sen Ausgangssignal vom Ausgangssignal ΔR + h
e des Hochpaßfilters in einem weiteren Mischglied 18 subtrahiert. Mit der sich daraus
ergebenden Abweichung e werden über Proportionalglieder a bis d die von den Oszillatoren
9, 10 bzw. 11, 12 erzeugten Schwingungen in ihren Phasenlagen und Amplituden solange
nachgestellt, bis das Sum- mensignal ΔR der Integratoren 10 und 12 übereinstimmt mit
dem von der Walzenexzentrizität herrührenden Anteil ΔR des dem Störmodell 6 zugeführten
Eingangssignals (ΔR + h
e). Die in Figur 3 dargestellte Parallelanordnung zweier Oszillatorpaare kann unter
Anwendung bekannter Transformationsregeln in eine funktionsäquivalente Reihenschaltung
umgewandelt werden. Ein derartiges Filter 4. Ordnung kann sich für manche Anwendungsfälle
empfehlen.
[0012] Figur 4 zeigt die Struktur des Störmodells 6 im Walzenexzentrizitätkompensator RECO
für den Fall, daß außer der Grundschwingung der Walzenexzentrizität noch weitere drei
Oberschwingungen als relevant zu berücksichtigen sind. Die mit 60, 61, 62 und 63 bezeichneten,
sich in ihrem Aufbau gleichenden Teile dieses Modells sind entsprechend Fig. 3 ausgebildet
und enthalten Oszillatorpaare für das Grundschwingungspaar sowie für das 1., 2. und
3. Oberschwingungspaar, deren einzelne Exzentrizitätsnachbildungen ΔR
0, ΔR
1, ΔR
2 und ΔR
3 in Uberlagerung die Nachbildung der Gesamtexzentrizität ΔR ergeben. Die Phasen- und
Amplitudennachstellung erfolgt abhängig von den
Ei
nzelfehlern e
o, e
l, e2, e
3. Je Oszillator sind dabei zwei Nachstellverstärkungen a
o, b bzw. c , d erforderlich, wie für das Grundschwingungspaar des Modellteils 60 gezeigt
ist.
[0013] Figur 5 zeigt den Aufbau des Walzenexzentrizitäts-Kompensators RECO unter Verwendung
eines digital arbeitenden Mikrorechners 19, in welchem die Signalverarbeitung unter
Zuführung der Eingangssignale über zwei Analog/Digitalwandler 20 und 21 und der Signalabführung
über einen Digital/Analogwandler 22 erfolgt. Der Mikrorechner 19 ist in drei Funktionsblöcke
191 bis 193 unterteilt. Im Block 191 findet nach Vorgabe der beiden Stützwalzenradien
R
o und R
u und unter Annahme einer nominalen mittleren Stützwalzendrehzahl offline die Berechnung
der voreinzustellenden Oszillator-Frequenzen statt. In Block 192, welcher einen Signalprozessor
enthält, geschieht die Signalverarbeitung zur Nachbildung der Walzenexzen- trizität
ΔR mittels Oszillatoren entsprechend den Anordnungen nach den Figuren 3 bzw. 4, jedoch
in funktionsäquivalente Digitaltechnik umgesetzt. Die Signalverarbeitung erfolgt dabei
in bekannter Weise jeweils mit den zu diskreten Zeitpunkten abgetasteten Werten der
Eingangssignale und ein Ergebnis wird jeweils zu Abtastzeitpunkten ausgegeben, wobei
in an sich bekannter Weise ein dem Digital-Analogwandler nachgeordnetes Rekonstruktionsfilter
vorgesehen ist, um die zeitdiskret anfallende analoge Ergebnisfolge in ein zeitkontinuierliches
Signal umzuformen. Da der Block 192 praktisch ein digitales Filter darstellt, ist
nach dem Hochpaßfilter HF ein sogenanntes Antialiasingfilter AF angeordnet, um das
Auftreten von durch den Abtastvorgang hervorgerufener störender Fremdfrequenzen zu
unterdrücken. Antialiasingfilter, wie sie beispielsweise in dem von der Intel Corporation
1980 herausgegebenen "2920 Analog Signal Processor Design Handbook", S. 2-1 bis S.
2-5 beschrieben sind, sind Tiefpaßfilter, welche bei der halben Abtastfrequenz eine
nennenswerte Dämpfung beispielsweise 60 dB aufweisen. Die Filter HF, AF und RF, welche
aus einer Kombination von Integratoren und Summierverstärkern bestehen, sind wiederum
in ihren Eckfrequenzen in Abhängigkeit von der Stützwalzendrehzahl n nachgeführt,
was mittels im Eingang der Integratoren angeordneter Multiplizierer, entsprechend
wie bei der Anordnung der Figur 3, erfolgen kann. Der Block 193 enthält einen Timer,
der die im Block 192 in digitaler Technik realisierten Oszillatoren in Abhängigkeit
von der aktuellen Stützwalzendrehzahl n in der Frequenz nachstellt. Der Timer kann
beispielsweise aus einem auf den Ausgangswert des Analog-Digitalwandlers 20 voreinstellbaren
Zähler bestehen, der ständig mit konstanter Taktrate heruntergezählt wird, jeweils
bei Erreichen des Zählerstandes Null an den Signalprozessor 192 einen Impuls abgibt.
1. Verfahren zur Kompensation des Einflusses von Walzenexzentrizitäten bei der Positios-
oder Dickenregelung von Walzengerüsten, insbesondere mit indirekter, unter Ermittlung
der Walzgerüstdehnung erfolgender Istwertbildung, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Es wird ein Summensignal aus dem mit der Kehrwertsumme von Gerüstfederkonstanten
(CG) und Materialfederkonstanten (CM) multiplizierten Meßwertsignal der Walzkraft (FW) und dem Meßwertsignal der Walzenanstellposition (s) gebildet;
b) das Summensignal wird über ein Hochpaßfilter (HF) geführt, welches in seiner Eckfrequenz
proportional zur Stützwalzendrehzahl (n) verändert wird;
c) das Ausgangssignal des Hochpaßfilters wird mit dem Summenausgangssignal mindestens
eines Oszillatorpaares verglichen, dessen Frequenzen in Abhängigkeit vom Radius der
oberen bzw. der unteren Stützwalze voreingestellt und in Abhängigkeit von der Stützwalzendrehzahl
nachgestellt werden;
d) mit der Abweichung (e) zwischen dem Ausgangssignal des Hochpaßfilters und dem Summenausgangssignal
des Oszillatorpaares werden die Oszillatoren in Amplitude und Phasenlage so nachgeführt,
daß diese Abweichung zu einem Minimum wird;
e) das Summenausgangssignal (ΔR) der Oszillatoren wird von dem Istwertsignal subtrahiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zur Nachbildung der wesentlichen
Oberschwingungen entsprechende, rückgekoppelte Oszillatorpaare zusätzlich vorgesehen
sind, deren Summenausgangssignale vom Istwertsignal subtrahiert werden.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Nachbildung der Exzentrizitätsschwingungen ein als digitales Filter arbeitender
Signalprozessor (192) verwendet ist, dem ein über einen Analog-Digitalwandler von
der mittleren Stützwalzendrehzahl (n) beeinflußten Timer (193) zugeordnet ist.