[0001] Die Erfindung betrifft einen druckmittelbetriebenen Zylinder mit einer vorzugsweise
gleitlagergeführten Kolbenstange mit Kolben, bei welchem in wenigstens einer Endposition
der Kolbenstange und des Kolbens ein elektrischer Endtaster zur Abgabe eines insbesondere
binären Signals betätigbar ist.
[0002] Ein derartiger druckmittelbetriebener Zylinder ist bekannt. Dabei befindet sich im
Zylinderkopf und/oder im Zylinderboden ein druckfester induktiver Näherungsschalter
als Endtaster, welcher in den Druckmittelraum hineinragt und berührungslos von Teilen
beispielsweise der Kolbenstange oder des Kolbens in der jeweiligen Endlage betätigt
wird. Nachteilig ist dabei, daß der Näherungsschalter wegen seiner Installation am
Druckmittelraum selbst druckfest sein muß und somit eine erhebliche Baugröße benötigt,
die vor allem bei einer radialen Einbauweise am Zylinderkopf, im Bereich der Kolbenstangenlagerung,
weit aus der Kontur des gesamten Zylinders herausragt, was den Zylindereinbauraum
erheblich vergrößert.
[0003] Es besteht deshalb die Aufgabe einen Zylinder der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
welcher hubwegabhängig einen berührungslos arbeitenden Näherungsschalter betätigt,
dieser aber in seinen Außenabmessungen kleiner ist, so daß der Zylindereinbauraum
verringert wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß sich in der Kolbenstange
an der Oberfläche wenigstens eine Einlagerung befindet, daß als Endtaster ein Näherungsschalter
außerhalb des Druckmittelraumes am Zylinderkopf so befestigt ist, daß er von der Kolbenstange
gedämpft wird, und daß die Bedämpfung zur Abgabe des Signals aufgehoben ist, sobald
sich die Einlagerung unter dem Näherungsschalter befindet. Der Näherungsschalter kann
auf diese Weise in einem Bereich der Zylinderanordnung vorgesehen werden, wo er nicht
von dem Druck des Zylinderraumes beaufschlagt wird. Entsprechend klein kann der Näherungsschalter
ausgebildet sein, so daß er auch entsprechend wenig Platz beansprucht. Dadurch wird
die gesamte Anordnung in ihren Außenabmessungen verringert.
[0005] Besonders zweckmäßig ist es, wenn zwei Einlagerungen an der Kolbenstange mit Abstand
zueinander angeordnet sind. Somit können zwei Signale vorzugsweise für die beiden
Endlagen des Kolbens über den Näherungsschalter abgegeben werden.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wen die Kolbenstange vor ihrem Eintritt in den Zylinderraum
in einer vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Dichtung gleitet und der Näherungsschalter
vor dieser Dichtung angeordnet ist. Dadurch ist der Näherungsschalter in jedem Falle
außerhalb des Druckbereiches des Zylinderraumes. Die Einlagerungen in der Kolbenstange
sind dabei in ihrem Abstand auf den Kolbenweg und auf den Abstand des Näherungsschalters
von dem Zylinderraum abgestimmt.
[0007] Eine besonders einfach herstellbare Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen,
daß die Kolbenstange aus Stahl und die Einlagerung oder die Einlagerungen aus Messing
bestehen. Dabei kann die Einlagerung an ihrer mit der Außenseite der Kolbenstange
bündigen Oberfläche vernickelt sein. Es ergeben sich so Werkstoffpaarungen, die eine
hohe Lebensdauer ergeben und eine sichere Beaufschlagung eines handelsüblichen Näherungsschalters
erlauben.
[0008] Die Kolbenstange kann für die Einlagerungen eine oder mehrere seitliche, vorzugsweise
radiale Bohrungen, insbesondere Sackbohrungen aufweisen, die z. B. mit Messinglot
aufgefüllt sind. Dies erleichtert die Herstellung.
[0009] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen druckmittelbetriebenen Zylinder
und
Fig. 2 eine Draufsicht des .Zylinders nach Fig. 1.
[0010] Der dargestellte Arbeitszylinder 10 ist beispielsweise ein Hydraulikzylinder. In
einem Zylindergehäuse 1 befindet sich ein Kolben 2 mit einer aus Stahl bestehenden
Kolbenstange 3. Die Abdichtung des in dem Zylindergehäuse 1 befindlichen Zylinderraumes
1 a erfolgt über eine aus Kunststoff bestehende Dichtung 4.
[0011] An dem Zylindergehäuse 1 bzw. dem Zylinderkopf ist eine Halterung 5 befestigt, in
der ein Näherungsschalter 6 angeordnet ist. Die Halterung 5 befindet sich dabei in
Hubbewegung des Kolbens 2 gesehen vor der Dichtung 4, also außerhalb des Druckbereiches
des Zylinderraumes 1 a.
[0012] In der Kolbenstange 3 sind zwei radiale Sackbohrungen 7 od. dgl. Ausnehmungen vorgesehen,
die jeweils aus Messinglot bestehende Einlagerungen 8 enthalten, wobei der Abstand
der Einlagerungen 8 bzw. Bohrungen 7 so gewählt ist, daß das Messinglot in den beiden
Endstellungen der Kolbenstange 3 jeweils eine Unterbrechung der Bedämpfung des Näherungsschalters
b bewirkt. In jeder anderen Position der Kolbenstange 3, d. h. in allen Zwischenstellungen,
ist der Näherungsschalter 6 durch die Kolbenstange 3 bedämpft.
[0013] Beim Einfahren der Kolbenstange 3 aus der in Fig. 1 dargestellten einen Endposition
in die andere Endposition gleitet die Bohrung 7 mit der Einlagerung 8 aus Messinglot,
das an seiner Oberfläche vernickelt sein kann, unter der Dichtung 4 hindurch, ohne
diese zu beschädigen und ohne die Dichtwirkung zu unterbrechen, da die Einlagerungen
8 mit der Außenseite der Kolbenstange 3 bündig sind und somit fugenlos und glatt an
die Oberfläche der Kolbenstange 3 angepaßt sind.
[0014] Man erkennt deutlich, daß der Näherungsschalter 6 praktisch vollständig im Inneren
des Zylindergehäuses 1 angeordnet ist, da er relativ geringe Abmessungen haben kann,
weil er nicht druckfest sein muß. Somit ist der gesamte Arbeitszylinder 10 praktisch
in seinen Außenabmessungen nicht größer als ein Zylinder ohne Näherungsschalter.
[0015] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
i. Druckmittelbetriebener Zylinder mit einer vorzugsweise gleitlagergeführten Kolbenstange
mit Kolben, bei dem in wenigstens einer Endposition der Kolbenstange und des Kolbens
ein elektrischer Endtaster zur Abgabe eines insbesondere binären Signals betätigbar
ist,dadurch gekennzeichnet,daß sich in der Kolbenstange (3) an der Oberfläche wenigstens
eine Einlagerung (8) befindet, daß als Endtaster ein Näherungsschalter (6) außerhalb
des Druckmittelraumes (1 a) am Zylinderkopf so befestigt ist, daß er von der Kolbenstange
(3) bedämpft wird, und daß die Bedämpfung zur Abgabe des Signals aufgehoben ist, sobald
sich die Einlagerung (8) unter dem Näherungsschalter (6) befindet.
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Einlagerungen
(8) an der Kolbenstange (3) mit Abstand, vorzugsweise entsprechend dem Kolbenhub,
zueinander angeordnet sind.
3. Zylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (3)
vor ihrem Eintritt in den Zylinderraum (1 a) in einer vorzugsweise aus Kunststoff
bestehenden Dichtung (4) gleitet und der Näherungsschalter (6) vor dieser Dichtung
(4) außerhalb des Druckbereiches des Zylinderraumes (1 a) angeordnet ist.
4. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange
(3) und die Einlagerungen (8) aus verschiedenen Werkstoffen und die Kolbenstange (3)
vorzugsweise aus Stahl und die Einlagerungen insbesondere aus Messing bestehen.
5. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagerung
(8) an ihrer mit der Außenseite der-Kolbenstange (3) bündigen Oberfläche vernickelt
ist.
6. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange
(3) für die Einlagerung (8) eine oder mehrere seitliche, vorzugsweise radiale Bohrungen,
insbesondere Sackbohrungen (7) aufweist, die z. B. mit Messinglot aufgefüllt sind.