[0001] Die Erfindung betrifft einen hülsenförmigen Träger aus Karton od.dgl., für in zwei
Reihen angeordnete Flaschen, die mit ihren Halsabschnitten durch Ausnehmungen in der
unteren Wand des hülsenförmigen Trägers hindurchragen und mit ihren Verschlußteilen
an dessen oberer Wand festgelegt sind, wobei die obere Wand aus fünf Wandabschnitten
besteht, von denen die inneren Abschnitte U-förmig nach unten gefaltet sind..
[0002] Derartige Flaschenträger sind z.B. aus der DE-OS 3206522 bekannt. Es besteht bei
ihrer Verwendung für schwere Flaschen, insbesondere solcher aus Glas. jedoch ein gravierender
Nachteil. Die obere Wand liegt mit ihren Mittelabschnitten auf der unteren Wand auf.
Beim Übereinanderstapeln von mehreren, fertig mit Flaschen befüllten Tragepackungen
bewirkt der Druck der Flaschen, daß diese nach der Seite auszuweichen versuchen. An
der Verbindungsstelle der nach unten gerichteten Abschnitte der oberen Wand mit den
auf der unteren Wand aufliegenden Abschnitten wird dabei der Flaschenträger abgeknickt
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flaschenträger so auszugestalten,
daß sowohl beim Transport als auch beim Stapeln der fertigen Tragepackung keine Deformation
des Trägers auftritt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die obere Wand im Abstand
von der unteren Wand angeordnet ist und der mittlere Abschnitt parallel zur unteren
Wand verläuft, und daß aus dem Bereich der Ausnehmungen in der unteren Wand ausgestanzte
Lappen nach oben gefaltet sind und sich mit ihrem freien Ende zur Versteifung der
unteren Wand abstützen.
[0005] Durch die Anordnung aller Abschnitte der oberen Wand im Abstand von der unteren Wand
des Trägers wird wirksam verhindert, daß die Flaschen in der fertigen Tragepackung
insbesondere beim Stapeln nach außen hin ausweichen können und bei der dabei auftretenden
Belastung der Träger einknickt.
[0006] Eine solche Ausbildung der oberen Wand erbringt auch eine bessere Stabilität des
gesamten Flaschenträgers, wodurch die Verwendung von dünnerem Kartonmaterial möglich
ist
[0007] Die aus dem Bereich der Ausnehmungen für die Flaschenhälse in der unteren Wand des
Trägers ausgestanzten Lappen haben nach oben gefaltet eine zweifache Wirkung.
[0008] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des hülsenförmigen Trägers ist vorgesehen,
daß sich die Lappen an einem ringförmig umlaufenden Bund im Bereich des Halsabschnittes
der Flaschen oder an deren Verschlußteilen abzustützen vermögen.
[0009] Dadurch werden sowohl die Flaschen zusätzlich in ihrer Position festgehalten und
ein Ausweichen in vertikaler Richtung verhindert, als auch die Tragepackung weiter
versteift.
[0010] Ein in seiner Haltewirkung besonders sicherer Flaschenträger wird erhalten, wenn
erfindungsgemäß bei einem hülsenförmigen Träger sich die Lappen am mittleren Abschnitt
der oberen Wand des Trägers abstützen.
[0011] Diese Ausgestaltung verleiht dem Träger zusätzliche Festigkeit und Stetigkeit, ohne
daß dickeres Kartonmaterial eingesetzt werden muß.
[0012] Es ist auch möglich, eine Ausgestaltung des Trägers vorzusehen, die beide Arten der
Abstützung der Lappen in sich vereint. Dies alles wird erreicht, ohne daß ein erhöhter
Materialaufwand notwendig wird.
[0013] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Flaschenträgers für sechs Flaschen,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Fläschenträgers und
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Flaschenträger nach Fig. 1.
[0014] In Fig. 1 bilden eine untere Wand 1, zwei Seitenwände 2 und 3 sowie eine obere Wand
4 den hülsenförmigen Flaschenträger. Die obere Wand 4 besteht aus fünf Wandabschnitten
5 bis 9, von denen der mittlere Abschnitt 7 U-förmig nach unten gefaltet ist, wobei
die beiden Zwischenabschnitte 6 und 8 die Schenkel des U bilden. Im mittleren Wandabschnitt
7 sind Grifflöcher 10 eingestanzt Die Verschlußteile 11 der im Träger eingesetzten
Flaschen 12 sind in Öffnungen 13 gehalten, die sich in den beiden Seitenwänden 2 und
3 sowie in den beiden Zwischenabschnitten 6 und 8 der oberen Wand befinden. Aus dem
Bereich von AUSnehmungen 14 in der unteren Wand 1 des Trägers sind Lappen 15 ausgestanzt,
die nach oben gefaltet sind und sich an einem ringförmig um den Halsbereich der Flaschen
12 umlaufenden Bund 20 abstützen.
[0015] Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Trägers für sechs Flaschen. Die
Trägerhülse wird von einer oberen Wand 104, zwei Seitenwänden 102 und 103 sowie einer
unteren Wand 101 gebildet. Die obere Wand 104 besteht aus fünf Wandabschnitten 105
bis 109,von denen der mittlere Abschnitt 107 U-förmig nach unten gefaltet ist die
beiden Zwischenabschnitte 106 und 108 bilden die Schenkel des U. Zum leichteren Tragen
der Verpackung sind im mittleren Wandabschnitt 107 Grifflöcher 110 vorgesehen. Die
zwei äußeren Abschnitte 105 und 109 der oberen Wand 104 enthalten Öffnungen 113, in
denen mit Hilfe von Zungen 117 die Flaschen 12 dadurch gehalten sind, daß die Zungen
117 deren Verschlußteile 11 untergreifen. Lappen 115, die aus dem Bereich von Ausnehmungen
114 in der unteren Wand 101 des Trägers ausgestanzt und nach oben gefaltet sind, stützen
sich am mittleren Wandabschnitt 107 der oberen Wand 104 des Trägers ab und versteifen
diesen dadurch zusätzlich. An den beiden äußeren Abschnitten 105 und 109 der oberen
Wand 104 sind von den Öffnungen 116 ausgehend zwei Einschnitte 118, 118' angebracht,
durch welche ein Lappen 119 gebildet ist, der beim Durchstecken der Halsabschnitte
der Flaschen ausweicht und so ein Einreißen des Kartons verhindert.
[0016] In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Flaschenträger nach Fig.
1 gezeigt, wobei gleiche Teile des Trägers mit dem gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
sind. Die aus dem Bereich von Ausnehmungen 14 ausgestanzten Lappen 15 sind nach oben
gefaltet und stützen sich an einem ringförmig um den Halsbereich der Flaschen 12 umlaufenden
Bund 20 ab. Wie ebenfalls in Fig. 3 gezeigt ist es auch möglich, daß sich die Lappen
15 an der Unterseite der Flaschen-Verschlußieile 11 abstützen, dadurch die Flaschen
12 zusätzlich im Träger festhalten und diesen dabei versteifen.
1. Hülsenförmiger Träger aus Karton od.dgl., für in zwei Reihen angeordnete Flaschen,die
mit ihren Halsabschnitten durch Ausnehmungen in der unteren Wand des hülsenförmigen
Trägers hindurchragen und mit ihren Verschlußteilen an dessen oberer Wand festgelegt
sind, wobei die obere Wand aus fünf Wandabschnitten besteht, von denen die inneren
Abschnitte U-förmig nach unten gefaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Wand (4, 104) im Abstand von der unteren Wand (1,101) angeordnet ist und der mittlere
Abschnitt (7,107) parallel zur unteren Wand (1,101) verläuft, und daß aus dem Bereich
der Ausnehmungen (14,114) in der unteren Wand (1,101) ausgestanzte Lappen (15,115)
nach oben gefaltet sind und sich mit ihrem freien Ende zur Versteifung der unteren
Wand (1,101) abstützen.
2. Hülsenförmiger Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lappen
(15,115) an einem ringförmig umlaufenden Bund im Bereich des Halsabschnittes der Flaschen
(12) oder an deren Verschlußteilen (11) abzustützen vermögen.
3. Hülsenförmiger Träger nach Anspruch 1 oder 2.dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Lappen (15,115) am mittleren Abschnitt (7,107) der oberen Wand (4,104) des Trägers
abstützen.