(19)
(11) EP 0 170 259 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.02.1986  Patentblatt  1986/06

(21) Anmeldenummer: 85109581.0

(22) Anmeldetag:  30.07.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 71/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB LI NL

(30) Priorität: 03.08.1984 DE 3428634

(71) Anmelder:
  • UNILEVER N.V.
    3013 AL Rotterdam (NL)

    BE CH DE FR LI NL 
  • UNILEVER PLC
    London EC4P 4BQ (GB)

    GB 

(72) Erfinder:
  • Bienaime, Patrick
    F-60112 Milly-sur-Therain (FR)
  • Franzini, Jean
    F-60000 Beauvais (FR)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard et al
Duracher Strasse 22
87437 Kempten
87437 Kempten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hülsenförmiger Träger


    (57) 57 Hülsenförmiger Flaschenträger aus Karton für zwei Reihen von Flaschen (12). die mit ihren Halsabschnitten durch Ausnehmungen (14) in der unteren Wand (1) des Trägers hindurchragen und mit ihren Verschlußteilen (11) an der oberen Trägerwand (4) festgelegt sind. Die obere Wand (4) des hülsenförmigen Trägers besteht aus fünf Wandabschnitten (5 bis 9), von denen die mittleren Abschnitte (6,7,8) U-förmig nach unten gefaltet sind. Die Verschlußteile (11) der Flaschen (12) sind in Öffnungen (13) festgelegt, die in zwei Seitenwänden (2,3) des Trägers sowie in den zwei Zwischenabschnitten (6,8) der oberen Wand (4) vorgesehen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen hülsenförmigen Träger aus Karton od.dgl., für in zwei Reihen angeordnete Flaschen, die mit ihren Halsabschnitten durch Ausnehmungen in der unteren Wand des hülsenförmigen Trägers hindurchragen und mit ihren Verschlußteilen an dessen oberer Wand festgelegt sind, wobei die obere Wand aus fünf Wandabschnitten besteht, von denen die inneren Abschnitte U-förmig nach unten gefaltet sind..

    [0002] Derartige Flaschenträger sind z.B. aus der DE-OS 3206522 bekannt. Es besteht bei ihrer Verwendung für schwere Flaschen, insbesondere solcher aus Glas. jedoch ein gravierender Nachteil. Die obere Wand liegt mit ihren Mittelabschnitten auf der unteren Wand auf. Beim Übereinanderstapeln von mehreren, fertig mit Flaschen befüllten Tragepackungen bewirkt der Druck der Flaschen, daß diese nach der Seite auszuweichen versuchen. An der Verbindungsstelle der nach unten gerichteten Abschnitte der oberen Wand mit den auf der unteren Wand aufliegenden Abschnitten wird dabei der Flaschenträger abgeknickt

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flaschenträger so auszugestalten, daß sowohl beim Transport als auch beim Stapeln der fertigen Tragepackung keine Deformation des Trägers auftritt.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die obere Wand im Abstand von der unteren Wand angeordnet ist und der mittlere Abschnitt parallel zur unteren Wand verläuft, und daß aus dem Bereich der Ausnehmungen in der unteren Wand ausgestanzte Lappen nach oben gefaltet sind und sich mit ihrem freien Ende zur Versteifung der unteren Wand abstützen.

    [0005] Durch die Anordnung aller Abschnitte der oberen Wand im Abstand von der unteren Wand des Trägers wird wirksam verhindert, daß die Flaschen in der fertigen Tragepackung insbesondere beim Stapeln nach außen hin ausweichen können und bei der dabei auftretenden Belastung der Träger einknickt.

    [0006] Eine solche Ausbildung der oberen Wand erbringt auch eine bessere Stabilität des gesamten Flaschenträgers, wodurch die Verwendung von dünnerem Kartonmaterial möglich ist

    [0007] Die aus dem Bereich der Ausnehmungen für die Flaschenhälse in der unteren Wand des Trägers ausgestanzten Lappen haben nach oben gefaltet eine zweifache Wirkung.

    [0008] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des hülsenförmigen Trägers ist vorgesehen, daß sich die Lappen an einem ringförmig umlaufenden Bund im Bereich des Halsabschnittes der Flaschen oder an deren Verschlußteilen abzustützen vermögen.

    [0009] Dadurch werden sowohl die Flaschen zusätzlich in ihrer Position festgehalten und ein Ausweichen in vertikaler Richtung verhindert, als auch die Tragepackung weiter versteift.

    [0010] Ein in seiner Haltewirkung besonders sicherer Flaschenträger wird erhalten, wenn erfindungsgemäß bei einem hülsenförmigen Träger sich die Lappen am mittleren Abschnitt der oberen Wand des Trägers abstützen.

    [0011] Diese Ausgestaltung verleiht dem Träger zusätzliche Festigkeit und Stetigkeit, ohne daß dickeres Kartonmaterial eingesetzt werden muß.

    [0012] Es ist auch möglich, eine Ausgestaltung des Trägers vorzusehen, die beide Arten der Abstützung der Lappen in sich vereint. Dies alles wird erreicht, ohne daß ein erhöhter Materialaufwand notwendig wird.

    [0013] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Dabei zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Flaschenträgers für sechs Flaschen,

    Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Fläschenträgers und

    Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Flaschenträger nach Fig. 1.



    [0014] In Fig. 1 bilden eine untere Wand 1, zwei Seitenwände 2 und 3 sowie eine obere Wand 4 den hülsenförmigen Flaschenträger. Die obere Wand 4 besteht aus fünf Wandabschnitten 5 bis 9, von denen der mittlere Abschnitt 7 U-förmig nach unten gefaltet ist, wobei die beiden Zwischenabschnitte 6 und 8 die Schenkel des U bilden. Im mittleren Wandabschnitt 7 sind Grifflöcher 10 eingestanzt Die Verschlußteile 11 der im Träger eingesetzten Flaschen 12 sind in Öffnungen 13 gehalten, die sich in den beiden Seitenwänden 2 und 3 sowie in den beiden Zwischenabschnitten 6 und 8 der oberen Wand befinden. Aus dem Bereich von AUSnehmungen 14 in der unteren Wand 1 des Trägers sind Lappen 15 ausgestanzt, die nach oben gefaltet sind und sich an einem ringförmig um den Halsbereich der Flaschen 12 umlaufenden Bund 20 abstützen.

    [0015] Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Trägers für sechs Flaschen. Die Trägerhülse wird von einer oberen Wand 104, zwei Seitenwänden 102 und 103 sowie einer unteren Wand 101 gebildet. Die obere Wand 104 besteht aus fünf Wandabschnitten 105 bis 109,von denen der mittlere Abschnitt 107 U-förmig nach unten gefaltet ist die beiden Zwischenabschnitte 106 und 108 bilden die Schenkel des U. Zum leichteren Tragen der Verpackung sind im mittleren Wandabschnitt 107 Grifflöcher 110 vorgesehen. Die zwei äußeren Abschnitte 105 und 109 der oberen Wand 104 enthalten Öffnungen 113, in denen mit Hilfe von Zungen 117 die Flaschen 12 dadurch gehalten sind, daß die Zungen 117 deren Verschlußteile 11 untergreifen. Lappen 115, die aus dem Bereich von Ausnehmungen 114 in der unteren Wand 101 des Trägers ausgestanzt und nach oben gefaltet sind, stützen sich am mittleren Wandabschnitt 107 der oberen Wand 104 des Trägers ab und versteifen diesen dadurch zusätzlich. An den beiden äußeren Abschnitten 105 und 109 der oberen Wand 104 sind von den Öffnungen 116 ausgehend zwei Einschnitte 118, 118' angebracht, durch welche ein Lappen 119 gebildet ist, der beim Durchstecken der Halsabschnitte der Flaschen ausweicht und so ein Einreißen des Kartons verhindert.

    [0016] In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Flaschenträger nach Fig. 1 gezeigt, wobei gleiche Teile des Trägers mit dem gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Die aus dem Bereich von Ausnehmungen 14 ausgestanzten Lappen 15 sind nach oben gefaltet und stützen sich an einem ringförmig um den Halsbereich der Flaschen 12 umlaufenden Bund 20 ab. Wie ebenfalls in Fig. 3 gezeigt ist es auch möglich, daß sich die Lappen 15 an der Unterseite der Flaschen-Verschlußieile 11 abstützen, dadurch die Flaschen 12 zusätzlich im Träger festhalten und diesen dabei versteifen.


    Ansprüche

    1. Hülsenförmiger Träger aus Karton od.dgl., für in zwei Reihen angeordnete Flaschen,die mit ihren Halsabschnitten durch Ausnehmungen in der unteren Wand des hülsenförmigen Trägers hindurchragen und mit ihren Verschlußteilen an dessen oberer Wand festgelegt sind, wobei die obere Wand aus fünf Wandabschnitten besteht, von denen die inneren Abschnitte U-förmig nach unten gefaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Wand (4, 104) im Abstand von der unteren Wand (1,101) angeordnet ist und der mittlere Abschnitt (7,107) parallel zur unteren Wand (1,101) verläuft, und daß aus dem Bereich der Ausnehmungen (14,114) in der unteren Wand (1,101) ausgestanzte Lappen (15,115) nach oben gefaltet sind und sich mit ihrem freien Ende zur Versteifung der unteren Wand (1,101) abstützen.
     
    2. Hülsenförmiger Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lappen (15,115) an einem ringförmig umlaufenden Bund im Bereich des Halsabschnittes der Flaschen (12) oder an deren Verschlußteilen (11) abzustützen vermögen.
     
    3. Hülsenförmiger Träger nach Anspruch 1 oder 2.dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lappen (15,115) am mittleren Abschnitt (7,107) der oberen Wand (4,104) des Trägers abstützen.
     




    Zeichnung