[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Türrahmen, bestehend aus zwei vertikalen und
parallel zueinander verlaufenden Zargen und einem horizontalen, die beiden oberen
Enden miteinander verbindenden Segment sowie einer nach außen überstehenden Putzdeckleiste.
[0002] Im Stande der Technik sind Türen allgemein bekannt und sie bestehen in ihrem grundsätzlichen
Aufbau aus einem Türrahmen, der aus zwei vertikalen und im wesentlichen parallel zueinander
verlaufenden Zargen und einem horizontalen, die beiden oberen Enden entweder gerade
oder kreisbogenförmig (Segment) miteinander verbindenden Teil besteht und einem darin
eingepaßten und drehbar angeordneten Türblatt. Aus Kostengründen ist es, insbesondere
bei rechteckförmigen Türrahmen, inzwischen die Regel, diese in normierten Größen fabrikmäßig
herzustellen, zu vertreiben und dann einzusetzen. Hierzu wird die auf beiden Seiten
des Türrahmens angebrachte und nach außen weisende Putzdeckleiste einseitig entfernt,
der Türrahmen in die im Mauerwerk befindliche Öffnung eingeschoben, mit diesem verbunden
und schließlich diese Putzdeckleiste wieder aufgebracht. Die Verkaufspreise derartiger
Fertigtüren lassen sich durch die Fabrikation in Großserien derart niedrig halten,
daß die handwerkliche Fertigung unter Kostengesichtspunkten nicht mehr konkurrenzfähig
ist. Lediglich für den Fall, daß in entsprechend geformte Maueröffnungen Türen eingebaut
werden müssen, bei denen die beiden Zargen an ihren oberen Enden über ein rund- oder
kreisbogenförmiges Segment zu verbinden sind, ist eine spezielle Anpassung erforderlich,
welche eine Produktion in Großserie verbietet. Ein Türrahmen mit einem Segment als
Verbindungsstück der beiden Zargen ist wegen seiner Abwei- chung von der Rechtecksform
ungewöhnlich und deshalb ästhetisch ansprechend. Als nachteilig ist jedoch anzusehen,
daß vor dem Einbau dieser Tür die entsprechende Öffnung im Mauerwerk entweder bereits
bei der Erstellung des Rohbaues oder aber nachträglich durch zusätzliche Maurerarbeiten
der Form des Türrahmens anzupassen ist. Diese Maurerarbeiten bedeuten einen erheblichen
zusätzlichen Kostenaufwand, weshalb in den meisten Fällen auf rechteckige Türrahmen
zurückgegriffen wird.
[0003] Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Schaffung eines Türrahmens zur Aufgabe
gemacht, bei dem trotz segmentförmigem Verbindungsstück ein nachträglicher Einbau
ohne die Notwendigkeit der Durchführung von zusätzlichen Maurerarbeiten möglich ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Breite der Putzdeckleiste
b entsprechend der im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Formel gewählt wird.
Hierbei stellt h als Abstand des Scheitels des Segments, in Fachkreisen mit "Stich"bezeichnet,
von der durch die beiden oberen Enden der Zargen definierten Geraden gleichzeitig
die maximale Abweichung des Segmentes hiervon dar. Der Abstand a der beiden Zargen
wird gemessen von Außenkante zu Außenkante. Der Türrahmen wird in an sich bekannter
Weise so dimensioniert, daß er in die rechteckige Öffnung des Mauerwerkes einpaßbar
ist, da. h. daß der abstand der beiden Zargen, jeweils von der Außenseite gemessen,
gleich oder etwas geringer ist als die lichte Öffnung in horizontaler Richtung gemessen
und der Scheitel des Segmentes, ebenfalls von der Außenseite gemessen, einen Abstand
von der durch die beiden unteren Enden der Zargen definierten Geraden besitzt, der
gleich oder etwas geringer ist als die lichte Weite der Öffnung im Mauerwerk in vertikaler
Richtung. Nach dem Einbringen des Türrahmens verbleiben demnach im oberen Bereich
zwei in etwa symmetrisch zur vertikalen Längsachse angeordnete Öffnungen, zu deren
Verschließen bislang das Durchführen von Maurerarbeiten erforderlich war. Der Kern
vorliegender Erfindung besteht in der Anbringung einer Putzdeckleiste von der Breite
b, wie sie entsprechend der Formel in Anspruch 1 bestimmbar ist. Dann nämlich ist
sichergestellt, daß die Öffnungen im Mauerwerk bereits durch die Putzdeckleiste abgedeckt
sind, so daß ein Durchführen von Maurerarbeiten überflüssig wird. Der Begriff "Leiste"
beinhaltet, da es sich um eine bandförmige Struktur konstanter Breite handelt, die
so angebracht ist, daß sie sich randseitig an den Türrahmen nach außen zu anschließt,
somit also die Breite der Deckleiste stets die Normale zum Türrahmen darstellt. Desweiteren
umfaßt der Wert b der Formel etwa vorhandene und an den Zargen nach außen weisend
angebrachte Berandungen, deren Breite dann von dem formelmäßig errechneten Wert abgezogen
werden muß, um die der Putzdeckleiste zu erhalten. Grundsätzlich steht es im Rahmen
der Erfindung frei, auf welche Art und Weise das Segment mit den beiden Zargen verbunden
ist, ob also eine der üblichen Holzverbindungen vorliegt oder ob Dübel, Schrauben
odgl. eingesetzt wurden. Der Türrahmen wird evtl. zusammen mit einem Türblatt fertig
hergestelltund verkauft, wobei dessen Abmessungen entsprechend der zu verschließenden
Öffnung im Mauerwerk von in aller Regel normierter Größe gewählt werden. Der erfindungsgemäße
Türrahmen gelangt ähnlich wie die heutzutage in Serienfertigung hergestellten rechteckförmigen
Türen im zusammengesetzten Zustand bereits auf den Markt und wird ebenso wie diese
dadurch eingebaut, daß eine der Putzdeckleisten abgenommen, der Türrahmen in die Maueröffnung
eingebracht und dort befestigt wird und schließlich die Putzdeckleiste wieder am Türrahmen
befestigt wird. Die durch die erfindungsgemäße Formel angegebene Mindestbreite der
Putzdeckleiste wird größer mit dem Abstand der beiden Zargen voneinander und je stärker
die Krümmung des Segmentes, also der Abstand des Scheitels des Segments von der durch
die beiden oberen Enden der Zargen festgelegten Geraden ist. Aus ästhetischen Gründen
ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Vorschlages insbesondere dann empfehlenswert,
wenn entweder die Krümmung des Segmentes gering oder der Abstand der beiden Zargen
voneinander klein ist, da in derartigen Fällen die Putzdeckleiste schmal gehalten
werden kann.
[0005] Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß der Türrahmen, obwohl
er ein Segment als Verbindung der beiden Zargen besitzt, genauso einfach eingebaut
werden kann wie ein in Serienfertigung hergestellter rechteckförmiger Türrahmen. Ein
Durchführen von aufwendigen Maurerarbeiten wird dann überflüssig.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, das Segment aus mehreren
und miteinander verleimten Schichten herzustellen. Hierzu wird jede der einzelnen
Schichten nach Maßgabe einer Schablone herausgeschnitten, anschließend sämtliche Schichten
nach Zwischenfügen von Leim aufeinander gelegt und in einer entsprechenden Form bis
zur Beendigung des Aushärtvorganges gepreßt. Als Endprodukt erhält man ein Segment,
das zur Herstellung des Türrahmens nurmehr noch jeweils an einem Ende mit einer Zarge
zu verbinden ist.
[0007] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind dem nachfolgenden
Beschreibungsteil entnehmbar, in dem ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
näher erläutert wird. Sie zeigt eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Türrahmens
im eingebauten Zustand.
[0008] In an sich bekannter Weise besteht der Türrahmen aus zwei Zargen 1, 2, die senkrecht
zur Oberfläche der Mauer verlaufen und im Idealfall von innen her an der Stirnseite
der Berandung der Maueröffnung anliegen. An ihren oberen Enden 3, 4 sind sie über
ein Segment 5 miteinander verbunden und bilden auf diese Weise einen bogenförmigen
Durchlaß. Nach außen zu schließt sich an den Türrahmen 1, 2, 5 eine Putzdeckleiste
6 an. Deren Breite ist zumindest im Bereich des Segmentes 5 entsprechend dem Kennzeichen
des Anspruches 1 angegebenen Formel bemessen. Hierbei ist a der Abstand der beiden
Zargen 1, 2 voneinander und h der Abstand des Scheitels 7 des Segmentes 5 von der
durch die beiden oberen Enden 3, 4 der Zargen 1, 2 definierten Geraden.
[0009] Durch die entsprechende Dimensionierung der Putzdeckleiste 6 zumindest im Bereich
des Segmentes 5 wird erreicht, daß die zwischen der Maueröffnung und dem Segment 5
verbleibenden Restöffnungen 8, die in punktierter Linie angedeutet sind, völlig abgedeckt
werden. Der wesentliche Vorteil der Verwendung des erfindungsgemäßen Türrahmens besteht
darin, daß man eine Tür mit bogenförmigen Türrahmen erhält, ohne daß man die sonst
üblichen Maurerarbeiten zur Anpassung der Öffnung des Mauerwerks an den Türrahmen
durchführen muß. Die Erfindung zeigt einen Weg, wie die gefälligen und ansprechenden
Türrahmen mit Segment genauso rasch und einfach gehandhabt und eingebaut werden können
wie rechteckförmige Türrahmen.
1. Türrahmen, bestehend aus zwei vertikalen und parallel zueinander verlaufenden Zargen
und einem horizontalen, die beiden oberen Enden miteinander verbindenden Segment sowie
einer nach außen überstehenden Putzdeckleiste, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
im Bereich des Segments 5 die Breite b der Putzdeckleiste 6

ist, mit:

wobei a der Abstand der beiden Zargen 1, 2 voneinander und h der Abstand des Scheitels
7 des Segments 5 von der durch die beiden oberen Enden 3, 4 der Zargen 1, 2 festgelegten
Geraden ist.
2. Türrahmen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein aus mehreren und miteinander
verleimten Schichten bestehendes Segment 5.