[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Sinterkontaktwerkstoff für Niederspannungsschaltgeräte
der Energietechnik aus AgSn0
2 mit Bi
20
3 und CuO als weitere. Metalloxide und einem Volumenanteil an Summenmetalloxid zwischen
10 % und 25 %. Daneben bezieht sich die Erfindung auch auf spezielle Verfahren zur
Herstellung des Werkstoffes.
[0002] Ein Werkstoff der eingangs geannnten Art ist unter anderem Gegenstand der deutschen
Patentanmeldung P 33 04 637.
[0003] Für die Niederspannungsschaltgeräte der Energietechnik, z.B. in Schützen oder Selbstschaltern,
haben sich Kontaktwerkstoffe auf der Basis von Silber-Metalloxiden (AgMeO) als besonders
vorteilhaft erwiesen. In der Vergangenheit wurde als Wirkkomponente insbesondere Cadmiumoxid
verwendet, wobei speziell diese Kontaktwerkstoffe die gewünschten elektrisch-technologischen
Eigenschaften erfüllen und sich im praktischen Langzeiteinsatz von Schaltgeräten bewährt
haben. Da aber Cadmium bekanntermaßen zu den toxischen Schwermetallen zählt und beim
Abbrand der Kontaktstücke CdO auch an die nähere Umgebung abgegeben wird, sind seit
einiger Zeit Bestrebungen im Gange, das CdO möglichst vollständig durch andere Metalloxide
zu ersetzen. Diese Werkstoffe sollen aber einen ebenso kleinen Abbrand im Lichtbogen,
sowie geringe Schweißkraft und insbesondere geringe Erwärmung bei Dauerstromführung
wie die bewährten AgCdO-Werkstoffe für Kontaktstücke aufweisen.
[0004] Es wurde bisher versucht, das Cadmium durch Zinn oder Zink zu ersetzen. Die bekannten
Vorschläge mit AgSn0
2 und AgZnO-Kontaktwerkstoffen konnten jedoch insgesamt nicht die hochwertigen Eigenschaften
von
AgCdO-Kontaktstücken erreichen. Insbesondere bei Kontaktstücken aus AgSnO
2 als Alternativwerkstoff zu AgCdO hat sich gezeigt, daß dieser aufgrund seiner höheren
thermischen Stabilität nach Lichtbogeneinwirkung durch Bildung von Oxiddeckschichten
einen gegenüber AgCdO-erhöhten Übergangswiderstand aufweist. Dadurch treten im stromführenden
Zustand des Schaltgerätes unzulässig hohe Übertemperaturen an den Schaltgliedern auf,
die zu Schäden am Schaltgerät führen können. Andererseits weisen aber AgSnO
2-Kontaktstücke gegenüber AgCdO einen geringeren Abbrand auf, was zu einer erhöhten
Kontaktlebensdauer führt. Daher kann vorteilhaft die Größe der benötigten Kontaktstücke
im Vergleich zu AgCdO verringert werden, wodurch eine nicht unerhebliche Silbereinsparung
erzielt wird.
[0005] Mit der älteren Patentanmeldung P 33 04 637.9 wurde bereits ein neuer Sinterkontaktwerktoff
für obigen Zweck auf der_Basis AgSnO
2 offenbart, bei dem als weitere Metalloxide Bi
20
3 und CuO sowie wahlweise CdO vorgesehen sind und der Volumenanteil an Summenmetalloxidzwischen
10% und 25 % mit einem SnO
2-Volumenanteil ≥ 70 % der Gesamtoxidmenge beträgt. Dabei wird der Kontaktwerkstoff
pulvermetallurgisch aus einem inneroxidierten Legierungspulver (sogenanntes IOLP)
hergestellt. Für die cadmiumfreie Alternative ist speziell der Werkstoff folgender
Zusammensetzung in Massenanteilen von
[0006] 87,95 % Ag, 9,97 % Sn0
2,0,98 % Bi
20
3 und 1,10 % Cu0 als besonders vorteilhaft angegeben.
[0007] Erprobungen haben nun ergeben, daß der angegebene Werkstoff noch nicht voll den Bedürfnissen
der Praxis genügt.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen weiteren Werkstoff der Konstitution AgSnO
2Bi
2O
3CuO für obengenannte Anwendung und zugehörige Herstellungsverfahren anzugeben.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sn0
2-Volumenanteil <70 % der Gesamtoxidmenge ist, wobei der Sn0
2-Massenanteil im Bereich zwischen 4 % und 8 % liegt und das Verhältnis der Massenanteile
in % von Sn0
2 zu CuO zwischen 8:1 und 12:1 beträgt. Vorzugsweise beträgt der SnO
2-Volumenanteil etwa 65 % der Gesamtoxidmenge, wobei er in jedem Fall wenigstens 50
% ist. Insbesondere haben sich Zusammensetzungen inMassenanteilen von entweder 6,33
% Sn0
2, 3,27 % Bi
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3, 0,72 % Cu0 oder 6,47 % Sn0
2, 3,51 % Bi203, 0,71 % CuO und als Rest jeweils Silber bewährt. Speziell im ersten
Fall liegt das Wismutoxid zu 0,64 % im IOLP und zu 2,63 % als separates Oxid vor.
[0010] Die vergleichsweise günstigen Eigenschaften von Werkstoffen der Konstitution AgSnO
2Bi
2O
3CuO sind bereits seit einiger Zeit bekannt. Außer in der älteren Patentanmeldung P
33 04 637.9 werden solche Werkstoffe auch in der DE-OS 27 54 335 angegeben. Bei den
dort beschriebenen Werkstoffen wird jedoch entweder ein vergleichsweise geringer Sn0
2-Anteil gewählt, der durchweg unter 4 % liegt, nur in einem Fall ein darüber liegender
Zinnanteil. Bei diesem speziellen, der DE-OS 27 54 335 entnehmbaren Werkstoff (Beispiel
18) liegt der Sn-Massenanteil bei 6 %; jedoch ist in diesem Fall der Cu-Anteil so
hoch, daß das Verhältnis der Massenanteile in % von Sn zu Cu bei 5:1 liegt.
[0011] Daneben sind in der GB-A-20 55 398 Werkstoffe auf Silber-Metalloxidbasis beschrieben,
zu deren Herstellung aus Legierungen Bleche erzeugt werden, welche anschließend inneroxidiert
werden. Hier handelt es sich also nicht um pulvermetallurgisch hergestellte Werkstoffe,
insbesondere nicht durch innere Oxidation von Legierungspulvern. Bei der GB-A-20 55
398 ist für die Ausgangslegierung unter anderem eine Zusammensetzung an Massenanteilen
von 9
0,
8 % Ag, 8,5 % .Sn, 0,2 % Bi und 0,5 % Cu angegeben. Ansonsten werden zu den Vierstoffsystemen
immer noch weitere Komponenten hinzulegiert,beispielsweise Kobalt,Eisen od. Nickel.
[0012] Vorliegender Erfindung lag nun die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß der Sn0
2-Anteil an der Gesamtoxidmenge erniedrigt werden muß, um die Temperatureigenschaften
weiter zu verbessern,und zwar so weit, daß dessen relativer Volumenanteil an der Gesamtoxidmenge
unterhalb von 70 % liegt. Dazu wird auch der Bi
20
3-Anteil am Werkstoff erheblich erhöht, so daß nunmehr das Verhältnis der Massenanteile
von SnO
2 zu Bi
20
3 zwischen 1 und 3 liegt.
[0013] Beim Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Werkstoffes wird ein Legierungspulver
vorgegebener Zusammensetzung inneroxidiert. Dabei kann aber vorzugsweise derart vorgegangen
werden, daß zunächst in an sich bekannter Weise eine Legierung mit vergleichsweise
geringem Wismutanteil hergestellt wird und nach der Oxidation dem inneroxidierten
Legierungspulver ein separates Pulver aus Bi
20
3 hinzugefügt wird. Dadurch entsteht ein ganz spezifisches Gefüge mit unterschiedlichen
Oxidteilchengrößen, wobei eine Umkörnung unter Bildung von Mischoxiden erfolgt. Durch
unterschiedliche Bi
20
3-Verteilungen können die elektrischen Eigenschaften weiter vorteilhaft beeinflußt
werden.
[0014] Alternativ dazu kann der erfindungsgemäße Sinterkontaktwerkstoff aber auch dadurch
hergestellt werden, daß als Ausgangsmaterial Legierungspulver mit entsprechend hoher
Wismutkonzentration verwendet wird, aus dem ein vollständig inneroxidiertes Verbundpulver
erzeugbar ist.
[0015] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele. Zur Herstellung der Sinterkontaktwerkstoffe werden jeweils
die Massenanteile der einzelnen Komponenten in % angegeben, woraus sich die Volumenanteile
der Oxide aufgrund der unterschiedlichen Dichten ergeben.
Beispiel 1
[0016] Aus 93,60 % Feinsilberkörnern, 5,20 % Zinnkörnern, 0,60 % metallischem Wismut als
Bruchstücke und 0,60 % Kupfer in Stangenform wird eine Legierung aus AgSnBiCu in der
angegebenen Zusammensetzung bei 1353 K erschmolzen. Durch Zerstäuben der Schmelze
in Wasser in einer Druckverdüsungsanlage wird daraus ein gleich zusammengesetztes
Legierungspulver erhalten. Nach dem Trocknen wird der Pulveranteil auf < 200µm abgesiebt.
Dieser Anteil wird in sauerstoffhaltiger Atmosphäre zwischen 773 K und 872 K inneroxidiert,
wonach ein Verbundpulver aus AgSnO
2Bi
20
3CuO der Zusammensetzung an Massenanteilen von 92,10 % Ag, 6,5 % Sn0
2, 0,66 % Bi
20
3 und 0,74 % CuO erhalten wird. Ein solches Verbundpulver ist quantitativ inneroxidiert
und wird als sogenanntes IOLP bezeichnet.
[0017] Dem angegebenen AgSn0
2Bi
20
3Cu0-Verbundpulver wurde ein Mein Massenanteilen talloxidzusatzjvon 2,7 % Bi
20
3,bezogen auf das Verbundpulver,durch Naßmischen unter Propanol in einer Rührwerkskugelmühle
unter Verwendung von Stahlkugeln zugesetzt. Nach dem Trocknen wurden die Stahlkugeln
von der Pulvermischung aus Verbundpulver und Wismutoxidpulver durch Absieben getrennt.
Die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials für den Kontaktwerkstoff (Verbundpulver
und Wismutoxid) beträgt dann in Massenanteilen 89,68 % Ag, 6,33 % SnO
2, 3,27 % Bi
20
3 und 0,72 % CuO.
[0018] Aus dem so erzeugten Ausgangsmaterial werden zur Verwendung als Kontaktstücke für
Niederspannungsschaltgeräte der Energietechnik zweckmäßigerweise Zwei-Schichten-Formteile
mit einer lötfähigen Silberschicht gefertigt, wobei die Verfestigung der Kontaktstücke
durch Sintern an Luft, Warmverdichten, Sintern und Kaltverdichten zu einem praktisch
porenfreien Werkstoff erfolgt. Dazu werden vom Stand der Technik übliche Verfahrenstechnologien
benutzt.
[0019] Beim Sintern des Werkstoffes erfolgt eine Umkörnung der äußeren Bereiche der ehemaligen
Verbundpulverteilchen unter Mischoxidbildung. In diesen Bereichen ergibt sich also
eine lokal höhere Bi
20
3-Konzentration als im Innern der Teilchen.
[0020] Das Gefüge eines solchermaßen hergestellten Werkstoffes zeigt Oxidausscheidungen
in zwei Verteilungen: Einerseits ergeben sich grobe Oxidausscheidungen im Mittel mit
einem Durchmesser (d) von etwa 2 µm, und andererseits feine Oxidausscheidungen mit
einem Durchmesser (d) von < 1 µm, wobei letztere im Innern der Teilchen des ehemaligen
Verbundpulvers angeordnet sind.
[0021] Die einzige Figur zeigt ein metallographisches Schliffbild (400:1) mit dem Gefüge
eines solchermaßen hergestellten Werkstoffes, woraus die typische Verteilung der Mischoxidausscheidungen
ersichtlich ist. In der FIG bedeuten 1 jeweils die Bereiche,die aus dem Legierungspulver
nach innerer Oxidation entstanden sind. Die in diesen Bereichen vorhandenen feinen
Oxidausscheidungen 2 haben einen Durchmesser von <1 µm, und sind im wesentlichen statistisch
verteilt. Zwischen den Bereichen 1 liegen Bereiche 3 mit groben Oxidausscheidungen
4, die im Mittel einen Durchmesser von etwa 2 µm aufweisen.
Beispiel 2
[0022] Aus 91,02 % Feinsilberkörnern, 5,19 % Zinnkörnern, 3,21 % metallischem Wismut als
Bruchstücke und 0,58 % Kupfer in Stangenform wird eine Legierung aus AgSnBiCu in der
angegebenen Zusammensetzung erschmolzen. Durch Zerstäuben der Schmelzen mit Wasser
in einer Druckverdüsungsanlage wird daraus ein gleich zusammengesetztes Legierungspulver
erhalten. Nach dem Trocknen wird der Pulveranteil auf < 200 um abgesiebt und dieser
Anteil in sauerstoffhaltiger Atmosphäre zwischen 723 K und 873 K inneroxidiert. Es
wird so ein Verbundpulver AgSnO
2Bi
2O
3CuO der Zusammensetzung an Massenanteilen von 89,31 % Ag, 6,47 % Sn0
2, 3,51 % Bi
20
3 und 0,71 % CuO erhalten.
[0023] Aus dem Verbundpulver wird unmittelbar ein Zweischichten-Pulverpreßkörper hergestellt,
der durch Sintern verfestigt wird, wobei durch Warm- bzw. Kaltverdichten die Restporösität
für geeignete Kontaktstücke herabgesetzt wird.
[0024] Beim Beispiel 2 ist das Gefüge des Werkstoffes sehr fein und gleichmäßig, wobei eine
mittlere Oxidausscheidungsgröße von etwa 1,5 µm vorliegt.
[0025] Von den erfindungsgemäß hergestellten Kontaktwerkstoffen wurde in einem Prüfschalter
die Schweißkraft ermittelt. Die erhaltenen Meßwerte entsprechen im wesentlichen denen
eines aus inneroxidierten Legierungspulver hergestellten AgCd012Bi
20
31,0-Kontaktwerkstoffes. Darüber hinaus wurden in Motorschützen Lebensdauer- und Erwärmungsprüfungen
durchgeführt. Wesentliche Kenngrößen sind dabei die AC4-Lebensdauerschaltzahl der
Kontaktstücke und die übertemperatur der Strombahnen. Im Vergleich zum AgCdO12Bi
2O
31,0-Werkstoff liegen die Lebensdauerschaltzahlen um etwa den Faktor 2,4 höher, wobei
sich bei den übertemperaturen lediglich bis etwa 10 °C höhere Werte ergaben.
[0026] In der Tabelle sind die Vergleichswerte zusammengestellt.
[0027] Bei der Erfindung wird unter anderem der relative Zinngehalt dadurch erniedrigt,
daß insbesondere der Wismutgehalt gezielt vermehrt wurde. Dies kann entweder durch
separaten Zusatz von Bi
20
3-Pulver zum IOLP oder auch durch Erhöhung des Wismutanteils in der Ausgangslegierung
vor der Oxidation erfolgen. Dabei bleibt der für das Eigenschaftsspektrum maßgebende
Volumenanteil an Summenmetalloxid nach quantitativer innerer Oxidation im vorgegebenen
Bereich. In allen Fällen wurden unerwartet gute Ergebnisse im elektrischen Schaltverhalten
gefunden.
13 Patentansprüche
1 Figur
[0028]

1. Sinterkontaktwerkstoff für Niederspannungsschaltgeräte der Energietechnik aus AgSnO2 mit Bi203 und CuO als weitere Metalloxide und einem Volumenanteil an Summenmetalloxid zwischen
10%und 25 %,dadurch gekennzeichnet , daß der SnO2-Volumenanteil < 70 % der Gesamtoxidmenge ist, wobei der SnO2-Massenanteil im Bereich zwischen 4 % und 8 % liegt und das Verhältnis der Massenanteile
in % von Sn02 zu CuO zwischen 8:1 und 12:1 beträgt.
2. Sinterkontaktwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Volumenanteil
an Sn02 ≥ 50 % der Gesamtoxidmenge ist.
3. Sinterkontaktwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Volumenanteil
an SnO2 etwa 65 % der Gesamtoxidmenge beträgt.
4. Sinterkontaktwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis
der Massenanteile in % von SnO2 zu CuO etwa 9:1 beträgt.
5. Sinterkontaktwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis
der Massenanteile in % von SnO2 zu Bi203 zwischen 1:1 und 3:1 liegt.
6. Sinterkontaktwerkstoff nach Anspruch 5, gekennzeichnet , daß das Verhältnis der
Massenanteile in % von SnO2 zu Bi203 etwa 9:5 beträgt.
7. Sinterkontaktwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß er in Massenanteilen
6,33 % Sn02 0,64 % Bi203, 0,72 % Cu0 und zusätzlich 2,63 % Bi203 enthält, wobei der Rest Silber ist und im Gefüge des Werkstoffes lokal unterschiedliche
Wismutoxid-Konzentrationen vorliegen.
8. Sinterkontaktwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß er in Massenanteilen
6,47% SnO2, 3,51 % Bi2O3, 0,71 % CuO und als Rest Silber enthält.
9. Verfahren zum Herstellen eins Sinterkontaktwerkstoffes der Konstitution AgSn02Bi203Cu0 nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der durch aufeinanderfolgendes, gegebenenfalls
mehrmaliges Sintern, Warmverdichten und/oder Kaltverdichten weitgehend porenfrei zur
Fertigung von Kontaktstücken erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial
Legierungspulver vorgegebener Zusammensetzung verwendet werden, aus denen durch innere
Oxidation ein quantitativ oxidiertes Verbundpulver (sogenanntes IOLP) erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnet, daß einem inneroxidierten Legierungspulver
(IOLP) vorgegebener Zusammensetzung ein separat erzeugtes Pulver aus Bi203 hinzugefügt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe der
Zusammensetzung in Massenanteilen von 93,60 % Feinsilber, 5,2 % Zinn, 0,60 % metallischen
Wismut und 0,6 Masse-% Kupfer erschmolzen und druckverdüst werden, wobei dem Legierungspulver
nach vollständiger innerer Oxidation ein Metalloxidzusatz von 2,63 % Bi203 durch Naßmischen in einer Rührwerksmühle zugesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11. dadurch gekennzeichnet , daß beim Naßmischen organische
Lösungsmittel, beispielsweise Propanol, verwendet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Legierungspulver der
Zusammensetzung in Massenanteilen von 91,02 % Feinsilber, 5,19 % Zinn, 3,21 % metallischem
Wismut und 0,58 % Kupfer erschmolzen wird und nach Druckverdüsen der Schmelze durch
vollständige innere Oxidation der Legierungspulver das Ausgangsmaterial erzeugt wird.