[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung des Balustradensockels einer Fahrtreppe oder
eines Fahrsteiges, bestehend aus zwei voneinander unabhängigen Abdeckungen, wovon
die eine eine sockelseitige und die andere eine aussenverkleidungsseitige Abdeckung
ist, welche je auf einer Seite eines senkrecht stehenden Balustradenträgers angeordnet
und aus abgekanteten Blechen und/oder gezogenen Profilen hergestellt sind.
[0002] Bei den heute allgemein üblichen Fahrtreppen oder Fahrsteigen mit selbsttragenden
Balustraden, vorzugsweise aus gehärtetem Glas, sind Abdeckungen des Balustradensockels
auf der Sockelseite und auf der Aussenverkleidungsseite der Fahrtreppe erforderlich.
Im Rahmen von Wartungsarbeiten ist der gelegentliche Zugang zur Basis der Balustrade
nötig, wozu Teile der Abdeckung entfernt werden müssen. Es ist somit wichtig, ein
besonderes Augenmerk auf die Befestigung dieser Abdeckteile zu richten.
[0003] Es wurden zur Abdeckung des Balustraden-Sockelaufbaus bereits gezogene Profile mit
Schnappvorrichtungen vorgeschlagen, welche keine sichtbaren Schrauben aufweisen und
ohne spezielle Werkzeuge und ohne grossen Aufwand entfernt und wieder angebaut werden
können. Die Einrichtungen für die Aufnahme dieser Profile sind aber sehr aufwendig
und die Profile haben aufgrund ihrer durch die vorangegangene Verformung erfahrene
Eigenspannung keine befriedigenden Ergebnisse gebracht. Dasselbe hat sich auch bei
verschraubten Abdeckprofilen, bei welchen die sichtbaren Schraubenköpfe durch zusätzliche
Klemmprofile abgedeckt wurden, ergeben.
[0004] Mit der US-Patentschrift Nr. 3,991,877 ist eine Fahrtreppe bekanntgeworden, bei welcher
unter anderem auch die Abdeckung des Balustradensockels hervorgeht. Eine Glasbalustrade
wird in einem Längsschlitz eines das untere Balustradenende umfassenden Klemmhalters
aufgenommen. In einer Anzahl mit der Rahmenkonstruktion der Fahrtreppe verbundener
Schraubklemmen wird der Klemmhalter zusammen mit der Basis der Balustrade festgeklemmt.
Am oberen freien Ende des Klemmhalters sind auf beiden Seiten, gegen die .Sockelseite
und gegen die Aussenverkleidungsseite hin, horizontal angeordnete Längsschlitze für
die Aufnahme der Abdeckung des Balustradensockels vorgesehen. Auf der Seite der Aussenverkleidung
ruht im einen Längsschlitz ein Lappen eines gezogenen Profiles, welches gleichzeitig
die oberen Kanten von Aussenverkleidungsplatten umgreift. Dieses Abdeckprofil ist
mit einer nur von der Innenseite zugänglichen, schwalbenschwanzartigen Befestigungsvorrichtung
an der Rahmenkonstruktion der Fahrtreppe festgeklemmt. Auf der anderen Seite ruht
im anderen Längsschlitz die eine Längskante eines eingeschobenen, abgekanteten Abdeckbleches,
welches auf der anderen Längskante durch eine Anzahl in einer gekanteten Längsnut
eingezogen angeordneten Schrauben mit dem an der Rahmenkonstruktion befestigten Sockel
verschraubt ist.
[0005] Ein Nachteil dieser Abdeckung liegt darin, dass die aussenverkleidungsseitige Abdeckung
nicht allein, sondern nur im Zusammenhang mit der sockelseitigen Abdeckung entfernt
werden kann, und dass die sockelseitige Abdeckung trotz der abgekanteten Längsnut
sichtbare Schraubenköpfe aufweist. Diese im Bereich des Stufenbandes angeordneten
Schrauben stellen ausserdem, trotz der in der Nut eingezogenen Schraubenköpfe, ein
gewisses Sicherheitsrisiko dar.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Abdeckung des Balustradensockels
einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges vorzuschlagen, welche keine sichtbaren Befestigungsmittel
aufweist, elastisch fixierbar ist und bei welcher jede Seite der Abdeckung, unabhängig
von der anderen, ohne spezielle Werkzeuge auf einfachste Art entfernbar und wieder
anbaubar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0008] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass für die Abdeckung abgekantete Bleche irgendeines Werkstoffes oder irgendeiner
Oberflächenbeschaffenheit ohne Schweissarbeiten einsetzbar sind, dass keine Schraubenköpfe
sichtbar sind und kein zusätzliches Profil zum Abdecken von Schraubenköpfen erforderlich
ist.
[0009] Ein weiterer Vorteil liegt noch darin, dass die auf der Abdeckungs-Rückseite und
auf der Unterlage angeordneten paarweisen Halteelemente eine elastische Fixierung
der Abdeckung gestatten und eine gewisse Ungenauigkeit bei der Befestigung dieser
Halteelemente zulassen, ohne dass dadurch die genaue Lage der zu befestigenden Abdeckung
selbst beeinträchtigt würde.
[0010] Auf beiliegenden Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
welche im folgenden näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Balustradensockel einer Fahrtreppe mit vertikal angeordneten
Halteelementen und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Ausführungsvariante eines Balustradensockels einer
Fahrtreppe mit parallel zu den Abdeckflächen angeordneten Halteelementen.
[0011] In der Fig. 1 ist mit 1 ein Balustradensockel einer Fahrtreppe bezeichnet. Der Balustradensockel
1 wird durch eine sockelseitige Abdeckung 2 und eine aussenverkleidungsseitige Abdeckung
3 nach oben abgeschlossen. Zwischen den beiden Abdeckungen 2, 3 ist ein Balustradenträger
4 angeordnet. Der Balustradenträger 4 ruht in einem Klemmprofil 7 auf einer runden
Gummischnur 8 und wird gemeinsam mit dem Klemmprofil 7 von einer Klemmvorrichtung
9 gehalten. Die Klemmvorrichtung 9 ist fest mit dem nicht dargestellten Unterbau des
Balustradensockels 1 verbunden. Zwischen den beiden Abdeckungen 2, 3 und dem Balustradenträger
4 ist je ein an je einem Schenkel des Klemmprofils festgemachtes Kunststoff-Abdeckprofil
12 angeordnet, welches einerseits eine Kante der Abdeckung 2, 3 umfasst und anderseits
den Spalt zum Balustradenträger 4 elastisch abdichtet. Ein an der Klemmvorrichtung
9 befestigtes Stützblech 11 stützt die aussenverkleidungsseitige Abdeckung 3 und die
abgewinkelte obere Kante 6.1 eines Bleches einer Aussenverkleidung 6. Zwischen der
Aussenverkleidung 6 und einem abgekanteten Schenkel 3.1 der Abdeckung 3 ist ein aus
zwei aneinander haftenden, trennbaren selbstklebenden Klettenbändern bestehendes Halteelement
13 angeordnet. Das erste Klettenband 13.1 des Halteelementes 13 ist an der Aussenverkleidung
6 und das zweite Klettenband 13.2 auf der Innenseite des Schenkels 3.1 der Abdeckung
3 befestigt. Ein an einem Sockel 5 mittels eines Schweissbolzens 14, einer Unterlagscheibe
16, eines Federringes 17 und einer Mutter 15 einstellbar festgeschraubtes Stützprofil
10 stützt die sockelseitige Abdeckung 2. Zwischen diesem StStzprofil 10 und einem
Schenkel 2.1 der Abdeckung 2 ist ebenfalls ein aus zwei aneinander haftenden, trennbaren
selbstklebenden Klettenbändern bestehendes Halteelement 13 angeordnet. Das erste Klettenband
13.1 des Halteelements 13 ist am Stützprofil 10 und das zweite Klettenband 13.2 auf
der Innenseite des Schenkels 2.1 der Abdeckung 2 befestigt.
[0012] In der Fig. 2 ist mit 1 wiederum der Balustradensockel der Fahrtreppe bezeichnet.
Der Balustradensockel 1 wird durch die sockelseitige Abdeckung 2 und die aussenverkleidungsseitige
Abdeckung 3 nach oben abgeschlossen. Zwischen den beiden Abdeckungen 2, 3 ist der
Balustradenträger 4 angeordnet. Der Balustradenträger ruht im Klemmprofil 7 auf der
runden Gummischnur und wird gemeinsam mit dem Klemmprofil 7 von der Klemmvorrichtung
9 gehalten. Die Klemmvorrichtung 9 ist ebenfalls mit dem nicht dargestellten Unterbau
des Balustradensockels 1 verbunden. Die aussenverkleidungsseitige Abdeckung 3 liegt
mit dem abgekanteten Schenkel 3.1 satt an einem Distanzblech 22 der Aussenverkleidung
6 an und schliesst auf der anderen Seite mit kleinstem Spiel am Balustradenträger
4 an. Das Distanzblech 22 ist mit den an den Aussenverkleidungsblechen 6 angeordneten
Schweissbolzen 14 und den Unterlagscheiben 16, den Federringen 17 und den Muttern
15 am Aussenverkleidungsblech 6 festgeschraubt. Die Aussenverkleidungsbleche 6 sind
dabei durch die abgewinkelte, zwischen dem Schenkel 3.1 und einem Stützblech 21 eingeklemmte
Kante 22.1 des Distanzbleches 22 fixiert. Zwischen der Abdeckung 3 und einem Schenkel
des Klemmprofils 7 bzw. einem Schenkel des Stützbleches 21 sind je ein aus zwei aneinander
haftenden, trennbaren selbstklebenden Klettenbändern bestehende Haltelemente 13 angeordnet.
Je das erste Klettenband 13.1 der Halteelemente 13 ist am Schenkel des Klemmprofiles
7 und des Stützbleches 21 und je das zweite Klettenband 13.2 auf der Innenseite der
Abdeckung 3 befestigt. Die sockelseitige Abdeckung 2 liegt mit dem Schenkel 2.1 satt
am Sockelblech 5 an und schliesst auf der anderen Seite ebenfalls mit kleinstem Spiel
am Balustradenträger 4 an. Zwischen der Abdeckung 2 und einem Schenkel des Klemmprofils
7 bzw. einem Schenkel eines mittels eines Schweissbolzens 14, einer Unterlagscheibe
16, eines Federrings 17 und einer Mutter 15 am Sockelblech 5 einstellbar festgeschraubten
Stützprofils 20 sind wieder je ein aus zwei aneinanderhaftenden, trennbaren selbstklebenden
Klettenbändern bestehende Halteelemente 13 angeordnet. Je das erste Klettenband 13.1
der Halteelemente 13 ist am Schenkel des Klemmprofils 7 und des Stützprofils 20 und
je das zweite Klettenband 13.2 auf der Innenseite der Abdeckung 2 befestigt.
[0013] Die beiden unabhängigen Abdeckungen 2, 3, gemäss Fig. 1, werden zum Befestigen auf
dem Balustradensockel prinzipiell gleich aufgesetzt. Jede Abdeckung 2, 3 wird einerseits
mit der hinteren Kante auf das auf dem Klemmprofil 8 festgeklemmte PVC-Abschlussprofil
12 und anderseits auf das Stützprofil 10 bzw. auf das Stützblech 11 aufgelegt und
anschliessend gegen den Balustradenträger 4 verschoben, ohne von den beiden Auflagen
12, 10 bzw. 12, 11 abzuheben, bis sich die beiden Klettenbänder 13.1, 13.2 des Halteelementes
13 ineinandergreifend festhalten. Damit sich die hintere Kante der Abdeckung 2, 3
besser in das PVC-Abschlussprofil 12 einschieben lässt, kann eine dünne, einen niederen
Reibwert aufweisende Hilfsfolie zwischen den Lappen des Abschlussprofiles 12 und der
Kante der Abdeckung 2, 3 gelegt werden, oder ein örtlich aufgestauchter Lappen des
Abschlussprofiles kann nachträglich mit Hilfe eines Schraubenziehers um die Kante
der Abdekkung 2, 3 geführt werden.
[0014] Beim Aufsetzen eines zweiten benachbarten Abdeckungsteiles können die stirnseitigen
Kanten satt aneinandergleiten, so dass eine saubere Stossstelle entsteht.
[0015] Für die Entfernung einer Abdeckung 2, 3 vom Balustradensockel 1 werden zwei Schraubenzieher
zwischen den Schenkel 2.1, 3.1 der Abdeckung 2, 3 und das Sockelblech 5 bzw. die Aussenverkleidung
gesteckt und die Abdeckung 2, 3 durch eine Hebelwirkung vom Balustradensockel getrennt.
[0016] Die Befestigung der beiden Abdeckungen gemäss Fig. 2 erfolgt auf eine ähnliche Art.
Die Abdeckung 2, 3 wird parallel zu den Auflagen und einige Zentimeter über diesen
mit der hinteren Kante am Balustradenträger 4 anliegend hingehalten und dann entlang
des Balustradenträgers senkrecht nach unten gefahren. Kurz nachdem der Lappen 2.1,
3.1 der Abdeckung über den senkrechten Teil des Stützprofils 20 bzw. über den senkrechten
Teil des Distanzbleches 22 gleitet, greifen die beiden Klettenbänder 13.1, 13.2 der
Halteelemente 13 ineinander und halten sich gegenseitig und die Abdeckung fest. Bei
dieser Ausführungsart werden keine Abschlussprofile zum Balustradenträger benötigt,
dafür sind saubere Stossstellen schwerer zu erreichen und die Demontagearbeiten für
die Abdeckungen sind aufwendiger als bei der Variante nach Fig. 1.
1. Abdeckung des Balustradensockels (1) einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges, bestehend
aus zwei voneinander unabhängigen Abdeckungen (2, 3), wovon die eine eine sockelseitige
und die andere eine aussenverkleidungsseitige Abdeckung ist, welche je auf einer Seite
eines senkrecht stehenden Balustradenträgers (4) angeordnet und aus abgekanteten Blechen
und/oder gezogenen Profilen hergestellt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der sockelseitigen bzw. der aussenverkleidungsseitigen Abdeckung (2,
3) und dem Unterbau des Balustradensockels (1) mindestens ein aus zwei aneinanderhaftenden,
trennbaren Einzelteilen (13,1, 13,2) bestehendes Halteelement (13) vorgesehen ist,
wobei das erste Einzelteil (13.1) des Halteelementes (13) am Unterbau des Balustradensockels
(1) und das zweite Einzelteil (13.2) des Halteelements (13) auf der Innenseite der
Abdeckung (2, 3) angeordnet ist.
2. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftfläche der trennbaren Einzelteile (13.1, 13.2) des Halteelementes (13)
parallel zu einem Schenkel (2.1, 3.1) der Abdeckung (2, 3) angeordnet ist.
3. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haftfläche der trennbaren Einzelteile (13.1, 13.2) des Halteelementes (13)
parallel zur Oberfläche der Abdeckung (2, 3) angeordnet ist.
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einzelteile des Halteelementes (13) je ein selbstklebendes Klettenband (13.1,
13.2) sind.
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem Schenkel (2.1, 3.1) gegenüberliegende Kante der Abdeckung (2, 3) durch
ein den Spalt zwischen der Abdeckung (2, 3) und dem Balustradenträger (4) schliessendes
Kunststoff-Abschlussprofil (12) gefasst ist.