[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur phasenstarren Uebertragung eines niederfrequenten
Modulationssignals gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Schaltungsanordnung
zur Durchführung des Verfahrens. Ein Verfahren der genannten Art ist z.B. aus der
Druckschrift Brown Boveri Mitt. 5/6, 1983, S. 186-188 bekannt.
[0002] Zur frequenzökonomischen Funkversorgung grossflächiger Gebiete wird häufig der Gleichwellenfunk
verwendet, bei dem simultan eine Mehrzahl von zusammengeschalteten Basisstationen
auf dem gleichen Frequenzkanal betrieben werden. Die Basisstationen sind dabei so
verteilt, dass die von ihnen abgedeckten Bereiche aneinandergrenzen und das gesamte
Funkversorgungsgebiet überdecken.
[0003] Um die Empfangsstörungen in den unvermeidbaren Ueberlappungsgebieten mehrerer Basisstationen
möglichst gering zu halten, müssen bestimmte Bedingungen hinsichtlich der Synchronisation
der Basisstationen eingehalten werden. Bei einem vollsynchronen System, das mit einem
hohen technischen Aufwand verbunden ist, sind die Trägerfrequenzen der verschiedenen
Basisstationen untereinander verkoppelt und absolut gleich.
[0004] Bei einem quasisynchronen System ist in jeder Basisstation ein eigener hochstabiler
Oszillator für die Trägerfrequenz vorgesehen, wobei die maximale Abweichung zwischen
den Trägerfrequenzen verschiedener Basisstationen nicht mehr als 5-20 Hz betragen
darf.
[0005] Neben die durch Trägerfrequenzdifferenzen bedingten Empfangsstörungen in den Ueberlappungsgebieten
eines quasisynchronen Gleichwellensystems treten zusätzlich die modulationsabhängigen
Störungen: Die Modulationssignale werden von einer zentralen Signalquelle über Zubringerverbindungen
an die einzelnen Basisstationen übermittelt und modulieren dort den jeweiligen Träger.
Da die Basisstationen unterschiedliche Entfernungen zu der zentralen Signalquelle
haben und für die Zubringerverbindungen möglicherweise unterschiedliche technische
Systeme (NF-Leitung, Richtfunkstrecke etc.) eingesetzt werden, ergeben sich insbesondere
Laufzeit- und Phasenunterschiede zwischen den auf verschiedenen Zubringerverbindungen
übermittelten Modulationssignalen, die auf geeignete Weise ausgeglichen werden müssen,
um störende Interferenzerscheinungen in den Ueberlappungsgebieten zu begrenzen.
[0006] Es ist nun bekannt, bei der Verwendung von NF-Leitungen oder einkanaligen Richtfunkstrecken
als Zubringerverbindungen die Phasenverschiebung durch geeignete, in die Verbindung
eingefügte Phasenkorrekturglieder und Laufzeitglieder zu kompensieren, wobei jedes
dieser Glieder auf die speziellen Uebertragungseigenschaften der jeweiligen Zubringerverbindungn
abgestimmt sein muss (Brown Boveri Mitt. 5/6, 1983, S. 186-188). Dies erfordert für
jedes Gleichwellen-Funksystem einen speziellen Aufbau in den einzelnen Zubringerverbindungen
und führt daher zu einem erhöhten Aufwand.
[0007] Darüber hinaus können als Zubringerverbindungen keine beliebigen Trägerfrequenz-Uebertragungssysteme
verwendet werden, weil durch die Transponierung der verschiedenen Kanäle an den verschiedenen
Standorten Signale mit unterschiedlicher Phase und Frequenz entstehen, die auf die
bekannte Art durch Einfügen von Korrekturgliedern nicht aufeinander abgestimmt werden
können.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur phasenstarren
Uebertragung von Modulationssignalen von der zentralen Signalquelle zu den Basisstationen
eines Gleichwellen-Funksystems anzugeben, bei dem der Ausgleich von auftretenden Phasenfehlern
unabhängig von der Art der Zubringerverbindung erreicht wird, und welches daher auch
die Verwendung von beliebigen Trägerfrequenz-Uebertragungssystemen als Zubringerverbindungen
gestattet.
[0009] Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art durch die Merkmale
aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Der Kern der Erfindung besteht darin, das Modulationssignal vor der Uebermittlung
mit einem Hilfsträger zu mischen, wenigstens eines der bei der Mischung entstehenden
Seitenbänder zusammen mit dem Hilfsträger an die Basisstationen zu übermitteln und
dort durch erneutes Mischen mit dem übermittelten Hilfsträger oder einem an diesen
phasenstarr gekoppelten lokal erzeugten Hilfsträger zu demodulieren. Da das Seitenbandsignal
und der Hilfsträger auf der Zubringerverbindung stets die gleichen Phasenverschiebungen
erleiden, wird die Phasenverschiebung des Modulationssignals bei der Demodulation
mittels des übermittelten Hiflsträgers automatisch kompensiert.
[0011] Vorzugsweise liegen Seitenband und Hilfsträger im selben Kanal, der als Telefoniekanal
ausgebildet ist.
[0012] Die Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens weist hinter jeder Signalquelle
einen Modulator mit Lokaloszillator, vorzugsweise einem Quarzoszillator und einem
ersten Mischer und vor jeder Basisstation einen entsprechenden Demodulator mit einem
zweiten Mischer und Mitteln zur Wiedergewinnung des Hilfsträgers auf.
[0013] Die Erfindung soll nun nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild eines bekannten Gleichwellen-Funksystems mit verschiedenartigen
Zubringerverbindungen,
Fig. 2 das Blockschaltbild einer einzelnen Zubringerverbindung mit Trägerfrequenz-Uebertragungssystem
und Phasenkorrektur nach der Erfindung,
Fig. 3 das Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels des Modulators aus Fig. 2,
Fig. 4 das entsprechende Blockschaltbild für den Demodulator aus Fig. 2,
Fig. Sa-c die in einem Modulator nach Fig. 3 auftretenden Frequenzen und Frequenzbänder,
Fig. 6a-c die entsprechenden Frequenzen und Frequenzbänder im Demodulator nach Fig.
4.
[0014] In Fig. 1 ist ein beispielhaftes Gleichwellen-Funksystem nach dem Stand der Technik
dargestellt. Die Funkversorgung eines grossflächigen Gebiets erfolgt über eine Mehrzahl
von Basisstationen Bl, ..., B3, die über entsprechende Antennen Al, ..., A3 simultan
das mit einem niederfrequenten Modulationssignal modulierte Trägersignal aussenden.
[0015] Das Modulationssignal stammt aus einer niederfrequenten Signalquelle 1, z.B. einem
Mikrofon, und wird über Zubringerverbindungen an die einzelnen Basisstationen Bl,
..., B3 verteilt. Die Zubringerverbindungen können durch NF-Leitungen 11, 12 verschiedener
Länge realisiert werden, aber auch durch eine einkanalige Richtfunkstrecke 13 mit
einem Richtfunksender 2 und einem Richtfunkempfänger 3.
[0016] Um die auf den verschiedenen Zubringerleitungen entstehenden Phasenunterschiede zu
kompensieren, sind in den Leitungen Phasenkorrekturglieder 4 vorgesehen, die Phasendifferenzen
durch Laufzeitunterschiede und Unterschiede im Phasengang ausgleichen. Jedes dieser
Phasenkorrekturglieder ist auf die Laufzeit und den Phasengang des jeweiligen Uebertragungsweges
abgestimmt und erfüllt diese Funktion in einem Frequenzkanal mit relativ schmaler
Bandbreite (z.B. Telefoniekanal mit Δ f = 3,1 kHz).
[0017] Gemäss der Erfindung wird nun das Modulationssignal vor seiner Uebermittlung über
die Zubringerverbindung so verändert, dass die Phasenänderung durch die Zubringerverbindung
an der Basisstation korrigiert werden kann, ohne die Eigenschaften der Verbindung
selbst zu kennen. Dies ist besonders vorteilhaft für Anwendungsfälle, in denen beliebige
Trägerfrequenzsysteme mit FDM (Frequency Division Multiplex) als Zubringerverbindungen
eingesetzt werden.
[0018] Das Blockschaltbild einer einzelnen solchen FDM-Zubringerverbindung mit Phasenkorrektur
nach der Erfindung ist in Fig. 2 wiedergegeben. Da ein FDM-System nur sinnvoll ist,
wenn mehrere Kanäle gleichzeitig übertragen werden müssen, wird in Fig. 2 von einer
Mehrzahl von niederfrequenten Signalquellen 1 ausgegangen. Jeder der Signalquellen
ist ein eigener Kanal zugeordnet. Die aus den Signalquellen 1 kommenden Modulationssignale
werden zunächst innerhalb ihres Kanals durch einen nachfolgenden Modulator im Sinne
des erfindungsgemässen Verfahrens modifiziert. Auf die Einzelheiten dieser Modifizierung
wird später im Zusammenhang mit der Ausführung des Modulators 5 noch näher eingegangen.
[0019] Nach der Modifizierung der Modulationssignale in den Modulatoren 5 werden die einzelnen
Kanäle durch einen Trägerfrequenz-Multiplexer 6 in an sich bekannter Weise zu höheren
Frequenzen hin transponiert und frequenzmässig aneinandergereiht über einen Trägerfrequenzsender
7 und eine Trägerfrequenzstrecke 14 an einen Trägerfrequenzempfänger 8 übermittelt.
Ein nachfolgender Trägerfrequenz-Demultiplexer 9 versetzt die Kanäle in ihre frequenzmässige
Ausgangslage zurück und leitet sie getrennt an eine der Kanalzahl entsprechende Anzahl
von Demodulatoren 10 weiter, in denen die jeweilige Phasenverschiebung korrigiert
und das ursprüngliche Modulationssignal zurückgewonnen wird.
[0020] Die zurückgewonnenen Modulationssignale werden dann an eine Basisstation B weitergegeben
und modulieren dort das über eine Antenne A abgestrahlte Trägersignal.
[0021] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Modulators 5 aus Fig. 2 ist mit seinem Blockschaltbild
in Fig. 3 dargestellt. Auf eine detaillierte Wiedergabe des schaltungstechnischen
Aufbaus der einzelnen Blöcke ist hier wie auch beim entsprechenden Schaltbild des
Demodulators 10 verzichtet worden, weil die Ausführung jedem Fachmann der Trägerfrequenztechnik
bekannt ist.
[0022] Das Modulationssignal aus der Signalquelle 1 wird innerhalb des Modulators 5 zunächst
über einen ersten Trenntransformator 15, der vorzugsweise ein Uebertragungsverhältnis
von 1 : 1 und eine Impedanz von 600 Ohm hat, auf den Eingang eines ersten Eingangsverstärkers
16 gegeben und dort auf ein für die weitere Signalverarbeitung günstiges Niveau verstärkt.
[0023] Dem ersten Eingangsverstärker 16 ist ein Bandbegrenzungsfilter 17 nachgeordnet, welches
das Frequenzband des Modulationssignals begrenzt und vorzugsweise eine obere Grenzfrequenz
von etwa 3 kHz aufweist. Die Durchlasskennlinie des Bandbegrenzungsfilters ist als
gestrichelte Linie in der Fig. 5a eingetragen, die das aus der Begrenzung resultierende,
zwischen 0,3 und 3 kHz liegende Niederfrequenzband NB des Modulationssignals zeigt.
[0024] Das Niederfrequenzband NB wird dem einen Eingang eines ersten Mischers 18 zugeführt,
der das Modulationssignal mit einem Hilfsträger HT von vorzugsweise 3,3 kHz, dargestellt
auf der Frequenzachse in Fig. 5b, mischt. Der Hilfsträger HT wird aus der Oszillatorfrequenz
eines Lokaloszillators, vorzugsweise eines Quarzoszillators 20 abgeleitet, die z.B.
3,3792 MHz beträgt und durch einen nachfolgenden ersten Frequenzteiler 21 mit einem
Teilverhältnis von 2
10 : 1 auf 3,3 kHz heruntergeteilt wird. Andere Oszillatorfrequenzen bedingen entsprechend
andere Teilverhältnisse.
[0025] Bei der Mischung von Modulationssignal und Hilfsträger HT entstehen ein unteres Seitenband
USB und ein oberes Seitenband OSB symmetrisch zur Frequenz des Hilfsträgers HT. Beide
Seitenbänder sind in Fig. 5c dargestellt. Das untere Seitenband USB entspricht dem
Niederfrequenzband NB in Kehrlage und enthält, für sich genommen, die gleiche Information.
Zur Einsparung von Bandbreite ist daher vorzugsweise dem ersten Mischer 18 ein erstes
Seitenbandfilter 19 mit einer in Fig. 5c gestrichelt eingezeichneten Durchlasskennlinie
nachgeschaltet, welches mit einer oberen Grenzfrequenz von 3 kHz den Hilfsträger HT
sowie das obere Seitenband OSB unterdrückt.
[0026] Das verbleibende untere Seitenband USB gelangt auf einen Eingang eines Addierverstärkers
23. Auf einen anderen Eingang des Addiervestärkers 23 wird ein in der Amplitude abgesenkter
Hilfsträgerrest HTR gegeben, der über ein Oberwellenfilter 22 mit einer oberen Grenzfrequenz
von z.B. 4 kHz, am Ausgang des ersten Frequenzteilers 21 entnommen wird.
[0027] Am Ausgang des Addierverstärkers 23 erscheint dann ein modifiziertes Modulationssignal,
das sich aus dem unteren Seitenband USB und dem danebenliegenden Hilfsträgerrest HTR
zusammensetzt. Beide sind in Fig. 5c durchgezogen dargestellt. Das modifizierte Modulationssignal
kann nun über eine beliebige Zubringerverbindung mit entsprechender Bandbreite wie
z.B. das FDM-System der Fig. 2 an die Basisstationen übermittelt werden, wo es zuvor
im Demodulator 10 korrigiert und rückgewandelt wird.
[0028] Ein bevorzugtes zum Modulator der Fig. 3 passendes Ausführungsbeispiel des Demodulators
10 ist mit seinem Blockschaltbild in Fig. 4 wiedergegeben. Das modifizierte, über
die Zubringerverbindung ankommende Modulationssignal der Fig. 6a wird innerhalb des
Modulators 10 zunächst in einem zweiten Eingangsverstärker 24 verstärkt und einem
zweiten Mischer 25 zugeführt. Gleichzeitig wird aus dem verstärkten Signal mittels
eines Hochpassfilters 29, welches für die beispielhaften Frequenzen aus Fig. 6a eine
untere Grenzfrequenz von 3,2 kHz aufweist, der Hilfsträgerrest HTR abgezweigt und
zur lokalen Erzeugung eines phasenstarr gekoppelten Hilfsträgers im Demodulator 10
weiterverwendet.
[0029] Der abgezweigte Hilfsträgerrest HTR wird dazu in einem Trägersignalverstärker 30
verstärkt und zur Synchronisation einer PLL (Phase Locked Loop)-Schaltung 31 an deren
Synchronisationseingang weitergeleitet. Die PLL-Schaltung erzeugt vorzugsweise eine
Freqenz von 6,6 kHz, die in einem nachfolgenden zweiten Frequenzteiler 32 mit einem
Teilverhältnis von 2 : 1 auf 3,3 kHz heruntergeteilt und über eine Rückkopplungsschleife
auf den Rückkopplungseingang der PLL-Schaltung 31 gegeben wird.
[0030] Auf diese Weise steht am Ausgang des zweiten Frequenzteilers 32 ein lokal erzeugter
ungestörter Hilfsträger von 3,3 kHz zur Verfügung, der an den im modifizierten Modulationssignal
mitübertragenen Hilfsträgerrest HTR phasenstarr gekoppelt ist.
[0031] Der lokale Hilfsträger wird im zweiten Mischer 25 mit dem verstärkten modifizierten
Modulationssignal gemischt, wodurch gemäss Fig. 6b wieder ein unteres Seitenband USB
und ein oberes Seitenband OSB entstehen. Das untere Seitenband USB entspricht dem
ursprünglichen Niederfrequenzband NB aus Fig. 5a und wird durch ein zweites Seitenbandfilter
26 (obere Grenzfrequenz: 3 kHz), dessen Durchlasskennlinie in Fig. 6b eingetragen
ist, absepariert (Fig. 6c), in einem Ausgangsverstärker 27 verstärkt und über einen
zweiten Trenntransformator 28 (Uebertragungsverhältnis: 1 : 1; Impedanz: 600 Ohm)
an die nachfolgende Basisstation weitergegeben.
[0032] Da für die Mischung im zweiten Mischer 25 des Demodulators 10 mit dem übermittelten
unteren Seitenband USB und dem an den übermittelten Hilfsträgerrest HTR phasenstarr
gekoppelten, lokal erzeugten Hilfsträger zwei Signalgrössen verwendet werden, die
beide der Phasenänderung durch die Zubringerverbindung in gleichem Masse unterliegen,
kompensieren sich bei der Mischung diese Phasenänderungen automatisch.
[0033] Durch die bevorzugte Beschränkung des Niederfrequenzbandes auf Frequenzen zwischen
0,3 und 3 kHz und die Auswahl eines Hilfsträgers HT mit 3,3 kHz lässt sich das modifizierte
Modulationssignal (unteres Seitenband USB in Kehrlage + Hilfsträgerrest HTR) über
jeden international genormten Telefoniekanal übertragen, der eine Mindestbandbreite
von 0,3 bis 3,4 kHz besitzt.
[0034] Insgesamt steht mit dem erfindungsgemässen Verfahren eine Methode zur Verfügung,
um bei der Ansteuerung von Basissendern eines Gleichwellen-Funksystems unabhängig
von der Art der Zubringerverbindung auf einfache Weise Phasendrehungen des zu übertragenden
Modulationssignals auszugleichen.
1. Verfahren zur phasenstarren Uebertragung eines niederfrequenten Modulationssignals
von einer zentralen Signalquelle über Zubringerverbindungen an eine Mehrzahl von räumlich
verteilten Basisstationen eines Gleichwellen-Funksystems, bei welchem Verfahren Phasendrehungen
des Modulationssignals in der Zubringerverbindung kompensiert werden, dadurch gekennzeichnet,
dass
- ein ausserhalb des Niederfrequenzbands (NB) des Modulationssignals liegender Hilfsträger
(HT) erzeugt wird;
- der Hilfsträger (HT) mit dem Modulationssignal gemischt wird;
- das aus der Mischung resultierende untere Seitenband (USB) zusammen mit einem Hilfsträgerrest
(HTR) zu den Basisstationen (B, Bl, ..., B3) übertragen wird; und
- an den Basisstationen (B, B1, ..., B3) aus dem unteren Seitenband (USB) durch Mischen
mit Hilfe des übertragenen Hilfsträgerrests (HTR) das ursprüngliche Modulationssignal
zurückgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Niederfrequenzband
(NB) des Modulationssignals und der Hilfsträger (HT) innerhalb eines Telefoniekanals
liegen, wobei das Niederfrequenzband (NB) vorzugsweise von 0,3 bis 3 kHz reicht und
der Hilfsträger (HT) vorzugsweise eine Frequenz von 3,3 kHz aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Basisstationen (B,
Bl, ..., B3) der übertragene Hilfsträgerrest (HTR) von dem unteren Seitenband (USB)
abgetrennt wird, und ein an den Hilfsträgerrest (HTR) phasenstarr gekoppelter lokaler
Hilfsträger gleicher Frequenz erzeugt und zum Mischen mit dem unteren Seitenband (USB)
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gkennzeichnet, dass die unteren Seitenbänder
(USB) mehrerer Modulationssignale mit den zugehörigen Hilfsträgern (HT) nach dem Trägerfrequenzverfahren
multiplexiert und als Multiplexsignal zu den Basisstationen (B, Bl, ..., B3) übertragen
und dort vor der Rückgewinnung der ursprünglichen Modulationssignale demultiplexiert
werden.
5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass in jeder Zubringerverbindng von der Signalquelle (1) zu einer Basisstation (B,
Bl, ..., B3) hinter der Signalquelle (1) ein Modulator (5) und vor der Basisstation
(B, Bl, ..., B3) ein Demodulator (10) angeordnet ist, dass der Modulator (5) einen
Lokaloszillator zur Erzeugung des Hilfsträgers (HT) und einen ersten Mischer (18)
zur Mischung des Modulationssignals mit dem Hilfsträger (HT) enthält, und dass der
Demodulator (10) ein Hochpassfilter (29) zur Abtrennung des übertragenen Hilfsträgerrests
(HTR), einen zweiten Mischer (25) zur Rückgewinnung des ursprünglichen Modulationssignals
mit Hilfe des übertragenen Hilfsträgerrests (HTR) und ein am Ausgang des zweiten Mischers
(25) angeordnetes zweites Seitenbandfilter (26) zur Unterdrückung des Hilfsträgers
(HT) und des beim Mischen entstehenden oberen Seitenbandes (OSB) aufweist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Modulator
(5) hinter dem Ausgang des ersten Mischers (18) ein erstes Seitenbandfilter (19) zur
Unterdrückung des Hilfsträgers (HT) und des beim Mischen entstehenden oberen Seitenbandes
(OSB) vorgesehen ist, und dass dem verbleibenden unteren Seitenband (USB) in einem
Addierverstärker (23) der Hilfsträgerrest (HTR) zugesetzt wird, welcher dem Quarzoszillator
(20) entnommen wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lokaloszillator
ein Quarzoszillator (20) istlauf einer Frequenz schwingt, die ein Vielfaches der Frequenz des Hilfsträgers (HT)
ist, und dass dem Quarzoszillator (20) ein erster Frequenzteiler (21) zur Erzeugung
des Hilfsträgers (HT) nachgeschaltet ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Demodulator
(10) hinter dem Hochpassfilter (29) ein Trägersignalverstärker (30) und nachfolgend
eine PLL (Phase Locked Loop)-Schaltung (31) angeordnet ist, die einen zum Hilfsträgerrest
(HTR) phasenstarr gekoppelten lokalen Hilfsträger gleicher Frequenz erzeugt und an
den zweiten Mischer (25) weiterleitet.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
- der Quarzoszillator (20) eine Frequenz von 3,3792 MHz erzeugt,
- der erste Frequenzteiler (21) ein Teilverhältnis von 210 : 1 hat,
- das erste und zweite Seitenbandfilter (19, 26) eine obere Grenzfrequenz von 3 kHz
aufweisen,
- das Hochpassfilter (29) eine untere Grenzfrequenz von 3,2 kHz aufweist, und
- vor dem ersten Mischer (18) ein Bandbegrenzungsfilter (17) mit einer Bandbreite
von 0,3 bis 3 kHz angeordnet ist.